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== | ==WELTALL== | ||
*beim nächsten Eintrag [[-310#WELTALL | Fortsetzung 310]] | |||
==KELTEN== | |||
[http://de.wikipedia.org/wiki/%C4%B0skenderun '''İskenderun (Siedlung)'''] | *Beim nächsten Eintrag: [[-280#KELTEN | Fortsetzung 280]] | ||
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==RÖMISCHE REPUBLIK== | |||
(ab urbe condita CDXXI = 421) | |||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Publius_Cornelius_Rufinus_(dictator_334_BC) '''Diktator Publius Cornelius Rufinus (333)'''] <br />Publius Cornelius Rufinus gehört zur patrizischen gens Cornelia und bildet den frühesten sicher fassbaren Vertreter der Linie, aus der später die Familie der Sullae hervorgeht. In der römischen Überlieferung erscheint er als erfahrener Angehöriger des Hochadels, der sich für außergewöhnliche Aufgaben eignet, auch wenn sein militärischer Werdegang im Detail nicht überliefert ist. Die Konsuln Spurius Postumius Albinus und Titus Veturius Calvinus führen in dieser Phase das Kommando gegen die Sidicini, müssen aber angesichts einer drohenden Eskalation und der Furcht vor samnitischer Einmischung einen Diktator ernennen. Der Senat bewilligt die Diktatur, und die Konsuln bestimmen Publius Cornelius Rufinus zum Diktator, während Marcus Antonius (ein früher Angehöriger der später bedeutenden Antonius-Familie) das Amt des magister equitum übernimmt. Nach seiner Ernennung stellt sich heraus, dass die religiösen Vorschriften bei der Bestellung des Diktators nicht korrekt beachtet worden sind. In der Logik der römischen Religion gilt ein solcher formaler Fehler (vitium) als schwerer Mangel, der die Gültigkeit des gesamten Amtes und der damit verbundenen Auspizien infrage stellt. Rufinus legt deshalb das Amt umgehend nieder, und auch sein magister equitum tritt zurück, sodass die Diktatur formal kaum zur Ausübung realer Macht gelangt. Die römische Tradition interpretiert die unmittelbar anschließende Pestwelle als göttliches Zeichen dafür, dass nicht nur die Diktatur, sondern auch die Auspizien der Konsuln betroffen sind. Wegen des als schwerwiegend verstandenen religiösen Fehlers verlieren die amtierenden Konsuln die Fähigkeit, rechtmäßig Neuwahlen abzuhalten, und der Staat geht in ein Interregnum über. In rascher Folge üben mehrere Interreges ihr Amt aus, bis schließlich Marcus Valerius Corvus als Interrex erfolgreiche Konsularwahlen durchführt. | |||
*[[-332#RÖMISCHE_REPUBLIK | Fortsetzung 332]] | |||
*'''334:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Titus_Veturius_Calvinus '''Konsul Titus Veturius Calvinus (1. Amtszeit 334)''']Titus Veturius Calvinus stammt aus der römischen Patrizierfamilie der Veturier und bekleidet erstmals das Amt des Konsuls. Sein Amtskollege ist Spurius Postumius Albinus Caudinus. Während dieses Konsulats gründet er zusammen mit Spurius Postumius die neue Stadt Cales in Kampanien. [http://en.wikipedia.org/wiki/Spurius_Postumius_Albinus_Caudinus '''Konsul Spurius Postumius Albinus Caudinus (1. Amtszeit 334)'''] Spurius Postumius Albinus Caudinus stammt aus einer patrizischen Familie geboren und wird zum ersten Mal Konsul; gemeinsam mit seinem Kollegen Titus Veturius Calvinus marschiert er in das Gebiet der Sidiciner ein. Da die Feinde große Truppen versammeln und die Samniten ihnen zu Hilfe kommen, wird Publius Cornelius Rufinus als Diktator eingesetzt, um die Führung zu übernehmen. [[-333#RÖMISCHE_REPUBLIK | Fortsetzung 333]] | |||
*'''335:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Marcus_Valerius_Corvus Konsul Marcus Valerius Corvus (4. Amtszeit)] Corvus wird zum vierten Mal Konsul, um gegen die Sidiciner und Ausoner zu kämpfen. Er erobert Cales, gründet dort eine Kolonie und erhält den Beinamen „Calenus“ sowie einen weiteren Triumph. Er wird in den folgenden Jahren mehrmals zum Interrex berufen und dient während des Zweiten Samnitenkrieges als Legat. | |||
*'''340:''' Lucius Papirius Cursor, um 365 geboren und Angehöriger der patrizischen gens Papiria, einer alten Adelsfamilie Roms, wird zum Magister equitum (Reiterbefehlshaber) ernannt. Seine Aufgabe ist der Schutz gegen ein feindliches Heer aus Antium, das jedoch durch strategisches Zurückhalten nicht direkt bekämpft wird. Sein Vetter Lucius Papirius Crassus ist Diktator und beauftragt ihn, während des Lateinischen Kriegs gegen die Städte Latiums zu dienen. | |||
*'''342:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Marcus_Valerius_Corvus Diktator Marcus Valerius Corvus (1. Amtszeit)] Römische Legionen meutern bei Capua. Corvus wird als Diktator ernannt und verhandelt mit den Meuterern statt zu kämpfen. Er sorgt mit neuen Gesetzen für Straffreiheit der Soldaten, schützt sie vor willkürlichen Entlassungen und verbietet die Herabsetzung des Dienstgrades ohne Zustimmung. | |||
*'''343:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Marcus_Valerius_Corvus Konsul Marcus Valerius Corvus (3. Amtszeit)] Corvus wird wieder Konsul, als der Erste Samnitenkrieg beginnt. Er siegt bei den Schlachten am Mons Gaurus und bei Suessula und erhält weitere Triumphzüge. Im Winter kehrt er zurück, um Kampanien gegen samnitische Angriffe zu schützen. | |||
*'''345:''' Marcus Valerius Corvus wird kurulischer Ädil | |||
*'''346:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Marcus_Valerius_Corvus Konsul Marcus Valerius Corvus (2. Amtszeit)] Corvus wird zum zweiten Mal Konsul. In seinem zweiten Konsulat besiegt er die Antiater und die Volsker, zerstört Satricum mit Ausnahme des Tempels der Mater Matuta und feiert einen Triumphzug. | |||
*'''348:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Marcus_Valerius_Corvus '''Konsul Marcus Valerius Corvus (1. Amtszeit)'''] Nach seinem Sieg im Vorjahr steigt seine Popularität, und er wird im Alter von 22 Jahren in Abwesenheit zum Konsul gewählt. In seiner Amtszeit wird ein Vertrag zwischen Rom und Karthago geschlossen. Im darauffolgenden Jahr wird er vermutlich Prätor | |||
*'''349:''' Marcus Valerius, Mitglied der patrizischen gens Valeria, tritt als Militärtribun unter dem Konsul Lucius Furius Camillus im Krieg gegen die Gallier hervor. Vor einer Schlacht fordert ein großer gallischer Krieger die Römer zum Zweikampf heraus. Er erhält die Erlaubnis und nimmt an. Ein Rabe landet auf seinem Helm und lenkt den Feind ab, sodass Marcus Valerius ihn besiegen kann. Für seinen Sieg erhält er zehn Ochsen, eine goldene Krone und den Beinamen "Corvus" (Rabe), unter dem er bekannt wird. | |||
*'''zuletzt 329''' | |||
==ILLYRER== | |||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Glaucias_of_Taulantii König Glaukias (335-302)] <br /> | |||
*'''335:''' Cleitus, der Sohn von Bardylis und Vasallenkönig von Makedonien, erhebt sich gemeinsam mit Glaukias gegen Alexander. Cleitus besetzt die Stadt Pelion in Dassaretia und wartet auf Verstärkung durch Glaukias. Alexander greift Cleitus an, der daraufhin die umliegenden Höhen bezieht. Glaukias schließt sich Cleitus an und gemeinsam sind sie Alexander zahlenmäßig überlegen. Während Glaukias einen Fehler bei der Versorgungslinie begeht, kann Alexander diesen zunächst ausnutzen. Nach kurzer Zeit hält Glaukias jedoch die strategischen Pässe. Alexander täuscht die Illyrer auf dem Feld, indem er beeindruckende Paraden und Manöver durchführen lässt. Schließlich attackiert er Cleitus' Truppen erfolgreich und zwingt Glaukias zum Rückzug nach Pelion. Drei Tage später gelingt Alexander ein überraschender nächtlicher Angriff. Die Illyrer werden in ihren Lagern besiegt; Cleitus flieht nach Pelion, setzt die Stadt in Brand und schließt sich Glaukias an. Alexander verlässt die Region, um auf die griechische Revolte zu reagieren. Während seiner frühen Herrschaft steht Glaukias wahrscheinlich nicht unter makedonischer Oberhoheit. [[-314#ILLYRER | Fortsetzung 314]] | |||
*'''335:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Pleuratus_I König Pleuratus I. (356–335)] | |||
*'''337:''' Um 337 reist Alexander zu den Illyrern, als er auf dem Weg nach Epirus ist. Dennoch bleiben die Taulantier unabhängig. | |||
*'''344:''' Pleuratus I. kämpft gegen Philipp II. von Makedonien. Pleuratus wird zwar besiegt, verwundet aber Philipp und dessen Elitetruppen auf der Verfolgung. Philipp begnügt sich daher mit Dassaretia. Isokrates beschreibt daraufhin den Staat der Taulantier nur noch als Gebiet entlang der Adria. | |||
==GRIECHEN== | |||
(3./4. Jahr der 111. Olympiade) | |||
'''Syrakus''' | |||
*'''337:''' Nach dem Rücktritt des Feldherrn Timoleon nimmt Agathokles an einem Feldzug gegen Agrigent teil und wird zum Chiliarchen befördert; durch Heirat mit der Witwe des Feldherrn Damas wird er zu einem der reichsten Männer in Syrakus. Er stellt sich auf die Seite der Demokraten und kämpft gegen die oligarchische Stadtregierung. Aufgrund dieser Opposition muss Agathokles ins Exil gehen und wird Söldnerführer. [[-337#GRIECHEN | Fortsetzung 337]] | |||
*'''361/360:''' Agathokles wird in Thermai auf Sizilien geboren. Schon früh beginnt Agathokles eine militärische Laufbahn und dient zunächst als Soldat, später als Offizier in Syrakus | |||
'''Epirus''' | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_I._(Epirus) König Alexander I. (343/342–331)] <br /> | |||
*'''334:''' Alexander folgt einem Hilferuf der griechischen Kolonie Tarent, die von Lukanern, Bruttiern und Messapiern bedroht wird. Er beeilt sich besonders, nach Italien zu gehen, weil ihm das Orakel von Dodona den Tod bei Pandosia am Acheron geweissagt hat und er diesen Ort in Epirus fürchtet. Nach der Landung in Süditalien kämpft Alexander erfolgreich gegen die feindlichen italischen Völkerschaften. Er erobert Herakleia zurück, stürmt Sipontum und besetzt Cosentia und Terina, sodass weitere Städte der Lukaner und Messapier in seine Hand fallen. [[-332#GRIECHEN | Fortsetzung 332]] | |||
*'''335:''' Mit seiner Gemahlin Kleopatra zeugt Alexander um 335 die Tochter Kadmeia und den Sohn Neoptolemos II., der nach der Vertreibung des Pyrrhos 302 für einige Jahre als Herrscher von Epirus regieren wird. Während Alexander der Große nach seinem Regierungsantritt den Orient erobert, führt Alexander von Epirus Kriege am westlichen Rand der griechischen Welt. | |||
*'''336:''' Im Sommer 336 heiratet Alexander in Aigai auf Vorschlag Philipps II. dessen Tochter Kleopatra; während der Hochzeitsfeier wird Philipp II. von seinem Leibwächter Pausanias ermordet. | |||
*'''337:''' Alexander nimmt seine Schwester Olympias bei sich auf, nachdem sie sich mit Philipp II. überworfen und den makedonischen Hof verlassen hat. Die Beziehungen zu Makedonien bleiben jedoch gut. | |||
*'''342:''' In den 350er und 340er Jahren erweitert Philipp II. seine Macht in Griechenland und gerät schließlich mit Arybbas in Konflikt. Um 342 führt Philipp einen Feldzug in die Molossis, stürzt Arybbas und setzt Alexander als neuen König der Molosser und Hegemon von Epirus ein. Zu Beginn seiner Herrschaft unterwirft Alexander neben den Molossern auch andere epirotische Stämme und bringt sie zur Anerkennung seines Königtums. In frühen Kämpfen gegen die Illyrer wendet er ein von Frontinus überliefertes strategisches Täuschungsmanöver an, und er unterstützt Philipp II. beim Einrichten einer Garnison in Ambrakia. | |||
*'''360:''' Als sein Vater Neoptolemos I. um 360, ist Alexander noch zu jung, um König zu werden, und sein Onkel Arybbas übernimmt die Herrschaft. Arybbas festigt seine Position, knüpft enge Beziehungen zu Philipp II. von Makedonien und verheiratet 357 seine Nichte Olympias mit dem makedonischen König; Alexander geht mit seiner Schwester an den Hof Philipps. | |||
*'''370:''' Alexander I. (auch Alexander der Molosser) wird um 370 in Epirus geboren und gehört zur molossischen Dynastie der Aiakiden. Er ist der Bruder von Olympias, der späteren Mutter Alexanders des Großen. | |||
'''Alexanderreich''' | |||
Textvorlage für Perplexity zu Alexander: | |||
Ordne den Text im folgenden Link möglichst vollständig streng chronologisch an auf Deutsch und in Präsens: Ein ausführlicher, aber rechtlich sicherer Abschnitt zum Jahr 334 v. Chr. in Präsens. | |||
https://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_der_Gro%C3%9Fe#Leben | |||
Textvorlage für Perplexity zu Aristoteles: | |||
Ordne den Text im folgenden Link möglichst vollständig streng chronologisch an auf Deutsch und in Präsens: Ein ausführlicher, aber rechtlich sicherer Abschnitt zum Jahr 334 v. Chr. in Präsens. | |||
http://de.wikipedia.org/wiki/Aristoteles | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_der_Gro%C3%9Fe König Alexander der Große (336-323)] <br />Im Frühjahr setzt Alexander der Große (23) seinen Feldzug in Kleinasien fort und marschiert nach den Erfolgen des Vorjahres weiter ostwärts durch das von Persien beherrschte Gebiet. Er bewegt sich mit seinem Heer von der kleinasiatischen Küste ins Landesinnere, sichert Nachschub und Garnisonen und bereitet damit den Vorstoß gegen den Großkönig Dareios III. vor. <br />[http://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Issos '''Schlacht bei Issos'''] <br />Während Alexander vorrückt, sammelt Dareios III. im Kernreich eine große Armee, um die Niederlage der Satrapen vom Granikos auszugleichen und den Eindringling nun persönlich zu stellen. Im Spätsommer und Herbst marschieren beide Heere in Kilikien und Nordsyrien, wobei es durch Marschbewegungen und Fehlinformationen dazu kommt, dass der Perserkönig Alexander überraschend in den Rücken gerät und bei Issos Stellung nimmt. Im November treffen die Heere bei Issos in einem schmalen, zwischen Meer und Gebirge eingezwängten Geländestreifen aufeinander, was die Bewegungsfreiheit der zahlenmäßig überlegenen Perser stark einschränkt. Alexander führt einen Angriff mit der Reiterei auf dem eigenen rechten Flügel, durchbricht den gegnerischen Abschnitt vor der königlichen Mitte und zwingt Dareios zur Flucht, was den Widerstand der persischen Truppen zusammenbrechen lässt. Noch im Anschluss an die Schlacht fallen das persische Lager und der gewaltige Kriegsschatz in seine Hände, und Leonnatos nimmt Angehörige der königlichen Familie gefangen (die Mutter, die Frau und die Kinder), die von Alexander demonstrativ schonend behandelt werden. Leonnatos nimmt ausserdem zusammen mit Philotas nach langer Belagerung die Stadt Gaza ein und führt deren Verteidiger Batis in Ketten vor Alexander. Der Sieg bei Issos verschafft Alexander die Kontrolle über den westlichen Teil des Reiches bis weit nach Syrien und erschüttert die Autorität des Großkönigs, der sich ins Binnenland zurückzieht, um eine neue Armee aufzubauen. Ebenfalls in der Folge des Sieges lässt Dareios Alexander ein Friedensangebot mit Lösegeld für seine Familie und Gebietsabtretungen zukommen, in der Hoffnung, den Krieg diplomatisch zu beenden. Alexander weist das Angebot zurück, beansprucht die Führungsrolle "in Asien" für sich und hält an der Fortsetzung des Feldzugs fest, was den Weg zu weiteren Unternehmungen in Syrien, Phönizien und später Ägypten eröffnet. <br />[http://de.wikipedia.org/wiki/%C4%B0skenderun '''İskenderun (Siedlung)'''] <br />Unmittelbar nach dem Sieg bei Issos gründet Alexander an der Bucht, die später den Hafen von İskenderun bildet, die Stadt Alexandreia kat’ Isson (auch Alexandretta genannt) als militärischen und wirtschaftlichen Stützpunkt seines Asienfeldzuges. In dieser neuen Stadt siedelt er eine bedeutende Zahl von Veteranen und Siedlern an, richtet einen Hafen ein und bindet das Gebiet dauerhaft an seine Herrschaft, wodurch der Ort zum Ausgangspunkt späterer Entwicklungen der Stadt İskenderun wird. | |||
*Im Asienfeldzug kämpft Perdikkas als Phalanxkommandant in allen großen Schlachten, darunter der am Granikos, bei Issos (333) und Gaugamela (331), wo er jeweils verwundet wird. | |||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Patraus Regent Patraos (Paionien, 335–315)] <br /> | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Antipatros_(Makedonien) Satrap Antipatros (Makedonien und Illyien, 334-319)] <br /> | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Aristoteles Aristoteles (53)] <br />Der Philosoph Aritoteles lebt in Athen; dort leitet er das von ihm gegründete Lykeion. <br /> | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Asandros_(Karien) Satrap Asandros (Lydien 334-323)] <br /> | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Antigonos_I._Monophthalmos '''Satrap Antigonos (Phrygien 333-311)'''] <br />Alexander der Große setzt Antigonos als Statthalter in Gordion ein (eventuell bereits im Vorjahr?) und zieht selbst mit dem Heer über das Taurus-Gebirge. Einnahme von Kilikien und dessen Hauptstadt Tarsos, wo Alexander bis Oktober bleibt. | |||
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Balakros '''Satrap Balakros (Kilikien, 333-324)'''] <br />Balakros ist im Jahr zunächst Leibwächter (somatophylax) Alexanders des Großen während dessen Asienfeldzug und gehört damit zum engsten militärischen Umfeld des Königs. Nach der Schlacht bei Issos ernennt Alexander ihn zum Satrapen der eroberten Provinz Kilikien, sodass Balakros von der Leibwache in ein hohes Verwaltungsamt aufsteigt. In dieser Funktion beginnt er, die königliche Herrschaft in Kilikien zu festigen, indem er Verwaltung und Finanzen organisiert und die Region dauerhaft in das makedonische Herrschaftsgebiet einbindet. Balakros heiratet wahrscheinlich Phila, die Tochter von Antipater, die später die Frau von Krateros wird. | |||
*[[-332#GRIECHEN | Fortsetzung 332]] | |||
*'''334:''' Mithrenes ist persischer Adliger und Kommandant der achämenidischen Garnison in der Zitadelle von Sardes; möglicherweise gehört er der iranischstämmigen Orontiden-Dynastie an, doch bleibt seine genaue Herkunft in den Quellen umstritten. Er diente zunächst als persischer Befehlshaber in Sardes und stand im Dienst des Großkönigs Darius III. Nach der Schlacht am Granikos 334 ergibt er sich Alexander dem Großen freiwillig und wird von diesem mit besonderer Auszeichnung behandelt. Mithrenes hält sich nach der Schlacht bei Issos im makedonischen Lager auf. Alexander beauftragt ihn zunächst, die gefangene Familie des Darius III. zu beruhigen, ändert dann aber seine Entscheidung und überträgt diese Aufgabe Leonnatos. | |||
*'''334:''' Asandros ist Sohn des Agathon. Nach einer Version stammt er aus der makedonischen Stadt Beroia, laut einer anderen stammt sein Vater aus Pydna und kommandierte 330/329 eine Zitadelle in Babylon. In der Literatur wird Asandros manchmal mit einem Namensvetter, dem Sohn des Philotas, verwechselt, der kurzzeitig Satrap von Lydien ist. Beim Bankett, auf dem Alexander stirbt, ist Asandros laut Pseudo-Kallisthenes einer von sechs Anwesenden, die nicht am Komplott teilnehmen, wobei moderne Historiker diesen Bericht als unglaubwürdig betrachten. | |||
*'''334:''' Antipatros: Während Alexanders Asienfeldzug ab 334 übernimmt Antipatros die Statthalterschaft über den europäischen Reichsteil. | |||
*'''334:''' Leonnatos: Während des Asienfeldzugs ist Leonnatos einer der militärischen Führer. | |||
*'''334:''' Menandros kommandiert zu Beginn des Asienfeldzuges einen Teil des makedonischen Heeres Alexanders des Großen. Er nimmt am weiteren Vormarsch und an mehreren Kämpfen im Heer Alexanders aktiv teil. | |||
*'''334:''' Laomedon begleitet Alexander auf den Asienfeldzug und wird dort wegen seiner Kenntnis der Persischen Sprache zum Verwalter über die persischen Gefangenen ernannt. | |||
*'''334:''' Ab 334 nimmt Seleukos am Asienfeldzug Alexanders des Großen teil und steigt zum Kommandanten der Hypaspistenleibwache und zu den Hetairoi auf. | |||
*'''334:''' Während des Asienfeldzugs begleitet Ptolemaios Alexander als General und Vertrauter. Seine Loyalität und Führungskraft stärken seine Stellung im neuen Machtgefüge nach Alexanders Tod. | |||
*'''334:''' Philotas: Während Alexanders Feldzügen in Asien führt Philotas einen eigenen Trupp der makedonischen Phalanx. In Sogdien marschiert Philotas’ Trupp unter Ptolemaios zum Lager von Spitamenes und hilft bei der Gefangennahme von Bessos. | |||
*'''334:''' Asandros ist der Sohn von Philotas und der Bruder von Parmenion und Agathon. Er dient als makedonischer General unter Alexander dem Großen. Im Jahr 334 ernennt Alexander ihn zum Statthalter von Lydien sowie weiterer Gebiete der Satrapie von Spithridates. Alexander unterstellt ihm zudem ein Heer aus Reiterei und leichter Infanterie, damit er die makedonische Herrschaft sichern kann. | |||
*'''334-331:''' Zu Beginn des Asienfeldzugs Alexanders des Großen 334 kommandiert Antigonos eine 7000 Mann starke Phalanx der griechischen Bundestruppen. Nach der Schlacht am Granikos erhält er die Statthalterschaft über Phrygien und ist für weitere Eroberungen in Kleinasien zuständig. Bis 331 kann er das westliche Kleinasien kontrollieren. Er bekommt zusätzlich Pamphylien, Lykaonien und Lykien. Kappadokien widersetzt sich ihm. | |||
*'''334:''' Paionien: Im Jahr 334überschreiten etwa 150 paionische Reiter unter dem Befehl von Ariston mit dem Heer Alexanders III. (Alexander der Große) nach Kleinasien. | |||
[[-333#GRIECHEN | Fortsetzung 333]] | |||
*'''335:''' Aristoteles: Nachdem Philipp II. ermordet wird und Alexander König wird, kehrt Aristoteles 335 nach Athen zurück. Als Nichtbürger (Metöke) darf er kein Eigentum erwerben und mietet das Lykeion, einen Gebäudekomplex mit Gymnasium und Wandelhalle, wo er seine eigene Schule gründet. Dort leitet er Kurse, betreibt intensive Forschungsarbeit, baut ein umfangreiches Manuskriptarchiv auf und veröffentlicht viele philosophische Werke. Aristoteles gibt zwei Arten von Unterricht: vormittags den „akroamatischen“ oder „esoterischen“ Unterricht für fortgeschrittene Schüler und nachmittags exotische Lektionen, die allen offenstehen. In dieser Zeit stirbt seine Frau Pythias. Aristoteles lebt daraufhin mit Herpyllis von Stagira zusammen und bekommt einen Sohn, den er nach seinem Vater Nikomachos nennt Er sammelt große Mengen Material und unterhält zahlreiche Mitarbeiter. Sein Verhältnis zum makedonischen Statthalter Antipatros ist freundschaftlich. Aristoteles begründet zentrale Disziplinen wie Wissenschaftstheorie, Logik, Biologie, Physik und Ethik und entwickelt die Syllogistik als Grundlage der formalen Logik. Mit der Unterscheidung von Form und Materie beantwortet er die Frage nach Entstehung und Veränderung in der Natur. In der Ethik sieht er das Ziel des Menschen im Glück und fordert die Ausbildung von Tugenden. Seine Staatslehre stellt die Gemeinschaft als Voraussetzung des Glücks dar und vergleicht verschiedene Verfassungen. In der Dichtungstheorie beschreibt er die Tragödie als Mittel zur Reinigung von Emotionen. - Die produktivste Schaffensperiode des Aristoteles liegt zwischen 335 und 323 Sie umfasst das achte Buch der „Metaphysik“, die „Kleine naturkundliche Abhandlungen“, die Eudämonische Ethik, Teile der Nikomachischen Ethik, die „Verfassung der Athener“ und möglicherweise die „Ökonomik“ | |||
*'''335:''' Perdikkas zeichnet sich bei der Eroberung Thebens aus und wird dabei schwer verwundet. | |||
*'''335:''' Philotas: Im Jahr 335 nimmt Philotas am Feldzug Alexanders gegen die thrakischen Stämme teil. Alexander beauftragt Philotas und Lysanius mit der Verteilung der Kriegsbeute in den Küstenstädten. | |||
*'''335:''' Paionien: Im Jahr 335 (ungefähr) wird Patraos Regent von Paionien. Ariston ist möglicherweise Mitglied der paionischen Herrscherfamilie, vielleicht sogar der Bruder von Patraos; dies bleibt jedoch Spekulation. Während der Regierungszeit von Patraos werden Silbermünzen in seinem Namen geprägt, über weitere Ereignisse seiner Herrschaft ist nichts Gewisses bekannt. | |||
*'''335:''' [http://en.wikipedia.org/wiki/Lyppeius Regent Lyppeion (Paionien, 359/8–335)] | |||
*'''336:''' Perdikkas ist der Sohn des Orontes aus dem Königshaus der makedonischen Provinz Orestis. Er beginnt seine militärische Karriere als Leibwächter (Somatophylax) des Königs Philipp II. Im Jahr 336 ist er einer der drei Leibwächter, die den Attentäter Pausanias nach der Ermordung Philipps eigenhändig töten. Alexander der Große wird neuer König und ernennt Perdikkas sofort zum Befehlshaber einer Taxis der Pezhetairoi, wobei er Soldaten aus Orestis und Lynkestis befehligt. | |||
*'''336:''' Leonnatos wurde um 360 als Sohn des Anteas geboren und gehört dem Stamm der Lynkesten an, die sich auf eine Abstammung von den korinthischen Bakchiaden berufen. Die Lynkesten siedeln an der Grenze zu Illyrien, nördlich von Epirus. Anfangs lebte Leonnatos in dieser Region und es ist wenig über sein frühes Leben bekannt. Während der Regierungszeit von Philipp II. wurden junge Adlige verschiedener Stämme an den makedonischen Hof nach Pella gebracht. Dort erielt Leonnatos eine Ausbildung und eine Stelle im Gefolge des Königs. Er wuchs als syntrophos (Jugendgefährte) mit Alexander dem Großen auf. Leonnatos steigt zum somatophylax (Leibwächter) von Philipp II. auf. Im Jahr 336 ist er bei der Ermordung Philipps einer der drei Leibwächter, die den Attentäter Pausanias eigenhändig töten. Nach dem Tod Philipps II. schließt sich Leonnatos Alexander dem Großen an. | |||
*'''336:''' Laomedon: Laomedon von Mytilene ist der Sohn von Larichos. Bereits zu Lebzeiten von Philipp II. steht er Alexander dem Großen nahe und wird zusammen mit anderen, darunter sein Bruder Erigyius, Ptolemaios und Nearchos, von Philipp II. wegen seiner Beteiligung an den Intrigen um den jungen Prinzen Alexander verbannt. Nach dem Tod Philipps im Jahr 336 v. Chr. holt Alexander ihn und die anderen Verbannten zurück und hält sie in hohem Ansehen. | |||
*'''336:''' Antipatros: Nach der Ermordung Philipps II. unterstützt Antipatros Alexander und sichert ihm mit Parmenion die Thronfolge. Er führt Alexander in voller Rüstung in das Theater von Pella und ruft ihn zum König aus. | |||
*'''Um 336:''' Demetrios wird als Sohn von Antigonos I. Monophthalmos und Stratonike geboren. Er wächst vermutlich in Kleinasien auf, geprägt von hellenistischer Pracht und orientalischem Herrschaftsverständnis. | |||
*'''336:''' Philipp (III.): Alexander der Große behandelt ihn freundlich und nimmt ihn mit auf seine Feldzüge, um ihn zu schützen und als Geisel auszuschließen. | |||
*'''337:''' Pixodaros, der Satrap von Karien, bietet dem jungen Alexander Arrhidaios seine Tochter zur Frau an, aber Alexander der Grosse verhindert diese Heirat. In den folgenden Jahren hat Arrhidaios keine politische oder militärische Funktion. | |||
*'''338:''' Antipatros: Nach dem Sieg der Makedonen in der Schlacht bei Chaironeia 338 reist Antipatros als Gesandter mit Alexander dem Großen nach Athen, wo er das attische Bürgerrecht erhält. | |||
*'''341:''' Aristoteles: Etwa 341 nimmt Aristoteles Pythias, die Nichte und Adoptivtochter von Hermias, in Pella auf und heiratet sie. Sie bekommen eine Tochter namens Pythias. | |||
*'''343:''' Aristoteles: 343/342 lädt Philipp II. von Makedonien Aristoteles nach Pella ein, um seinen dreizehnjährigen Sohn Alexander zu unterrichten. Der Unterricht findet in Mieza statt und umfasst Ethik, Politik sowie Literatur wie Homer und Euripides. Angeblich schenkt Aristoteles Alexander ein kommentiertes Exemplar der Ilias. Auch andere Adlige wie Ptolemaios und Kassander nehmen an seinen Lehrstunden teil. Die Tätigkeit als Erzieher dauert nur wenige Jahre, bevor Alexander als etwa Sechzehnjähriger nach Pella zurückkehrt und als Regent von Makedonien eingesetzt wird. Aristoteles lässt für Alexander eine Abschrift der Ilias anfertigen, die der König als Verehrer des Achilleus später auf seinen Eroberungszügen mit sich führen wird. Nach Abschluss dieser Aufgabe bleibt Aristoteles noch etwa fünf Jahre am Hof. Alexander schenkt ihm Tiere von seinen Jagden und Expeditionen, damit Aristoteles sie für seine naturwissenschaftlichen Werke untersucht | |||
*'''345:''' Aristoteles: 345/344 zieht Aristoteles nach Mytilene auf Lesbos, wo er mit Theophrastos von Eresos biologische Studien betreibt. Danach reist er nach Stageira, seine Heimatstadt. | |||
*'''346:''' Antipatros wurde um 398 in Paliura, Makedonien, als Sohn des Iolaos geboren. Er war bereits früh militärisch und diplomatisch aktiv und erhielt unter Amyntas III., dem Vater von König Philipp II., und dessen Brüdern wichtige militärische und diplomatische Aufträge. In diesem Jahr tritt Antipatros gemeinsam mit Parmenion in Athen als Unterhändler beim Philokratesfrieden auf. Etwa zur gleichen Zeit führt er das Kommando im Krieg in Thrakien. | |||
*'''347:''' Aristoteles: Nach Platons Tod verlässt Aristoteles 347 Athen, vermutlich wegen Meinungsverschiedenheiten und politischer Schwierigkeiten. Er geht nach Assos in Kleinasien, eingeladen von Hermias von Atarneus, einem Bekannten aus der Akademie. Dort forscht er mit Theophrast ausgiebig in Botanik und Meeresbiologie, ein Bereich, den sie später auf Lesbos weiter verfolgen. In dieser Zeit heiratet Aristoteles Pythias, die Adoptivtochter und Nichte von Hermias, und bekommt eine Tochter gleichen Namens. - 367-347 Aufenthalt in Athen | |||
*'''Um 349:''' Mithridates I. Ktistes kommt zur Welt. Sein Beiname „Ktistes“ bedeutet „Begründer“. Er gilt als der Gründer des Königreiches Pontos an der Südküste des Schwarzen Meeres. Diodor und Plutarch nennen ihn den Sohn eines Ariobarzanes. Neuere Studien nehmen an, dass dieser Ariobarzanes der Bruder eines Mithridates ist, der zuvor über Mariandynia und Mysien herrscht. | |||
*'''352:''' Philipp (III.) wird als Sohn von König Philipp II. und Philinna von Larissa geboren. Sein Geburtsname ist Arrhidaios und er gilt früh als geistig beeinträchtigt, wobei Historiker später angeben, Olympias habe ihn vergiftet, allerdings gibt es dafür keine Beweise. | |||
*'''Um 358:''' Seleukos wird als Sohn des makedonischen Generals Antiochos und der Laodike in Makedonien geboren. Seleukos wächst vermutlich am Hof von Philipp II. von Makedonien auf und dient als Page. | |||
*'''um 360:''' Lysimachos wird in Pella geboren und ist Sohn des Agathokles. Sein Vater erhält von Philipp II. das makedonische Bürgerrecht. Lysimachos begleitet mit seinen Brüdern Alexander den Großen auf dessen Feldzug durch Asien und gehört zur Königlichen Leibgarde (Somatophylakes). Während der Feierlichkeiten in Susa erhält Lysimachos das nysäische Pferd von Kalanos, bevor dieser sich verbrennt. | |||
*'''360-324:''' Demetrios von Phaleron wird um 360 in Phaleron bei Athen geboren. Er ist der Sohn des Phanostratos und stammt aus einfachen Verhältnissen. Als junger Mann studiert er bei Theophrastos von Eresos, einem Schüler des Aristoteles, und bleibt zeitlebens dessen Freund. Er nimmt auch an den Vorlesungen des Aristoteles teil. Er schenkt Theophrastos einen Garten mit einem Musenheiligtum und einer Bibliothek – das heutige Gelände des Nationalgartens in Athen. Dort lernt er den Komödiendichter Menander und den Redner Deinarchos kennen. | |||
*'''367:''' Aristoteles: Mit siebzehn Jahren zieht Aristoteles nach Athen und tritt in Platons Akademie ein. Dort beschäftigt er sich mit Mathematik und Dialektik und beginnt, eigene Werke zu verfassen, darunter erste Dialoge nach dem Vorbild Platons. Er verteidigt das platonische Erziehungsideal gegen Isokrates und übernimmt Lehrtätigkeiten in der Akademie, wobei seine ersten Lehrschriften entstehen, die später im Organon zusammengefasst werden. | |||
*'''367:''' Ptolemaios wird um 367/366 in Makedonien geboren. Seine Mutter ist Arsinoë, sein Vater vermutlich Lagos, ein makedonischer Adeliger. Gerüchte über eine Abstammung von König Philipp II. machen die Runde, dienen aber wohl ptolemäischer Propaganda, um einen Anspruch auf das makedonische Königshaus zu rechtfertigen. Schon in jungen Jahren wächst er im Umfeld des makedonischen Hofes auf und entwickelt sich zu einem engen Freund Alexanders des Großen. | |||
*'''373:''' Aristoteles: Nach dem Tod seines Vaters im Alter von 11 Jahren wächst Aristoteles bei seinem Stiefbruder Proxenos von Atarneus in Mysien auf. Aristoteles freundet sich schon früh mit Hermias von Atarneus an, dem späteren Tyrannen der Stadt. | |||
*'''382-335:''' Antigonos wird um 382 als Sohn von Philippos geboren und wächst vermutlich im Haus seines Stiefvaters Periandros in Pella auf. Er hat mindestens zwei Brüder und einen Halbbruder (Marsyas). Er heiratet Stratonike, die möglicherweise aus dem makedonischen Königsgeschlecht der Argeaden stammt. Sie bringt ihm die Söhne Demetrios I. Poliorketes und Philippos. Antigonos gehört zur Altersgeneration von Philipp II., dem makedonischen König, und dient diesem als Feldherr und Gefährte (hetairos). Er verliert ein Auge, wodurch er den Beinamen „der Einäugige“ erhält. Laut Plutarch duldet Antigonos keine Respektlosigkeiten gegenüber seiner Sehbehinderung. Als der Sophist Theokritos von Chios ihn beleidigt, sperrt Antigonos ihn ein und verhängt das Todesurteil, das schließlich vollstreckt wird, da Theokritos die geforderte Bußhaltung verweigert. | |||
*'''384:''' Aristoteles wird in Stageira, Chalkidike, östlich von Thessaloniki, geboren. Sein Vater, Nikomachos, ist Leibarzt von König Amyntas von Makedonien und gehört vermutlich der medizinischen Gilde der Asklepiaden an, was Aristoteles früh für Biologie und Medizin interessiert. Seine Mutter, Phéstias, stammt aus Chalkis auf der Insel Euböa und arbeitet als Hebamme. | |||
'''Sparta''' | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Cleomenes_II König der Agiaden: Kleomenes II. (370–309)] <br /> | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Agis_III. König der Eurypontiden Agis III. (338–331)] <br />Agis III. sieht eine Gelegenheit, die makedonische Vorherrschaft in Griechenland aufzubrechen und die Stellung Spartas zu stärken. Er nimmt über einen Spartaner namens Euthykles bzw. Euthycles Verbindung zum persischen Hof auf, um Hilfe für einen Aufstand in Griechenland anzubahnen. Er zielt darauf, persische Finanzmittel und Flottenunterstützung zu erhalten, um die makedonische Macht auf See und zu Land wirksam anzugreifen. Im Verlauf des Jahres fährt Agis III. mit nur einer Triere in die Ägäis zu den persischen Befehlshabern Pharnabazos und Autophradates, die die persische Flotte im Gebiet der Ägäis kommandieren. Er verhandelt mit ihnen über ein gemeinsames Vorgehen gegen die Makedonen und verlangt Geld, Schiffe und Söldner zur Durchführung eines Aufstands in Griechenland. Noch im Jahr 333 kommt die Nachricht von der Niederlage des Dareios III. bei Issos, was die strategische Lage grundlegend verändert. Die persische Flotte löst sich in der Folge weitgehend auf oder wird stark geschwächt, sodass die persischen Befehlshaber nur noch begrenzte Mittel zur Unterstützung von Agis bereitstellen können. Agis III. erhält schließlich nur zehn Triremen und etwa dreißig Talente Silber als Unterstützung für sein Vorhaben. Mit diesem Geld wirbt er in Tainaron rund 4000 griechische Söldner an, die nach der Niederlage von Issos aus persischen Diensten geflohen sind, und stellt so einen Kerntrupp für den kommenden Aufstand zusammen. Mit seiner kleinen Flotte und den angeworbenen Söldnern segelt Agis III. gegen Ende des Jahres weiter in Richtung Kreta, um dort Stützpunkte zu gewinnen und die makedonische Position im Ägäisraum weiter zu schwächen. Die auf Kreta beginnenden Operationen bereiten die späteren offenen Kampfhandlungen gegen die makedonische Führung in Griechenland vor, die schließlich im Krieg des Agis münden. | |||
*[[-332#GRIECHEN | Fortsetzung 332]] | |||
*'''336:''' Das einzige konkret überlieferte Ereignis während seiner Herrschaft ist der Sieg von Kleomenes II. im Wagenrennen bei den Pythischen Spielen in Delphi. Im Herbst desselben Jahres spendet er 510 Drachmen für den Wiederaufbau des Tempels des Apollon in Delphi, möglicherweise um diplomatische Kontakte mit anderen griechischen Staaten zu pflegen, nachdem Philipp II. von Makedonien ermordet worden ist. Überliefert ist auch ein Bonmot von Cleomenes über Hahnenkämpfe, das Plutarch in seiner Moralia zitiert: Als ihm jemand Hähne anbot, die im Kampf sterben, entgegnet er, er solle ihm lieber welche schenken, die kämpfend töten. [[-333#GRIECHEN | Fortsetzung 333]] | |||
*'''338:''' Agis III., der älteste Sohn des spartanischen Königs Archidamos III. aus dem Königshaus der Eurypontiden, übernimmt den Thron und regiert als König von Sparta. In den Jahren nach 338 festigt Philipp II. von Makedonien durch den Korinthischen Bund seine Vorherrschaft in Griechenland, während Sparta und besonders Agis III. sich weigern, diesem Bund beizutreten. Agis III. lehnt die makedonische Hegemonie ab und sucht nach einer Gelegenheit, die alte spartanische Führungsrolle auf dem Peloponnes zurückzugewinnen. | |||
*'''370:''' Kleomenes II. ist der zweite Sohn von König Kleombrotos I., der der Agiaden-Dynastie Spartas angehört. Nach dem Tod seines Vaters in der Schlacht von Leuktra 371 ist zunächst sein älterer Bruder Agesipolis II. auf den Thron gefolgt. Dieser stirbt jedoch kurz darauf, sodass Kleomenes II. nun König von Sparta wird. Kleomenes II. regiert außerordentlich lange, nämlich nach Diodoros von Sizilien 60 Jahre und 10 Monate. Trotz der Länge seiner Herrschaft sind nur sehr wenige Details über sein Leben und Wirken bekannt. Er hat den Ruf, politisch unauffällig oder sogar bedeutungslos zu sein, was von einigen Historikern als "Nullität" beschrieben wird. Möglicherweise führt die scheinbare Schwäche Kleomenes’ dazu, dass Aristoteles in seiner Politik ein kritisches Bild des spartanischen Königshauses zeichnet. Während seiner Regentschaft konzentriert sich Kleomenes vermutlich auf die Innenpolitik Spartas, während die militärische Führung den Eurypontiden Agesilaos II., Archidamos III. und Agis III. überlassen wird. Die Spartaner hüten ihre Staatsangelegenheiten streng vor Ausländern, was das Schweigen der antiken Quellen über Cleomenes erklärt. | |||
'''Bosporanisches Reich''' | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Paerisades_I König Paerisades I. (347-310)] <br /> | |||
*'''342:''' Nachdem Spartokos II. im Jahr 342 nach fünfjähriger Herrschaft stirbt, wird Paerisades der alleinige Herrscher des Bosporanischen Reiches. Zu irgendeinem Zeitpunkt während seiner Regierung heiratet er vermutlich seine Cousine Komosarye, die Tochter seines Onkels Gorgippos. Aus dieser Ehe gehen vier Söhne hervor: Satyros II., Eumelos, Gorgippos II und Prytanis; außerdem eine Tochter namens Akis. Durch diese Heirat wird Paerisades auch König der Sindi. Seine Untertanen verehren ihn und geben ihm möglicherweise die Beinamen "Epiphanes" ("göttlich-offenbart") oder "Theos" ("Gott"). Paerisades ist ein aktiver militärischer Führer: Er nimmt möglicherweise Tanais und unterwirft verschiedene Stämme rund um das Meotische Sumpfgebiet. Er expandiert das Königreich weiter als sein Vater während der Bosporanischen Expansionskriege und führt zu einem späteren Zeitpunkt Krieg gegen die Skythen. Im Kampf trägt Paerisades drei verschiedene Outfits: Eines für die Truppeninspektion, eines im Gefecht und eines für den Fall der Flucht. Bei der Inspektion möchten alle ihn erkennen; im Kampf möchte er von Feinden nicht erkannt werden, und im Falle eines Rückzugs will er anonym bleiben | |||
*'''347:''' Paerisades I. ist der Sohn von Leukon I., der das Bosporanische Reich von einer kleinen Hegemonie rund um Panticapaeum zu einem großen hellenistischen Königreich im Kimmerischen Bosporus ausbaut. Seine Mutter heißt vermutlich Theodosia, wobei dies nicht sicher belegt ist. Paerisades tritt zunächst als Mitregent von Spartokos II. auf und regiert über kleinere Teile des Königreichs wie Theodosia, da er nicht der älteste Sohn ist. [[-310#GRIECHEN | Fortsetzung 310]] | |||
*'''349:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Gorgippus König Gorgippos (389–349)] | |||
'''Bithynien''' | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Bas_(Bithynien) Regent Bas (376-326)] <br /> | |||
*'''334:''' Nachdem Alexander die Schlacht am Granikos gewinnt und durch das heutige Zentralanatolien nach Kilikien weiterzieht, erhält sein Feldherr Kalas den Auftrag, das übrige Kleinasien zu unterwerfen. [[-328#GRIECHEN | Fortsetzung 328]] | |||
*'''378:''' Bas, 397 oder 396 als Sohn des bithynischen Herrschers Boteiras geboren, übernimmt 378/377 die Herrschaft über Bithynien, vermutlich noch in lockerer Abhängigkeit vom Perserreich. | |||
'''Salamis''' | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Pnytagoras_(K%C3%B6nig) König Pnytagoras (351–331)] <br />Nach der Schlacht bei Issos schließt sich Pnytagoras zusammen mit den anderen Königen Zyperns Alexander dem Großen an. Die zyprischen Könige stellen Alexander eine Flotte zur Verfügung und senden ihre Schiffe nach Sidon, um seine Seemacht im östlichen Mittelmeer zu stärken. Pnytagoras positioniert sich damit offen als Verbündeter Alexanders und löst sich faktisch von der persischen Oberhoheit. | |||
*[[-332#GRIECHEN | Fortsetzung 332]] | |||
*'''345:''' Nach seiner Machtergreifung schließt sich Pnytagoras dem von König Tabnit von Sidon begonnenen Aufstand gegen die Perser unter Artaxerxes III. an. Phokion und der abgesetzte Euagoras II. belagern Pnytagoras daraufhin längere Zeit in Salamis, bis er sich schließlich den Persern ergibt. Trotz seiner vorherigen Rebellion wird Pnytagoras von den Persern überraschend in seinem Amt als König von Salamis bestätigt, und Euagoras II. kehrt nicht mehr auf den Thron zurück. [[-333#GRIECHEN | Fortsetzung 333]] | |||
*'''351:''' Pnytagoras kommt um 360 in Salamis auf Zypern an die Macht, indem er seinen perserfreundlichen Halbonkel Euagoras II. stürzt und dessen Königsherrschaft beendet. | |||
*'''351:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Evagoras_II König Euagoras II. (361–351)'''] | |||
==ACHÄMENIDENREICH== | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Dareios_III. Großkönig Dareios III. (336–330)] <br />Zu Beginn des Jahres setzt Dareios III. den bereits im Vorjahr begonnenen Abwehrkampf gegen den Vormarsch Alexanders in Kleinasien fort und lässt weitere Truppen im Großreich ausheben. Die persische Verteidigung ist durch die zuvor erlittene Niederlage am Granikos geschwächt, dennoch steht Dareios über große Rekrutierungsreserven aus dem weit ausgedehnten Achämenidenreich zur Verfügung. Während Alexander seinen Feldzug im Winter 334/333 nicht unterbricht und in Kleinasien weiter vorrückt, entscheidet Dareios III., nun selbst als Großkönig die Führung im Krieg zu übernehmen und eine "gewaltige Armee" gegen den Makedonenkönig zu versammeln. Gleichzeitig bleibt die persische Befehlsstruktur problematisch, weil viele regionale Satrapen eigene Kontingente führen und die Koordination erschweren. Im Verlauf des Jahres sammelt Dareios III. seine Truppen im östlichen Teil Kleinasiens und rückt von der Region am Euphrat nach Westen vor, um Alexander im kilikisch‑syrischen Grenzgebiet zu begegnen. Er versäumt es jedoch, die strategisch wichtige Kilikische Pforte im Taurusgebirge stark zu besetzen, sodass Alexander diesen Engpass relativ problemlos überschreitet und nach Kilikien einrückt. Dareios III. lagert mit seinem Heer zunächst in der Ebene bei Sochoi östlich des Amanosgebirges, wo er bei einer Beratung mit seinen Befehlshabern entscheiden muss, ob er Alexander dort erwartet oder in Richtung Kilikien manövriert. Der makedonische Überläufer Amyntas empfiehlt ihm, in der offenen Ebene zu bleiben, wo die numerische Überlegenheit und vor allem die Reiterei des Perserkönigs ihre Stärken ausspielen können, doch Dareios folgt dem Rat seiner Hofpartei und beschließt den Marsch über den sogenannten Löwenpass nach Kilikien. Alexander bewegt sich inzwischen nach Süden entlang der Ostküste des Golfs von Issos und vereinigt seine Hauptstreitmacht mit der Vorhut unter Parmenion, die bereits die Kilikisch‑syrische Pforte und den Bailan‑Pass besetzt hat. In diesem Moment marschiert Dareios III. mit seinem Heer von Osten über den Löwenpass nach Issos und gelangt so in den Rücken Alexanders, ohne dass beide Könige sich zunächst direkt sehen. Als Dareios in Issos eintrifft, erfährt er, dass Alexander bereits südlich an der Küstenstraße vorbei in Richtung Syrien vorgerückt ist, während Alexander seinerseits meldet, dass das persische Heer überraschend hinter ihm steht. Beide Herrscher reagieren mit Umgruppierungen: Dareios bezieht Stellung bei Issos am Fluss Pinaros, Alexander dreht mit seinen Truppen in Eilmärschen nach Norden um, um den Gegner zu stellen. Dareios III. richtet seine Schlachtordnung auf dem schmalen Küstenstreifen bei Issos ein, der durch Meer, Gebirge und Fluss stark begrenzt ist und seine zahlenmäßige Überlegenheit nur eingeschränkt wirken lässt. Er stellt die starke persische Reiterei auf dem rechten Flügel zum Meer hin auf, setzt in der Mitte griechische Söldner als schwerbewaffnete Infanterie ein und positioniert auf dem linken Flügel leicht bewaffnete persische Fußtruppen. Der Großkönig nimmt traditionsgemäß in einem von einer berittenen Garde beschützten Kampfwagen hinter dem Zentrum seiner Phalanx Stellung, um von dort aus den Verlauf der Schlacht zu überblicken und Befehle zu geben. Damit folgt er der persischen Hof‑ und Heerestradition, begibt sich aber gleichzeitig in eine Position, in der ein Durchbruch des Gegners direkt sein Leben bedroht. Zu Beginn der Schlacht im November gelingt es der persischen Reiterei unter Nabarzanes am rechten Flügel, den von Parmenion kommandierten linken Flügel der Makedonen zurückzudrängen und lokale Vorteile zu erzielen. Gleichzeitig gerät die persische Infanterie im Zentrum und am linken Flügel in schwere Kämpfe mit der makedonischen Phalanx und den Verbündeten Alexanders. Alexander führt persönlich die Reiterei seines rechten Flügels, stößt nach anfänglichem Frontkampf diagonal nach innen und reitet mit einem Keilangriff auf die Position des Königs zu. Im heftigen Nahkampf in der Mitte kämpft sich die makedonische Elitegarde bis in die Nähe des Wagens des Dareios III. vor, während dessen Bruder Oxyathres und andere persische Adlige das Königsgespannt verteidigen und dabei teils fallen. Als der makedonische Angriff den Bereich seines Wagens erreicht und das persönliche Risiko für ihn stark ansteigt, entscheidet sich Dareios III., die Schlacht abzubrechen und mit einem Teil seiner Reiterei die Flucht anzutreten. Diese Entscheidung wirkt sich unmittelbar auf die Kampfmoral seiner Truppen aus, da sich die Nachricht von der Flucht des Großkönigs rasch entlang der persischen Front verbreitet und zu einem allgemeinen Zusammenbruch der Ordnung führt. Die persischen Linien lösen sich im Verlauf des Nachmittags zunehmend auf, während Alexander und seine Soldaten den Gegner verfolgen und das Schlachtfeld sichern; die makedonische Seite erbeutet dabei unter anderem den königlichen Wagen und zahlreiche persische Standarten. Dareios III. entkommt mit einer kleineren Reiterabteilung in Richtung Euphrat, während seine Mutter Sisygambis, seine Ehefrau Stateira und seine Kinder in makedonische Gefangenschaft geraten. Unmittelbar nach der Schlacht sammelt Dareios III. die Reste seiner Streitkräfte in östlicher Richtung und versucht, seine Herrschaft symbolisch zu bewahren und den Widerstand neu zu organisieren. Gleichzeitig schickt er Alexander ein Schreiben, in dem er den Abschluss eines Freundschaftsvertrags anbietet, um die Freilassung seiner Familie bittet und später die Abtretung aller Gebiete westlich des Euphrat sowie eine hohe Geldsumme in Aussicht stellt, was Alexander jedoch ablehnt. Damit bleibt Dareios III. nominell Großkönig, tritt aber zunehmend in die Rolle eines fliehenden Gegenspielers eines militärisch überlegenen Eroberers, der sich nach der Niederlage von Issos auf die östlichen Kerngebiete des persischen Reiches zurückzieht. Die Schlacht bei Issos markiert so den Wendepunkt, an dem Dareios III. die Kontrolle über den westlichen Teil seines Reiches verliert und Alexanders weiterer Vormarsch nach Syrien und Ägypten ermöglicht wird. <br /> siehe auch [https://www.livius.org/articles/battle/issus/ livius], [https://www.britannica.com/event/Battle-of-Issus-Persian-history britannica], [https://greekcitytimes.com/2024/11/12/battle-of-issus-in-333-bc-between-alexander-the-great-and-darius-iii-which-brough-first-persian-empire-2/ greekgitytimes], [https://sevenswords.uk/battle-of-issus/ sevenswords], [https://www.kinderzeitmaschine.de/antike/griechen/ereignisse/alexander-und-hellenismus/die-keilerei-von-issos/ kinderzeitmaschine] und [https://nationalgeographic.de/geschichte-und-kultur/2021/08/wer-war-alexander-der-grosse/ nationalgeographic] | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Stateira_(Gattin_des_Dareios_III.) Königin Stateira (336-331)] <br />Stateira begleitet ihren Gemahl Dareios III. in den Krieg gegen Alexander den Großen und hält sich während des Feldzuges in dessen Tross auf, wie es der persischen Hoftradition entspricht. Gemeinsam mit ihr reisen Dareios’ Mutter Sisygambis, die Töchter Stateira und Drypetis, der kleine Sohn Ochos sowie weitere vornehme Perserinnen, sodass fast die gesamte engere Königsfamilie anwesend ist. Im November trifft das persische Heer bei Issos auf Alexander, und die Schlacht endet mit einem Sieg der Makedonen. Während Dareios III. flieht und einer Gefangennahme entgeht, gerät Stateira zusammen mit Sisygambis, den Töchtern und dem Sohn Ochos in makedonische Gefangenschaft. In ihrem Lager macht sie sich große Sorgen um das Schicksal ihres geflohenen Gemahls, wie es die Tradition der Alexanderhistoriker schildert. Kurz nach der Schlacht besucht Alexander, begleitet von Hephaistion, das Zelt der gefangenen persischen Königsfamilie und begegnet Stateira, ihren Kindern und Sisygambis mit demonstrativer Achtung. Er sichert ihnen eine ehrenvolle Behandlung zu und nutzt die in seiner Gewalt befindliche Königsfamilie fortan als wichtiges politisches Pfand im beginnenden Briefwechsel mit Dareios III. Während Dareios sich nach Osten absetzt, bleiben Stateira und ihre Angehörigen im makedonischen Lager unter königlicher Bewachung. | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Arsames_(Satrap_Kilikiens) Satrap Arsames (Kilikien)] <br />Arsames ist der achämenidische Satrap von Kilikien in dieser strategisch wichtigen Küstenregion Kleinasiens; es ist unbekannt, seit wann er Satrap ist. Kilikien kontrolliert die Zugänge vom anatolischen Hochland nach Syrien und spielt im Feldzug Alexanders des Großen gegen das Perserreich eine Schlüsselrolle. Alexander überschreitet mit seinem Heer den Taurus und dringt nach Süden vor, um Kilikien und seine Hauptstadt Tarsos in Besitz zu nehmen. Angesichts des makedonischen Vormarsches verliert Arsames die effektive Kontrolle über die Satrapie; Alexander besetzt Kilikien und richtet dort eine neue Verwaltung ein. Arsames zieht sich aus Kilikien nach Syrien zurück, da er einer direkten Konfrontation mit dem anrückenden Alexanderheer ausweichen will. In Syrien schließt er sich dem unter Dareios III. versammelten persischen Aufgebot an, das den makedonischen Vormarsch stoppen soll. Dareios III. beruft die wichtigsten Satrapen und regionalen Truppenaufgebote ein, um eine große Armee zu sammeln, zu der auch die Kräfte aus Kilikien unter Arsames gehören. Das persische Heer marschiert nach Norden in Richtung Kilikien zurück, wählt dann aber eine Stellung bei Issos in der Nähe der kilikisch-syrischen Grenze, um Alexander in einer Entscheidungsschlacht entgegenzutreten. Im November treffen das Heer Alexanders und die Truppen Dareios’ III. bei Issos direkt aufeinander; Arsames fällt im Kampf und seine Satrapie fällt ans Alexanderreich (Fortsetzung siehe dort). <br />siehe auch [https://www.cgbfr.de/cilicia-tarsos-balakros-satrap-obole-ss,bgr_717770,a.html cgbfr] | |||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Ariarathes_I_of_Cappadocia Satrap Ariarathes I. (Nordkappadokien, 350?-322)] <br /> | |||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Orontes_II Satrap Orontes II. (Armenien, 336–331)] <br /> | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Ariobarzanes_(Satrap) Satrap Ariobarzanes (Persis, 335-330)] <br /> | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Bessos Satrap Bessos (Baktrien, 336-330)] <br />Nach der Niederlage Dareios’ III. gegen Alexander in der Schlacht bei Issos im November wächst das Misstrauen des Großkönigs gegenüber Bessos, den er aus Baktrien zu sich nach Babylon ruft, wo er ein neues Heer sammelt. | |||
*[[-332#ACHÄMENIDENREICH | Fortsetzung 332]] | |||
*'''334:''' Dareios: Im Frühjahr überschreitet Alexander der Große den Hellespont und beginnt den Angriff auf das Perserreich. Dareios III. hat bis dahin keine ausreichenden Vorkehrungen gegen die Invasion getroffen, sodass Alexander bei Granikos ein persisches Heer schlägt und in kurzer Zeit weite Teile Kleinasiens erobert. Erst als Alexander bis nach Kilikien vordringt, sammelt Dareios ein großes Heer aus Satrapentruppen und Verbündeten, um ihm selbst entgegenzutreten. | |||
*'''334:''' Gemäß persischer Tradition begleitet Stateira ihren Gatten auf dem Feldzug gegen Alexander den Großen. Sie reist mit ihrer Familie, darunter ihre Töchter Stateira und Drypetis, ihr Sohn Ochos und andere adlige Perserinnen. | |||
*'''334:''' Der Statthalter von Südkappadokien, Mithrobuzanes, stirbt in der Schlacht am Granikos. Der von Alexander eingesetzte Abistamenes kann seine Autorität nicht durchsetzen und verschwindet bald. | |||
*[[-333#ACHÄMENIDENREICH | Fortsetzung 333]] | |||
*'''335:''' Ariobarzanes stammt aus einer persischen Adelsfamilie, wahrscheinlich aus dem pharnakidischen Umfeld, das bereits zuvor Satrapien in Westkleinasien verwaltet. Dareios III. ernennt ihn im Jahr 335 zum ersten bekannten Satrapen von Persis mit Sitz in Persepolis, einem Amt, das es in dieser Form vorher wohl nicht gibt. Als Satrap von Persis trägt Ariobarzanes Verantwortung für die Verteidigung des persischen Kernlandes und die Sicherung der Pässe über den Zagros in Richtung Persepolis und Pasargadai. Bei der Vorbereitung auf den makedonischen Angriff stellt er Truppen aus der Golfregion und aus Persis, die später im Großheer des Dareios eingesetzt werden. | |||
*'''336:''' Dareios III. wird um 380 geboren und entstammt einer Seitenlinie der achämenidischen Königsfamilie. Über seine Jugend ist fast nichts bekannt, außer dass er wohl zunächst als königlicher Kurier dient und später unter Artaxerxes III. als tapferer Krieger auffällt. In einem Feldzug gegen die aufständischen Kadusier in Aserbaidschan besiegt er in einem Zweikampf einen Herausforderer und erhält dafür das Amt des Satrapen von Armenien. Nach der Ermordung von Artaxerxes III. und der kurzen Herrschaft von Arses (Artaxerxes IV.) vergiftet der Hofbeamte Bagoas diesen König und setzt den angesehenen Adligen Artashata als neuen Großkönig ein, der nun den Namen Dareios annimmt. Die Thronbesteigung erfolgt etwa im Mai 336 v. Chr., kurz vor der Machtübernahme Alexanders in Makedonien. Dareios III. beseitigt Bagoas bald, indem er dessen Giftversuch durchschaut und ihn den eigenen Gifttrank nehmen lässt, und festigt so vorerst seine Position. | |||
*'''336:''' Bessos: Bessos gehört zur Dynastie der Achämeniden und ist ein Verwandter des persischen Großkönigs Dareios III.; über seine Jugend ist nichts überliefert. Spätestens um 336 erhält er von Dareios III. das Amt des Satrapen von Baktrien, einer militärisch wichtigen Grenzprovinz im Osten des Reiches. | |||
*'''336:''' Zur Zeit von Dareios III. (336–330) dringen die Makedonen unter Alexander dem Großen ins Perserreich vor. Kappadokien und die benachbarte Satrapie Phrygien werden zu Sammelpunkten für den achämenidischen Widerstand. | |||
*'''336:''' Orontes II. gehört zur persischen Oberschicht und ist wahrscheinlich mit der Orontiden-Dynastie verwandt, vielleicht als Sohn oder Enkel von Orontes I. Darius III., der vor seiner Thronbesteigung selbst Satrap von Armenien ist, setzt Orontes vermutlich um 336 als Satrap Armeniens ein, als er König des Perserreiches wird. | |||
*'''344:''' Mazaios: Ab 344/343 prägt Mazaios als Stadtherr von Sidon etwa elf Jahre lang Münzen und festigt damit seine Stellung in der Region. Eine Zeitlang verwaltet Mazaios laut seinen Münzzeugnissen neben Kilikien auch die Satrapie Syrien westlich des Euphrat anstelle des in Ungnade gefallenen Belesys. Später gibt er Kilikien an Arsames ab und dient unter Dareios III. als Satrap von Koilesyrien und „Syrien zwischen den Strömen“, womit Syrien und Mesopotamien gemeint sind, sowie als Philos (Freund) des Königs am Hof. | |||
*'''350:''' Stateira ist die Tochter des persischen Adligen Arsames; möglicherweise ist sie auch die Tochter von Sisygambis oder einer anderen Gattin/Konkubine von Arsames. Dareios III. heiratet spätestens kurz nach 350 Stateira. Sie ist Schwestergemahlin des persischen Königs und möglicherweise die Mutter von Stateira (der Jüngeren) und Drypetis. | |||
*'''350:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Ariamnes Satrap Ariamnes (Nordkappadokien, 362-350)] | |||
*'''351:''' Mazaios: Mazaios ist Angehöriger der hohen persischen Aristokratie und vermutlich Nachkomme des Hydarnes, weshalb er seinen ältesten Sohn später ebenfalls Hydarnes nennt. Unter Großkönig Artaxerxes III. tritt Mazaios zunächst als Satrap von Kilikien auf und folgt dort Datames im Amt nach. Seine Stellung ist durch von ihm geprägte Münzen aus Tarsos und anderen kilikischen Städten belegt, und er genießt am achämenidischen Hof hohes Ansehen. 351/350 erscheint Mazaios erstmals in den erhaltenen Quellen, als er gemeinsam mit dem syrischen Satrapen Belesys II. den Auftrag erhält, den Aufstand der Phönizier unter König Tabnit (Tennes) von Sidon niederzuschlagen. Die Rebellion wird vom ägyptischen Pharao Nektanebos unterstützt, der 4000 griechische Söldner unter Mentor von Rhodos entsendet, und Mazaios sowie Belesys erleiden zunächst eine Niederlage gegen Mentors Truppen. Später zieht Artaxerxes III. persönlich mit einer starken Armee gegen Sidon, das ihm von Tennes verräterisch übergeben wird, und lässt Tennes trotz dessen Dienstes beseitigen. | |||
*'''358:''' Nach der Ermordung von Datames um 362, wahrscheinlich nach dem Regierungsantritt von Artaxerxes III. (358–338) teilen die persischen Zentralbehörden die Satrapie Kappadokien in einen nördlichen und einen südlichen Verwaltungsbezirk auf, um Datames' angesammelte Macht zu entziehen und die Effizienz zu steigern. In den 340er Jahren (gemäss englischer Wikipedia eventuell bereits im Jahr 350) übernimmt Ariarathes von seinem Vater Ariamnes die Herrschaft über Nordkappadokien, das später zum Königreich Pontos wird. Aufgrund der stabilen Herrschaft kann er Artaxerxes III. Truppen für dessen Feldzug nach Ägypten zur Verfügung stellen. | |||
*'''362:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Datames Satrap Datames (Kappadokien, 380-362)] | |||
*'''404:''' Während der Regierungszeit von Artaxerxes II. (404–358) dient Ariarathes' Familie als kleine Beamte in der Satrapie Kappadokien. Zu dieser Zeit verwaltet Datames das Gebiet. | |||
*'''405:''' Ariarathes I. wird 405/404 als Sohn von Ariamnes geboren. Er hat einen Bruder mit dem Namen Orophernes (auch Holophernes genannt). Er stammt aus einer iranischen Familie, die ihre Herkunft auf Kyros den Großen und Anaphas, einen der sieben persischen Verschwörer gegen den Pseudo-Smerdis, zurückführt. | |||
==KUSCH== | |||
*[http://en.wikipedia.org/wiki/Nastasen König Nastasen (335-315/310)] | |||
*'''335:''' Nastasen ist ein König des Reichs von Kusch, der von 335 bis 315/310 regiert. Seine Mutter heißt Königin Pelkha, und sein Vater ist möglicherweise König Harsiotef. Nastasen ist mit Sekhmakh verheiratet. Während seiner Regentschaft besiegt Nastasen eine Invasion, die aus Oberägypten in das Reich von Kusch eindringt. Der Anführer dieser Invasion heißt Kambasuten, vermutlich eine lokale Variante von Khabbash, einem Herrscher aus Oberägypten. Nastasen gewinnt im Zuge seines Sieges zahlreiche wertvolle Boote und andere Kriegsbeute. Seine Herrschaft ist durch mehrere Monumente belegt. Eine Granitstele mit einer langen historischen Inschrift wird in Neu-Dongola gefunden und befindet sich heute im Ägyptischen Museum in Berlin. Ursprünglich steht sie vermutlich im Amun-Tempel von Jebel Barkal. Auf der Stele erscheinen Bilder und Namen seiner Mutter Pelkha und seiner Frau Sekhmakh neben Nastasen. Weitere Artefakte, wie der Silbergriff eines Spiegels sowie mehrere Schabti-Figuren, werden in seinem Grab im Pyramidenkomplex von Nuri (Nu. 15) entdeckt. Nastasen ist der letzte König von Kusch, der im königlichen Friedhof von Napata bestattet wird. [[-315#KUSCH | Fortsetzung 315]] | |||
==KARTHAGO== | |||
*beim nächsten Eintrag [[-310#KARTHAGO | Fortsetzung 310]] | |||
==INDIEN== | |||
'''Magadha''' | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Mahapadma_Nanda König Mahapadma Nanda (ca 345-329)] | |||
*'''345:''' Nach den Puranas ist Mahapadma Nanda der Sohn des letzten Shaishunaga‑Königs Mahanandin und einer Shudra‑Frau. Diese Texte sehen in ihm den Begründer der Nanda‑Dynastie von Magadha und bezeichnen ihn als ersten Nanda‑König. Jainische Quellen wie Parishishtaparvan und Avashyaka Sutra kennen den Namen Mahapadma nicht und berichten stattdessen, der erste Nanda‑König sei der Sohn einer Kurtisane und eines Barbiers. Nach diesen Texten folgt dieser Nanda dem König Udayin auf den Thron, nachdem Udayin durch einen Rivalen getötet worden ist. Greco‑römische Quellen stützen die Vorstellung, dass der Dynastiegründer aus niedrigem Stand stammt: Sie berichten, ein Barbier stürzt den letzten König der vorangehenden Dynastie. Der römische Historiker Curtius schreibt nach der Darstellung des Poros, dieser Barbier werde wegen seines Aussehens der Geliebte der früheren Königin, ermordet heimtückisch den regierenden König, tritt zunächst als Vormund der Prinzen auf und tötet sie später, um die Herrschaft ganz zu übernehmen. Die buddhistischen Texte erwähnen den Namen Mahapadma nicht, sondern bezeichnen den ersten Nanda‑Herrscher als Ugrasena. Nach einer verbreiteten Deutung ist Ugrasena möglicherweise ein anderer Name für Mahapadma, doch die buddhistischen Quellen geben ihm eine „unbekannte Herkunft“ statt einer gemischten königlich‑shudrischen Abstammung. In der buddhistischen Tradition ist Ugrasena ein Mann aus einem Grenzgebiet, der von einer Räuberbande verschleppt und später deren Anführer wird. Die acht nachfolgenden Nanda‑Könige gelten hier als seine Brüder, nicht als seine Söhne, und insgesamt regiert die Nanda‑Dynastie nach dieser Überlieferung 22 Jahre, wobei Dhana Nanda der letzte König ist. Greco‑römische Autoren nennen den zur Zeit von Alexanders Feldzug herrschenden Nanda‑König „Agrammes“. Dieser Name wird oft als Entstellung des Sanskrit‑Begriffs Augraseniya gedeutet, der „Sohn oder Nachkomme des Ugrasena“ bedeutet und so die buddhistische Namensform widerspiegelt. Die Puranas beschreiben Mahapadma als ekarat („einziger Souverän“) und als sarva‑kshatrantaka („Vernichter aller Kshatriyas“). Ihm wird zugeschrieben, zahlreiche Kshatriya‑Geschlechter zu besiegen oder zu vernichten, darunter die Maithalas, Kasheyas, Ikshvakus, Panchalas, Shurasenas, Kurus, Haihayas, Vitihotras, Kalingas und Ashmakas, wodurch er das Reich weit über Magadha hinaus ausdehnt. Jainische Texte berichten zusätzlich, dass sein Hauptminister Kalpaka ein gewaltloser Jain ist, der sein Leben für den Frieden opfert. So entsteht in dieser Tradition das Bild eines machtbewussten Königs, der zugleich mit einem pazifistisch gesinnten Berater verbunden ist. Die Puranas schreiben Mahapadma eine ungewöhnlich lange Herrschaft zu. Das Matsya Purana nennt 88 Regierungsjahre, während das zeitnahe Vayu Purana von 28 Jahren spricht. Moderne Forscher versuchen, seine Thronbesteigung in die Geschichte einzuordnen und kommen zu unterschiedlichen Datierungen. F. E. Pargiter setzt seine Krönung auf 382, R. K. Mukherjee auf 364 und H. C. Raychaudhuri etwa auf 345; der Beginn der Nanda‑Herrschaft wird in der Forschung teils sogar schon ins 5. Jahrhundert v. Chr. gelegt. Nach den Puranas regieren nach Mahapadma seine acht Söhne nacheinander insgesamt weitere 12 Jahre, namentlich ist nur Sukalpa überliefert. Zusammengenommen entsteht dort das Bild einer sehr langen Nanda‑Phase unter Mahapadma selbst und einer kurzen Kettenherrschaft seiner Söhne. Demgegenüber sieht die buddhistische Tradition, wie erwähnt, die acht nachfolgenden Nandas als Brüder des ersten Königs und begrenzt die gesamte Nanda‑Herrschaft auf 22 Jahre. In allen großen Traditionen endet die Dynastie jedoch mit Dhana Nanda, den auch die griechisch‑römischen Quellen als Nanda‑Herrscher zur Zeit Alexanders kennen [[-326#INDIEN | Fortsetzung 326]] | |||
'''Anuradhapura''' | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Mutasiva König Mutasiva (367–307)] <br /> | |||
*'''367:''' Mutasiva ist König des Königreichs Anuradhapura in Sri Lanka, dessen Hauptstadt Anuradhapura ist. Er ist der Sohn von König Pandukabhaya. Bis 307 regiert er sechzig Jahre lang. Seine Regierungszeit ist von einem ununterbrochenen Frieden im Land geprägt. Während seiner Herrschaft ist den Menschen die Existenz der Perlen vor der Küste von Ceylon bekannt. Sie kennen acht verschiedene Perlensorten und betreiben den Abbau von Edelsteinen. In dieser Zeit lässt Mutasiva den Mahamevnāwa-Park in Anuradhapura anlegen, der als der größte und schönste Park im alten Lanka gilt. Er ist auch der erste König, der einen Park errichten lässt. Mutasiva hat zehn Söhne, von denen einige – Devanampiya Tissa, Uttiya, Mahasiva, Suratissa und Asela – ihm als Könige nachfolgen. [[-307#INDIEN | Fortsetzung 307]] | |||
*'''367:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Pandukabhaya König Pandukabhaya (437–367)] | |||
==CHINA== | |||
Zeit der Streitenden Reiche <br />(39./40. Zyklus - Jahr der Erde-Ratte; am Beginn des Jahres Feuer-Schwein) | |||
'''Qin''' | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/King_Huiwen_of_Qin König Huiwen (338–311)] <br /> | |||
*'''338:''' König Huiwen von Qin, mit dem persönlichen Namen Ying Si, ist der neue Herrscher des Staates Qin während der Östlichen Zhou-Dynastie. Er regiert bis 311 und ist der erste Herrscher von Qin, der sich selbst König nennt statt Herzog. Er ist der Sohn von Herzog Xiao. Als junger Kronprinz ist er für ein Vergehen streng bestraft worden: Der bedeutende Minister Shang Yang führte gerade legalistische Reformen in Qin durch und bestand darauf, dass der Kronprinz trotz seines Status bestraft wurde. Herzog Xiao unterstützte die harte Bestrafung, ebenso wurden die Lehrer von Ying Si bestraft: Prinz Qian verlor seine Nase, Gongsun Gu wurde gezeichnet und der Kronprinz wurde aus dem Palast verbannt. Es wird angenommen, dass Huiwen deshalb eine persönliche Feindschaft gegen Shang Yang hegt, denn als König lässt er Shang Yang wegen Hochverrats hinrichten, behält jedoch die Reformen seines Vaters und Shang Yang bei. [[-329#CHINA | Fortsetzung 329]] | |||
'''Zhou''' | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/King_Xian_of_Zhou König Xian (368–321)] <br /> | |||
*'''368:''' Ji Bian übernimmt die Herrschaft und wird König Xian von Zhou. Während seiner Regierungszeit schickt er Geschenke an viele der feudalen Staaten, insbesondere an die Staaten Qin und Chu, die formell seine Vasallen sind. Spät in seiner Regierungszeit erklären sich die Herrscher dieser Staaten selbst zu Königen und erkennen den König von Zhou nicht mehr einmal nominell als ihren Oberherrn an. [[-321#CHINA | Fortsetzung 321]] | |||
*'''369:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/King_Lie_of_Zhou König Lie (375–369)] | |||
'''Zhao''' | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Marquess_Su_of_Zhao Markgraf Su (349-326)] <br /> | |||
*'''349:''' Markgraf Su tritt um 349 die Herrschaft im Staat Zhao an und regiert bis zu seinem Tod 326. In seiner Regierungszeit lässt er im Norden seines Herrschaftsgebietes eine befestigte Mauer gegen Steppenvölker errichten; diese Anlagen gelten als früher Abschnitt der später sogenannten Großen Mauer. [[-326#CHINA | Fortsetzung 326]] | |||
'''Wei''' | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/King_Hui_of_Wei Markgraf Wei Ying (369–344), König Hui 344–319)] <br /> | |||
*'''344:''' Hui erhebt den Staat Wei vom Marchen zum Königreich und nimmt selbst den Königstitel an. [[-319#CHINA | Fortsetzung 319]] | |||
*'''361:''' Hui verlegt die Hauptstadt von Anyi nach Daliang, um sie vor dem Zugriff des Qin-Staates zu schützen. Anyi liegt auf einem Plateau südlich des Fen-Flusses, nahe des Zusammenflusses von Fen-, Wei- und Gelbem Fluss. Daliang befindet sich im Südosten von Wei an der Grenze zum Staat Song. Von da an wird Wei kurzzeitig auch Liang genannt. In den Jahren 361–355 führt Hui mehrere persönliche Treffen mit Herrschern benachbarter Staaten durch. | |||
*'''362:''' Zwischen 362 und 359 tauscht Hui Gebiete mit Zhao im Norden und Han im Süden aus. Dadurch schafft er sinnvollere Staatsgrenzen, sichert die neue Hauptstadt und erhält mehr Kontrolle über wichtige Handelswege. | |||
*'''369:''' Wei Ying, um 400 geboren, Enkel des Marquess Wen, des Gründers des Staates Wei, und der Sohn von Marquess Wu, seinem Vorgänger, übernimm nach einem Thronfolgekrieg, bei dem Wei beinahe von den Staaten Zhao und Han aufgeteilt wird, den Thron und nimmt den Herrschernamen Hui an. Zunächst regiert er als Markgraf, später erhebt er sich 344 selbst in den Königsrang. | |||
*'''370:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Marquess_Wu_of_Wei Markgraf Wu (396–370)] | |||
'''Qi''' | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/King_Wei_of_Qi König Wei (356–320)] | |||
*'''356:''' Wei übernimmt um 356 die Herrschaft in Qi nach dem Tod seines Vaters. Er nennt sich als Erster Herrscher von Qi "König". Er erweist sich als würdiger Herrscher mit großem Einfluss und Wohlstand im Staat. Die Bürger gelten als fähig, die Generäle als entschlossen und die Armee als stark. Er geht sehr besonnen mit seinen Untergebenen um. Als Spione berichten, dass der General Zhangzi zum Feind (Qin) übergelaufen ist, glaubt König Wei dies nicht und behält Vertrauen. Bald darauf gewinnt Qi einen entscheidenden Sieg; Zhangzi wird als treu erwiesen und der König von Qin bittet Qi um Entschuldigung. Darüber hinaus ermuntert König Wei Kritik an seiner Person und belohnt nach einem gestaffelten System: Wer ihn persönlich kritisiert, erhält die höchste Belohnung, schriftliche Kritik bringt die zweithöchste und weitergeleitete Kritik die geringste Belohnung. Dies führt zunächst zu reger Kritik ("wie ein Marktplatz" vor seinem Zimmer). Nach einem Jahr existieren keine Petitionen mehr, weil alle Probleme gelöst sind und die Staaten Yan, Zhao, Han und Wei seinem Hof ihre Referenz erweisen. - Wei setzt Sun Bin als militärischen Berater ein. Sun Bin ist zuvor von Pang Juan (Wei) bestraft und an den Knien verstümmelt worden. Tian Ji, ein Befehlshaber von Qi, bringt Sun Bin auf Weisung des Königs nach Qi. Da Sun Bin nicht reiten kann, lehnt er den Armeebefehl ab, aber entwickelt in der Folge die Strategien zum Sieg von Qi in der Schlacht von Maling 342, was den Rivalenstaat Wei schwächt und Pang Juan den Tod bringt. Später in der Herrschaft führt König Wei militärische Aktionen gegen Qin und Zhao. - Wei lässt ein bronzenes Ritualgefäß gießen, das die früheste bekannte Erwähnung des Gelben Kaisers trägt (Chen Hou Yinqi dui). - Wei ist verheiratet mit Königin Wei; zudem gibt es Wey Ji (Clan von Wey), Mutter des Prinzen Jiaoshi, sowie Yu Ji (Clan von Yu, mit Namen Juanzhi). Seine Söhne sind Kronprinz Pijiang (regiert später als König Xuan von Qi), Prinz Ying (Vater von Lord Mengchang), Lord Jingguo (Premierminister, erhält das Lehen Xue 322 v. Chr.) und Prinz Jiaoshi. [[-320#CHINA | Fortsetzung 320]] | |||
*'''357:''' [https://en.wikipedia.org/wiki/Duke_Huan_of_Tian_Qi Herzog Huan (374–357)] | |||
*'''376:''' Wei wird um 378 geboren. Er gehört zur Tian-Dynastie des Staates Qi, als Sohn von Herzog Huan von Tian Qi. Seine Vorfahren sind Viscount Xiang, Viscount Zhuang, Herzog Tai und Herzog Huan von Tian Qi sowie Consort Xiao. | |||
'''Chu''' | |||
*[https://en.wikipedia.org/wiki/King_Wei_of_Chu König Wei (339–329)] <br /> | |||
*'''339:''' Xiong Shang ist der Sohn von Xiong Liangfu, der postum den Namen König Xuan von Chu trägt. Nach dem Tod seines Vaters im Jahr 340 oder 339 v. Chr. besteigt Shang den Thron des Staates Chu und wird König Wei von Chu. Er regiert Chu von 339 bis 329 v. Chr., währenddessen der Staat Chu seine größte territoriale Ausdehnung erreicht. Das Herrschaftsgebiet umfasst nun die mittleren bis unteren Abschnitte des Jangtse sowie das Becken des Huai-Flusses. Während seiner Regierungszeit besiegen und teilen Chu und Qi in den Jahren 334 oder 333 v. Chr. den südöstlich gelegenen Staat Yue, wodurch Chu die Kontrolle über Suzhou, das Jangtse-Delta und das Kanalsystem des ehemaligen Staates Wu erhält. Xiong Shang gehört zum Königshaus von Chu aus der Xiong-Linie, einem Zweig der Familie Mi. Sein persönlicher Name wird im Altchinesischen mit dem Zeichen 商 wiedergegeben, das im modernen Hochchinesisch „Shang“ ausgesprochen wird. Die Sprache des Staates Chu ist in ihrer genauen Natur unsicher, gilt aber wahrscheinlich als nicht-sinitisch. [[-329#CHINA | Fortsetzung 329]] | |||
==JAPAN== | |||
*[http://de.wikipedia.org/wiki/K%C5%8Dan_(Tenn%C5%8D) Tennō Kōan (392-291)] <br /> | |||
*'''342:''' Kōrei wird geboren. Sein Eigenname ist Ō-yamato-neko-hiko-futo-ni no mikoto. Seine Mutter ist laut Nihonshoki Oshi-hime, laut Kojiki Oshika-hime no mikoto. [[-317#JAPAN | Fortsetzung 317]] | |||
*'''392:''' Nach dem Tod seines Vaters besteigt Kōan am 27. Tag des 1. Mondmonats des Folgejahrs den Thron. Er gilt nach den Chroniken Kojiki und Nihonshoki als 6. Tennō von Japan. Die historische Existenz Kōans bleibt zweifelhaft, da er zu den "acht undokumentierten Kaisern" gehört, über die es nur knappe Überlieferungen gibt. Sein Eigenname lautet nach dem Nihonshoki Yamato-tarashi-hiko-kuni-oshi-hito no mikoto, seine Mutter ist Yoso-tarashi-hime; laut Kojiki heißt er Ō-yamato-tarashi-hiko-kuni-oshi-hito no mikoto, seine Mutter Yoso-taho-hime no mikoto. | |||
*'''393:''' [http://de.wikipedia.org/wiki/K%C5%8Dsh%C5%8D Tennō Kōshō (475–393)] | |||
*'''408:''' Am 14. Tag des 1. Mondmonats im 68. Regierungsjahr seines Vaters Kōshō wird Kōan im Alter von 20 Jahren zum Kronprinzen ernannt. | |||
==QUELLEN== | ==QUELLEN== | ||
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07.08.2023 Artikel eröffnet und Grundstock erstellt | 07.08.2023 Artikel eröffnet und Grundstock erstellt | ||
05.12.2025 Grundstock ergänzt | |||
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Aktuelle Version vom 5. Dezember 2025, 12:48 Uhr
WELTALL
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KELTEN
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RÖMISCHE REPUBLIK
(ab urbe condita CDXXI = 421)
- Diktator Publius Cornelius Rufinus (333)
Publius Cornelius Rufinus gehört zur patrizischen gens Cornelia und bildet den frühesten sicher fassbaren Vertreter der Linie, aus der später die Familie der Sullae hervorgeht. In der römischen Überlieferung erscheint er als erfahrener Angehöriger des Hochadels, der sich für außergewöhnliche Aufgaben eignet, auch wenn sein militärischer Werdegang im Detail nicht überliefert ist. Die Konsuln Spurius Postumius Albinus und Titus Veturius Calvinus führen in dieser Phase das Kommando gegen die Sidicini, müssen aber angesichts einer drohenden Eskalation und der Furcht vor samnitischer Einmischung einen Diktator ernennen. Der Senat bewilligt die Diktatur, und die Konsuln bestimmen Publius Cornelius Rufinus zum Diktator, während Marcus Antonius (ein früher Angehöriger der später bedeutenden Antonius-Familie) das Amt des magister equitum übernimmt. Nach seiner Ernennung stellt sich heraus, dass die religiösen Vorschriften bei der Bestellung des Diktators nicht korrekt beachtet worden sind. In der Logik der römischen Religion gilt ein solcher formaler Fehler (vitium) als schwerer Mangel, der die Gültigkeit des gesamten Amtes und der damit verbundenen Auspizien infrage stellt. Rufinus legt deshalb das Amt umgehend nieder, und auch sein magister equitum tritt zurück, sodass die Diktatur formal kaum zur Ausübung realer Macht gelangt. Die römische Tradition interpretiert die unmittelbar anschließende Pestwelle als göttliches Zeichen dafür, dass nicht nur die Diktatur, sondern auch die Auspizien der Konsuln betroffen sind. Wegen des als schwerwiegend verstandenen religiösen Fehlers verlieren die amtierenden Konsuln die Fähigkeit, rechtmäßig Neuwahlen abzuhalten, und der Staat geht in ein Interregnum über. In rascher Folge üben mehrere Interreges ihr Amt aus, bis schließlich Marcus Valerius Corvus als Interrex erfolgreiche Konsularwahlen durchführt. - Fortsetzung 332
- 334: Konsul Titus Veturius Calvinus (1. Amtszeit 334)Titus Veturius Calvinus stammt aus der römischen Patrizierfamilie der Veturier und bekleidet erstmals das Amt des Konsuls. Sein Amtskollege ist Spurius Postumius Albinus Caudinus. Während dieses Konsulats gründet er zusammen mit Spurius Postumius die neue Stadt Cales in Kampanien. Konsul Spurius Postumius Albinus Caudinus (1. Amtszeit 334) Spurius Postumius Albinus Caudinus stammt aus einer patrizischen Familie geboren und wird zum ersten Mal Konsul; gemeinsam mit seinem Kollegen Titus Veturius Calvinus marschiert er in das Gebiet der Sidiciner ein. Da die Feinde große Truppen versammeln und die Samniten ihnen zu Hilfe kommen, wird Publius Cornelius Rufinus als Diktator eingesetzt, um die Führung zu übernehmen. Fortsetzung 333
- 335: Konsul Marcus Valerius Corvus (4. Amtszeit) Corvus wird zum vierten Mal Konsul, um gegen die Sidiciner und Ausoner zu kämpfen. Er erobert Cales, gründet dort eine Kolonie und erhält den Beinamen „Calenus“ sowie einen weiteren Triumph. Er wird in den folgenden Jahren mehrmals zum Interrex berufen und dient während des Zweiten Samnitenkrieges als Legat.
- 340: Lucius Papirius Cursor, um 365 geboren und Angehöriger der patrizischen gens Papiria, einer alten Adelsfamilie Roms, wird zum Magister equitum (Reiterbefehlshaber) ernannt. Seine Aufgabe ist der Schutz gegen ein feindliches Heer aus Antium, das jedoch durch strategisches Zurückhalten nicht direkt bekämpft wird. Sein Vetter Lucius Papirius Crassus ist Diktator und beauftragt ihn, während des Lateinischen Kriegs gegen die Städte Latiums zu dienen.
- 342: Diktator Marcus Valerius Corvus (1. Amtszeit) Römische Legionen meutern bei Capua. Corvus wird als Diktator ernannt und verhandelt mit den Meuterern statt zu kämpfen. Er sorgt mit neuen Gesetzen für Straffreiheit der Soldaten, schützt sie vor willkürlichen Entlassungen und verbietet die Herabsetzung des Dienstgrades ohne Zustimmung.
- 343: Konsul Marcus Valerius Corvus (3. Amtszeit) Corvus wird wieder Konsul, als der Erste Samnitenkrieg beginnt. Er siegt bei den Schlachten am Mons Gaurus und bei Suessula und erhält weitere Triumphzüge. Im Winter kehrt er zurück, um Kampanien gegen samnitische Angriffe zu schützen.
- 345: Marcus Valerius Corvus wird kurulischer Ädil
- 346: Konsul Marcus Valerius Corvus (2. Amtszeit) Corvus wird zum zweiten Mal Konsul. In seinem zweiten Konsulat besiegt er die Antiater und die Volsker, zerstört Satricum mit Ausnahme des Tempels der Mater Matuta und feiert einen Triumphzug.
- 348: Konsul Marcus Valerius Corvus (1. Amtszeit) Nach seinem Sieg im Vorjahr steigt seine Popularität, und er wird im Alter von 22 Jahren in Abwesenheit zum Konsul gewählt. In seiner Amtszeit wird ein Vertrag zwischen Rom und Karthago geschlossen. Im darauffolgenden Jahr wird er vermutlich Prätor
- 349: Marcus Valerius, Mitglied der patrizischen gens Valeria, tritt als Militärtribun unter dem Konsul Lucius Furius Camillus im Krieg gegen die Gallier hervor. Vor einer Schlacht fordert ein großer gallischer Krieger die Römer zum Zweikampf heraus. Er erhält die Erlaubnis und nimmt an. Ein Rabe landet auf seinem Helm und lenkt den Feind ab, sodass Marcus Valerius ihn besiegen kann. Für seinen Sieg erhält er zehn Ochsen, eine goldene Krone und den Beinamen "Corvus" (Rabe), unter dem er bekannt wird.
- zuletzt 329
ILLYRER
- 335: Cleitus, der Sohn von Bardylis und Vasallenkönig von Makedonien, erhebt sich gemeinsam mit Glaukias gegen Alexander. Cleitus besetzt die Stadt Pelion in Dassaretia und wartet auf Verstärkung durch Glaukias. Alexander greift Cleitus an, der daraufhin die umliegenden Höhen bezieht. Glaukias schließt sich Cleitus an und gemeinsam sind sie Alexander zahlenmäßig überlegen. Während Glaukias einen Fehler bei der Versorgungslinie begeht, kann Alexander diesen zunächst ausnutzen. Nach kurzer Zeit hält Glaukias jedoch die strategischen Pässe. Alexander täuscht die Illyrer auf dem Feld, indem er beeindruckende Paraden und Manöver durchführen lässt. Schließlich attackiert er Cleitus' Truppen erfolgreich und zwingt Glaukias zum Rückzug nach Pelion. Drei Tage später gelingt Alexander ein überraschender nächtlicher Angriff. Die Illyrer werden in ihren Lagern besiegt; Cleitus flieht nach Pelion, setzt die Stadt in Brand und schließt sich Glaukias an. Alexander verlässt die Region, um auf die griechische Revolte zu reagieren. Während seiner frühen Herrschaft steht Glaukias wahrscheinlich nicht unter makedonischer Oberhoheit. Fortsetzung 314
- 335: König Pleuratus I. (356–335)
- 337: Um 337 reist Alexander zu den Illyrern, als er auf dem Weg nach Epirus ist. Dennoch bleiben die Taulantier unabhängig.
- 344: Pleuratus I. kämpft gegen Philipp II. von Makedonien. Pleuratus wird zwar besiegt, verwundet aber Philipp und dessen Elitetruppen auf der Verfolgung. Philipp begnügt sich daher mit Dassaretia. Isokrates beschreibt daraufhin den Staat der Taulantier nur noch als Gebiet entlang der Adria.
GRIECHEN
(3./4. Jahr der 111. Olympiade)
Syrakus
- 337: Nach dem Rücktritt des Feldherrn Timoleon nimmt Agathokles an einem Feldzug gegen Agrigent teil und wird zum Chiliarchen befördert; durch Heirat mit der Witwe des Feldherrn Damas wird er zu einem der reichsten Männer in Syrakus. Er stellt sich auf die Seite der Demokraten und kämpft gegen die oligarchische Stadtregierung. Aufgrund dieser Opposition muss Agathokles ins Exil gehen und wird Söldnerführer. Fortsetzung 337
- 361/360: Agathokles wird in Thermai auf Sizilien geboren. Schon früh beginnt Agathokles eine militärische Laufbahn und dient zunächst als Soldat, später als Offizier in Syrakus
Epirus
- 334: Alexander folgt einem Hilferuf der griechischen Kolonie Tarent, die von Lukanern, Bruttiern und Messapiern bedroht wird. Er beeilt sich besonders, nach Italien zu gehen, weil ihm das Orakel von Dodona den Tod bei Pandosia am Acheron geweissagt hat und er diesen Ort in Epirus fürchtet. Nach der Landung in Süditalien kämpft Alexander erfolgreich gegen die feindlichen italischen Völkerschaften. Er erobert Herakleia zurück, stürmt Sipontum und besetzt Cosentia und Terina, sodass weitere Städte der Lukaner und Messapier in seine Hand fallen. Fortsetzung 332
- 335: Mit seiner Gemahlin Kleopatra zeugt Alexander um 335 die Tochter Kadmeia und den Sohn Neoptolemos II., der nach der Vertreibung des Pyrrhos 302 für einige Jahre als Herrscher von Epirus regieren wird. Während Alexander der Große nach seinem Regierungsantritt den Orient erobert, führt Alexander von Epirus Kriege am westlichen Rand der griechischen Welt.
- 336: Im Sommer 336 heiratet Alexander in Aigai auf Vorschlag Philipps II. dessen Tochter Kleopatra; während der Hochzeitsfeier wird Philipp II. von seinem Leibwächter Pausanias ermordet.
- 337: Alexander nimmt seine Schwester Olympias bei sich auf, nachdem sie sich mit Philipp II. überworfen und den makedonischen Hof verlassen hat. Die Beziehungen zu Makedonien bleiben jedoch gut.
- 342: In den 350er und 340er Jahren erweitert Philipp II. seine Macht in Griechenland und gerät schließlich mit Arybbas in Konflikt. Um 342 führt Philipp einen Feldzug in die Molossis, stürzt Arybbas und setzt Alexander als neuen König der Molosser und Hegemon von Epirus ein. Zu Beginn seiner Herrschaft unterwirft Alexander neben den Molossern auch andere epirotische Stämme und bringt sie zur Anerkennung seines Königtums. In frühen Kämpfen gegen die Illyrer wendet er ein von Frontinus überliefertes strategisches Täuschungsmanöver an, und er unterstützt Philipp II. beim Einrichten einer Garnison in Ambrakia.
- 360: Als sein Vater Neoptolemos I. um 360, ist Alexander noch zu jung, um König zu werden, und sein Onkel Arybbas übernimmt die Herrschaft. Arybbas festigt seine Position, knüpft enge Beziehungen zu Philipp II. von Makedonien und verheiratet 357 seine Nichte Olympias mit dem makedonischen König; Alexander geht mit seiner Schwester an den Hof Philipps.
- 370: Alexander I. (auch Alexander der Molosser) wird um 370 in Epirus geboren und gehört zur molossischen Dynastie der Aiakiden. Er ist der Bruder von Olympias, der späteren Mutter Alexanders des Großen.
Alexanderreich
Textvorlage für Perplexity zu Alexander: Ordne den Text im folgenden Link möglichst vollständig streng chronologisch an auf Deutsch und in Präsens: Ein ausführlicher, aber rechtlich sicherer Abschnitt zum Jahr 334 v. Chr. in Präsens.
https://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_der_Gro%C3%9Fe#Leben
Textvorlage für Perplexity zu Aristoteles: Ordne den Text im folgenden Link möglichst vollständig streng chronologisch an auf Deutsch und in Präsens: Ein ausführlicher, aber rechtlich sicherer Abschnitt zum Jahr 334 v. Chr. in Präsens.
http://de.wikipedia.org/wiki/Aristoteles
- König Alexander der Große (336-323)
Im Frühjahr setzt Alexander der Große (23) seinen Feldzug in Kleinasien fort und marschiert nach den Erfolgen des Vorjahres weiter ostwärts durch das von Persien beherrschte Gebiet. Er bewegt sich mit seinem Heer von der kleinasiatischen Küste ins Landesinnere, sichert Nachschub und Garnisonen und bereitet damit den Vorstoß gegen den Großkönig Dareios III. vor.
Schlacht bei Issos
Während Alexander vorrückt, sammelt Dareios III. im Kernreich eine große Armee, um die Niederlage der Satrapen vom Granikos auszugleichen und den Eindringling nun persönlich zu stellen. Im Spätsommer und Herbst marschieren beide Heere in Kilikien und Nordsyrien, wobei es durch Marschbewegungen und Fehlinformationen dazu kommt, dass der Perserkönig Alexander überraschend in den Rücken gerät und bei Issos Stellung nimmt. Im November treffen die Heere bei Issos in einem schmalen, zwischen Meer und Gebirge eingezwängten Geländestreifen aufeinander, was die Bewegungsfreiheit der zahlenmäßig überlegenen Perser stark einschränkt. Alexander führt einen Angriff mit der Reiterei auf dem eigenen rechten Flügel, durchbricht den gegnerischen Abschnitt vor der königlichen Mitte und zwingt Dareios zur Flucht, was den Widerstand der persischen Truppen zusammenbrechen lässt. Noch im Anschluss an die Schlacht fallen das persische Lager und der gewaltige Kriegsschatz in seine Hände, und Leonnatos nimmt Angehörige der königlichen Familie gefangen (die Mutter, die Frau und die Kinder), die von Alexander demonstrativ schonend behandelt werden. Leonnatos nimmt ausserdem zusammen mit Philotas nach langer Belagerung die Stadt Gaza ein und führt deren Verteidiger Batis in Ketten vor Alexander. Der Sieg bei Issos verschafft Alexander die Kontrolle über den westlichen Teil des Reiches bis weit nach Syrien und erschüttert die Autorität des Großkönigs, der sich ins Binnenland zurückzieht, um eine neue Armee aufzubauen. Ebenfalls in der Folge des Sieges lässt Dareios Alexander ein Friedensangebot mit Lösegeld für seine Familie und Gebietsabtretungen zukommen, in der Hoffnung, den Krieg diplomatisch zu beenden. Alexander weist das Angebot zurück, beansprucht die Führungsrolle "in Asien" für sich und hält an der Fortsetzung des Feldzugs fest, was den Weg zu weiteren Unternehmungen in Syrien, Phönizien und später Ägypten eröffnet.
İskenderun (Siedlung)
Unmittelbar nach dem Sieg bei Issos gründet Alexander an der Bucht, die später den Hafen von İskenderun bildet, die Stadt Alexandreia kat’ Isson (auch Alexandretta genannt) als militärischen und wirtschaftlichen Stützpunkt seines Asienfeldzuges. In dieser neuen Stadt siedelt er eine bedeutende Zahl von Veteranen und Siedlern an, richtet einen Hafen ein und bindet das Gebiet dauerhaft an seine Herrschaft, wodurch der Ort zum Ausgangspunkt späterer Entwicklungen der Stadt İskenderun wird. - Im Asienfeldzug kämpft Perdikkas als Phalanxkommandant in allen großen Schlachten, darunter der am Granikos, bei Issos (333) und Gaugamela (331), wo er jeweils verwundet wird.
- Regent Patraos (Paionien, 335–315)
- Satrap Antipatros (Makedonien und Illyien, 334-319)
- Aristoteles (53)
Der Philosoph Aritoteles lebt in Athen; dort leitet er das von ihm gegründete Lykeion. - Satrap Asandros (Lydien 334-323)
- Satrap Antigonos (Phrygien 333-311)
Alexander der Große setzt Antigonos als Statthalter in Gordion ein (eventuell bereits im Vorjahr?) und zieht selbst mit dem Heer über das Taurus-Gebirge. Einnahme von Kilikien und dessen Hauptstadt Tarsos, wo Alexander bis Oktober bleibt. - Satrap Balakros (Kilikien, 333-324)
Balakros ist im Jahr zunächst Leibwächter (somatophylax) Alexanders des Großen während dessen Asienfeldzug und gehört damit zum engsten militärischen Umfeld des Königs. Nach der Schlacht bei Issos ernennt Alexander ihn zum Satrapen der eroberten Provinz Kilikien, sodass Balakros von der Leibwache in ein hohes Verwaltungsamt aufsteigt. In dieser Funktion beginnt er, die königliche Herrschaft in Kilikien zu festigen, indem er Verwaltung und Finanzen organisiert und die Region dauerhaft in das makedonische Herrschaftsgebiet einbindet. Balakros heiratet wahrscheinlich Phila, die Tochter von Antipater, die später die Frau von Krateros wird. - Fortsetzung 332
- 334: Mithrenes ist persischer Adliger und Kommandant der achämenidischen Garnison in der Zitadelle von Sardes; möglicherweise gehört er der iranischstämmigen Orontiden-Dynastie an, doch bleibt seine genaue Herkunft in den Quellen umstritten. Er diente zunächst als persischer Befehlshaber in Sardes und stand im Dienst des Großkönigs Darius III. Nach der Schlacht am Granikos 334 ergibt er sich Alexander dem Großen freiwillig und wird von diesem mit besonderer Auszeichnung behandelt. Mithrenes hält sich nach der Schlacht bei Issos im makedonischen Lager auf. Alexander beauftragt ihn zunächst, die gefangene Familie des Darius III. zu beruhigen, ändert dann aber seine Entscheidung und überträgt diese Aufgabe Leonnatos.
- 334: Asandros ist Sohn des Agathon. Nach einer Version stammt er aus der makedonischen Stadt Beroia, laut einer anderen stammt sein Vater aus Pydna und kommandierte 330/329 eine Zitadelle in Babylon. In der Literatur wird Asandros manchmal mit einem Namensvetter, dem Sohn des Philotas, verwechselt, der kurzzeitig Satrap von Lydien ist. Beim Bankett, auf dem Alexander stirbt, ist Asandros laut Pseudo-Kallisthenes einer von sechs Anwesenden, die nicht am Komplott teilnehmen, wobei moderne Historiker diesen Bericht als unglaubwürdig betrachten.
- 334: Antipatros: Während Alexanders Asienfeldzug ab 334 übernimmt Antipatros die Statthalterschaft über den europäischen Reichsteil.
- 334: Leonnatos: Während des Asienfeldzugs ist Leonnatos einer der militärischen Führer.
- 334: Menandros kommandiert zu Beginn des Asienfeldzuges einen Teil des makedonischen Heeres Alexanders des Großen. Er nimmt am weiteren Vormarsch und an mehreren Kämpfen im Heer Alexanders aktiv teil.
- 334: Laomedon begleitet Alexander auf den Asienfeldzug und wird dort wegen seiner Kenntnis der Persischen Sprache zum Verwalter über die persischen Gefangenen ernannt.
- 334: Ab 334 nimmt Seleukos am Asienfeldzug Alexanders des Großen teil und steigt zum Kommandanten der Hypaspistenleibwache und zu den Hetairoi auf.
- 334: Während des Asienfeldzugs begleitet Ptolemaios Alexander als General und Vertrauter. Seine Loyalität und Führungskraft stärken seine Stellung im neuen Machtgefüge nach Alexanders Tod.
- 334: Philotas: Während Alexanders Feldzügen in Asien führt Philotas einen eigenen Trupp der makedonischen Phalanx. In Sogdien marschiert Philotas’ Trupp unter Ptolemaios zum Lager von Spitamenes und hilft bei der Gefangennahme von Bessos.
- 334: Asandros ist der Sohn von Philotas und der Bruder von Parmenion und Agathon. Er dient als makedonischer General unter Alexander dem Großen. Im Jahr 334 ernennt Alexander ihn zum Statthalter von Lydien sowie weiterer Gebiete der Satrapie von Spithridates. Alexander unterstellt ihm zudem ein Heer aus Reiterei und leichter Infanterie, damit er die makedonische Herrschaft sichern kann.
- 334-331: Zu Beginn des Asienfeldzugs Alexanders des Großen 334 kommandiert Antigonos eine 7000 Mann starke Phalanx der griechischen Bundestruppen. Nach der Schlacht am Granikos erhält er die Statthalterschaft über Phrygien und ist für weitere Eroberungen in Kleinasien zuständig. Bis 331 kann er das westliche Kleinasien kontrollieren. Er bekommt zusätzlich Pamphylien, Lykaonien und Lykien. Kappadokien widersetzt sich ihm.
- 334: Paionien: Im Jahr 334überschreiten etwa 150 paionische Reiter unter dem Befehl von Ariston mit dem Heer Alexanders III. (Alexander der Große) nach Kleinasien.
- 335: Aristoteles: Nachdem Philipp II. ermordet wird und Alexander König wird, kehrt Aristoteles 335 nach Athen zurück. Als Nichtbürger (Metöke) darf er kein Eigentum erwerben und mietet das Lykeion, einen Gebäudekomplex mit Gymnasium und Wandelhalle, wo er seine eigene Schule gründet. Dort leitet er Kurse, betreibt intensive Forschungsarbeit, baut ein umfangreiches Manuskriptarchiv auf und veröffentlicht viele philosophische Werke. Aristoteles gibt zwei Arten von Unterricht: vormittags den „akroamatischen“ oder „esoterischen“ Unterricht für fortgeschrittene Schüler und nachmittags exotische Lektionen, die allen offenstehen. In dieser Zeit stirbt seine Frau Pythias. Aristoteles lebt daraufhin mit Herpyllis von Stagira zusammen und bekommt einen Sohn, den er nach seinem Vater Nikomachos nennt Er sammelt große Mengen Material und unterhält zahlreiche Mitarbeiter. Sein Verhältnis zum makedonischen Statthalter Antipatros ist freundschaftlich. Aristoteles begründet zentrale Disziplinen wie Wissenschaftstheorie, Logik, Biologie, Physik und Ethik und entwickelt die Syllogistik als Grundlage der formalen Logik. Mit der Unterscheidung von Form und Materie beantwortet er die Frage nach Entstehung und Veränderung in der Natur. In der Ethik sieht er das Ziel des Menschen im Glück und fordert die Ausbildung von Tugenden. Seine Staatslehre stellt die Gemeinschaft als Voraussetzung des Glücks dar und vergleicht verschiedene Verfassungen. In der Dichtungstheorie beschreibt er die Tragödie als Mittel zur Reinigung von Emotionen. - Die produktivste Schaffensperiode des Aristoteles liegt zwischen 335 und 323 Sie umfasst das achte Buch der „Metaphysik“, die „Kleine naturkundliche Abhandlungen“, die Eudämonische Ethik, Teile der Nikomachischen Ethik, die „Verfassung der Athener“ und möglicherweise die „Ökonomik“
- 335: Perdikkas zeichnet sich bei der Eroberung Thebens aus und wird dabei schwer verwundet.
- 335: Philotas: Im Jahr 335 nimmt Philotas am Feldzug Alexanders gegen die thrakischen Stämme teil. Alexander beauftragt Philotas und Lysanius mit der Verteilung der Kriegsbeute in den Küstenstädten.
- 335: Paionien: Im Jahr 335 (ungefähr) wird Patraos Regent von Paionien. Ariston ist möglicherweise Mitglied der paionischen Herrscherfamilie, vielleicht sogar der Bruder von Patraos; dies bleibt jedoch Spekulation. Während der Regierungszeit von Patraos werden Silbermünzen in seinem Namen geprägt, über weitere Ereignisse seiner Herrschaft ist nichts Gewisses bekannt.
- 335: Regent Lyppeion (Paionien, 359/8–335)
- 336: Perdikkas ist der Sohn des Orontes aus dem Königshaus der makedonischen Provinz Orestis. Er beginnt seine militärische Karriere als Leibwächter (Somatophylax) des Königs Philipp II. Im Jahr 336 ist er einer der drei Leibwächter, die den Attentäter Pausanias nach der Ermordung Philipps eigenhändig töten. Alexander der Große wird neuer König und ernennt Perdikkas sofort zum Befehlshaber einer Taxis der Pezhetairoi, wobei er Soldaten aus Orestis und Lynkestis befehligt.
- 336: Leonnatos wurde um 360 als Sohn des Anteas geboren und gehört dem Stamm der Lynkesten an, die sich auf eine Abstammung von den korinthischen Bakchiaden berufen. Die Lynkesten siedeln an der Grenze zu Illyrien, nördlich von Epirus. Anfangs lebte Leonnatos in dieser Region und es ist wenig über sein frühes Leben bekannt. Während der Regierungszeit von Philipp II. wurden junge Adlige verschiedener Stämme an den makedonischen Hof nach Pella gebracht. Dort erielt Leonnatos eine Ausbildung und eine Stelle im Gefolge des Königs. Er wuchs als syntrophos (Jugendgefährte) mit Alexander dem Großen auf. Leonnatos steigt zum somatophylax (Leibwächter) von Philipp II. auf. Im Jahr 336 ist er bei der Ermordung Philipps einer der drei Leibwächter, die den Attentäter Pausanias eigenhändig töten. Nach dem Tod Philipps II. schließt sich Leonnatos Alexander dem Großen an.
- 336: Laomedon: Laomedon von Mytilene ist der Sohn von Larichos. Bereits zu Lebzeiten von Philipp II. steht er Alexander dem Großen nahe und wird zusammen mit anderen, darunter sein Bruder Erigyius, Ptolemaios und Nearchos, von Philipp II. wegen seiner Beteiligung an den Intrigen um den jungen Prinzen Alexander verbannt. Nach dem Tod Philipps im Jahr 336 v. Chr. holt Alexander ihn und die anderen Verbannten zurück und hält sie in hohem Ansehen.
- 336: Antipatros: Nach der Ermordung Philipps II. unterstützt Antipatros Alexander und sichert ihm mit Parmenion die Thronfolge. Er führt Alexander in voller Rüstung in das Theater von Pella und ruft ihn zum König aus.
- Um 336: Demetrios wird als Sohn von Antigonos I. Monophthalmos und Stratonike geboren. Er wächst vermutlich in Kleinasien auf, geprägt von hellenistischer Pracht und orientalischem Herrschaftsverständnis.
- 336: Philipp (III.): Alexander der Große behandelt ihn freundlich und nimmt ihn mit auf seine Feldzüge, um ihn zu schützen und als Geisel auszuschließen.
- 337: Pixodaros, der Satrap von Karien, bietet dem jungen Alexander Arrhidaios seine Tochter zur Frau an, aber Alexander der Grosse verhindert diese Heirat. In den folgenden Jahren hat Arrhidaios keine politische oder militärische Funktion.
- 338: Antipatros: Nach dem Sieg der Makedonen in der Schlacht bei Chaironeia 338 reist Antipatros als Gesandter mit Alexander dem Großen nach Athen, wo er das attische Bürgerrecht erhält.
- 341: Aristoteles: Etwa 341 nimmt Aristoteles Pythias, die Nichte und Adoptivtochter von Hermias, in Pella auf und heiratet sie. Sie bekommen eine Tochter namens Pythias.
- 343: Aristoteles: 343/342 lädt Philipp II. von Makedonien Aristoteles nach Pella ein, um seinen dreizehnjährigen Sohn Alexander zu unterrichten. Der Unterricht findet in Mieza statt und umfasst Ethik, Politik sowie Literatur wie Homer und Euripides. Angeblich schenkt Aristoteles Alexander ein kommentiertes Exemplar der Ilias. Auch andere Adlige wie Ptolemaios und Kassander nehmen an seinen Lehrstunden teil. Die Tätigkeit als Erzieher dauert nur wenige Jahre, bevor Alexander als etwa Sechzehnjähriger nach Pella zurückkehrt und als Regent von Makedonien eingesetzt wird. Aristoteles lässt für Alexander eine Abschrift der Ilias anfertigen, die der König als Verehrer des Achilleus später auf seinen Eroberungszügen mit sich führen wird. Nach Abschluss dieser Aufgabe bleibt Aristoteles noch etwa fünf Jahre am Hof. Alexander schenkt ihm Tiere von seinen Jagden und Expeditionen, damit Aristoteles sie für seine naturwissenschaftlichen Werke untersucht
- 345: Aristoteles: 345/344 zieht Aristoteles nach Mytilene auf Lesbos, wo er mit Theophrastos von Eresos biologische Studien betreibt. Danach reist er nach Stageira, seine Heimatstadt.
- 346: Antipatros wurde um 398 in Paliura, Makedonien, als Sohn des Iolaos geboren. Er war bereits früh militärisch und diplomatisch aktiv und erhielt unter Amyntas III., dem Vater von König Philipp II., und dessen Brüdern wichtige militärische und diplomatische Aufträge. In diesem Jahr tritt Antipatros gemeinsam mit Parmenion in Athen als Unterhändler beim Philokratesfrieden auf. Etwa zur gleichen Zeit führt er das Kommando im Krieg in Thrakien.
- 347: Aristoteles: Nach Platons Tod verlässt Aristoteles 347 Athen, vermutlich wegen Meinungsverschiedenheiten und politischer Schwierigkeiten. Er geht nach Assos in Kleinasien, eingeladen von Hermias von Atarneus, einem Bekannten aus der Akademie. Dort forscht er mit Theophrast ausgiebig in Botanik und Meeresbiologie, ein Bereich, den sie später auf Lesbos weiter verfolgen. In dieser Zeit heiratet Aristoteles Pythias, die Adoptivtochter und Nichte von Hermias, und bekommt eine Tochter gleichen Namens. - 367-347 Aufenthalt in Athen
- Um 349: Mithridates I. Ktistes kommt zur Welt. Sein Beiname „Ktistes“ bedeutet „Begründer“. Er gilt als der Gründer des Königreiches Pontos an der Südküste des Schwarzen Meeres. Diodor und Plutarch nennen ihn den Sohn eines Ariobarzanes. Neuere Studien nehmen an, dass dieser Ariobarzanes der Bruder eines Mithridates ist, der zuvor über Mariandynia und Mysien herrscht.
- 352: Philipp (III.) wird als Sohn von König Philipp II. und Philinna von Larissa geboren. Sein Geburtsname ist Arrhidaios und er gilt früh als geistig beeinträchtigt, wobei Historiker später angeben, Olympias habe ihn vergiftet, allerdings gibt es dafür keine Beweise.
- Um 358: Seleukos wird als Sohn des makedonischen Generals Antiochos und der Laodike in Makedonien geboren. Seleukos wächst vermutlich am Hof von Philipp II. von Makedonien auf und dient als Page.
- um 360: Lysimachos wird in Pella geboren und ist Sohn des Agathokles. Sein Vater erhält von Philipp II. das makedonische Bürgerrecht. Lysimachos begleitet mit seinen Brüdern Alexander den Großen auf dessen Feldzug durch Asien und gehört zur Königlichen Leibgarde (Somatophylakes). Während der Feierlichkeiten in Susa erhält Lysimachos das nysäische Pferd von Kalanos, bevor dieser sich verbrennt.
- 360-324: Demetrios von Phaleron wird um 360 in Phaleron bei Athen geboren. Er ist der Sohn des Phanostratos und stammt aus einfachen Verhältnissen. Als junger Mann studiert er bei Theophrastos von Eresos, einem Schüler des Aristoteles, und bleibt zeitlebens dessen Freund. Er nimmt auch an den Vorlesungen des Aristoteles teil. Er schenkt Theophrastos einen Garten mit einem Musenheiligtum und einer Bibliothek – das heutige Gelände des Nationalgartens in Athen. Dort lernt er den Komödiendichter Menander und den Redner Deinarchos kennen.
- 367: Aristoteles: Mit siebzehn Jahren zieht Aristoteles nach Athen und tritt in Platons Akademie ein. Dort beschäftigt er sich mit Mathematik und Dialektik und beginnt, eigene Werke zu verfassen, darunter erste Dialoge nach dem Vorbild Platons. Er verteidigt das platonische Erziehungsideal gegen Isokrates und übernimmt Lehrtätigkeiten in der Akademie, wobei seine ersten Lehrschriften entstehen, die später im Organon zusammengefasst werden.
- 367: Ptolemaios wird um 367/366 in Makedonien geboren. Seine Mutter ist Arsinoë, sein Vater vermutlich Lagos, ein makedonischer Adeliger. Gerüchte über eine Abstammung von König Philipp II. machen die Runde, dienen aber wohl ptolemäischer Propaganda, um einen Anspruch auf das makedonische Königshaus zu rechtfertigen. Schon in jungen Jahren wächst er im Umfeld des makedonischen Hofes auf und entwickelt sich zu einem engen Freund Alexanders des Großen.
- 373: Aristoteles: Nach dem Tod seines Vaters im Alter von 11 Jahren wächst Aristoteles bei seinem Stiefbruder Proxenos von Atarneus in Mysien auf. Aristoteles freundet sich schon früh mit Hermias von Atarneus an, dem späteren Tyrannen der Stadt.
- 382-335: Antigonos wird um 382 als Sohn von Philippos geboren und wächst vermutlich im Haus seines Stiefvaters Periandros in Pella auf. Er hat mindestens zwei Brüder und einen Halbbruder (Marsyas). Er heiratet Stratonike, die möglicherweise aus dem makedonischen Königsgeschlecht der Argeaden stammt. Sie bringt ihm die Söhne Demetrios I. Poliorketes und Philippos. Antigonos gehört zur Altersgeneration von Philipp II., dem makedonischen König, und dient diesem als Feldherr und Gefährte (hetairos). Er verliert ein Auge, wodurch er den Beinamen „der Einäugige“ erhält. Laut Plutarch duldet Antigonos keine Respektlosigkeiten gegenüber seiner Sehbehinderung. Als der Sophist Theokritos von Chios ihn beleidigt, sperrt Antigonos ihn ein und verhängt das Todesurteil, das schließlich vollstreckt wird, da Theokritos die geforderte Bußhaltung verweigert.
- 384: Aristoteles wird in Stageira, Chalkidike, östlich von Thessaloniki, geboren. Sein Vater, Nikomachos, ist Leibarzt von König Amyntas von Makedonien und gehört vermutlich der medizinischen Gilde der Asklepiaden an, was Aristoteles früh für Biologie und Medizin interessiert. Seine Mutter, Phéstias, stammt aus Chalkis auf der Insel Euböa und arbeitet als Hebamme.
Sparta
- König der Agiaden: Kleomenes II. (370–309)
- König der Eurypontiden Agis III. (338–331)
Agis III. sieht eine Gelegenheit, die makedonische Vorherrschaft in Griechenland aufzubrechen und die Stellung Spartas zu stärken. Er nimmt über einen Spartaner namens Euthykles bzw. Euthycles Verbindung zum persischen Hof auf, um Hilfe für einen Aufstand in Griechenland anzubahnen. Er zielt darauf, persische Finanzmittel und Flottenunterstützung zu erhalten, um die makedonische Macht auf See und zu Land wirksam anzugreifen. Im Verlauf des Jahres fährt Agis III. mit nur einer Triere in die Ägäis zu den persischen Befehlshabern Pharnabazos und Autophradates, die die persische Flotte im Gebiet der Ägäis kommandieren. Er verhandelt mit ihnen über ein gemeinsames Vorgehen gegen die Makedonen und verlangt Geld, Schiffe und Söldner zur Durchführung eines Aufstands in Griechenland. Noch im Jahr 333 kommt die Nachricht von der Niederlage des Dareios III. bei Issos, was die strategische Lage grundlegend verändert. Die persische Flotte löst sich in der Folge weitgehend auf oder wird stark geschwächt, sodass die persischen Befehlshaber nur noch begrenzte Mittel zur Unterstützung von Agis bereitstellen können. Agis III. erhält schließlich nur zehn Triremen und etwa dreißig Talente Silber als Unterstützung für sein Vorhaben. Mit diesem Geld wirbt er in Tainaron rund 4000 griechische Söldner an, die nach der Niederlage von Issos aus persischen Diensten geflohen sind, und stellt so einen Kerntrupp für den kommenden Aufstand zusammen. Mit seiner kleinen Flotte und den angeworbenen Söldnern segelt Agis III. gegen Ende des Jahres weiter in Richtung Kreta, um dort Stützpunkte zu gewinnen und die makedonische Position im Ägäisraum weiter zu schwächen. Die auf Kreta beginnenden Operationen bereiten die späteren offenen Kampfhandlungen gegen die makedonische Führung in Griechenland vor, die schließlich im Krieg des Agis münden. - Fortsetzung 332
- 336: Das einzige konkret überlieferte Ereignis während seiner Herrschaft ist der Sieg von Kleomenes II. im Wagenrennen bei den Pythischen Spielen in Delphi. Im Herbst desselben Jahres spendet er 510 Drachmen für den Wiederaufbau des Tempels des Apollon in Delphi, möglicherweise um diplomatische Kontakte mit anderen griechischen Staaten zu pflegen, nachdem Philipp II. von Makedonien ermordet worden ist. Überliefert ist auch ein Bonmot von Cleomenes über Hahnenkämpfe, das Plutarch in seiner Moralia zitiert: Als ihm jemand Hähne anbot, die im Kampf sterben, entgegnet er, er solle ihm lieber welche schenken, die kämpfend töten. Fortsetzung 333
- 338: Agis III., der älteste Sohn des spartanischen Königs Archidamos III. aus dem Königshaus der Eurypontiden, übernimmt den Thron und regiert als König von Sparta. In den Jahren nach 338 festigt Philipp II. von Makedonien durch den Korinthischen Bund seine Vorherrschaft in Griechenland, während Sparta und besonders Agis III. sich weigern, diesem Bund beizutreten. Agis III. lehnt die makedonische Hegemonie ab und sucht nach einer Gelegenheit, die alte spartanische Führungsrolle auf dem Peloponnes zurückzugewinnen.
- 370: Kleomenes II. ist der zweite Sohn von König Kleombrotos I., der der Agiaden-Dynastie Spartas angehört. Nach dem Tod seines Vaters in der Schlacht von Leuktra 371 ist zunächst sein älterer Bruder Agesipolis II. auf den Thron gefolgt. Dieser stirbt jedoch kurz darauf, sodass Kleomenes II. nun König von Sparta wird. Kleomenes II. regiert außerordentlich lange, nämlich nach Diodoros von Sizilien 60 Jahre und 10 Monate. Trotz der Länge seiner Herrschaft sind nur sehr wenige Details über sein Leben und Wirken bekannt. Er hat den Ruf, politisch unauffällig oder sogar bedeutungslos zu sein, was von einigen Historikern als "Nullität" beschrieben wird. Möglicherweise führt die scheinbare Schwäche Kleomenes’ dazu, dass Aristoteles in seiner Politik ein kritisches Bild des spartanischen Königshauses zeichnet. Während seiner Regentschaft konzentriert sich Kleomenes vermutlich auf die Innenpolitik Spartas, während die militärische Führung den Eurypontiden Agesilaos II., Archidamos III. und Agis III. überlassen wird. Die Spartaner hüten ihre Staatsangelegenheiten streng vor Ausländern, was das Schweigen der antiken Quellen über Cleomenes erklärt.
Bosporanisches Reich
- 342: Nachdem Spartokos II. im Jahr 342 nach fünfjähriger Herrschaft stirbt, wird Paerisades der alleinige Herrscher des Bosporanischen Reiches. Zu irgendeinem Zeitpunkt während seiner Regierung heiratet er vermutlich seine Cousine Komosarye, die Tochter seines Onkels Gorgippos. Aus dieser Ehe gehen vier Söhne hervor: Satyros II., Eumelos, Gorgippos II und Prytanis; außerdem eine Tochter namens Akis. Durch diese Heirat wird Paerisades auch König der Sindi. Seine Untertanen verehren ihn und geben ihm möglicherweise die Beinamen "Epiphanes" ("göttlich-offenbart") oder "Theos" ("Gott"). Paerisades ist ein aktiver militärischer Führer: Er nimmt möglicherweise Tanais und unterwirft verschiedene Stämme rund um das Meotische Sumpfgebiet. Er expandiert das Königreich weiter als sein Vater während der Bosporanischen Expansionskriege und führt zu einem späteren Zeitpunkt Krieg gegen die Skythen. Im Kampf trägt Paerisades drei verschiedene Outfits: Eines für die Truppeninspektion, eines im Gefecht und eines für den Fall der Flucht. Bei der Inspektion möchten alle ihn erkennen; im Kampf möchte er von Feinden nicht erkannt werden, und im Falle eines Rückzugs will er anonym bleiben
- 347: Paerisades I. ist der Sohn von Leukon I., der das Bosporanische Reich von einer kleinen Hegemonie rund um Panticapaeum zu einem großen hellenistischen Königreich im Kimmerischen Bosporus ausbaut. Seine Mutter heißt vermutlich Theodosia, wobei dies nicht sicher belegt ist. Paerisades tritt zunächst als Mitregent von Spartokos II. auf und regiert über kleinere Teile des Königreichs wie Theodosia, da er nicht der älteste Sohn ist. Fortsetzung 310
- 349: König Gorgippos (389–349)
Bithynien
- 334: Nachdem Alexander die Schlacht am Granikos gewinnt und durch das heutige Zentralanatolien nach Kilikien weiterzieht, erhält sein Feldherr Kalas den Auftrag, das übrige Kleinasien zu unterwerfen. Fortsetzung 328
- 378: Bas, 397 oder 396 als Sohn des bithynischen Herrschers Boteiras geboren, übernimmt 378/377 die Herrschaft über Bithynien, vermutlich noch in lockerer Abhängigkeit vom Perserreich.
Salamis
- König Pnytagoras (351–331)
Nach der Schlacht bei Issos schließt sich Pnytagoras zusammen mit den anderen Königen Zyperns Alexander dem Großen an. Die zyprischen Könige stellen Alexander eine Flotte zur Verfügung und senden ihre Schiffe nach Sidon, um seine Seemacht im östlichen Mittelmeer zu stärken. Pnytagoras positioniert sich damit offen als Verbündeter Alexanders und löst sich faktisch von der persischen Oberhoheit. - Fortsetzung 332
- 345: Nach seiner Machtergreifung schließt sich Pnytagoras dem von König Tabnit von Sidon begonnenen Aufstand gegen die Perser unter Artaxerxes III. an. Phokion und der abgesetzte Euagoras II. belagern Pnytagoras daraufhin längere Zeit in Salamis, bis er sich schließlich den Persern ergibt. Trotz seiner vorherigen Rebellion wird Pnytagoras von den Persern überraschend in seinem Amt als König von Salamis bestätigt, und Euagoras II. kehrt nicht mehr auf den Thron zurück. Fortsetzung 333
- 351: Pnytagoras kommt um 360 in Salamis auf Zypern an die Macht, indem er seinen perserfreundlichen Halbonkel Euagoras II. stürzt und dessen Königsherrschaft beendet.
- 351: König Euagoras II. (361–351)
ACHÄMENIDENREICH
- Großkönig Dareios III. (336–330)
Zu Beginn des Jahres setzt Dareios III. den bereits im Vorjahr begonnenen Abwehrkampf gegen den Vormarsch Alexanders in Kleinasien fort und lässt weitere Truppen im Großreich ausheben. Die persische Verteidigung ist durch die zuvor erlittene Niederlage am Granikos geschwächt, dennoch steht Dareios über große Rekrutierungsreserven aus dem weit ausgedehnten Achämenidenreich zur Verfügung. Während Alexander seinen Feldzug im Winter 334/333 nicht unterbricht und in Kleinasien weiter vorrückt, entscheidet Dareios III., nun selbst als Großkönig die Führung im Krieg zu übernehmen und eine "gewaltige Armee" gegen den Makedonenkönig zu versammeln. Gleichzeitig bleibt die persische Befehlsstruktur problematisch, weil viele regionale Satrapen eigene Kontingente führen und die Koordination erschweren. Im Verlauf des Jahres sammelt Dareios III. seine Truppen im östlichen Teil Kleinasiens und rückt von der Region am Euphrat nach Westen vor, um Alexander im kilikisch‑syrischen Grenzgebiet zu begegnen. Er versäumt es jedoch, die strategisch wichtige Kilikische Pforte im Taurusgebirge stark zu besetzen, sodass Alexander diesen Engpass relativ problemlos überschreitet und nach Kilikien einrückt. Dareios III. lagert mit seinem Heer zunächst in der Ebene bei Sochoi östlich des Amanosgebirges, wo er bei einer Beratung mit seinen Befehlshabern entscheiden muss, ob er Alexander dort erwartet oder in Richtung Kilikien manövriert. Der makedonische Überläufer Amyntas empfiehlt ihm, in der offenen Ebene zu bleiben, wo die numerische Überlegenheit und vor allem die Reiterei des Perserkönigs ihre Stärken ausspielen können, doch Dareios folgt dem Rat seiner Hofpartei und beschließt den Marsch über den sogenannten Löwenpass nach Kilikien. Alexander bewegt sich inzwischen nach Süden entlang der Ostküste des Golfs von Issos und vereinigt seine Hauptstreitmacht mit der Vorhut unter Parmenion, die bereits die Kilikisch‑syrische Pforte und den Bailan‑Pass besetzt hat. In diesem Moment marschiert Dareios III. mit seinem Heer von Osten über den Löwenpass nach Issos und gelangt so in den Rücken Alexanders, ohne dass beide Könige sich zunächst direkt sehen. Als Dareios in Issos eintrifft, erfährt er, dass Alexander bereits südlich an der Küstenstraße vorbei in Richtung Syrien vorgerückt ist, während Alexander seinerseits meldet, dass das persische Heer überraschend hinter ihm steht. Beide Herrscher reagieren mit Umgruppierungen: Dareios bezieht Stellung bei Issos am Fluss Pinaros, Alexander dreht mit seinen Truppen in Eilmärschen nach Norden um, um den Gegner zu stellen. Dareios III. richtet seine Schlachtordnung auf dem schmalen Küstenstreifen bei Issos ein, der durch Meer, Gebirge und Fluss stark begrenzt ist und seine zahlenmäßige Überlegenheit nur eingeschränkt wirken lässt. Er stellt die starke persische Reiterei auf dem rechten Flügel zum Meer hin auf, setzt in der Mitte griechische Söldner als schwerbewaffnete Infanterie ein und positioniert auf dem linken Flügel leicht bewaffnete persische Fußtruppen. Der Großkönig nimmt traditionsgemäß in einem von einer berittenen Garde beschützten Kampfwagen hinter dem Zentrum seiner Phalanx Stellung, um von dort aus den Verlauf der Schlacht zu überblicken und Befehle zu geben. Damit folgt er der persischen Hof‑ und Heerestradition, begibt sich aber gleichzeitig in eine Position, in der ein Durchbruch des Gegners direkt sein Leben bedroht. Zu Beginn der Schlacht im November gelingt es der persischen Reiterei unter Nabarzanes am rechten Flügel, den von Parmenion kommandierten linken Flügel der Makedonen zurückzudrängen und lokale Vorteile zu erzielen. Gleichzeitig gerät die persische Infanterie im Zentrum und am linken Flügel in schwere Kämpfe mit der makedonischen Phalanx und den Verbündeten Alexanders. Alexander führt persönlich die Reiterei seines rechten Flügels, stößt nach anfänglichem Frontkampf diagonal nach innen und reitet mit einem Keilangriff auf die Position des Königs zu. Im heftigen Nahkampf in der Mitte kämpft sich die makedonische Elitegarde bis in die Nähe des Wagens des Dareios III. vor, während dessen Bruder Oxyathres und andere persische Adlige das Königsgespannt verteidigen und dabei teils fallen. Als der makedonische Angriff den Bereich seines Wagens erreicht und das persönliche Risiko für ihn stark ansteigt, entscheidet sich Dareios III., die Schlacht abzubrechen und mit einem Teil seiner Reiterei die Flucht anzutreten. Diese Entscheidung wirkt sich unmittelbar auf die Kampfmoral seiner Truppen aus, da sich die Nachricht von der Flucht des Großkönigs rasch entlang der persischen Front verbreitet und zu einem allgemeinen Zusammenbruch der Ordnung führt. Die persischen Linien lösen sich im Verlauf des Nachmittags zunehmend auf, während Alexander und seine Soldaten den Gegner verfolgen und das Schlachtfeld sichern; die makedonische Seite erbeutet dabei unter anderem den königlichen Wagen und zahlreiche persische Standarten. Dareios III. entkommt mit einer kleineren Reiterabteilung in Richtung Euphrat, während seine Mutter Sisygambis, seine Ehefrau Stateira und seine Kinder in makedonische Gefangenschaft geraten. Unmittelbar nach der Schlacht sammelt Dareios III. die Reste seiner Streitkräfte in östlicher Richtung und versucht, seine Herrschaft symbolisch zu bewahren und den Widerstand neu zu organisieren. Gleichzeitig schickt er Alexander ein Schreiben, in dem er den Abschluss eines Freundschaftsvertrags anbietet, um die Freilassung seiner Familie bittet und später die Abtretung aller Gebiete westlich des Euphrat sowie eine hohe Geldsumme in Aussicht stellt, was Alexander jedoch ablehnt. Damit bleibt Dareios III. nominell Großkönig, tritt aber zunehmend in die Rolle eines fliehenden Gegenspielers eines militärisch überlegenen Eroberers, der sich nach der Niederlage von Issos auf die östlichen Kerngebiete des persischen Reiches zurückzieht. Die Schlacht bei Issos markiert so den Wendepunkt, an dem Dareios III. die Kontrolle über den westlichen Teil seines Reiches verliert und Alexanders weiterer Vormarsch nach Syrien und Ägypten ermöglicht wird.
siehe auch livius, britannica, greekgitytimes, sevenswords, kinderzeitmaschine und nationalgeographic - Königin Stateira (336-331)
Stateira begleitet ihren Gemahl Dareios III. in den Krieg gegen Alexander den Großen und hält sich während des Feldzuges in dessen Tross auf, wie es der persischen Hoftradition entspricht. Gemeinsam mit ihr reisen Dareios’ Mutter Sisygambis, die Töchter Stateira und Drypetis, der kleine Sohn Ochos sowie weitere vornehme Perserinnen, sodass fast die gesamte engere Königsfamilie anwesend ist. Im November trifft das persische Heer bei Issos auf Alexander, und die Schlacht endet mit einem Sieg der Makedonen. Während Dareios III. flieht und einer Gefangennahme entgeht, gerät Stateira zusammen mit Sisygambis, den Töchtern und dem Sohn Ochos in makedonische Gefangenschaft. In ihrem Lager macht sie sich große Sorgen um das Schicksal ihres geflohenen Gemahls, wie es die Tradition der Alexanderhistoriker schildert. Kurz nach der Schlacht besucht Alexander, begleitet von Hephaistion, das Zelt der gefangenen persischen Königsfamilie und begegnet Stateira, ihren Kindern und Sisygambis mit demonstrativer Achtung. Er sichert ihnen eine ehrenvolle Behandlung zu und nutzt die in seiner Gewalt befindliche Königsfamilie fortan als wichtiges politisches Pfand im beginnenden Briefwechsel mit Dareios III. Während Dareios sich nach Osten absetzt, bleiben Stateira und ihre Angehörigen im makedonischen Lager unter königlicher Bewachung. - Satrap Arsames (Kilikien)
Arsames ist der achämenidische Satrap von Kilikien in dieser strategisch wichtigen Küstenregion Kleinasiens; es ist unbekannt, seit wann er Satrap ist. Kilikien kontrolliert die Zugänge vom anatolischen Hochland nach Syrien und spielt im Feldzug Alexanders des Großen gegen das Perserreich eine Schlüsselrolle. Alexander überschreitet mit seinem Heer den Taurus und dringt nach Süden vor, um Kilikien und seine Hauptstadt Tarsos in Besitz zu nehmen. Angesichts des makedonischen Vormarsches verliert Arsames die effektive Kontrolle über die Satrapie; Alexander besetzt Kilikien und richtet dort eine neue Verwaltung ein. Arsames zieht sich aus Kilikien nach Syrien zurück, da er einer direkten Konfrontation mit dem anrückenden Alexanderheer ausweichen will. In Syrien schließt er sich dem unter Dareios III. versammelten persischen Aufgebot an, das den makedonischen Vormarsch stoppen soll. Dareios III. beruft die wichtigsten Satrapen und regionalen Truppenaufgebote ein, um eine große Armee zu sammeln, zu der auch die Kräfte aus Kilikien unter Arsames gehören. Das persische Heer marschiert nach Norden in Richtung Kilikien zurück, wählt dann aber eine Stellung bei Issos in der Nähe der kilikisch-syrischen Grenze, um Alexander in einer Entscheidungsschlacht entgegenzutreten. Im November treffen das Heer Alexanders und die Truppen Dareios’ III. bei Issos direkt aufeinander; Arsames fällt im Kampf und seine Satrapie fällt ans Alexanderreich (Fortsetzung siehe dort).
siehe auch cgbfr - Satrap Ariarathes I. (Nordkappadokien, 350?-322)
- Satrap Orontes II. (Armenien, 336–331)
- Satrap Ariobarzanes (Persis, 335-330)
- Satrap Bessos (Baktrien, 336-330)
Nach der Niederlage Dareios’ III. gegen Alexander in der Schlacht bei Issos im November wächst das Misstrauen des Großkönigs gegenüber Bessos, den er aus Baktrien zu sich nach Babylon ruft, wo er ein neues Heer sammelt. - Fortsetzung 332
- 334: Dareios: Im Frühjahr überschreitet Alexander der Große den Hellespont und beginnt den Angriff auf das Perserreich. Dareios III. hat bis dahin keine ausreichenden Vorkehrungen gegen die Invasion getroffen, sodass Alexander bei Granikos ein persisches Heer schlägt und in kurzer Zeit weite Teile Kleinasiens erobert. Erst als Alexander bis nach Kilikien vordringt, sammelt Dareios ein großes Heer aus Satrapentruppen und Verbündeten, um ihm selbst entgegenzutreten.
- 334: Gemäß persischer Tradition begleitet Stateira ihren Gatten auf dem Feldzug gegen Alexander den Großen. Sie reist mit ihrer Familie, darunter ihre Töchter Stateira und Drypetis, ihr Sohn Ochos und andere adlige Perserinnen.
- 334: Der Statthalter von Südkappadokien, Mithrobuzanes, stirbt in der Schlacht am Granikos. Der von Alexander eingesetzte Abistamenes kann seine Autorität nicht durchsetzen und verschwindet bald.
- Fortsetzung 333
- 335: Ariobarzanes stammt aus einer persischen Adelsfamilie, wahrscheinlich aus dem pharnakidischen Umfeld, das bereits zuvor Satrapien in Westkleinasien verwaltet. Dareios III. ernennt ihn im Jahr 335 zum ersten bekannten Satrapen von Persis mit Sitz in Persepolis, einem Amt, das es in dieser Form vorher wohl nicht gibt. Als Satrap von Persis trägt Ariobarzanes Verantwortung für die Verteidigung des persischen Kernlandes und die Sicherung der Pässe über den Zagros in Richtung Persepolis und Pasargadai. Bei der Vorbereitung auf den makedonischen Angriff stellt er Truppen aus der Golfregion und aus Persis, die später im Großheer des Dareios eingesetzt werden.
- 336: Dareios III. wird um 380 geboren und entstammt einer Seitenlinie der achämenidischen Königsfamilie. Über seine Jugend ist fast nichts bekannt, außer dass er wohl zunächst als königlicher Kurier dient und später unter Artaxerxes III. als tapferer Krieger auffällt. In einem Feldzug gegen die aufständischen Kadusier in Aserbaidschan besiegt er in einem Zweikampf einen Herausforderer und erhält dafür das Amt des Satrapen von Armenien. Nach der Ermordung von Artaxerxes III. und der kurzen Herrschaft von Arses (Artaxerxes IV.) vergiftet der Hofbeamte Bagoas diesen König und setzt den angesehenen Adligen Artashata als neuen Großkönig ein, der nun den Namen Dareios annimmt. Die Thronbesteigung erfolgt etwa im Mai 336 v. Chr., kurz vor der Machtübernahme Alexanders in Makedonien. Dareios III. beseitigt Bagoas bald, indem er dessen Giftversuch durchschaut und ihn den eigenen Gifttrank nehmen lässt, und festigt so vorerst seine Position.
- 336: Bessos: Bessos gehört zur Dynastie der Achämeniden und ist ein Verwandter des persischen Großkönigs Dareios III.; über seine Jugend ist nichts überliefert. Spätestens um 336 erhält er von Dareios III. das Amt des Satrapen von Baktrien, einer militärisch wichtigen Grenzprovinz im Osten des Reiches.
- 336: Zur Zeit von Dareios III. (336–330) dringen die Makedonen unter Alexander dem Großen ins Perserreich vor. Kappadokien und die benachbarte Satrapie Phrygien werden zu Sammelpunkten für den achämenidischen Widerstand.
- 336: Orontes II. gehört zur persischen Oberschicht und ist wahrscheinlich mit der Orontiden-Dynastie verwandt, vielleicht als Sohn oder Enkel von Orontes I. Darius III., der vor seiner Thronbesteigung selbst Satrap von Armenien ist, setzt Orontes vermutlich um 336 als Satrap Armeniens ein, als er König des Perserreiches wird.
- 344: Mazaios: Ab 344/343 prägt Mazaios als Stadtherr von Sidon etwa elf Jahre lang Münzen und festigt damit seine Stellung in der Region. Eine Zeitlang verwaltet Mazaios laut seinen Münzzeugnissen neben Kilikien auch die Satrapie Syrien westlich des Euphrat anstelle des in Ungnade gefallenen Belesys. Später gibt er Kilikien an Arsames ab und dient unter Dareios III. als Satrap von Koilesyrien und „Syrien zwischen den Strömen“, womit Syrien und Mesopotamien gemeint sind, sowie als Philos (Freund) des Königs am Hof.
- 350: Stateira ist die Tochter des persischen Adligen Arsames; möglicherweise ist sie auch die Tochter von Sisygambis oder einer anderen Gattin/Konkubine von Arsames. Dareios III. heiratet spätestens kurz nach 350 Stateira. Sie ist Schwestergemahlin des persischen Königs und möglicherweise die Mutter von Stateira (der Jüngeren) und Drypetis.
- 350: Satrap Ariamnes (Nordkappadokien, 362-350)
- 351: Mazaios: Mazaios ist Angehöriger der hohen persischen Aristokratie und vermutlich Nachkomme des Hydarnes, weshalb er seinen ältesten Sohn später ebenfalls Hydarnes nennt. Unter Großkönig Artaxerxes III. tritt Mazaios zunächst als Satrap von Kilikien auf und folgt dort Datames im Amt nach. Seine Stellung ist durch von ihm geprägte Münzen aus Tarsos und anderen kilikischen Städten belegt, und er genießt am achämenidischen Hof hohes Ansehen. 351/350 erscheint Mazaios erstmals in den erhaltenen Quellen, als er gemeinsam mit dem syrischen Satrapen Belesys II. den Auftrag erhält, den Aufstand der Phönizier unter König Tabnit (Tennes) von Sidon niederzuschlagen. Die Rebellion wird vom ägyptischen Pharao Nektanebos unterstützt, der 4000 griechische Söldner unter Mentor von Rhodos entsendet, und Mazaios sowie Belesys erleiden zunächst eine Niederlage gegen Mentors Truppen. Später zieht Artaxerxes III. persönlich mit einer starken Armee gegen Sidon, das ihm von Tennes verräterisch übergeben wird, und lässt Tennes trotz dessen Dienstes beseitigen.
- 358: Nach der Ermordung von Datames um 362, wahrscheinlich nach dem Regierungsantritt von Artaxerxes III. (358–338) teilen die persischen Zentralbehörden die Satrapie Kappadokien in einen nördlichen und einen südlichen Verwaltungsbezirk auf, um Datames' angesammelte Macht zu entziehen und die Effizienz zu steigern. In den 340er Jahren (gemäss englischer Wikipedia eventuell bereits im Jahr 350) übernimmt Ariarathes von seinem Vater Ariamnes die Herrschaft über Nordkappadokien, das später zum Königreich Pontos wird. Aufgrund der stabilen Herrschaft kann er Artaxerxes III. Truppen für dessen Feldzug nach Ägypten zur Verfügung stellen.
- 362: Satrap Datames (Kappadokien, 380-362)
- 404: Während der Regierungszeit von Artaxerxes II. (404–358) dient Ariarathes' Familie als kleine Beamte in der Satrapie Kappadokien. Zu dieser Zeit verwaltet Datames das Gebiet.
- 405: Ariarathes I. wird 405/404 als Sohn von Ariamnes geboren. Er hat einen Bruder mit dem Namen Orophernes (auch Holophernes genannt). Er stammt aus einer iranischen Familie, die ihre Herkunft auf Kyros den Großen und Anaphas, einen der sieben persischen Verschwörer gegen den Pseudo-Smerdis, zurückführt.
KUSCH
- 335: Nastasen ist ein König des Reichs von Kusch, der von 335 bis 315/310 regiert. Seine Mutter heißt Königin Pelkha, und sein Vater ist möglicherweise König Harsiotef. Nastasen ist mit Sekhmakh verheiratet. Während seiner Regentschaft besiegt Nastasen eine Invasion, die aus Oberägypten in das Reich von Kusch eindringt. Der Anführer dieser Invasion heißt Kambasuten, vermutlich eine lokale Variante von Khabbash, einem Herrscher aus Oberägypten. Nastasen gewinnt im Zuge seines Sieges zahlreiche wertvolle Boote und andere Kriegsbeute. Seine Herrschaft ist durch mehrere Monumente belegt. Eine Granitstele mit einer langen historischen Inschrift wird in Neu-Dongola gefunden und befindet sich heute im Ägyptischen Museum in Berlin. Ursprünglich steht sie vermutlich im Amun-Tempel von Jebel Barkal. Auf der Stele erscheinen Bilder und Namen seiner Mutter Pelkha und seiner Frau Sekhmakh neben Nastasen. Weitere Artefakte, wie der Silbergriff eines Spiegels sowie mehrere Schabti-Figuren, werden in seinem Grab im Pyramidenkomplex von Nuri (Nu. 15) entdeckt. Nastasen ist der letzte König von Kusch, der im königlichen Friedhof von Napata bestattet wird. Fortsetzung 315
KARTHAGO
- beim nächsten Eintrag Fortsetzung 310
INDIEN
Magadha
- 345: Nach den Puranas ist Mahapadma Nanda der Sohn des letzten Shaishunaga‑Königs Mahanandin und einer Shudra‑Frau. Diese Texte sehen in ihm den Begründer der Nanda‑Dynastie von Magadha und bezeichnen ihn als ersten Nanda‑König. Jainische Quellen wie Parishishtaparvan und Avashyaka Sutra kennen den Namen Mahapadma nicht und berichten stattdessen, der erste Nanda‑König sei der Sohn einer Kurtisane und eines Barbiers. Nach diesen Texten folgt dieser Nanda dem König Udayin auf den Thron, nachdem Udayin durch einen Rivalen getötet worden ist. Greco‑römische Quellen stützen die Vorstellung, dass der Dynastiegründer aus niedrigem Stand stammt: Sie berichten, ein Barbier stürzt den letzten König der vorangehenden Dynastie. Der römische Historiker Curtius schreibt nach der Darstellung des Poros, dieser Barbier werde wegen seines Aussehens der Geliebte der früheren Königin, ermordet heimtückisch den regierenden König, tritt zunächst als Vormund der Prinzen auf und tötet sie später, um die Herrschaft ganz zu übernehmen. Die buddhistischen Texte erwähnen den Namen Mahapadma nicht, sondern bezeichnen den ersten Nanda‑Herrscher als Ugrasena. Nach einer verbreiteten Deutung ist Ugrasena möglicherweise ein anderer Name für Mahapadma, doch die buddhistischen Quellen geben ihm eine „unbekannte Herkunft“ statt einer gemischten königlich‑shudrischen Abstammung. In der buddhistischen Tradition ist Ugrasena ein Mann aus einem Grenzgebiet, der von einer Räuberbande verschleppt und später deren Anführer wird. Die acht nachfolgenden Nanda‑Könige gelten hier als seine Brüder, nicht als seine Söhne, und insgesamt regiert die Nanda‑Dynastie nach dieser Überlieferung 22 Jahre, wobei Dhana Nanda der letzte König ist. Greco‑römische Autoren nennen den zur Zeit von Alexanders Feldzug herrschenden Nanda‑König „Agrammes“. Dieser Name wird oft als Entstellung des Sanskrit‑Begriffs Augraseniya gedeutet, der „Sohn oder Nachkomme des Ugrasena“ bedeutet und so die buddhistische Namensform widerspiegelt. Die Puranas beschreiben Mahapadma als ekarat („einziger Souverän“) und als sarva‑kshatrantaka („Vernichter aller Kshatriyas“). Ihm wird zugeschrieben, zahlreiche Kshatriya‑Geschlechter zu besiegen oder zu vernichten, darunter die Maithalas, Kasheyas, Ikshvakus, Panchalas, Shurasenas, Kurus, Haihayas, Vitihotras, Kalingas und Ashmakas, wodurch er das Reich weit über Magadha hinaus ausdehnt. Jainische Texte berichten zusätzlich, dass sein Hauptminister Kalpaka ein gewaltloser Jain ist, der sein Leben für den Frieden opfert. So entsteht in dieser Tradition das Bild eines machtbewussten Königs, der zugleich mit einem pazifistisch gesinnten Berater verbunden ist. Die Puranas schreiben Mahapadma eine ungewöhnlich lange Herrschaft zu. Das Matsya Purana nennt 88 Regierungsjahre, während das zeitnahe Vayu Purana von 28 Jahren spricht. Moderne Forscher versuchen, seine Thronbesteigung in die Geschichte einzuordnen und kommen zu unterschiedlichen Datierungen. F. E. Pargiter setzt seine Krönung auf 382, R. K. Mukherjee auf 364 und H. C. Raychaudhuri etwa auf 345; der Beginn der Nanda‑Herrschaft wird in der Forschung teils sogar schon ins 5. Jahrhundert v. Chr. gelegt. Nach den Puranas regieren nach Mahapadma seine acht Söhne nacheinander insgesamt weitere 12 Jahre, namentlich ist nur Sukalpa überliefert. Zusammengenommen entsteht dort das Bild einer sehr langen Nanda‑Phase unter Mahapadma selbst und einer kurzen Kettenherrschaft seiner Söhne. Demgegenüber sieht die buddhistische Tradition, wie erwähnt, die acht nachfolgenden Nandas als Brüder des ersten Königs und begrenzt die gesamte Nanda‑Herrschaft auf 22 Jahre. In allen großen Traditionen endet die Dynastie jedoch mit Dhana Nanda, den auch die griechisch‑römischen Quellen als Nanda‑Herrscher zur Zeit Alexanders kennen Fortsetzung 326
Anuradhapura
- 367: Mutasiva ist König des Königreichs Anuradhapura in Sri Lanka, dessen Hauptstadt Anuradhapura ist. Er ist der Sohn von König Pandukabhaya. Bis 307 regiert er sechzig Jahre lang. Seine Regierungszeit ist von einem ununterbrochenen Frieden im Land geprägt. Während seiner Herrschaft ist den Menschen die Existenz der Perlen vor der Küste von Ceylon bekannt. Sie kennen acht verschiedene Perlensorten und betreiben den Abbau von Edelsteinen. In dieser Zeit lässt Mutasiva den Mahamevnāwa-Park in Anuradhapura anlegen, der als der größte und schönste Park im alten Lanka gilt. Er ist auch der erste König, der einen Park errichten lässt. Mutasiva hat zehn Söhne, von denen einige – Devanampiya Tissa, Uttiya, Mahasiva, Suratissa und Asela – ihm als Könige nachfolgen. Fortsetzung 307
- 367: König Pandukabhaya (437–367)
CHINA
Zeit der Streitenden Reiche
(39./40. Zyklus - Jahr der Erde-Ratte; am Beginn des Jahres Feuer-Schwein)
Qin
- 338: König Huiwen von Qin, mit dem persönlichen Namen Ying Si, ist der neue Herrscher des Staates Qin während der Östlichen Zhou-Dynastie. Er regiert bis 311 und ist der erste Herrscher von Qin, der sich selbst König nennt statt Herzog. Er ist der Sohn von Herzog Xiao. Als junger Kronprinz ist er für ein Vergehen streng bestraft worden: Der bedeutende Minister Shang Yang führte gerade legalistische Reformen in Qin durch und bestand darauf, dass der Kronprinz trotz seines Status bestraft wurde. Herzog Xiao unterstützte die harte Bestrafung, ebenso wurden die Lehrer von Ying Si bestraft: Prinz Qian verlor seine Nase, Gongsun Gu wurde gezeichnet und der Kronprinz wurde aus dem Palast verbannt. Es wird angenommen, dass Huiwen deshalb eine persönliche Feindschaft gegen Shang Yang hegt, denn als König lässt er Shang Yang wegen Hochverrats hinrichten, behält jedoch die Reformen seines Vaters und Shang Yang bei. Fortsetzung 329
Zhou
- 368: Ji Bian übernimmt die Herrschaft und wird König Xian von Zhou. Während seiner Regierungszeit schickt er Geschenke an viele der feudalen Staaten, insbesondere an die Staaten Qin und Chu, die formell seine Vasallen sind. Spät in seiner Regierungszeit erklären sich die Herrscher dieser Staaten selbst zu Königen und erkennen den König von Zhou nicht mehr einmal nominell als ihren Oberherrn an. Fortsetzung 321
- 369: König Lie (375–369)
Zhao
- 349: Markgraf Su tritt um 349 die Herrschaft im Staat Zhao an und regiert bis zu seinem Tod 326. In seiner Regierungszeit lässt er im Norden seines Herrschaftsgebietes eine befestigte Mauer gegen Steppenvölker errichten; diese Anlagen gelten als früher Abschnitt der später sogenannten Großen Mauer. Fortsetzung 326
Wei
- 344: Hui erhebt den Staat Wei vom Marchen zum Königreich und nimmt selbst den Königstitel an. Fortsetzung 319
- 361: Hui verlegt die Hauptstadt von Anyi nach Daliang, um sie vor dem Zugriff des Qin-Staates zu schützen. Anyi liegt auf einem Plateau südlich des Fen-Flusses, nahe des Zusammenflusses von Fen-, Wei- und Gelbem Fluss. Daliang befindet sich im Südosten von Wei an der Grenze zum Staat Song. Von da an wird Wei kurzzeitig auch Liang genannt. In den Jahren 361–355 führt Hui mehrere persönliche Treffen mit Herrschern benachbarter Staaten durch.
- 362: Zwischen 362 und 359 tauscht Hui Gebiete mit Zhao im Norden und Han im Süden aus. Dadurch schafft er sinnvollere Staatsgrenzen, sichert die neue Hauptstadt und erhält mehr Kontrolle über wichtige Handelswege.
- 369: Wei Ying, um 400 geboren, Enkel des Marquess Wen, des Gründers des Staates Wei, und der Sohn von Marquess Wu, seinem Vorgänger, übernimm nach einem Thronfolgekrieg, bei dem Wei beinahe von den Staaten Zhao und Han aufgeteilt wird, den Thron und nimmt den Herrschernamen Hui an. Zunächst regiert er als Markgraf, später erhebt er sich 344 selbst in den Königsrang.
- 370: Markgraf Wu (396–370)
Qi
- 356: Wei übernimmt um 356 die Herrschaft in Qi nach dem Tod seines Vaters. Er nennt sich als Erster Herrscher von Qi "König". Er erweist sich als würdiger Herrscher mit großem Einfluss und Wohlstand im Staat. Die Bürger gelten als fähig, die Generäle als entschlossen und die Armee als stark. Er geht sehr besonnen mit seinen Untergebenen um. Als Spione berichten, dass der General Zhangzi zum Feind (Qin) übergelaufen ist, glaubt König Wei dies nicht und behält Vertrauen. Bald darauf gewinnt Qi einen entscheidenden Sieg; Zhangzi wird als treu erwiesen und der König von Qin bittet Qi um Entschuldigung. Darüber hinaus ermuntert König Wei Kritik an seiner Person und belohnt nach einem gestaffelten System: Wer ihn persönlich kritisiert, erhält die höchste Belohnung, schriftliche Kritik bringt die zweithöchste und weitergeleitete Kritik die geringste Belohnung. Dies führt zunächst zu reger Kritik ("wie ein Marktplatz" vor seinem Zimmer). Nach einem Jahr existieren keine Petitionen mehr, weil alle Probleme gelöst sind und die Staaten Yan, Zhao, Han und Wei seinem Hof ihre Referenz erweisen. - Wei setzt Sun Bin als militärischen Berater ein. Sun Bin ist zuvor von Pang Juan (Wei) bestraft und an den Knien verstümmelt worden. Tian Ji, ein Befehlshaber von Qi, bringt Sun Bin auf Weisung des Königs nach Qi. Da Sun Bin nicht reiten kann, lehnt er den Armeebefehl ab, aber entwickelt in der Folge die Strategien zum Sieg von Qi in der Schlacht von Maling 342, was den Rivalenstaat Wei schwächt und Pang Juan den Tod bringt. Später in der Herrschaft führt König Wei militärische Aktionen gegen Qin und Zhao. - Wei lässt ein bronzenes Ritualgefäß gießen, das die früheste bekannte Erwähnung des Gelben Kaisers trägt (Chen Hou Yinqi dui). - Wei ist verheiratet mit Königin Wei; zudem gibt es Wey Ji (Clan von Wey), Mutter des Prinzen Jiaoshi, sowie Yu Ji (Clan von Yu, mit Namen Juanzhi). Seine Söhne sind Kronprinz Pijiang (regiert später als König Xuan von Qi), Prinz Ying (Vater von Lord Mengchang), Lord Jingguo (Premierminister, erhält das Lehen Xue 322 v. Chr.) und Prinz Jiaoshi. Fortsetzung 320
- 357: Herzog Huan (374–357)
- 376: Wei wird um 378 geboren. Er gehört zur Tian-Dynastie des Staates Qi, als Sohn von Herzog Huan von Tian Qi. Seine Vorfahren sind Viscount Xiang, Viscount Zhuang, Herzog Tai und Herzog Huan von Tian Qi sowie Consort Xiao.
Chu
- 339: Xiong Shang ist der Sohn von Xiong Liangfu, der postum den Namen König Xuan von Chu trägt. Nach dem Tod seines Vaters im Jahr 340 oder 339 v. Chr. besteigt Shang den Thron des Staates Chu und wird König Wei von Chu. Er regiert Chu von 339 bis 329 v. Chr., währenddessen der Staat Chu seine größte territoriale Ausdehnung erreicht. Das Herrschaftsgebiet umfasst nun die mittleren bis unteren Abschnitte des Jangtse sowie das Becken des Huai-Flusses. Während seiner Regierungszeit besiegen und teilen Chu und Qi in den Jahren 334 oder 333 v. Chr. den südöstlich gelegenen Staat Yue, wodurch Chu die Kontrolle über Suzhou, das Jangtse-Delta und das Kanalsystem des ehemaligen Staates Wu erhält. Xiong Shang gehört zum Königshaus von Chu aus der Xiong-Linie, einem Zweig der Familie Mi. Sein persönlicher Name wird im Altchinesischen mit dem Zeichen 商 wiedergegeben, das im modernen Hochchinesisch „Shang“ ausgesprochen wird. Die Sprache des Staates Chu ist in ihrer genauen Natur unsicher, gilt aber wahrscheinlich als nicht-sinitisch. Fortsetzung 329
JAPAN
- 342: Kōrei wird geboren. Sein Eigenname ist Ō-yamato-neko-hiko-futo-ni no mikoto. Seine Mutter ist laut Nihonshoki Oshi-hime, laut Kojiki Oshika-hime no mikoto. Fortsetzung 317
- 392: Nach dem Tod seines Vaters besteigt Kōan am 27. Tag des 1. Mondmonats des Folgejahrs den Thron. Er gilt nach den Chroniken Kojiki und Nihonshoki als 6. Tennō von Japan. Die historische Existenz Kōans bleibt zweifelhaft, da er zu den "acht undokumentierten Kaisern" gehört, über die es nur knappe Überlieferungen gibt. Sein Eigenname lautet nach dem Nihonshoki Yamato-tarashi-hiko-kuni-oshi-hito no mikoto, seine Mutter ist Yoso-tarashi-hime; laut Kojiki heißt er Ō-yamato-tarashi-hiko-kuni-oshi-hito no mikoto, seine Mutter Yoso-taho-hime no mikoto.
- 393: Tennō Kōshō (475–393)
- 408: Am 14. Tag des 1. Mondmonats im 68. Regierungsjahr seines Vaters Kōshō wird Kōan im Alter von 20 Jahren zum Kronprinzen ernannt.
QUELLEN
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07.08.2023 Artikel eröffnet und Grundstock erstellt
05.12.2025 Grundstock ergänzt