1941: Unterschied zwischen den Versionen

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(Sinfonie Nr. 7 op. 60 (Schostakowitsch))
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*Eintrag im Klassikarchiv [http://www.classicalarchives.com/work/56676.html (classicalarchives.com)]
*Eintrag im Klassikarchiv [http://www.classicalarchives.com/work/56676.html (classicalarchives.com)]
*Eine Uraufführung, wie man sie sich heute kaum vorstellen kann: 400 französische Gefangene sitzen in zerlumpten Kleidern auf Holzbänken, durch die Baracke pfeift der Wind. Vier Gefangene spielen ein neues Werk: Quatuor pour la fin du temps - die Musik für das Ende der Zeit, die hier im deutschen Kriegsgefangenenlager in Görlitz angebrochen ist. Die Instrumente der Musiker sind kaputt, beim Klavier bleiben die Tasten ständig stecken, der Cellist soll auf nur mehr drei Saiten gespielt haben. Und dennoch, sagt Olivier Messiaen später - er ist der Komponist, der im Winter 1941 diese Musik schreibt - sei nie wieder mit mehr Aufmerksamkeit seiner Musik zugehört worden. Gäste von Gabriela Kaegi sind der Klarinettist Dimitri Ashkenazy und der Pianist James Alexander. [http://www.srf.ch/sendungen/diskothek/olivier-messiaen-quatuor-pour-la-fin-du-temps-2 (SRF Diskothek im Zwei 2016)]
*Eine Uraufführung, wie man sie sich heute kaum vorstellen kann: 400 französische Gefangene sitzen in zerlumpten Kleidern auf Holzbänken, durch die Baracke pfeift der Wind. Vier Gefangene spielen ein neues Werk: Quatuor pour la fin du temps - die Musik für das Ende der Zeit, die hier im deutschen Kriegsgefangenenlager in Görlitz angebrochen ist. Die Instrumente der Musiker sind kaputt, beim Klavier bleiben die Tasten ständig stecken, der Cellist soll auf nur mehr drei Saiten gespielt haben. Und dennoch, sagt Olivier Messiaen später - er ist der Komponist, der im Winter 1941 diese Musik schreibt - sei nie wieder mit mehr Aufmerksamkeit seiner Musik zugehört worden. Gäste von Gabriela Kaegi sind der Klarinettist Dimitri Ashkenazy und der Pianist James Alexander. [http://www.srf.ch/sendungen/diskothek/olivier-messiaen-quatuor-pour-la-fin-du-temps-2 (SRF Diskothek im Zwei 2016)]
[http://de.wikipedia.org/wiki/7._Sinfonie_(Schostakowitsch) '''Sinfonie Nr. 7 op. 60 (Schostakowitsch)''']
*Eintrag im Klassikarchiv [http://www.classicalarchives.com/work/67819.html (classicalarchives.com)]
*Triumph oder «Triumph»? Dmitri Schostakowitschs 7. Sinfonie wurde sofort nach ihrer Entstehung als Propagandainstrument verwendet. Geschrieben im Kriegsjahr 1941, sollte die Sinfonie den Sieg der Sowjetunion gegenüber den deutschen Invasoren darstellen. Schostakowitsch selbst machte zu dieser ideologischen Vereinnahmung seiner Musik zwar widersprüchliche Aussagen, die 7. Sinfonie selbst spricht jedoch eine klare Sprache. Der Triumph, in den das Finale mit Pauken und doppeltem Blech in C-Dur mündet, steht in dicken Anführungsstrichen. Gäste von Benjamin Herzog sind der Musikwissenschaftler Jakob Knaus und die Dirigentin Lena-Lisa Wüstendörfer. [https://www.srf.ch/sendungen/diskothek/dmitri-schostakowitsch-sinfonie-nr-7 (SRF Diskothek im Zwei 2019)]


[http://de.wikipedia.org/wiki/T-60 '''T-60''']
[http://de.wikipedia.org/wiki/T-60 '''T-60''']

Version vom 14. Dezember 2019, 19:39 Uhr

1938 | 1939 | 1940 | 1941 | 1942 | 1943 | 1944

Januar

0106D: US-Präsident Franklin D. Roosevelt verkündet die "Vier Freiheiten"

  • Sie zählt nicht nur zu den historischen Reden in der Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika, sondern sie kündigte einen entscheidenden Wendepunkt im Zweiten Weltkrieg an: die Vier-Freiheiten-Rede von Präsident Franklin Delano Roosevelt. (dradio.de 2011)

0109D: Joan Baez

  • Joan Baez [dʒoʊn ˈbaɪəz] (* 9. Januar 1941 in Staten Island, New York/USA als Joan Chandos Báez) ist eine US-amerikanische Folk-Sängerin, die vor allem durch ihre starke, klare Sopran-Stimme und ihr politisches Engagement gegen den Vietnamkrieg und die Rassentrennung bekannt wurde. Sie wird auch als „das Gewissen und die Stimme der 1960er“ bezeichnet.

0115D: Pariser Zeitung

  • Die Pariser Zeitung war eine überregionale Tages­zeitung, die während der deutschen Besetzung Frankreichs im Zweiten Weltkrieg vom 15. Januar 1941 bis zum 16. August 1944 erschien. Sie wurde vom Europa-Verlag, einem von Rolf Rienhardt geleiteten Tochter­unternehmen des Franz-Eher-Verlags, unter Max Amann herausgegeben und diente als Sprachrohr der Besatzungs­macht. Die Pariser Zeitung war nicht die erste deutsche Besatzungs­zeitung auf französischem Boden: Während des Deutsch-Französischen Krieges und Ersten Weltkrieges hatte es bereits ähnliche Publikationen gegeben. Die Pariser Zeitung enthielt von Anfang an französisch­sprachige Artikel. Damit war sie die einzige Besatzungs­zeitung, die sich auch in der Landes­sprache an die Bevölkerung wandte. Bereits nach einigen Monaten wurde sie in eine deutsche und eine französische Ausgabe aufgeteilt. Eine konsequente Trennung nach Sprache gab es jedoch zu keiner Zeit, die französische Ausgabe enthielt immer auch einen Anteil deutsch­sprachiger Artikel. Zu einem wirklichen Konkurrenten für die französische Presse wurde die Zeitung auch nach dieser Aufteilung nicht. (Artikel des Tages)

Februar

0204D: Teflon (Kunststoff)

  • An Teflon bleibt nichts kleben: Der hitze- und kältebeständige Kunststoff ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Vor 75 Jahren erhielt Roy Plunkett, Mitarbeiter des US-Chemiekonzerns DuPont, das erste Patent auf seine zufällig entdeckte Erfindung. (dradio.de 2015)

0212D: Penicillin wird zum ersten Mal einem Menschen verabreicht

  • Penicillin ist einer der wohl wichtigsten Wirkstoffe des 20. Jahrhunderts: Mit ihm begann die Erfolgsgeschichte der Antibiotika, die Abertausenden das Leben retteten. Vor 75 Jahren wurde Penicillin erstmals einem Menschen verabreicht. Doch der Erfolg hat auch Nebenwirkungen: die resistenten Keime. (SRF Zeitblende 2016)

März

0304D: Ludwig Quidde

  • Ludwig Quidde (* 23. März 1858 in Bremen; † 4. März 1941 in Genf) war ein deut­scher Histo­riker, Publi­zist, Pazi­fist und links­liberaler Poli­tiker in der Zeit des Deut­schen Kaiser­reichs und der Wei­marer Repu­blik. Er be­gann zunächst eine akade­mische Lauf­bahn als Histo­riker und wurde be­kannt durch seine 1894 ver­öffent­lichte Schrift Caligula – Eine Studie über römischen Cäsaren­wahnsinn, die weit­hin als ver­deckte sati­rische Kritik am Re­gierungs­stil Kaiser Wilhelms II. gesehen wurde. Durch den sich daraus erge­benden Skandal wurde ihm eine weitere akade­mische Lauf­bahn un­möglich. In den folgen­den Jahren wurde er in der deut­schen Friedens­bewegung und in der Politik aktiv. Für die Ziele und die Organi­sation des Pazi­fismus enga­gierte er sich als lang­jähriger Vorsit­zender der Deut­schen Friedens­gesell­schaft. Er war Teil­nehmer an und Redner bei ver­schiedenen inter­nationalen Friedens­kongressen sowie Organi­sator des 16. Welt­friedens­kongresses 1907 in München. 1927 er­hielt er hier­für zusam­men mit dem franzö­sischen Pazi­fisten Ferdinand Buisson den Friedens­nobelpreis. Nach der Macht­ergreifung der National­sozialisten emi­grierte Quidde im März 1933 in die Schweiz, wo er bis zu seinem Tod in Genf lebte. (Artikel des Tages)

0328D: Virginia Woolf

  • Virginia Woolf (* 25. Januar 1882 in London; † 28. März 1941 bei Rodmell nahe Lewes, Sussex; gebürtig Adeline Virginia Stephen) war eine britische Schrift­stellerin und Verlegerin. Sie ent­stammte einer wohl­habenden Intellektu­ellen-Familie, die zahlreiche Kontakte zu Literaten hatte. Als Jugend­liche erlebte sie noch die viktoria­nischen Beschrän­kungen für Mädchen und Frauen. Sie war früh als Literatur­kritikerin und Essayistin tätig; ihre Karriere als Roman­autorin begann im Jahr 1915 mit dem Roman The Voyage Out. Ende der 1920er Jahre war sie eine erfolg­reiche und inter­national bekannte Schrift­stellerin. Woolf wurde in den 1970er Jahren wieder­entdeckt, als ihr Essay A Room of One’s Own aus dem Jahr 1929 zu einem der meist­zitierten Texte der neuen Frauen­bewegung wurde. Mit ihrem avant­gardisti­schen Werk zählt sie neben Gertrude Stein zu den bedeutend­sten Autorinnen der klassi­schen Moderne. (Artikel des Tages)

April

0406D: Wehrmacht greift Jugoslawien und Griechenland an

  • Am 6. April 1941 begann der deutsche Angriff auf Jugoslawien und Griechenland. Auslöser war ein Militärputsch in Belgrad, mit dem der zuvor vollzogene Beitritt Jugoslawiens zum Dreimächtepakt rückgängig gemacht werden sollte. (dradio.de)

0419D: Mutter Courage und ihre Kinder (Brecht)

  • Mutter Courage und ihre Kinder ist ein Drama, das 1938/39 von Bertolt Brecht im schwe­dischen Exil verfasst und am 19. April 1941 in Zürich urauf­geführt wurde. Es spielt im Dreißig­jährigen Krieg zwischen 1624 und 1636. Erzählt wird die Geschichte der Marke­tenderin Mutter Courage, die versucht, ihr Geschäft mit dem Krieg zu machen, und dabei ihre drei Kinder verliert. Das Geschehen kann als Warnung an die kleinen Leute verstanden werden, die hoffen, durch geschicktes Handeln mit dem Zweiten Welt­krieg umgehen zu können. Gleich­zeitig richtet es eine Warnung an die skandina­vischen Länder, in denen Unter­nehmen darauf hofften, am Zweiten Welt­krieg verdienen zu können. Brechts Absichten gehen aber darüber hinaus: Er will Abscheu vor dem Krieg ver­mitteln und vor der kapita­listischen Gesell­schaft, die ihn seiner Ansicht nach hervor­bringt. Die Mutter Courage ist weiterhin beispiel­haft für Brechts Konzept des epischen Theaters. (Artikel des Tages)

0421D: Brasilien liefert die Revolutionärin Olga Benario Prestes ans Deutsche Reich aus

  • Sie ist eine Ikone der politischen Linken: Olga Benario Prestes. In ihrer Wahlheimat Brasilien kämpfte die gebürtige Deutsche in den 30er Jahren mit ihrem Mann Carlos gegen die Diktatur des Hitlerverehrers Vargas. Vor 70 Jahren ordnete dieser ihre Auslieferung an Nazi-Deutschland an, wo sie nach sechs Jahren Haft in den Gaskammern ums Leben kam. (dradio.de)

Mai

0507D: Chattanooga Choo Choo

  • Sein Sound war unverkennbar: Glenn Miller hat mit seinem Orchester wie kaum ein zweiter den Jazz der Swing-Ära geprägt. Die Single „Chattanooga Choo Choo“ verkaufte sich besonders gut. Heute vor 75 Jahren hat der Bandleader das Stück aufgenommen. Autor: Thomas Mau. (WDR Stichtag 2016)

0512D: Zuse Z3

  • Konrad Zuse wird häufig als Erfinder des Computers bezeichnet. Dabei waren es vermutlich mehrere Entwicklungen, die die Technologie ermöglicht haben. Dennoch: Zuses Z3, die erste programmgesteuerte Rechenmaschine der Welt, hob sich von den damaligen Konkurrenzmaschinen ab. Heute vor 75 Jahren wurde sie vorgestellt. (dradio.de 2016)
  • Konrad Zuse führt den ersten Computer der Welt vor. Seine "Z3" ist die erste digitale Rechenmaschine. Die Rechenwerk (CPU: central processing unit) enthält 600 Relais, das Speicherwerk 1.600 Relais. (aref.de 2016)

0517D: Johannes Kuhlo

  • "Ich ehre Hindenburg - und wähle Hitler", schrieb der 76-jährige Johannes Kuhlo 1932 an einen Freund. Ein Ausrutscher war diese Bemerkung nicht: Kuhlo, der Begründer der evangelischen Posaunenchor-Bewegung, war Antisemit und hasste alles, was ihm englisch, kommunistisch oder sonstwie "undeutsch" erschien. (WDR ZeitZeichen 2016)

0518D: Werner Sombart

  • Er war Zeit seines Lebens eine schillernde und umstrittene Figur: Doch Werner Sombart dürfte das nicht großartig gestört haben. Er war im gerne im Gespräch. Ein Mann voller Widersprüche und Richtungswechsel. (WDR ZeitZeichen 2016)

0517D: DEFA

  • Die Deutsche Film AG (DEFA) produzierte von Mai 1946 bis Juni 1990 etwa 750 Spielfilme. Viele dieser Werke verstauben in den Archiven, sozialistische Propaganda, die schon in der DDR keiner sehen wollte. Doch wurde auch künstlerisch wie politisch äußerst Bemerkenswertes gedreht. (dradio.de 2006)

Juni

0601D: Hans Berger

  • Eigentlich suchte Hans Berger nach der materiellen Grundlage der Seele, der Psyche. Wie entstanden aus dem Gehirn der Geist, die Gedanken? Gedanken, die sich telepathisch übertragen lassen sollten. Das klingt reichlich esoterisch und stand gegen den Forschungstrend, aber Berger ging streng naturwissenschaftlich vor. (WDR ZeitZeichen 2016)

0604D: Wilhelm II.

  • Todestag von Kaiser Wilhelm II.: "Zu Großem sind wir noch bestimmt, und herrlichen Tagen führe ich Euch noch entgegen!" so schmetterte es Wilhelm II. 1892 Freund wie Feind entgegen. Nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg hat er die Monarchie in Deutschland endgültig zu Grabe getragen. (WDR ZeitZeichen 2016)

0614D: Leben und Tod in der sibirischen Verbannung

  • Am 14. Juni 1941 wurden auf Befehl Stalins große Teile der Bevölkerung in den baltischen Staaten verhaftet und in sowjetische Arbeitslager deportiert. Unter ihnen die junge Litauerin Dalia Grinkevičiūtė. Ihre Erinnerungen an diese Zeit werden 1991 zufällig entdeckt. (dradio.de 2016)

0622D: Deutsch-Sowjetischer Krieg

  • Der Deutsch-Sowjetische Krieg (vom nationalsozialistischen Regime als Russland- oder Ostfeldzug, in der Sowjetunion als Großer Vaterländischer Krieg bezeichnet) war ein Teil des Zweiten Weltkrieges. Er begann am 22. Juni 1941 mit dem Angriff des Deutschen Reiches auf die Sowjetunion und endete am 8./9. Mai 1945 mit der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht. Das NS-Regime hatte diesen Angriffskrieg im Juli 1940 beschlossen und seit Dezember 1940 unter dem Decknamen „Unternehmen Barbarossa“ als Vernichtungskrieg vorbereitet. Um für die „arische Herrenrasse“ „Lebensraum im Osten“ zu erobern und den „jüdischen Bolschewismus“ zu vernichten, sollten große Teile der sowjetischen Bevölkerung vertrieben, versklavt oder getötet werden. Die deutsche Staats- und Wehrmachtsführung nahm den millionenfachen Hungertod sowjetischer Kriegsgefangener und Zivilisten bewusst in Kauf, ließ sowjetische Offiziere und Kommissare aufgrund völkerrechtswidriger Befehle ermorden und nutzte diesen Krieg, um den Holocaust an den europäischen Juden in Gang zu setzen. Nach anfänglichen deutschen Erfolgen leiteten sowjetische Siege in der Schlacht um Moskau Ende 1941 und in der Schlacht von Stalingrad 1942/43 Deutschlands vollständige Niederlage ein. Vor allem wegen seines verbrecherischen Charakters forderte dieser Konflikt mehr Opfer als jeder andere in der Menschheitsgeschichte.
  • Heute vor 75 Jahren, am 22. Juni 1941, begann eines der schwärzesten Kapitel der deutschen Geschichte: der Angriff der Wehrmacht auf die Sowjetunion, das sogenannte „Unternehmen Barbarossa“. Erst die vieldiskutierte Wehrmachtsausstellung hat die breite Öffentlichkeit mit dem ganzen Ausmaß von Hitlers Vernichtungskrieg konfrontiert. Autor: Christoph Vormweg. (WDR Stichtag)
  • Hitlers Blitzsieg über Frankreich hat die Welt geschockt. Die Engländer aber kann die Wehrmacht nicht in die Knie zwingen. Wider alle Versprechen wagt Hitler den Zweifrontenkrieg. Auf der Suche nach neuem Lebensraum greift er Stalins Riesenreich an. (WDR ZeitZeichen)
  • In den Morgenstunden des 22. Juni 1941 startete die deutsche Wehrmacht ihren Angriff auf die Sowjetunion. Er wurde schnell zu einem Vernichtungskrieg bis dahin nicht gekannten Ausmaßes. (dradio.de 2006)
  • Unter dem Decknamen "Barbarossa" greift die deutsche Wehrmacht mit über 3 Millionen Mann gegen 3.30 Uhr auf breiter Front die Sowjetunion an. Ohne funktionierenden Nachschub soll sie die rote Armee durch einen Überraschungsangriff innerhalb kürzester Zeit in die Knie zwingen. (aref.de 2011)

Juli

0701D: Special Air Service (Grossbritannien)

  • Der Special Air Service (SAS) ist eine Spezialeinheit der britischen Armee, die 1941 während des Zweiten Weltkriegs aufgestellt wurde. Der SAS operiert weltweit und ist beim Dorf Credenhill in der Nähe von Hereford stationiert. Er gilt als eine der erfahrensten und ältesten noch existierenden Spezial­einheiten der Welt. Zu den Aufgaben des SAS zählen das Sammeln von Informationen über den Feind, Sabotage­operationen hinter feindlichen Linien, das Markieren von Zielen für den Beschuss und die Befreiung von gefangenen Soldaten oder Zivilisten. Neben Kriegs­einsätzen wird der SAS auch als Antiterror­einheit im Inland eingesetzt, vor allem zur Geiselbefreiung, aber auch zur gezielten Eliminierung von Staats­feinden. Er bildet Spezial­einheiten befreundeter Länder aus und handelt bei Bedarf auch verdeckt. Bemerkens­werterweise übernimmt der SAS auch Aufgaben einer polizei­lichen Spezial­einheit, dazu gehört unter anderem der Schutz hoher britischer Würdenträger. (Artikel des Tages)

0713D: Luftangriffe auf Ploiești

  • Die Luftangriffe auf Ploiești der alliierten Mächte im Zweiten Weltkrieg fanden zwischen dem 13. Juli 1941 und dem 19. August 1944 statt. Im Umland der rumä­nischen Stadt Ploiești befanden sich vom Deutschen Reich kontrollierte Ölförder­anlagen. Die mittels unter­schied­licher Taktiken durch­geführten Luftangriffe sollten die elf ansässigen Erdöl­raffinerien zerstören und damit die Produktion von kriegs­wichtigen Gütern wie Treibstoff verhindern oder zumindest beein­trächtigen. Nach anfänglichen alliierten Erfolgen etablierte sich in Ploiești eine starke rumänisch-deutsche Flug­abwehr, wodurch die Stadt den Beinamen Festung Ploiești erhielt. Die 1943 durch­geführte Operation Tidal Wave (deutsch Flutwelle) erwies sich als weit­gehender Fehl­schlag für die Alliierten. Erst die 1944 folgenden Flächen­bombardements der United States Army Air Forces (USAAF) und der Royal Air Force (RAF) beschädigten die Ölanlagen zeitweise schwer und verringerten die Gesamt­produktions­kapazität erheblich. (Artikel des Tages)

0713D: Bedeutendster katholischer Feind des NS-Regimes

  • Der Bischof von Münster, Clemens August Graf von Galen, ist nicht zum Widerständler geboren. Doch 1936 wandelte er sich im Gegensatz zu vielen anderen Kirchenführern zum bedeutendsten katholischen Feind des NS-Regimes. Vor 70 Jahren hielt von Galen in Münster die erste seiner drei berühmten Predigten gegen den Nationalsozialismus. (dradio.de 2011)

0715D: Walter Ruttmann

  • Vom Avantgardisten zum Diener der Macht - so könnte man den Werdegang des Regisseurs Walter Ruttmann beschreiben. Sein Film "Berlin - Die Sinfonie der Großstadt" gehört zu den bedeutendsten deutschen Filmwerken. Ruttmann drehte aber auch NS-Propaganda-Filme. (dradio.de 2016)

0719D: Winston Churchill propagiert das Victory-Zeichen

  • So, jetzt einmal bitte nachmachen: Zeige- und Mittelfinger der rechten Hand nach oben ausgestreckt, Handfläche nach außen, den Daumen quer davor: Peace – oder auch Sieg. Versteht jeder, überall auf der Welt. Der britische Premier Winston Churchill hat das Zeichen populär gemacht, mitten im Zweiten Weltkrieg. (WDR Stichtag 2016)

0729D: Pater Kolbe geht in den Hungerbunker von Auschwitz

  • Auschwitz: Als Vergeltung für die Flucht eines Gefangenen werden im KZ Auschwitz 10 Männer zum Hungertod verurteilt. Einer der Männer (, der polnische Soldat Franciszek Gajowniczek,) schreit laut auf und erinnert unter Tränen an seine Familie. Da bietet ein anderer Mann sein Leben für das des Familienvaters. Der irritierte Lagerführer akzeptiert den Tausch. (aref.de 2016)

August

0801D: Reichskanzler Adolf Hitler (Briefmarkenserie)

  • Die Briefmarkendauerserie Reichskanzler Adolf Hitler wurde von der Deutschen Reichspost ab dem 1. August 1941 herausgegeben und war bis zur Kapitulation 1945 gültig. Während des Zweiten Weltkrieges gab es die Marke auch mit den jeweiligen Aufdrucken in den besetzten Gebieten. Neben der Dauerserie Hindenburg-Medaillon, die bereits seit 1932 gültig war, bot die Serie fast die einzige Möglichkeit, Postsendungen zum reinen Portowert zu versenden. Sondermarken wurden zwischenzeitlich nur noch mit erheblichem Aufschlag herausgegeben. Die Marke diente den britischen und US-amerikanischen Streitkräften und deren Geheimdiensten als Vorlage für Propagandafälschungen. Bei einer bekannten Fälschung wurde der Schriftzug „Deutsches Reich“ in „Futsches Reich“ geändert und das Porträt von Hitler als Totenkopf dargestellt. Nach der Kapitulation und der Wiederaufnahme des Postverkehrs wurden die noch vorhandenen Marken der Dauerserie von den Alliierten Besatzungsmächten aus Materialmangel teilweise überdruckt und weiterbenutzt.

0814D: Atlantik-Charta

  • Die Atlantik-Charta vom 14. August 1941 ist eine gemeinsame Erklärung der damaligen Regierungschefs der USA, Franklin D. Roosevelt, und Großbritanniens, Winston S. Churchill, in der gemeinsame Grundsätze ihrer internationalen Politik formuliert wurden. Unter dem Eindruck des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion trafen sich Roosevelt und Churchill vom 9. bis 12. August 1941 unter höchster Geheimhaltung auf dem britischen Schlachtschiff HMS Prince of Wales in der Placentia Bay vor Neufundland. Hier vereinbarten sie die Atlantik-Charta, die am 14. August 1941 veröffentlicht wurde. Darüber hinaus wurden auf der Konferenz gesteigerte US-Waffenlieferungen an Großbritannien und die UdSSR vereinbart sowie eine Ausweitung der amerikanischen Sicherungszone für diese Lieferungen bis nach Island. Besprechungen, die sich vor allem um die Lage in China und Spanien drehten, führten zu keinen militärstrategischen Entscheidungen. Insgesamt wurden acht Punkte festgehalten, darunter: Verzicht auf territoriale Expansion, gleichberechtigter Zugang zum Welthandel und zu Rohstoffen, Verzicht auf Gewaltanwendung, Selbstbestimmungsrecht, Liberalisierung des Handels, Freiheit der Meere, endgültige Vernichtung der Nazi-Tyrannei. Zwei der Punkte beziehen sich direkt auf eine Weltorganisation. Die Erklärung wurde am 24. September 1941 von der Sowjetunion und neun Regierungen des besetzten Europa unterzeichnet, nämlich von Belgien, Griechenland, Jugoslawien, Luxemburg, den Niederlanden, Norwegen, Polen, der Tschechoslowakei und von Vertretern des Freien Frankreichs. Die Atlantik-Charta wurde so zum grundlegenden Dokument für die Vereinten Nationen. Sie hatte das Ziel einer besseren Weltordnung (vor allem unter Beachtung des Völkerrechts, der Selbständigkeit von Völkern zur Staatsgründung usw.). Eine gewisse Anlehnung an den Vierzehn-Punkte-Plan von Woodrow Wilson lässt sich nicht verleugnen. Mehrere Punkte der Charta waren zwischen Roosevelt und Churchill umstritten. So widersprach Punkt drei der Dominanz Englands im Commonwealth, die ein Ausscheiden einzelner Staaten aus diesem Verbund nicht vorsah. Punkt vier stand die handelspolitische Abschottung des britischen Commonwealth nach außen entgegen. Churchill stimmte der Charta aber mit der Einschränkung zu, dass Großbritannien eine Anwendung auf das Commonwealth nicht zulassen werde. Die UdSSR beanspruchte später, jeweils im Einzelfall, insbesondere in Polen und im Baltikum, zu entscheiden, ob die Atlantik-Charta auf ihr Interessengebiet angewendet werden sollte. Punkt zwei der Charta widersprach den Vorstellungen der Exilregierungen der von Truppen der Achse besetzten Länder, die eigene Entwürfe der zukünftigen Grenzen ihrer Staaten nach Kriegsende hatten. Sie meldeten Vorbehalte an. Die polnische Regierung sah ihre Ansprüche auf Danzig, Ostpreußen und Oberschlesien gefährdet. Jugoslawien ging es darum, die Grenze Italiens hinsichtlich Slowenien zu seinen Gunsten zu revidieren, und Triest zu erhalten. Tschechien ging es um das Sudetenland.
  • Freiheit der Völker, freier Handel: Unter strenger Geheimhaltung trafen sich Winston Churchill und Franklin D. Roosevelt 1941 auf einem Schiff vor Neufundland - und formulierten dabei mehr als nur die Grundsätze ihrer internationalen Politik. (dradio.de)

0814D: Maximilian Kolbe

  • Als im März 1995 der ehemalige polnische Offizier Franciszek Gajowniczek 93 Jahre alt und lebenssatt stirbt, sagt seine Witwe Janina: "Mein Mann ist jetzt zu Pater Kolbe gegangen." (WDR ZeitZeichen 2016)

0818D: Lili Marleen

  • "Lili Marleen" ist ein Lied, das in der Fassung von Lale Andersen zum ersten deutschen Millionenseller und internationalen klassischen Soldatenlied wurde.
  • International bekannt wurde das Lied durch Marlene Dietrich, die es 1944 vor allierten Truppen auf englisch sang. Zu dem Zeitpunkt war der Schlager in seiner deutschen Fassung bereits ein Hit unter Soldaten - sowohl unter deutschen als auch englischen. (dradio.de)

0818D: Swing-Jugendliche im Nationalsozialismus

  • Im Dritten Reich rebellierten unangepasste Jugendliche mit Swing-Tanzveranstaltungen gegen die kulturelle Gleichschaltung der Nationalsozialisten. Diese ungezügelte Lebensfreude war den Nazis ein Dorn im Auge. Sie ließen die Jugendlichen verhaften. (dradio.de 2016)

0827D: Massaker von Kamenez-Podolsk

  • Beim Massaker von Kamenez-Podolsk ermordeten Angehörige des deutschen Polizei­bataillons 320 und Mitglieder eines „Sonder­aktions­stabes“ des Höheren SS- und Polizei­führers Russland-Süd, SS-Obergruppen­führer Friedrich Jeckeln, Ende August 1941 in der Nähe der westukrainischen Stadt Kamenez-­Podolsk rund 23.600 Juden. Zuvor hatte das mit dem national­sozialistischen Deutschen Reich verbündete Ungarn einen Großteil der Opfer in das von der Wehrmacht eroberte sowjetische Territorium deportiert. Das Massaker war die bis dahin größte Mordaktion des Holocaust. Es fand gut einen Monat vor den Massen­erschießungen von Babyn Jar statt und gilt als ein entscheidender Schritt von der selektiven Mordpolitik zur angestrebten vollständigen Auslöschung des Judentums. (Artikel des Tages)

0828D: die Wolgadeutschen werden von Stalin nach Sibirien verbannt

  • Fast 200 Jahre lang siedelten deutsche Kolonisten an der unteren Wolga - bis Stalin die Autonome Sozialistische Sowjetrepublik der Wolgadeutschen im August 1941 auflösen ließ. Als so genannte Arbeitsarmee wurden die Siedler nach Sibirien und Zentralasien geschickt. Tausende kamen dabei ums Leben. (dradio.de)
  • Nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion stellt das Präsidium des Obersten Sowjets die deutsche Minderheit der UdSSR unter Generalverdacht der Kollaboration mit der vorrückenden deutschen Wehrmacht. Am 28. August 1941 erging der Erlass, die seit 1924 bestehende Autonome Republik der Wolgadeutschen aufzulösen und die Bevölkerung nach Sibirien und Zentralasien zu deportieren. (dradio.de)

0831D: Marina Iwanowna Zwetajewa

  • Sie war eine der größten russischen Dichterinnen des 20. Jahrhunderts: Mariana Zwetajewa. Mehrfach lebte sie in Deutschland, 1939 kehrte sie in die Sowjetunion zurück. In Jelabuga an der Kama nahm sie sich Vor 75 Jahren das Leben. (dradio.de 2016)

September

0901D: Judenstern

  • Nach der Machtübernahme durch Adolf Hitler begann das NS-Regime, Juden aus dem öffentlichen Leben auszugrenzen. Dazu zählte auch die Stigmatisierung mit einem sichtbaren Kennzeichen. Erste Überlegungen kamen 1933 auf, im August 1941 gab Hitler seine Zustimmung zum "Gelben Stern". (dradio.de 2016)

0912D: Eugen Ritter von Schobert

  • Eugen Siegfried Erich Ritter von Schobert (* 13. März 1883 in Würzburg; † 12. September 1941 bei Nikolajew) war ein deutscher Heeresoffizier (seit Juli 1940 Generaloberst). Schobert diente während des Ersten Weltkrieges als Offizier im bayerischen Heer und erhielt dort den Militär-Max-Joseph-Orden, durch den er in den persönlichen Adel erhoben wurde. Danach gehörte er kurzzeitig dem Freikorps Ritter von Epp an und machte anschließend in der Reichswehr und Wehrmacht Karriere. In der Wehrmacht profitierte er von seiner frühen Bekanntschaft mit Adolf Hitler und seiner positiven Einstellung zum Nationalsozialismus. Im Zweiten Weltkrieg kommandierte Schobert zunächst das VII. Armeekorps und ab Herbst 1940 die 11. Armee, die er ab Juli 1941 von Rumänien am Südflügel des deutschen Angriffs auf die Sowjetunion führte. Dabei weitete er den sogenannten Kommissarbefehl zur Erschießung der gefangengenommenen politischen Kommissare auf die zivilen Kommissare aus. (Artikel des Tages)

0916D: Reza Schah Pahlavi von Persien dankt ab

  • Reza Schah war Modernisierer und Autokrat, stärkte die nationale Identität Irans und legte sich mit der islamischen Geistlichkeit an. (WDR ZeitZeichen)

0917D: Abhören von "Feindsendern" wird im Dritten Reich mit dem Tod bestraft

  • Um Politik ging es zunächst nicht vorrangig. Es war die bessere Musik: Jazz, Swing und Unterhaltung liefen im nationalsozialistisch kontrollierten Rundfunk nicht, konnten aber über sogenannte Feindsender aus dem Ausland auf deutschen Radios empfangen werden. (WDR ZeitZeichen 2016)
  • Ein Sprachrohr der NS-Propaganda war der Rundfunk im Dritten Reich. Um Nachrichten von außen zu bekommen, mussten die Menschen ausländische Sender wie BBC hören. Doch wer beim Abhören der "Feindsender" erwischt wurde, musste mit der Todesstrafe rechnen. Vor 65 Jahren wurde das erste Todesurteil bekannt gegeben. (dradio.de 2006)

0927D: Elektroauto

  • Elektroautos erlebten bereits Ende des 19. Jahrhunderts in den USA eine kurze Blütezeit, wurden dann jedoch vom Bezinauto verdrängt. Erst als Treibstoff im Zweiten Weltkrieg knapp wurde, entdeckten französische Ingenieure den Stromantrieb wieder. Am 27. September 1941 wurde auf der Messe in Lyon das erste modern konstruierte Elektroauto präsentiert – der STELA RCA. (dradio.de 2016)

0929D: Massaker von Babyn Jar

  • In der Schlucht von Babi Jar in der Nähe von Kiew begann am 29. September 1941 eine der größten Massenexekutionen des Zweiten Weltkriegs. Einsatzgruppen der SS trieben die jüdischen Einwohner aus der Stadt und erschossen mehr als 30.000 Menschen. (dradio.de 2016)

0930D: Doppelschlacht von Wjasma und Brjansk

  • Die Doppelschlacht von Wjasma und Brjansk war eine militärische Auseinandersetzung während des Zweiten Weltkrieges (1939–1945) an der deutsch-sowjetischen Front. Sie begann unter dem Decknamen Operation Taifun am 30. September 1941 mit dem Angriff der deutschen Heeresgruppe Mitte gegen die sowjetische West-, Reserve- und Brjansker Front. Ziel der deutschen Offensive war die Zerschlagung der Verbände der Roten Armee vor Moskau und anschließend die Eroberung der Stadt selbst. Trotz anfänglicher Erfolge der Wehrmacht, die bei Wjasma und Brjansk große Teile der sowjetischen Verteidiger einkesseln und aufreiben konnte, lief sich der Vorstoß bis zum 30. Oktober 1941 im herbstlichen Schlamm und dem sich verstärkenden sowjetischen Widerstand fest. Erst nach mehr als zwei Wochen konnte sie mit dem Einsetzen von Frostwetter erneut zur Offensive übergehen und damit die Schlacht um Moskau eröffnen.

Oktober

1018D: Die Spur des Falken (Huston)

  • "Die Spur des Falken" ist ein US-amerikanischer Kriminalfilm aus dem Jahr 1941. Er gilt als Detektivfilm-Klassiker und markiert den meisten Filmhistorikern zufolge den Beginn der klassischen Ära des Film noir bzw. der Schwarzen Serie. John Huston schrieb das Drehbuch und führte Regie. Hustons Regiedebüt war bereits die dritte Verfilmung des Romans Der Malteser Falke von Dashiell Hammett. Während die ersten beiden (The Maltese Falcon, 1931, mit Ricardo Cortez und Bebe Daniels und Satan Met a Lady, 1936, mit Warren William und Bette Davis in den Hauptrollen) nur an den Roman Hammetts „angelehnt“ waren, so ist Hustons Version näher an der Vorlage und legt den Schwerpunkt des Films auf die Charakterzeichnungen, wobei die eigentliche Handlung auf nur wenige Orte reduziert wird. Die Privatdetektive Sam Spade und Miles Archer erhalten von einer Frau den Auftrag, einen zwielichtigen Charakter namens Floyd Thursby zu beschatten. Kurz darauf werden Archer und Thursby getötet, und Sam Spade versucht den Tod seines Partners aufzuklären. Bei seinen Ermittlungen stellt sich jedoch heraus, dass es sich mitnichten um, wie zunächst angenommen, einen simplen Fall von Eifersucht handelt. Vielmehr dreht sich alles um eine goldene, mit Edelsteinen besetzte Statuette, den Malteser Falken.
  • Humphrey Bogart wurde als Sam Spade in "Die Spur des Falken" über Nacht zum Superstar. Das Erstlingswerk von Regisseur John Huston genießt bis heute Kultstatus. (dradio.de)

1031D: Mount Rushmore National Memorial

  • Dass das oberste Amt der Vereinigten Staaten irgendwann mal von einem Farbigen oder bald von einer Frau besetzt werden könnte, daran haben die Erbauer des Mount Rushmore National Memorial im Traum nicht gedacht. Mount Rushmore? Sie wissen schon, diese vier riesigen Präsidentenköpfe im Felsen. (WDR Stichtag 2016)

November

1124D: KZ Theresienstadt

  • Das Lager Theresienstadt wurde in Terezín (deutsch Theresienstadt, heute in Tschechien) eingerichtet. Terezín war als Festungsstadt am Ende des 18. Jahrhunderts von Kaiser Joseph II. zur Sicherung des Eger-Übergangs kurz vor deren Mündung in die Elbe errichtet worden. Die Stadt gliedert sich in zwei Teile: in die „Garnisonsstadt“ und den befestigten Brückenkopf „Kleine Festung“. Nach der Besetzung Böhmens und Mährens machten die Nationalsozialisten aus Terezín/Theresienstadt ein Konzentrationslager: 1940 wurde zunächst in der „Kleinen Festung“ ein Gestapo-Gefängnis eingerichtet, im November 1941 entstand in der „Garnisonsstadt“ ein Sammel- und Durchgangslager zunächst vor allem für die jüdische Bevölkerung Böhmens und Mährens. Nach der Wannseekonferenz wurden seit 1942 in das Lager auch alte oder als prominent geltende Juden aus Deutschland und anderen besetzten europäischen Ländern deportiert. In der NS-Propaganda im Deutschen Reich wurde Theresienstadt zum „Altersghetto“ verklärt und während einer kurzen Phase als angebliche „jüdische Mustersiedlung“ verschiedenen ausländischen Besuchern vorgeführt. Das „Theresienstädter Konzentrationslager" erfüllte vier Aufgaben: es war Gestapogefängnis, ein Transitlager, es diente im Rahmen der Judenpolitik der Vernichtung von Menschen und – zeitweilig – der Nazi-Propaganda als „Altersghetto“.
  • In der Festung Theresienstadt, 60 Kilometer nördlich von Prag, begann die SS am 24. November 1941 mit der Errichtung eines Internierungslagers für 70.000 Juden aus Böhmen und Mähren. Bis zur Befreiung durch die Rote Armee am 8. Mai 1945 starben dort etwa 33.500 Menschen, 88.000 wurden ins Vernichtungslager Auschwitz deportiert. (dradio.de 2006)
  • Das Konzentrationslager Theresienstadt hatte eine Sonderrolle im System des Holocaust: Nirgendwo sonst bemühten sich die Nationalsozialisten so um die Verschleierung. Gleichwohl starben dort 33.000 Menschen, fast 90.000 wurden weiter in die Vernichtungslager deportiert. (dradio.de 2016)

Dezember

1207D: Angriff auf Pearl Harbor

  • Der Angriff auf Pearl Harbor, auch bekannt als Überfall auf Pearl Harbor, war der Luftangriff der japanischen Flotte auf die in Pearl Harbor auf Oʻahu, Hawaii vor Anker liegende amerikanische Pazifikflotte am 7. Dezember 1941. Der Angriff wird als ein entscheidender Wendepunkt im Zweiten Weltkrieg angesehen, weil er der Auslöser für den Kriegseintritt der USA war, die sich zwar zuvor schon durch beträchtliche materielle Unterstützung Großbritanniens und der UdSSR indirekt am Krieg beteiligt (Lend-Lease), aber formal als neutral gegolten hatten. Durch den Überraschungsangriff, der ohne vorherige Kriegserklärung erfolgte, wurde ein Großteil der amerikanischen Schlachtflotte ausgeschaltet, wodurch die japanische Flotte für mehrere Monate die absolute Überlegenheit im Pazifikraum besaß. Gleichzeitig mit dem Angriff begann die japanische Offensive gegen die britischen und niederländischen Kolonien in Südostasien, womit der Zweite Weltkrieg sich zu einem auch tatsächlich global geführten Krieg ausweitete. Zusätzlich wird der Angriff auf Pearl Harbor oft als die Schlacht angesehen, in der der Flugzeugträger das Schlachtschiff als dominierendes Element des Seekrieges ablöste. Obwohl der Angriff den USA eine erhebliche militärische Schwächung zufügte, erwiesen sich seine langfristigen Folgen als fatal für Japan. Durch den in den USA als „heimtückisch“ aufgefassten Angriff gelang es der amerikanischen Regierung, die bis dahin größtenteils pazifistisch und isolationistisch eingestellte US-Bevölkerung für den Kriegseintritt auf Seiten der Alliierten zu mobilisieren, was aufgrund des enormen amerikanischen Industriepotentials die Entscheidung zu deren Gunsten herbeiführte. Der Name Pearl Harbor gilt heute in den USA als Synonym für einen ohne jede Vorwarnung erfolgten vernichtenden Angriff. Aufgrund der stark pro-alliierten Einstellung der amerikanischen Regierung, die schon längere Zeit die Alliierten mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln unterstützte und dabei auch Zusammenstöße der US-Marine mit deutschen U-Booten im Atlantik provozierte, gibt es zu den Ereignissen zahlreiche Verschwörungstheorien. Kritiker werfen der US-Regierung vor, sie habe den Angriff durch ihre Politik und die Stationierung der Flotte auf Hawaii gezielt provoziert, bzw. sie habe vorher von dem Angriff erfahren und die Pazifikflotte absichtlich nicht gewarnt, um den Kriegseintritt der USA herbeizuführen.
  • Die USA rechneten Ende 1941 mit einem japanischen Angriff. Allerdings nicht auf ihren Flottenstützpunkt Pearl Harbor. Verschwörungstheorien ranken sich um diesen Kriegsbeginn für die USA: Präsident Roosevelt zum Beispiel habe den bevorstehenden Überfall wissend in Kauf genommen, um die USA in den Krieg zu führen. (WDR ZeitZeichen 2016)
  • Nahezu jeder, der als Tourist Hawaii besucht, besichtigt auch den Hafen von Pearl Harbor. Dort liegt mitten im Wasser eine Gedenkstätte über einem versenkten Schiff - der USS Arizona. Am 07. Dezember 1941 wurde es von der japanischen Armee versenkt - und die USA traten in den Zweiten Weltkrieg ein. (dradio.de 2011)
  • Am 7. Dezember 1941 startete Japan einen überraschenden Luftangriff auf den amerikanischen Militärstützpunkt Pearl Harbor. Große Teile der US-Pazifikflotte wurden dabei zerstört. Ein traumatisches Ereignis für die Amerikaner, das weitreichende weltpolitische Folgen hatte. (dradio.de 2016)
  • Kurz vor acht Uhr erreicht die japanische Luftwaffe die Hawaii-Insel Oahu und zerstört in zwei Angriffswellen den amerikanischen Marinestützpunkt Pearl Harbor. Als die japanischen Piloten gegen 13 Uhr auf ihre Flugzeugträger zurückkehren, sind 2.403 Amerikaner getötet und 1.178 verletzt. (aref.de 2006)

1208D: die USA treten in den Zweiten Weltkrieg ein

  • Historisch begründeter Isolationismus war der Grund, warum sich die USA für neutral erklärten, als Deutschland mit dem Überfall auf Polen den Zweiten Weltkrieg vom Zaun brach. Erst am 8. Dezember 1941 zog auch die US-Armee an die Front. Auslöser war der Angriff Japans auf den US-Stützpunkt Pearl Harbor. (dradio.de)

1227D: Sinfonie op. 60 (Schostakowitsch)

  • Die 7. Sinfonie in C-Dur op. 60 von Dmitri Dmitrijewitsch Schostakowitsch, genannt Leningrader Sinfonie, ist eine Sinfonie in vier Sätzen für Orchester. „Ich widme meine Siebente Sinfonie unserem Kampf gegen den Faschismus, unserem unabwendbaren Sieg über den Feind, und Leningrad, meiner Heimatstadt ...“ (Schostakowitsch am 29. März 1942 in der Prawda). Die 7. Sinfonie gilt als Schostakowitschs bekanntestes Werk. Ursprünglich sollte die Sinfonie nur aus einem Satz bestehen, dann entschloss der Komponist sich zum klassischen Aufbau mit 4 Sätzen. Schostakowitsch wollte zunächst jedem Satz einen Titel geben: 1. Krieg, 2. Erinnerung, 3. Die Weite der Heimat, 4. Sieg. Von diesem Vorhaben nahm er jedoch wieder Abstand[1], in den Partitureditionen sind diese programmatischen Überschriften ebenfalls nicht übernommen.
  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)

Lexikon

Atlanta-Klasse

  • Die Atlanta-Klasse, teilweise auch als Atlanta-Oakland-Klasse bezeichnet, war eine Klasse Leichter Kreuzer der United States Navy. Die elf in drei Baulosen zwischen 1941 und 1946 fertiggestellten Schiffe waren die kleinsten und am leichtesten bewaffneten und gepanzerten Kreuzer der US-Marine aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges und standen bis 1956 im Dienst. Die bekanntesten Schiffe der Klasse waren die USS Juneau, vor allem wegen der tragischen Geschichte der Sullivan-Brüder, und die USS San Diego, die mit 15 „Battle Stars“ das Schiff der Klasse mit den meisten Einsätzen im Pazifik war. Die Planungen für die Atlanta-Klasse begannen nach der Londoner Flottenkonferenz von 1936. Die Schiffe der Klasse waren als Ersatz für die technisch veralteten leichten Kreuzer der Omaha-Klasse aus den frühen Zwanzigerjahren geplant, deren Bewaffnung nicht mehr den modernen Erfordernissen entsprach. Primäre Aufgabe der neuen Schiffe sollte die Sicherung der Flottenverbände vor feindlichen Luftangriffen sein, zudem sollten sie als Zerstörerführer den Kampf von Zerstörerverbänden gegen feindliche Verbände unterstützen. (Artikel des Tages)

Der Doppelstaat (Fraenkel)

  • Der Doppelstaat ist eine Studie des Juristen und Politik­wissenschaft­lers Ernst Fraenkel (1898–1975) über den NS-Staat. Sie erschien erstmals Anfang 1941 in den Vereinigten Staaten unter dem Titel The Dual State. Im Dezember 1974 legte die Europäische Verlags­anstalt die deutsche Übersetzung vor. Der Autor unterschied in seiner Arbeit den Normen­staat, dessen Handeln sich an Gesetzen orientiere, vom Maßnahmen­staat, der sich an politischen Zweck­mäßigkeits­überlegungen ausrichte. Fraenkels Studie gehört zur Standard­literatur über das national­sozialistische Deutsch­land. Fraenkel gliederte seine Studie in drei Teile: Teil eins ist der Rechts­ordnung des Doppel­staates gewidmet. Im zweiten Teil analysiert der Autor dessen Rechts­lehre und im dritten Teil steht die Rechts­wirklichkeit des Doppel­staates im Mittelpunkt. Das Buch wurde von der amerikanischen Öffent­lichkeit bereits kurz nach Erscheinen intensiv wahrgenommen. In Deutschland war es hingegen auch nach 1945 nur schwer zu bekommen. (Artikel des Tages)

Eine blassblaue Frauenschrift (Werfel)

  • Dem schönen Leonidas ist ein märchenhafter Aufstieg vom armen Hauslehrer in die Oberschicht Wiens gelungen. Er führt ein glamouröses Leben mit seiner schönen, reichen Ehefrau. Da erhält er einen Brief von seiner einstigen Geliebten Vera, einer Jüdin, der einzigen rauschhaften Liebe seines Lebens. Sie bittet ihn, er solle sich eines 17-Jährigen annehmen – ist das sein Sohn? Leonidas ist in der Bredouille: Muss er jetzt seiner Frau alles gestehen? Muss er gegen die antisemitische Linie seines Ministeriums aufbegehren? Schalheit und Oberflächlichkeit seines Lebens werden plötzlich offenbar, an diesem einen Tag im Oktober 1936, zwei Jahre vor dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich. Franz Werfel hat eine packende, poetische Novelle geschrieben, eine Liebes-, Ehe- und Schuldgeschichte und ein ebenso scharf- wie feinsinniges Sittengemälde. (getAbstract)

Film noir

  • Film noir (französisch für „schwarzer Film“) ist ein Terminus aus dem Bereich der Film­kritik. Ursprünglich wurde damit eine Reihe von zynischen, durch eine pessimistische Weltsicht gekenn­zeichneten US-amerika­nischen Kriminal­filmen der 1940er- und 1950er-Jahre klassifiziert, die im deutschen Sprachraum auch unter dem Begriff „Schwarze Serie“ zusammen­gefasst werden. Üblicherweise wird Die Spur des Falken von 1941 als erster und Im Zeichen des Bösen von 1958 als letzter Vertreter dieser klassischen Ära angesehen. Die Wurzeln des Film noir liegen in erster Linie im deutschen expressionis­tischen Stumm­film und der US-amerika­nischen Hardboiled-Kriminal­literatur der 1920er- und 1930er-Jahre. Dementsprechend sind die Filme der klassischen Ära üblicher­weise durch eine von starken Hell-Dunkel-Kontrasten dominierte Bild­gestaltung, entfremdete oder verbitterte Prota­go­ni­sten sowie urbane Schau­plätze gekennzeichnet. Stil und Inhalte des Film noir fanden auch nach 1958 Verwendung. Diese später produzierten Filme mit Cha­rak­teri­stika der klassischen Ära werden häufig als „Neo-Noir“ bezeichnet. Die Verwendungs­beschränkung des Begriffs Film noir auf Filme US-amerika­nischer Herkunft wurde zunehmend aufgegeben, so dass das Produktions­land für die Einordnung heutzutage oft keine Rolle mehr spielt. (Artikel des Tages)

Hungerplan

  • Als Hungerplan oder Backe-Plan (nach dem Staatssekretär im Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft, Herbert Backe) wird eine 1941 entwickelte nationalsozialistische Strategie im Rahmen der Kriegführung gegen die Sowjetunion bezeichnet. Danach sollten die in den von der Wehrmacht besetzten Gebieten produzierten Lebensmittel an die deutschen Besatzungstruppen sowie ins Deutsche Reich geliefert werden. Dabei wurde einkalkuliert, dass infolge des Entzugs von Nahrungsmitteln bis zu dreißig Millionen Menschen in der Sowjetunion verhungern. Dieser Plan wurde von den für die Kriegswirtschaft maßgeblichen Teilen der nationalsozialistischen Führung des Deutschen Reiches ausgearbeitet und verantwortet. Es ist in der Forschung nicht endgültig geklärt, ob es sich bei dem in Hermann Görings Vierjahresplanbehörde entwickelten Hungerplan um eine detaillierte Planung der offiziellen Politik des NS-Regimes, um seine allgemeine ideologische und politische Haltung oder eher um die Kalkulation der Folgen einer Versorgung der Wehrmacht mit den Nahrungsmitteln „aus dem Lande“ handelte. Die meisten Historiker sehen im Hungerplan eine todbringende Kombination aus Rassismus und Kriegsökonomie. Die nationalsozialistische Vernichtungspolitik in Form einer gewünschten Dezimierung der slawischen Bevölkerung verband sich demnach mit einer in Kauf genommenen und von den Akteuren gerechtfertigten Konsequenz selbst erzeugter Sachzwänge der rücksichtslosen Kriegswirtschaft zum Wohle der Wehrmacht sowie des Deutschen Reiches. (Artikel des Tages)

Operationsverstärker

  • Ein Operationsverstärker (Abk. OP, OPV, OpVer, OV, OpAmp, OA, OPA) ist ein gleich­spannungs­gekop­pelter elek­tro­nischer Ver­stärker mit einer sehr hohen (idea­ler­weise unend­lichen) Verstär­kung. Ope­rations­ver­stärker sind viel­seitig ein­setz­bar. Ihre Grund­schal­tung ist der Dif­ferenz­ver­stärker. Ihre eigent­liche Funk­tion wird durch die äußere Be­schal­tung fest­gelegt. Das Design des Opera­tions­ver­stärkers selbst ist nur ein Kom­promiss zwischen den prak­tisch mög­lichen Eigen­schaften der Halb­leiter­schal­tung, da der ideale Opera­tions­ver­stärker Theorie ist. Der Name weist auf die frühere Ver­wendung in ana­logen Com­putern hin und geht auf den mathe­ma­tischen Begriff des Ope­rators bzw. die Rechen-Ope­ration zurück. OPs haben meistens zwei Ein­gänge, einen „in­vertie­renden“ Eingang (bezeich­net mit „–“ oder „–In“) und einen „nicht-inver­tierenden“ Eingang (bezeich­net mit „+“ oder „+In“). Die Eingänge haben eine hohe Impedanz, die bewirkt, dass kein nennens­werter Strom in die oder aus den Ein­gängen fließt. (Artikel des Tages)

Postleitzahl (Deutschland)

  • Die Postleitzahl gibt es in Deutschland seit 1941, als im Deutschen Reich zweistellige Postleitgebietszahlen, zunächst für den Paket- und Päckchendienst, eingeführt wurden. Ab 1944 galten diese Postleitgebiete auch für den Briefverkehr. Die Zahlenkombinationen wurden nach dem Krieg weiterverwendet. 1962 fand in der damaligen Bundesrepublik und 1965 in der DDR ein Wechsel zu jeweils eigenständigen Postleitzahlsystemen statt. Beide Leitsysteme wurden 1993 von einem von der Deutschen Bundespost entwickelten, fünfstelligen System für das wiedervereinigte Deutschland abgelöst. Neben den Postleitzahlen für geografische Zustellgebiete gibt es eigene Postleitzahlen für Großempfänger und Postfächer. Für die Vergabe neuer Postleitzahlen ist die Deutsche Post AG als Nachfolgerin der Bundespost zuständig. (Artikel des Tages)

Präventivkriegsthese

  • Als Präventivkriegsthese bezeichnet man die Behauptung, der deutsche Angriff auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 habe einen bevorstehenden sowjetischen Angriff auf das Deutsche Reich verhindert. Die NS-Führung propagierte diese Legende schon am Tag des Überfalls: Die Aufstellung der Roten Armee im Frühjahr 1941 sei für einen Angriff geeignet gewesen, und Stalin habe einen solchen auch beabsichtigt. Daher sei der Einmarsch der Wehrmacht kein völkerrechtswidriger Angriffskrieg, sondern ein vom Kriegsvölkerrecht gedeckter Präventivschlag gewesen. Die Präventivkriegsthese wird von seriösen Historikern als unhaltbar abgelehnt. Sie gehört zu den Hauptelementen des Geschichtsrevisionismus im deutschen Rechtsextremismus und zielt dort auf die „Relativierung der Kriegsschuld“ und der Verbrechen NS-Deutschlands.

Quatuor pour la fin du temps (Messiaen)

  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • Eine Uraufführung, wie man sie sich heute kaum vorstellen kann: 400 französische Gefangene sitzen in zerlumpten Kleidern auf Holzbänken, durch die Baracke pfeift der Wind. Vier Gefangene spielen ein neues Werk: Quatuor pour la fin du temps - die Musik für das Ende der Zeit, die hier im deutschen Kriegsgefangenenlager in Görlitz angebrochen ist. Die Instrumente der Musiker sind kaputt, beim Klavier bleiben die Tasten ständig stecken, der Cellist soll auf nur mehr drei Saiten gespielt haben. Und dennoch, sagt Olivier Messiaen später - er ist der Komponist, der im Winter 1941 diese Musik schreibt - sei nie wieder mit mehr Aufmerksamkeit seiner Musik zugehört worden. Gäste von Gabriela Kaegi sind der Klarinettist Dimitri Ashkenazy und der Pianist James Alexander. (SRF Diskothek im Zwei 2016)

Sinfonie Nr. 7 op. 60 (Schostakowitsch)

  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • Triumph oder «Triumph»? Dmitri Schostakowitschs 7. Sinfonie wurde sofort nach ihrer Entstehung als Propagandainstrument verwendet. Geschrieben im Kriegsjahr 1941, sollte die Sinfonie den Sieg der Sowjetunion gegenüber den deutschen Invasoren darstellen. Schostakowitsch selbst machte zu dieser ideologischen Vereinnahmung seiner Musik zwar widersprüchliche Aussagen, die 7. Sinfonie selbst spricht jedoch eine klare Sprache. Der Triumph, in den das Finale mit Pauken und doppeltem Blech in C-Dur mündet, steht in dicken Anführungsstrichen. Gäste von Benjamin Herzog sind der Musikwissenschaftler Jakob Knaus und die Dirigentin Lena-Lisa Wüstendörfer. (SRF Diskothek im Zwei 2019)

T-60

  • Der T-60 war ein sowjetischer leichter Panzer zur Zeit des Zweiten Weltkrieges. Das Konstruktionsbüro des Werks Nr. 37 in Moskau entwickelte den T-60 im August des Jahres 1941 auf Basis der späteren Ausführungen des kleinen Panzers T-40. Die Rote Armee nahm den Panzer im September 1941 an und die Betriebe der sowjetischen Militärindustrie produzierten ihn bis Februar 1943 in Serie. Die Rote Armee setzte den T-60 hauptsächlich in den Kämpfen der ersten Hälfte der deutschen Invasion in der UdSSR ein. Die meisten T-60-Panzer kämpften in den Gefechten im Zeitraum von November 1941 bis Frühling 1943. Von vornherein wurden Bewaffnung und Feuerkraft des T-60 von den sowjetischen Militärspezialisten als schwach angesehen. Fast alle Panzer gingen als Konsequenz dieser Faktoren in diesem Zeitraum und in Folge verloren, so dass der Typ bereits im Sommer 1943 aus den Panzertruppen verschwand. Eine bedeutende Rolle spielten sie beim Entsatz Leningrads. Einzelne verbliebene Fahrzeuge verwendete die Armee zu Hilfs- und Trainingszwecken bis Kriegsende.

Quellen

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