1942

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Januar

0118D: Schlacht um Cholm

  • Die Schlacht um Cholm (auch Kessel von Cholm) fand während des Zweiten Weltkrieges an der deutsch-sowjetischen Front im Bereich der Heeresgruppe Nord statt. Sie begann am 18. Januar 1942 mit einem Angriff sowjetischer Partisanen auf den deutsch besetzten Verkehrsknotenpunkt Cholm (russ. Холм). Wenige Tage darauf schloss die Rote Armee die Stadt samt ihrer Besatzung ein. Cholm wurde über drei Monate lang aus der Luft versorgt, bevor deutsche Truppen durch einen Entsatzangriff im Mai 1942 wieder Verbindung mit der Besatzung aufnehmen konnten. Während der Schlacht um Cholm wurden zum ersten Mal an der Ostfront deutsche Truppen über einen längeren Zeitraum von gegnerischen Verbänden eingekesselt. Nach Abschluss der Kämpfe diente die Schlacht der NS-Propaganda als Beispiel für den angeblichen Heldenkampf deutscher Soldaten.

0120D: Wannseekonferenz

  • Auf der Wannseekonferenz vom 20. Januar 1942 kamen 15 hochrangige Vertreter von nationalsozialistischen Reichsbehörden und Parteidienststellen zusammen, um unter Vorsitz von SS-Obergruppenführer Reinhard Heydrich den begonnenen Holocaust an den Juden im Detail zu organisieren und die Zusammenarbeit aller Instanzen dabei sicherzustellen. Hauptzweck der Konferenz war entgegen verbreiteter Meinung nicht, den Holocaust zu beschließen – diese Entscheidung war mit den seit Monaten stattfindenden Massenmorden in vom Deutschen Reich besetzten Gebieten faktisch schon gefallen –, sondern die Deportation der gesamten jüdischen Bevölkerung Europas zur Vernichtung in den Osten in den Grundzügen zu organisieren und zu koordinieren. Die Teilnehmer legten den zeitlichen Ablauf für die weiteren Massentötungen fest, grenzten die dafür vorgesehenen Opfergruppen genauer ein und einigten sich auf eine Zusammenarbeit unter der Leitung des Reichssicherheitshauptamts, das Heydrich führte. Dies war das Hauptanliegen Heydrichs, den Hermann Göring am 31. Juli 1941 mit der Gesamtorganisation der „Endlösung der Judenfrage“ beauftragt hatte. Daraufhin hatte Heydrich im Dezember 1941 zu der streng geheimen Konferenz eingeladen. Daran nahmen acht Staatssekretäre verschiedener Ministerien, sechs leitende Beamte der Polizei, der Gestapo und SS sowie ein Ministerialdirektor teil; unter ihnen waren neun promovierte Juristen. Protokollant war der SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann, Heydrichs Referent für „Judenangelegenheiten“. Der erst nach dem Zweiten Weltkrieg geprägte Begriff Wannseekonferenz ergab sich aus dem Tagungsort, dem damaligen Gästehaus der Sicherheitspolizei und des Sicherheitsdienstes, Am Großen Wannsee 56–58 in Berlin-Wannsee. Das dortige, zuvor Villa Marlier genannte Gebäude wurde 1914/1915 von Paul Otto August Baumgarten erbaut. Heute ist es eine Gedenkstätte für den Holocaust.
  • Am 20. Januar 1942 gewann der mörderische Plan Adolf Hitlers an Gestalt. Auf der so genannten Wannsee-Konferenz wurde festgelegt, wie der Völkermord an den europäischen Juden organisiert werden sollte. (dradio.de)
  • In einer idyllisch gelegenen Villa in Berlin-Wannsee beraten 15 hochrangige Vertreter der SS und der Ministerien in einer streng geheimen Sitzung über die "Endlösung der europäischen Judenfrage". (aref.de)
  • Auf der "Wannsee-Konferenz" beschließen die Nazis die "Endlösung der Judenfrage". Das Wort "Liquidation" taucht im Protokoll nicht auf, doch Hitler spricht Tage später offen aus, was gemeint ist: "Die Vernichtung des Judentums". Massenmord nach Plan. Juden werden in Güterwaggons gepfercht. Die Todesfahrt geht ins besetzte Polen. Endstation Auschwitz: Allein hier sterben eine Million Menschen den qualvollen Tod in den Gaskammern. Erst Ende 1944 endet das Morden in den Vernichtungslagern im Osten. Die grausige Bilanz des Holocaust: sechs Millionen Tote. Der Ortsname Auschwitz bleibt das Synonym für mörderischen Rassenwahn. Noch heute leiden die Überlebenden unter ihren Erinnerungen. (Quelle: www.phoenix.de) (youtube.com)

0126D: Felix Hausdorff

  • Felix Hausdorff (* 8. November 1868 in Breslau; † 26. Januar 1942 in Bonn) war ein deutscher Mathematiker. Er gilt als Mitbegründer der allgemeinen Topologie und lieferte wesentliche Beiträge zur allgemeinen und deskriptiven Mengenlehre, zur Maßtheorie, Funktionalanalysis und Algebra. Neben seinem Beruf wirkte er unter dem Pseudonym Paul Mongré auch als philosophischer Schriftsteller und Literat. Nach dem Studium in Leipzig, Freiburg und Berlin lehrte und forschte er an den Universitäten in Leipzig, Bonn und Greifswald, bis er 1921 endgültig als Ordinarius nach Bonn berufen wurde. Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung blieb Hausdorff, der aus einem jüdischen Elternhaus stammte, zunächst im Amt, wurde jedoch später emeritiert. Er sah sich in der Folge immer weiter zunehmenden Einschränkungen und Demütigungen ausgesetzt. Um der drohenden Deportation in ein Vernichtungslager zu entgehen, wählte er am 26. Januar 1942 gemeinsam mit seiner Ehefrau den Freitod.

Februar

0226D: Nikolaus von Halem wird von der Gestapo verhaftet

  • Er kämpfte gegen den Nationalsozialismus und wurde anschließend über Jahrzehnte vergessen: Der Widerstandskämpfer Nikolaus von Halem verweigerte 1933, den Eid auf Hitler zu leisten, und plante ein Attentat auf den Diktator. Am 26. Februar 1942 wurde er von der Gestapo in Berlin verhaftet und 1944 ermordet. (dradio.de)

April

0418D: Pierre Laval wird Ministerpräsident der Vichy-Regierung

  • Der erfolgreiche deutsche 'Blitzkrieg' führte im Juni 1940 zu einer Teilung Frankreichs. Im Norden herrschten die Deutschen, im Süden schufen sie einen vom Badeort Vichy aus regierten Satellitenstaat. Sein zweimaliger Ministerpräsident war Pierre Laval. Am 18. April 1942 wurde er zum zweiten Mal Ministerpräsident. (dradio.de)

0424D: Lucy Maud Montgomery

  • Lucy Maud Montgomery (* 30. November 1874 in Clifton, heute New London (Prince Edward Island), Kanada; † 24. April 1942 in Toronto, Kanada; beigesetzt in Cavendish, Prince Edward Island) war eine kanadische Schrift­stellerin. Montgomery veröffentlichte zu Lebzeiten 23 Romane, einen Gedichtband sowie ein Essay über tapfere Frauen. Sie schrieb etwa 450 Gedichte und 500 Kurz­geschichten, ihre postum veröffent­lichten Tage­bücher umfassen über 5000 Seiten. Die Romanreihe über das tempe­rament­volle, rothaarige Waisen­mädchen Anne wurde ein Welterfolg. Das erste Buch, Anne auf Green Gables, wurde im Juni 1908 veröffent­licht. Von dem Best­seller, der innerhalb der ersten fünf Jahre 32 mal neu aufgelegt wurde, wurden in den ersten fünf Monaten 19.000 Exemplare verkauft. Die Heldinnen in Montgomerys Büchern sind starke, unabhängige Mädchen und Frauen, die nach höherer Bildung streben und sich nicht den damals üblichen Konventionen unterwerfen.

Juni

0610D: SS-Einheiten löschen das tschechische Dorf Lidice aus

  • Nichts sollte mehr an dieses Dorf erinnern: In der Nacht vom 9. auf den 10. Juni 1942 löschten deutsche Truppen den mittelböhmischen Ort Lidice vollständig aus - ein grausamer Vergeltungsschlag für das Attentat auf Hitlers Prager Statthalter Reinhard Heydrich. 340 Männer, Frauen und Kinder fielen dem Massaker zum Opfer. (dradio.de)

0612D: Anne Frank beginnt mit dem Schreiben ihres Tagebuchs

  • 1945 starb Anne Frank im Konzentrationslager Bergen-Belsen. Aus der jüdischen Familie überlebte nur ihr Vater. Er erfüllte das Vermächtnis seiner Tochter und veröffentlichte ihr Tagebuch, das zu den am meisten gelesenen Büchern der Welt gehört. (dradio.de)

Juli

0718D: Messerschmitt Me 262 (Flugzeug)

  • Die Messerschmitt Me 262 war das erste serienmäßig einsatzfähige Militärflugzeug mit Strahltriebwerken; es wurde als Jäger (Schwalbe) und als Jagdbomber (Sturmvogel) während des Zweiten Weltkriegs produziert.

August

0807D: Schlacht um Guadalcanal

  • Die Schlacht um Guadalcanal war einer der Wende­punkte auf dem pazifischen Kriegs­schau­platz des Zweiten Welt­kriegs. Zum ersten Mal übernahmen die Alliierten mit den Landungen von US-Boden­truppen auf der Salomonen­insel Guadalcanal die Offensive. Vom August 1942 bis in den Februar 1943 war Guadalcanal der Brenn­punkt sehr heftiger Kämpfe zu Lande, zu Wasser und in der Luft. Auch die Nachschub­wege nach Guadalcanal waren dabei heftig umkämpft. Dabei verloren beide Seiten mehrere Flugzeug­träger und andere große Kriegs­schiffe sowie zahlreiche kleinere Schiffe. Im Verlaufe des Konfliktes um Guadalcanal wurden etwa 50 Schiffe beider Seiten durch Luft­angriffe und See­schlachten versenkt, so dass man den Gewässern um Lunga den Namen Ironbottom Sound (Eisengrundsund) gab. Auf Seiten der Amerikaner überstieg am Ende der Auseinander­setzungen die Zahl der auf See getöteten Matrosen die Zahl der in monate­langen zähen Dschungel­kämpfen gefallenen Soldaten. Bei den zahlreichen Luft­kämpfen verlor Japan darüber hinaus aber auch die meisten der noch verbliebenen Vorkriegs-Elite­piloten, die nicht mehr gleich­wertig zu ersetzen waren. Die Brutalität der Kämpfe, die unter schwersten äußeren Bedingungen ausge­tragen wurden, was zahl­reiche Aus­fälle durch Hunger und Krank­heiten zur Folge hatte, führte zur Charakterisierung als Hölle von Guadalcanal. (Artikel des Tages)

0830D: Schlacht von Alam Halfa

  • Die Schlacht von Alam Halfa fand vom 30. August bis 6. September 1942 bei El Alamein in Ägypten zwischen Einheiten der Panzerarmee Afrika und der britischen 8. Armee statt. Ziel dieser letzten strategischen Offensive der Achsenmächte im Afrikafeldzug (engl. Western Desert Campaign) des Zweiten Weltkriegs war es, die britischen Einheiten zu zerschlagen, bevor sie durch erwartete erhebliche Verstärkungen unüberwindbar wurden. Nach einem Sieg in der Schlacht sollte der deutsche Befehlshaber Generalfeldmarschall Erwin Rommel den Vormarsch nach Osten über Alexandria zum Suez-Kanal wieder aufnehmen. Der britische Oberbefehlshaber Lieutenant General Bernard Montgomery verfolgte das Mindestziel, den Angriff der Achsenmächte aufzufangen, sowie das Maximalziel, die angreifenden deutschen und italienischen Einheiten zu schwächen. Die Schlacht endete mit einem Defensiverfolg der britischen 8. Armee.

September

0913D: Schlacht von Stalingrad

  • Die Schlacht von Stalingrad war eine der größten Schlachten des Zweiten Weltkrieges. Die Vernichtung der deutschen 6. Armee in Stalingrad (seit 1961 Wolgograd) Anfang 1943 gilt als Wendepunkt des im Juni 1941 vom Deutschen Reich begonnenen Deutsch-Sowjetischen Krieges. Nach der Einkesselung von über 230.000 Soldaten der Wehrmacht und ihrer Verbündeten im November 1942 durch die Rote Armee stellten die letzten Einheiten Anfang Februar 1943 die Kampfhandlungen ein. Eine offizielle Kapitulation gab es nicht. Von den insgesamt rund 110.000 in Gefangenschaft geratenen Soldaten der Wehrmacht überlebten nur 5.000 den Krieg. In der Schlacht von Stalingrad kamen mindestens 700.000 Menschen beider Seiten ums Leben.

0913D: Deutscher Angriff auf Stalingrad

  • Der Deutsche Angriff auf Stalingrad bildete die erste Phase der Schlacht von Stalin­grad während des Deutsch-Sowjetischen Kriegs. In mehrmonatigen Straßen- und Häuserkämpfen versuchten mehrere Divisionen der 6. Armee der Wehrmacht vergeblich, die Stadt gegen die verteidigende 62. Armee der Roten Armee einzunehmen. Die Kämpfe um Stalingrad begannen am 13. September 1942 und führten bis zum Beginn der sowjetischen Großoffensive Operation Uranus am 19. November zur Eroberung von rund 90 Prozent des Stadtgebiets. Die vollständige Einnahme Stalingrads scheiterte am Widerstand der sowjetischen Verteidiger. Nach dem Scheitern des Entsatzunternehmens „Wintergewitter“ Mitte Dezember 1942 und dem von Hitler verhängten Verbot des Ausbruchsversuchs stellten die letzten eingeschlossenen Verbände am 2. Februar 1943 die Kampfhandlungen ein und gingen in sowjetische Kriegsgefangenschaft. (Artikel des Tages)

Dezember

1202D: Erste atomare Kettenreakion - Beginn des Atomzeitalters

  • Auf das Kommando des italienischen Kernphysikers Enrico Fermi wird die erste nukleare Kettenreaktion in Gang gesetzt. (aref.de)

Lexikon

Bambi (Film)

  • Der Kinderfilm "Bambi" ist der fünfte abendfüllende Zeichentrickfilm der Walt-Disney-Studios und hatte seine Premiere am 8. August 1942 in London. Er basiert auf dem 1923 erschienenen Buch Bambi. Eine Lebensgeschichte aus dem Walde von Felix Salten. In einem Wald wird ein kleiner Hirsch namens Bambi geboren. Schnell verbreitet sich diese Nachricht im Wald, und alle Tiere versammeln sich, um das Junge zu begrüßen, das zuerst noch etwas ängstlich und unsicher auf den Beinen wirkt. Kurz darauf lernt Bambi bei einer seiner Exkursionen mit seiner Mutter seine beiden neuen Freunde kennen: das freche Kaninchen Klopfer und das schüchterne Stinktier Blume. Zusammen erleben sie zunächst eine glückliche und sorglose Kindheit. Auf einer Wiese lernt er seine Freundin Feline kennen, aber auch die Gefahr durch die Menschen, die immer wie eine dunkle Bedrohung über dem Leben der Tiere hängt. Im Winter wird seine bisher relativ unbeschwerte Kindheit abrupt beendet: Durch die Kugel eines Jägers verliert er seine Mutter. Sein Vater, der große Fürst des Waldes, nimmt sich der kleinen Halbwaise an.

Quellen

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