1977: Unterschied zwischen den Versionen

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(0826D: der Schriftsteller Jürgen Fuchs wird aus der DDR ausgewiesen)
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*Die Entführung von Hanns Martin Schleyer, des westdeutschen Arbeitgeberpräsidenten, am 5. September 1977 durch die linksextremistische Terrororganisation Rote Armee Fraktion (RAF) und seine anschließende Ermordung am 18. Oktober 1977 war das zentrale Ereignis des sogenannten „Deutschen Herbstes“. Zusammen mit der Entführung des Flugzeugs Landshut durch eine Gruppe palästinensischer Terroristen der PFLP sollte damit die Freilassung der inhaftierten Mitglieder der ersten Generation der Rote Armee Fraktion erpresst werden.
*Die Entführung von Hanns Martin Schleyer, des westdeutschen Arbeitgeberpräsidenten, am 5. September 1977 durch die linksextremistische Terrororganisation Rote Armee Fraktion (RAF) und seine anschließende Ermordung am 18. Oktober 1977 war das zentrale Ereignis des sogenannten „Deutschen Herbstes“. Zusammen mit der Entführung des Flugzeugs Landshut durch eine Gruppe palästinensischer Terroristen der PFLP sollte damit die Freilassung der inhaftierten Mitglieder der ersten Generation der Rote Armee Fraktion erpresst werden.
*Köln-Mitte, 5. September: Fünf maskierte Gestalten zerren Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer aus dem Dienstwagen, erschießen den Fahrer und drei Polizisten. 50 Tage halten die RAF-Terroristen Schleyer gefangen. Fordern die Freilassung der in Stammheim inhaftierten Gesinnungsgenossen. 13. Oktober, Linienflug Mallorca-Frankfurt: Palästinensische Terroristen entführen die "Landshut", töten den Piloten Jürgen Schumann. Die Spezialeinheit "GSG 9" stürmt in Mogadischu das Flugzeug. Die Befreiung - für die Geiseln Wiedergeburt, für die RAF Todes-Signal. Die Selbstmorde von Stammheim besiegeln Schleyers Schicksal: Seine Leiche wird wenig später gefunden. Auch heute noch sorgen terroristische Gruppen wie PKK, IRA oder ETA europaweit für Unruhen.[http://www.youtube.com/watch?v=xzvqn98z04o (youtube.com: 100 Jahre)]
*Selbst 30 Jahre danach ist die Entführung des Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer durch die RAF kein historisches Ereignis, auf das man gelassen zurückblicken könnte: Für die Bundesrepublik waren die Wochen der Geiselnahme eine Zeit des Ausnahmezustandes. Die Stimmungen und Zuspitzungen des Deutschen Herbstes prägen auch heute noch die Politik der Inneren Sicherheit. [http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kalenderblatt/666207/ (dradio.de)]
*Köln-Mitte, 5. September: Fünf maskierte Gestalten zerren Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer aus dem Dienstwagen, erschießen den Fahrer und drei Polizisten. 50 Tage halten die RAF-Terroristen Schleyer gefangen. Fordern die Freilassung der in Stammheim inhaftierten Gesinnungsgenossen. 13. Oktober, Linienflug Mallorca-Frankfurt: Palästinensische Terroristen entführen die "Landshut", töten den Piloten Jürgen Schumann. Die Spezialeinheit "GSG 9" stürmt in Mogadischu das Flugzeug. Die Befreiung - für die Geiseln Wiedergeburt, für die RAF Todes-Signal. Die Selbstmorde von Stammheim besiegeln Schleyers Schicksal: Seine Leiche wird wenig später gefunden. Auch heute noch sorgen terroristische Gruppen wie PKK, IRA oder ETA europaweit für Unruhen.[http://www.youtube.com/watch?v=iDDx1NyvoO4 (youtube.com: 100 Jahre)]


==Oktober==
==Oktober==

Version vom 5. September 2012, 19:06 Uhr

1974 | 1975 | 1976 | 1977 | 1978 | 1979 | 1980

Januar

0107D: Charta 77

  • Charta 77 bezeichnet sowohl eine im Januar 1977 veröffentlichte Petition gegen die Menschenrechtsverletzungen des kommunistischen Regimes in der Tschechoslowakei als auch die mit ihr verbundene Bürgerrechtsbewegung, die in den 1970er und 1980er Jahren zum Zentrum der Opposition wurde. 1976 schlossen sich Künstler und Intellektuelle, aber auch Arbeiter, Priester, Exkommunisten und ehemalige Mitarbeiter des Geheimdienstes und andere gewöhnliche Tschechoslowaken – unter ihnen etwa der Dramatiker Václav Havel, Jiří Hájek und Jiří Dienstbier (Politiker des Prager Frühlings) zusammen, um auf Menschenrechtsverletzungen aufmerksam zu machen, die im Widerspruch zu der vom tschechoslowakischen Außenminister unterschriebenen Schlussakte von Helsinki standen. Unmittelbarer Auslöser waren die Repressionen des Regimes gegenüber der Gruppe Plastic People of the Universe. Die direkt nach der Invasion des Warschauer Paktes gegründete Gruppe hatte seit 1968 mehrere Festivals mit alternativer Musik veranstaltet. Die Gruppe war ein wichtiger Anziehungspunkt für eine staatsunabhängige Kulturszene und hatte insbesondere bei jüngeren Menschen Erfolg. Bei einem Konzert im Februar 1976 wurden die Mitglieder der Gruppe inhaftiert und viele der Konzertbesucher ausgiebig verhört. Die Aktion sorgte für nationale und internationale Proteste. Václav Havel selbst sah die Repressionen gegen die Plastic People als den Angriff des totalitären Systems auf das Leben selbst, auf die menschliche Freiheit und Integrität, es galt in seinen Augen einen Präzedenzfall zu verhindern.
  • Im August l968 hatten die sowjetischen Panzer dem Prager Frühling ein brutales Ende gesetzt. Professoren, Künstler, Journalisten wanderten in Haft und erlitten Berufsverbot. Doch sie gaben den moralischen Widerstand gegen eines der härtesten Regime des Ostblocks nicht auf. Am 7. Januar l977 erschien die "Charta 77" in den wichtigsten westlichen Tageszeitungen. (dradio.de)

0113D: im Kernkraftwerk Gundremmingen kommt es zu einem Großunfall

  • Es war der damals größte zivile Atommeiler der Welt: Der Block A des Kernkraftwerks Gundremmingen ging 1967 ans Netz. Am 13. Januar 1977 kam es hier zum schwersten Atomstörfall in der Geschichte Deutschlands. Der Reaktor wurde stillgelegt und schließlich abgerissen. (dradio.de)

0126D: Emma (Zeitschrift)

  • Emma (eigene Schreibweise EMMA) ist eine dreimonatlich erscheinende deutschsprachige politische Zeitschrift. Sie wurde Ende der 1970er Jahre von der deutschen Feministin Alice Schwarzer gegründet.
  • Gleiche Rechte und gleiche Pflichten für Frauen wie für Männer, dafür kämpft die Journalistin Alice Schwarzer mit ihrer Zeitschrift "Emma". Vor 30 Jahren erschien "Emma" zum ersten Mal. (dradio.de)

0127D: Regeln zu Weltraumforschung werden aufgestellt

  • Mit der Erkundung des Weltraums kam der Gedanke auf, diesen aus den irdischen Konflikten herauszuhalten. Der Weltraumvertrag, der vor 40 Jahren unterzeichnet wurde, erklärte das All zur waffenfreien Zone und unterstellte seine Nutzung dem Wohl der gesamten Menschheit. (dradio.de)

0128D: Blizzard of ’77

  • Der Blizzard of ’77 oder auch Great Lakes Blizzard war ein meteorologisches Ereignis in Nordamerika. Bei diesem Blizzard, der vom 28. Januar 1977 bis zum 1. Februar mit Windgeschwindigkeiten in Orkanstärke hauptsächlich Buffalo im Westen des US-Bundesstaates New York und die angrenzenden Gebiete in New York und Ontario, Kanada mit meterhohen Schneefällen und haushohen Schneeverwehungen bedeckte, wurden 29 Menschen getötet. Buffalo hatte zu jener Zeit 463.000 Einwohner und war die zweitgrößte Stadt im Staat New York, im Ballungsraum wohnten rund zwei Millionen Menschen. Im Westen New Yorks und im Süden von Ontario hatte sich auf dem zugefrorenen Eriesee und den umgebenden Ebenen eine Schneedecke angesammelt, die dem Blizzard ausreichend Material zur Verfrachtung zur Verfügung stellte. Durch die starken Winde des Blizzards wurde dieser Schnee zu hohen Schneeverwehungen verblasen. Der Ontariosee war zwar nicht zugefroren, sodass der Norden von New York nicht mit der Verwehung des Schnees von der Seeoberfläche zu kämpfen hatte, dafür fielen jedoch erhebliche Schneefälle durch den lake effect, was im Zusammenspiel mit dem Sturm diesen Bereich ebenfalls paralysierte. In den am stärksten betroffen Gebieten wurden Schneemobile zu den einzigen nutzbaren Verkehrsmitteln. Durch diesen Blizzard stieg die Geburtenrate in der Niagara-Region im darauffolgenden Herbst um 18 Prozent.

0131D: Centre Georges Pompidou

  • Das Centre national d’art et de culture Georges Pompidou, umgangssprachlich auch Centre Pompidou oder Beaubourg, von den Einheimischen auch La Raffinerie tituliert, ist ein staatliches Kunst- und Kulturzentrum im 4. Arrondissement von Paris, das auf Initiative des ehemaligen französischen Staatspräsidenten Georges Pompidou von den Architekten Renzo Piano, Richard Rogers und Gianfranco Franchini entworfen und nach einer sechsjährigen Bauzeit am 31. Januar 1977 eröffnet wurde.
  • Die Pariser waren geschockt, als sie Mitte der 70er Jahre mitten in ihrer Stadt einen riesigen modernen Bau aus Stahl und Glas entstehen sahen. Das Centre Pompidou, unter dessen Dach bildende Kunst, Musik, Design, Film und Literatur vereint werden sollten, erinnerte damals viele eher an eine Fabrikanlage als ein staatliches Kulturzentrum, so radikal und fremdartig war der Neubau der beiden Architekten Richard Rogers und Renzo Piano. (dradio.de)

Februar

0219D: Kassel Huskies

  • Die Kassel Huskies waren ein deutscher Eishockeyclub aus Kassel. Er war zur Vereinsgründung am 19. Februar 1977 noch als ESG Kassel und nach der ersten Umbenennung 1987 als EC Kassel bekannt. Seit 1994 ist die Profimannschaft des Vereins als EC Kassel Huskies Sportmanagement GmbH ausgelagert gewesen und gehörte zu den Gründungsmitgliedern der Deutschen Eishockey Liga. Die größten Erfolge feierte der Club im Jahre 1997 als deutscher Vizemeister und 2004 als deutscher Vizepokalsieger. Der Stammverein Eishockey Jugend Kassel e. V. betreut aktuell sowohl die Nachwuchsspieler der Kassel Young Huskies als auch die Damenmannschaft der Ice Cats Kassel.

April

0428D: Catweazle

März

0327D: Flugzeugkatastrophe von Teneriffa

  • Bei der Flugzeugkatastrophe von Teneriffa kollidierte auf dem Flughafen Los Rodeos am Sonntag, dem 27. März 1977, um 17:06 Uhr Ortszeit eine startende Boeing 747-206B der KLM (PH-BUF "Rijn") mit einer Boeing 747-121 der Pan Am (N736PA "Clipper Victor"), die sich noch auf der Startbahn befand. Bei der bisher schwersten Katastrophe der zivilen Luftfahrt ohne terroristische Beteiligung kamen 583 Menschen ums Leben; nur von den Insassen der Pan-Am-Maschine überlebten 61 das Unglück. Ursache war in erster Linie die zwischen den Piloten und der Platzkontrolle im Tower unzureichende beziehungsweise missverständliche Kommunikation, die in Kombination mit der durch dichten Nebel beeinträchtigten Sicht einen Start ohne entsprechende Startfreigabe der KLM-Maschine zur Folge hatte. Diese prallte während des Abhebens mit der noch auf der Startbahn rollenden Pan Am-Maschine zusammen.
  • Vor 30 Jahren ereignete sich auf der Ferieninsel Teneriffa das bis heute schwerste Flugzeugunglück in der Geschichte der zivilen Luftfahrt. Zwei Boeing-Flugzeuge stießen zusammen, 583 Menschen starben. (dradio.de)
  • Am 27. März 1977 ereignet sich auf dem Flughafen der Urlaubsinsel Teneriffa eines der furchtbarsten Unglücke der zivilen Luftfahrt: In dichtem Nebel kollidieren zwei mit Urlaubern vollbesetzte Jumbo Jets mitten auf der Startbahn. Die Treibstofftanks der voll getankten Boings explodieren - beide Flugzeuge stehen sofort in Flammen. Die Bilanz der Katastrophe: 583 Tote. (Sekunden vor dem Unglück)

April

0402D: Hitparade

0407D: Siegfried Buback wird von der RAF erschossen

  • In den 70er Jahren wurde eine Reihe politischer Anschläge zu einer schweren Belastungsprobe für die Bundesrepublik Deutschland. Die linksterroristische Rote Armee Fraktion sah es als legitim an, führende Repräsentanten des verhassten Systems zu ermorden. Eines der ersten prominenten Opfer war Generalbundesanwalt Siegfried Buback. (dradio.de)

0409D: in Spanien wird die Kommunistische Partei wieder zugelassen

  • 40 lange Jahre lastete die Diktatur Francos auf Spanien. Bannerträger des Widerstands waren seit dem Ende des Bürgerkriegs die Kommunisten. Zu Tausenden kämpften sie im Untergrund und wurden in Gefängnissen gefoltert und ermordet. Als Franco schließlich starb und König Juan Carlos die Demokratisierung einleitete, führte kein Weg an der Kommunistischen Partei vorbei. (dradio.de)

0421D: Der Stadtneurotiker (Spielfilm)

  • Der Stadtneurotiker (Originaltitel: Annie Hall) ist ein US-amerikanischer Kinofilm von und mit Woody Allen aus dem Jahr 1977.
  • "Der Stadtneurotiker" gehört zu den Ausnahmefilmen Woody Allens, denn er war nicht nur in Europa, sondern auch in Amerika sehr erfolgreich. Am 21. April 1977 feierte er in New York Premiere. (dradio.de)

0428D: die RAF-Mitglieder Baader, Ensslin und Raspe werden zu lebenslang verurteilt

  • Kaum ein Gerichtsverfahren in Deutschland erregte so viel Aufsehen wie der Prozess gegen die Begründer der RAF, Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Jan-Carl Raspe. Bevor am 28. April 1977 das Urteil gesprochen wurde, hatten die Verteidiger mehrfach gewechselt, ein Richter den Vorsitz wegen Befangenheit niedergelegt, und die Angeklagten waren über weite Strecken vom Verfahren ausgeschlossen worden. (dradio.de)

0430D: argentinische Mütter kämpfen um ihre Kinder kämpften

  • Nach dem Putsch 1976, als ihre Söhne und Töchter entführt und zum großen Teil ermordet wurden, verwandelten sich einfache argentinische Hausfrauen in mutige Kämpferinnen. Zu ihrem Erkennungszeichen wurde das weiße Kopftuch. Am 30. April 1977 versammelten sich die Mütter zum ersten Mal auf der Plaza de Mayo in Buenos Aires. (dradio.de)

Mai

0517D: der rechte Likud-Block siegt erstmals bei Parlamentswahlen in Israel

  • Die konservativ-nationalistische Opposition in Israel hatte lange auf ihre Chance warten müssen. Doch im Mai 1977 gewann sie die Wahlen. Menachem Begin wurde israelischer Ministerpräsident. Er brachte seinem Land den Frieden mit Ägypten, stürzte es aber auch in einem Krieg mit dem Libanon. (dradio.de)

0519D: Letzte Fahrt des Orient-Expresses

  • Am 19. Mai 1977 verließ zum letzten Mal der legendäre Luxuszug Orient-Express den Pariser Gare de L'Est, um in drei Tagen die 3500 Kilometer lange Strecke nach Istanbul zurückzulegen. Danach landete er auf dem Abstellgleis. Fast 90 Jahre lang war der Orient-Express Symbol für feudales Reisen gewesen. (dradio.de)

Juni

0618D: Hitparade

  • «Rose Royce» ist weder eine noble Automarke noch der Name einer Sängerin. Sondern eine Soul- und Funk-Band, die anfangs 70er Jahre vom US-Starproduzenten Norman Whitfield zusammengestellt wurde. In die Musikgeschichte eingegangen sind Rose Royce hauptsächlich dank des Soundtracks zur Komödie «Car Wash». Das Titelstück füllte anschliessend die Tanzflächen. Unserem Rock- und Popexperten Ralph Wicki hat es vor allem das eingängige Händeklatschen gleich zu Beginn angetan. (DRS1 Bestseller auf dem Plattenteller)

0621D: das Verfassungsgericht urteilt, dass lebenslange Haft zulässig ist

  • "Die Todesstrafe ist abgeschafft", heißt es im Grundgesetz. Über die lebenslange Freiheitsstrafe findet sich in der Verfassung keine ausdrückliche Regelung. Sie wurde praktiziert wie eh und je. Dann aber kamen Zweifel auf, ob das lebenslängliche Wegsperren mit der Menschenwürde vereinbar sei. Schließlich musste sich 1977 das Bundesverfassungsgericht mit dieser Frage befassen. (dradio.de)

0627D: Dschibuti

  • Dschibuti ist eine Republik in Ostafrika an der Meerenge Bab el Mandeb. Ihre Fläche ist etwas größer als Hessen. Sie grenzt im Norden an Eritrea, im Westen und im Süden an Äthiopien und im Südosten an Somalia bzw. das international nicht anerkannte Somaliland sowie im Osten an den Golf von Aden und das Rote Meer. Der Jemen liegt wenige Kilometer entfernt auf der anderen Seite des Roten Meeres. Dschibuti wurde 1977 von Frankreich unabhängig. Die Bevölkerung besteht zu etwa 60 % aus Somali und zu 35 % aus Afar.
  • Das kleine Dschibuti erlangte vor 30 Jahren seine Unabhängigkeit. Die Franzosen hatten das Wüstenland mehr als ein Jahrhundert zuvor kolonialisiert, als sie in der Nähe den Suezkanal bauten. Dschibuti war die letzte afrikanische Kolonie, von der sich Frankreich trennte. (dradio.de)

Juli

0713D: Stromausfall in New York

  • Am 13. Juli 1977 fiel in New York für 25 Stunden der Strom aus. Während einigen Bewohnern die ungewohnte Situation Raum für besondere Begegnungen unter Nachbarn gab, nutzten Kriminelle den Schutz der Dunkelheit für ausgedehnte Raubzüge. (dradio.de)

0730D: RAF-Mord an Jürgen Ponto

  • Am 30. Juli 1977 erschoss ein Kommando der RAF den Vorstandssprecher der Dresdner Bank, Jürgen Ponto. Es war das erste Mal, dass die RAF einen Wirtschaftsführer ins Visier nahm. Mit dem Mord am Bankier Ponto begann eine blutige Terrorserie, die später als "Deutscher Herbst" in die Geschichte einging. (dradio.de)
  • Die RAF-Terroristen Brigitte Mohnhaupt (28) und Christian Klar (25) dringen in das Haus von Dresdner-Bank-Vorstandsprecher Jürgen Ponto (53) ein, um ihn zu entführen. Als er sich angeblich wehrt, schießt zunächst Klar und dann Mohnhaupt. Von fünf Kugeln getroffen stirbt der Bankchef. (aref.de)

August

0820D: Hitparade

  • Unterwegs auf einer verlassenen Autobahn, mit kühlem Wind im Haar und einem Lächeln im Gesicht. Die Eagles und ihr «Hotel California», eine harmonische Melodie und längst ein Klassiker, auch wenn es in der Schweizer Hitparade nie zu Platz eins gereicht hatte. Aber hinter dem Lächeln lauert das Böse. «Hotel California» ist die giftige Abrechnung der Eagles mit Reichtum und Verschwendung. Den Rest der Geschichte erzählt Ralph Wicki in der Sendung. (DRS1 Bestseller auf dem Plattenteller)

0826D: der Schriftsteller Jürgen Fuchs wird aus der DDR ausgewiesen

  • Die DDR-Behörden wollten den politisch unzuverlässigen und daher schon vom Studium ausgeschlossenen Jürgen Fuchs unbedingt loswerden. Dabei war er der Idee des Sozialismus durchaus aufgeschlossen, stand jedoch als Demokrat im Konflikt mit der SED. Am 26. August 1977 schob ihn das Regime ab - in der vergeblichen Hoffnung, den Bürgerrechtler dadurch mundtot zu machen. (dradio.de)

September

0905D: Schleyer-Entführung

  • Die Entführung von Hanns Martin Schleyer, des westdeutschen Arbeitgeberpräsidenten, am 5. September 1977 durch die linksextremistische Terrororganisation Rote Armee Fraktion (RAF) und seine anschließende Ermordung am 18. Oktober 1977 war das zentrale Ereignis des sogenannten „Deutschen Herbstes“. Zusammen mit der Entführung des Flugzeugs Landshut durch eine Gruppe palästinensischer Terroristen der PFLP sollte damit die Freilassung der inhaftierten Mitglieder der ersten Generation der Rote Armee Fraktion erpresst werden.
  • Selbst 30 Jahre danach ist die Entführung des Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer durch die RAF kein historisches Ereignis, auf das man gelassen zurückblicken könnte: Für die Bundesrepublik waren die Wochen der Geiselnahme eine Zeit des Ausnahmezustandes. Die Stimmungen und Zuspitzungen des Deutschen Herbstes prägen auch heute noch die Politik der Inneren Sicherheit. (dradio.de)
  • Köln-Mitte, 5. September: Fünf maskierte Gestalten zerren Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer aus dem Dienstwagen, erschießen den Fahrer und drei Polizisten. 50 Tage halten die RAF-Terroristen Schleyer gefangen. Fordern die Freilassung der in Stammheim inhaftierten Gesinnungsgenossen. 13. Oktober, Linienflug Mallorca-Frankfurt: Palästinensische Terroristen entführen die "Landshut", töten den Piloten Jürgen Schumann. Die Spezialeinheit "GSG 9" stürmt in Mogadischu das Flugzeug. Die Befreiung - für die Geiseln Wiedergeburt, für die RAF Todes-Signal. Die Selbstmorde von Stammheim besiegeln Schleyers Schicksal: Seine Leiche wird wenig später gefunden. Auch heute noch sorgen terroristische Gruppen wie PKK, IRA oder ETA europaweit für Unruhen.(youtube.com: 100 Jahre)

Oktober

1001D: Weltvegetariertag

  • Der Weltvegetariertag (englisch World Vegetarian Day) ist ein internationaler Aktionstag, der seit 1977 jeweils am 1. Oktober stattfindet.
  • Früher mussten die Heiligen helfen. Um die Idee zu verbreiten, dass der Mensch künftig fleischlos essen soll, hätte man die Schutzpatrone der Viecher anrufen müssen, sowie die fünf Patrone gegen den Blutfluss. Heute hat man den Weltvegetariertag, seit 1977, immer am 1. Oktober. (BR2 Kalenderblatt)

1007D: We Are the Champions (Queen)

  • "We Are the Champions" is a power ballad written by Freddie Mercury, recorded and performed by British rock band Queen for their 1977 album News of the World. One of their most famous and popular songs, it has since become an anthem for sporting victories including as official theme song for 1994 FIFA World Cup and has been often used or referenced in popular culture (see below). The song has been covered by many artists.
  • Videoclip (youtube.com)

1009D: Günter Wallraff deckt Methoden der »Bild«-Zeitung auf

  • Das Buch "Der Aufmacher - Der Mann, der bei Bild Hans Esser war" kommt auf den Markt. Der Kölner Journalist Günter Wallraff deckt darin die Methoden der »Bild«-Zeitung gnadenlos auf: Verfälschung von Nachrichten, erfundene Meldungen und kriminelle Methoden bei Recherchen. Wallraff nennt »Bild« eine "professionelle Fälscherwerkstatt". (aref.de)

1013D: Entführung des Flugzeugs Landshut

  • Die Entführung des Flugzeugs Landshut (Boeing 737-200 der Lufthansa) am 13. Oktober 1977 und die erfolgreiche Befreiung der Geiseln am 18. Oktober 1977 waren Teil des so genannten Deutschen Herbstes. Das Ereignis stand in engem Zusammenhang mit der Schleyer-Entführung, der Entführung des damaligen Arbeitgeberpräsidenten in der Bundesrepublik Deutschland durch die Rote Armee Fraktion (RAF). Damit sollte die Freilassung inhaftierter Mitglieder der so genannten ersten Generation der RAF erpresst werden. Die Geiselbefreiung in Mogadischu gilt als Anlass für die so genannte Todesnacht von Stammheim, die wiederum die Ermordung Hanns Martin Schleyers zur Folge hatte.
  • Angehörige warten in Frankfurt vergeblich auf Flug LH 181 mit 86 Urlaubern aus Palma de Mallorca. Vier arabische Terroristen haben die Lufthansa-Maschine "Landshut" in ihre Gewalt gebracht. Sie fordern die Freilassung von 11 RAF-Terroristen, die in Stuttgart-Stammheim einsitzen. (aref.de)

November

1112D: Hitparade

  • «Don't let me be misunderstood» von Santa Esmeralda gehört heute zu den am meisten gecoverten Disco-Songs überhaupt. Die Gruppe mit Leroy Gomez hatte mit diesem Song 1977 einen ganz grossen Hit. Danach wurde es rasch still um die Band. Sie blieb ein «one hit wonder», eine Band, mit einem einzigen Hit. Ralph Wicki, verantwotlich für die «starken Worte» in den Bestsellern, ist der Frage nachgegangen, warum es soweit kam und was aus Santa Esmeralda geworden ist. (DRS1 Bestseller auf dem Plattenteller)

Dezember

1204D: Wolfgang Diewerge

  • Wolfgang Diewerge (* 12. Januar 1906 in Stettin; † 4. Dezember 1977 in Essen) war ein national­sozialistischer Propagandist in Joseph Goebbels’ Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda. Sein Spezialgebiet war die antisemitische Öffentlichkeitsarbeit, vor allem im Zusammenhang mit Prozessen im Ausland, die sich propagandistisch verwerten ließen. Er spielte eine wesentliche Rolle bei der Vorbereitung eines Schauprozesses gegen Herschel Grynszpan, dessen Attentat 1938 als Auslöser der Novemberpogrome gedient hatte. Nach dem Krieg gelang Diewerge über die FDP Nordrhein-Westfalen ein erneuter Einstieg in die Politik. Wegen seiner Verbindungen zum Naumann-Kreis, einer Interessengruppe von Nationalsozialisten, die entscheidenden politischen Einfluss innerhalb der FDP gewinnen wollten, musste sich Diewerge 1953 jedoch zurückziehen. 1966 wurde er aufgrund falscher eidlicher Aussagen über den Grynszpan-Schauprozess wegen Meineids verurteilt. Schließlich war er als Geschäftsführer zweier Vereine in die Flick-Spendenaffäre verwickelt.

Lexikon

60 X Deutschland

  • In Westdeutschland beherrscht der Terror der Roten Armee Fraktion die Schlagzeilen. Im April ermorden RAF-Terroristen den Generalbundesanwalt Siegfried Buback und seine zwei Begleiter. Drei Monate später scheitert der Versuch, den Dresdner-Bank-Chef Jürgen Ponto zu entführen. Der Bankier wird erschossen, die Terroristen können flüchten. Den Höhepunkt findet der Terror im „Deutschen Herbst“. Ein RAF-Kommando entführt Arbeitgeberpräsident Hanns-Martin Schleyer und erschießt seine vier Begleiter. Die Bundesregierung lehnt einen Austausch gegen inhaftierte Terroristen ab. Um den Druck zu erhöhen und die Gesinnungsgenossen der RAF doch noch freizupressen, kapern palästinensische Terroristen eine Lufthansa-Maschine. Nach tagelangem Irrflug wird das Flugzeug gestürmt, alle Geiseln überleben. Die RAF-Führungsriege begeht Suizid, Schleyer wird ermordet. Viele Intellektuelle und Künstler, die wegen ihres Protests gegen die Biermann-Ausbürgerung Repressionen erleiden, verlassen die DDR, darunter der populäre Schauspieler Manfred Krug. Den Alltag bestimmt die Kaffee- Krise: Wegen fehlender Devisen kann nicht genug Kaffee importiert werden. Das Genussmittel wird gestreckt. Nach Protesten seitens der Bevölkerung wird der „Kaffee-Mix“ aber zurückgezogen. (bpb.de/mediathek)

Himbeereis zum Frühstück (Song von Hoffmann und Hoffmann)

Zeitreise

  • 1. Teil: Im August 1976, mitten im kalten Krieg, wurde der pensionierte Chef der Luftschutztruppen Jean-Louis Jeanmaire in Lausanne verhaftet. Vorwurf: Verrat von militärischen Geheimnissen an die Sowjetunion. Im Verhör gab Jeanmaire zu, tatsächlich Unterlagen an Mitglieder der sowjetischen Botschaft in Bern übergeben zu haben. Bundesrat Kurt Furgler sagte im Parlament, dass Jeanmaire «geheimste» Unterlagen an die Russen weitergegeben hätte. Medien, Parlamentarier und die Öffentlichkeit waren ausser sich. Rufe nach der Todesstrafe wurden laut. Nach elf Jahren im Zuchthaus Bellechasse wurde Jeanmaire 1988 wegen guter Führung vorzeitig entlassen. Bis zu seinem Tod 1992 kämpfte er erfolglos für seine Rehabilitierung. Jean-Louis Jeanmaire ist als Jahrhundertverräter in die Schweizer Geschichte eingegangen, aber auch als literarisches Vorbild, so im Theaterstück von Urs Widmer «Ein Stück Schweiz» und in einem Roman von John le Carré «Ein guter Soldat». (DRS1 Zeitreise)
  • 2. Teil: Die literarische Mutter der Kummerbuben, die Schriftstellerin Elisabeth Müller, stirbt mit 92 Jahren in Hünibacham Thunersee. Mit den Kinderbüchern „«Theresli », «Christeli» und «Vreneli» hat sie für viele unvergessliche Kinderbücher geschrieben. Mit den «Sechs Kummerbuben», die 1968 sogar als Kinofilm und als Serie verfilmt wurden, hat sie nicht nur Schweizer Kinder-Literaturgeschichte geschrieben, sondern auch Fernsehgeschichte. Die «Kummerbuben» waren ein Quotenknüller. Wer war Elisabeth Müller? Renata Egli-Geber, die eine Biografie über Elisabeth Müller geschrieben hat, gibt in der «Zeitreise » Auskunft. Schweizer Radio DRS hat von der Berner BEA über den ersten Handweber berichtet, der an der damaligen Frauenschule ausgebildet wurde. Im Jahr 1977 war der einzige Bursche in einer reinen Mädchenklasse ein richtiger Exot. An der BEA bei Schweizer Radio DRS waren auch Peter und Marc zu Gast - ohne Sue. Dies weil Sue sich am verregneten Eröffnungstag der Berner BEA erkältet hat. Das Berner Trio hat seine neue Platte an der Berner Messe «Mountainman» präsentiert. (DRS1 Zeitreise)
  • 3. Teil: Im «deutschen Herbst» 1977 eskaliert der Terror der Roten-Armee-Fraktion. Der Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer wird von einem Kommando der RAF entführt und später ermordet. Gleichzeitig entführen verbündete palästinensische Terroristen eine Maschine der Lufthansa nach Mogadischu. Die Maschine wird gestürmt und die inhaftierten RAF-Gefangenen nehmen sich in Stuttgart-Stammheim das Leben. Im April 1977 wird der deutsche Generalbundesanwalt Siegfried Buback von einem Motorrad aus in seinem Dienstwagen erschossen. Auch sein Fahrer und ein Leibwächter sterben im Kugelhagel. Seit Oktober dieses Jahres steht die ehemalige RAF-Terroristin Verena Becker in Stuttgart-Stammheim vor Gericht. Michael Buback, der Sohn des ermordeten Generalbundesanwalts, will nachweisen, dass Verena Becker auf seinen Vater geschossen hat. Der Arm der RAF reichte sogar bis in die Schweiz. Die Waffe, mit der auf Buback geschossen wurde stammte aus der Schweiz. Und zwei RAF-Terroristen wurden in der Schweiz verhaftet und inhaftiert. Ein früherer Kantonspolizist erinnert sich an diese auch in der Schweiz bewegte Zeit. (DRS1 Zeitreise)

Quellen

Blaue Stichwörter verweisen stets direkt auf den entsprechenden Wikipedia-Artikel, daraus wird dann der Einleitungstext im ersten Abschnitt zitiert. Alle anderen Quellen sind am blauen Link am Schluss des jeweiligen Abschnitts erkennbar, daraus stammt dann auch der Text des Abschnitts.