768
CHRONIK
0114D: König Aurelio (Asturien)
- Fruela I., König von Asturien, der selbst kurz zuvor seinen Bruder ermordet hat, fällt einem Mordanschlag zum Opfer. Sein Nachfolger wird nicht der von ihm designierte Neffe Bermudo, sondern Fruelas Vetter Aurelio.
0731D: Papst Philipp
- Nach rund einjährigem Pontifikat wird Papst Konstantin II., der heute als Gegenpapst bezeichnet wird, von den Langobarden vertrieben und an seiner Stelle Philipp ernannt und inthronisiert, ohne die Priesterweihe empfangen zu haben.
0807D: Stephan III.
- In Rom erfolgt mit Hilfe der frankenfreundliche Partei die Wahl Stephans III. zum Papst, er wird zwei Tage später geweiht. Philipp wird vertrieben und muss sich in sein Kloster zurückziehen. Konstantin II. wird geblendet und ebenfalls ins Kloster gesteckt, seine Anhänger blutig verfolgt.
1009D: König Karl der Große und König Karlmann I. (Fränkisches Reich)
- Karl I. (der Große) und Karlmann I. werden gemeinsam als Könige im Frankenreich gesalbt: Die nördliche Hälfte von den Pyrenäen bis nach Thüringen geht in den Besitz Karls, die südliche mit der Mittelmeerküste, Burgund und Alemannien in den von Karlmann.
- Karl der Große (* wahrscheinlich 2. April 747 oder 748; † 28. Januar 814 in Aachen) war von 768 bis 814 König des Fränkischen Reichs. Er erlangte am 25. Dezember 800 als erster westeuropäischer Herrscher seit der Antike die Kaiserwürde, die mit ihm erneuert wurde. Das Frankenreich gelangte unter ihm zu seiner größten Ausdehnung und Machtentfaltung. Karl gilt als einer der bedeutendsten mittelalterlichen Herrscher und als eine Persönlichkeit, die das kollektive europäische Geschichtsbewusstsein nachhaltig geprägt hat. Karl gelang es, das Frankenreich in einer Reihe von Feldzügen nach außen erheblich zu erweitern. Besonders verlustreich und erbittert geführt waren die mit Unterbrechungen von 772 bis 804 andauernden Sachsenkriege. 774 eroberte er das Langobardenreich in Italien. Während der Spanienfeldzug im Jahr 778 scheiterte, beendete er im Osten die Selbstständigkeit Baierns und eroberte in den 790er Jahren das Restreich der Awaren. Das Frankenreich stieg zur neuen Großmacht neben Byzanz und dem Abbasidenkalifat auf. Es umfasste den Kernteil der frühmittelalterlichen lateinischen Christenheit und war das bis dahin bedeutendste staatliche Gebilde im Westen seit dem Fall Westroms. Karl sorgte für eine effektive Verwaltung und bemühte sich um eine umfassende Bildungsreform, die eine kulturelle Neubelebung des Frankenreichs zur Folge hatte. (Artikel des Tages)
LEXIKON
- Simpert wird als Nachfolger des verstorbenen Sigerich Bischof von Regensburg.
- Karl der Große und Karlmann setzen in der Gascogne Herzog Loup II. ein.
- Nach einem überraschenden Angriff des byzantinischen Kaisers Konstantin V. auf das bulgarische Reich wird dessen Herrscher Pagan auf der Flucht nach Warna von seinen eigenen Leuten ermordet. Telerig wird sein Nachfolger als Khan der Bulgaren und beendet eine dreijährige Periode der Anomie.
QUELLEN
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13.03.2009 Artikel eröffnet
11.10.2023 Grundstock erstellt