1943: Unterschied zwischen den Versionen

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(0202D: Deutsche Truppen kapitulieren in Stalingrad (dradio.de))
(0218D: Sportpalastrede (Goebbels))
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*Adolf Hitler wurde im Zweiten Weltkrieg zu einem grundsätzlichen Gegner jeder militärischen Rückzugsbewegung. Spektakulärstes Opfer dieser Strategie war die 6. Armee im Kampf um Stalingrad. [http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kalenderblatt/729971/ (dradio.de)]
*Adolf Hitler wurde im Zweiten Weltkrieg zu einem grundsätzlichen Gegner jeder militärischen Rückzugsbewegung. Spektakulärstes Opfer dieser Strategie war die 6. Armee im Kampf um Stalingrad. [http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kalenderblatt/729971/ (dradio.de)]
*Neun eisige Winterwochen ist die sechste deutsche Armee in Stalingrad eingekesselt. "Munition praktisch verschossen", funkt General Friedrich Paulus nach Berlin, er will die Kapitulation. Hitler lehnt ab. Er befördert Paulus stattdessen zum Generalfeldmarschall. Der Diktator will den Untergang seiner Armee - neue Heldenlegenden sind ihm lieber als eine schmachvolle Niederlage. 146.000 Soldaten sind dem Wahn an der Wolga schon zum Opfer gefallen. "Sie starben, damit Deutschland lebe", heißt die offizielle Lesart. Am Ende kapituliert Paulus mit 90.000 Soldaten. Nur 6.000 von ihnen werden - nach langen Jahren der Gefangenschaft - die Heimat lebend wiedersehen. Die Niederlage von Stalingrad führt vielen Deutschen Anfang 1943 vor Augen, dass der Krieg nicht zu gewinnen ist. Doch Goebbels schreit in den Berliner Sportpalast: "Wollt ihr den totalen Krieg?" Das tosende Publikum will ihn, und Deutschland wird ihn in den folgenden beiden Jahren erleben - bis zum bitteren Ende. (Quelle: www.phoenix.de) [https://www.youtube.com/watch?v=40961lf4YYc (youtube.com: 100 Jahre)]
*Neun eisige Winterwochen ist die sechste deutsche Armee in Stalingrad eingekesselt. "Munition praktisch verschossen", funkt General Friedrich Paulus nach Berlin, er will die Kapitulation. Hitler lehnt ab. Er befördert Paulus stattdessen zum Generalfeldmarschall. Der Diktator will den Untergang seiner Armee - neue Heldenlegenden sind ihm lieber als eine schmachvolle Niederlage. 146.000 Soldaten sind dem Wahn an der Wolga schon zum Opfer gefallen. "Sie starben, damit Deutschland lebe", heißt die offizielle Lesart. Am Ende kapituliert Paulus mit 90.000 Soldaten. Nur 6.000 von ihnen werden - nach langen Jahren der Gefangenschaft - die Heimat lebend wiedersehen. Die Niederlage von Stalingrad führt vielen Deutschen Anfang 1943 vor Augen, dass der Krieg nicht zu gewinnen ist. Doch Goebbels schreit in den Berliner Sportpalast: "Wollt ihr den totalen Krieg?" Das tosende Publikum will ihn, und Deutschland wird ihn in den folgenden beiden Jahren erleben - bis zum bitteren Ende. (Quelle: www.phoenix.de) [https://www.youtube.com/watch?v=40961lf4YYc (youtube.com: 100 Jahre)]
0218D: [http://de.wikipedia.org/wiki/Sportpalastrede '''Sportpalastrede (Goebbels)''']
*Als Sportpalastrede wird die Rede bezeichnet, die der nationalsozialistische deutsche Reichspropagandaminister Joseph Goebbels am 18. Februar 1943 im Berliner Sportpalast hielt und in der er zum „Totalen Krieg“ aufrief.
*Am 18. Februar rief Joseph Goebbels den "totalen Krieg" aus. Angesichts der Niederlage in Stalingrad sollte die Heimatfront zur Mobilisierung der letzten Reserven animiert werden. Die Rede im Berliner Sportpalast war die bekannteste des Nazi-Propagandaministers - und die perfideste. [http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kalenderblatt/2011078/ (dradio.de)]


0222D: '''Mitglieder von "Weiße Rose" hingerichtet'''
0222D: '''Mitglieder von "Weiße Rose" hingerichtet'''

Version vom 19. Februar 2013, 18:25 Uhr

1940 | 1941 | 1942 | 1943 | 1944 | 1945 | 1946

Januar

0113D: Hitler ordnet die umfassende Mobilisierung der deutschen Bevölkerung an

  • Die Kriegswende von Stalingrad im Winter 1942/43 löste in der nationalsozialistischen Führung Panik aus. Adolf Hitler reagierte am 13. Januar 1943 mit einem geheimen Erlass, um die deutsche Bevölkerung für die totale Kriegsführung zu mobilisieren. Doch das Ergebnis blieb hinter den Erwartungen zurück. (dradio.de)

0115D: Pentagon (Washington)

  • Das Pentagon, ein fünfeckiges Verwaltungsgebäude, ist der Hauptsitz des US-amerikanischen Verteidigungsministeriums bei Washington. Mit seinen je 280 Meter langen Außenwänden, einer Grundfläche von rund 135.000 Quadratmetern, einer Bürofläche von etwa 344.280 Quadratmetern und einem Volumen von rund 2 Millionen Kubikmetern gilt es als das siebtgrößte Gebäude der Welt. Es liegt am Potomac River in Arlington (Virginia) direkt neben dem Nationalfriedhof Arlington an der Grenze zu Washington D.C. Die Gesamtlänge aller Korridore beträgt knapp 17,5 Meilen (ca. 28,2 km). Jeder Punkt im Bau ist von jedem anderen Punkt innerhalb des Gebäudes in unter sieben Minuten erreichbar. Der Begriff „Pentagon“ bezeichnet häufig nicht nur das Gebäude selbst, sondern wird vielmehr auch als Synekdoche für das US-Verteidigungsministerium verwendet.
  • Der Grundriss erinnert an eine Festung und ist Symbol militärischer Stärke: Am 15. Januar 1943 bezog das US-Verteidigungsministerium das fünfeckige Gebäude am Rande Washingtons, das "Pentagon". Zu Fuß brauchte man nicht mehr als sieben Minuten, um von einer der fünf äußeren Ecken zur anderen zu gelangen. (dradio.de)

Februar

0202D: Deutsche Truppen kapitulieren in Stalingrad

  • Adolf Hitler wurde im Zweiten Weltkrieg zu einem grundsätzlichen Gegner jeder militärischen Rückzugsbewegung. Spektakulärstes Opfer dieser Strategie war die 6. Armee im Kampf um Stalingrad. (dradio.de)
  • Neun eisige Winterwochen ist die sechste deutsche Armee in Stalingrad eingekesselt. "Munition praktisch verschossen", funkt General Friedrich Paulus nach Berlin, er will die Kapitulation. Hitler lehnt ab. Er befördert Paulus stattdessen zum Generalfeldmarschall. Der Diktator will den Untergang seiner Armee - neue Heldenlegenden sind ihm lieber als eine schmachvolle Niederlage. 146.000 Soldaten sind dem Wahn an der Wolga schon zum Opfer gefallen. "Sie starben, damit Deutschland lebe", heißt die offizielle Lesart. Am Ende kapituliert Paulus mit 90.000 Soldaten. Nur 6.000 von ihnen werden - nach langen Jahren der Gefangenschaft - die Heimat lebend wiedersehen. Die Niederlage von Stalingrad führt vielen Deutschen Anfang 1943 vor Augen, dass der Krieg nicht zu gewinnen ist. Doch Goebbels schreit in den Berliner Sportpalast: "Wollt ihr den totalen Krieg?" Das tosende Publikum will ihn, und Deutschland wird ihn in den folgenden beiden Jahren erleben - bis zum bitteren Ende. (Quelle: www.phoenix.de) (youtube.com: 100 Jahre)

0218D: Sportpalastrede (Goebbels)

  • Als Sportpalastrede wird die Rede bezeichnet, die der nationalsozialistische deutsche Reichspropagandaminister Joseph Goebbels am 18. Februar 1943 im Berliner Sportpalast hielt und in der er zum „Totalen Krieg“ aufrief.
  • Am 18. Februar rief Joseph Goebbels den "totalen Krieg" aus. Angesichts der Niederlage in Stalingrad sollte die Heimatfront zur Mobilisierung der letzten Reserven animiert werden. Die Rede im Berliner Sportpalast war die bekannteste des Nazi-Propagandaministers - und die perfideste. (dradio.de)

0222D: Mitglieder von "Weiße Rose" hingerichtet

  • Im Gestapo-Gefängnis nehmen Robert und Magdalena Scholl Abschied von ihren Kindern Hans (24) und Sophie (21). Wegen Auslegen ihres Flugblatts "Weiße Rose" in der Münchener Uni wurden sie vier Tage zuvor verhaftet, dem Tag, an dem Josef Goebbels im Berliner Sportpalast die Frage stellte "Wollt ihr den totalen Krieg?" (Aref Kalenderblatt)

März

0304D: Münchhausen (Film)

  • "Münchhausen" ist ein deutscher Film aus dem Jahre 1943, der dem Fantasy-Genre zugerechnet werden kann. Es ist der vierte deutsche Farbfilm.
  • Premiere für "Münchhausen" im Berliner Ufa-Palast - nur knapp vier Wochen nach Stalingrad. Mit dem Drehbuch von Erich Kästner und Publikumsliebling Hans Albers in der Rolle des Lügenbarons war der Film das bis dahin aufwändigste und teuerste Projekt der Ufa. (DW Kalenderblatt)

April

0418D: Yamamoto Isoroku

  • Yamamoto Isoroku (jap. 山本 五十六; * 4. April 1884 in Nagaoka, Präfektur Niigata, Japan; † 18. April 1943 über Bougainville, Salomon-Inseln) war ein japanischer Admiral während des Pazifikkrieges. Als Takano Isoroku (高野 五十六) geboren, wurde er 1916 als aufstrebender Marineoffizier von der Familie Yamamoto adoptiert und stieg bis Ende der dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts bis in die höchsten Kreise der Kaiserlich Japanischen Marine auf. In seiner Eigenschaft als Oberkommandierender der Vereinigten Flotte der Kaiserliche Marine plante er unter anderem den Angriff auf den amerikanischen Flottenstützpunkt Pearl Harbor und bestimmte die weiteren Aktionen der Marine bis zu seinem Tod maßgeblich mit.

0419D: Selbstversuch Dr. Albert Hofmanns mit LSD

  • Es begann mit einem echten Horrortrip. Am 19. April 1943 startete der Chemiker Albert Hofmann einen Selbstversuch mit einer Substanz, die er aus Mutterkorn gewonnen hatte. Es war der Geburtstag von LSD. (BR2 Kalenderblatt)

0419D: Aufstand im Warschauer Ghetto

Mai

0524D: Franz Exner - zurzeit bester Kriminalbiologe?

  • Er sei der zurzeit beste Kriminalbiologe, hieß es am 24. Mai 1943 aus dem nationalsozialistischen Reichsjustizministerium über den Juristen Franz Exner. In seinen Veröffentlichungen hatte er der "nordischen Rasse" einen geringen Hang zum Verbrechen attestiert. (BR2 Kalenderblatt)

Juni

0610: Operation Corkscrew

  • Operation Corkscrew bezeichnet die während des Zweiten Weltkriegs am 10. Juni 1943 stattgefundene Invasion der Alliierten auf die italienischen Insel Pantelleria (zwischen Sizilien und Tunesien gelegen). Es gab schon in den frühen 1940er Jahren Pläne, die Insel einzunehmen (Operation Workshop)[1], allerdings wurden diese wieder verworfen, da die Luftwaffe der Achsenmächte die Lufthoheit in dieser Region innehatte.

Juli

0728D: Hamburg wird bombardiert

  • Im Rahmen der "Operation Gomorrha" fliegen über 700 Bomber der Royal Air Force ihren zweiten großen Nachtangriff auf Hamburg. Bei den 141 Luftangriffen zuvor waren die Schäden gering. Aber diesmal werden die deutschen Radarstellungen durch den Abwurf von Staniolstreifen lahmgelegt. Zunächst werden Sprengbomben geworfen, um mit ihrer enormen Druckwirkung die Dächer der Häuser abzudecken und Fensterscheiben zu zerstören. Mit Brandbomben werden anschließend die Dachstühle und Treppenhäuser entzündet. Durch die zerborstenen Fensterscheiben bekommen die Brände genügend Sauerstoff, so dass die Gebäude meist vollständig ausbrennen. Eine Stunde später haben die britischen Bomber den Hamburger Osten in ein Flammeninferno verwandelt. 500.000 Menschen verlieren ihre Häuser und über 30.000 Menschen verbrennen oder ersticken. (aref.de)

September

0909D: Leben des Galilei (Brecht)

  • Bertolt Brechts episches Stück (selten von ihm als Drama bezeichnet) Leben des Galilei wurde 1939 im dänischen Exil verfasst und am 9. September 1943 in Zürich uraufgeführt. Die Musik schrieb Hanns Eisler. Brecht schrieb 1945 in Los Angeles in Zusammenarbeit mit dem Schauspieler Charles Laughton eine zweite, englischsprachige Fassung, deren vorletztes Bild er aufgrund der politischen Ereignisse, vor allem der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki, änderte und die Verantwortung der Wissenschaft als zentrale Aussage des Stücks hervorhob, während er in der ersten Fassung vor allem die Darstellung des Umgangs mit der Macht, hier repräsentiert durch die Kirche, beabsichtigt hatte. Daneben sind die Frage nach dem Wert und der Verwertbarkeit von Wissen sowie die politischen und gesellschaftlichen Bedingungen der Wissenschaft zentrale Aspekte des Stückes.
  • Im Zürcher Schauspielhaus wird "Das Leben des Galilei" uraufgeführt. Bertolt Brecht setzt sich in dem Stück mit dem Leben des italienischen Wissenschaftlers Galileo Galilei (1564-1642) auseinander. Mit seinem selbstgebauten Fernrohr weist der unter anderem nach, dass die Erde keine Sonderstellung unter den Planeten einnimmt. Damit gerät der gläubige Mann in Konflikt mit der Kirche, die von ihrer Lehre, die Erde sei der Mittelpunkt der Welt, nicht abrücken will. Obwohl der Vatikan 1616 Galileis Beweis bestätigt, verbietet die Inquisition Galilei weitere Veröffentlichungen und zwingt ihn 1633, seine Lehre von der bewegten Erde öffentlich zu widerrufen. (aref.de)

Oktober

1003D: 16. SS-Panzergrenadier-Division „Reichsführer SS“

  • Die 16. SS-Panzergrenadier-Division „Reichsführer SS“ war eine Panzergrenadier-Division der Waffen-SS. Die Einheit war aus dem persönlichen Bataillon des Reichsführer SS hervorgegangen. Die Division ist für die Massaker von Sant’Anna di Stazzema am 12. August 1944 und Marzabotto am 29. und 30. September 1944 verantwortlich.

Lexikon

Der kleine Prinz (Antoine de Saint-Exupéry)

  • "Der kleine Prinz" (Originaltitel: Le Petit Prince) ist eine vom Autor illustrierte Erzählung von Antoine de Saint-Exupéry. Sie ist das bekannteste Werk des französischen Autors und erschien zuerst 1943 in New York, wo Saint-Exupéry sich im Exil aufhielt. Nach Harenberg gilt „Der kleine Prinz“ als literarische Umsetzung des moralischen Denkens und der Welterkenntnis seines Autors.[1] Das Werk ist ein modernes Märchen, das sowohl Kinder als auch Erwachsene anspricht. Es stellt einerseits ein Plädoyer für Freundschaft und Menschlichkeit dar, andererseits enthält es auch politische Anspielungen: Der orientalische Astronom, dessen Entdeckung erst dann ernst genommen wird, als er sie in einem westlichen Anzug vorträgt, kann als Hinweis auf die Abschaffung der orientalischen Kopfbedeckung durch den türkischen Staatsmann Atatürk verstanden werden. Und die drei Affenbrotbäume, die den Planeten zu überwuchern drohen und die vom Autor in einem ganzseitigen Aquarell „in einem Gefühl der Dringlichkeit“ nachgezeichnet werden, können als die drei Achsenmächte interpretiert werden.

Museum für anato­lische Zivili­sationen (Ankara)

  • Das Museum für anato­lische Zivili­sationen (türkisch Anadolu Medeniyetleri Müzesi) in Ankara, auch bekannt als Hethiter­museum, ist neben dem Arkeoloji Müzesi in Istanbul das bedeu­tendste archäo­logische Museum der Türkei. Obwohl ursprünglich als zentraler Sammlungs­ort für Zeugnisse der Hethiter geplant, zeigt das Museum heute Aus­stellungs­stücke aus allen Perioden von der Stein­zeit bis zur Neuzeit. Der Schwer­punkt liegt aller­dings auf den Epochen bis zum Beginn des ersten vorchrist­lichen Jahr­hunderts, dabei wiederum vor allem auf den hethi­tischen Hinter­lassen­schaften. Die hier ausgestellten hethiti­schen Keil­schrift­texte aus Boğazköy gehören zum Welt­dokumenten­erbe der UNESCO. Die Aus­stellungs­objekte in den äußeren Sälen sind vom Haupt­eingang im Norden ausgehend entgegen dem Uhr­zeiger­sinn chrono­logisch angeordnet, beginnend beim Paläo­lithikum bis zur klassischen Antike und der Neuzeit. Im zentralen Saal finden sich Orthos­taten­reliefs und Groß­skulpturen aus hethi­tischer und phrygischer Zeit.

Ostindustrie GmbH (Firma)

  • Das SS-Wirtschaftsunternehmen Ostindustrie GmbH (Kurzform OSTI) wurde im März 1943 vom Leiter des SS-Wirtschafts-Verwaltungshauptamtes (WVHA) Oswald Pohl gegründet, um im Generalgouvernement eigene SS-Rüstungsbetriebe zu errichten und bestehende Privatbetriebe zu übernehmen, in denen jüdische Häftlinge gewinnbringend produzieren sollten. Obwohl die ökonomische Ausbeutung der rund 10.000 Zwangsarbeiter in acht Werken[1] Gewinne erbrachte, wurde die OSTI schon acht Monate später aufgelöst. Ohne Rücksicht auf wirtschaftliche Belange wurden der Völkermord fortgesetzt und die eingesetzten jüdischen Zwangsarbeiter umgebracht.

Zigeunerlager Auschwitz

  • Das „Zigeunerlager Auschwitz“, auch „Zigeuner­familien­lager Auschwitz“, bezeichnet den von Februar 1943 bis August 1944 bestehenden Abschnitt B II e des KZ Auschwitz-Birkenau. Dorthin wurden durch das Reichs­sicherheits­hauptamt Familien und Einzel­personen deportiert, die im Sinne einer „Regelung der Zigeunerfrage aus dem Wesen dieser Rasse“ als „Zigeuner“ oder „Zigeunermischlinge“ kategorisiert waren, mithin Roma waren oder Roma-Vorfahren hatten. Die Deportierten kamen überwiegend aus dem Altreich und der Ostmark. Von den rund 22.600 in Baracken des Pferdestalltyps untergebrachten Häftlingen starben über 19.300. Davon erlagen über 13.600 der planmäßigen Mangel­ernährung, den Krankheiten und Seuchen, und mehr als 5.600 wurden in Gaskammern getötet. Andere wurden Opfer von individuellen Gewaltattacken oder von Medizinverbrechen, unter anderem durch den KZ-Arzt Josef Mengele.

Quellen

Blaue Stichwörter verweisen stets direkt auf den entsprechenden Wikipedia-Artikel, daraus wird dann der Einleitungstext im ersten Abschnitt zitiert. Alle anderen Quellen sind am blauen Link am Schluss des jeweiligen Abschnitts erkennbar, daraus stammt dann auch der Text des Abschnitts.