1653

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FEBRUAR

0228D: Seeschlacht bei Portland

  • Im Englisch-Niederländischen Krieg kommt es zur Seeschlacht bei Portland. Nach dreitägigem Kampf, bei dem die niederländischen Verluste höher sind, ist die englische Vorherrschaft im Ärmelkanal wiederhergestellt.

MÄRZ

0314D: Seeschlacht bei Livorno

  • In der Seeschlacht bei Livorno bezwingen die Niederländer unter Johan van Galen im Englisch-Niederländischen Krieg ein englisches Geschwader und erlangen die Vorherrschaft im Mittelmeer.

0319D: Edikt von Amboise

  • Im Edikt von Amboise erhalten die Hugenotten in Frankreich durch Caterina de’ Medici das eingeschränkte Recht auf freie Religionsausübung. Ausgenommen von der Regelung sind Paris und einige andere Städte. Damit endet der Erste Hugenottenkrieg.

MAI

0331D: Cum occasione (Bulle)

  • Mit der Bulle Cum occasione verdammt Papst Innozenz X. fünf Sätze des Jansenismus.

JUNI

0603D: Schweizer Bauernkrieg

  • Im Schweizer Bauernkrieg unterliegt das Heer der Bauern in einem Gefecht nahe Wohlenschwil einem Aufgebot aus Zürich unter dem Kommando von Konrad Werdmüller. Der Aufstand bricht in der Folge zusammen.
  • Der Schweizer Bauernkrieg war ein Volksaufstand in der Alten Eidgenossenschaft im Jahr 1653. Eine Abwertung der Berner Währung führte im bernischen Emmental und im angrenzenden luzernischen Entlebuch zu weit verbreiteter Steuerverweigerung, die sich nach Solothurn, Basel und in den Aargau ausweitete. Die Landbevölkerung forderte von der städtischen Obrigkeit steuerliche Entlastung. Als die Forderungen zurückgewiesen wurden, drohten die Untertanen mit einer Blockade der Städte. Nachdem anfängliche, durch andere eidgenössische Orte ausgehandelte Kompromisse gescheitert waren, schlossen sich Vertreter der ländlichen Regionen in Huttwil zu einem Bauernbund zusammen. Die Bewegung radikalisierte sich und begann, weitere Forderungen zu stellen. Der Huttwiler Bund betrachtete sich als gleichberechtigt gegenüber den Städten und übernahm die Souveränität in den von ihm kontrollierten Gebieten im westlichen Schweizer Mittelland. Die Aufständischen belagerten Bern und Luzern, woraufhin die Städte mit Bauernführer Niklaus Leuenberger einen Friedensvertrag abschlossen, den Murifeldvertrag. Als das Bauernheer sich zurückzog, entsandte die Tagsatzung von Zürich aus eine Armee, um den Aufstand endgültig niederzuschlagen. Nach der Schlacht von Wohlenschwil am 3. Juni 1653 wurde der Huttwiler Bauernbund gemäss dem Frieden von Mellingen aufgelöst. Die letzten Widerstandsnester im Entlebuch hielten sich bis Ende Juni. Die siegreichen Städte gingen mit harter Hand gegen die Aufständischen vor, Bern erklärte den Murifeldvertrag für null und nichtig. (Artikel des Tages)

0612D: Seeschlacht bei Gabbard

JULI

0722D: Corpus Evangelicorum

  • Auf dem Reichstag zu Regensburg konstituiert sich das Corpus Evangelicorum, die Körperschaft der protestantischen Reichsstände in Religions- und Kirchenangelegenheiten.

AUGUST

0808D: Pariser Stadtpost

  • Die Pariser Stadtpost, eingerichtet von Jean-Jacques Renouard de Villayer, gibt im Voraus zu bezahlende Papierstreifen als Portonachweis aus.

0810D: Seeschlacht bei Scheveningen

  • Die Seeschlacht bei Scheveningen ist die letzte Auseinandersetzung mit Waffen im ersten Englisch-Niederländischen Krieg. Beide Seiten beanspruchen den Sieg für sich. Der Tod ihres Admirals Maarten Tromp in der Schlacht fördert unter anderem die Bereitschaft der Niederländer zu einem Friedensschluss.

DEZEMBER

1216D: Oliver Cromwell wird Lordprotektor von England, Schottland und Irland

LEXIKON

Corpus Evangelicorum

Gemäldegalerie

Jüngste Reichsabschied

Lordprotector Oliver Cromwell (Grossbritannien)

  • Oliver Cromwell (1599-1658), Gründer der englischen Republik, regierte als Lordprotektor England, Schottland und Irland während der kurzen republikanischen Periode der britischen Geschichte. Ursprünglich war er einfacher Abgeordneter des englischen Unterhauses. Im Bürgerkrieg des Parlaments gegen König Karl I. wurde Cromwell erst zum Organisator, dann zum entscheidenden Feldherrn des Parlamentsheeres. Mit der von ihm betriebenen Hinrichtung Karls endeten alle Versuche der Stuarts, England in einen absolutistisch regierten Staat umzuwandeln. Allerdings scheiterten am Ende auch Cromwells Bestrebungen, England dauerhaft in die Republik zu führen. In der Geschichte der Britischen Inseln ist Cromwell eine umstrittene Persönlichkeit. Manche Historiker bewerten ihn als Königsmörder und Diktator, während er anderen als Freiheitsheld gilt. In einer Umfrage der BBC von 2002 wurde er als Zehnter unter den 100 Greatest Britons gewählt. In Irland ist er wegen seiner Maßnahmen gegen irische Katholiken, die von manchen Historikern als „genozidal“ bezeichnet wurden, verhasst.

QUELLEN

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16.03.2011 Artikel eröffnet

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