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*Die Petersglocke (auch Dicker Pitter genannt), Glocke 1 des Kölner Domgeläuts, wird in Apolda gegossen. Mit rund 24.000 kg Gewicht und 322 cm Durchmesser war sie bis 2016 die größte am geraden Joch schwingend läutende Glocke der Welt. Erschaffen hat die Bronze-Kirchenglocke der Glockengießermeister Heinrich Ulrich (1876–1924). | |||
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Version vom 10. Juni 2023, 09:16 Uhr
JANUAR
0104D: Lenins Testament
0108D: Spandau-West–Hennigsdorfer Kleinbahn (Berlin)
- Spandau-West–Hennigsdorfer Kleinbahn war eine straßenbahnähnliche Kleinbahn, die von 1923 bis 1945 existierte und Bestandteil des Berliner Straßenbahnnetzes war. Die von der Linie 120 bediente Verbindung führte vom Bahnhof Spandau-West durch die Spandauer Neustadt über Johannesstift und Nieder Neuendorf nach Hennigsdorf. Konzessionär des Unternehmens war die AEG, auf deren Betreiben hin die Bahn auch eingerichtet wurde. Vor Inbetriebnahme der Kleinbahn am 8. Januar 1923 mussten die in Spandau wohnenden Mitarbeiter der AEG-Belegschaft für ihren Arbeitsweg eine umständliche Fahrt in Kauf nehmen. Die Betriebsführung der Kleinbahn oblag der Berliner Straßenbahn und deren Nachfolgern. Auf einem rund fünfeinhalb Kilometer langen Abschnitt befuhr die Linie die Bötzowbahn der Osthavelländischen Kreisbahnen. Im November 1929 wurde die Strecke elektrifiziert und zwei Jahre darauf zum Bahnhof Hennigsdorf verlängert. Nachdem die Linie in den letzten Kriegsmonaten nur noch auf dem Kleinbahnabschnitt pendelte, wurde der Straßenbahnverkehr im April 1945 eingestellt. Die von der Straßenbahnlinie 120 befahrenen Abschnitte sind heute größtenteils abgebaut. (Artikel des Tages)
0109D: Tragschrauber
- Dem Spanier Juan de la Cierva gelingt in Getafe, Spanien, der erste Flug mit einem Tragschrauber.
0111D: Ruhrbesetzung
- Ausgehend vom bereits 1921 besetzten Düsseldorfer und Duisburger Raum beginnen französische und belgische Truppen mit der Besetzung des Ruhrgebiets zur Sicherung der im Versailler Vertrag festgelegten Reparationszahlungen.
- WDR ZeitZeichen 2023
- Kalenderblatt von 2008
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2023
0117D: BayWa
- Die Bayerische Zentral-Darlehenskasse trennt Bank- und Warengeschäft, damit erfolgt die Gründung der Bayerische Warenvermittlung landwirtschaftlicher Genossenschaften (kurz BayWa) in der Rechtsform einer Aktiengesellschaft.
FEBRUAR
0209D: Das Land des Lächelns (Operette)
- Am Theater an der Wien in Wien erfolgt die Uraufführung der Operette Die gelbe Jacke von Franz Lehár. Der Text stammt von Ludwig Herzer und Fritz Löhner-Beda nach einer Vorlage von Victor Léon. Unter dem Namen Das Land des Lächelns wird das Werk Jahre später ein Welterfolg.
0210D: Wilhelm Conrad Röntgen
- Wilhelm Conrad Röntgen (* 27. März 1845 in Lennep, heute Stadtteil von Remscheid; † 10. Februar 1923 in München) war ein deutscher Physiker. Als Professor an der Universität Würzburg entdeckte er 1895 die X-Strahlen, die später im deutschen Sprachraum und in Polen unter Missachtung des Testaments in Röntgenstrahlen umbenannt wurden. Diese Entdeckung geschah zufällig, als am 8. November 1895 bei einem Experiment mit einer Hittorfröhre ein speziell beschichtetes Papier zu leuchten begann. Dieses Leuchten war aber auch dann noch zu erkennen, als die Entladungsröhre mit dicker schwarzer Pappe umschlossen war. Es ist jedoch unbekannt, ob es wirklich das geschwärzte Papier war, welches Röntgen zu den X-Strahlen führte, oder ob ein Leuchtschirm in der Nähe stand, auf dem die Strahlung sichtbar wurde. Die Entdeckung, für die er 1901 als erster einen Nobelpreis für Physik erhielt, revolutionierte unter anderem die medizinische Diagnostik und führte zu weiteren wichtigen Erkenntnissen des 20. Jahrhunderts, z. B. der Entdeckung und Erforschung der Radioaktivität. (Artikel des Tages)
0216D: Öffnung von Tutanchamuns Grabkammer
0216D: Jugendgerichtsgesetz (Deutsches Reich)
- Erstmals wird in Deutschland ein gesondertes Jugendstrafrecht eingerichtet: Das von Gustav Radbruch entworfene erste deutsche Jugendgerichtsgesetz (RJGG) wird erlassen.
- WDR ZeitZeichen 2023
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2018
0223D: Jost Winteler
- Jost Winteler (* 21. November 1846 in Filzbach, heute zu Glarus Nord; † 23. Februar 1929 auf der Hochsteig bei Wattwil) war ein Schweizer Sprachwissenschafter, Kantonsschullehrer, Ornithologe und Dichter. Nachhaltig bekannt wurde er einerseits mit seiner wegweisenden dialektologischen Dissertation, in der er als Erster eine Ortsmundart phonetisch exakt aufzeichnete, und anderseits als Hausvater Albert Einsteins in Aarau. Überdies prägte er an der Kantonsschule Aarau als unkonventioneller Lehrer für Geschichte und Religionsgeschichte mehr als eine Generation Schüler. Seine ornithologischen Studien waren hingegen umstritten, und als Dichter scheiterte er. Rund ein halbes Jahrhundert nach seinem Tod vertrat der bedeutende Linguist Roman Jakobson die These, Winteler habe in seiner Dissertation von 1875 die Linguistik der 1920er und 1930er Jahre schon vorweggenommen und zudem Einstein auf den Gedanken der Relativitätstheorie gebracht. Diese Einschätzung widerlegte der Bonner Germanist Manfred Kohrt jedoch 1984 in einer detaillierten wissenschaftsgeschichtlichen Untersuchung. (Artikel des Tages)
MÄRZ
0302D: Bambi. Eine Lebensgeschichte aus dem Walde (Roman)
- Im Ullstein Verlag in Berlin erscheint die Tiererzählung Bambi. Eine Lebensgeschichte aus dem Walde von Felix Salten.
0303D: Time (Zeitschrift)
- Die Erstausgabe des von Henry Luce und Briton Hadden gegründeten US-Nachrichtenmagazins Time erscheint in New York.
- SRF Tageschronik 2023
0316D: Der Unbestechliche (Schauspiel)
- Der Unbestechliche von Hugo von Hofmannsthal wird im Wiener Raimundtheater uraufgeführt.
APRIL
0401D: Mädi (Operette)
- Die Operette Mädi von Robert Stolz erlebt ihre Uraufführung im Berliner Theater in Berlin. Das Textbuch stammt von Alfred Grünwald und Leo Stein.
0401D: Paris–Roubaix (Radrennen)
- Der Schweizer Radrennfahrer Heiri Suter gewinnt das Eintagesrennen Paris–Roubaix, zwei Wochen zuvor gewann er bereits die Flandern-Rundfahrt. Er ist der erste Fahrer, der innerhalb eines Jahres die beiden Radsportklassiker gewinnt.
0410D: Königliche Baugewerksschule (München)
- In München wird die Königliche Baugewerksschule gegründet. Sie ist die erste Lehranstalt für Handwerker im Bauwesen im deutschen Sprachraum.
0414D: Gründung der Donaudampfschifffahrtsgesellschaft
0418D: Yankee Stadium (New York)
- Das Heimatstadion der New York Yankees, das Yankee Stadium, wird feierlich eröffnet. Dabei gewinnen die Yankees gegen die Boston Red Sox mit 4:1.
0420D: Der Stürmer (Zeitung)
- Der Nationalsozialist Julius Streicher gründet in Nürnberg seine antisemitische Hetzschrift Der Stürmer, die bis zur Machtergreifung 1933 allerdings nur eine sehr geringe Auflage hat.
0423D: Das Ich und das Es (Freud)
- In Leipzig erscheint Sigmund Freuds Schrift Das Ich und das Es, in dem er erstmals das Strukturmodell der Psyche des „Ich“, des „Es“ und des „Über-Ich“ in der Psychoanalyse ausführt.
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2013
0423D: Elizabeth Bowes-Lyon heiratet Prinz Albert
0425D: Teile von George Groszs Grafik-Mappe „Ecce Homo“ werden als „grob unzüchtig“ beschlagnahmt
0428D: Wembley-Stadion (London)
- Das Wembley-Stadion in London wird mit dem Cupfinale zwischen West Ham United und den Bolton Wanderers eröffnet.
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2013
MAI
0504D: Verfahren gegen Gustav Krupp von Bohlen und Halbach
0505D: Petersglocke
- Die Petersglocke (auch Dicker Pitter genannt), Glocke 1 des Kölner Domgeläuts, wird in Apolda gegossen. Mit rund 24.000 kg Gewicht und 322 cm Durchmesser war sie bis 2016 die größte am geraden Joch schwingend läutende Glocke der Welt. Erschaffen hat die Bronze-Kirchenglocke der Glockengießermeister Heinrich Ulrich (1876–1924).
0513D: Muttertag
JULI
0713D: Hollywood Sign
0724D: Vertrag von Lausanne
AUGUST
0813D: Kabinett Stresemann I
SEPTEMBER
0907D: Interpol
OKTOBER
1004D: Kleinbahn Bremen–Tarmstedt
- Die Kleinbahn Bremen–Tarmstedt, volkstümlich Jan Reiners genannt, war eine schmalspurige Eisenbahnstrecke zur Erschließung der Moorgebiete nördlich von Bremen. Bis Ende des 19. Jahrhunderts erfolgte die Versorgung der Moorbewohner und der Abtransport ihrer Erzeugnisse, insbesondere des Torfs, fast ausschließlich über Kanäle. Auf Initiative des Lilienthaler Ökonomierates Johann Reiners wurde der Bau einer Bahnlinie durch die Moorgebiete angeregt. Die Stammstrecke von Bremen Parkbahnhof nach Tarmstedt ging am 4. Oktober 1900 in Betrieb. Die Bahn war insbesondere im Personen- und Ausflugsverkehr sehr erfolgreich, bekam ab den 1920er Jahren jedoch die Konkurrenz durch Automobil- und Omnibusverkehr zu spüren. Trotz hohen Fahrgastaufkommens und großer Beliebtheit wurde der Bahnbetrieb in den 1950er Jahren eingestellt. Heute befindet sich auf Teilen der Trasse der Jan-Reiners-Radwanderweg, und seit 2014 ist Lilienthal an das Bremer Straßenbahnnetz angeschlossen. (Artikel des Tages)
1008D: Flughafen Berlin-Tempelhof
- Der Flughafen Berlin-Tempelhof war einer der ersten Verkehrsflughäfen Deutschlands und nahm 1923 den Linienverkehr auf. Der erste planmäßige Luftverkehr führte nach München mit Anschluss in die Schweiz bzw. nach Österreich und weiter auf den Balkan, sowie nach Königsberg mit Anschluss an die von London über Berlin-Staaken nach Moskau beflogene Strecke. 1923 wurden insgesamt 100 Starts und Landungen mit 150 Passagieren und 1300 kg Fracht durchgeführt. Der letzte Charterflug und gleichzeitig der letzte Start eines Jets von Berlin-Tempelhof erfolgte am 30. Oktober 2008. Der Flughafen war bis zu seiner Schließung neben Berlin-Tegel und Berlin-Schönefeld einer von drei internationalen Verkehrsflughäfen im Großraum Berlin und trug die Bezeichnung Zentralflughafen. Im Jahr 2007 wurden dort rund 350.000 Fluggäste abgefertigt. Seit 2010 wird das ehemalige Flughafengelände vom Land Berlin und seinen Unternehmen mit dem Projektnamen Tempelhofer Freiheit bezeichnet und ist für die Öffentlichkeit zugänglich. In den Medien wird dagegen meist vom Tempelhofer Feld gesprochen. (Artikel des Tages)
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2013
1009D: Preussag AG (Firma)
1029D: Funk-Stunde Berlin
NOVEMBER
1104D: Ernst Ziller
- Ernst Moritz Theodor Ziller (* 22. Juni 1837 in Serkowitz, heute zu Radebeul; † 4. November 1923 in Athen) war ein deutsch-griechischer Architekt, Bauforscher und Archäologe, der fast ausschließlich in Griechenland gearbeitet hat. Mit über 500 privaten und öffentlichen Bauten zwischen 1870 und 1914 prägte Ziller die historistische Architektur des späten 19. Jahrhunderts in Griechenland nachhaltig. Das einflussreichste Mitglied der ursprünglich sächsischen Baumeisterfamilie Ziller erwarb im Zusammenhang mit seiner Heirat die griechische Staatsangehörigkeit. Den größten Teil seiner Bauten entwarf Ziller für Athen, das seit 1834 Hauptstadt des modernen Griechenland war. Ziller prägte während der Regierungszeit König Georgs I. das Aussehen der Hauptstadt als moderne europäische Metropole mit repräsentativen öffentlichen Gebäuden und prächtigen Privathäusern. Die National Hellenic Research Foundation bezeichnet dieses „eklektische Athen“ der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts aus Klassizismus und norditalienischer Neorenaissance als das „Athen von Ziller“. Er bestimmte „das herrschaftliche Profil der späten griechischen bürgerlichen Gesellschaft am Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts“. (Artikel des Tages)
1108D: Hitlers Putschversuch in München
1121D: Warner Bros. Entertainment (Firma)
Dezember
1201D: Bruch der Gleno-Staumauer
1202D: Maria Callas
- In New York wird die Sängerin Maria Callas geboren. (BR4 Was heute geschah)
1207D: Hubble beweist Welten jenseits Milchstraße
- Er ist der Mann, der dem Universum seine Größe und Geschichte gibt: Edwin Powell Hubble beweist am 7. Dezember 1923, dass der Andromedanebel außerhalb der Milchstraße liegt. Damit führt er zum ersten Mal vor, dass das Universum nicht nur aus unserer Galaxis besteht. (BR2 Kalenderblatt)
Lexikon
Ballett "La Création du Monde" (Milhaud)
- Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
- Das schwedische Ballett in Paris bestellt ein Ballett bei Darius Milhaud, der in die USA reist und dort - auf den Jazz prallt. La Création du Monde erzählt schliesslich voller bluesiger und swingender Melodien und mit stampfenden Rhythmen von der Erschaffung der Welt, die in Afrika stattgefunden hat. Doris Lanz und James Alexander diskutieren fünf verschiedene Aufnahmen dieses Balletes. (DRS2 Diskothek im Zwei 2011)
- Der Prophet (Originaltitel The Prophet) ist ein englischsprachiger literarisch-spiritueller Text des libanesisch-amerikanischen Dichters Khalil Gibran. Das bekannteste Werk Gibrans wurde 1923 vom New Yorker Verlag Knopf veröffentlicht und seitdem millionenfach verkauft. Der Autor hat 25 Jahre an dem Buch gearbeitet. Ab Anfang der 1960er-Jahre wurde das Buch in der amerikanischen Beatnik- und Hippie-Subkultur neu rezipiert. Auch heute ist das Buch noch beliebt und wird weiterhin in vielen Sprachen verlegt. Allein in deutscher Sprache ist das Werk derzeit in mindestens zehn verschiedenen Übersetzungen lieferbar. Die englische Originalversion ist inzwischen in den meisten Ländern gemeinfrei, da seit dem Tod des Autors mehr als siebzig Jahre verstrichen sind.
- Der Prophet ist schon über 90 Jahre alt und immer noch höchst populär. Verse aus dem Werk werden bei unterschiedlichsten Gelegenheiten zitiert, und die konfessionsübergreifenden religiösen Maximen scheinen zeitlos. Dennoch scheiden sich an Khalil Gibrans Hauptwerk die Geister. Die einen verehren es als poetische Vision von höherer Bedeutung, die anderen halten es für eine Ansammlung banaler Allgemeinplätze. So mancher, der sich im Alter von 16 Jahren auf dem Weg zum Erwachsensein für die Werke von Hesse oder Coelho interessiert, macht auch mit Gibran nähere Bekanntschaft. Klar ist: Das Buch ist schlicht, eingängig und massenkompatibel, zugleich jedoch höchst poetisch. Dank seines ruhigen Rhythmus entwickelt es einen stetigen Sog. Quelle der Inspiration oder seichte Esoterik? Der Prophet ist ein Kultklassiker, der polarisiert. (getAbstract)
- Das MDR Sinfonieorchester ist eines der ältesten Rundfunkorchester weltweit und gleichzeitig das älteste Deutschlands. Ohne eine Beteiligung des Rundfunks wurde es am 6. Januar 1923 in Leipzig gegründet – und damit neun Monate früher als das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin. Abgesehen von der Sendepause im Zweiten Weltkrieg ist es seit 1924 größter Klangkörper und ständiger Repräsentant des Mitteldeutschen Rundfunks bzw. des Senders Leipzig des Rundfunks der DDR. Derzeit sind 124 Berufsmusiker (A-Orchester) beschäftigt. Jährlich gibt das Orchester mehr als 100 Konzerte im In- und Ausland. Es veranstaltet Konzertreihen im Leipziger Gewandhaus und anderen Spielstätten in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Der seit 1992 bestehende MDR Musiksommer wurde zu einer festen Größe. Für seine Tonträger wurde das Sinfonieorchester mehrmals mit anerkannten Musikpreisen wie dem Grand Prix du Disque, ECHO Klassik und dem Preis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet. Es hat sich als bedeutendes Aufführungsorgan für Neue Musik hervorgetan, so wurden unter anderem 1972 Udo Zimmermanns L’homme und 1995 Krzysztof Pendereckis 2. Violinkonzert uraufgeführt. (Artikel des Tages)
Oper Das schlaue Füchslein (Janáček)
- Das schlaue Füchslein ist eine Oper in 3 Akten (9 Bildern) des tschechischen Komponisten Leoš Janáček. Die Oper entstand in den Jahren 1921 bis 1923. Das Libretto verfasste der Komponist basierend auf einer Novelle von Rudolf Těsnohlídek. Die deutsche, vom Original in der Handlung bisweilen abweichende Textfassung schuf Max Brod.
- Max Brod bezeichnete die Oper als «Traum von der Ewigkeit der Natur und Liebeslust», Janacek selbst erklärte mehrfach, dass «Das schlaue Füchslein» sein bestes Werk sei. Wir sagen: Es ist eine der bezauberndsten Opern, voller Poesie und Witz, voller politischer Kraft und musikalischer Schönheit. In der «Diskothek im 2» diskutieren: Olga Machonova Pavlu, Dirigentin und Jakob Knaus, Musikwissenschaftler und Janacek-Experte. (DRS2 Diskothek im Zwei)
Philosophie der symbolischen Formen (Cassirer)
- Der Titel Philosophie der symbolischen Formen überschreibt nicht nur das Hauptwerk des deutsch-jüdischen Philosophen Ernst Cassirer, er bezeichnet inzwischen sein gesamtes Denken: eine selbstbewusste Kulturphilosophie, die Sprache und Wissenschaft, aber auch Kunst, Religion und Mythos sowohl in systematischer wie in historischer Hinsicht untersucht. Dabei geht es um nicht weniger als eine Neubegründung der Geisteswissenschaften. Nachdem Cassirer den engen Fokus der Erkenntnistheorie auf die exakten Wissenschaften aufgegeben hatte, stand er vor der Aufgabe, alle Formen des Verstehens und Interpretierens zu untersuchen, die die menschliche Kultur hervorgebracht hat. Mit seinem dreibändigen Hauptwerk aus den 1920er-Jahren legte er die Grundlage für dieses Vorhaben. Alle menschliche Erfahrung wird darin als symbolische Tätigkeit interpretiert, die das konkret sinnlich Wahrnehmbare mit Sinn und Bedeutung erfüllt. Ein ambitioniertes, weitsichtiges und ideenreiches Grundlagenwerk der Kulturphilosophie. (getAbstract 2017)
Streichquartett Nr. 1 (Janacek)
- Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
- Er sublimierte Liebeskummer und setzte Literatur in Töne: Leos Janacek, der mit seinem ersten Streichquartett mit dem Titel «Kreutzersonate» seine Liebe zu einer viel jüngeren Frau zu verarbeiten versuchte. Ein eifersüchtiger Ehemann, Musik von Beethoven und ein Mord: das ist der Stoff, aus dem Tolstoy seine Novelle mit dem Titel «Kreutzersonate» formte. Janacek, bereits 69-jährig, nahm diese Geschichte und setzt sie in Musik. Weil er selber an der Liebe litt. Und weil er Meister darin war, Gefühle so zu verhüllen, dass sie zu purer Kunst wurden. Zu flirrendem Klang. Sein erstes Streichquartett trägt also den Titel «Kreutzersonate». Es gibt viele Einspielungen dieses rätselhaften Werkes. Wer den Zauber am besten einfängt, das diskutieren in der Diskothek von Annelis Berger die beiden Gäste Corinne Holtz und Michael Struck-Schloen. (SRF Diskothek im Zwei 2014)
Tongaische Rugby-Union-Nationalmannschaft
- Die Tongaische Rugby-Union-Nationalmannschaft repräsentiert Tonga in der Sportart Rugby Union bei allen Länderspielen der Männer. Mit Spitznamen nennen die Tongaer ihre Nationalmannschaft ʻIkale Tahi, was „Seeadler“ bedeutet. Die organisatorische Verantwortung trägt der 1923 gegründete Verband Tonga Rugby Union. Tonga wird vom Weltverband in die zweite Stärkeklasse (second tier) eingeteilt. Rugby Union gilt in Tonga als Nationalsport, der Inselstaat ist eines der wenigen Länder, in denen Rugby Union die beliebteste Sportart ist. Das erste Testmatch fand 1924 gegen Fidschi statt. Tonga qualifizierte sich für acht der bisher neun ausgetragenen Weltmeisterschaften. Vor jedem Spiel tanzen die Tongaer ihren traditionellen Sipi Tau, um die gegnerische Mannschaft einzuschüchtern und sich selbst zu motivieren. (Artikel des Tages)
Violinsonaten op.27 (Isaÿe)
- Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
- Nr.2: Ein beliebtes Zugabenstück, das gleich zu Anfang Rätsel nach der Autorschaft aufgibt: Das ist die Violinsonate Nr. 2 von Eugène Ysaÿe. Der Geiger und Komponist zitiert darin gekonnt Motive aus Johann Sebastian Bachs E-Dur-Partita und verlangt den Interpretierenden technisch einiges ab. Kein Wunder, gilt doch der Belgier Eugene Ysaÿe als einer der berühmtesten Geiger der Musikgeschichte. Vielen seiner Kollegen hat er Sonaten gewidmet, seine zweite Solo-Sonate etwa dem französischen Geiger Jacques Thibaud. So hört man in dieser Sonate die Klangkraft Thibauds, Ysaÿes technisches Können – und das grosse Erbe Johann Sebastian Bachs, der hier immer wieder direkt zitiert wird. «Obsession» heisst denn auch der erste Satz dieser Sonate. Musikredakteurin Jenny Berg vergleicht fünf Aufnahmen dieser virtuosen Solosonate mit der Geigerin Julia Schröder und der Dirigentin Lena-Lisa Wüstendörfer. (SRF Diskothek im Zwei)
Quellen
Blaue Stichwörter verweisen stets direkt auf den entsprechenden Wikipedia-Artikel, daraus wird dann der Einleitungstext im ersten Abschnitt zitiert. Alle anderen Quellen sind am blauen Link am Schluss des jeweiligen Abschnitts erkennbar, daraus stammt dann auch der Text des Abschnitts.