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  • König Athaulf (410–415)
    Januar: Der Westgotenführer Athaulf heiratet zur Verwunderung von Goten und Römern gleichermaßen die nach der Plünderung Roms im Jahr 410 als Geisel mitgeführte Schwester des Honorius, Galla Placidia, in Narbonne nach römischer Sitte. Mit dieser Heirat soll der Gotenkönig zu verstehen gegeben haben, dass er das Römische Reich nicht zu einem gotischen machen, sondern es vielmehr mit Hilfe seiner Goten erneuern wolle. Seine Frau, so berichtet Orosius, habe ihn zu dieser Erkenntnis gebracht. Noch im selben Jahr geht aus der Ehe ein Kind hervor, das nach seinem Großvater mütterlicherseits, dem römischen Kaiser Theodosius I., benannt wird. Es stirbt jedoch noch vor Jahresende.
    Der weströmische Konsul Flavius Constantius, der selbst nach der Macht und der Hand Galla Placidias strebt, beginnt erneut den Kampf gegen Athaulf. Von Arles aus organisiert er eine Blockade der südgallischen Häfen. Athaulf setzt daraufhin in Bordeaux erneut Priscus Attalus als Gegenkaiser gegen Honorius ein.
    Die Westgoten unter Athaulf fallen auf der Iberischen Halbinsel ein und erobern Barcelona.

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18.10.2024 Artikel eröffnet und Grundstock erstellt

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