1932

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Februar

0226D: Einbürgerung Adolf Hitlers

  • Die Einbürgerung Adolf Hitlers am 25. Februar 1932 durch den Freistaat Braunschweig steht am Ende einer langen Kette von Versuchen zwischen 1925 und 1932, Hitler, auf zum Teil obskure Weise, die deutsche Staatsangehörigkeit zu verschaffen. Der bis dahin auf eigenes Betreiben staatenlose Hitler wurde durch die Initiative von Mitgliedern der Braunschweigischen Landesregierung, insbesondere NSDAP-Innenminister Dietrich Klagges, zum Regierungsrat bei der Landesvertretung in Berlin berufen. Ziel der Einbürgerung war es, Hitler die deutsche Staatsangehörigkeit zu verschaffen, damit dieser an der Wahl zum Reichspräsidenten am 13. März 1932 teilnehmen konnte. Von einer Wahrnehmung seiner Dienstpflichten gegenüber dem Freistaat Braunschweig ist nichts bekannt. Am 16. Februar 1933 ersuchte Hitler um Entlassung aus dem braunschweigischen Staatsdienst, was umgehend gewährt wurde.
  • Der in Österreich geborene und seit sieben Jahren staatenlose Adolf Hitler bekommt die deutsche Staatsbürgerschaft. Nur acht Jahre zuvor war er nach dem gescheiterten Putsch wegen Hochverrats angeklagt und zu fünfjähriger Haft verurteilt worden. (aref.de)

März

0318D: Sydney Harbour Bridge

  • Die am 19. März 1932 offiziell eröffnete Sydney Harbour Bridge stellt die Hauptverbindung zwischen Sydneys Nord- und Südküste über den Hafen von Sydney (Port Jackson) dar und wird von Einheimischen schlicht „coat hanger“ (deutsch: Kleiderbügel) genannt. Die Brücke wurde 2007 an ihrem 75. Jahrestag als nationales Denkmal in die Australian National Heritage List eingetragen. In der Begründung der australischen Denkmalschutzbehörde steht die Brücke symbolisch für die Entwicklung des modernen Sydney und international für die glänzende Zukunft von Australien. Neben dem berühmten Sydney Opera House wird dieses Bauwerk meist als weiteres Wahrzeichen Sydneys genannt.
  • Eigentlich hatte sie nicht nur die breiteste und schwerste, sondern auch die längste Brücke der Welt werden sollen. Dieses Ziel wurde um Haaresbreite verfehlt: Mit 504 Metern Spannweite ist die nur wenige Wochen zuvor in New York eröffnete Bayonne Bridge noch knapp einen Meter länger als die Hafenbrücke von Sydney, die vor 75 Jahren dem Verkehr übergeben wurde. (dradio.de)

April

0413D: Reichspräsident Paul von Hindenburg verbietet SA und SS

  • Vor 75 Jahren wurden alle paramilitärischen Organisationen der NSDAP durch eine Notverordnung verboten. Noch einmal leistete die Republik von Weimar Widerstand gegen die stetig wachsende Gefahr von Rechts. Doch schon zwei Monate später erfolgte die Aufhebung des Verbots, die Demokratie hatte verloren. (dradio.de)

Mai

0530D: Kuhle Wampe oder: Wem gehört die Welt?

  • Kuhle Wampe oder: Wem gehört die Welt? ist ein Filmwerk aus der Zeit der Weimarer Republik, das zum Genre des Proletarischen Films zählt. Es ist eine Mischung aus Spiel-, Dokumentar- und Propagandafilm, angereichert mit Elementen eines Musikfilms. An seiner Erstellung wirkte unter anderem Bertolt Brecht als Drehbuchautor mit. Regisseur war der Bulgare Slátan Dudow, der kurz zuvor eine Art Dokumentarfilm über die Wohnverhältnisse der Arbeiter in Berlin gedreht hatte. Der Film ist unter massivem Zeitdruck und politischer Repression entstanden.
  • Der einzige kommunistisch orientierte deutsche Spielfilm in der Weimarer Republik wurde unter zunehmend reaktionären Verhältnissen produziert. Kommunistische Kaderverbände schützten die Dreharbeiten zu "Kuhle Wampe" am Berliner Großen Müggelsee gegen nationalsozialistische Schlägertruppen. (dradio.de)

Juni

0616D: Konferenz von Lausanne

  • Auf der Konferenz von Lausanne vom 16. Juni bis 9. Juli 1932 zwischen Deutschland, Großbritannien und Frankreich erreichte die deutsche Regierung unter Franz von Papen das Ende der durch den Versailler Vertrag auferlegten Reparationen nach dem Ersten Weltkrieg.
  • Am 16. Juni 1932 begann in Lausanne eine Konferenz über das Ende der deutschen Reparationsleistungen, zu denen der Versailler Friedensvertrag Deutschland nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg verpflichtet hatte. Die deutsche Delegation wurde angeführt von Reichskanzler Franz von Papen. (dradio.de)

0620D: Benelux-Zusammenschluss

  • Vor 75 Jahren unterzeichneten die Staats- und Regierungschefs von Belgien, Luxemburg und den Niederlanden die ersten Benelux-Verträge. Während die meisten Staaten Europas angesichts der damaligen Weltwirtschaftskrise eine nationale Politik betrieben, setzten die Benelux-Länder auf einen Abbau der Zollschranken. (dradio.de)

Juli

0709D: Deutschland erreicht den Stopp von Reparationszahlungen

  • Auf der Konferenz im schweizerischen Lausanne berieten die Siegermächte des Weltkriegs 1932 über die Zahlungsverpflichtungen des Deutschen Reiches, ehe sie am 9. Juli beschlossen, alle aus dem Ersten Weltkrieg resultierenden Reparationsforderungen an Deutschland zu streichen. Doch die Weimarer Republik konnte dieser außenpolitische Erfolg des Reichskanzlers Franz von Papen nicht mehr retten. (dradio.de)

0720D: Ende der Weimarer Republik

  • Stunde um Stunde steht der unbekannte Arbeitslose an diesem kalten Wintertag auf der Straße. Mehr als sechs Millionen Deutsche haben keinen Job, viele betteln vor Fabriktoren um Arbeit. Enttäuschte Hoffnung schlägt in Resignation um. Als Hitler an die Macht kommt, gibt es in der Waffenindustrie und im Autobahnbau plötzlich wieder Beschäftigung - eine zweifelhafte Leistung lullt die Massen ein. Weltweit ist heute die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit die größte politische Herausforderung. Man hat gelernt: Ein Volk ohne Jobs fällt leicht auf selbst ernannte Heilsbringer herein. Am Ende des Jahrhunderts sitzen Rechtsextreme erneut in deutschen Parlamenten. (Quelle: www.phoenix.de) (youtube.com: 100 Jahre)

August

0806D: Einweihung der ersten Autobahn

  • Mit einem Festakt wird die Autobahn Köln-Bonn (die heutige A 555) vom Oberbürgermeister der Stadt Köln Konrad Adenauer dem Verkehr übergeben. Es ist die erste kreuzungsfreie "Nurautomobilstraße" in Europa. Sie ist schnurgerade, vierspurig und nur 25 km lang. Aber die Pläne für ein ganzes Streckennetz liegen bereits in den Schubladen. (aref.de)

0818D: Zwickelerlass

  • Als Zwickelerlass wurde im Volksmund ein am 18. August 1932 vom preußischen Innenministerium herausgegebener Erlass bezeichnet, der vorschrieb, welche Kleidung beim Baden zu tragen war. Er wurde so genannt, weil darin das Wort Zwickel mehrfach vorkam. Dabei handelt es sich um ein bestimmtes Stoffstück an der Bekleidung.
  • Nur weil Planschen albern ist, braucht deswegen keiner unschuldig tun. Badekostüme verraten mehr als über den Soff, aus dem sie sind, über den Inhalt den sie bedecken. Der Geheime Regierungsrat Dr. Franz Bracht setzte deshalb am 18. August 1932 in Preußen den Zwickelerlass durch. (BR2 Kalenderblatt)

Oktober

1012D: Badisches Konkordat

  • Das Badische Konkordat ist ein Staatskirchenvertrag, der am 12. Oktober 1932 zwischen der Republik Baden und dem Heiligen Stuhl abgeschlossen wurde.

November

1104D: Mussolini-Obelisk

  • Der Mussolini-Obelisk oder Mussolini-Monolith aus Carrara-Marmor ist der größte Monolith, der im 20. Jahrhundert mit Seilsägen aus dem Berg gesägt und weiter von Menschenhand hergestellt wurde. Er wiegt knapp 300 Tonnen. Der Obelisk mit vergoldeter Spitze markiert mit einer Länge von 17,40 Metern das Zentrum des Foro Italico, das im Norden von Rom liegt (Municipio XX). In dem Obelisken ist der Schriftzug MVSSOLINI DVX („Mussolini, der Führer“) in großen Lettern und ein Symbol der italienischen Faschisten, das Liktorenbündel, eingeschlagen. Diese Schauseite wird nachts von starken Scheinwerfern angestrahlt. Der Obelisk ist keineswegs ein Monument unter anderen, sondern der Schlusspunkt der städtebaulichen Vorstellungen Mussolinis; er stellt Mussolini als Schöpfer eines Staates und einer Ära des Faschismus dar
  • Er ist der größte Stein, den Menschen im 20. Jahrhundert aus einem Berg gesägt haben: der Mussolini-Obelisk. Am 4. November 1932 wird er feierlich eingeweiht. Mussolini hofft mit dem Riesen ein Ausrufezeichen hinter seine Bewerbung um die Olympischen Spiele 1940 zu setzen. (BR2 Kalenderblatt)

1108D: Stalins Frau begeht Selbstmord

  • Was für ein Paar - der stählerne Revolutionär und die siebzehnjährige Sekretärin! Doch Stalin war alles andere als das Idealbild eines Ehemanns. Auf einer Feier im Kreml am 8. November 1932 kam es zum Eklat zwischen den Eheleuten. In der Nacht erschoss sich Nadjeschda Allilujewa. (BR2 Kalenderblatt)

Dezember

1202D: Erster Skilift in Davos eröffnet

  • Das waren noch Zeiten! Wer mit den Skiern einen Berg herunterrauschen wollte, musste vorher den Berg auch hinauflaufen. Die Hemingways zum Beispiel mit Seehundfellen unter den Skiern. Zum Massensport wurde das alpine Skifahren erst seit dem 2. Dezember. Da wurde in Davos der erste Skilift in Betrieb genommen. (BR2 Kalenderblatt)

Lexikon

Makkabiade

  • Die Makkabiade, auch Makkabia oder Makkabiah genannt, ist die größte internationale jüdische Sportveranstaltung und ist ähnlich wie die Olympischen Spiele konzipiert. Sie entstand während der Zionismusbewegung der 1930er-Jahre aus der jüdischen Makkabi-Sportbewegung. Die Organisation liegt beim Makkabi-Weltverband (MWV). Zum ersten Mal wurde sie 1932 in Tel Aviv veranstaltet. Seit 1953 findet sie regelmäßig alle vier Jahre in Israel statt, zuletzt 2009 (18. Makkabiade). Ebenfalls im Vier-Jahres-Rhythmus, jeweils zwei Jahre nach der Makkabiade in Israel, findet die europäische Makkabiade statt. Im Jahr 2011 ist Wien vom 5. bis 13. Juli Austragungsort der 13. Europäischen Makkabiade.

Rede Adolf Hitlers

Quellen

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