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RÖMISCHE REPUBLIK

(ab urbe condita CDXVII = 417)

  • In Rom wird zum ersten Mal ein Plebejer in das Amt des Prätors gewählt.
  • Fortsetzung 336

ILLYRER

GRIECHEN

(3./4. Jahr der 110. Olympiade)

Syrakus

  • Tyrann Timoleon (345–337)
    Timoleon zieht sich in das Privatleben zurück, legt alle Titel und Ämter nieder, bleibt aber faktisch die höchste Autorität in politischen Grundsatzfragen, sowohl in Syrakus als auch auf weiten Teilen Siziliens. Trotz innerer Spannungen bleibt die Insel in dieser Zeit vergleichsweise ruhig und friedlich. Einige Zeit vor seinem Tod erblindet Timoleon, besteht aber darauf, weiterhin an den Volksversammlungen teilzunehmen und seine Meinung vorzutragen, die üblicherweise einstimmig angenommen wird. Er stirbt nach 337 in Syrakus. Die Bürger von Syrakus richten ihm ein öffentlich finanziertes Begräbnis aus und errichten zu seinem Andenken ein Monument auf dem Marktplatz. Später umgeben Säulengänge dieses Monument, und in der Nähe entsteht ein Gymnasion, das Timoleonteion heißt.
  • Nach dem Rücktritt des Feldherrn Timoleon nimmt Agathokles an einem Feldzug gegen Agrigent teil und wird zum Chiliarchen befördert; durch Heirat mit der Witwe des Feldherrn Damas wird er zu einem der reichsten Männer in Syrakus. Er stellt sich auf die Seite der Demokraten und kämpft gegen die oligarchische Stadtregierung. Aufgrund dieser Opposition muss Agathokles ins Exil gehen und wird Söldnerführer.
  • Fortsetzung 322

Epirus

  • König Alexander I. (343/342–331)
    Zu Beginn des Jahres verschlechtert sich das Verhältnis zwischen Philipp II. und seiner Frau Olympias, der Schwester Alexanders von Epirus, deutlich. Philipp bevorzugt neue dynastische Optionen und wendet sich einer makedonischen Adligen zu, was die Stellung von Olympias und ihrem Sohn Alexander (dem späteren Alexander dem Großen) schwächt, daher fühlt sich Olympias am Hof in Makedonien zunehmend bedroht und gedemütigt. Sie trennt sich schließlich von Philipp, verlässt den makedonischen Hof und sucht in ihrer Heimat Epirus Zuflucht bei ihrem Bruder Alexander.​ Nach ihrer Ankunft in Epirus schildert Olympias ihrem Bruder die politischen und persönlichen Kränkungen, die sie am makedonischen Hof erleidet. Sie betont die Gefahr, die von Philipps neuer Heiratspolitik für ihre eigene Stellung und für die Zukunft ihres Sohnes Alexander ausgeht, und versucht, Alexander zu einem militärischen Einschreiten gegen Philipp zu bewegen. Sie appelliert an seine Ehre als König und an die Solidarität zwischen Geschwistern, um ihn zu einem Angriff oder zumindest zu einer demonstrativen Frontstellung gegen den makedonischen Herrscher zu veranlassen.​ Statt dem Drängen seiner Schwester zu folgen, entscheidet Alexander, den militärischen Konflikt zu vermeiden; im Gegenteil: er und Philipp II. bereiten eine Ehe zwischen Alexander und Philipps Tochter Kleopatra vor, die zugleich Nichte Alexanders ist.​
  • Fortsetzung 336

Makedonien

  • König Philipp II. (359–336)
    Korinthischer Bund
    Im Sommer beruft Philipp (45) die Vertreter der griechischen Stadtstaaten nach Korinth und lässt dort einen neuen panhellenischen Staatenbund begründen, der in der Forschung als Korinthischer Bund bezeichnet wird. Dem Bund treten nahezu alle Poleis Griechenlands bei; nur Sparta verweigert sich und bleibt bewusst außerhalb dieser neuen Ordnung. Philipp gestaltet die Satzung des Bundes so, dass die formale Autonomie der einzelnen Poleis gewahrt scheint, sie faktisch aber seine makedonische Hegemonie anerkennen und ihre Außen- wie Militärpolitik an ihn binden.​ Der König lässt sich im Rahmen der ersten Bundestagssitzung zum Hegemon des Korinthischen Bundes wählen und erhält den Titel eines strategos autokrator, also eines obersten Feldherrn mit weitreichender Vollmacht. In dieser Funktion übernimmt er die militärische Führung aller angeschlossenen Staaten, die sich verpflichten, Truppen zu stellen und im Kriegsfall seinen Befehlen zu folgen. Auf Grundlage eines Allianzvertrags ist nicht Makedonien als Staat ordentliches Bundesmitglied, sondern Philipp steht persönlich in einem besonderen Vertragsverhältnis zum Bund, was seine Stellung zusätzlich stärkt.​ Zudem lässt Philipp die sogenannten Bundesbeschlüsse fassen, in denen die gegenseitige Friedenspflicht der Mitglieder, das Verbot innergriechischer Kriege und die Anerkennung bestehender Verfassungen festgelegt werden, sodass der Bund nach außen offensiv, nach innen aber stabilisierend wirken soll. Zugleich verankert er in den Beschlüssen das gemeinsame Ziel eines Rache- und Vergeltungsfeldzuges gegen das Perserreich, womit er seine bisher vor allem makedonisch ausgerichtete Expansionspolitik in ein panhellenisches Programm kleidet.​
    Philipp nutzt seine neue Stellung, um die militärische Vorbereitung des geplanten Perserfeldzuges voranzutreiben. Er lässt ein makedonisch-griechisches Vorauskommando unter seinen Feldherren Parmenion, Attalos, Kalas und Amyntas nach Kleinasien übersetzen, wo diese Truppen bis nach Magnesia am Mäander vordringen und erste griechische Städte aus persischer Vorherrschaft lösen. Damit beginnt der König, den Bund praktisch als Instrument für eine groß angelegte Offensive zu verwenden, die über Griechenland hinausreicht und die politische Landkarte des östlichen Mittelmeerraums grundlegend verändern soll.
    Philipp gibt seine Tochter Kynane Amyntas zur Gemahlin;​ aus dieser Ehe von Amyntas und Kynane geht die Tochter Adea/Eurydike hervor, die später mit König Philipp III. Arrhidaios verheiratet werden wird.​
  • Pixodaros, der Satrap von Karien, bietet dem jungen Alexander Arrhidaios seine Tochter zur Frau an, aber Philipps Sohn Alexander verhindert diese Heirat.​ In den folgenden Jahren hat Arrhidaios keine politische oder militärische Funktion.
  • Königin Kleopatra (337-336)
    Philipp heiratet zum siebten Mal: Kleopatra, Nichte seines Feldherren Attalos.
  • Prinz Alexander (19)
    Aus Sicht Alexanders bedroht Philipps neue Ehe seine Stellung als Thronfolger. Beim Hochzeitsbankett bringt Attalos in Gegenwart des Königs und der versammelten Elite den Wunsch zum Ausdruck, Philipp möge nun endlich einen "legitimen" Erben erhalten. Alexander beschimpft Attalos, wirft ein Trinkgefäß nach ihm und will handgreiflich werden.​ Philipp, der inzwischen betrunken ist, zieht sein Schwert, jedoch nicht, um seinen Sohn zu schützen, sondern um Attalos beizustehen. Beim Versuch, auf Alexander zuzugehen, stolpert er und stürzt, was Alexander vor den Anwesenden spöttisch kommentiert: dieser Mann wolle Europa nach Asien führen, scheitere aber schon an wenigen Schritten im eigenen Saal. Mit diesem öffentlichen Affront verschärft Alexander die Spannungen zum Vater und zur mit Attalos verbundenen Hofpartei weiter.​ Nach diesen Ereignissen wächst bei Alexander die Furcht, Philipp könne ihn zugunsten eines möglichen Sohnes aus der Ehe mit Kleopatra von der Nachfolge ausschließen. Er entscheidet sich daher zur Flucht und verlässt gemeinsam mit seiner Mutter Olympias Makedonien; beide ziehen zunächst nach Epeiros, der Heimat Olympias, und von dort weiter nach Illyrien.
  • Regent Lyppeion (Paionien, 359/8–335)
  • Aristoteles (49)
    Der Philosoph Aristoteles unterrichtet Alexander nicht mehr, lebt aber immer noch im Gebiet von Pella oder Mieza und bleibt mit dem makedonischen Hof verbunden.
  • Der Athener Dioxippos gewinnt den Pankration bei den Olympischen Spielen.
  • Fortsetzung 336

Sparta

Bosporanisches Reich

Bithynien

Salamis

ACHÄMENIDENREICH

ÄGYPTEN

Spätzeit, 31. Dynastie

KUSCH

INDIEN

Magadha

Anuradhapura

CHINA

Zeit der Streitenden Reiche
(39./40. Zyklus - Jahr des Holz-Affen; am Beginn des Jahres Wasser-Schaf)

Qin

Zhou

Zhao

Wei

Qi

Chu

JAPAN

QUELLEN

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02.08.2023 Artikel eröffnet und Grundstock erstellt

11.12.2025 Grundstock ergänzt

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