1957

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Januar

0101D: das Saarland kommt zur Bundesrepublik

  • Vor 50 Jahren wurde das Saarland Teil der Bundesrepublik. Vorausgegangen waren langwierige Verhandlungen mit Frankreich, das die kohlereiche Saar gerne annektiert oder unter französischem Protektorat behalten hätte. Aber die meisten Saarländer wollten keine Franzosen werden. (dradio.de)

0105D: Eisenhower-Doktrin

  • Die Eisenhower-Doktrin ist eine am 5. Januar 1957 vom damaligen US-amerikanischen Präsidenten erlassene Ermächtigung. Die USA werde überall und mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln (also auch der Verwendung von Atomwaffen), prowestliche Regimes vor kommunistischer Unterwanderung oder einer Bedrohung durch die Sowjetunion schützen.
  • Mit militärischen Drohungen und Wirtschaftshilfe wollten die USA in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts die Ausbreitung des Kommunismus stoppen. Die Eisenhower-Doktrin sollte den Einfluss der Sowjetunion auf den Nahen Osten begrenzen. Vor 50 Jahren stellte US-Präsident Dwight D. Eisenhower sein Konzept im Kongress vor. (dradio.de)

0113D: Erste Pluto-Platten, später Frisbee-Scheiben

  • Walter Frederick Morrison hatte es nicht leicht im Leben, bis er am 13. Januar 1957 den „Pluto-Platter“ erfand, den Vorläufer der „Frisbee-Scheibe“. Dann kam er allerdings auf eine weniger gute Idee. (BR2 Kalenderblatt)

0121D: die Renten werden an das Lohnniveau angepasst

  • Die Rentenpolitik ist ein Dauerbrenner in der bundesdeutschen Reformdebatte. Vor 50 Jahren beschloss der Bundestag ein Gesetz, das einen Meilenstein bei der Altersversorgung markiert. Die dynamische Rente wurde eingeführt. (dradio.de)

Februar

0201D: Friedrich Paulus

  • Friedrich Paulus (* 23. September 1890 in Breitenau, Hessen-Nassau; † 1. Februar 1957 in Dresden) war ein deutscher Heeres­offizier. Im Ersten Weltkrieg kämpfte Paulus als Offizier an den Fronten gegen Frankreich, Italien, Serbien und Rumänien. Seit 1919 gehörte er der Reichswehr an. Anfang 1939 zum Generalmajor befördert, nahm er ab September am Polenfeldzug des Zweiten Weltkriegs, 1940 am Westfeldzug und ab 1941 am Krieg gegen die Sowjetunion teil. Ab 1942 war er Oberbefehlshaber der 6. Armee, die er in der Schlacht von Stalingrad führte. Bis zum Ende der Kesselschlacht am 2. Februar 1943 waren rund 80.000 Soldaten der 6. Armee gefallen. Durch seine Festnahme geriet er, mittlerweile zum Generalfeldmarschall befördert, in sowjetische Gefangenschaft. Nach Kriegsende trat er als Zeuge bei den Nürnberger Prozessen auf. Seinen Lebensabend verbrachte er ab 1953 in der DDR.

März

0316D: Constantin Brâncuși

  • Constantin Brâncuși [konstanˈtin brɨŋˈkuʃʲ] (1876-1957) war ein rumänisch-französischer Bildhauer der Moderne und Fotograf seiner Werke im Umfeld seines Ateliers. Brâncuși, der nach dem Besuch der Kunstakademie Bukarest ab 1904 in Paris lebte und arbeitete, zählt zu den prägenden Bildhauern des 20. Jahrhunderts, der neben Auguste Rodin, den der Künstler kannte und bewunderte, die Skulptur nachhaltig beeinflusste, indem er mit der wirklichkeitsgetreuen Wiedergabe von Objekten durch Reduktion brach. Nach einem traditionell-akademischen Werkbeginn bildete sich ab 1907 sein individueller Stil heraus, der von afrikanischer und rumänischer Volkskunst beeinflusst war. Brâncușis plastische Arbeiten in Bronze, Marmor, Holz und Gips zeigen häufig abstrakte eiförmige Köpfe und fliegende Vögel; sie werden der Avantgarde in der Bildenden Kunst zugeschrieben. Er realisierte nur wenige Themen, die er in der Tendenz des Kubismus, mit dem er ab 1910 in Berührung kam, variierte. Mit dem dreiteiligen Kriegsdenkmal in Târgu Jiu aus dem Jahr 1938 erreichte er die Verschmelzung von Architektur und Skulptur.

0325D: Römische Verträge

  • Die Römischen Verträge (in Österreich Vertrag von Rom genannt) wurden am 25. März 1957 von Belgien, Westdeutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und den Niederlanden in Rom unterzeichnet.
  • Die Staats- und Regierungschefs von Frankreich, Italien, der Bundesrepublik Deutschland und den Benelux-Staaten (Belgien, Niederlande u. Luxemburg) unterzeichnen die Verträge zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und der Europäischen Atomgemeinschaft (EURATOM). (aref.de)

April

0403D: Endspiel (Beckett)

  • Endspiel (frz. Fin de partie, engl. Endgame) ist ein absurdes Theaterstück von Samuel Beckett aus dem Jahr 1956. Das französische Original wurde anschließend vom Autor selbst ins Englische übertragen. Die Uraufführung des Einakters fand am 3. April 1957 im Royal Court Theatre in London statt, da sich in Paris zunächst kein Theater an das Stück heranwagte, obwohl Beckett nach dem Erfolg seines ersten Bühnenwerks Warten auf Godot als Dramatiker bereits etabliert war. Die deutsche Premiere unter der Regie von Hans Bauer am 30. September 1957 im Schlossparktheater, Berlin, stieß dann auf so großes Unverständnis, dass das Stück bereits nach acht Vorstellungen abgesetzt wurde. Erst Becketts eigene Inszenierung, zehn Jahre später in der Werkstatt des Schiller-Theaters in Berlin, brachte es auf 150 Vorstellungen und wurde von der Kritik gefeiert.
  • Samuel Beckett schätzte sein zweites Bühnenstück "Endspiel" höher als "Warten auf Godot", dessen Pariser Bühnenerfolg ihn 1953 berühmt gemacht hatte. Vor 50 Jahren wurde "Endspiel" in London uraufgeführt. (dradio.de)

Mai

0503D: Gesetz über die Gleichberechtigung von Mann und Frau verabschiedet

  • "Männer und Frauen sind gleichberechtigt." Erst nach langen Verhandlungen und massivem Druck der Frauenverbände kam diese Bestimmung ins Grundgesetz. Doch weite Teile des Ehe- und Familienrechts widersprachen dem Gleichheitsgebot. Erst am 3. Mai 1957 verabschiedete der Bundestag das Gleichberechtigungsgesetz. (dradio.de)

0512D: Glenn Gould gastiert in der Sowjetunion

  • Es war eine kuriose Idee, angesichts zunehmend verhärteter ideologischer Grenzen an so etwas wie kulturellen Austausch zu denken. Und dennoch kam es gerade im Fall des scheuen Klaviervirtuosen Glenn Gould vor 50 Jahren zu einer solchen Grenzüberschreitung: die erste Tournee eines nordamerikanischen Pianisten in der Sowjetunion. (dradio.de)

0515D: Großbritanniens Griff zur Wasserstoffbombe

  • Mit dem Atombombenabwurf auf Hiroshima begann das Zeitalter der nuklearen Rüstung. Treibende Kräfte waren die Supermächte USA und Sowjetunion. Doch auch Großbritannien wurde schnell zur Atommacht. Bereits 1952 hatte das Land die Atombombe. Und vor 50 Jahren zündete Großbritannien eine Wasserstoffbombe. (dradio.de)

0521D: das Bundesverfassungsgericht hat über den Status Berlins zu entscheiden

  • Nach Gründung der Bundesrepublik Deutschland wurde immer wieder der ungeklärte Status von Westberlin diskutiert. War es Teil der Bundesrepublik? Durfte es von Bonn aus regiert werden? Wieweit galten noch die Hoheitsrechte der drei Westalliierten? Am 21. Mai 1957 fällte das Bundesverfassungsgericht dazu ein höchstrichterliches Urteil. (dradio.de)

0524D: Schwetzinger Festspiele

  • Am 24.Mai 1952 wurden die Musikfestspiele im badischen Schwetzingen aus der Taufe gehoben - fast zeitgleich mit der Gründung von Baden-Württemberg. Das Musikfestival unter dem Dach des Südwestrundfunks gehört zu den inhaltlich umfangreichsten und modernsten Festspielen Deutschlands.

September

0924D: Camp Nou (Barcelona)

  • Das Stadion Camp Nou [kam nɔu̯, auch Nou Camp (jeweils katalanisch für Neues (Spiel-)Feld) ist ein reines Fußballstadion in Barcelona, das überwiegend von seinem Eigentümer, dem Fußball-Klub FC Barcelona genutzt wird. Bis zur Saison 2000/2001 war der offizielle Name des Stadions Estadi del Futbol Club Barcelona (Stadion des FC Barcelona). Es bietet 98.787 Zuschauern Platz und ist damit das größte Stadion Europas. Das Stadion ist 48 Meter hoch, 250 Meter lang und 220 Meter breit und wurde als Elitestadion von der UEFA ausgezeichnet. Nach dem geplanten Umbau soll die Kapazität auf 116.000 Plätze steigen. Es würde damit vom 5. Rang der größten Fußballstadien auf den dritten Rang nach dem Stadion Erster Mai (Nordkorea) und dem Yuba Bharati Krirangan (Indien) aufsteigen. Das Camp Nou ist das größte Vereinsstadion der Welt.

0924D: Jailhouse Rock (Elvis Presley)

  • "Jailhouse Rock" is a song written by Jerry Leiber and Mike Stoller that first became a hit for Elvis Presley. The song was released as a 45rpm single on September 24, 1957, to coincide with the release of Presley's motion picture, Jailhouse Rock. Composer Mike Stoller can be seen playing piano in the film presentation of the song. The song as sung by Elvis Presley is #67 on Rolling Stone's list of The 500 Greatest Songs of All Time and was named one of The Rock and Roll Hall of Fame's 500 Songs that Shaped Rock and Roll.
  • Elvis Presley Jailhouse Rock 1957 colour (youtube.com)

0924D: US-Soldaten sichern Schulweg für neun farbige Kinder

  • US-Präsident Eisenhower schickt 1.000 Soldaten nach Little Rock, der Hauptstadt des US-Bundesstaates Arkansas, damit neun afroamerikanische Kinder die High School betreten können. (aref.de)

Oktober

1004D: Sputnik als erster künstlicher Satellit in einer Erdumlaufbahn

  • Der erste künstliche Satellit umkreist die Erde und sendet Funksignale (110kB audio). Aber es ist kein Satellit der hochtechnisierten USA, sondern der Sowjets. Sie haben im Rennen um die Kontrolle des Weltraums kräftig vorgelegt: "Sputnik 1 umkreist in einer Entfernung zwischen 200 und 900 Kilometern in 90 Minuten die Erde", verkünden die Russen stolz.(aref.de)

November

1114D: Apalachin-Meeting

  • Das Apalachin-Meeting war eine Zusammenkunft fast aller Bosse der amerikanischen La Cosa Nostra (LCN) am 14. November 1957 in der Gemeinde Apalachin in New York. Das Treffen endete vorzeitig, als beim Erscheinen der Polizei die Mehrzahl der Mafiosi zu flüchten versuchte. Dennoch gelang es der Polizei die Personalien von 62 Mafiosi festzustellen. Das Apalachin-Meeting markiert einen Wendepunkt in der Innenpolitik der USA. Erstmals lagen Beweise vor, dass ein nationales Verbrecher-Syndikat existiert, was zuvor vor allem vom FBI unter J. Edgar Hoover geleugnet worden war. Erst am 27. November 1957 verkündete Hoover das „Top Hoodlum Program“, mit dem das FBI den Kampf gegen die Cosa Nostra aufnahm.

1124D: Diego Rivera

  • Diego Rivera (* 8. Dezember oder 13. Dezember 1886 in Guanajuato; † 24. November 1957 in Mexiko-Stadt) war ein mexikanischer Maler, der auch für seine linke politische Einstellung und seine Ehe mit Frida Kahlo bekannt war. Er gilt neben David Alfaro Siqueiros und José Clemente Orozco als bedeutendster Maler der Moderne in Mexiko. Von 1907 bis 1921 arbeitete Rivera in Europa, zu Beginn und Ende der 1930er-Jahre in den Vereinigten Staaten. In seinen Tafelbildern adaptierte Rivera in schneller Folge viele verschiedene Stilrichtungen und beschäftigte sich längere Zeit mit dem Kubismus. Nach seiner Rückkehr nach Mexiko arbeitete Diego Rivera vor allem an seinen großen Wandbildprojekten, die er etwa im Palacio Nacional, dem Palacio de Bellas Artes, dem Secretaría de Educación Pública und in verschiedenen Institutionen in den Vereinigten Staaten malte. Diese von ihm als Beitrag zur Volksbildung verstandenen Murales trugen einen Großteil zur Bekanntheit und zum Erfolg Riveras bei. Hinter ihnen traten die weiteren Facetten seines Gesamtwerkes zurück.

Lexikon

60 X Deutschland

  • Am 3. März 2009 startet im Ersten die neue Reihe "60 x Deutschland - Die Jahresschau". Sie dokumentiert 60 Jahre deutsche Geschichte von der Gründung von Bundesrepublik und DDR 1949 bis heute. 60 filmische, 15-minütige Kalenderblätter erzählen, was die Deutschen in West und Ost bewegte. "60 x Deutschland" ist eine deutsch-deutsche Chronik im Nachrichtenformat - kompakt, informativ und unterhaltsam. Moderatorin Sandra Maischberger führt durch die Jahresschau. (youtube.com)

Bertha Lou

  • "Bertha Lou" ist ein Rockabilly-Song, der 1957 erstmals in der Aufnahme von Johnny Faire veröffentlicht wurde. Eine zuerst eingespielte Version von Dorsey Burnette musste aus vertragsrechtlichen Gründen zurückgehalten werden. Die Autorenschaft des Stücks beanspruchen gleichermaßen Johnny Burnette und der Songwriter und Verleger John Marascalco für sich. Der inhaltlich sowohl anzügliche als auch parodistische Song basiert auf einem schnell und hart gespielten Blues und ist aufgrund seines markanten Gitarren-Riffs leicht wiederzuerkennen. Nach einigen zeitnahen Coverversionen, von denen jene Clint Millers 1958 die amerikanischen Billboard-Charts erreichte, sowie Umarbeitungen zu Twinkie Lee, Snacky Poound schließlich Bob Dylans Adaption Rita Maywurde der Titel ab etwa 1980 ein viel gespielter Standard der Neo-Rockabilly- und Psychobilly-Szene.

Christmas Broadcast

  • The first televised Christmas Broadcast or 'Queen's Speech', filmed at Sandringham House in Norfolk. (youtube.com)

Dialogues des Carmelites (Poulenc)

  • 17 Ordensschwestern sterben den Märtyrertod in Poulencs «Dialogues des Carmelites». Sie verweigerten sich der Säkularisierung durch die französische Revolution. Poulencs Oper basiert auf dem Drama von Georges Bernanos und wurde 1957 in Mailand uraufgeführt. Gleich zwei «direkt betroffene» Gäste hat Gabriela Kaegi zur «Diskothek im Zwei» eingeladen: Die Sängerin Barbara Martig-Tüller und der Dirigent Cornelius Meister. Sie sang vor über 30 Jahren die Partie der Blanche im Stadttheater Bern, er dirigiert zur Zeit die Aufführungen von «Dialogues des Carmelites» im Theater Basel. (DRS2 Diskothek im Zwei)

Homo faber (Frisch)

  • Homo faber. Ein Bericht ist ein Roman des Schweizer Schriftstellers Max Frisch. Nach seiner Veröffentlichung im Oktober 1957 entwickelte er sich zum Bestseller und gilt als eines der bekanntesten Prosawerke Max Frischs. Der Roman wurde vielfach übersetzt und sowohl in literaturwissenschaftlichen Untersuchungen als auch im Schulunterricht häufig behandelt. Eine Verfilmung Volker Schlöndorffs kam 1991 als Homo Faber in die Kinos. Der Titel des Romans setzt die Hauptfigur namens Walter Faber in Bezug zum anthropologischen Begriff des homo faber, des schaffenden Menschen. Walter Faber ist ein Ingenieur mit streng rationaler, technisch orientierter Weltanschauung, in dessen geordnetes Leben der Zufall und die verdrängte Vergangenheit einbrechen. Durch eine Verkettung unwahrscheinlicher Ereignisse trifft er nacheinander auf seinen verstorbenen Jugendfreund, seine unvergessene Jugendliebe und seine Tochter, von deren Existenz er nichts ahnt. Unwissentlich geht Faber mit der jungen Frau eine inzestuöse Liebesbeziehung ein, die ein tragisches Ende nimmt. Erst am Ende erkennt er seine Verfehlungen und Versäumnisse; todkrank will er sein Leben wandeln. Neben autobiografischen Elementen verarbeitete Max Frisch in Homo faber zentrale Kernthemen seines Werks: den Konflikt zwischen persönlicher Identität und sozialer Rolle, die Bestimmung des Daseins durch Zufall oder Schicksal, den Gegensatz von Technik zu Natur und Mythos, die misslungene Beziehung zwischen den Geschlechtern und das verfehlte Leben.

Nissan Skyline (Automodell)

  • Der Nissan Skyline, anfangs Prince Skyline, ist ein Fahrzeug der Mittelklasse von Nissan und wird seit 1957 produziert. In Deutschland war der Skyline ab 1973 zunächst in den Karosserievarianten Limousine und Coupé (bis 1975) als Datsun 240K-GT erhältlich. Ab dem Modellwechsel 1978 wurde er ausschließlich als Coupé unter der Bezeichnung Datsun Skyline bis 1981 verkauft.

Quellen

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