1942

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1939 | 1940 | 1941 | 1942 | 1943 | 1944 | 1945

Januar

0118D: Schlacht um Cholm

  • Die Schlacht um Cholm (auch Kessel von Cholm) fand während des Zweiten Weltkrieges an der deutsch-sowjetischen Front im Bereich der Heeresgruppe Nord statt. Sie begann am 18. Januar 1942 mit einem Angriff sowjetischer Partisanen auf den deutsch besetzten Verkehrsknotenpunkt Cholm (russ. Холм). Wenige Tage darauf schloss die Rote Armee die Stadt samt ihrer Besatzung ein. Cholm wurde über drei Monate lang aus der Luft versorgt, bevor deutsche Truppen durch einen Entsatzangriff im Mai 1942 wieder Verbindung mit der Besatzung aufnehmen konnten. Während der Schlacht um Cholm wurden zum ersten Mal an der Ostfront deutsche Truppen über einen längeren Zeitraum von gegnerischen Verbänden eingekesselt. Nach Abschluss der Kämpfe diente die Schlacht der NS-Propaganda als Beispiel für den angeblichen Heldenkampf deutscher Soldaten.

0120D: Wannseekonferenz

  • Auf der Wannseekonferenz vom 20. Januar 1942 kamen 15 hochrangige Vertreter von nationalsozialistischen Reichsbehörden und Parteidienststellen zusammen, um unter Vorsitz von SS-Obergruppenführer Reinhard Heydrich den begonnenen Holocaust an den Juden im Detail zu organisieren und die Zusammenarbeit aller Instanzen dabei sicherzustellen. Hauptzweck der Konferenz war entgegen verbreiteter Meinung nicht, den Holocaust zu beschließen – diese Entscheidung war mit den seit Monaten stattfindenden Massenmorden in vom Deutschen Reich besetzten Gebieten faktisch schon gefallen –, sondern die Deportation der gesamten jüdischen Bevölkerung Europas zur Vernichtung in den Osten in den Grundzügen zu organisieren und zu koordinieren. Die Teilnehmer legten den zeitlichen Ablauf für die weiteren Massentötungen fest, grenzten die dafür vorgesehenen Opfergruppen genauer ein und einigten sich auf eine Zusammenarbeit unter der Leitung des Reichssicherheitshauptamts, das Heydrich führte. Dies war das Hauptanliegen Heydrichs, den Hermann Göring am 31. Juli 1941 mit der Gesamtorganisation der „Endlösung der Judenfrage“ beauftragt hatte. Daraufhin hatte Heydrich im Dezember 1941 zu der streng geheimen Konferenz eingeladen. Daran nahmen acht Staatssekretäre verschiedener Ministerien, sechs leitende Beamte der Polizei, der Gestapo und SS sowie ein Ministerialdirektor teil; unter ihnen waren neun promovierte Juristen. Protokollant war der SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann, Heydrichs Referent für „Judenangelegenheiten“. Der erst nach dem Zweiten Weltkrieg geprägte Begriff Wannseekonferenz ergab sich aus dem Tagungsort, dem damaligen Gästehaus der Sicherheitspolizei und des Sicherheitsdienstes, Am Großen Wannsee 56–58 in Berlin-Wannsee. Das dortige, zuvor Villa Marlier genannte Gebäude wurde 1914/1915 von Paul Otto August Baumgarten erbaut. Heute ist es eine Gedenkstätte für den Holocaust.
  • Die Teilnehmer der Wannsee-Konferenz beschlossen nicht die sogenannte "Endlösung der Judenfrage". Die Entscheidung zu diesem Völkernord hatte Adolf Hitler bereits im Herbst 1941 getroffen. Zum Zeitpunkt der Konferenz waren bereits 900.000 Juden ermordet. (WDR ZeitZeichen 2017)
  • Am 20. Januar 1942 gewann der mörderische Plan Adolf Hitlers an Gestalt. Auf der so genannten Wannsee-Konferenz wurde festgelegt, wie der Völkermord an den europäischen Juden organisiert werden sollte. (dradio.de 2007)
  • Vor 75 Jahren wurde in einer Villa am Wannsee über die Vernichtung der Juden beraten. Knapp zwei Stunden dauerte die Besprechung. Ziel der Wannsee-Konferenz war es, einen Plan zur Deportation und Vernichtung der Juden aus westeuropäischen Ländern festzulegen. (dradio.de 2017)
  • In einer idyllisch gelegenen Villa in Berlin-Wannsee beraten 15 hochrangige Vertreter der SS und der Ministerien in einer streng geheimen Sitzung über die "Endlösung der europäischen Judenfrage". (aref.de)

0126D: Felix Hausdorff

  • Felix Hausdorff (* 8. November 1868 in Breslau; † 26. Januar 1942 in Bonn) war ein deutscher Mathematiker. Er gilt als Mitbegründer der allgemeinen Topologie und lieferte wesentliche Beiträge zur allgemeinen und deskriptiven Mengenlehre, zur Maßtheorie, Funktionalanalysis und Algebra. Neben seinem Beruf wirkte er unter dem Pseudonym Paul Mongré auch als philosophischer Schriftsteller und Literat. Nach dem Studium in Leipzig, Freiburg und Berlin lehrte und forschte er an den Universitäten in Leipzig, Bonn und Greifswald, bis er 1921 endgültig als Ordinarius nach Bonn berufen wurde. Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung blieb Hausdorff, der aus einem jüdischen Elternhaus stammte, zunächst im Amt, wurde jedoch später emeritiert. Er sah sich in der Folge immer weiter zunehmenden Einschränkungen und Demütigungen ausgesetzt. Um der drohenden Deportation in ein Vernichtungslager zu entgehen, wählte er am 26. Januar 1942 gemeinsam mit seiner Ehefrau den Freitod.

Februar

0201D: "Voice of America" sendet erstmals auf Deutsch

  • Im Zweiten Weltkrieg wurde das Radio als Leitmedium zur Waffe: So wurde der amerikanische Auslandsrundfunk "Voice of America" eigens gegründet, um der deutsche Propaganda etwas entgegenzusetzen. Die "Stimme Amerikas" sendete denn auch zunächst in der Sprache des Feindes. (dradio.de 2017)

0226D: Nikolaus von Halem wird von der Gestapo verhaftet

  • Er kämpfte gegen den Nationalsozialismus und wurde anschließend über Jahrzehnte vergessen: Der Widerstandskämpfer Nikolaus von Halem verweigerte 1933, den Eid auf Hitler zu leisten, und plante ein Attentat auf den Diktator. Am 26. Februar 1942 wurde er von der Gestapo in Berlin verhaftet und 1944 ermordet. (dradio.de)

April

0418D: Pierre Laval wird Ministerpräsident der Vichy-Regierung

  • Der erfolgreiche deutsche 'Blitzkrieg' führte im Juni 1940 zu einer Teilung Frankreichs. Im Norden herrschten die Deutschen, im Süden schufen sie einen vom Badeort Vichy aus regierten Satellitenstaat. Sein zweimaliger Ministerpräsident war Pierre Laval. Am 18. April 1942 wurde er zum zweiten Mal Ministerpräsident. (dradio.de)

0424D: Lucy Maud Montgomery

  • Lucy Maud Montgomery (* 30. November 1874 in Clifton, heute New London (Prince Edward Island), Kanada; † 24. April 1942 in Toronto, Kanada; beigesetzt in Cavendish, Prince Edward Island) war eine kanadische Schrift­stellerin. Montgomery veröffentlichte zu Lebzeiten 23 Romane, einen Gedichtband sowie ein Essay über tapfere Frauen. Sie schrieb etwa 450 Gedichte und 500 Kurz­geschichten, ihre postum veröffent­lichten Tage­bücher umfassen über 5000 Seiten. Die Romanreihe über das tempe­rament­volle, rothaarige Waisen­mädchen Anne wurde ein Welterfolg. Das erste Buch, Anne auf Green Gables, wurde im Juni 1908 veröffent­licht. Von dem Best­seller, der innerhalb der ersten fünf Jahre 32 mal neu aufgelegt wurde, wurden in den ersten fünf Monaten 19.000 Exemplare verkauft. Die Heldinnen in Montgomerys Büchern sind starke, unabhängige Mädchen und Frauen, die nach höherer Bildung streben und sich nicht den damals üblichen Konventionen unterwerfen. (Artikel des Tages)

Juni

0610D: SS-Einheiten löschen das tschechische Dorf Lidice aus

  • Nichts sollte mehr an dieses Dorf erinnern: In der Nacht vom 9. auf den 10. Juni 1942 löschten deutsche Truppen den mittelböhmischen Ort Lidice vollständig aus - ein grausamer Vergeltungsschlag für das Attentat auf Hitlers Prager Statthalter Reinhard Heydrich. 340 Männer, Frauen und Kinder fielen dem Massaker zum Opfer. (dradio.de)

0612D: Anne Frank beginnt mit dem Schreiben ihres Tagebuchs

  • 1945 starb Anne Frank im Konzentrationslager Bergen-Belsen. Aus der jüdischen Familie überlebte nur ihr Vater. Er erfüllte das Vermächtnis seiner Tochter und veröffentlichte ihr Tagebuch, das zu den am meisten gelesenen Büchern der Welt gehört. (dradio.de)

Juli

0718D: Messerschmitt Me 262 (Flugzeug)

  • Die Messerschmitt Me 262 war das erste serienmäßig einsatzfähige Militärflugzeug mit Strahltriebwerken; es wurde als Jäger (Schwalbe) und als Jagdbomber (Sturmvogel) während des Zweiten Weltkriegs produziert.

August

0807D: Schlacht um Guadalcanal

  • Die Schlacht um Guadalcanal war einer der Wende­punkte auf dem pazifischen Kriegs­schau­platz des Zweiten Welt­kriegs. Zum ersten Mal übernahmen die Alliierten mit den Landungen von US-Boden­truppen auf der Salomonen­insel Guadalcanal die Offensive. Vom August 1942 bis in den Februar 1943 war Guadalcanal der Brenn­punkt sehr heftiger Kämpfe zu Lande, zu Wasser und in der Luft. Auch die Nachschub­wege nach Guadalcanal waren dabei heftig umkämpft. Dabei verloren beide Seiten mehrere Flugzeug­träger und andere große Kriegs­schiffe sowie zahlreiche kleinere Schiffe. Im Verlaufe des Konfliktes um Guadalcanal wurden etwa 50 Schiffe beider Seiten durch Luft­angriffe und See­schlachten versenkt, so dass man den Gewässern um Lunga den Namen Ironbottom Sound (Eisengrundsund) gab. Auf Seiten der Amerikaner überstieg am Ende der Auseinander­setzungen die Zahl der auf See getöteten Matrosen die Zahl der in monate­langen zähen Dschungel­kämpfen gefallenen Soldaten. Bei den zahlreichen Luft­kämpfen verlor Japan darüber hinaus aber auch die meisten der noch verbliebenen Vorkriegs-Elite­piloten, die nicht mehr gleich­wertig zu ersetzen waren. Die Brutalität der Kämpfe, die unter schwersten äußeren Bedingungen ausge­tragen wurden, was zahl­reiche Aus­fälle durch Hunger und Krank­heiten zur Folge hatte, führte zur Charakterisierung als Hölle von Guadalcanal. (Artikel des Tages)

0808D: Bambi (Trickfilm)

  • Der Kinderfilm Bambi aus dem Jahr 1942 ist der fünfte abendfüllende Zeichentrickfilm der Walt-Disney-Studios. Er basiert auf dem 1923 erschienenen Buch Bambi. Eine Lebensgeschichte aus dem Walde des österreichischen Schriftstellers Felix Salten. In einem Wald wird ein kleiner Weißwedelhirsch namens Bambi geboren. Schnell verbreitet sich diese Nachricht im Wald und alle Tiere versammeln sich, um das Junge zu begrüßen, das zuerst noch etwas ängstlich und unsicher auf den Beinen wirkt. Kurz darauf lernt Bambi bei einer seiner Exkursionen mit seiner Mutter seine beiden neuen Freunde kennen: das freche Kaninchen Klopfer und das schüchterne Stinktier Blume. Zusammen erleben sie zunächst eine glückliche und sorglose Kindheit. Auf einer Wiese lernt er seine Freundin Feline kennen, aber auch die Gefahr durch die Menschen, die immer wie eine dunkle Bedrohung über dem Leben der Tiere liegt. Sommer und Herbst vergehen wie im Fluge, Bambi wächst heran und lernt immer mehr dazu. Im Winter wird seine bisher relativ unbeschwerte Kindheit abrupt beendet: Durch die Kugel eines Jägers verliert er seine Mutter. Sein Vater, der große Fürst des Waldes, nimmt sich des kleinen Halbwaisen an. Jahre später ist Bambi zu einem stattlichen jungen Hirsch herangewachsen. Als er neben Klopfer und Blume auch seine Jugendfreundin Feline wiedersieht, verlieben sich die beiden ineinander. (Artikel des Tages)
  • Eintrag in der Filmdatenbank (imdb.com)

0830D: Schlacht von Alam Halfa

  • Die Schlacht von Alam Halfa fand vom 30. August bis 6. September 1942 bei El Alamein in Ägypten zwischen Einheiten der Panzerarmee Afrika und der britischen 8. Armee statt. Ziel dieser letzten strategischen Offensive der Achsenmächte im Afrikafeldzug (engl. Western Desert Campaign) des Zweiten Weltkriegs war es, die britischen Einheiten zu zerschlagen, bevor sie durch erwartete erhebliche Verstärkungen unüberwindbar wurden. Nach einem Sieg in der Schlacht sollte der deutsche Befehlshaber Generalfeldmarschall Erwin Rommel den Vormarsch nach Osten über Alexandria zum Suez-Kanal wieder aufnehmen. Der britische Oberbefehlshaber Lieutenant General Bernard Montgomery verfolgte das Mindestziel, den Angriff der Achsenmächte aufzufangen, sowie das Maximalziel, die angreifenden deutschen und italienischen Einheiten zu schwächen. Die Schlacht endete mit einem Defensiverfolg der britischen 8. Armee.

September

0913D: Schlacht von Stalingrad

  • Die Schlacht von Stalingrad war eine der größten Schlachten des Zweiten Weltkrieges. Die Vernichtung der deutschen 6. Armee in Stalingrad (seit 1961 Wolgograd) Anfang 1943 gilt als Wendepunkt des im Juni 1941 vom Deutschen Reich begonnenen Deutsch-Sowjetischen Krieges. Nach der Einkesselung von über 230.000 Soldaten der Wehrmacht und ihrer Verbündeten im November 1942 durch die Rote Armee stellten die letzten Einheiten Anfang Februar 1943 die Kampfhandlungen ein. Eine offizielle Kapitulation gab es nicht. Von den insgesamt rund 110.000 in Gefangenschaft geratenen Soldaten der Wehrmacht überlebten nur 5.000 den Krieg. In der Schlacht von Stalingrad kamen mindestens 700.000 Menschen beider Seiten ums Leben.

0913D: Deutscher Angriff auf Stalingrad

  • Der Deutsche Angriff auf Stalingrad bildete die erste Phase der Schlacht von Stalin­grad während des Deutsch-Sowjetischen Kriegs. In mehrmonatigen Straßen- und Häuserkämpfen versuchten mehrere Divisionen der 6. Armee der Wehrmacht vergeblich, die Stadt gegen die verteidigende 62. Armee der Roten Armee einzunehmen. Die Kämpfe um Stalingrad begannen am 13. September 1942 und führten bis zum Beginn der sowjetischen Großoffensive Operation Uranus am 19. November zur Eroberung von rund 90 Prozent des Stadtgebiets. Die vollständige Einnahme Stalingrads scheiterte am Widerstand der sowjetischen Verteidiger. Nach dem Scheitern des Entsatzunternehmens „Wintergewitter“ Mitte Dezember 1942 und dem von Hitler verhängten Verbot des Ausbruchsversuchs stellten die letzten eingeschlossenen Verbände am 2. Februar 1943 die Kampfhandlungen ein und gingen in sowjetische Kriegsgefangenschaft. (Artikel des Tages)

0927D: Thomas Mann klagt in der BBC die systematische Vernichtung der Juden an

  • Die Wannsee-Konferenz im Januar 1942 setzte die Todesmaschinerie von Auschwitz in Gang. Thomas Mann reagierte auf den Terror der Nazis mit einer am 27. September 1942 von der BBC ausgestahlten Rundfunkrede. Er klagte an, nannte Zahlen, stellte bohrende Fragen. Es war ein verbaler Attentatsversuch auf ein Regime der "Killer". (dradio.de)

Oktober

1004D: Hermann Göring hält eine Rede zum Erntedank-Tag

  • In seiner "Erntedank-Rede" kündigt Reichsmarschall Hermann Göring die Lebensmittelversorgung des Deutschen Reiches auf Kosten der besetzten Ost-Gebiete an. Mit dem Abtransport von Millonen Tonnen Lebensmitteln wurden die Sowjetbürger dem Hunger ausgeliefert. (dradio.de)

1015D: Wir sind noch einmal davongekommen (Wilder)

  • Wir sind noch einmal davongekommen (Originaltitel The Skin of Our Teeth) ist ein Theaterstück in drei Akten von Thornton Wilder, das durch den Zweiten Weltkrieg geprägt ist, wie ihn die Amerikaner erlebt haben. Seit der Uraufführung am 15. Oktober 1942 im Shubert Theatre in New Haven, Connecticut wurde es weltberühmt, gewann 1943 sogar einen Pulitzer-Preis und wurde in zahlreichen Theaterhäusern gespielt. Die deutschsprachige Erstaufführung fand am 16. März 1944 im Schauspielhaus Zürich statt. Nach 1945 übernahmen es zahlreiche deutsche Theater, so dass Wilder hier sehr populär wurde.
  • Das Menschheitsdrama "Wir sind noch einmal davongekommen" war das meistgespielte Stück auf den deutschen Bühnen der Nachkriegszeit. Es wirkt, als hätte Wilder es für die Stunde Null geschrieben. Die Uraufführung erlebte es bereits am 15. Oktober 1942 in New Haven, Connecticut. (dradio.de)

November

1111D: Frankreichs dunkle Jahre

  • Im Juni 1940 besetzten deutsche Truppen Paris. Frankreich wurde zunächst in eine besetzte und in eine sogenannte freie Zone geteilt. Am 11. November 1942 wurde auch die Zone libre besetzt. (dradio.de)

1122D: die 6. deutsche Armee wird im "Kessel von Stalingrad" eingeschlossen

  • Der Kampf um Stalingrad war längst zu einem Prestigeduell zwischen Hitler und Stalin geworden, als die Rote Armee begann, einen Ring um die Stadt zu legen. Am 22. November 1942 war die 6. Armee unter General Paulus eingeschlossen. Hitler untersagte jeden Versuch, aus dem Kessel auszubrechen. Erst am 2. Februar 1943 kapitulierten die letzten Einheiten. (dradio.de)

Dezember

1202D: Erste atomare Kettenreakion - Beginn des Atomzeitalters

  • Nach Entdeckung der Kernspaltung war eine zentrale Frage, ob sie auch als Kettenreaktion möglich sei. In Chicago hatte der Physiker Enrico Fermi mit seiner Arbeitsgruppe einen Kernreaktor gebaut. Am 2. Dezember 1942 fand hier die erste kontrollierte nukleare Kettenreaktion statt - Voraussetzung für den Bau der Atombombe. (dradio.de)
  • Auf das Kommando des italienischen Kernphysikers Enrico Fermi wird die erste nukleare Kettenreaktion in Gang gesetzt. (aref.de)

1222D: Mitglieder der "Roten Kapelle" werden von den Nazis hingerichtet

  • Unter dem Namen "Rote Kapelle", wie sie von der Gestapo bezeichnet wurde, bildete sich in den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts eine der größten deutschen Widerstandsgruppen. Ihre Mitglieder halfen Verfolgten, verteilten Flugblätter und nahmen Kontakt zu Diplomaten auf. Im Sommer 1942 deckte die Gestapo die Organisation auf. Am 22. Dezember wurden elf Mitglieder in Berlin-Plötzensee hingerichtet. (dradio.de)

Lexikon

A Night in Tunisia (Gillespie)

  • A Night in Tunisia ist ein Jazz-Standard, der 1942 von Dizzy Gillespie geschrieben wurde, während er Mitglied der Band von Earl Hines war.
  • Interpretation von Gonzalo Rubalcaba (Empfehlung Clavio Video der Woche)

Bambi (Film)

  • Der Kinderfilm "Bambi" ist der fünfte abendfüllende Zeichentrickfilm der Walt-Disney-Studios und hatte seine Premiere am 8. August 1942 in London. Er basiert auf dem 1923 erschienenen Buch Bambi. Eine Lebensgeschichte aus dem Walde von Felix Salten. In einem Wald wird ein kleiner Hirsch namens Bambi geboren. Schnell verbreitet sich diese Nachricht im Wald, und alle Tiere versammeln sich, um das Junge zu begrüßen, das zuerst noch etwas ängstlich und unsicher auf den Beinen wirkt. Kurz darauf lernt Bambi bei einer seiner Exkursionen mit seiner Mutter seine beiden neuen Freunde kennen: das freche Kaninchen Klopfer und das schüchterne Stinktier Blume. Zusammen erleben sie zunächst eine glückliche und sorglose Kindheit. Auf einer Wiese lernt er seine Freundin Feline kennen, aber auch die Gefahr durch die Menschen, die immer wie eine dunkle Bedrohung über dem Leben der Tiere hängt. Im Winter wird seine bisher relativ unbeschwerte Kindheit abrupt beendet: Durch die Kugel eines Jägers verliert er seine Mutter. Sein Vater, der große Fürst des Waldes, nimmt sich der kleinen Halbwaise an. (Artikel des Tages)

DDT

  • Dichlordiphenyltrichlorethan, abgekürzt DDT, ist ein Insektizid, das seit Anfang der 1940er-Jahre als Kontakt- und Fraßgift eingesetzt wird. Wegen seiner guten Wirksamkeit gegen Insekten, der geringen Toxizität für Säugetiere und des einfachen Herstellungsverfahrens war es jahrzehntelang das weltweit meistverwendete Insektizid. Allerdings reicherte es sich wegen seiner chemischen Stabilität und guten Fettlöslichkeit im Gewebe von Menschen und Tieren am Ende der Nahrungskette an. Im Laufe der Zeit wurde festgestellt, dass DDT und einige seiner Abbauprodukte hormonähnliche Wirkungen zeigen. Greifvögel legten Eier mit dünneren Schalen, was zu erheblichen Bestandseinbrüchen führte. DDT geriet unter Verdacht, beim Menschen Krebs auslösen zu können. Aus diesen Gründen wurde die Verwendung von DDT von den meisten westlichen Industrieländern bereits in den 1970er Jahren verboten. DDT zählt zum Dreckigen Dutzend, den zwölf Giftstoffen, deren Herstellung und Einsatz durch das am 22. Mai 2001 unterzeichnete Stockholmer Übereinkommen verboten bzw. beschränkt wurde. Die Herstellung und Verwendung von DDT ist in den Teilnehmerländern nur noch zur Bekämpfung von krankheitsübertragenden Insekten, insbesondere den Überträgern der Malaria, zulässig. In einigen anderen Ländern wird DDT weiterhin landwirtschaftlich eingesetzt, etwa in Indien und Nordkorea. (Artikel des Tages)

Panzerkampfwagen VI „Tiger“

  • Der Panzerkampfwagen VI „Tiger“ war ein schwerer deutscher Panzer, der vom Alleinhersteller Henschel in Kassel von 1942 bis 1944 gefertigt und von der Wehrmacht ab Spätsommer 1942 eingesetzt wurde. Aufgrund seiner starken Hauptwaffe und des hohen Panzerschutzes war der Tiger einer der kampfstärksten Panzer des Zweiten Weltkrieges. Als schwerwiegende Nachteile galten neben der konventionellen Formgebung ohne geneigte Panzerung die aufwendige Herstellung, seine Untermotorisierung, die geringe Reichweite und eine störanfällige Technik in Verbindung mit einem hohen Instandsetzungsbedarf, welche die Mobilität des Panzers erheblich einschränkte. Infolgedessen gingen mehr Fahrzeuge durch mechanische Defekte und Selbstzerstörung als durch direkte Feindeinwirkung verloren. Obwohl die strategische Bedeutung des Tigers aufgrund der niedrigen Produktionszahl von nur 1350 Exemplaren gering war, gilt er als einer der bekanntesten Panzer des Krieges. (Artikel des Tages)

Roman "Das siebte Kreuz" (Seghers)

  • Sieben Männer fliehen aus einem KZ. Wem wird der Weg in die Freiheit gelingen? Nicht nur die Flüchtlinge, sondern auch ihre Helfer und diejenigen, die als Helfer verdächtigt werden, befinden sich in einer nervenzerreißenden Ausnahmesituation. Anna Seghers’ Roman Das siebte Kreuz hinterlässt atemlose Leser. Das liegt nicht nur am Stoff, sondern auch an der Darstellung: Radikal geschnittene Einzelszenen aus verschiedenen Perspektiven werden zu einer simultanen Gesamtschau montiert. Nebenbei entsteht ein Querschnitt durch alle Bevölkerungsschichten und Gemütslagen Nazideutschlands im Jahr 1937. Das siebte Kreuz ist ein antifaschistischer Roman, verfasst von einer Kommunistin, doch er kommt nicht ideologisch, nicht moralinsauer daher: Er ist spannend, ergreifend und unmittelbar plastisch. (getAbstract)

Roman "Transit" (Seghers)

  • Tausende Menschen warten in Marseille auf ihre Papiere, um endlich ausreisen zu können. Sie sind vor den Schrecken des Zweiten Weltkriegs geflüchtet, vor den Verbrechen der Nazis, doch ihre Flucht hat in Marseille vorerst ein Ende gefunden. Hier verwandelt sich ihr Leben in eine ganz andere Hölle: Das endlose Warten auf den Fluren der Konsulate, die immer gleichen Berichte in den Cafés und Restaurants am Hafen zehren an den Nerven. Das ständige Auf und Ab zwischen Hoffnung und Todesangst, aber auch die Langeweile sind in Anna Seghers’ Roman immer greifbar. Damit beleuchtet sie eine der bemerkenswertesten menschlichen Eigenschaften: dass man sich an jeden Schrecken irgendwann gewöhnt. Inmitten der Flüchtenden und ihrer vielgestaltigen Geschichten findet der namenlose Protagonist seine große Liebe und entdeckt seine verloren geglaubte Fähigkeit zum Mitleiden wieder. Mit starken Bildern und klarer Sprache führt Anna Seghers den Leser in die zähe Zwischenwelt der Visa, Bescheinigungen und Transits und appelliert ohne erhobenen Zeigefinger an Menschlichkeit und Solidarität – ein Aufruf, der heute so wichtig ist wie vor 75 Jahren. (getAbstract)

Quellen

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