2006

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Version vom 2. Oktober 2014, 16:45 Uhr von Rk (Diskussion | Beiträge) (1001D: Nationalratswahl in Österreich)
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Januar

0211D: Vogelgrippeerreger erstmals in Europa

  • Am 11. Februar 2006 wurde das Vogelgrippe-Virus H1N1 zum ersten Mal auf europäischem Boden nachgewiesen. Ein Fremdling aus Asien? Das ist höchstens die halbe Geschichte. Vielmehr ist das Virus ein Zeuge für den Zivilisationsirrsinn der modernen Welt. (br-online.de2)

Februar

0210D: XX. Olympischen Winterspiele

  • Die XX. Olympischen Winterspiele wurden vom 10. bis 26. Februar 2006 in Turin, der Hauptstadt der italienischen Region Piemont, ausgetragen. Nach den Winterspielen 1956 in Cortina d’Ampezzo fanden damit zum zweiten Mal Olympische Winterspiele in Italien statt. Mit 80 teilnehmenden Nationen stellten die Spiele von Turin zudem einen neuen Teilnehmerrekord auf. Der erfolgreichste Athlet dieser Winterspiele war mit drei Goldmedaillen und einer Bronzemedaille der südkoreanische Shorttrack-Läufer Ahn Hyun-soo, erfolgreichste Teilnehmerin die ebenfalls aus Südkorea kommende und im Shorttrack startende Jin Sun-yu mit drei Olympiasiegen.

März

0301D: Eugen Ewig

  • Eugen Ewig (* 18. Mai 1913 in Bonn; † 1. März 2006 ebenda) war ein deutscher Historiker. Eugen Ewigs Arbeitsschwerpunkt war die Geschichte des frühen Mittelalters. Er lehrte als Professor für Geschichte an den Universitäten Mainz und Bonn und galt der Fachwelt in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts als bester Kenner der Merowingerzeit. Da er nach dem Zweiten Weltkrieg als einer der wenigen deutschen Mediävisten betrachtet wurde, die nicht von nationalsozialistischem Gedankengut beeinflusst worden waren, konnte er eine Mittlerfunktion im Aussöhnungsprozess zwischen Deutschland und Frankreich übernehmen. Ewig gelang 1958 die Gründung der Deutschen Historischen Forschungsstelle in Paris, aus der 1964 das Deutsche Historische Institut Paris hervorging. (Artikel des Tages)

0308D: Die Moneyboys

  • Die Fernsehzuschauer staunten nicht schlecht: Da kamen doch tatsächlich nicht wie üblich die hübschen Moneygirls, sondern 26 gutgebaute Männer mit Köfferchen auf die «Deal or No Deal»*-Bühne, darunter auch alle 16 Mister-Schweiz-Finalisten. Der Grund für den Geschlechterwechsel klärte sich schnell: An diesem 8. März, dem Internationalen Tag der Frau, wollten die Verantwortlichen den Spiess umdrehen. Moderator Roman Kilchsperger, für einmal nicht der Hahn im Korb, witzelte: «Wir haben uns überlegt, die Männer in die Moneygirl-Kleider zu stecken. So zum Angewöhnen. Aber wir sind hier ja nicht bei ‹Gay aufs Ganze›.» Dafür steckte man die knackigen Moneyboys in hautenge Glitzershirts – auf die schwarze Geisha- Perücke wurde aber gottlob verzichtet. Nach der Sendung dann die grosse Frage: Sollen die Moneyboys nun regelmässig zum Einsatz kommen? SRF jedenfalls wäre nicht abgeneigt gewesen, überliess die Entscheidung aber den Zuschauern. Die stimmten klar dagegen: Über 60 Prozent der Zuschauer wollten die Boy-Parade nicht mehr sehen. Seufz! (Gabrielle Jagel) (TELE Mattschiibe)

0310D: Walk of Ideas

  • "Walk of Ideas" (dt. Ideengang oder Spaziergang der Ideen) war eine künstlerische Veranstaltungsreihe zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006, die unter dem Motto „Ein Spaziergang durch Ideen aus Deutschland“ einen Kunstboulevard im Berliner Bezirk Mitte bildete. Zwischen Mai und September 2006 sollten sechs Plastiken den deutschen Erfindungsreichtum repräsentieren. Auf der Internetseite „Deutschland, Land der Ideen“ heißt es dazu: „Die Skulpturen symbolisieren den Ideenreichtum und Erfindergeist von Komponisten und Literaten, Wissenschaftlern und Forschern, Ingenieuren und Tüftlern aus Deutschland.“ Die Aufstellung der künstlerisch umstrittenen Werke erfolgte zwischen dem 10. März und 19. Mai 2006, der Abbau zwischen dem 29. September und dem 4. Oktober 2006.

0315D: Das Leben der Anderen

  • "Das Leben der Anderen" ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahr 2006. Mit seinem Langfilmdebüt gelang dem Filmregisseur Florian Henckel von Donnersmarck, der auch das Drehbuch verfasste, ein weltweiter Besuchererfolg. Das Drama stellt den Staatssicherheits-Apparat und die Kulturszene Ost-Berlins in den Mittelpunkt und setzt sich zudem allgemein mit der Geschichte der DDR auseinander. Es greift die Vorstellung auf, dass echte Kunst das Gute im Menschen hervorzubringen vermag, und zeichnet die Möglichkeit einer Versöhnung zwischen Opfern und Tätern. In den wichtigsten Rollen sind Ulrich Mühe, Sebastian Koch, Martina Gedeck und Ulrich Tukur zu sehen. Die Produktion entstand mit geringem Budget und unüblich niedrigen Darstellergagen. Die Kritik bedachte die schauspielerischen Leistungen mit größtem Lob. Viele Rezensenten äußerten sich zufrieden, dass nach einer Reihe von Komödien über die DDR endlich ein Spielfilm das Thema in ernsthaftem Stil behandelte. Man war aber gespalten in der Beurteilung, ob der Film die historischen Aspekte angemessen wiedergebe. Der Film wurde mit Auszeichnungen überhäuft, darunter der Deutsche Filmpreis 2006 (in sieben Kategorien bei elf Nominierungen), der Bayerische Filmpreis 2006 (in vier Kategorien), der Europäische Filmpreis (in drei Kategorien) und der Oscar für den besten fremdsprachigen Film. Im begleitenden Filmbuch und im DVD-Audiokommentar gab es Aussagen Mühes und Donnersmarcks, die sich auf eine Stasi-Tätigkeit von Jenny Gröllmann und Gregor Gysi bezogen. Darüber kam es zu gerichtlichen Auseinandersetzungen, woraufhin die ursprünglichen Medien nicht mehr vertrieben werden durften.
  • Eintrag in der Filmdatenbank (imdb.com)

0329D: Sonnenfinsternis

  • Die totale Sonnenfinsternis vom 29. März 2006 war mit einer Totalitätsdauer von etwas über vier Minuten die erste große totale Sonnenfinsternis seit 2001. Die Zone der totalen Verfinsterung begann in Brasilien, erstreckte sich in Afrika von Ghana bis zum Grenzgebiet zwischen Libyen und Ägypten, dann nordostwärts über das Mittelmeer, durch die Türkei und Georgien bis Russland und Kasachstan. In Mitteleuropa war die Finsternis in ihrer partiellen Phase in den Vormittagsstunden zu beobachten. Die Sonnenfinsternis war im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts vielleicht der aussichtsreichste Kandidat, um in die Totalitätszone zu reisen – zumindest von Mitteleuropa aus. Die Kombination aus Entfernung, klimatischen Bedingungen und touristischer Infrastruktur war für Teile der Totalitätszone dieser Finsternis günstig. Als Reiseziele boten sich Libyen, Ägypten und vor allem die Türkei an, wo beispielsweise die Türkische Riviera in der Totalitätszone lag. Das gute Wetter im östlichen Mittelmeerraum während der Finsternis ermöglichte dann auch tatsächlich sehr gute Beobachtungsbedingungen.

April

0424D: Unruhen in Osttimor

  • Die Unruhen in Osttimor 2006 entzündeten sich am Protest von Soldaten, die aus dem Westen des Landes stammten. Neben den Auseinandersetzungen zwischen meuternden Soldaten, Polizisten und der Armee kam es zu ethnisch motivierten Kämpfen zwischen rivalisierenden, kriminellen Jugendbanden. Vor allem in der Landeshauptstadt Dili kam es zu Morden und Plünderungen, weswegen mehrere Staaten insgesamt über 3000 Soldaten nach Osttimor schickten, um die öffentliche Ordnung wiederherzustellen. Als Folge der Unruhen trat Premierminister Marí Alkatiri auf Druck der Öffentlichkeit zurück. Nachdem das Land weiterhin nicht zur Ruhe kam, entsandten die Vereinten Nationen eine neue UN-Polizeimission nach Osttimor. Am 24. April demonstrierten ehemalige Soldaten mit zivilen Unterstützern, die zumeist arbeitslose Jugendliche waren, in den Straßen von Dili. Insgesamt 3000 Menschen protestierten gegen die Entlassung von Soldaten und forderten den Rücktritt des damaligen Premierministers Alkatiri, ehe der friedliche Protest bei einem Angriff auf einen Markt anderer Ethnie in Gewalt umschlug.

Mai

0513D: Massimo Rocchi in "Benissimo"

0529D: Horst Schlämmer in "Wer wird Millionär"

  • Videoclip
  • Die Sendung "Wer wird Millionär" mit Günter Jauch gehört ja ohnehin zu den eher besseren Sendungen des Privatfernsehens, aber die Nummer, welche Hape Kerkeling als Horst Schlämmer bietet, ist einfach hochvergnüglich! Sehenswert, obwohl Bild und Ton eher erbärmlich sind (RK)

Juni

0609D: Fußball-Weltmeisterschaft

  • Die Endrunde der 18. Fußball-Weltmeisterschaft der Männer (offiziell: 2006 FIFA World Cup Germany, auf Deutsch FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Deutschland 2006) wurde vom 9. Juni bis zum 9. Juli 2006 in Deutschland ausgetragen. Es traten 32 Nationalmannschaften zunächst in Gruppen- und danach in Ausscheidungsspielen gegeneinander an. Italien gewann das Turnier durch einen Sieg im Elfmeterschießen gegen Frankreich und wurde damit zum vierten Mal nach 1934, 1938 und 1982 Fußball-Weltmeister. Den dritten Platz belegte die Mannschaft Deutschlands, die mit Miroslav Klose, der während des Turniers fünf Tore erzielte, auch den Torschützenkönig stellte. Fußballerisch war das Turnier vor allem von Taktik und Athletik geprägt, insbesondere Weltmeister Italien legte Wert auf eine eher defensive Grundordnung. Speziell ab dem Achtelfinale blieben echte „Fußballfeste“ aus, viele Spiele endeten mit wenigen Toren. Auf den Rängen hingegen sorgten das vierwöchige Sommerwetter und die Begeisterung der Zuschauer für ausgelassene Stimmung im Umfeld der Weltmeisterschaft, die in Deutschland in Anlehnung an Heines Wintermärchen retrospektiv als „Sommermärchen“ bezeichnet wird.

0630D: Deutschland - Argentinien Elfmeterschiessen

August

0824D: Pluto darf kein Planet mehr sein

  • Ordnung muss sein. Am 24. August 2006 beschloss die Internationale Astronomische Union, dass der Pluto wissenschaftlich nicht mehr als Planet angesprochen werden darf. Er gilt jetzt als "Zwergplanet", eine Bezeichnung, die die IAU eigens für ihn kreierte. (BR2 Kalenderblatt)

September

0902D: Chick Corea und Hiromi Uehara spielen "Spain"

  • Live in Tokyo on September 2nd-3rd 2006, at Tokyo Jazz Festival 2006 in Japan. Chick Corea and Hiromi Uehara play "Spain" (by Chick Corea). (Clavio Video der Woche)

0912D: Papstzitat von Regensburg

  • Bei seinem zweiten Besuch als Papst in Deutschland hielt Benedikt XVI. am 12. September vor Wissenschaftlern an der Universität Regensburg eine Vorlesung. Das als Papstzitat von Regensburg bekannt gewordene Diktum ist eine Äußerung in dieser Vorlesung.

OKTOBER

1001D: Nationalratswahl in Österreich

  • Wien/Österreich: Bei der vom Parlament im Juni einstimmig beschlossenen Nationalratswahl erleidet die Österreichische Volkspartei (ÖVP) mit Bundeskanzler Wolfgang Schüssel überraschend deutliche Verluste (nun 34,6 %), während die Sozialdemokratische Partei (SPÖ) mit Alfred Gusenbauer nur wenig an Stimmen einbüßt und 35,7 % erhält. Der seit Juni stabil vorausgesagte 3-Prozent-Vorsprung der ÖVP kehrt sich damit fast um. Die Wahlbeteiligung ist mit 74 % fast 10 % niedriger als 2002, was u. a. mit Politikverdrossenheit wegen des BAWAG-Affäres der Gewerkschaft erklärt wird. Die rechtspopulistische Freiheitliche Partei (FPÖ) mit Parteiobmann Heinz-Christian Strache wird mit 11,2 % drittstärkste Kraft, gefolgt von den Grünen mit 10 % und dem 2005 gegründeten BZÖ mit 4,2 %. Damit ist eine Große Koalition wahrscheinlich, weil die von den Linksparteien angestrebte Rot-Grün-Variante keine Mehrheit erzielte. Die Diskrepanzen zwischen SPÖ und ÖVP, die seit 2000 den Bundeskanzler stellt, sind jedoch erheblich. Die vorläufige Mandatsverteilung lautet: SPÖ 68 (−1), ÖVP 66 (−13), FPÖ 21, Grüne 20, BZÖ 8 Mandate. Die abendlichen TV-Interviews der 5 Parteichefs deuten auf eine konfliktreiche Große Koalition unter Gusenbauer hin. (Anm.: Das Endergebnis incl. Wahlkarten ergibt 35,0 und 36,0 % für ÖVP/SPÖ und den 3. Platz für die Grünen, die damit statt der FPÖ einen Parlamentspräsident erhalten, siehe 9. und 26. Oktober)

1001D: Neger, Neger, Schornsteinfeger!

  • Mainz: Das ZDF zeigt den Zweiteiler Neger, Neger, Schornsteinfeger! über den kleinen schwarzen Jungen Hans-Jürgen Massaquoi der im Nationalsozialismus in Hamburg-Barmbek-Süd aufwächst

1015D: Wahlen in Ecuador

  • Ecuador: Bei den Wahlen in Ecuador wurden die 100 Mitglieder des Nationalkongresses, die fünf Vertreter Ecuadors im Andenparlament und Mitglieder der Provinz- und Stadträte gewählt. Da keiner der Kandidaten bei den Präsidentschaftswahlen die notwendige Stimmenanzahl erreichte, wurde am 26. November eine Stichwahl durchgeführt, bei der Rafael Correa als Sieger hervorging.

NOVEMBER

1101D: Internationaler Gewerkschaftsbund

  • Wien: Im Messezentrum der österreichischen Hauptstadt wird der Internationale Gewerkschaftsbund (IGB) gegründet. Er vereint 190 Millionen Gewerkschafter aus 160 Nationen. Bisher gab es zwei globale Dachverbände, der „Internationale Bund Freier Gewerkschaften“ IBFG– dem auch der ÖGB angehört –und der „Weltverband der Arbeitnehmer“ WVA. Die beiden Verbände schließen sich nun zusammen; Vorsitzender des IGB wird der Brite Guy Ryder.

1101D: Parlamentswahl in Katalonien

  • Spanien: Parlamentswahl in Katalonien

1120D: Amoklauf von Emsdetten

  • Emsdetten/Deutschland: An einer nordrhein-westfälischen Realschule beenden Einsatzkräfte der Polizei eine Geiselnahme. Der Amok laufende Täter – ein 18-jähriger ehemaliger Schüler – erschießt sich nach ersten Angaben der Polizei. Er hatte am Morgen mit vier Gewehren um sich schießend die Geschwister-Scholl-Ganztagsrealschule betreten; dabei schoss er vier Schüler und den Hausmeister an. Insgesamt 37 Personen – davon 16 Polizisten – wurden durch die vom Täter gezündeten Rauchbomben verletzt. Bereits vor zwei Jahren hatte der junge Mann seine Tat in einschlägigen Internetforen angekündigt.
  • Dokumentarfilm (youtube.com)

1126D: Wahlen in Ecuador

  • Ecuador: Rafael Correa gewinnt mit 56,67 % Stimmenanteil die Stichwahl gegen Álvaro Noboa bei den Präsidentschaftswahlen.

DEZEMBER

0906D: France 24

  • Paris: der neue Nachrichtenkanal France24 geht auf Sendung. Das von Präsident Chirac unterstützte Projekt soll „Frankreichs Blick auf die Welt“ verbreiten und der Übermacht angelsächsischer Marktführer wie CNN und BBC entgegenwirken. Zunächst nur auf Internet und ab Samstag über Astra-Satelliten und Kabelnetze, soll das zweisprachige Programm (englisch und französisch) in 90 Ländern und über 75 Millionen Haushalten empfangbar sein und in 6 Monaten auf arabisch ergänzt werden.

1209D: König Jigme Khesar Namgyel Wangchuck (Bhutan)

  • Bhutan: Überraschend dankt König Wangchuck zu Gunsten seines ältesten Sohnes ab. Der Thronfolger ist 26 Jahre alt. Wann genau er den Thron besteigen soll, wurde nicht mitgeteilt.

1215D: Hape Kerkeling live!