1916: Unterschied zwischen den Versionen

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1107D: [http://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4sidentschaftswahl_in_den_Vereinigten_Staaten_1916 '''Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten''']
*Die Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 1916 fand vor dem Hintergrund des Ersten Weltkrieges am 7. November 1916 statt. Kandidat der Demokratischen Partei war Amtsinhaber Woodrow Wilson, der insbesondere wegen seiner Anti­kriegshaltung sowie aufgrund einer Reihe von arbeitnehmer­freund­lichen Reformen während seiner ersten Amtszeit populär war. Für die Republikanische Partei trat Charles Evans Hughes an, der von 1910 bis zu seiner Nominierung als Richter am Obersten Gerichts­hof der Vereinigten Staaten fungiert hatte. Hauptthemen des Wahlkampfes waren innen­politisch die progressiven Reformen von Amtsinhaber Wilson sowie außen­politisch eine mögliche Kriegs­beteiligung der Vereinigten Staaten. Während Wilson die Aufrecht­erhaltung der amerikanischen Neutralität zu einem der Kernthemen seiner Kampagne machte, trat Hughes für eine bessere Vorbereitung auf ein mögliches Hinein­ziehen des Landes in den Konflikt ein, was teilweise zu seiner Wahrnehmung als „Kriegs­kandidat“ führte. Woodrow Wilson gewann die Wahl mit knappem Vorsprung und wurde damit für eine zweite Amtszeit als Präsident der Vereinigten Staaten wiedergewählt. Nur einen Monat nach Wilsons Vereidigung kam es zum Kriegs­eintritt der USA auf Seiten der Triple Entente, mit vielfältigen und zum Teil lang­anhaltenden Auswirkungen auf das soziale und politische Leben des Landes. (Artikel des Tages)
*Die Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 1916 fand vor dem Hintergrund des Ersten Weltkrieges am 7. November 1916 statt. Kandidat der Demokratischen Partei war Amtsinhaber Woodrow Wilson, der insbesondere wegen seiner Anti­kriegshaltung sowie aufgrund einer Reihe von arbeitnehmer­freund­lichen Reformen während seiner ersten Amtszeit populär war. Für die Republikanische Partei trat Charles Evans Hughes an, der von 1910 bis zu seiner Nominierung als Richter am Obersten Gerichts­hof der Vereinigten Staaten fungiert hatte. Hauptthemen des Wahlkampfes waren innen­politisch die progressiven Reformen von Amtsinhaber Wilson sowie außen­politisch eine mögliche Kriegs­beteiligung der Vereinigten Staaten. Während Wilson die Aufrecht­erhaltung der amerikanischen Neutralität zu einem der Kernthemen seiner Kampagne machte, trat Hughes für eine bessere Vorbereitung auf ein mögliches Hinein­ziehen des Landes in den Konflikt ein, was teilweise zu seiner Wahrnehmung als „Kriegs­kandidat“ führte. Woodrow Wilson gewann die Wahl mit knappem Vorsprung und wurde damit für eine zweite Amtszeit als Präsident der Vereinigten Staaten wiedergewählt. Nur einen Monat nach Wilsons Vereidigung kam es zum Kriegs­eintritt der USA auf Seiten der Triple Entente, mit vielfältigen und zum Teil lang­anhaltenden Auswirkungen auf das soziale und politische Leben des Landes. (Artikel des Tages)
1118D: '''P.G. Wodehouse und Butler Jeeves'''
*Der britische Schriftsteller P.G. Wodehouse hat unzählige Romane und Kurzgeschichten geschrieben, die den Snobismus der britischen Adelsgesellschaft karikieren. Darin hat eigentlich nur einer den Durchblick: der Butler Jeeves. Vor 100 Jahren tauchte er das erste Mal auf. [http://www.deutschlandradiokultur.de/p-g-wodehouse-und-butler-jeeves-der-diener-als-ratgeber.932.de.html?dram:article_id=371691 (dradio.de 2016)]


==Dezember==
==Dezember==

Version vom 11. Februar 2017, 11:59 Uhr

1913 | 1914 | 1915 | 1916 | 1917 | 1918 | 1919

Januar

0110D: Schlacht von Erzurum

  • Die Schlacht von Erzurum oder die Erzurum-Offensive, war eine große Winteroffensive der imperialen russischen Armee während der Kaukasuskampagne im Ersten Weltkrieg, die mit der Einnahme der Stadt Erzurum endete. Die osmanischen Truppen in den Winterquartieren erlitten eine Serie von unerwarteten Rückschlägen, die zu einem maßgeblichen russischen Sieg führten. (Wikipedia)

0116D: Balkanzug

  • Wer vor 100 Jahren etwas auf sich hielt, reiste mit der Eisenbahn. Der Orient-Express ist heute noch Legende - aber er hatte einen Konkurrenten: den Balkanzug. Um die Jungfernfahrt von Berlin nach Konstantinopel, dem heutigen Istanbul, zur Zeit des Ersten Weltkrieges gab es viel Aufsehen. (dradio.de 2016)

Februar

0205D: Cabaret Voltaire (Zürich)

  • Mit absurden Versen und fragmentierten Bildern den Geist des Militarismus vertreiben: Die in Berlin und Paris, Köln und Hannover aktive Dada-Bewegung wurde in Zürich gegründet. Am 5. Februar 1916 eröffnete dort Hugo Ball das Cabaret Voltaire - eine ärmliche Künstlerkneipe. (dradio.de 2016)

0211D: Emma Goldman wird verhaftet

  • Emma Goldman war eine der wichtigsten Anarchistinnen der USA. Seit den 1890er-Jahren stritt sie für eine freie, sozial gerechte Gesellschaft. Immer wieder geriet sie ins Visier der Sicherheitsbehörden. So auch am 11. Februar 1916. (dradio.de 2016)

0219D: Ernst Mach

  • Ernst Mach (* 18. Februar 1838; † 19. Februar 1916) war ein österreichischer Physiker, Philosoph und Wissenschafts­theoretiker. Er ist heute vor allem durch die nach ihm benannte Mach-Zahl bekannt, welche die Geschwindigkeit im Verhältnis zur Schall­geschwindig­keit beschreibt. Neben der Physik beschäftigte er sich überwiegend mit der Philosophie. So gilt er als einer der einfluss­reichsten Vertreter oder sogar als Mitbegründer des Empiriokritizismus. In der Psychologie machte er sich als Wegbereiter der Gestalt­psychologie bzw. Gestalt­theorie einen Namen. In seinem Nachruf auf den Tod von Ernst Mach heute vor 100 Jahren schrieb Albert Einstein: „Mach war seiner geistigen Entwicklung nach nicht ein Philosoph, der sich die Natur­wissen­schaften als Objekt seiner Spekulationen wählte, sondern ein vielseitig interessierter, emsiger Natur­forscher, dem die Erforschung auch abseits vom Brenn­punkte des allgemeinen Interesses gelegener Detail­fragen sichtlich Vergnügen machte.“ (Artikel des Tages)

0221D: Schlacht um Verdun

  • Die Schlacht um Verdun war eine bedeutende Schlacht des Ersten Weltkrieges. Sie begann am 21. Februar mit einem Angriff deutscher Truppen auf die französischen Stellungen bei Verdun und endete am 20. Dezember 1916 ohne wesentliche Verschiebung des Frontverlaufs. Nach der Marneschlacht und dem sich immer länger hinziehenden Stellungskrieg hatte die Oberste Heeresleitung (OHL) erkannt, dass ihr zunehmend die strategische Initiative genommen wurde. Der Generalstabschef des deutschen Heeres, Erich von Falkenhayn, wollte Frankreich mit einem entscheidenden Großangriff schlagen. Unter anderem sollte dadurch das auf französischem Boden kämpfende britische Expeditionskorps dazu gebracht werden, von seinen Bündnisverpflichtungen abzufallen. Als Ziel der Offensive wählte man die französische Stadt Verdun. Die Stadt hat eine lange Geschichte als Bollwerk gegen Eindringlinge aus dem Osten. Verdun hatte vor allem für die französische Bevölkerung große symbolische Bedeutung. Der militärische und strategische Wert war jedoch gering. In der ersten Kriegszeit galt Verdun als untergeordnete französische Festung. Die OHL plante den Frontbogen zu begradigen, der sich um die Stadt Verdun und den vorgelagerten Festungsgürtel schlang. Die französische Armee sollte gezwungen werden, das Gros ihres Heeres hier einzusetzen, um diesen Ort von nationaler Bedeutung zu verteidigen. Die militärische Aktion trug den Decknamen Operation Gericht. Das Oberkommando der 5. Armee wurde mit der Durchführung beauftragt. Sie markiert den Beginn der großen Materialschlachten des Ersten Weltkrieges – niemals zuvor war die Industrialisierung des Krieges so deutlich geworden. Dabei sorgte das französische System der Noria (auch „Paternoster“ genannt) für einem regelmäßigen Austausch der Truppen nach einem Rotationsprinzip. Dies trug maßgeblich zum Abwehrerfolg bei und war ein wesentlicher Faktor in der Etablierung Verduns als symbolischer Erinnerungsort für ganz Frankreich. Die deutsche Führung nahm hingegen an, die französische Seite sei zur Ablösung der Truppen wegen übergroßer Verluste gezwungen. Falkenhayn beschrieb dies als vermeintliches „Weißbluten des Gegners“. In der deutschen Erinnerungskultur wurde Verdun zu einem Begriff, der mit einem Gefühl der Bitterkeit und dem Eindruck verheizt worden zu sein verbunden war. Obwohl die Kämpfe an der Somme mit deutlich höheren Verlusten verbunden waren, wurden die monatelangen brutalen Kämpfe vor Verdun zum deutsch-französischen Symbol für die tragische Ergebnislosigkeit der damaligen Stellungskriege. Verdun gilt heute als Mahnmal gegen kriegerische Handlungen und dient der gemeinsamen Erinnerung und vor der Welt als Zeichen der geglückten deutsch-französischen Aussöhnung.
  • Mit einem gewaltigen Einsatz von Menschen und Material will die 5. Deutsche Armee vor der Festungsanlage Verdun, Frankreich, die Entscheidung im Ersten Weltkrieges erzwingen. Es wird eine der grausamsten und verlustreichsten Schlachten des Ersten Weltkriegs. Die Zahl der dabei verlorenen Soldaten übersteigt jede bisher gekannte Dimension. Geländegewinne von wenigen hundert Metern kosten Zehntausenden das Leben. Nach 10 Monaten erbitterter Kämpfe zählt man auf deutscher Seite 335.000 und auf französischer Seite 350.000 Tote. "Verdun” wird zum Inbegriff für die Sinnlosigkeit des Kriegs. (aref.de)
  • Am 21. Februar 1916, im Ersten Weltkrieg, begann der deutsche Angriff auf die französische Stadt Verdun. Die Schlacht tobte fast ein Jahr lang. Was die Soldaten bald die «Blutpumpe» oder die «Knochenmühle» nannten, ist zum Symbol geworden für den Schrecken des Krieges. Um die 700‘000 deutsche und französische Opfer forderte der französische Sieg bei Verdun – Tote, Verletzte und Vermisste. Heute ist das Schlachtfeld ein Erinnerungsort, wo auch das Gedenken an die deutschen Opfer allmählich Platz hat. Der Historiker Gerd Krumeich erzählt von einem Schlachtfeld, das noch heute die Narben des Krieges trägt, vom Horror, den die Soldaten erleben mussten. Und er führt aus, wofür Verdun steht – damals und heute. (SRF Zeitblende)

0228D: Manifest der Sechzehn

  • Das "Manifest der Sechzehn" (Originalveröffentlichung fr: Manifeste des seize), wurde am 28. Februa von bekannten Anarchisten verschiedener Herkunft unterzeichnet. Es wandte sich gegen die deutsche Aggression des Ersten Weltkriegs und unterstützte die Teilnahme von Anarchisten auf Seiten der Alliierten. Das Manifest wurde von Peter Kropotkin und Jean Grave entworfen und von 13 weiteren Anarchisten unterzeichnet. Kropotkin und die Unterzeichner sahen in den Streitkräften des deutschen Imperialismus eine Gefahr für die Arbeiter der Welt und befanden, dass sie besiegt werden müssten. Damit brach die Schrift mit der anarchistischen Tradition des Antimilitarismus und in der anarchistischen Bewegung verbreiteten grundsätzlichen Opposition gegen jede Partei internationaler militärischer Konflikte, die sich beispielsweise in Desertion äußert. Die Positionierung des Manifests brachte den Unterzeichnern starke Kritik bis zum Vorwurf des Verrats der anarchistischen Prinzipien ein. Das Dokument ist nach der ursprünglichen Zahl der Unterschriften benannt. Die Ortsangabe „Hussein Dey“ eines der Unterzeichners wurde dabei fälschlich als Signatur gedeutet, so dass statt der 15 Unterzeichner deren 16 gezählt wurden. Das Manifest wurde zuerst in der Zeitschrift La Bataille veröffentlicht.

März

0304D: Franz Marc fällt im Ersten Weltkrieg

  • Franz Marc gehört zu den beliebtesten Malern des Expressionismus. Seine in Rot, Blau oder Gelb leuchtenden Pferdebilder zählen weltweit zu den Highlights in Museen. Der Deutsche hatte sich zu Beginn des Ersten Weltkriegs freiwillig gemeldet und hielt diesen Kampf als einer der wenigen Künstler für notwendig. Am 4. März 1916 fiel der Künstler bei Verdun. (dradio.de)

0318D: Schlacht am Naratsch-See

  • Die Schlacht am Narotsch-See im Frühjahr markierte einen Versuch des zaristischen Heeres, die Initiative an der Ostfront nach dem Großen Rückzug des Jahres 1915 zurückzugewinnen und eine erfolgreiche Offensive durchzuführen. Der Versuch scheiterte an der mangelhaften Führungsleistung der höheren Militärstellen und bereitete Russland eine weitere Niederlage.

April

0424D: Oster-Proklamation

  • Die Oster-Proklamation (offiziell: Easter Proclamation oder Proclamation of the Republic), Schriftstück aus dem Jahr 1916, welches Patrick Pearse zum Beginn des Osteraufstands in Dublin (Irland) verlas. In ihm verkündete die republikanische provisorische Regierung die Proklamation der irischen Unabhängigkeit vom Vereinigten Königreich von Großbritannien und Irland. Die Verlesung dieser Proklamation außerhalb des Dubliner Hauptpostamts am 24. April 1916 in der Sackville Street (heute: O'Connell Street) markierte den Beginn des Aufstands. Die Proklamation orientierte sich an einer ähnlichen Unabhängigkeitserklärung aus dem Jahr 1803, die bei der damaligen Rebellion von Robert Emmet verlesen wurde. Nach der Verlesung, die von vorbeigehenden Menschen mit Staunen und auch etwas Hohn bedacht wurde, begaben sich Pearse und weitere Anführer in das Hauptpostamt, brachten es in ihre Gewalt und richteten dort ihr Hauptquartier ein. Die bisherige auf dem Dach des Postamts gehisste britische Flagge, der Union Jack, wurde eingeholt und durch die neue Flagge der Republik (grün mit den querverlaufenden Worten „Irish Republic“ darüber) ersetzt. Die Flagge der Militäreinheit, die das Hauptpostamt eroberte, die E Company, mit den noch heute bekannten 3 Farben Grün, Weiß und Orange wehte auf einem etwas niedrigeren Mast. Das Hauptpostamt (General Post Office – GPO), die Oster-Proklamation sowie die irische Trikolore (die später die offizielle Flagge der Republik wurde und das ursprünglich grüne Banner ersetzte, das heute im Irischen Nationalmuseum zu sehen ist) sind die drei wichtigsten Symbole des Osteraufstands. (Wikipedia)

0424D: Osteraufstand

  • Vor 100 Jahren besetzten rebellische Iren wichtige Gebäude in Dublin und riefen die irische Republik aus. Ihr Ziel war die Unabhängigkeit von Grossbritannien. Obwohl der Aufstand niedergeschlagen wurde, blieb er nicht folgenlos. Die Rebellion ist als Osteraufstand in die Geschichte eingegangen. Und trotz der Niederlage setzte sie ein verstärktes Nationalbewusstsein in der irischen Bevölkerung frei. Auch die brutale Reaktion der britischen Armee trug dazu bei. Die Hintergründe und die Folgen des Osteraufstandes, sie sind Thema in der «Zeitblende». Gesprächsgast ist SRF-Irlandkorrespondent Martin Alioth. (SRF Zeitblende 2016)

Mai

0516D: Sykes-Picot-Abkommen

  • Das Sykes-Picot-Abkommen vom 16. Mai, war eine geheime Übereinkunft zwischen den Regierungen Großbritanniens und Frankreichs, durch die deren Einflusssphären im Nahen Osten nach dem Ersten Weltkrieg festgelegt wurden. Das Abkommen wurde im November 1915 von dem französischen Diplomaten François Georges-Picot und dem Engländer Mark Sykes ausgehandelt. Picot war der deutlich erfahrenere Verhandlungspartner und verstand es, für Frankreich weit mehr als erwartet zu erreichen.

0529D: Fritz Kreisler spielt ein Rondino über ein Thema von Beethoven

0531D: Skagerrakschlacht

  • Die Seeschlacht vor dem Skagerrak war die größte Seeschlacht des Ersten Weltkrieges zwischen der deutschen Hochseeflotte und der Grand Fleet der Royal Navy vom 31. Mai bis zum 1. Juni in den Gewässern vor Jütland. Sie wird im Englischen als Battle of Jutland (deutsch: Schlacht von Jütland) bezeichnet und war die größte Flottenschlacht zwischen Großkampfschiffen, die überwiegend bei Tageslicht ausgefochten wurde. Die deutsche Flotte plante einen Vorstoß gegen die Handelsschifffahrt an der Südküste Norwegens, um dabei einzelne britische Einheiten wie das Schlachtkreuzergeschwader aufzuspüren. Das Skagerrak ermöglichte dabei einen alternativen Rückzugsweg in die Ostsee. Der britische Nachrichtendienst hatte die deutschen Befehle mitgelesen und plante daraufhin, die deutsche Flotte zwischen der Grand Fleet und dem Schlachtkreuzergeschwader einzuschließen. Am Nachmittag des 31. Mai trafen die Schlachtkreuzergeschwader aufeinander. Der Kampf verlagerte sich nach Süden, bis es zum Zusammentreffen mit dem deutschen Gros kam. Das britische Geschwader wendete daraufhin nach Norden zur britischen Hauptstreitmacht. Zwischen 19:30 Uhr und Einbruch der Dunkelheit um 21:30 Uhr bekämpften sich dann beide Flotten mit zusammen etwa 250 Schiffen. Im Schutz der Dunkelheit gelang der deutschen Flotte der Durchbruch durch die britische Formation und anschließend der Rückzug zum Heimathafen. Der Ausgang der Schlacht ist differenziert zu beurteilen: Die Briten hatten deutlich höhere Verluste an Menschenleben und Schiffen zu beklagen, obwohl sie stärkere Kräfte in die Schlacht führten. Der Erfolg der deutschen Seite bestand de facto jedoch nur darin, der Vernichtung entgangen zu sein. Darüber hinaus änderte die Schlacht nichts an der strategischen Ausgangslage, was es der Royal Navy ermöglichte, die Seeblockade bis zum Ende des Krieges aufrecht zu erhalten.
  • Es begann mit einer eher zufälligen Begegnung auf See und wurde zur größten Seeschlacht der Geschichte. Mehr als 250 Kriegsschiffe waren 1916 an der Schlacht am Skagerrak zwischen der britischen und der deutschen Flotte beteiligt. Mehr als 8500 Menschen kamen ums Leben. Obwohl der Ausgang offen schien, bedeutete die Schlacht für Deutschland einen entscheidenden Wendepunkt im Ersten Weltkrieg. (dradio.de)

Juni

0604D: Brussilow-Offensive

  • Die russische Brussilow-Offensive (russisch Брусиловский прорыв, Brussilow'scher Durchbruch), begann am 4. Juni und endete nach großen Gebietsgewinnen am 20. September desselben Jahres. Die nach dem verantwortlichen General Alexei Alexejewitsch Brussilow benannte Offensive stellte den größten militärischen Erfolg Russlands im Ersten Weltkrieg dar, doch beschleunigten die hohen Verluste die Demoralisierung des russischen Heeres. Des Weiteren war sie ein Hauptgrund für den Kriegseintritt Rumäniens an der Seite Russlands.

Juli

0701D: Haiangriffe an der Küste von New Jersey

  • Während der Haiangriffe an der Küste von New Jersey wurden in den Tagen vom 1. bis zum 12. Juli 1916 vier Personen von Haien getötet und eine weitere verletzt. Die Angriffe ereigneten sich zu einem Zeitpunkt, an dem sich wegen einer Hitzewelle und einer Polio-Epidemie Tausende von Badegästen in den Küstenorten an der Atlantik-Küste von New Jersey aufhielten. Angriffe von Haien auf Menschen an der Atlantikküste nördlich von North Carolina stellen bis heute eine Ausnahme dar. Vor den Angriffen im Sommer 1916 ging man davon aus, dass Schwimmer an diesen Küstenabschnitten keinerlei Gefahr durch Haie ausgesetzt seien. Seit 1916 diskutieren Wissenschaftler, welche Haiart für die Angriffe verantwortlich war, ob die Angriffe von mehr als nur einem Hai ausgingen und welche Faktoren zu dieser Häufung von Attacken geführt haben. Die Haiattacken an New Jerseys Küste beeinflussten sowohl unmittelbar als auch langfristig die US-amerikanische Populärkultur: Haie, von deren charakteristischer Gestalt bis zu diesem Zeitpunkt nur wenige eine Vorstellung hatten, wurden sehr schnell zu einem weit verstandenen Symbol für Gefahr. Im Jahre 1974 verarbeitete der Schriftsteller Peter Benchley die Vorfälle in seinem Roman „Der weiße Hai“. Dieser Roman wurde unter demselben Titel 1975 von Steven Spielberg verfilmt und gilt als ein Klassiker des Horrorfilmgenres. Die Haiattacken waren auch das Thema mehrerer Dokumentarfilme, von History Channel, Discovery Channel und National Geographic Channel. (Artikel des Tages)

0701D: Schlacht an der Somme

  • Die Schlacht an der Somme war eine der blutigsten der Militärgeschichte. Im Ersten Weltkrieg wollten britische und französische Truppen den lang ersehnten Durchbruch durch die deutschen Linien erzwingen. Nach fünfmonatigen Kämpfen hatten sie allerdings nur geringe Geländegewinne erreicht. Der Preis dafür: eine Million getötete oder verwundete Soldaten auf beiden Seiten. (dradio.de 2006)
  • Am 1. Juli 1916 begann die Schlacht an der Somme. Bis November griffen britische und französische Truppen die deutschen Stellungen an, ohne einen Durchbruch erzielen zu können. Mehr noch als die Kämpfe um Verdun, wurde das Somme-Gefecht zum Inbegriff der Materialschlachten im Ersten Weltkrieg. (dradio.de 2016)

0710D: Tornado in Wiener Neustadt

  • Der Tornado Wiener Neustadt 1916 war ein Tornado der Stärke F3, der 1916 die Wiener Neustadt verwüstete.

0711D: Bertrand Russell verliert seinen Lehrstuhl in Cambridge

  • Bertrand Russell lehrte in Cambridge Philosophie, Mathematik und Logik, als der Erste Weltkrieg ausbrach. Damals wurde der spätere Nobelpreisträger zum Pazifisten. Wegen seines konsequenten Einsatzes für den Frieden verlor er dort vor 100 Jahren seinen Lehrstuhl. (dradio.de 2016)

0714D: Erster große Dada-Abend in Zürich

  • "Wir suchten eine elementare Kunst, die den Menschen vom Wahnsinn der Zeit heilen sollte" - so hat Hans Arp den Anspruch der Dadaisten beschreiben. Dafür allerdings muss man ihn allerdings erst einmal erlebbar machen. (WDR ZeitZeichen 2016)

0715D: Pacific Aero Products Company

  • Es ist das Synonym für Luftfahrt schlechthin - die weltweite Nr. 1 als Hersteller von großen Linien-Flugzeugen für Touristen und Geschäftsreisende: Boeing. Nur der europäische Airbus-Konzern kann den US-Amerikanern noch das Wasser reichen. In seiner Heimat der Konzern aus dem US-Staat Washington alle (kleineren) Konkurrenten im Laufe der Jahrzehnte geschluckt. (WDR ZeitZeichen 2016)

0730D: Albert Neisser

  • Sein Name ist verbunden mit einem Bakterium, dem die meisten lieber aus dem Weg gehen: Neisseria gonorrhoeae, dem Erreger des Trippers. 1879 wurde es von Albert Neisser entdeckt. (WDR ZeitZeichen 2016)

August

0803D: Irischer Menschenrechtsaktivist Roger Casement wird hingerichtet

  • Roger Casement, britischer Diplomat und irischer Freiheitskämpfer, war eine schillernde Figur der anglo-irischen Geschichte. Vom britischen König wegen seiner Verdienste um die Menschenrechte geadelt, wurde er später wegen Hochverrats zum Tode verurteilt - und am 3. August 1916 gehenkt. (dradio.de 2016)

0805D: Intoleranz (Stummfilm)

  • Der Regisseur David Wark Griffith hat das Medium Film visuell ausgelotet, ihm eine Sprache gegeben, Hollywood als Drehort entdeckt und das Studiosystem miterfunden. Zu den Meilensteinen seines Schaffens gehört neben "Geburt einer Nation" auch "Intolerance" von 1916. Vor 100 Jahren wurde das Epos zum ersten Mal öffentlich gezeigt. (dradio.de 2016)

0816D: Umberto Boccioni

  • Der Maler Umberto Boccioni schloss sich Anfang des 20. Jahrhunderts den Futuristen an und wurde eine ihrer zentralen Figuren und Theoretiker. Was ihn am meisten beschäftigte, war das Phänomen der simultanen Wahrnehmung. Das versuchte er in seinen Bildern umzusetzen. (dradio.de 2016)

Oktober

1004D: Ariadne auf Naxos (Strauss)

  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • Sie gehört zu den Preziosen der Oper des 20. Jahrhunderts: Richard Strauss' und Hugo von Hofmannsthals "Ariadne auf Naxos". Als das Werk vor 90 Jahren in Wien uraufgeführt wurde, fiel es bei Presse und Publikum durch. (dradio.de)

1010D: Hope Bridges Adams Lehmann

  • Hope Bridges Adams Lehmann war in mehrfacher Hinsicht eine Vorkämpferin: Sie war Ärztin, als dieser Beruf Frauen noch verwehrt war, gab Frauen Geburtstipps und setzte sich für die Gleichberechtigung von Mann und Frau ein. Vor 100 Jahren starb sie im Alter von 61 Jahren. (dradio.de 2016)

1011D: Judenzählung

  • Die „Judenzählung“ oder „Judenstatistik“ vom 1. November 1916 war eine staatlich angeordnete statistische Erhebung zum Anteil der Juden an allen Soldaten des deutschen Heeres im Ersten Weltkrieg. Sie sollte auch die Zahlen der kriegstauglichen, an der Front dienenden, verlegten, unabkömmlich gemeldeten, zurückgestellten und gefallenen jüdischen Wehrpflichtigen ermitteln. Der Erlass des preußischen Kriegsministers Adolf Wild von Hohenborn vom 11. Oktober 1916 reagierte auf den im deutschen Offizierskorps verbreiteten Antisemitismus und die von antisemitischen Verbänden, Parteien und Medien damals verstärkte Propaganda, Juden seien „Drückeberger“, die sich dem Waffendienst an der Front mit allen möglichen Ausreden entzögen und davon unverhältnismäßig oft befreit würden. Die Ergebnisse der Umfrage wurden bis Kriegsende geheim gehalten. Das verstärkte die Ressentiments gegen jüdische Kriegsteilnehmer erheblich. Erlass und Geheimhaltung seines Resultats galten den Betroffenen und Kritikern des Regierungskurses als Diskriminierung der jüdischen Minderheit, Parteinahme für die Antisemiten und Scheitern aller liberalen Integrationsbemühungen im Kaiserreich mit weitreichenden Folgen. 1922 ergab eine genaue Untersuchung, dass mit 17,3 Prozent anteilig ebenso viele deutsche Juden wie Nichtjuden zum Kriegsdienst eingezogen worden waren, obwohl aus Alters- und Berufsgründen nur 15,6 Prozent der Juden wehrpflichtig gewesen waren. 77 Prozent von ihnen hatten an Fronteinsätzen teilgenommen. Sie stellten damit proportional fast ebenso viele Frontsoldaten wie die Nichtjuden. (Artikel des Tages)

1011D: Otto (Bayern)

  • Als "Märchenkönig" Ludwig II. 1886 tot im Starnberger See trieb, wurde sein 38jähriger Bruder Otto I. bayerischer Thronfolger. Regieren konnte er jedoch nie. Der Wittelsbacher galt schon seit Jahren offiziell als geisteskrank. (WDR ZeitZeichen 2016)

1013D: Dresden führt eine Katzensteuer ein

  • Reichskanzler Otto von Bismarck sagte einst: "Wer weiß, wie Gesetze und Würste gemacht werden, kann nachts nicht mehr ruhig schlafen." Zu den Gesetzen, die einem Großteil der deutschen Bevölkerung den Schlaf rauben würde, gehört sicherlich die immer mal wieder angedachte Einführung einer Katzensteuer. (WDR ZeitZeichen 2016)

November

1101D: Judenzählung

  • Die „Judenzählung“ oder „Judenstatistik“ vom 1. November, war eine staatlich angeordnete statistische Erhebung zum Anteil der Juden an allen Soldaten des deutschen Heeres im Ersten Weltkrieg. Sie sollte auch die Zahlen der kriegstauglichen, an der Front dienenden, verlegten, unabkömmlich gemeldeten, zurückgestellten und gefallenen jüdischen Wehrpflichtigen ermitteln. Der Erlass des preußischen Kriegsministers Adolf Wild von Hohenborn vom 11. Oktober 1916 reagierte auf den im deutschen Offizierskorps verbreiteten Antisemitismus und die von antisemitischen Verbänden, Parteien und Medien damals verstärkte Propaganda, Juden seien „Drückeberger“, die sich dem Waffendienst an der Front mit allen möglichen Ausreden entzögen und davon unverhältnismäßig oft befreit würden. Die Ergebnisse der Umfrage wurden bis Kriegsende geheim gehalten. Das verstärkte die Ressentiments gegen jüdische Kriegsteilnehmer erheblich. Erlass und Geheimhaltung seines Resultats galten den Betroffenen und Kritikern des Regierungskurses als Diskriminierung der jüdischen Minderheit, Parteinahme für die Antisemiten und Scheitern aller liberalen Integrationsbemühungen im Kaiserreich mit weitreichenden Folgen. 1922 ergab eine genaue Untersuchung, dass mit 17,3 Prozent anteilig ebensoviele deutsche Juden wie Nichtjuden zum Kriegsdienst eingezogen worden waren, obwohl aus Alters- und Berufsgründen nur 15,6 Prozent der Juden wehrpflichtig gewesen waren. 77 Prozent von ihnen hatten an Fronteinsätzen teilgenommen. Sie stellten damit proportional fast ebensoviele Frontsoldaten wie die Nichtjuden. (Artikel des Tages)

1103D: Emirat Katar wird britisches Protektorat

  • Es war nur eine Fußnote der Weltgeschichte, damals, mitten im Ersten Weltkrieg, als die Briten mit dem Vertrag vom 3. November 1916 Katar zum Protektorat erklärten, doch mit weitreichenden Folgen. Denn das kleine Scheichtum begab sich unter den Schutzschirm Londons, um im Schatten des großen Nachbarn Saudi-Arabien zu überleben. (WDR ZeitZeichen 2016)

1105D: Im Ersten Weltkrieg wird das Königreich Polen proklamiert

  • 1916 wurde im Namen Deutschlands und Österreich-Ungarns ein Königreich Polen ausgerufen. Die polnische Frage, die seit der Vernichtung eines unabhängigen Polens Ende des 18. Jahrhunderts die europäische Öffentlichkeit bewegte, schien damit gelöst. (dradio.de)

1107D: Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten

  • Die Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 1916 fand vor dem Hintergrund des Ersten Weltkrieges am 7. November 1916 statt. Kandidat der Demokratischen Partei war Amtsinhaber Woodrow Wilson, der insbesondere wegen seiner Anti­kriegshaltung sowie aufgrund einer Reihe von arbeitnehmer­freund­lichen Reformen während seiner ersten Amtszeit populär war. Für die Republikanische Partei trat Charles Evans Hughes an, der von 1910 bis zu seiner Nominierung als Richter am Obersten Gerichts­hof der Vereinigten Staaten fungiert hatte. Hauptthemen des Wahlkampfes waren innen­politisch die progressiven Reformen von Amtsinhaber Wilson sowie außen­politisch eine mögliche Kriegs­beteiligung der Vereinigten Staaten. Während Wilson die Aufrecht­erhaltung der amerikanischen Neutralität zu einem der Kernthemen seiner Kampagne machte, trat Hughes für eine bessere Vorbereitung auf ein mögliches Hinein­ziehen des Landes in den Konflikt ein, was teilweise zu seiner Wahrnehmung als „Kriegs­kandidat“ führte. Woodrow Wilson gewann die Wahl mit knappem Vorsprung und wurde damit für eine zweite Amtszeit als Präsident der Vereinigten Staaten wiedergewählt. Nur einen Monat nach Wilsons Vereidigung kam es zum Kriegs­eintritt der USA auf Seiten der Triple Entente, mit vielfältigen und zum Teil lang­anhaltenden Auswirkungen auf das soziale und politische Leben des Landes. (Artikel des Tages)

1118D: P.G. Wodehouse und Butler Jeeves

  • Der britische Schriftsteller P.G. Wodehouse hat unzählige Romane und Kurzgeschichten geschrieben, die den Snobismus der britischen Adelsgesellschaft karikieren. Darin hat eigentlich nur einer den Durchblick: der Butler Jeeves. Vor 100 Jahren tauchte er das erste Mal auf. (dradio.de 2016)

Dezember

1217D: Lindentunnel

  • Der Linden­tunnel ist ein teil­weise zu­geschütteter Tunnel unter der Straße Unter den Linden in Berlin-Mitte. Der ab 1914 gebaute und am 17. und 19. Dezember 1916 eröffnete Tunnel diente der Straßen­bahn als Unter­führung des Boulevards und ersetzte eine 1894 in Betrieb genommene, höhen­gleiche Kreuzung an gleicher Stelle. Die Straßen­bahn nutzte das Bau­werk bis 1951, es diente danach unter anderem als Requisiten­lager der Berliner Staats­oper und als Abstell­platz für Fahr­zeuge der Volks­polizei der Deutschen Demokratischen Republik. Nach der Wieder­vereinigung dienten weitere Teile dem Aktions­künstler Ben Wagin als Aus­stellungs­fläche sowie später als Requisiten­lager des Maxim-Gorki-Theaters. Mittel­fristig ist ein vollständiger Abriss des Tunnels vor­gesehen. (Artikel des Tages)

1230D: Rasputin ermordet

  • Die Gestalt des Grigorij Rasputin ist von Legenden und Gerüchten umwoben. Er wurde als Heiler verehrt und als Günstling der Zarenfamilie gehasst. Vor 100 Jahren wurde Rasputin ermordet. (dradio.de 2016)

Lexikon

Klarinettenquintett op. 146 (Reger)

  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • Es ist Max Regers Schwanengesang, das Klarinettenquintett in A-Dur. 1916 wurde es uraufgeführt, im Jahr, in dem Max Reger starb, gerade mal 42-jährig. Und: es ist ein kompliziertes, hochemotionales Stück Musik, das in seiner Vielschichtigkeit vielleicht das erste postmoderne Opus überhaupt ist. Max Reger selber hatte ein alles andere als einfaches Leben: Er war einer, der an beiden Enden brannte, schwer alkoholabhängig, immer auf Reisen, am liebsten in Hotels, dauernd am Arbeiten, meistens an drei Schreibtischen aufs Mal, damit die Tinte trocknen konnte. Und so ist denn auch seine Musik sehr dicht und komplex, mit ständigen harmonischen Veränderungen, schwierig zu spielen und zu hören. Kein Wunder, dass dieses Werk viel weniger aufgeführt und eingespielt wird als die Klarinettenquintette von Mozart oder Brahms. Dabei bezieht sich Reger ständig auf diese beiden Werke, er zitiert Brahms, der wiederum Mozart zitiert hat. Es gibt also viel zu diskutieren, und Gastgeberin Annelis Berger tut das mit den beiden Gästen Roman Brotbeck und Ernesto Molinari. (SRF Diskothek im Zwei)

Noches en los jardines de España (de Falla)

  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • Verführerisch ist die Musik und verführerisch sind die Orte, die sie inspiriert haben: Etwa der Garten des «Generalife» in Granada, ganz in der Nähe der weltberühmten Alhambra. Doch Manuel de Fallas «Nächte in spanischen Gärten» sind mehr als postkartenmässige Andalusien-Impressionen. Denn wie bei Claude Debussy, der für den Spanier Manuel de Falla wichtige Inspirationsquelle war, werden hier nicht eigentliche musikalische Bilder «gemalt», sondern Stimmungen geschaffen. Dafür greift de Falla auf die Volksmusik Andalusiens zurück, verwendet einfache Melodien aus dem Flamenco und vermischt diese mit den aparten Klangfarben von Orchester und Solo-Klavier. Herausgekommen sind so musikalische «Nachtstücke», die in gedämpften Farben von der Hitze und Trockenheit der andalusischen Sommertage berichten. Es diskutieren die Musikwissenschaftlerin Martina Wohlthat und der Pianist Tomas Dratva zusammen mit Norbert Graf. (SRF Diskothek im Zwei)

Sinfonie op. 27 (Szymanowski)

  • Die 3. Sinfonie des polnischen Komponisten Karol Szymanowski (1882–1937) trägt den Untertitel „Das Lied von der Nacht“. Das großbesetzte, einsätzige Werk bezieht Texte des persischen Dichters Rumi mit ein, die von einem Solotenor nebst Chor gesungen werden. Es entstand von 1914 bis 1916 und besitzt die Opuszahl 27.
  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • Hoch schlagen die Wellen, wenn der polnische Komponist Karol Szymanowski in seiner 3. Sinfonie den Text eines persischen Dichters aus dem 13. Jahrhundert vertont. Von der Vereinigung mit einem Gefährten unter dem Sternenhimmel ist darin die Rede. Szymanowskis Musik schildert diese Vereinigung in grossen Bögen, die einem als Hörer schon mal den Atem verschlagen können. Wie bewähren sich die fünf Aufnahmen in der Diskothek dabei? Wie lässt sich Ekstase mit Präzision verbinden? In der Musik eines Komponisten, der sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts nicht von den Systemen eines Arnold Schönberg hat einengen lassen, sondern vielmehr die klanglichen Raffinessen Claude Debussys oder Alexander Skrjabins in seine eigene Tonsprache integriert hat. Gäste von Benjamin Herzog sind der Musikdramaturg Hans-Georg Hofmann und die Dirigentin Lena-Lisa Wüstendörfer. (SRF Diskothek im Zwei 2015)

Sinfonie S. 4 (Ives)

  • Noch kein Eintrag im Klassikarchiv
  • In der Musik von Charles Ives vom Anfang des 20. Jahrhunderts finden sich Kirchenchoräle, Militärmusik, Volkslieder und noch Vieles mehr. Der US-Amerikaner und hauptberufliche Feuerversicherungskaufmann schlägt in seinen Kompositionen Brücken zwischen populärer und elitärer Kultur, zwischen Europa und den USA, zwischen Romantik und Moderne. Seine vierte Sinfonie markiert das Ende dieser Auseinandersetzung und zeigt Ives' visionäre Kraft in der höchst komplexen Partitur, die sich am Schluss in mystischen Klang auflöst. Fred van der Kooij und Thomas Meyer diskutieren mit Lislot Frei vier aktuelle Aufnahmen dieser eigenständigen Musik, die bei uns noch selten zu hören ist. (DRS2 Diskothek im Zwei 2011)

Quellen

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