1957: Unterschied zwischen den Versionen

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(0509D: Der Revisor (Oper))
(0429D: Bundesgartenschau)
 
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*Die Künstlergruppe ZERO wird gegründet.
*Die Künstlergruppe ZERO wird gegründet.
*ZERO war eine Düsseldorfer Künstlergruppe, die am 24. April 1958 von Heinz Mack und Otto Piene gegründet wurde. 1961 kam Günther Uecker hinzu. Mack und Piene sahen die Nachkriegskunst „mit einem Übermaß an Ballast befrachtet“.[1] Die Künstler suchten einen neuen Anfang, eine „Stunde Null“, die von der Vergangenheit unbelastet sein sollte. Sie wollten dem aufgezwungenen Drama des Zweiten Weltkriegs und seinen Gräueln eine reinere, heilere Welt entgegensetzen, indem sie in der Alternative zu den alten Kunstwertigkeiten, die sie im Informel und im Tachismus der Nachkriegszeit repräsentiert fanden, eine hoffnungsvolle und idealistische Lebensauffassung sahen.[2][1] ZERO bezeichnete eine Phase des Schweigens und der Stille, eine Zwischenzone, in der ein alter Zustand in einen neuen übergeht.[2] Die Mitglieder erzeugten mit ihren lichtkinetischen Objekten, die mit ihrem Licht und ihrer Kinetik in den Raum greifen und ihn miteinbeziehen, eine neue puristische Ästhetik, die in der Erscheinung zwischen Bild und Skulptur anzusiedeln ist.[3] Die Gruppe löste sich 1966 auf, nachdem sich die künstlerischen und biografischen Wege ihrer Mitglieder getrennt hatten. (Artikel des Tages)
*ZERO war eine Düsseldorfer Künstlergruppe, die am 24. April 1958 von Heinz Mack und Otto Piene gegründet wurde. 1961 kam Günther Uecker hinzu. Mack und Piene sahen die Nachkriegskunst „mit einem Übermaß an Ballast befrachtet“.[1] Die Künstler suchten einen neuen Anfang, eine „Stunde Null“, die von der Vergangenheit unbelastet sein sollte. Sie wollten dem aufgezwungenen Drama des Zweiten Weltkriegs und seinen Gräueln eine reinere, heilere Welt entgegensetzen, indem sie in der Alternative zu den alten Kunstwertigkeiten, die sie im Informel und im Tachismus der Nachkriegszeit repräsentiert fanden, eine hoffnungsvolle und idealistische Lebensauffassung sahen.[2][1] ZERO bezeichnete eine Phase des Schweigens und der Stille, eine Zwischenzone, in der ein alter Zustand in einen neuen übergeht.[2] Die Mitglieder erzeugten mit ihren lichtkinetischen Objekten, die mit ihrem Licht und ihrer Kinetik in den Raum greifen und ihn miteinbeziehen, eine neue puristische Ästhetik, die in der Erscheinung zwischen Bild und Skulptur anzusiedeln ist.[3] Die Gruppe löste sich 1966 auf, nachdem sich die künstlerischen und biografischen Wege ihrer Mitglieder getrennt hatten. (Artikel des Tages)
0429D: [http://de.wikipedia.org/wiki/Bundesgartenschau_1957 '''Bundesgartenschau''']
*Eröffnung der Bundesgartenschau 1957 in Köln


==Mai==
==Mai==

Aktuelle Version vom 22. November 2024, 08:57 Uhr

1954 | 1955 | 1956 | 1957 | 1958 | 1959 | 1960

Januar

0101D: das Saarland kommt zur Bundesrepublik

  • Vor 50 Jahren wurde das Saarland Teil der Bundesrepublik. Vorausgegangen waren langwierige Verhandlungen mit Frankreich, das die kohlereiche Saar gerne annektiert oder unter französischem Protektorat behalten hätte. Aber die meisten Saarländer wollten keine Franzosen werden. (dradio.de)

0105D: Eisenhower-Doktrin

0110D: Premierminister Maurice Harold Macmillan (Grossbritannien)

  • Maurice Harold Macmillan, 1. Earl of Stockton OM, PC (* 10. Februar 1894 in Chelsea, London; † 29. Dezember 1986 im Birch Grove House, Horsted Keynes, East Sussex) war ein britischer Politiker der Conservative Party und Premierminister des Vereinigten Königreichs vom 10. Januar 1957 bis zum 12. Oktober 1963. Lange ein rebellischer Hinterbänkler, avancierte Macmillan im Zweiten Weltkrieg zum Minister für den westlichen Mittelmeerraum. Als Vertreter des One-Nation-Konservatismus bekleidete er nach dem Wahlsieg der Tories 1951 als führendes Kabinettsmitglied mehrere wichtige Regierungsämter. Seine Amtszeit als Premierminister war innenpolitisch geprägt von zahlreichen Reformen sowie niedriger Arbeitslosigkeit und ungleichmäßigem Wirtschaftswachstum. Außenpolitisch behob er die durch die Sueskrise entstandene Entfremdung mit den USA, erreichte die Lieferung von amerikanischen Polaris-Mittelstreckenraketen als Kern der britischen nuklearen Abschreckung und bereitete den Weg für ein partielles Atomteststoppabkommen. Außerdem entließ er in einem beschleunigten Prozess der Dekolonisation mehrere Länder des Britischen Weltreiches in die staatliche Unabhängigkeit. Der von ihm initiierte Antrag auf EWG-Beitritt scheiterte, als der französische Präsident Charles de Gaulle im Januar 1963 sein Veto einlegte. Das Ende von Macmillans Amtszeit war von Skandalen wie der Profumo-Affäre überschattet. (Artikel des Tages)

0113D: Automobil-Weltmeisterschaft

  • Austragung der 8. Formel-1-Weltmeisterschaft bis 8. September

0121D: Die Renten werden an das Lohnniveau angepasst

0121D: Erste Radarkontrolle in der Bundesrepublik

Frisbees

  • Januar: In den USA werden die ersten kommerziell hergestellten Frisbees vertrieben.

FEBRUAR

0201D: Friedrich Paulus

  • Friedrich Paulus (* 23. September 1890 in Breitenau, Hessen-Nassau; † 1. Februar 1957 in Dresden) war ein deutscher Heeres­offizier. Im Ersten Weltkrieg kämpfte Paulus als Offizier an den Fronten gegen Frankreich, Italien, Serbien und Rumänien. Seit 1919 gehörte er der Reichswehr an. Anfang 1939 zum Generalmajor befördert, nahm er ab September am Polenfeldzug des Zweiten Weltkriegs, 1940 am Westfeldzug und ab 1941 am Krieg gegen die Sowjetunion teil. Ab 1942 war er Oberbefehlshaber der 6. Armee, die er in der Schlacht von Stalingrad führte. Bis zum Ende der Kesselschlacht am 2. Februar 1943 waren rund 80.000 Soldaten der 6. Armee gefallen. Durch seine Festnahme geriet er, mittlerweile zum Generalfeldmarschall befördert, in sowjetische Gefangenschaft. Nach Kriegsende trat er als Zeuge bei den Nürnberger Prozessen auf. Seinen Lebensabend verbrachte er ab 1953 in der DDR. (Artikel des Tages)

0205D: Sportschule der Bundeswehr

  • In Sonthofen wird die Sportschule der Bundeswehr eröffnet.

0223D: Germanicae gentis (Bulle)

  • Das Bistum Essen entsteht mit der Zirkumskriptionsbulle Germanicae gentis durch Papst Pius XII. Errichtet ist es am 1. Januar 1958.

März

0306D: Ghana

  • Ghana ist ein sicheres Reiseland in Afrika. Auf der weltweiten "Rangliste der Pressefreiheit" der Reporter ohne Grenzen stand Ghana 2011 auf Platz neun. Und seit der letzten Präsidentschaftswahl im Dezember lautet in Afrika die Antwort auf die Frage, wer kann möglichst kurz und knapp Demokratie erklären? Ghana! (WDR ZeitZeichen 2017)

0316D: Constantin Brâncuși

  • Constantin Brâncuși [konstanˈtin brɨŋˈkuʃʲ] (1876-1957) war ein rumänisch-französischer Bildhauer der Moderne und Fotograf seiner Werke im Umfeld seines Ateliers. Brâncuși, der nach dem Besuch der Kunstakademie Bukarest ab 1904 in Paris lebte und arbeitete, zählt zu den prägenden Bildhauern des 20. Jahrhunderts, der neben Auguste Rodin, den der Künstler kannte und bewunderte, die Skulptur nachhaltig beeinflusste, indem er mit der wirklichkeitsgetreuen Wiedergabe von Objekten durch Reduktion brach. Nach einem traditionell-akademischen Werkbeginn bildete sich ab 1907 sein individueller Stil heraus, der von afrikanischer und rumänischer Volkskunst beeinflusst war. Brâncușis plastische Arbeiten in Bronze, Marmor, Holz und Gips zeigen häufig abstrakte eiförmige Köpfe und fliegende Vögel; sie werden der Avantgarde in der Bildenden Kunst zugeschrieben. Er realisierte nur wenige Themen, die er in der Tendenz des Kubismus, mit dem er ab 1910 in Berührung kam, variierte. Mit dem dreiteiligen Kriegsdenkmal in Târgu Jiu aus dem Jahr 1938 erreichte er die Verschmelzung von Architektur und Skulptur.

0325D: Römische Verträge

  • Die Römischen Verträge (in Österreich Vertrag von Rom genannt) wurden am 25. März 1957 von Belgien, Westdeutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und den Niederlanden in Rom unterzeichnet.
  • Die Staats- und Regierungschefs von Frankreich, Italien, der Bundesrepublik Deutschland und den Benelux-Staaten (Belgien, Niederlande u. Luxemburg) unterzeichnen die Verträge zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und der Europäischen Atomgemeinschaft (EURATOM). (aref.de)

Send Me Some Lovin’ (Single)

  • Send Me Some Lovin’ ist eine Rock-’n’-Roll-Ballade, die auf eine Kompo­sition von Leo Price zurück­geht und die John Marascalco im Jahr 1956 für den Rock-’n’-Roll-Sänger Little Richard über­arbei­tete. Das getragene, in einem ternären Rhythmus gespielte Stück besteht aus einer zwei­akkor­digen Strophen­folge, die zwei­mal von einer Bridge unter­brochen wird. Das Lied handelt von der Sehn­sucht nach einer abwesen­den, gelieb­ten Person. Der Song wurde im März 1957 zusam­men mit Lucillevon Specialty Records mit der Single-Nummer 598 erst­veröffent­licht. Send Me Some Lovin’ erreichte den dritten Platz der amerika­nischen R&B-Charts und als Cross­over Platz 54 der genre­unab­hängi­gen Pop-Charts des Bill­board-Magazins. Im Lauf seiner Karriere hat Little Richard den Song weitere fünf Mal auf­genom­men und zur Ver­öffent­lichung bei Vee-Jay Records, Modern Records, Okeh Records, K-tel und beim East­world-Label gebracht. Von den über 60 Cover­inter­preten konnte nur Sam Cooke im Jahr 1963 dem Origi­nal in die Pop-Charts folgen. 1972 kam die Country-Version von Hank Williams, Jr. im Duett mit Lois Johnson in die ameri­kani­schen Country-Charts. (Artikel des Tages)

APRIL

0403D: Endspiel (Schauspiel)

0407D: Rudolf Schmidt (General)

  • Rudolf Schmidt (* 12. Mai 1886 in Berlin; † 7. April 1957 in Krefeld) war ein deut­scher Offizier und zuletzt General­oberst. Schmidt diente während des Ersten Welt­krieges im preußi­schen Heer und machte dann Karriere in Reichs­wehr und Wehr­macht. Obwohl er ursprüng­lich aus der Nach­richten­truppe hervor­gegangen war, gehörte er in der Zeit des National­sozialis­mus zu den führen­den Fach­leuten der Panzer­truppe. Während des Zweiten Welt­krieges stieg er vom Divisions­komman­deur bis zum Armee-Ober­befehls­haber auf. Wäh­rend von ihm geführter Kapitu­lations­verhand­lungen kam es im Mai 1940 zur Bombar­dierung Rotter­dams. In den Kessel­schlachten in der Sowjet­union 1941 zählte Schmidt zu den wichtigs­ten Panzer­komman­deuren. Im Gegen­satz zu weiten Teilen der politi­schen und militäri­schen Führung vertrat er einen koopera­tiven Kurs gegen­über der russi­schen Bevölke­rung, wobei er im Raum Lokot ein großes Gebiet unter Selbst­verwal­tung stellte. Schmidt wurde 1943 entlas­sen, nach­dem sich sein Bruder in eine Spionage- und Hoch­verrats­affäre verstrickt hatte. Nach dem Krieg geriet er in sowje­tische Haft und kehrte erst 1955 nach Deutsch­land zurück. (Artikel des Tages)

0412D: Göttinger Achtzehn

  • 18 führende Atomwissenschaftler der Bundesrepublik Deutschland wenden sich in der Göttinger Erklärung gegen die atomare Bewaffnung der Bundesrepublik. Es handelt sich um die Professoren Fritz Bopp, Max Born, Rudolf Fleischmann, Walther Gerlach, Otto Hahn, Otto Haxel, Werner Heisenberg, Hans Kopfermann, Max von Laue, Heinz Maier-Leibnitz, Josef Mattauch, Fritz Paneth, Wolfgang Paul, Wolfgang Riezler, Fritz Straßmann, Wilhelm Walcher, Carl Friedrich von Weizsäcker und Karl Wirtz.
  • WDR ZeitZeichen 2022
  • Kalenderblatt von Deutschlandradio 2017

0421D: Fidei Donum (Enzyklika)

  • In der Enzyklika Fidei Donum ruft Papst Pius XII. die europäischen Bischöfe auf, Priestermangel in Afrika, Asien und Südamerika durch Entsenden von Priestern zu beheben.

0424D: ZERO (Gruppe)

  • Die Künstlergruppe ZERO wird gegründet.
  • ZERO war eine Düsseldorfer Künstlergruppe, die am 24. April 1958 von Heinz Mack und Otto Piene gegründet wurde. 1961 kam Günther Uecker hinzu. Mack und Piene sahen die Nachkriegskunst „mit einem Übermaß an Ballast befrachtet“.[1] Die Künstler suchten einen neuen Anfang, eine „Stunde Null“, die von der Vergangenheit unbelastet sein sollte. Sie wollten dem aufgezwungenen Drama des Zweiten Weltkriegs und seinen Gräueln eine reinere, heilere Welt entgegensetzen, indem sie in der Alternative zu den alten Kunstwertigkeiten, die sie im Informel und im Tachismus der Nachkriegszeit repräsentiert fanden, eine hoffnungsvolle und idealistische Lebensauffassung sahen.[2][1] ZERO bezeichnete eine Phase des Schweigens und der Stille, eine Zwischenzone, in der ein alter Zustand in einen neuen übergeht.[2] Die Mitglieder erzeugten mit ihren lichtkinetischen Objekten, die mit ihrem Licht und ihrer Kinetik in den Raum greifen und ihn miteinbeziehen, eine neue puristische Ästhetik, die in der Erscheinung zwischen Bild und Skulptur anzusiedeln ist.[3] Die Gruppe löste sich 1966 auf, nachdem sich die künstlerischen und biografischen Wege ihrer Mitglieder getrennt hatten. (Artikel des Tages)

0429D: Bundesgartenschau

  • Eröffnung der Bundesgartenschau 1957 in Köln

Mai

0503D: In Der Bundesrepublik wird das Gesetz über die Gleichberechtigung von Mann und Frau verabschiedet

0509D: Der Revisor (Oper)

  • Uraufführung der komischen Oper Der Revisor von Werner Egk bei den Schwetzinger Festspielen

0512D: Glenn Gould gastiert in der Sowjetunion

  • Es war eine kuriose Idee, angesichts zunehmend verhärteter ideologischer Grenzen an so etwas wie kulturellen Austausch zu denken. Und dennoch kam es gerade im Fall des scheuen Klaviervirtuosen Glenn Gould vor 50 Jahren zu einer solchen Grenzüberschreitung: die erste Tournee eines nordamerikanischen Pianisten in der Sowjetunion. (dradio.de)

0515D: Großbritanniens Griff zur Wasserstoffbombe

  • Mit dem Atombombenabwurf auf Hiroshima begann das Zeitalter der nuklearen Rüstung. Treibende Kräfte waren die Supermächte USA und Sowjetunion. Doch auch Großbritannien wurde schnell zur Atommacht. Bereits 1952 hatte das Land die Atombombe. Und vor 50 Jahren zündete Großbritannien eine Wasserstoffbombe. (dradio.de)

0517D: Forschungsreaktor Diorit

0521D: das Bundesverfassungsgericht hat über den Status Berlins zu entscheiden

  • Nach Gründung der Bundesrepublik Deutschland wurde immer wieder der ungeklärte Status von Westberlin diskutiert. War es Teil der Bundesrepublik? Durfte es von Bonn aus regiert werden? Wieweit galten noch die Hoheitsrechte der drei Westalliierten? Am 21. Mai 1957 fällte das Bundesverfassungsgericht dazu ein höchstrichterliches Urteil. (dradio.de)

0524D: Schwetzinger Festspiele

  • Am 24.Mai 1952 wurden die Musikfestspiele im badischen Schwetzingen aus der Taufe gehoben - fast zeitgleich mit der Gründung von Baden-Württemberg. Das Musikfestival unter dem Dach des Südwestrundfunks gehört zu den inhaltlich umfangreichsten und modernsten Festspielen Deutschlands.
  • Am 24.Mai 1952 wurden die Musikfestspiele im badischen Schwetzingen aus der Taufe gehoben - fast zeitgleich mit der Gründung von Baden-Württemberg. Das Musikfestival unter dem Dach des Südwestrundfunks gehört zu den inhaltlich umfangreichsten und modernsten Festspielen Deutschlands. (dradio.de)

JUNI

0603D: Iller-Unglück

  • 15 Rekruten kommen beim Iller-Unglück zu Tode; Konsequenz ist die Gründung des Soldatenhilfswerks am 18. Oktober

0606D: Schönbergs Oper "Moses und Aaron" wird uraufgeführt

0608D: Bluthochzeit (Oper)

  • Uraufführung der lyrischen Tragödie Bluthochzeit von Wolfgang Fortner in Köln

0627D: Kampagne in Großbritannien warnt vor Lungenkrebs durch Rauchen

Juli

0705D: Militärseelsorge-Gesetz wird verabschiedet

  • Im Zweiten Weltkrieg hatten evangelische und katholische Militärseelsorger mit an der Front gestanden. Als Seelsorger für Soldaten. Sie hielten, so war lange die Ansicht der Nationalsozialisten, aber auch die Kampfmoral hoch und wurden so, gewollt oder ungewollt, zum Teil des deutschen Angriffskrieges. (WDR ZeitZeichen 2017)

0706D: Interbau

  • Seit 1901 wurden in Deutschland Bauausstellungen zur besseren Stadtplanung veranstaltet. Mit der Weißenhof-Siedlung in Stuttgart endete 1927 diese Tradition vorerst. Am 6. Juli 1957 eröffnete schließlich im Hansaviertel in West-Berlin die Interbau. (dradio.de 2017)

0706D: Wimbledon Championships 1957/Dameneinzel

0725D: Stiftung Preußischer Kulturbesitz

0725D: Tunesien wird Republik

  • Nicht erst der "arabische Frühling" weckte in Tunesien Hoffnungen auf mehr Freiheit. Schon 1957, kurz nach der Vertreibung der französischen Kolonialmacht, kippte Volksheld Habib Bourguiba die Monarchie und ließ die Demokraten träumen. (WDR ZeitZeichen 2017)
  • Volksheld Habib Bourguiba hatte Tunesien von den Franzosen befreit und als Premierminister mit einschneidenden Reformen in die Moderne geführt. Am 20. Juli 1957 kippte er auch noch den Monarchen vom Thron und rief die Republik aus. Die Zeichen standen auf Demokratie und Freiheit. Doch es kam anders. (dradio.de 2017)

0728D: Situationistische Internationale

  • Im norditalienischen Cosio d’Arroscia wird die Situationistische Internationale, eine Vereinigung avantgardistischer Künstler, gegründet.

0729D: Internationale Atomenergie-Organisation

0729D: Berliner Erklärung zu deutschen Wiedervereinigung

  • Die politischen Leistungen Konrad Adenauers sind heute weitgehend anerkannt. Die Verdienste des ersten Kanzlers der Bundesrepublik um die deutsche Einheit blieben jedoch immer umstritten. Die Berliner Erklärung zur Wiedervereinigung, die heute vor 50 Jahren unterzeichnet wurde, sollte die Westintegrationspolitik legitimieren. Sie zeigte aber zugleich die Grenzen der Deutschland- und Ostpolitik Adenauers auf. (dradio.de)

AUGUST

0801D: Deutsche Bundesbank

0803D: Zum Blauen Bock (Fernsehsendung)

  • Anlässlich der Funkausstellung in Frankfurt am Main wird die erste Sendung Zum Blauen Bock mit Otto Höpfner von der ARD ausgestrahlt.

0809D: Strafbefehl gegen "Weltbürger Nr. 1" Garry Davis

0811D: Die Harmonie der Welt (Hindemith)

  • Uraufführung der Oper Die Harmonie der Welt von Paul Hindemith am Münchner Staatstheater

0819D: Carl-Gustaf Rossby

  • Carl-Gustaf Rossby (* 28. Dezem­ber 1898 in Stock­holm; † 19. August 1957 ebenda) war ein schwedi­scher Meteoro­loge, der ab 1939 auch die US-amerika­nische Staats­bürger­schaft besaß. Er trug wesent­lich zur Beschrei­bung der groß­räumi­gen Bewe­gungen der Atmos­phäre mit Hilfe der Fluid­dynamik bei. Er ent­deckte die Rossby-Wellen, beschrieb erst­mals den Begriff der poten­tiellen Vortizi­tät und leistete auch Bei­träge zur Ozeano­graphie. Rossby eignete sich die Metho­den der von Vilhelm Bjerknes begrün­deten „Berge­ner Schule“ bei einem gut ein­jährigen Aufent­halt in Norwegen an und verbrei­tete und ent­wickelte sie ab 1926 in den USA weiter. Dort arbei­tete er zunächst für das U.S. Weather Bureau und war an der Grün­dung des ersten Wetter­dienstes für die zivile Luft­fahrt beteiligt. Anschlie­ßend forschte er am Massachu­setts Insti­tute of Techno­logy, an der Univer­sity of Chicago und an der Uni­versi­tät Stock­holm, wo er jeweils bedeu­tende meteoro­logische Institute aufbaute. Im Zweiten Welt­krieg koordi­nierte er die Ausbil­dung von mehreren Tausend US-ame­rikani­schen Militär-Meteoro­logen. Rossby gilt als einer der bedeu­tends­ten Meteoro­logen des 20. Jahrhunderts. (Artikel des Tages)

0830D: Berlin – Ecke Schönhauser… (Spielfilm)

September

0902D: Beginn des Rassenkonflikts in Little Rock

  • Der rassistische Mob tobte, die Nationalgarde marschierte auf und schließlich schaltete sich sogar Präsident Eisenhower ein. All das nur, weil neun afroamerikanische Jugendliche eine Schule besuchen wollten, die bis dahin Weißen vorbehalten war - die Central Highschool von Little Rock in Arkansas. (WDR ZeitZeichen 2017)
  • In Little Rock, Arkansas, sollte am 2. September 1957 die Rassentrennung an Schulen aufgehoben werden. Doch die weiße Bevölkerung rebellierte und wurde von den Soldaten der Nationalgarde unterstützt. Erst drei Wochen später verbrachten neun schwarze Schüler ihren ersten Schultag an der Central High School. (dradio.de 2017)

0906D: Imipramin

  • Als die gewünschte Wirkung bei an Schizophrenie Erkrankten ausbleibt, probiert der Schweizer Psychiater Roland Kuhn weiter. In seiner Funktion als stellvertretender Leiter der Irrenheilanstalt Münsterlingen am Bodensee stellt er bei zweien seiner Patienten eine antidepressive Wirkung der Chemikalie "Iminodibenzylderivat“ fest. Der Geigy-Konzern soll ihn daraufhin mit einer Studie an 300 depressiven Patienten beauftragt haben. (WDR ZeitZeichen 2017)

0907D: Erster abendfüllender Fernsehfilm

0908D: Miranda prorsus (Enzyklika)

  • Film, Funk und Fernsehen sind das Thema in der Enzyklika Miranda prorsus von Papst Pius XII.

0909D: Civil Rights Act (USA)

  • Gegen den Widerstand der Demokraten unterzeichnete der republikanische US-Präsident Dwight D. Eisenhower am 9. September 1957 das erste US-Bürgerrechtsgesetz des 20. Jahrhunderts. Es war zwar ein Kompromiss, wurde aber von Bürgerrechtsführern wie Martin Luther King begrüßt und als Sprungbrett zur faktischen Gleichberechtigung von Weißen und Schwarzen betrachtet. (dradio.de)

0915D: Bundestagswahl

  • Die Bundestagswahl 1957 fand am 15. September 1957 statt. Infolge der Wahl zum 3. Deutschen Bundestag wurde Konrad Adenauer als Bundeskanzler bestätigt, nachdem die Unionsparteien die absolute Mehrheit erringen konnten. Bei der Bundestagswahl 1957 konnte erstmals in der Bundesrepublik Deutschland per Briefwahl gewählt werden, was etwa fünf Prozent der Bevölkerung taten.
  • Am 15. September 1957 wurde der dritte deutsche Bundestag gewählt - mit einem denkwürdigen Ergebnis: Die Unionsparteien CDU und CSU erhielten mehr als 50 Prozent der Stimmen. Es war die hohe Zeit der Adenauer-Ära. Die Bundesbürger schwelgten im Wirtschaftswunder und wollten ansonsten ihre Ruhe haben. Das bekam die Opposition zu spüren. (dradio.de)

0919D: Kongresshalle (Berlin)

  • Die Kongresshalle ist ein Gebäude im Großen Tiergarten in Berlin. Seit 1989 ist sie Sitz des Veranstalters Haus der Kulturen der Welt. Straßenseitig befindet sich eine Anlage aus mehreren Wasserbecken mit Springbrunnen und die Plastik Large Butterfly von Henry Moore, wasserseitig liegt ein Garten-Café am Ufer der Spree.
  • Frühjahr 1957 in Berlin: Im Tiergarten gegenüber der Reichstagsruine wächst eine seltsame Form aus der Erde, zwei mächtige aufragende Betonbügel, zwischen denen ein Hängedach gespannt ist. (dradio.de)

0919D: Mordfall Stadelmann

0921D: das deutsche Segelschulschiff "Pamir" sinkt

  • 1957 ereignete sich eine der größten Schiffskatastrophen der deutschen Nachkriegsgschichte. Ein tropischer Orkan brachte die "Pamir" in Seenot, durch menschliches Versagen kenterte der Viermaster. Von den 86 Mann an Bord überlebten nur 6 Seeleute das Unglück. (dradio.de 2007)
  • Der Untergang des Segelschulschiffes "Pamir" war für die junge Bundesrepublik Deutschland ein aufwühlendes Ereignis. Als Ursache des Unglücks galten technische Mängel und eine schlechte Schiffsführung. Der Untergang der "Pamir" am 21. September 1957 kostete 80 Seeleute das Leben. [http://www.deutschlandfunk.de/untergang-vor-60-jahren-segelschulschiff-pamir-marode-und.871.de.html?dram:article_id=396284 (dradio.de 2017)

0924D: Camp Nou (Barcelona)

  • Das Stadion Camp Nou [kam nɔu̯, auch Nou Camp (jeweils katalanisch für Neues (Spiel-)Feld) ist ein reines Fußballstadion in Barcelona, das überwiegend von seinem Eigentümer, dem Fußball-Klub FC Barcelona genutzt wird. Bis zur Saison 2000/2001 war der offizielle Name des Stadions Estadi del Futbol Club Barcelona (Stadion des FC Barcelona). Es bietet 98.787 Zuschauern Platz und ist damit das größte Stadion Europas. Das Stadion ist 48 Meter hoch, 250 Meter lang und 220 Meter breit und wurde als Elitestadion von der UEFA ausgezeichnet. Nach dem geplanten Umbau soll die Kapazität auf 116.000 Plätze steigen. Es würde damit vom 5. Rang der größten Fußballstadien auf den dritten Rang nach dem Stadion Erster Mai (Nordkorea) und dem Yuba Bharati Krirangan (Indien) aufsteigen. Das Camp Nou ist das größte Vereinsstadion der Welt.

0924D: Jailhouse Rock (Elvis Presley)

  • "Jailhouse Rock" is a song written by Jerry Leiber and Mike Stoller that first became a hit for Elvis Presley. The song was released as a 45rpm single on September 24, 1957, to coincide with the release of Presley's motion picture, Jailhouse Rock. Composer Mike Stoller can be seen playing piano in the film presentation of the song. The song as sung by Elvis Presley is #67 on Rolling Stone's list of The 500 Greatest Songs of All Time and was named one of The Rock and Roll Hall of Fame's 500 Songs that Shaped Rock and Roll.
  • Elvis Presley Jailhouse Rock 1957 colour (youtube.com)

0924D: US-Soldaten sichern Schulweg für neun farbige Kinder

0926D: West Side Story (Musical)

0929D: Kyschtym-Unfall (Sowjetunion)

  • Nukleare Havarie in der Kerntechnischen Anlage Majak

Oktober

1001D: Contergan (Medikament)

1002D: Die Brücke am Kwai (Film)

  • In den Kinos Großbritanniens läuft der Kriegsfilm The Bridge on the River Kwai (Die Brücke am Kwai) an, dessen Filmmusik in der Folge mit dem March from the River Kwai und dem gepfiffenen Colonel Bogey March zum Ohrwurm wird.

1003D: Willy Brandt wird Regierender Bürgermeister von Berlin

1004D: Sputnik 1

  • Sputnik 1 war der erste künstliche Erdsatellit. Mit ihm begann am 4. Oktober 1957 das Zeitalter der Raumfahrt. Der Satellit war zwar von der Sowjetunion für den Verlauf des Internationalen Geophysikalischen Jahres (IGY 1957–58) angekündigt worden, doch rechnete die westliche Fachwelt erst Mitte 1958 mit der Fertigstellung der sowjetischen Entwicklungen und wurde durch den Start überrascht. Auch in der westlichen Öffentlichkeit löste der Start Besorgnisse aus; diese wurden mit dem Begriff Sputnik-Schock benannt.

1004D: Sputnikschock

  • Sputnikschock nennt man die politisch-gesellschaftliche Reaktion in den USA und Westeuropa auf den Start des ersten künstlichen Erdsatelliten Sputnik 1 am 4. Oktober 1957 (Ortszeit: 0:50 Uhr, 5. Oktober) durch die Sowjetunion. Sputnik machte im Zeichen des Kalten Krieges schlagartig deutlich, dass die Sowjetunion im Hinblick auf die weitere Entwicklung ihrer Raumfahrt technologisch den USA überlegen oder mindestens ebenbürtig war. Mit der Rakete R-7 – dem Trägersystem des Sputnik – war die Sowjetunion nunmehr in der Lage, das Territorium der USA mit nuklear bestückten Interkontinentalraketen zu erreichen.
  • Für die USA war es eine schwere Niederlage: Die technologisch vermeintlich rückständige Sowjetunion schoss mit der Sputnik den ersten Satelliten ins All und musste deshalb über eine extrem starke Rakete verfügen. Allen war damit klar, dass so eine Rakete auch Bomben in die USA tragen könnte. (dradio.de)
  • Der erste künstliche Satellit umkreist die Erde und sendet Funksignale. Aber es ist kein Satellit der hochtechnisierten USA, sondern der Sowjets. Sie haben im Rennen um die Kontrolle des Weltraums kräftig vorgelegt: "Sputnik 1 umkreist in einer Entfernung zwischen 200 und 900 Kilometern in 90 Minuten die Erde", verkünden die Russen stolz.(aref.de 2017)

1010D: Windscale-Brand

1017D: Der Literatur-Nobelpreis geht an Albert Camus

1018D: Soldatenhilfswerk der Bundeswehr

1019D: Mordfall Stadelmann

1022D: Präsident François Duvalier (Haiti)

1031D: Forschungsreaktor München

November

1101D: Rosemarie Nitribitt wird ermordet

  • Die Ermordung Rosemarie Nitribitts gehört zu den spektakulärsten Kriminalfällen der Bundesrepublik. In dem nie aufgeklärten Fall ließ sich alles hineinlesen, von der biedermeierlichen Prüderie und Heuchelei der 50er Jahre bis zu wirtschaftlich-militärischen Verwicklungen im Zeichen der Wiederaufrüstung. (dradio.de)

1103D: Sputnik 2 (Raummission)

1103D: Laika (Hündin)

  • Die Hündin Laika war das erste Lebe­wesen, das vom Menschen gezielt in eine Umlauf­bahn um die Erde beför­dert wurde. Im Rahmen der Mission Sputnik 2 wurde sie am 3. November 1957 an Bord eines sowjeti­schen Raum­flug­körpers in den Welt­raum geschickt. Ihre Rück­kehr zur Erde war zwar nicht vorge­sehen, dennoch über­raschte ihr früher Tod. Über den Zeit­punkt ihres Todes und die Todes­ursache herrschte jahr­zehnte­lang Un­klar­heit. 2002 wurde der Öffent­lich­keit bekannt, dass Laika einige Stun­den nach dem Start der Rakete starb, ver­mutlich an Über­hitzung und Stress. Die Mission gilt dennoch als Erfolg; die Erkennt­nisse aus Sputnik 2 ermög­lich­ten letztlich erst die mit Juri Gagarins Flug beginnende bemannte Raum­fahrt. (Artikel des Tages)

1114D: Apalachin-Meeting

  • Das Apalachin-Meeting war eine Zusammenkunft fast aller Bosse der amerikanischen La Cosa Nostra (LCN) am 14. November 1957 in der Gemeinde Apalachin in New York. Das Treffen endete vorzeitig, als beim Erscheinen der Polizei die Mehrzahl der Mafiosi zu flüchten versuchte. Dennoch gelang es der Polizei die Personalien von 62 Mafiosi festzustellen. Das Apalachin-Meeting markiert einen Wendepunkt in der Innenpolitik der USA. Erstmals lagen Beweise vor, dass ein nationales Verbrecher-Syndikat existiert, was zuvor vor allem vom FBI unter J. Edgar Hoover geleugnet worden war. Erst am 27. November 1957 verkündete Hoover das „Top Hoodlum Program“, mit dem das FBI den Kampf gegen die Cosa Nostra aufnahm.

1124D: Diego Rivera

  • Diego Rivera (* 8. Dezember oder 13. Dezember 1886 in Guanajuato; † 24. November 1957 in Mexiko-Stadt) war ein mexikanischer Maler, der auch für seine linke politische Einstellung und seine Ehe mit Frida Kahlo bekannt war. Er gilt neben David Alfaro Siqueiros und José Clemente Orozco als bedeutendster Maler der Moderne in Mexiko. Von 1907 bis 1921 arbeitete Rivera in Europa, zu Beginn und Ende der 1930er-Jahre in den Vereinigten Staaten. In seinen Tafelbildern adaptierte Rivera in schneller Folge viele verschiedene Stilrichtungen und beschäftigte sich längere Zeit mit dem Kubismus. Nach seiner Rückkehr nach Mexiko arbeitete Diego Rivera vor allem an seinen großen Wandbildprojekten, die er etwa im Palacio Nacional, dem Palacio de Bellas Artes, dem Secretaría de Educación Pública und in verschiedenen Institutionen in den Vereinigten Staaten malte. Diese von ihm als Beitrag zur Volksbildung verstandenen Murales trugen einen Großteil zur Bekanntheit und zum Erfolg Riveras bei. Hinter ihnen traten die weiteren Facetten seines Gesamtwerkes zurück.

Dezember

1205D: Lenin (Schiff)

  • In der Sowjetunion findet der Stapellauf des Atomeisbrechers Lenin statt.

1211D: Albert-Schweitzer-Kinderdorf

  • Albert-Schweitzer-Kinderdörfer oder -Wohngruppen betreuen heute in neun Bundesländern 13.000 Kinder und Jugendliche. Angefangen hat alles am 11. Dezember 1957 in Waldenburg, nahe Schwäbisch-Hall, als die Holocaust-Überlebende Margarete Gutöhrlein den ersten Albert-Schweitzer-Kinderdorf-Verein ins Leben rief. (dradio.de 2017)

1219D: Pariser Nato-Gipfel zur atomaren Aufrüstung Europas

  • Im Rüstungswettlauf des Kalten Kriegs hatten die USA zunächst die Nase vorn. Doch bald schmolz der technologische Vorsprung dahin. Im Dezember 1957 sollte ein Nato-Gipfel das Bündnis an die neue Situation anpassen. Das Ende des Gipfels vor 60 Jahren wurde zum Auftakt einer der schärfsten Debatten in der Geschichte der Bundesrepublik. (dradio.de 2017)

1226D: Wilde Erdbeeren

  • Als 1957 Ingmar Bergmans "Wilde Erdbeeren" die Kinosäle Schwedens erhellte, sahen die Zuschauer eine neue Art von Film. Er revolutionierte das Erzählkino in Europa und ließ seine Charaktere nicht begehren, sondern schickte sie auf die Suche nach etwas Seltenem und Kostbarem. (dradio.de 2007)
  • Beinahe ein halbes Jahrhundert hat Ingmar Bergman das Kino beeinflusst. Er hat das Kino zu einem Instrument gemacht, die menschlichen Beziehungen auszuloten, manchmal mit quälender Genauigkeit, manchmal auch mit einem komödiantischen Ton. Nun, im hundertsten Jahr seines Geburtstages, wird der Meister des Seelenkinos noch einmal entdeckt. (dradio.de 2017)

Lexikon

Bertha Lou

  • "Bertha Lou" ist ein Rockabilly-Song, der 1957 erstmals in der Aufnahme von Johnny Faire veröffentlicht wurde. Eine zuerst eingespielte Version von Dorsey Burnette musste aus vertragsrechtlichen Gründen zurückgehalten werden. Die Autorenschaft des Stücks beanspruchen gleichermaßen Johnny Burnette und der Songwriter und Verleger John Marascalco für sich. Der inhaltlich sowohl anzügliche als auch parodistische Song basiert auf einem schnell und hart gespielten Blues und ist aufgrund seines markanten Gitarren-Riffs leicht wiederzuerkennen. Nach einigen zeitnahen Coverversionen, von denen jene Clint Millers 1958 die amerikanischen Billboard-Charts erreichte, sowie Umarbeitungen zu Twinkie Lee, Snacky Poound schließlich Bob Dylans Adaption Rita Maywurde der Titel ab etwa 1980 ein viel gespielter Standard der Neo-Rockabilly- und Psychobilly-Szene.

Boeing 707

  • Die Boeing 707 ist ein vierstrahliger Tiefdecker mit Standardrumpf des US-amerikanischen Flugzeugherstellers Boeing. Im Oktober 1958 waren die 707 und die De Havilland Comet 4 die ersten mit Strahltriebwerken ausgestatteten Langstreckenpassagierflugzeuge. Sie revolutionierte zusammen mit der vergleichbaren Douglas DC-8 und anderen wirtschaftlich weit weniger erfolgreichen Flugzeugtypen der gleichen Zeit die zivile Luftfahrt. Insgesamt wurden 1.010 Boeing 707 in verschiedenen zivilen und militärischen Versionen ausgeliefert; heute spielt die Boeing 707 im zivilen Luftverkehr keine große Rolle mehr. (Artikel des Tages)

Christmas Broadcast

  • The first televised Christmas Broadcast or 'Queen's Speech', filmed at Sandringham House in Norfolk. (youtube.com)

Dialogues des Carmelites (Poulenc)

Irisches Tagebuch (Böll)

  • Schon mit dem Motto, das Böll seinem Irischen Tagebuch voranstellt – wenn man selber nach Irland fahre und ein anderes Land vorfinde, als in dem Buch beschrieben, habe man keine Ersatzansprüche an den Autor –, macht der Autor sich von den traditionellen Erwartungen an das Format des Reiseberichts los. Wo es also schon 1957 mindestens zweifelhaft gewesen wäre, das Buch als Reiseführer zu gebrauchen, wäre es heute zu diesem Zweck komplett sinnlos: Das Irland des Irischen Tagebuchs gibt es ganz sicher nicht mehr. Was das Werk jedoch auch heute noch lesenswert macht, ist der hochsensible Blick eines begnadeten Stilisten, von dem man die Kunst der Wahrnehmung lernen kann. Das Irland, wie Böll es gesehen hat, ersteht dem Leser ungemein plastisch, schillernd, widersprüchlich vor dem inneren Auge. „Lass dich ein auf das Fremde! Und sieh genau hin!“, ruft Böll ihm zu – auch heute noch – gerade heute – eine wichtige Empfehlung. (getAbstract 2017)

Kaiser-Friedrich-Gedächtniskirche (Berlin)

  • Die evangelische Kaiser-Friedrich-Gedächtniskirche steht am nörd­lichen Rande des Großen Tier­gartens im Hansa­viertel des Berliner Bezirks Mitte. Der moderne Kirchen­bau des Archi­tekten Ludwig Lemmer aus dem Jahr 1957 ersetzt die ursprüng­liche, 1892–1895 nach Plänen von Johannes Vollmer errich­tete und im Zweiten Welt­krieg teil­weise zerstörte, neu­gotische Kirche. Eine Parochie in dem damals neu ange­legten Hansa­viertel ent­stand in den 1880er Jahren. Der Bau der ersten Kirche wurde von Kaiser Wilhelm II. unter­stützt, dessen Vater Friedrich III. durch die Namens­gebung geehrt wurde. Auf Beschluss des West-Berliner Senats, im Rahmen der Inter­nationalen Bau­ausstellung 1957 (IBA 57) das zu 90 % zerstörte Gebiet des heutigen süd­lichen Hansa­viertels völlig neu zu gestalten, wurden die Turm- und Mauer­reste des ursprüng­lichen Kirchen­baus 1954 gesprengt und abge­tragen, um einem Neu­bau im Stil der Nachkriegs­moderne Platz zu machen. Die Materi­alien Beton, Aluminium und Glas bestimmen das Äußere des neuen Gebäudes. Nam­hafte Künstler wurden an der Aus­schmückung des Kirchen­innern beteiligt. Wie alle Bauten, die im Rahmen der IBA 57 aus­geführt wurden, steht auch die jetzige Kirche unter Denkmal­schutz. Die Kaiser-Friedrich-Gedächtnis­kirche gehört neben der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis­kirche und der Königin-Luise-Gedächtnis­kirche zu den drei noch exis­tierenden Gedächtnis­kirchen Berlins, die Mit­glieder des Hauses Hohenzollern ehren. (Artikel des Tages)

Klavierkonzert op. 102 (Schostakowitsch)

Konfokalmikroskop

  • Ein Konfokalmikroskop ist ein spezielles Lichtmikroskop. Im Gegensatz zur konventionellen Lichtmikroskopie wird nicht das gesamte Präparat beleuchtet, sondern zu jedem Zeitpunkt nur ein Bruchteil davon, in vielen Fällen nur ein kleiner Lichtfleck. Im Strahlengang des detektierten Lichts ist eine Lochblende angebracht, die Licht aus dem scharf abgebildeten Bereich durchlässt und Licht aus anderen Ebenen blockiert. Dadurch gelangt nur Licht aus einem kleinen Volumen um den Fokuspunkt zum Detektor, so dass optische Schnittbilder mit hohem Kontrast erzeugt werden, die fast nur Licht aus einer schmalen Schicht um die jeweilige Fokusebene enthalten. Heutige Konfokalmikroskope gibt es in verschiedenen Bauformen. Weit verbreitet sind Punktscanner, bei denen ein fokussierter Laserstrahl das Präparat abrastert (konfokales Laser-Scanning-Mikroskop, engl. confocal laser scanning microscope, CLSM). Eine weitere Variante benutzt eine Nipkow-Scheibe, auf der mehrere Lochblenden spiralförmig angeordnet sind. (Artikel des Tages)

Kreuzbau (Hamburg)

  • Der Kreuzbau ist ein Typen­bau für Schul­gebäude in Ham­burg. Zwischen 1957 und 1963 wurden dort an gut 60 Stand­orten staat­licher Schulen Kreuz­bauten errich­tet. Diese Bauten haben vier Flügel auf kreuz­förmi­gem Grund­riss, woraus sich der Name ablei­tet. Der Kreuz­bau hat drei Ge­schosse und ein Flach­dach. Jedes Stock­werk zählt vier Klas­sen­zimmer und zuge­hörige kleine Gruppen­räume, womit der Kreuz­bau Platz für zwölf Schul­klas­sen bietet. Die Klassen­zimmer werden durch ein zentra­les Treppen­haus direkt erschlos­sen – ohne Korri­dor und nach Art des Schuster­typs. Der Ent­wurf für den Kreuz­bau stammte vom Hambur­ger Bau­direk­tor Paul Seitz. Haupt­vorteil dieses Typen­baus war die schnelle Montage, nach­teilig ist aus heuti­ger Sicht die mangelnde Wärme­dämmung. Mehr als 80 % der in Ham­burg auf­gestell­ten Kreuz­bauten stehen noch und dienen meist Grund­schulen als Klassen­haus. Die meisten Kreuz­bauten wurden inzwi­schen saniert, einige sind Teil eines denk­mal­geschütz­ten Ensembles. (Artikel des Tages)

Laika

  • Die Hündin Laika (russ. Лайка) war das erste Lebewesen, das vom Menschen gezielt in einen Orbit um die Erde befördert wurde. Im Rahmen der Mission Sputnik 2 wurde sie am 3. November 1957 an Bord des sowjetischen Raumflug­körpers ins All geschickt. Ihre Rückkehr zur Erde war zwar nicht vorgesehen, dennoch überraschte ihr früher Tod. Über den Zeitpunkt ihres Todes und die Todes­ursache herrschte jahrzehnte­lang Unklarheit. Erst vor wenigen Jahren wurde bekannt, dass Laika einige Stunden nach dem Start der Rakete starb, vermutlich an Über­hitzung und Stress. Die Mission gilt dennoch als Erfolg. Die Erkenntnisse aus Sputnik 2 ermöglichten letztlich erst die bemannte Raumfahrt mit Juri Gagarin. Bis zu Laikas Flug war nicht bekannt, ob Lebewesen unter Schwere­losigkeit überhaupt überleben können. (Artikel des Tages)

Nationalmuseum für westliche Kunst

  • Gründung des Nationalmuseum für westliche Kunst in Tokio.

Nissan Skyline (Automodell)

Palatinus (Firma)

Roman "Ehen in Philippsburg" (Walser)

  • Im Suhrkamp Verlag erscheint der erste Roman von Martin Walser, Ehen in Philippsburg.

Roman "Gläserne Bienen" (Jünger)

  • Ernst Jüngers Roman Gläserne Bienen erscheint im Ernst Klett Verlag.

Roman "Homo faber" (Frisch)

  • Max Frisch veröffentlicht im Suhrkamp Verlag seinen Roman Homo Faber. Ein Bericht.
  • Homo faber. Ein Bericht ist ein Roman des Schweizer Schriftstellers Max Frisch. Nach seiner Veröffentlichung im Oktober 1957 entwickelte er sich zum Bestseller und gilt als eines der bekanntesten Prosawerke Max Frischs. Der Roman wurde vielfach übersetzt und sowohl in literaturwissenschaftlichen Untersuchungen als auch im Schulunterricht häufig behandelt. Eine Verfilmung Volker Schlöndorffs kam 1991 in die Kinos. Der Titel des Romans setzt die Hauptfigur namens Walter Faber in Bezug zum anthropologischen Begriff des homo faber, des schaffenden Menschen. Walter Faber ist ein Ingenieur mit streng rationaler, technisch orientierter Weltanschauung, in dessen geordnetes Leben der Zufall und die verdrängte Vergangenheit einbrechen. Neben autobiografischen Elementen verarbeitete Max Frisch in Homo faber zentrale Kernthemen seines Werks: den Konflikt zwischen persönlicher Identität und sozialer Rolle, die Bestimmung des Daseins durch Zufall oder Schicksal, den Gegensatz von Technik zu Natur und Mythos, die misslungene Beziehung zwischen den Geschlechtern und das verfehlte Leben. (Artikel des Tages)
  • getAbstract 2005

Roman "Pnin" (Nabokov)

  • Pnin, der vierte Roman in englischer Sprache des russisch-amerikanischen Schriftstellers Vladimir Nabokov, erscheint im New Yorker Verlag Viking Press.

Spielfilm "Das siebente Siegel"

  • Das siebente Siegel (Originaltitel: Det sjunde inseglet) ist ein in Schwarzweiß gedrehtes schwedisches Filmdrama des Regisseurs Ingmar Bergman aus dem Jahr 1957. Das im Spätmittelalter angesiedelte Mysterienspiel, ausgezeichnet unter anderem auf den Internationalen Filmfestspielen von Cannes, war nach Das Lächeln einer Sommernacht (1955) Bergmans zweiter großer künstlerischer und kommerzieller Erfolg und machte den Regisseur international bekannt. Ein von den Kreuzzügen heimkehrender, mit seinem Glauben ringender Ritter trifft auf den Tod, der ihm das Ende seiner Lebensspanne eröffnet. Der Ritter erwirkt einen Aufschub: Solange der Tod ihn nicht im Schachspiel geschlagen hat, darf er weiterleben. (Artikel des Tages)

Thiaziddiuretika

  • Thiaziddiuretika sind eine Gruppe harn­treiben­der Subs­tanzen (Diure­tika). Sie hemmen ein Trans­portpro­tein der früh­dista­len Tubulus­zellen, sodass diese weniger Koch­salz aus dem Primär­harn zurück­gewinnen. Der dadurch erhöhte osmo­tische Druck des Harns führt zur vermehr­ten Wasser­ausschei­dung. Da sie im proxi­malen Tubulus vom Anio­nentrans­porter ausge­schieden werden, beein­flussen sie die Wirkung einer ganzen Reihe anderer Medi­kamente, die eben­falls auf diesem Weg aus­geschie­den werden. Dazu gehören nicht­steroi­dale Anti­rheum­atika (z. B. Acetyl­salicyl­säure oder Ibu­pro­fen), Lithium, Digoxin, Dofe­tilid oder Fluco­nazol. Chlor­thiazid wurde 1955 von Forschern bei MSD Sharp & Dohme synthe­tisiert, die dafür 1975 mit dem Special Public Health Award der Lasker Foun­dation aus­gezeich­net wurden. 1957 erfolgte die Markt­einfüh­rung und obwohl es ursprüng­lich für die Behand­lung von Ödemen vorge­sehen war, wurde relativ schnell auch die Wirk­sam­keit gegen Blut­hoch­druck entdeckt. (Artikel des Tages)

Vietnamkrieg

  • Der Vietnamkrieg (oder Zweiter Indochinakrieg) im engeren Sinne war ein Teil eines über dreißig Jahre andauernden Konflikts in Indochina. Dieser begann 1945 mit dem Widerstand der vietnamesischen Kommunisten und anderer Gruppierungen gegen die damalige französische Kolonial­macht und setzte sich als Bürgerkrieg zwischen Nord- und Südvietnam ab 1957 fort. Ab den 1960er Jahren begannen die Vereinigten Staaten das westlich orientierte Südvietnam gegen die kommunistische Unterwanderung zu unterstützen, anfangs nur mit Militär­beratern, ab 1965 auch mit dem massiven Einsatz von schließlich fast einer halben Million Soldaten. Sie konnten ihr Ziel – Stabilisierung des Südens – allerdings nicht erreichen, sodass ab 1969 bis zum 29. März 1973 die US-Truppen wieder aus Südvietnam abgezogen wurden. Der Krieg endete mit der Einnahme der südvietnamesischen Hauptstadt Sàigòn am 30. April 1975 durch nordvietnamesische Truppen und hatte die Wieder­vereinigung des Landes unter Führung der nordvietnamesischen Kommunisten zur Folge. (Artikel des Tages)

Quellen

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