1927

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Januar

0110D: Metropolis (Film)

  • "Metropolis" ist ein Stummfilm des deutschen Expressionismus, den Fritz Lang in den Jahren 1925 bis 1926 drehte. Schauplatz ist eine futuristische Großstadt mit ausgeprägter Zweiklassengesellschaft. Dieser Science-Fiction-Film ist einer der teuersten der damaligen Zeit und zählt zu den bedeutendsten Werken der Filmgeschichte. Die am 10. Januar 1927 präsentierte, etwa zweieinhalbstündige Premierenfassung fiel bei Kritikern durch und hatte auch beim Publikum keinen Erfolg, weswegen schon am 25. August 1927 eine auf knapp zwei Stunden verkürzte Version in Deutschland neu anlief. Etwa ein Viertel des Originals wurde anlässlich der Neufassung vernichtet. Seit 1961 wurden mehrfach Versuche unternommen, die Originalfassung wiederherzustellen, doch erst in der Rekonstruktion von 2001 vertraten Standbilder und Kommentartexte das noch immer fehlende Material. In dieser Form wurde der Film als erster überhaupt ins Weltdokumentenerbe der UNESCO aufgenommen. Erst dank einer 2008 in Buenos Aires gefundenen Kopie gelang es, die früheren Lücken weitgehend zu füllen. Die restaurierte Fassung der Murnau-Stiftung feierte am 12. Februar 2010 ihre Premiere bei der Berlinale im Friedrichstadtpalast und in der Alten Oper Frankfurt. Am 12. Mai 2011 startete die restaurierte Fassung bundesweit in den Kinos.
  • Im Film "Metropolis" setzte Fritz Lang mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln eine Vision der modernen Großstadt in Szene, in der Menschenmassen von monströsen Maschinen beherrscht werden. Über allem thront der teuflische Kapitalist in seinem gigantischen, von Flugmaschinen und Hochbahnen umschwirrten Büroturm. Vor 80 Jahren wurde "Metropolis" in Berlin uraufgeführt. (dradio Kalenderblatt)

0127D: Graf Keyserlings Ehe-Buch wird Hit in den USA

  • Was ist die Ehe? Aktuell und überhaupt und vor allem aus der Sicht von Prominenten? Das "Ehe-Buch" ging auf das Konto des erleuchteten Hermann Graf Keyserling. Am 20. Januar 1927 wurde es sogar ein toller Erfolg in den USA. (BR2 Kalenderblatt)

Februar

0223D: Régine Crespin

Mai

0520D: Charles Lindberghs erster Atlantiküberflug

  • Er war ein Held der Lüfte, aber eher ein Problemfall am Boden. Am 20. Mai 1927 gelang Charles Lindbergh als Erstem eine Alleinüberquerung des Atlantiks mit einem Flugzeug. Dann liebäugelte er mit Nazi-Deutschland und mit diversen Familiengründungen. (BR2 Kalenderblatt)
  • Charles Lindbergh, ein 25-jähriger Postflieger aus Minnesota, versucht, im Alleinflug den Atlantik non-stop zu überqueren. Mit 1.705 Liter Sprit und Öl an Bord ist seine "Spirit of St. Louis" ein fliegender Benzinkanister. Schwerfällig hebt das Flugzeug vom schlammigen Boden ab und überwindet nur knapp eine Telegrafenleitung. Dann verschwindet die Maschine im Nebel. Um Gewicht zu sparen, hat Charles Lindberg nur Kompass und Karte, fünf Sandwiches und einen Liter Wasser für die 5.750 km weite Strecke dabei. Er ist der Dreizehnte, der es versucht. In London stehen die Wetten 10:1 gegen ihn. Lindbergh kämpft gegen Wind, Wetter und Übermüdung. Nach 26 Stunden kann er die Augen nur noch mit den Fingern offen halten. Immer wieder erwacht er aus eisigem Schlaf und greift erschrocken den Steuerknüppel seiner führerlos kreiselnden Maschine. Dann endlich erreicht er die Südwestküste Irlands. Als die Berichte über Lindberghs Anflug eintreffen, wälzt sich ein riesiger Menschenstrom zum Pariser Flugfeld. Nach 33 1/2 Stunden ist Charles Lindbergh als erster die Alleinüberquerung des Atlantiks gelungen, und er sagt: "Die Welt ist heute ein Stück kleiner geworden!"(aref.de)
  • Mitten in der Nacht steht Charles Lindbergh auf, fährt zum Flugplatz. "Ich darf nicht länger warten", sagt er sich. Eine Wolkendecke hängt über Long Island, der Regen hat das Flugfeld in eine Rutschbahn verwandelt. Schwerfällig hebt die Maschine ab, knapp überwindet sie eine Telegrafenleitung, verschwindet dann im Nebel. Lindbergh kämpft gegen Wind, Wetter und Übermüdung - für den ersten Alleinflug über den Atlantik. Nach einer Ewigkeit entdeckt er Fischerboote, schreit hinunter: "Wo geht's nach Irland?" - Keine Antwort. Nach 33,5 Stunden landet Lindbergh in Paris - die Menschen feiern seinen Mut. Das Flugzeug wird zum fortschrittlichsten Verkehrsmittel, Kontinente verlieren ihre Dimension. Hunderte Maschinen pendeln heute täglich über den Atlantik. (Quelle: www.phoenix.de)(youtube.com: 100 Jahre)

0525D: Clärenore Stinnes fährt um die Welt

  • Asphaltierte Straßen gab es bislang nur in Großstädten, als am 25. Mai 1927 Clärenore Stinnes aufbrach, um in einer Serienlimousine die Welt zu umrunden. Ihr einziger Begleiter war ein schwedischer Kameramann - Gott sei Dank verheiratet, wie sie fand. (BR2 Kalenderblatt)

0529D: Francis Grierson

  • Benjamin Henry Jesse Francis Shepard (* 18. September 1848 in Birkenhead, England; † 29. Mai 1927 in Los Angeles, USA) war ein amerikanischer Pianist, Schriftsteller und Okkultist. Im ausgehenden 19. Jahrhundert erwarb er sich mit Improvisationen auf dem Klavier einige Anerkennung in den Salons und Hofzirkeln von Paris, St. Petersburg und anderen europäischen Metropolen. Daneben wusste er sich erfolgreich als Medium in spiritistischen Séancen in Szene zu setzen. Nachdem er sich 1896 in London niedergelassen hatte, nannte er sich nach dem Geburtsnamen seiner Mutter Francis Grierson und hatte unter diesem Namen eine mäßig erfolgreiche Karriere als Autor von Essays über Kunst, Gesellschaft und Spiritualität. Während seine musikalischen Leistungen – als Improvisationen nie notiert – nach seinem Tod völlig der Vergessenheit anheim fielen und seine Essays kaum noch gelesen wurden, rückte Grierson 1948 unerwartet wieder ins Interesse der Literaturwissenschaft, als Bernard DeVoto Griersons erstmals 1909 erschienenes autobiografisches Werk The Valley of Shadows neu herausgab. In diesem Buch, in den Worten Edmund Wilsons eine der „seltsamsten Anomalien“ der amerikanischen Literaturgeschichte, schilderte der alternde Grierson seine Kindheit in einer einfachen Blockhütte in der Prärie von Illinois in den Jahren vor dem Ausbruch des Bürgerkriegs.

Juni

0607D: Duchamp heiratet Lydie

  • Er liebte es schon seit längerem schnörkellos, der Künstler Marcel Duchamp, doch neue Inspirationen ließen auf sich warten. Wie gut, dass er Lydie Fischer Sarazin-Levassor begegnete, Tochter eines reichen Vaters. Am 7. Juni 1927 heirateten die beiden. (BR2 Kalenderblatt)

Juli

0719D: Siegfried Wagner

  • Siegfried Wagner inszeniert "Tristan und Isolde" bei den Bayreuther Festspielen. Erstmals in der Geschichte der Festspiele werden in diesem Jahr Schallplattenaufnahmen gemacht. (BR4 Was heute geschah)

Dezember

1213D: Fritz Kreisler spielt Schumanns Romance Op.94/2

1224D: Weihnachtslied, chemisch gereinigt (Kästner)

  • "Weihnachtslied, chemisch gereinigt" ist ein Gedicht des deutschen Schriftstellers Erich Kästner. Es erschien erstmals in der Weihnachtsausgabe 1927 der Zeitschrift Das Tage-Buch. Ein Jahr später nahm Kästner es in seine erste Gedichtsammlung Herz auf Taille auf. Das Gedicht parodiert das bekannte Weihnachtslied Morgen, Kinder, wird’s was geben und verkehrt dessen Inhalt in die Aussage, dass es für arme Kinder nichts geben wird. Es folgen satirische Begründungen, warum Geschenke und ein prachtvolles Weihnachtsfest für arme Kinder auch nicht notwendig oder erstrebenswert seien. Kästner reagierte mit dem Gedicht auf die sozialen Spannungen in der Weimarer Republik. Dazu unterzog er die Sentimentalität des Weihnachtsfestes einer „Chemischen Reinigung“ im desillusionierenden und sprachlich nüchternen Stil der Neuen Sachlichkeit.

Lexikon

Thüringenschanze

  • Die Thüringenschanze, bis 1945 Hindenburgschanze genannt, war eine Skisprungschanze in Oberhof im Thüringer Wald. Die von 1925 bis 1927 errichtete Großschanze gehörte hinsichtlich der erreichbaren Sprungweiten über 50 Jahre lang zu den größten Schanzen in Deutschland. Sie lag am Westhang des Wadeberges neben der Jugendschanze am Ortsrand von Oberhof. Auf ihr wurden die Sprungwettbewerbe der Nordischen Skiweltmeisterschaft 1931 und zahlreiche weitere Sprungwettbewerbe mit internationaler Beteiligung ausgetragen. Der Konstruktionspunkt (K-Punkt), Größenangabe, für welche Weite eine Sprungschanze ausgelegt ist, lag nach mehreren Um- und Ausbauten zuletzt bei 82 und der Schanzenrekord, aufgestellt von Jens Weißflog im Jahre 1981, bei 83,5 Metern. 1986 wurde sie abgerissen.

Quellen

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