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'''Königreich Wessex'''
'''Königreich Wessex'''
   
   
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Cuthred_(Wessex) '''König Cuthred (740–756)''']  
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Cuthred_(Wessex) König Cuthred (740–756)]  


'''Königreich Essex'''
'''Königreich Essex'''

Version vom 24. Dezember 2025, 13:31 Uhr

739 | 740 | 741 | 742 | 743 | 744 | 745

MAYA

Palenque

  • Ajaw K'inich Janaab Pakal II. (um 742)
    Um das Jahr 742 besteigt Upakal K’inich den Thron der Maya-Stadt Palenque und wird Ajaw. Nach der Thronbesteigung nimmt er den Namen seines berühmten Großvaters an und regiert nun als K’inich Janaab Pakal II.​ Zur Unterscheidung von seinem Großvater kombiniert er in den Inschriften Geburts- und Thronnamen und lässt sich dort als Upakal K’inich Janaab Pakal nennen. Dadurch wird in der Schrift deutlich, dass es sich um einen späteren Herrscher mit demselben Thronnamen handelt.​ Am 29. Januar setzt er einen Würdenträger in ein Amt ein; diese Handlung ist das einzige genau datierte Ereignis, das aus seiner Regierungszeit überliefert ist. Das Datum erscheint in der Langen Zählung als 9.15.10.10.13 und in der Kalenderrunde als 8 Ben 16 Kumk’u.​ Aus dem Palast von Palenque stammt ein Porträt, das ihn zeigt, vermutlich als herrschenden Ajaw. Möglicherweise existiert ein weiteres Porträt von bislang unbestimmter Herkunft, das ebenfalls ihn darstellt, doch seine Zuordnung bleibt unsicher
  • Fortsetzung 751

Tikal

Naranjo

Quiriguá

Copan

PIKTEN

  • König Óengus I. (732–761)
    Das Annals of Ulster berichtet, dass "Elffin Sohn des Crup" belagert wird – ob Alpín damit gemeint ist, bleibt unsicher.​ Es bestehen zudem Unsicherheiten über eventuelle Verbindungen zwischen Alpín und "Alpín mac Echdach", der in den 730er Jahren in Dál Riata regiert haben könnte.​ Historiker stellen fest, dass der Vater von Alpín möglicherweise Crup heißt, sofern die Ereignisse von 742 ihn betreffen.​ In einigen Königslinien erscheint ein Alpín Sohn des Feret (Feredach), wobei es sich um den späteren König Alpín II handelt.​ Quellen, die Alpín Sohn des Óengus erwähnen, beziehen sich wahrscheinlich ebenfalls auf Alpín II.
  • Fortsetzung 744

KELTEN

Uí Néill

Ulaid

Connacht

Leinster

Uí Mháine

Dalriada

Königreich Strathclyde

Gwynedd

Königreich Powys

ANGELSACHSEN

Northumbria

Mercia

East Anglia

  • König Ælfwald (713–749)
    Zwischen 742 und 749 schreibt Ælfwald einen Brief an den Erzbischoff Bonifatius, in dem er eine geistliche Verbindung und den Austausch der Namen Verstorbener für gegenseitige Gebete bekräftigt. Er drückt seine Dankbarkeit für Bonifatius’ Fürsprache und Unterstützung aus und zeigt seine Kenntnis des Lateinischen. Der Brief gibt wertvolle Einblicke in das religiöse Leben und die diplomatische Praxis dieser Zeit.
  • Fortsetzung 749

Königreich Wessex

Königreich Essex

Königreich Kent

FRÄNKISCHES REICH

  • Interregnum (737-743)
  • Hausmeier Karlmann (Austrien, 741-747)
    Karlmann und Pippin führen einen Feldzug nach Aquitanien und bekräftigen oder ändern in Vieux-Poitiers die Teilung des Reiches. Im selben Jahr greifen sie, gemeinsam oder Karlmann allein, auch militärisch in Alemannien ein. Karlmann beginnt als Hausmeier von Austrien eine aktive Kirchenpolitik und unterstützt die Missionierung heidnischer Völker sowie die Reform der unübersichtlichen Kirchenstrukturen.
    Concilium Germanicum
    0421D: Karlmann beschließt, zur Ordnung der kirchlichen Verhältnisse eine Reichssynode im Osten des Frankenreichs abzuhalten, die später als Concilium Germanicum bezeichnet wird. Er lädt um 742 oder 743 (die Jahresdatierung ist unsicher) die Bischöfe und höheren Kleriker seines Teilreichs ein; die Beteiligung der Bischöfe ist eher schwach, dennoch erscheinen mehrere fränkische Bischöfe und Geistliche. Bonifatius übernimmt als Vorsitzender die geistliche Leitung der Versammlung, während Karlmann als weltlicher Herrscher die Ergebnisse in seine Herrscherpolitik einbindet. Die Synode formuliert sieben Kanones, die unter anderem gegen Simonie, Ämterkauf, eigenmächtiges Auftreten von Priestern ohne bischöfliche Vollmacht und gegen weiterhin geübte heidnische Bräuche gerichtet sind. Die Kanones verlangen ein geregeltes bischöfliches Visitationswesen, die Einhaltung der kirchlichen Disziplin und die Wiederherstellung der kirchlichen Ordnung in den von Bonifatius missionierten Gebieten. Karlmann erlässt ein Kapitular, in dem er die auf der Synode beschlossenen Kanones als verbindliche Normen für sein Teilreich bekannt macht und damit ihre Durchführung politisch absichert. Der Text der Synodalakten überliefert die Einleitung mit der Formel "In nomine domini nostri Iesu Christi. Ego Karlmannus, dux et princeps Francorum"
  • Hausmeier Pippin der Jüngere (Neustrien, 741–747)
  • Bischof Chrodegang (Metz, 742-766)
    Chrodegang wurde um 715 in Hasbania, dem späteren Haspengau in Belgien, geboren.​ Der althochdeutsche Name Chrodegang bedeutet "der berühmte (Waffen-)Gänger" Er stammt aus dem austrasischen Hochadel und erhielt eine hervorragende Ausbildung.​ Er wurde Sekretär und Minister Karl Martells.​ In diesem Jahr ernennt Karlmann Chrodegang zum Bischof von Metz.​ Chrodegang setzt sich für die Selbstständigkeit der fränkischen Kirche ein und arbeitet an ihrer Verbindung mit Rom.​
  • Bischof Wera von Utrecht (739–752)
  • Der spätere Bischof Liudger wird um 742 bei Utrecht in einer christlichen friesischen Adelsfamilie geboren, seine Eltern heißen Thiadgrim und Liafburg.
  • Bischof Floribert I. (Lüttich, 727–746)
  • Bischof Witta (Büraburg, 741-755)
  • Bistum Erfurt
    Bischof Adalar (Erfurt, 742-755)
    Einer Sage nach ist er erster und einziger Bischof des von Bonifatius gegründeten Bistums Erfurt, das nach seinem Tod dem Bistum Mainz zugeschlagen wird.
    Erfurt (Siedlung)
    Artikel des Tages: Erfurt ist seit 1991 die Landeshauptstadt des Freistaates Thüringen. Sie ist mit knapp 215'000 Einwohnern die größte Stadt Thüringens. Neben der Krämerbrücke stellt das einzigartige Ensemble von Dom und Severikirche eine der Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt dar. Darüber hinaus besitzt die Stadt einen knapp drei Quadratkilometer großen mittelalterlich geprägten Altstadtkern mit etwa 25 Pfarrkirchen, der barocken Zitadelle Petersberg, der ältesten erhaltenen Synagoge in Mitteleuropa sowie zahlreichen Fachwerk- und anderen Bürgerhäusern. Erfurt wurde 742 im Zusammenhang mit der Errichtung des Bistums Erfurt durch Bonifatius erstmals urkundlich erwähnt. Bereits kurz danach entwickelte es sich zum Zentrum des Thüringer Raumes, wenngleich es lange Zeitabschnitte politisch nicht Teil des Landes war. Die Universität wurde 1392 eröffnet, 1816 geschlossen und 1994 neu gegründet. Mit ihrem Hauptbahnhof ist die Stadt wichtiger Eisenbahnknotenpunkt im Personenverkehr. Bekannt ist Erfurt auch für seinen Gartenbau (egapark, Deutsches Gartenbaumuseum, Bundesgartenschau 2021) und als Medienzentrum (Sitz des Kindersenders KiKA, mehrerer Radiostationen sowie Tageszeitungen). Die Stadt liegt im weiten Tal der Gera im hügeligen, landwirtschaftlich intensiv genutzten südlichen Thüringer Becken.
  • Bischof Reginfrid (Köln, 737–743/745)
    Reginfrid nimmt am Concilium Germanicum teil.
  • Bischof Geroldus (Mainz, 724-743)
  • Bischof Milo von Trier (Trier 715–753, Reims 717-753)
  • Bistum Würzburg
    Zur Würzburger Bistumsgründung 742 schenkt Karlmann 25 merowingische Königskirchen und das Kloster Karlburg an das neue Bistum Würzburg. Anders als sein Vater und sein Bruder, die stärker in die fränkische Kirche eingreifen und Kirchengut zur Belohnung von Gefolgsleuten verwenden, sucht Karlmann das Einvernehmen mit bedeutenden Kirchenführern, um die kirchliche Organisation zu straffen
    Bischof Burkard (Würzburg, 742-754)
    Anfang 742 weist Karlmann in Absprache mit Bonifatius Burkard den neu geschaffenen Bischofssitz Würzburg zu. Im päpstlichen Auftrag durch Bonifatius und Karlmann ernannt, ist Burkard von Anfang 742 bis 754 der erste Bischof von Würzburg. Zunächst hält er sich laut einer späteren Chronik noch in Neustadt auf, bevor er seinen Bischofssitz für die ersten etwa drei Jahre auf dem Marienberg oberhalb Würzburgs nimmt; dort dient das bereits bestehende Immina‑Kloster auf dem Marienberg für rund drei Jahre als Burkards Sitz. Burkard beginnt, das junge Bistum strukturell und kirchlich zu ordnen, indem er vorhandene Klöster und neue kirchliche Strukturen in der Umgebung Würzburgs einbindet. In seinem Sprengel leben noch viele Menschen, die trotz älterer Klostergründungen auf dem Marienberg und in Karlburg wieder zum Heidentum tendieren. Von 742 bis 747 nimmt Burkard an mehreren Reichs- und Kirchensynoden teil.
  • Fortsetzung 743

Herzogtum Aquitanien

  • Herzog Hunold (735–745)
    Karl Martell ist im Vorjahr gestorben; im folgenden Winter schließt sich Hunold einer Adelskoalition gegen dessen Söhne und Erben Karlmann und Pippin an, zu der auch die Herzöge Theudebald und Odilo gehören. Die Brüder reagieren rasch, ziehen gegen Hunold, erobern Bourges, zerstören Loches und vereinbaren auf dem Rückweg in Vieux-Poitiers die Aufteilung des väterlichen Erbes unter Ausschaltung ihres Bruders Grifo.
  • Fortsetzung 743

Herzogtum Elsass

  • Herzog Liutfrid (723-743)
    Mit dem Aufstand der Alemannen unter Herzog Theudebald, der auch auf das Elsass und das fränkische Reichsgebiet übergreift, endet die Unabhängigkeit des etichonischen Herzogtums. Karlmann, als Nachfolger seines Vaters Hausmeier und oberster Kriegsherr Austrasiens, entmachtet Liutfrid und unterstellt das Herzogtum seiner Herrschaft. Ob Liutfrid freiwillig oder auf, möglicherweise militärischen, Druck der Karolinger auf die Herzogswürde verzichtet, bleibt ungewiss. Eine Schenkungsurkunde Liutfrids an das Kloster Weißenburg vom 15. Juni, in der bereits der Titel „Dux“ entfällt, deutet darauf hin, dass sein Rückzug unter Zwang erfolgt – in der Urkunde tritt an exponierter Stelle ein Ruadhartus als Zeuge auf, der als Beauftragter Karlmanns dessen Herrschaftsanspruch durchsetzt und später mit dem Blutgericht zu Cannstatt auch die Selbständigkeit des Herzogtums Alemannien gewaltsam beendet. Mit der Schenkungsurkunde von 742 verliert sich die geschichtliche Spur Liutfrids. Es bleibt ungewiss, ob er sich auf die Besitzungen seiner Familie zurückzieht, von Karlmann beseitigt wird oder in den heftigen Kämpfen des Alemannenaufstandes umkommt. Nach Liutfrids Herrschaft wird das Herzogtum Elsass endgültig aufgelöst und das Land dauerhaft in das Frankenreich integriert. Einzig sein Bruder Eberhard findet als Comes des Sundgau in den folgenden Jahren noch urkundliche Erwähnung.

Herzogtum Alemannien

Herzogtum Baiern

LANGOBARDENREICH

  • König Liutprand (712–744)
  • Erzbischof Arifredo (Mailand, 741-742)
    Im Februar hält sich Arifredo in Rom auf, wo er stirbt.​ Nach seinem Tod wird er in der Basilika San Nazaro in Brolo in Mailand bestattet.
  • Erzbischof Stabile (Mailand, 742-744)
    Am 12. August besteigt Stabile den erzbischöflichen Stuhl von Mailand. Während seiner Amtszeit fördert Stabile die Versöhnung zwischen Papst Zacharias und dem langobardischen König Liutprand. Er wirkt dabei als kirchlicher Vermittler zwischen römischem Papsttum und langobardischer Königsmacht.

Herzogtum Friaul

Herzogtum Spoleto

  • Herzog Transamund II. (2. Amtszeit 740–742)
    Liutprands Heer greift, auf dem Marsch nach Spoleto, zwischen Fanum (Fano) und Forum Simphronii (Fossombrone) auf ein spoletanisch-byzantinisches Heer. Die Nachhut bilden dux Ratchis von Friaul und dessen Bruder Aistulf. Liutprand gelingt es, Transamund zu besiegen, ihn abzusetzen und ihn zum Eintritt ins Kloster zu zwingen. Das Herzogtum vergibt er an seinen Neffen Agiprand. Transamunds Verbündeter Godescalc wird auf der Flucht von den Beneventanern getötet.
  • Herzog Agiprand (742–744)
    Agiprand regiert als dux von Spoleto.

Herzogtum Benevent

  • Herzog Godescalcus (739–742)
    In Benevent bricht eine Umstimmung gegen Godescalcus aus, und Godescalcus versucht, mit seiner Familie zu fliehen, vermutlich um sich dem Zugriff Liutprands zu entziehen. Noch auf der Flucht wird er von Beneventanern getötet.​ Nach dem Tod Godescalcus setzt König Liutprand seinen Verwandten Gisulf II., den Sohn des früheren Herzogs Romuald II., als neuen Herzog von Benevent ein. Damit stellt Liutprand die königliche Kontrolle über Benevent wieder her und beendet die von Godescalcus ausgelöste eigenmächtige Herrscherfolge.
  • Herzog Gisulf II. (2. Amtszeit 742–751)
    Gisulf übernimmt nun als erwachsener Mann selbstständig die Regierung über das Herzogtum Benevent.

Fortsetzung 743

SPANIEN

Königreich Asturien

REPUBLIK VENEDIG

  • Magister Millitum Giovanni Fabriciaco (742)
    Die Amtsführung Fabriciacos erweist sich als unheilvoll, und wenige Monate nach seinem Amtsantritt kommt es in der Lagune zu einem Aufstand. Giovanni Fabriciaco wird gestürzt, geblendet und in die Verbannung geschickt, die meisten Historiker datieren diesen Umsturz um 742.
  • Doge Diodato Ipato (742-755)
    Diodato, der an der Verschwörung und am Sturz Fabriciacos beteiligt gewesen ist, wird daraufhin durch Volksabstimmung zum Dogen gewählt. Mit seiner Wahl wird das Dogenamt nach einer Interregnum‑Phase von 737 bis etwa 742 wiederhergestellt.​ Als Doge verlegt Diodato den Regierungssitz der Venezianer von Eraclea nach Malamocco beziehungsweise Metamaucum am Ostrand der Lagune. Während seiner Herrschaft wird ein altes Abkommen mit den Langobarden erneuert, das bereits unter dem ersten Dogen Paoluccio Anafesto geschlossen worden sein soll. In seiner Regierungszeit ereignet sich außerdem ein Erdbeben, von dem berichtet wird, dass es Teile von Venedig überflutet.​ Diodato regiert als vierter Doge von etwa 742 bis 755 und etabliert damit das Dogenamt dauerhaft, auch wenn sich dessen Charakter in den folgenden Jahrhunderten stark wandelt.
  • Fortsetzung 755

KARANTANIEN

ERSTES BULGARISCHES REICH

BYZANTINISCHES REICH

  • Kaiser Konstantin V. (741–775)
  • Kaiser (Usurpator) Artabasdos (742-743)
    Artabasdos zieht mit breiter Unterstützung in Konstantinopel ein und wird dort im Sommer zum Kaiser gekrönt.​ Nach späteren Berichten der Chronisten Theophanes und Patriarch Nikephoros I. hebt Artabasdos die ikonoklastische Religionspolitik seines Vorgängers auf und erlaubt die Verehrung von Bildern, doch stützen zeitgenössische Quellen diese Darstellung nur schwach. Kurz nach seiner Thronbesteigung krönt er seine Frau Anna zur augusta und seinen Sohn Nikephoros zum Mitkaiser, während er den anderen Sohn Niketas als stratēgos an die Spitze des Armeniakon setzt.​ Artabasdos stützt sich militärisch auf die Themen Opsikion, Thrake und Armeniaken, während Konstantin V. Unterstützung von der Flotte des kibyrrhaiotischen Themas sowie von den Heeren der Anatolikon- und Thrakesion-Themen erhält.​
  • Papst Zacharias (741–752)
    Zacharias steht in engem schriftlichem Kontakt mit Bonifatius, dem Erzbischof von Mainz. Er berät Bonifatius im Umgang mit kirchlich zweifelhaften Bischöfen wie Milo von Reims und Trier und mahnt, unermüdlich gegen deren Fehlverhalten zu predigen.​ Auf Bitte des Bonifatius bestätigt Zacharias die neu errichteten Bistümer Würzburg, Büraburg und Erfurt. Im Jahr 742 ernennt er Bonifatius zum päpstlichen Legaten für das von Hausmeier Karlmann einberufene Concilium Germanicum.​ In einem späteren Schreiben bestätigt Zacharias die von Bonifatius eingesetzten Metropoliten in Rouen, Reims und Sens. Damit stärkt er die kirchliche Organisation im Frankenreich und stützt die Missionsarbeit des Bonifatius.​
  • Patriarch Anastasios (730-754)
  • Fortsetzung 743

DABUYIDEN

ARABER

(124/125 - 3./4. November)

Umayyaden

  • Kalif Hischām ibn ʿAbd al-Malik (724–743)
  • Aufstand des Maysara (740-742)
    Nach der Nachricht von Bagdūra befiehlt Hischam dem ägyptischen Gouverneur Handhala ibn Safwan al‑Kalbi, die Leitung Ifriqiyas zu übernehmen. Handhala marschiert im Februar mit einem ägyptischen Heer nach Westen und trifft um April in Kairouan ein, gerade als Uqasha seine Kräfte für einen neuen Angriff zurückführt; Handhalas Truppen schlagen Uqasha erneut und drängen ihn wieder in den Zab zurück. Während Uqasha dort seine Streitmacht abermals reorganisiert, stößt er auf ein gewaltiges Berberheer unter Abd al‑Wahid ibn Yazid al‑Hawwari, das vermutlich im Auftrag Khalid ibn Hamids aus dem Westen anrückt und mit angeblich 300'000 Kämpfern als größtes berberisches Heer gilt.​ Uqasha und Abd al‑Wahid vereinbaren einen gemeinsamen Angriff auf Kairouan, wobei Uqasha den südlichen Anmarsch, Abd al‑Wahid den nördlichen übernimmt, um die Stadt von beiden Seiten zu umfassen. Handhala erkennt, dass die Vereinigung dieser beiden Heere unbedingt verhindert werden muss, schickt eine Reiterabteilung zur Störung Abd al‑Wahids und fällt mit der Hauptmacht nach Süden, wo er Uqasha bei al‑Qarn blutig schlägt und gefangen nimmt. Trotz eigener hoher Verluste kehrt Handhala eilig nach Norden zurück, bewaffnet nahezu die gesamte Bevölkerung Kairouans zur Verstärkung und zieht erneut aus, um Abd al‑Wahids riesiges Heer zu stellen.​ Im Mai (oder wenig später) kommt es nur wenige Kilometer vor Kairouan zur Schlacht von al‑Asnam, einem der blutigsten Gefechte der Berberkriege. Handhala siegt, Abd al‑Wahid fällt, und angeblich 120'000 bis 180'000 Berber sterben auf dem Schlachtfeld; kurz danach lässt Handhala auch Uqasha hinrichten. Damit bleibt Kairouan mit dem Kern Ifriqiyas im umayyadischen Herrschaftsbereich, während die westlicheren Provinzen weiterhin de facto berberisch dominiert sind und für Handhala eine kaum lösbare Aufgabe darstellen, zu deren Bewältigung ihm die Zeit fehlt.
    Anfang 742 setzen die syrischen junds unter Balj über die Straße von Gibraltar, schlagen zunächst bei Medina‑Sidonia die berberische Kolonne, die Algeciras ansteuert, und vereinigen sich mit den andalusischen Arabern. Gemeinsam besiegen sie im Frühjahr das Hauptheer der Berber vor Córdoba und kurz darauf die dritte berberische Kolonne, die Toledo belagert. Der Berberaufstand in al‑Andalus ist damit militärisch weitgehend niedergeworfen, die syrischen Truppen machen jedoch keine Anstalten, wie zugesagt zurückzukehren.​ Als Abd al‑Malik ibn Qatan auf der Einhaltung des Abzugsversprechens besteht, setzt Balj ihn ab und proklamiert sich mit Verweis auf seine Stellung als designierter Nachfolger Kulthums selbst zum Gouverneur al‑Andalus. Aus Rache für einen Händler aus Ceuta lässt er den alten Ibn Qatan grausam foltern und töten, was die Spannungen weiter anheizt. Bald organisiert sich Widerstand: Die Söhne des ehemaligen Fihriden‑Herrschers, Qatan und Umayya, sammeln andalusische Araber, und ein Bürgerkrieg zwischen syrischen junds und lokalen Arabern entbrennt, dem sich bald auch verbliebene Berber anschließen.​ Im August kommt es bei Aqua Portora vor Córdoba zur Schlacht, in der die Syrer die Andalusier schwer schlagen, wobei Balj ibn Bishr tödlich verwundet wird. Thalaba ibn Salama übernimmt das Kommando über die syrischen Kräfte, die sich für mehrere Monate in befestigte Stellungen zurückziehen, während sich die andalusischen Araber und ihre Verbündeten um Mérida sammeln. Der Fokus verschiebt sich von der Berberfrage hin zu interarabischen Machtkämpfen, die die Region weiter destabilisieren.​ Schließlich erschöpfen die Auseinandersetzungen alle Parteien, weshalb sie den ifriqiyanischen Emir Handhala ibn Safwan anrufen, um zu schlichten. Handhala entsendet seinen Vetter Abu l‑Khattar ibn Darar al‑Kalbi als neuen Gouverneur nach al‑Andalus, der im Mai 743 eintrifft, Gefangene auf beiden Seiten freilässt und eine dauerhafte Lösung für die syrischen Truppen sucht. Abu l‑Khattar verteilt die syrischen junds auf unterschiedliche Regionen der Iberischen Halbinsel – Damaskus‑Kontingente bei Elvira, Jordan‑Truppen in Rayyu, Palästina‑Truppen in Medina‑Sidonia und Jerez, Hims‑Truppen in Sevilla und Niebla, Qinnasrin‑Truppen in Jaén sowie ägyptische junds in Beja und Tudmir – und weist ihnen ein Drittel der lokalen Steuereinnahmen sowie Steuer‑ und Militärpflichten zu.​ Durch diese Ansiedlung erhöht sich der arabische Bevölkerungsanteil im Süden der Iberischen Halbinsel deutlich, was die muslimische Herrschaft dort langfristig festigt, aber durch die quasi‑feudale Eigenwilligkeit der junds zugleich die Autorität des Gouverneurs untergräbt und die Region politisch zersplittert. Etwa gleichzeitig etabliert sich im Westen und Zentrum des Maghreb nach 742/743 eine berberische Kontrolle, die die Rückkehr direkter umayyadischer Herrschaft verhindert. Während Ifriqiya und der Osten Algeriens mit Kairouan unter arabischer Kontrolle bleiben und al‑Andalus in der Umayyaden‑Sphäre verbleibt, entstehen im westlichen und zentralen Maghreb eigenständige berberische Gemeinwesen.​ Ab Mitte der 740er Jahre bildet sich im Gebiet von Tamesna das Barghwata‑Reich, um 742/743 oder kurz danach die Emirate von Tlemcen und später, 758, das Midrariden‑Emirat von Sidschilmassa, die als frühe muslimische Staaten außerhalb des Kalifats gelten. In der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts treten zudem nichtberberische Dynastien mit starker Berberstütze auf, etwa die persischstämmigen Rustamiden, die 761 ein ibaditisches Imamat um Tahert errichten, sowie die scharifischen Idrisiden, die ab 789 in Marokko eine Dynastie begründen, die als Ursprung des späteren marokkanischen Staates gilt. Daneben halten sich in vielen Regionen – Djerba, Wargla, Sétif, Tozeur, Gafsa, Dschabal Nafusa – lose organisierte kharidschitische Herrschaften.​ Im Rückblick gilt 742/743 als Endpunkt des „Großen Berberaufstandes“, weil es den Berbern nicht gelingt, Kairouan oder Córdoba dauerhaft zu erobern, obwohl sie die Umayyaden im westlichen Maghreb nachhaltig verdrängen. Die Erhebung stellt den schwersten militärischen Rückschlag in der Regierungszeit Hischams dar und führt zur dauerhaften Auflösung der umayyadischen Einheit im äußersten Westen des Reiches. Aus ihr gehen einige der ersten unabhängigen muslimischen Herrschaften außerhalb des Kalifats hervor, was die politische Landkarte des westlichen Islamraums langfristig verändert
  • Statthalter Abd al-Malik ibn Qatn al-Fihri (al-Andalus, 2. Amtszeit 740–742)
  • Statthalter Balj ibn Bishr al-Qushayri (Ifriqiya 741–742, nun auch al-Andalus 742)
    Balj ibn Bishr hat im Verlauf des Maysara-Aufstands Abd al‑Malik ibn Qatn al‑Fihri abgesetzt, ihn hinrichten lassen und sich selbst zum neuen Statthalter von al‑Andalus erklärt. Balj wird im Kampf aber schwer verwundet und stirbt zwei Tage später.
  • Statthalter Thalaba ibn Salama al-Amili (al-Andalus, 742–743)
    Baljs Stellvertreter Thalaba ibn Salama al-Amili tritt seine Nachfolge an und kämpgt im Aufstand weiter.​
  • Imam Ja'far al-Sadiq (732–765)
  • Nach vierzig Jahren Sedisvakanz wird mit Stephan wieder ein orthodoxer Patriarch in Antiochia bestimmt; auch Hischam ist an der Entscheidung beteiligt.
  • Papst und Patriarch Theodoros I. (Alexandria, 730–742)
    Theodoros stirbt am 14. Februar in Frieden und wird in der Markuskirche beigesetzt, die auch seine Residenz gewesen ist.​ In der koptischen Geschichte ist er außerdem unter dem Namen Theodosius II. bekannt.​ Sein Gedenktag ist der 14. Februar, entsprechend dem 7. Amshir im koptischen Kalender. Im Folgejahr folgt ihm Michael I. im Amt nach.
  • Griechisch-orthodoxer Patriarch Kosmas I. (Alexandria, 727–768)
    Der Chronist Theophanes der Bekenner berichtet, dass Kosmas I. in den Jahren 742/743 dem Monotheletismus abschwört, der seit seiner Einführung durch Kaiser Herakleios die vorherrschende Lehre unter den alexandrinischen Melkiten ist.​ Da Cosmas selbst sehr wahrscheinlich kein Monothelet ist, deutet die moderne Forschung diese Notiz als eine verzerrte Überlieferung, die eigentlich die Anerkennung Alexandrias durch die anderen chalcedonischen Patriarchate meint.
  • Fortsetzung 743

TURK-SCHAHI

ZWEITES TÜRK-KAGANAT

  • Kagan Özmiş (742–744)
    Während der Herrschaft von Tengri Kagan war Özmiş' Vater Pan Kul Tigin als shad (Gouverneur) eingesetzt. Pan Kul Tigin führte einen erfolgreichen Staatsstreich gegen Tengri Kagan durch. Kurz darauf fiel Pan Kul Tigin in einer Schlacht gegen Ashina Shi und dessen Basmyl-Truppen. Nach dem Tod Pan Kul Tigins versuchte Kutluk Yabgu Kagan in einer kurzen und turbulenten Phase vergeblich, die Autorität des Khaganats wiederherzustellen. In diesem Jahr wählen die Türken nun Özmiş zum neuen Kagan. Die Tang-Dynastie in China verfolgt die Politik, alle Völker nördlich der chinesischen Grenze zu ihren Vasallen zu machen, und auch Özmiş soll diesem Modell folgen. Özmiş erklärt sich zunächst bereit, den Hof des Kaisers Xuanzong aufzusuchen und ihm Respekt zu erweisen. Allerdings ändert Özmiş später seine Meinung und versucht, seine Unabhängigkeit zu bewahren.
  • Kagan Ashina Shi (742–744)
    Ashina Shi erhebt sich gegen die bestehende Führung und marschiert auf die Hauptstadt. 742 wird er mit Unterstützung der Karluken und Uiguren zum neuen Kagan ausgerufen. Ashina Shi führt den Titel "Ydyk-kut" zusätzlich zu Khagan, was etwa "von Himmel gesandt" bedeutet. Später setzt er die Karluken an die Spitze des rechten Flügels und die Uiguren an die Spitze des linken Flügels des Reiches.
  • Fortsetzung 744

TÜRGESCH

INDIEN

Kaschmir

Pratihara

Malla

Chauhan-Dynastie

Chalukya

Westliche Ganga-Dynastie

Pallava

Anuradhapura

  • König Aggabodhi VI. (741–781)
    In Aggabodhis Regierungszeit fallen mehrere Gesandtschaften nach China: im Jahr 742, 746, 750 und zuletzt 762, wie die chinesische Chronik Tshi-foo Yuen-kwei überliefert. In der Gesandtschaft von diesem Jahr schickt König „Chi-lo-me-kia“ (Silamegha) dem chinesischen Kaiser Perlen, goldene Blumen, Edelsteine, Elfenbein und Stücke feiner Baumwollstoffe als Geschenke.
  • Fortsetzung 745

TIBET

CHINA

(57./58. Zyklus - Jahr des Wasser-Pferdes; am Beginn des Jahres Metall-Schlange)

Tang-Dynastie

  • Kaiser Xuanzong (712–756)
    0527D: Li Kuo wird im Ostpalast der Tang‑Hauptstadt Chang’an geboren, während sein Urgroßvater Kaiser Xuanzong regiert. Sein Vater Li Chu, Prinz von Guangping, ist der älteste Sohn des Kronprinzen Li Heng, seine Mutter ist Konkubine Shen. Noch in diesem Jahr erhält Li Kuo den Titel Prinz von Fengjie und die Ehrenbezeichnung Tejin
  • Li Bai wird Dichter am Hof der chinesischen Tang-Dynastie.
  • Fortsetzung 755

KOREA

Silla

  • König Hyoseong (737–742)
    Hyoseong stirbt und wird südlich des Beomnyusa‑Tempels verbrannt; seine Asche wird im Japanischen Meer (Ostmeer) beigesetzt. Koreanische Historiker meinen später, ein als seine geplante Grabstätte gedachtes, aber unvollendetes Grab zu identifizieren.
  • König Gyeongdeok (742–765)
    Gyeongdeok, um 723/724 als Sohn des früheren Königs Seongdeok und der Königin Sodeok aus dem Kim‑Clan geboren, besteigt als 35. König den Thron von Silla und tritt damit die Nachfolge seines Bruders Hyoseong an. Er gilt von Beginn seiner Herrschaft an als frommer Förderer des Buddhismus und entwickelt sich zu einer politisch und religiös einflussreichen Figur. Noch in diesem Jahr gibt Gyeongdeok den Guss der "Göttlichen Glocke des Königs Seongdeok" in Auftrag, die er seinem verstorbenen Vater widmet. Der Guss der Glocke beginnt unter seiner Herrschaft, wird aber erst unter König Hyoseong vollendet. In den 740er Jahren fördert Gyeongdeok die Vollendung des Grabes seines Vaters Seongdeok bei Gyeongju, das sich stilistisch an der Großen Stupa von Sanchi und der Bharhut‑Stupa orientiert. Gleichzeitig beginnt seine Regierung, systematisch buddhistische Kunst und Architektur als Ausdruck königlicher Autorität zu nutzen.
  • Fortsetzung 750

Balhae

JAPAN

QUELLEN

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11.10.2023 Artikel eröffnet

07.11.2023 Grundstock erstellt

22.12.2025 Grunstock ergänzt

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