1848: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 5. April 2023, 09:24 Uhr
JANUAR
0120D: König Friedrich VII. (Dänemark)
- Friedrich VII. Karl Christian (1808-1863) war König von Dänemark von 1848 bis 1863.
0124D: Kalifornischer Goldrausch
- Während des kalifornischen Goldrauschs suchen Tausende ihr Glück als Goldgräber in Kalifornien.
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2023
- Aref Kalenderblatt 2018
FEBRUAR
0202D: Vertrag von Guadalupe Hidalgo
- Der Vertrag von Guadalupe Hidalgo beendet den Mexikanisch-Amerikanischen Krieg. Nach den Niederlagen, die Mexiko im Krieg erlitten hat, bleibt der mexikanischen Regierung keine andere Möglichkeit als die Unterzeichnung des Vertrages.
0221D: Manifest der Kommunistischen Partei
0224D: Februarrevolution
- Die bürgerlich-demokratische Februarrevolution in Frankreich beendet die Herrschaft des ursprünglich eher liberalen „Bürgerkönigs“ Louis-Philippe von Orléans und führt zur Ausrufung der Zweiten französischen Republik. An deren Spitze wird im weiteren Verlauf der Revolution, nach dem niedergeschlagenen sozialrevolutionären Juniaufstand, der Neffe des ehemaligen Kaisers Napoléon Bonaparte, Louis Napoléon Bonaparte, am 10. Dezember zum Staatspräsidenten gewählt.
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2023
0227D: Märzforderungen
- Märzforderungen werden die Forderungen, die während der Märzrevolution 1848 überall im deutschen Bund vom Bürgertum gestellt wurden, genannt. Diese Forderungen vereinten Demokraten und Liberale. Sie orientierten sich an den Forderungen der Mannheimer Volksversammlung vom 27. Februar 1848 und waren durch die Französische Februarrevolution beeinflusst.
0227D: Badische Revolution
- Unter der Badische Revolution von 1848/1849 versteht man den regionalen Ablauf im Großherzogtum Baden der revolutionären Unruhen dieser Jahre in Mitteleuropa, hier im engeren Sinn der „Märzrevolution“ und ihrer weiteren Entwicklung in den Staaten des Deutschen Bundes.
MÄRZ
0301D: Deutsche Revolution 1848/49
- Als Deutsche Revolution von 1848/49 – bezogen auf die erste Revolutionsphase des Jahres 1848 auch Märzrevolution – wird das revolutionäre Geschehen bezeichnet, das sich zwischen März 1848 und Spätsommer 1849 im Deutschen Bund ereignete. Von den Erhebungen betroffen waren auch Provinzen und Länder außerhalb des Bundes, die unter der Herrschaft dessen mächtigster Staaten Österreich und Preußen standen, so etwa Ungarn, Oberitalien oder Posen. Die damit verbundenen Ereignisse waren Teil der bürgerlich-demokratischen und nationalen Einheits- und Unabhängigkeitserhebungen gegen die Restaurationsbestrebungen der in der Heiligen Allianz verbündeten Herrscherhäuser in weiten Teilen Mitteleuropas (vgl. Revolutionen von 1848/49). Bereits im Januar 1848 hatten sich italienische Revolutionäre gegen die Herrschaft der österreichischen Habsburger im Norden der Apenninen-Halbinsel und der spanischen Bourbonen im Süden erhoben. Nach Beginn der französischen Februarrevolution wurden auch die deutschen Länder Teil dieser Erhebungen gegen die herrschenden Mächte der Restauration. In den deutschen Fürstentümern nahm die Revolution ihren Anfang im Großherzogtum Baden und griff innerhalb weniger Wochen auf die übrigen Staaten des Bundes über. Sie erzwang von Berlin bis Wien die Berufung liberaler Regierungen in den Einzelstaaten (die so genannten Märzkabinette) und die Durchführung von Wahlen zu einer verfassungsgebenden Nationalversammlung, die in der Paulskirche in der damals Freien Stadt Frankfurt am Main zusammentrat. Nach den mit den Märzerrungenschaften relativ rasch erkämpften Erfolgen, wie zum Beispiel Aufhebung der Pressezensur oder Bauernbefreiung, geriet die revolutionäre Bewegung ab Mitte 1848 zunehmend in die Defensive. Auch die vor allem im Herbst 1848 und bei der Reichsverfassungskampagne im Mai 1849 neu aufflammenden Höhepunkte der Erhebungen, die regional teilweise bürgerkriegsähnliche Ausmaße annahmen, konnten das letztliche Scheitern der Revolution in Bezug auf ihre wesentliche Kernforderung nicht mehr aufhalten. Bis Juli 1849 wurde der erste Versuch, einen demokratisch verfassten, einheitlichen deutschen Nationalstaat zu schaffen, von überwiegend preußischen und österreichischen Truppen gewaltsam niedergeschlagen.
0301D: Münchner Bierrevolution
- Die Münchner Bierrevolution ist eine Bezeichnung für eine Revolte gegen die Bierpreiserhöhung des bayerischen Königs Ludwig I. im März 1844. Teils wird sie auch als „Erste Bierrevolution“ bezeichnet, da es 1888 einen weiteren Aufstand zu Bierpreiserhöhungen gab. Zeitgenössische Bekanntheit erlangten die historischen Vorgänge wieder im Zuge der „Bayerischen Biergartenrevolution“ vom 12. Mai 1995, deren selbstgewählter Name sich vom historischen Ereignis ableitet.
0303D: Kölner Fenstersturz
- Als Kölner Fenstersturz wird ein Ereignis am 3. März 1848 bezeichnet, als eine aufgebrachte Menschenmenge im Kölner Rathaus vor preußischen Truppen Schutz suchte und dabei zwei Kölner Stadträte aus Panik aus dem Fenster sprangen. Es war keine Defenestration im eigentlichen Sinne.
0304D: 14 Bamberger Artikel
- Die Bamberger Artikel sind ein Katalog politischer Forderungen, die während der der Märzrevolution in Bamberg am 4. März 1848 erhoben wurden. Sie sind die Bamberger Version der Märzforderungen.
0304D: Fréderic Chopin
- Der Klaviervirtuose Fréderic Chopin und die Schriftstellerin George Sand treffen sich zum letzten Mal. (BR4 Was heute geschah)
0305D: Heidelberger Versammlung
- Die Heidelberger Versammlung war ein Treffen 51 liberaler und demokratischer Politiker am 5. März 1848 im Gasthaus "Badischer Hof" in Heidelberg auf Einladung Johann Adam von Itzsteins. Die Versammlung setzte den wesentlichen Impuls zum Vorparlament und war somit ein Meilenstein auf dem Weg zur Frankfurter Nationalversammlung.
0309D: Hanauer Ultimatum
- Das Hanauer Ultimatum vom 9. März 1848 war eine Petition Hanauer Bürger an ihren Landesherren im Rahmen der Revolution von 1848/49, um bürgerliche Grund- und Freiheitsrechte zu erlangen.
0313D: Märzrevolution 1848 in Berlin
- Die sogenannte Märzrevolution in Berlin ereignete sich im Zuge der Europäischen Revolutionen von 1848/1849 und war ein bedeutender Schauplatz der deutschen Freiheits- und Nationalbewegung. Nachdem sich in der Stadt oppositionelle Volksversammlungen gebildet hatten, die von der preußischen Monarchie politische Zugeständnisse einforderten, kam es zwischen dem 13. und 19. März 1848 zu Kämpfen zwischen Militär und Berliner Demonstranten. Höhepunkt der Eskalation waren die Barrikadenkämpfe, die am 18. März begannen, bis zum Folgetag anhielten und mehrere hundert Todesopfer forderten. Der König sah sich gezwungen, das Militär aus Berlin abzuziehen. In der Folge schien sich eine politische Liberalisierung des Königreichs Preußen bis Sommer 1848 abzuzeichnen: Eine liberale Märzregierung wurde ernannt und eine frei gewählte Nationalversammlung begann eine Verfassung für Preußen auszuarbeiten. (Artikel des Tages)
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2023
0318D: Barrikadenaufstand
- Am 18. März 1848 kam es im Zuge der Märzrevolution in Berlin zum so genannten Barrikadenaufstand. Der Druck von der Straße nötigte dem preußischen König Friedrich Wilhelm IV. Zugeständnisse ab. So versprach er eine Nationalversammlung, bei der eine neue Verfassung und die Lösung über die Forderung nach einem deutschen Nationalstaat beraten werden sollten. Zudem berief er ein liberales Ministerium ein.
0318D: Barrikade nach Kämpfen in der Breiten Straße (Zeichnung)
- Die aquarellierte Bleistiftzeichnung Barrikade nach Kämpfen in der Breiten Straße zeigt eine von dem Architekturmaler Eduard Gaertner gezeichnete Straßenansicht, die im historischen Zusammenhang mit der Berliner Märzrevolution am 18. und 19. März 1848 steht. Sie gehört zu den wenigen Darstellungen, die sich auf die Barrikade als Konstruktion konzentrieren. Die meisten anderen Abbildungen der Berliner Märzrevolution rücken dagegen die Kampfhandlungen selbst in den Vordergrund. Das Aquarell wird zu den gesellschaftskritischen Werken Gaertners gezählt und weist den Künstler laut Peter-Klaus Schuster als einen der „kompromisslosesten Chronisten“ der Revolution aus. (Artikel des Tages)
0319D: Offenburger Versammlung
- Die Offenburger Versammlung 1848 fand am 19. März 1848 etwa zwei Wochen nach dem Beginn der Märzrevolution in Baden statt. Sie war von Bedeutung, da dort, anders als bei der Offenburger Versammlung im Jahr zuvor, von den radikalen Demokraten Friedrich Hecker und Gustav Struve erstmals öffentlich eine Republik gefordert wurde.
0320D: Gogol bricht ins Heilige Land auf
- Sein Leben war eine Aneinanderreihung von Krisen. Als Nikolai Gogol am 20. März 1848 ins Heilige Land aufbrach, begann wieder einmal eine Selbstsuche. Und die Suche nach einem zweiten Teil für seinen Roman "Die toten Seelen". (BR2 Kalenderblatt)
0323D: Repubblica di San Marco
- Die Repubblica di San Marco (ins Deutsche übersetzt: Republik des Heiligen Markus) war vom 23. März 1848 bis zum 22. August 1849 ein etwa eineinhalb Jahre bestehendes Staatsgebilde im norditalienischen Venetien mit dem Zentrum der Lagunenstadt Venedig. Sie war im Zuge der fast ganz Mitteleuropa erfassenden revolutionären Erhebungen des Jahres 1848 entstanden – wie der Februarrevolution in Frankreich und der Märzrevolution in den Staaten des Deutschen Bundes. Auch in Oberitalien kam es bereits ab Januar 1848 zu Unabhängigkeitsbewegungen gegen die Hoheit Österreichs, die sich im März vor allem in Mailand und Venedig verstärkten. Ein wesentliches Ziel in den italienischen Regionen und Provinzen war die nationale Einigung der verschiedenen Fürstentümer zu einem gesamtitalienischen Nationalstaat (vgl. Risorgimento).
APRIL
0402D: Aufhebung der Karlsbacher Beschlüsse
0413D: Heckeraufstand
- Als Heckeraufstand bezeichnet man den Versuch der badischen Revolutionsführer Friedrich Hecker, Gustav Struve und mehrerer anderer Radikaldemokraten, im April 1848 im Großherzogtum Baden die Ziele der Märzrevolution durchzusetzen, die Monarchie zu stürzen und eine Republik zu errichten. In der Hauptaktion des Aufstands, dem sogenannten Heckerzug, zog eine Freischar von mehreren hundert Bewaffneten unter Heckers Führung von Konstanz in Richtung Karlsruhe, um dort gemeinsam mit der Freischar Georg Herweghs die Regierung zu stürzen. Beide Gruppen wurden jedoch bereits vor dem Zusammenschluss von Truppen des Deutschen Bundes militärisch gestoppt. Der gescheiterte Heckeraufstand war der erste große Aufstand der Badischen Revolution und wurde, wie auch sein Anführer, zu einem politischen Mythos.
MAI
0503D: Dresdner Maiaufstand
- Der Dresdner Maiaufstand vom 3. bis 9. Mai 1849 – auch als Dresdner Mairevolution bezeichnet – war gegen Ende der Deutschen Revolution von 1848/1849 der Versuch der Revolutionäre, im Zuge der Reichsverfassungskampagne König Friedrich August II. von Sachsen zu stürzen und eine sächsische Republik zu etablieren. Nach der Niederschlagung dieses Aufstands war die Märzrevolution in Sachsen beendet, knapp 3 Monate vor deren endgültigen Niederschlagung in den Staaten des deutschen Bundes im badischen Rastatt.
0509D: Elberfelder Aufstand
- Der Elberfelder Aufstand vom Mai 1849 war Teil der Reichsverfassungskampagne und brach vor dem Hintergrund der Nichtanerkennung der Frankfurter Reichsverfassung durch die preußische Staatsführung und der endgültigen Ablehnung des deutschen Kaisertitels durch König Friedrich Wilhelm IV. aus. Mehrere Tage lang übte ein Sicherheitsausschuss die Kontrolle über die Stadt aus, ehe der Aufstand zusammenbrach.
0518D: Prümer Zeughaussturm
- Der Prümer Zeughaussturm war eine regionale Reaktion auf die Auflösung des preußischen Landtages im April 1849. Sie war Teil der Maiaufstände in der Rheinprovinz und anderen preußischen Gebieten, wie etwa der Iserlohner Aufstand.
0522D: Preußische Nationalversammlung
- Die Preußische Nationalversammlung ging nach der Märzrevolution von 1848 aus den ersten allgemeinen und gleichen Wahlen in Preußen hervor. Ihre Aufgabe war die Ausarbeitung einer Verfassung für das Königreich Preußen. Die Preußische Nationalversammlung tagte vom 22. Mai bis September 1848 in Berlin im Gebäude der Sing-Akademie zu Berlin hinter der Neuen Wache und von September bis November im Schauspielhaus am Gendarmenmarkt. Am 9. November 1848 verfügte die Regierung die Ausweisung der Preußischen Nationalversammlung nach Brandenburg an der Havel, am 5. Dezember 1848 wurde sie durch königliche Order aufgelöst. Die von ihr erarbeitete demokratische Verfassung wurde zwar von der Regierung abgelehnt, viele grundlegende Artikel wurden aber in der von König Friedrich Wilhelm IV. im Dezember 1848 oktroyierten Verfassung und in der revidierten Verfassung von 1850 übernommen. (Artikel des Tages)
0530D: Schlacht von Goito
- Die Schlacht von Goito wurde am 30. Mai 1848 zwischen italienischen Streitkräften unter Führung des Königreichs Sardinien-Piemont und Verbänden des Kaisertums Österreich ausgetragen. Die für die Piemontesen und ihre Verbündeten erfolgreiche Schlacht bildete den Abschluss der ersten Phase des ersten italienischen Unabhängigkeitskriegs.
JUNI
0612D: Prager Pfingstaufstand
- Der Prager Pfingstaufstand vom 12. bis zum 17. Juni 1848 war ein Höhepunkt der Revolution von 1848 im damals österreichischen Kronland Böhmen. Es handelte sich dabei um einen Aufstand tschechischer Nationalisten gegen das Kaisertum Österreich. Der vorausgehende Slawenkongress, der unter dem Vorsitz von František Palacký vom 2. bis 12. Juni ebenfalls in Prag stattgefunden hatte, und an dem Vertreter verschiedener slawischer Bevölkerungsgruppen des Vielvölkerstaates nebst Gästen außerösterreichischer Volksgruppen teilnahmen, darunter Polen aus der preußischen Provinz Posen und als einziger Russe der Anarchist Michail Bakunin, hatte als Ergebnis lediglich eine föderative Umwandlung Österreichs in einen Bund gleichberechtigter Völker gefordert. Die Aufständischen gingen mit ihren Forderungen weiter und verlangten die Unabhängigkeit der slawischen Kronländer von der österreichischen Monarchie – ähnlich wie dies zuvor bereits von ungarischen Revolutionären für ihre eigenen nationalen Interessen artikuliert worden war. Der Pfingstaufstand war Bestandteil der Unruhen, die im Zuge der Revolutionen von 1848 seit Februar des Jahres von Frankreich ausgehend (vgl. Februarrevolution 1848) in weiten Teilen Mitteleuropas um sich gegriffen und im März die Staaten des Deutschen Bundes erreicht hatten, zu denen auch die österreichische Monarchie gehörte. Böhmen mit seiner Hauptstadt Prag war zu der Zeit eine Provinz unter österreichischer Zentralgewalt und ebenfalls Teil des Deutschen Bundes. Der Aufstand wurde bereits nach wenigen Tagen von österreichischen Truppen unter dem Befehl von Alfred Fürst von Windischgrätz mit militärischer Gewalt niedergeschlagen.
0614D: Berliner Zeughaussturm
- Der Berliner Zeughaussturm vom 14. Juni 1848 waren die heftigsten Unruhen seit dem 18./19. März 1848 in Berlin und führten zum Rücktritt der Regierung Camphausen-Hansemann.
0621D: Gefecht bei Waghäusel
- Das Gefecht bei Waghäusel fand am 21. Juni 1849 in der Nähe des zwischen Mannheim und Karlsruhe gelegenen nordbadischen Ortes Waghäusel statt. In dem Gefecht standen sich die badische Revolutionsarmee und preußische Truppen gegenüber.
JULI
0725D: Schlacht bei Custozza
- Die Schlacht bei Custozza wurde während des ersten italienischen Unabhängigkeitskrieges am 25. Juli 1848 ausgetragen.
AUGUST
0819D: Großer Fund im Goldrausch - der Cowboyhut
- "Gold in Kalifornien!" verhieß die Schlagzeile am 19. August 1848. Auch John Stetson wurde vom Goldrausch ergriffen, doch er machte sein Glück nicht mit Gold, sondern mit etwas noch viel Seltenerem, was die Glückssucher jetzt dringend brauchen konnten: einen wasserdichten Hut - den Stetson. (BR2 Kalenderblatt)
0826D: Vertrag von Malmö
- Der Vertrag von Malmö regelte einen am 26. August 1848 geschlossenen Waffenstillstand zwischen den Kriegsgegnern Dänemark und Preußen sowie die Machtverhältnisse in der Schleswig-Holstein-Frage.
SEPTEMBER
0912D: Bundesverfassung der Schweiz
- Die moderne Schweiz feiert Geburtstag. Am 12. September 1848 verabschiedete die Tagsatzung die erste Bundesverfassung und gründete damit den Bundesstaat wie wir ihn heute kennen. Vorausgegangen waren Jahrzehnte der Unruhen, Polarisierungen, wirtschaftliche Blockaden sowie der Sonderbundskrieg. Mit dem Historiker Georg Kreis schauen wir zurück: Wie sah die Schweiz vor 1848 aus? Welche Folgen hatte die Bundesverfassung? Und welche Parallelen gibt es heute - etwa zur EU? (SRF Zeitblende 2018)
0918D: Septemberrevolution
- Als Septemberrevolution 1848 oder Septemberunruhen wird ein spontaner Volksaufstand in Frankfurt am Main (damals Freie Stadt Frankfurt) bezeichnet. Im September 1848 löste die Abstimmung über den Waffenstillstand von Malmö, der den Krieg um Schleswig-Holstein beenden sollte, in Frankfurt einen spontanen Aufstand aus. In diesem entlud sich der Unmut radikaler Demokraten über diese Entscheidung. Nachdem Aufständische am 18. September 1848 zwei konservative Abgeordnete der Frankfurter Nationalversammlung, Felix Fürst von Lichnowsky und Hans von Auerswald, ermordet und in der Innenstadt Barrikaden errichtet hatten, schlugen von der Nationalversammlung zu Hilfe gerufene preußische und österreichische Bundestruppen die Erhebung gewaltsam nieder.
OKTOBER
1006D: Wiener Oktoberaufstand
- Der Wiener Oktoberaufstand 1848, oft auch „Wiener Oktoberrevolution“ genannt, war die letzte Erhebung der österreichischen Revolution 1848.
1016D: Marlborough-Erdbeben
- Das Marlborough-Erdbeben von 1848 war das erste Erdbeben, welches schwere Schäden in der neu gegründeten Stadt Wellington in der Kolonie Neuseeland verursachte und welches nachhaltige Wirkung auf seine Bewohner haben sollte. Die ersten europäischen Siedler erreichten Port Nicholson, den früheren Hafen von Wellington, im Jahr 1840. Angeworben von der New Zealand Company, wussten sie noch nicht, was sie dort erwarten sollten. Mit Beginn der Ankunft machten die Siedler Bekanntschaft mit zahlreichen kleineren Erdbeben in der Region, doch unbekümmert und nichts ahnend was auf sie zukommen würde, bauten sie ihre Stadt nach europäischem Vorbild auf, mit Bauten aus Ziegelsteinen und Bruchsteinen. Preiswertere Bauten wurden aus Holz erstellt. So war die Stadt schlecht vorbereitet auf den 16. Oktober 1848.
NOVEMBER
1109D: Robert Blum
- Robert Blum (* 10. November 1807 in Köln; † 9. November 1848 in der Brigittenau bei Wien) war ein deutscher Politiker, Publizist, Verleger und Dichter in den Jahren vor und während der Märzrevolution von 1848. Er stammte aus sozial unterprivilegierten Verhältnissen und hatte sich zum Teil autodidaktisch weitergebildet. Auch war er eine führende Persönlichkeit der liberalen und nationalkirchlichen Bewegung des Deutschkatholizismus. Blum war Abgeordneter in dem als Folge der Revolution entstandenen ersten demokratisch gewählten gesamtdeutschen Parlament, der Frankfurter Nationalversammlung (auch Paulskirchenparlament genannt). Dort setzte er sich als einer der führenden Köpfe der Demokraten für eine republikanische Verfasstheit des geplanten deutschen Nationalstaats ein. Während der zweiten Revolutionsphase nahm Blum beim Oktoberaufstand 1848 auf der Seite der Revolutionäre an der Verteidigung Wiens gegen die kaiserlich-königlichen Truppen teil und wurde nach der Niederschlagung des Aufstands nach einem Standgerichtsurteil hingerichtet. (Artikel des Tages)
1116D: Bundesrat (Schweiz)
1122D: Schlacht von Ramnagar
- Die Schlacht von Ramnager war eine militärische Auseinandersetzung am 22. November 1848 zwischen der Britischen Ostindien-Kompanie und der Sikh-Armee des Punjab im Zweiten Sikh-Krieg.
DEZEMBER
1227D: Grundrechte des deutschen Volkes
- Im Mai 1848 versammelten sich in Frankfurt die Mitglieder des ersten gesamtdeutschen Parlaments, um über die Bildung eines Nationalstaats und eine freiheitliche Verfassung zu beraten. Am 27. Dezember 1848 wurde dann ein Gesetz verabschiedet, das erstmals Menschen- und Bürgerrechte garantierte. (dradio.de 2018)
LEXIKON
- Das Cameron County ist ein County im US-Bundesstaat Texas. Gelegen zwischen dem Golf von Mexiko und der Mündung des Rio Grande, ist es das südöstlichste County von Texas. Im Süden grenzt es an Mexiko. Der Sitz der County-Verwaltung (County Seat) befindet sich in Brownsville. 2016 zählte das County 418.785 Einwohner. Das County hat eine Fläche von 3306 Quadratkilometern, wovon 960 Quadratkilometer Wasserfläche sind. In Norden grenzt es im Uhrzeigersinn an die texanischen Countys Willacy County und Hidalgo County, im Süden an Mexiko und im Osten an den Golf von Mexiko. Die beiden wichtigsten Zentren des Countys sind die direkt an der mexikanischen Grenze gelegene Metropole Brownsville (175.000 Einwohner) sowie das nordwestlich gelegene Harlingen (65.000 Einwohner). Die mexikanischen Drogenkartelle entfalten auch in der Grenzregion Brownsville-Matamoros zunehmende Aktivitäten. Anlässlich einer sechsstündigen Schießerei zwischen Angehörigen des Golf-Kartells und mexikanischem Militär schlossen die US-Behörden im November 2010 kurzzeitig die Grenze. Probleme im Alltag bereiten die Grenzanlagen – vor allem für die unmittelbaren Anlieger. 180 Kilometer der bislang 1000 Kilometer langen und ein Drittel des Grenzverlaufs zu Mexiko abdeckenden Mauer liegen in Texas. Die Pläne von US-Präsident Trump, die Grenzanlagen erheblich auszubauen, werden von den Grenzanwohnern in der Region Brownsville eher in resignierender Form hingenommen. (Artikel des Tages)
Consolations S172 (Liszt)
- Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
- Interpretation von Vladimir Horowitz: (Clavio Video der Woche)
- Die Deutsche Mark (umgangssprachlich auch D-Mark oder kurz Mark) war von 1948 bis 1998 als Buchgeld, bis 2001 noch als Bargeld die Währung in der Bundesrepublik Deutschland und vor deren Gründung in den drei westlichen Besatzungszonen Deutschlands und den westlichen Sektoren Berlins. Sie wurde durch die Währungsreform 1948 eingeführt und löste die Reichsmark als gesetzliche Währungseinheit ab. Auch nach der Gründung der Bundesrepublik Deutschland am 23. Mai 1949 blieb die Deutsche Mark die Währungseinheit in der Bundesrepublik einschließlich West-Berlin. Im Zuge der Wiedervereinigung löste die Deutsche Mark am 1. Juli 1990 die Mark der DDR ab; sie blieb auch im wiedervereinigten Deutschland das gesetzliche Zahlungsmittel, bis sie am 1. Januar 1999 als eigenständige Währungseinheit und am 1. Januar 2002 als Bargeld durch den Euro ersetzt wurde.
Drei Konzertetüden (Liszt)
- Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
- Nr. 3: Interpretation von Jan Lisiecki (Clavio Video der Woche)
Frankfurter Nationalversammlung
- Die Frankfurter Nationalversammlung (zeitgenössisch auch constituierende Reichsversammlung, deutsches Nationalparlament, Reichsparlament, auch bereits Reichstag) war von Mai 1848 bis Mai 1849 das verfassungsgebende Gremium der Deutschen Revolution sowie das vorläufige Parlament des entstehenden Deutschen Reiches. Die Nationalversammlung tagte in der Paulskirche in Frankfurt, daher steht häufig der Name Paulskirche für die Nationalversammlung. Als Parlament beschloss die Nationalversammlung auch die Reichsgesetze. Am 28. Juni 1848 richtete die Nationalversammlung mit dem Zentralgewaltgesetz die Provisorische Zentralgewalt ein, also eine vorläufige deutsche Regierung. Der Bundestag des Deutschen Bundes hatte Ende März bzw. Anfang April 1848 ein Bundeswahlgesetz beschlossen, damit das deutsche Volk eine Nationalversammlung wählen konnte. Organisiert wurde die Wahl von den deutschen Einzelstaaten. Die Nationalversammlung sollte eine Verfassung für einen deutschen Bundesstaat entwerfen, die mit den Einzelstaaten zu vereinbaren war. Aus eigenem Machtbewusstsein setzte sie allerdings auch sich und eine Zentralgewalt an die Stelle der Organe des Deutschen Bundes. (Artikel des Tages)
Fürst Karl Anton (Hohenzollern)
- Karl Anton (1811-1885) war vom 27. August 1848 bis zum 7. Dezember 1849 letzter regierender Fürst von Hohenzollern-Sigmaringen vor dessen Eingliederung in Preußen. Er war anschließend weiterhin (Titular-)Fürst seines Hauses und durch den Tod des letzten Fürsten von Hohenzollern-Hechingen im Jahre 1869 Fürst des gesamten fürstlichen Hauses Hohenzollern. Zwischen 1858 und 1862 amtierte er zudem als preußischer Ministerpräsident.
Gemälde "Aufbahrung der Märzgefallenen" (Menzel)
- Die Aufbahrung der Märzgefallenen ist ein Gemälde des deutschen Malers Adolph Menzel aus dem Jahr 1848. Es zeigt eine Menschenmenge auf dem Berliner Gendarmenmarkt. Die Figuren wohnen der Sargaufbahrung von Zivilisten bei, die während der Berliner Märzrevolution ums Leben kamen. Menzel persönlich hatte an der Zeremonie teilgenommen. Noch während des Ereignisses oder kurz danach begann er mit der Arbeit an ersten Vorstudien zum Gemälde. Die linke untere Ecke des Bildes ist nicht in Ölfarbe ausgeführt, weshalb es in der Forschung überwiegend als unvollendet gilt. Über die möglichen politischen oder ästhetischen Beweggründe des Malers dafür besteht unter Kunsthistorikern Uneinigkeit. Das Bild gehört zu der Gruppe der in Deutschland nur selten entstandenen Revolutionsgemälde. Menzel folgte mit seinem Bild nicht den Vorgaben der traditionellen Historienmalerei. Es wird von der Kunstkritik somit einerseits als „Historienmalerei der Gegenwart“ eingeordnet, andererseits wird die Einordnung als „Historienmalerei“ auch ganz zurückgewiesen. In der öffentlichen Wahrnehmung spielte die Aufbahrung der Märzgefallenen zunächst keine Rolle, da es im Künstleratelier des Malers verblieb. Kurz vor der Jahrhundertwende wurde es nach Zürich an eine Privatgalerie verkauft und ging erst 1902 in den Besitz der Hamburger Kunsthalle über, die es erstmals der Öffentlichkeit zugänglich machte. (Artikel des Tages)
- Die Geschichte der Schweiz beginnt als Bundesstaat in ihrer gegenwärtigen Form mit der Annahme der Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft 1848. Vorläufer der modernen Schweiz waren die seit dem Ende des 13. Jahrhunderts als lockerer Staatenbund organisierte Alte Eidgenossenschaft, die zwischen 1798 und 1803 bestehende zentralistisch aufgebaute Helvetische Republik sowie die 1803 gegründete und 1815 neu organisierte «Schweizerische Eidgenossenschaft». Die eidgenössischen Kantone gewannen 1648 im Westfälischen Frieden die Souveränität vom Heiligen Römischen Reich. Diese Souveränität wurde 1815 am Wiener Kongress erneut bestätigt, der bis auf kleinere Abweichungen die heutigen Grenzen der Schweiz anerkannte. Seit 1891 finden am 1. August Bundesfeiern zum Gedenken an «Rütlischwur» und den Bundesbrief von 1291 statt. (Artikel des Tages)
Großherzog Ludwig III. (Hessen-Darmstadt)
- Ludwig III. (1806-1877 in Seeheim) war von 1848 bis 1877 Großherzog von Hessen.
Herzog Georg (Sachsen-Altenburg)
- Georg (1796-1853) war Prinz von Sachsen-Hildburghausen, ab 1826 Prinz von Sachsen-Altenburg und von 1848 bis 1853 Herzog von Sachsen-Altenburg.
Kaiser Franz Joseph I. (Österreich)
- Franz Joseph I. (1830-1916) aus dem Haus Habsburg-Lothringen war von der Abdankung seines Onkels Ferdinand I. und der Verzichtleistung seines Vaters Franz Karl am 2. Dezember 1848[1] bis zu seinem Tod 1916 Kaiser von Österreich, König von Böhmen etc. und Apostolischer König von Ungarn. Mit seiner Regierungszeit von beinahe 68 Jahren übertraf er jeden anderen regierenden Habsburger oder Habsburg-Lothringer. Franz Josephs Regentschaft war nach der gescheiterten Märzrevolution 1848/1849, der ebenfalls gescheiterten Abspaltung Ungarns innenpolitisch geprägt von der Auseinandersetzung mit dem liberalen Bürgertum, der Entwicklung von der absolutistischen zur konstitutionellen Monarchie, dem 1867 erzielten Ausgleich mit Ungarn und den sich stetig vergrößernden Nationalitätenkonflikten des Vielvölkerstaats. In der Außenpolitik beherrschten der 1866 verlorene Krieg mit Preußen um die Vorherrschaft im Deutschen Bund, der 1859 bzw. 1866 eingetretene Verlust Lombardo-Venetiens, das Engagement am Balkan und schließlich der Erste Weltkrieg seine Regierungszeit. Sein Tod leitete, zusammen mit der militärischen Niederlage und den sehr unterschiedlichen Interessen der Nationalitäten, den Untergang der österreichisch-ungarischen Monarchie zwei Jahre später ein, den sein Nachfolger Karl I. nicht verhindern konnte.
- Der Berliner Janus ist eine Karikatur, die das widersprüchliche Verhalten des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV. in der Revolution von 1848 kritisiert. Der Monarch hatte am 18. März 1848 den Befehl an General Karl von Prittwitz erteilt, eine Demonstration vor dem Berliner Schloss aufzulösen. Dabei war es zu einem Barrikadenkampf zwischen Demonstranten und preußischen Truppen gekommen. Nach dem Abzug der Truppen aus Berlin am 19. März 1848 inszenierte sich der König dann jedoch als Vorkämpfer der deutschen Nationalbewegung. In der Proklamation „An mein Volk und an die deutsche Nation“ vom 21. März 1848 erklärte er, dass „Preußen fortan in Deutschland aufgehe“. Das unerwartete Nachgeben des Königs gegenüber der Berliner Opposition fand ein kritisches Echo im Publikationswesen. (Artikel des Tages)
König Friedrich VII. (Dänemark)
- Friedrich VII. (1808-1863) war König von Dänemark von 1848 bis 1863.
König Maximilian II. Joseph (Bayern)
- Maximilian II. Joseph (1811-1864) war ein deutscher Fürst aus dem Geschlecht der Wittelsbacher und von 1848 bis 1864 König von Bayern. Er war verheiratet mit Marie Friederike von Preußen, aus dieser Ehe gingen die späteren bayerischen Könige Ludwig II. und Otto I. hervor. Sein jüngerer Bruder war der Prinzregent Luitpold.
- Manuel Isidoro Belzu (1808-1865) war ein bolivianischer Politiker und der 14. Präsident seines Landes (Regierungszeit vom 6. Dezember 1848 bis zum 15. August 1855).
- osé Bernardo Escobar (1797-1849) war vom 28. November 1848 bis 18. Januar 1849 guatemaltekischer Präsident.
Präsident Jiménez (Dominikanische Republik)
- Manuel Jiménez (1808-1854) war ein dominikanischer Politiker und Präsident der Dominikanischen Republik.
- Joseph Jenkins Roberts (1809-1876) war vom 3. Januar 1848 bis zum 7. Januar 1856 der erste Präsident von Liberia, vom 1. Januar 1872 bis zum 7. Januar 1876 war er erneut Präsident von Liberia.
Präsident Vasconcelos (El Salvador)
- Doroteo Vasconcelos Vides (1803-1883) war vom 7. Februar 1848 bis 1. März 1851 Supremo Director von El Salvador
Schah Nāser ad-Dīn Schāh (Persien)
- Nāser ad-Dīn Schāh (1831-1896). Naser al-Din Schah war von 1848 bis 1896 Schah von Persien. Nāser al-Dīn Schāh entstammte der Dynastie der Kadscharen. Durch seine lange, absolutistische Regentschaft hat er die Entwicklung Persiens in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entscheidend geprägt. Naser al-Din Schah war mit 25 Frauen verheiratet, die ihm 14 Söhne und eine nicht überlieferte Zahl von Töchtern gebaren.
St. Marien am Behnitz (Berlin)
- St. Marien am Behnitz ist die zweitälteste römisch-katholische Kirche im Großraum Berlin (nach der Sankt-Hedwigs-Kathedrale) und die älteste Marienkirche in der Mark Brandenburg nach der Reformation. Sie befindet sich in Berlin-Spandau, wurde 1847/48 erbaut, im Inneren mehrmals umgestaltet und in den Jahren 2002/2003 im Auftrag und auf Kosten privater Besitzer aufwendig nach dem rekonstruierten Zustand der Jahre 1894/95 restauriert. Der unverputzte Ziegelbau ist als dreischiffige Basilika mit einer halbrunden Apsis ausgeführt; ihre Fassade wirkt mit einer Fensterrose und einem Zwillingsfenster als Schauseite. Die Kirche und das Pfarrhaus stehen unter Denkmalschutz (Denkmalliste Berlin Nr. 09085465), ihr Architekt ist August Soller aus der Schinkelschule. (Artikel des Tages)
QUELLEN
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