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*Der Bahnhof Tokio ist ein Bahnhof in der japanischen Hauptstadt Tokio. In der Nähe befinden sich der Kaiserpalast, zahlreiche Wolkenkratzer und das Ginza-Viertel. Als nomineller Hauptbahnhof Tokios gehört er zu den wichtigsten Bahnhöfen des Landes, die Bahnhöfe Shinjuku und Ikebukuro zählen allerdings mehr Reisende. Tokio ist der wichtigste Knoten des Shinkansen-Streckennetzes und Ausgangspunkt zweier Schnellfahrstrecken. Während JR Central die Tōkaidō-Shinkansen in Richtung Nagoya und Osaka betreibt, ist JR East für den Betrieb der Tōhoku-Shinkansen und aller davon abzweigenden Strecken zuständig. Außerdem betreibt JR East mehrere durch den Bahnhof Tokio verlaufende Stadt- und Regionallinien. Der Bahnhofskomplex umfasst zehn normalspurige Gleise für Hochgeschwindigkeitszüge und 18 kapspurige Gleise für den konventionellen Schienenverkehr (von denen sich acht in zwei Tunnelbahnhöfen befinden). Hinzu kommen ein zweigleisiger U-Bahnhof und ein Busbahnhof für den Fernbusverkehr. Der Bahnhof Tokio besitzt je ein Empfangsgebäude beidseits der Anlage. An der Westseite steht das am 20. Dezember 1914 eröffnete Marunouchi-Gebäude, ein von Tatsuno Kingo entworfenes Bauwerk, das zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt gehört. Die Architektur des aus roten Mauerziegeln bestehenden Gebäudes orientiert sich an der europäischen Neorenaissance des späten 19. Jahrhunderts. Das Gegenstück an der Ostseite bildet das 2013 fertiggestellte Gebäude GranRoof in Yaesu, eine von Helmut Jahn entworfene postmoderne Stahl-Glas-Konstruktion. (Artikel des Tages) | |||
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Aktuelle Version vom 20. Dezember 2024, 12:05 Uhr
JANUAR
0103D: Caffè San Marco
FEBRUAR
0202D: Tanganjikabahn
- In Deutsch-Ostafrika wird die Tanganjikabahn fertiggestellt, die von der Küstenstadt Daressalam nach Kigoma an den Tanganjikasee führt.
0207D: Seifenkistenrennen in Venice (Film)
- Die Filmkomödie Seifenkistenrennen in Venice, in der Charlie Chaplin erstmals in der Rolle des Tramps zu sehen ist, wird uraufgeführt.
0225D: Eishockey-Europameisterschaft
MÄRZ
0316D: Le Figaro-Chef wird wegen Liebesbriefen erschossen
0322D: Theodor Borrer
- Theodor Borrer (* 23. Oktober 1894 in Röschenz; † 22. März 1914 in Basel) war ein Schweizer Pionier der Luftfahrt. Vom August 1913 bis zu seinem tödlichen Absturz heute vor hundert Jahren führte Borrer über 300 Flüge durch. Er wurde als zweites von acht Kindern eines aus Grindel, Kanton Solothurn, stammenden Ehepaares geboren. Der an Technik sehr interessierte junge Borrer begann eine Lehre als Elektroinstallateur, wechselte aber bald zum neuen Beruf des Automobilchauffeurs und wurde Taxifahrer. 1913 ließ er sich von einer französischen Familie in Genf als Privatchauffeur anstellen und gelangte mit ihr nach Paris. Er besuchte daraufhin eine Flugschule in Mourmelon-le-Grand bei Reims und erhielt am 30. Juni 1913 als 39. Schweizer und erster Solothurner das internationale Flugbrevet. Als er am 13. August 1913 mit einem Passagier von Solothurn nach Bern flog, lockte dies in Bern 6000 Zuschauer an; 400 Füsiliere waren mit der Aufgabe betraut, den Landeplatz Borrers von der Menschenmasse frei zu halten. Bei einem internationalen Flugmeeting in Basel am 22. März 1914 versuchte Borrer, die Aufmerksamkeit des Publikums mit Sturzflügen auf sich zu ziehen, obwohl das Flugzeug für Flugakrobatik nicht geeignet war. Er stürzte mit seiner Maschine aus 300 Metern Höhe ab und starb am Ort des Unglücks. (Artikel des Tages)
0327D: Der Arzt Albert Hustin stoppt die Gerinnung des Blutes
APRIL
0401D: Notre Dame (Oper)
- An der Hofoper in Wien wird die Oper Notre Dame von Franz Schmidt nach dem Roman Der Glöckner von Notre-Dame von Victor Hugo mit großem Erfolg uraufgeführt.
0417D: Behringwerke (Firma)
0420D: Ludlow-Massaker
- Ein Bergarbeiterstreik in Colorado, USA eskaliert zum Ludlow-Massaker, bei dem die Nationalgarde 22 Streikende, Familienangehörige und Unbeteiligte tötet. Auch drei Nationalgardisten kommen ums Leben.
MAI
0511D: Karl Liebknecht im Deutschen Reichstag
0515D: Kölner Werkbundausstellung
- Die große Kölner Werkbundausstellung wird eröffnet. Auf dem neu geschaffenen Messegelände gegenüber der Kölner Altstadt findet eine Leistungsschau über zeitgemäße Formgebung statt.
0524D: Giro d’Italia
JUNI
0605D: Mission Hoyos
- Als Hoyos-Mission bezeichnet man die Reise des k. u. k. Sondergesandten Legationsrat Alexander Graf von Hoyos nach Berlin am 5. und 6. Juli 1914 zu Beginn der sogenannten Julikrise nach der Ermordung des österreichisch-ungarischen Thronfolgers Franz Ferdinand durch einen serbischen Attentäter. Das Ziel seiner Mission war es, die Unterstützung des Deutschen Reichs für eine militärische Intervention Österreich-Ungarns gegen Serbien zu erlangen. Es gelang Graf Hoyos, den so genannten „Blankoscheck“ zu erhalten, das heißt die Zusicherung einer bedingungslosen Unterstützung Österreich-Ungarns durch das Deutsche Reich. Infolgedessen gewann die Kriegspartei in Wien die Oberhand und setzte die Kriegserklärung gegen Serbien durch, die schließlich in einer Kette von Ereignissen zum Ersten Weltkrieg führte. (Artikel des Tages)
0608D: Confederação Brasileira de Futebol (Verband)
- In Brasilien wird die Federação Brasileiro de Sports gegründet, aus der später der nationale Fußballverband Confederação Brasileira de Futebol hervorgeht.
0617D: Oder-Havel-Kanal
- Der Hohenzollernkanal (heute Oder-Havel-Kanal) wird von Kaiser Wilhelm II. der Öffentlichkeit zur Nutzung übergeben. Die Schifffahrtsstraße verbindet Havel und Oder.
0623D: Schlacht bei Zacatecas
- In der Mexikanischen Revolution besiegt in der Schlacht bei Zacatecas eine von Pancho Villa geführte Armee Aufständischer die Regierungstruppen des Präsidenten Victoriano Huerta. Nach dem Sieg bricht jedoch neuer Streit zwischen den verschiedenen Fraktionen des Revolutionslagers aus, was weitere Kämpfe auslöst.
0628D: Tour de France
0628D: Attentat von Sarajevo
- Am Jahrestag der Schlacht auf dem Amselfeld ermordet der serbische Nationalist Gavrilo Princip den österreichischen Thronfolger Franz Ferdinand. In der Folge kommt es zur Julikrise, aus der der Erste Weltkrieg erwächst.
- Beim Attentat von Sarajevo am 28. Juni 1914 wurden der Thronfolger Österreich-Ungarns, Erzherzog Franz Ferdinand, und seine Gemahlin Sophie Chotek, Herzogin von Hohenberg bei ihrem Besuch in Sarajevo von Gavrilo Princip, dem Mitglied einer serbisch-nationalistischen Bewegung, ermordet. Das Attentat in der bosnischen Hauptstadt löste die Julikrise aus, die einen Monat später am 28. Juli 1914 zur Kriegserklärung Östereich-Ungarns an Serbien und schließlich in einer Kette von Ereignissen zum Ersten Weltkrieg führte. Der Tod des Thronfolgers löste in Österreich-Ungarn keine allgemeine Trauer aus. Der Gesandte in Bukarest und spätere Außenminister Ottokar Graf Czernin erinnerte sich später, in Wien und Budapest habe es mehr Erfreute als Trauernde gegeben. Franz Ferdinand und seine Vertrauten, die in konservativen Wiener Kreisen vielfach als „Belvedere-Bagage“ bezeichnet wurden, hatten nicht nur dort Feinde. Seine Pläne einer trialistischen Reichsverfassung unter besonderer Berücksichtigung der Kroaten stießen insbesondere im ungarischen Reichsteil auf kategorische Ablehnung. (Artikel des Tages)
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2014
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2024
- SRF Tageschronik 2024
- Aref Kalenderblatt 2004
0628D: Julikrise
JULI
0703D: Shimla-Konvention
- Vertreter des Vereinigten Königreichs und Tibets unterzeichnen in Shimla ein Abkommen über die Grenze zwischen Tibet und Indien und die völkerrechtliche Stellung Tibets. Der Vertreter Chinas unterzeichnet nicht; China erkennt das Abkommen später nicht an.
0705D: Mission Hoyos
- Als Mission Hoyos, oder Hoyos-Mission, bezeichnet man die Reise des k.u.k.-Sondergesandten Legationsrat Alexander Graf von Hoyos nach Berlin am 5. und 6. Juli 1914 zu Beginn der Julikrise. Das Ziel seiner Mission war es, die Unterstützung des Deutschen Reichs für eine militärische Intervention Österreich-Ungarns gegen Serbien zu erlangen. Schließlich gelang es ihm, den so genannten „Blankoscheck“ zu erhalten, der zum Krieg mit Serbien und schließlich zum Ersten Weltkrieg führte. In der Forschung wurde die Mission bis jetzt kaum beleuchtet, ist jedoch als einer der zentralen Vorgänge der Julikrise zu sehen. (Artikel des Tages)
0714D: Rhein-Herne-Kanal
- Der Rhein-Herne-Kanal wird nach 8 Jahren Bauzeit für die Schifffahrt freigegeben.
0714D: Ermordung des französischen Politikers und Pazifisten Jean Jaurès
AUGUST
0801D: Erster Weltkrieg
- Am 1. August 1914 erfolgte nach einem nicht beantworteten Ultimatum die Kriegserklärung des Deutschen Reichs an Russland, die zu einer Kette von weiteren Kriegserklärungen führte, die in den Ersten Weltkrieg mündeten. Der als Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts bezeichnete Krieg forderte bis zu seinem Ende am 11. November 1918 rund 16 Millionen militärische und zivile Tote. Als Ursache des Krieges gelten die Kollision nationaler Interessen durch das Streben nach Dominanz auf dem Kontinent. Im Lauf des Krieges kam es zum Einsatz zahlreicher neuer Kampfmittel wie Flugzeugen, U-Booten, Giftgas und Panzern, die das Bild des "Industrialisierten Krieges" prägten. Der Kriegsverlauf war von Stellungskämpfen gezeichnet, in denen sich die Konfliktparteien jahrelang unter hohem Ressourcenaufwand bekämpften, ohne eine Veränderung der Lage herbeizuführen. Während des Krieges wurden die Völkermorde an den Armeniern und anderen christlichen Minderheiten im Osmanischen Reich sowie Kriegsverbrechen während der Besetzung Belgiens begangen. Alle beteiligten Parteien wurden durch den Krieg in eine Phase wirtschaftlichen Niedergangs gestürzt, in den Ländern der Mittelmächte kam es zu Hungersnöten. Die Versorgungssituation nach dem Krieg begünstigte die Ausbreitung der Spanischen Grippe. Der Erste Weltkrieg führte zum Untergang der deutschen, russischen, osmanischen und österreichisch-ungarischen Monarchien. Die ungeordnete politische und wirtschaftliche Situation nach dem Ersten Weltkrieg gilt als ursächlich für den Aufstieg faschistischer und totalitärer Ideologien in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. (Artikel des Tages)
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2014
0802D: Grenzschlachten
0803D: General Ulrich Wille
0805D: Simplex Traffic Signal
- In Cleveland wird mit dem Simplex Traffic Signal die erste Verkehrsampel Nordamerikas aufgestellt.
0808D: Endurance-Expedition
- Die Endurance-Expedition, die letzte große Expedition des sogenannten Goldenen Zeitalters der Antarktis-Forschung verlässt Plymouth unter der Leitung von Ernest Shackleton in Richtung Buenos Aires.
- Die Endurance-Expedition war eine Antarktisexpedition in den Jahren 1914 bis 1917. Ihr offizieller Titel war Imperial Trans-Antarctic Expedition. Sie war die letzte große Expedition des „Heldenzeitalters“ der Antarktisforschung. Gemein hatten diese Expeditionen die Beschränktheit der für sie verfügbaren Ressourcen, bevor der Fortschritt auf den Gebieten von Transport und Kommunikation die Art der Expeditionen grundlegend änderte. Die von Ernest Shackleton geleitete Unternehmung hatte das Ziel, als erste den antarktischen Kontinent auf dem Landweg zu durchqueren. Die Expedition scheiterte, bleibt aber wegen des Überlebens aller Expeditionsmitglieder der Gruppe unter Shackleton unter widrigen Umständen bekannt. Die Expedition bestand aus zwei Gruppen, die auf zwei Schiffe verteilt waren. Die Endurance, die Shackleton mit der Hauptgruppe beförderte, sollte in die Weddell-See segeln, um dort anzulanden. Die Aurora mit der sogenannten Ross Sea Party sollte in der Zwischenzeit zur gegenüberliegenden Seite des Kontinents reisen und vom McMurdo-Sund aus eine Reihe von Depots anlegen. Die Endurance blieb bereits im Packeis der Weddell-See stecken, bevor sie die Vahsel-Bucht erreichte, ihr Ziel. Nachdem sie im Eis zerdrückt wurde und sank, gelang es der Mannschaft, in Rettungsbooten Elephant Island zu erreichen. Eine kleine Gruppe fuhr weiter nach Südgeorgien, um dort Hilfe zu organisieren. Alle Mitglieder der Hauptgruppe konnten gerettet werden. Die Ross Sea Party legte die geplanten Depots unter großen Schwierigkeiten an. Dabei starben drei Männer. (Artikel des Tages)
0811D: Gefecht bei Lagarde
0812D: Gefecht bei Halen
- Im Gefecht bei Halen findet einer der letzten großen Kavalleriekämpfe der Militärgeschichte statt.
0814D: Panamakanal
- Der Panamakanal wird für den Schiffsverkehr geöffnet. Eine offizielle Einweihungsfeier unterbleibt wegen des Kriegsausbruchs in Europa.
- Der Panamakanal ist eine künstliche, 81,6 Kilometer lange Wasserstraße, die die Landenge von Panama in Mittelamerika durchschneidet und den Atlantischen Ozean mit dem Pazifischen Ozean für die Schifffahrt verbindet. Die erste Durchfahrt erfolgte am 15. August 1914. Vor dem Bau des Kanals führte die kürzeste nutzbare Seeverbindung von der Ostküste zur Westküste Nordamerikas durch die Magellanstraße. Durch den Kanal wurde die Seestrecke New York–San Francisco von 30.000 km auf zirka 10.000 km verkürzt. Die Durchfahrtszeit beträgt regulär acht bis zehn Stunden, wegen des starken Verkehrs heute durchschnittlich zwölf Stunden. Im Jahr 2013 wurde der Kanal von 13.660 Schiffen genutzt. Die transportierte Warenmenge entspricht 6 % des Welthandels, aber 68 % aller Waren, die in US-Häfen be- oder entladen werden; für China 23 % und für Japan 16 %. Entscheidend ist der Kanal sowohl für den Transport von der Ost- zur Westküste der USA als auch für die Importe aus Asien, soweit sie zur Ostküste der USA transportiert werden. Der Kanal ist eine der wichtigsten Wasserstraßen der Welt. (Artikel des Tages)
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2014
0816D: Schlacht von Cer
- Eine in serbisches Gebiet eindringende österreich-ungarische Armee löst die Schlacht von Cer im Ersten Weltkrieg aus.
0817D: Gefecht bei Stallupönen
0819D: Schlacht bei Gumbinnen
- Mit der Schlacht bei Gumbinnen beginnt im Ersten Weltkrieg der Angriff russischer Truppen auf deutsches Reichsgebiet in Ostpreußen.
0820D: Belagerung von Antwerpen
- Im Ersten Weltkrieg nehmen deutsche Truppen die belgische Hauptstadt Brüssel ein. Am selben Tag beginnt die Belagerung von Antwerpen, die bis zum 10. Oktober dauert.
0821D: Schlacht an der Sambre
- Mit dem Aufeinandertreffen deutscher und französischer truppen beginnt die Schlacht an der Sambre.
0821D: Sonnenfinsternis
0822D: Ankeruhr (Wien)
- In Wien wird die von Franz Matsch konzipierte Ankeruhr an einer Verbindungsbrücke zweier Gebäude errichtet. Sie zählt als herausragendes Werk des Jugendstils.
0823D: Massaker von Dinant
- Deutsche Truppen verübten am 23. August das Massaker von Dinant und töteten dabei 674 Zivilisten. Zugleich wurden rund 1.100 bis 1.300 von 1.800 Häusern der Stadt zerstört. Das Vorgehen der deutschen Truppen zu Beginn des Ersten Weltkriegs erfolgte im Zuge ihres Marsches durch Belgien. Zwischen August und Oktober 1914 kamen in Belgien 5.521 Zivilisten durch Hinrichtungen und zielgerichtete Zerstörungen von Ortschaften ums Leben, das Massaker von Dinant war der größte dieser Gewaltausbrüche deutscher Soldaten gegen Zivilisten. Die deutschen Militärs rechtfertigten ihre Taten mit tatsächlichen oder vermeintlichen Angriffen von Zivilisten beziehungsweise Freischärlern (Franctireurs), die Belgier bestritten derartige Angriffe vehement. Im historischen Bewusstsein der Deutschen ist das Massaker kaum präsent. Sofern an die Gewaltausbrüche deutscher Truppen gegen belgische Zivilisten zu Beginn des Ersten Weltkriegs erinnert wird, stehen die Ereignisse von Dinant im Schatten der Gewalttaten in Löwen. Ein Denkmal in der Innenstadt erinnert an das Schicksal der Getöteten von Dinant. 2001 entschuldigte sich die Bundesrepublik Deutschland bei den Nachkommen der damaligen Opfer. (Artikel des Tages)
0825D: Schlacht von Kraśnik
- In der seit zwei Tagen währenden Schlacht von Kraśnik bezwingt im Ersten Weltkrieg das Heer Österreich-Ungarns in Galizien die aufgebotenen Truppen Russlands.
0825D: Zerstörung Löwens im Ersten Weltkrieg
- Die belgische Stadt Löwen wird von deutschen Truppen teilweise zerstört nachdem sie sich von Heckenschützen (Franc-tireurs) angegriffen glauben; 248 Zivilisten kommen bei den Ausschreitungen zu Tode.
0826D: Schlacht von Le Cateau
- Nach der Schlacht von Le Cateau ziehen sich die Truppen der Triple Entente vor den Deutschen zurück.
0826D: Schlacht bei Tannenberg
- An der deutschen Ostfront beginnt südlich von Allenstein die Schlacht bei Tannenberg gegen russische Truppen.
- Die Schlacht bei Tannenberg war eine Schlacht des Ersten Weltkrieges und fand in der Gegend südlich von Allenstein in Ostpreußen vom 26. August bis 30. August 1914 zwischen deutschen und russischen Armeen statt. Die deutsche Seite stellte hierbei 153.000 Mann, die russische Seite 191.000 Soldaten ins Feld. Sie endete mit einem Sieg der deutschen Truppen und der Zerschlagung der ins südliche Ostpreußen eingedrungenen russischen Kräfte. Anfänglich in den deutschen Medien als „Schlacht bei Allenstein“ bezeichnet, wurde sie auf Wunsch Paul von Hindenburgs kurze Zeit danach zu Propagandazwecken in Schlacht bei Tannenberg umbenannt. Tatsächlich liegt nicht die Ortschaft Tannenberg (heute Stębark) unmittelbar im Hauptkampfgebiet, sondern Hohenstein. Mit der Namensgebung sollte die in der deutschen Geschichtsschreibung als Schlacht bei Tannenberg bezeichnete Niederlage der Ritter des Deutschen Ordens gegen die Litauisch-Polnische Union im Jahre 1410 überstrahlt werden. (Artikel des Tages)
- Kalenderblatt von Deutschlanradio 2024
0828D: Seegefecht bei Helgoland
- Im Seegefecht bei Helgoland, dem ersten Seegefecht des Ersten Weltkriegs, versenken die Briten ohne eigene Schiffsverluste drei deutsche Kleine Kreuzer und ein Torpedoboot.
0829D: Neuseeländische Truppen erobern West-Samoa
SEPTEMBER
0901D: Tod von Martha, der letzten Wandertaube
0903D: Papst Benedikt XV.
- Das Pontifikat von Papst Benedikt XV. beginnt.
0903D: Ludwig Frank
- Ludwig Frank (* 23. Mai 1874 in Nonnenweier/Baden; † 3. September 1914 bei Baccarat in Lothringen) war Rechtsanwalt und Politiker der SPD. Frank vertrat seine Partei im Badischen Landtag und im Reichstag. Er organisierte die sozialistische Arbeiterjugendbewegung und entwickelte sich in der SPD zu einem Wortführer des süddeutschen Reformismus. Ihm lag daran, in den gegebenen staatlichen und öffentlichen Institutionen zusammen mit liberalen Politikern Verbesserungen für die Arbeiterschaft durchzusetzen. Besonderen Stellenwert hatte für ihn dabei die Beseitigung diskriminierender Wahlrechtsbestimmungen. In weiten Teilen der Sozialdemokratie außerhalb Süddeutschlands stieß die reformistische Strategie auf entschiedene Kritik. Am Vorabend des Ersten Weltkriegs bemühte er sich um eine Verständigung von Parlamentariern aus Frankreich und Deutschland. Bei Kriegsausbruch im August 1914 gehörte Frank zu den entschiedenen Verfechtern einer Burgfriedenspolitik. Er selbst meldete sich freiwillig zum Dienst an der Waffe und fiel in den ersten Wochen des Krieges. (Artikel des Tages)
0905D: Schlacht an der Marne
- Im Ersten Weltkrieg beginnt die Schlacht an der Marne, in deren Verlauf 550.000 Soldaten sterben.
0906D: Schlacht an den Masurischen Seen
- Im Ersten Weltkrieg beginnt die Schlacht an den Masurischen Seen. Es gelingt den deutschen Angreifern, russische Divisionen zum Rückzug aus Ostpreußen zu bewegen.
0907D: Schlacht von Gródek
- Die Schlacht von Gródek in Ostgalizien während des Ersten Weltkriegs zwischen österreichischen und russischen Truppen geht mit einer verheerenden Niederlage für Österreich aus.
0909D: Septemberprogramm (Deutsches Reich)
- Im Septemberprogramm definiert Reichskanzler Bethmann Hollweg die Kriegsziele des Deutschen Reichs.
0911D: Gefecht bei Bita Paka
- Australien führt auf Neupommern im Bismarck-Archipel eine Invasion durch und bezwingt im Gefecht bei Bita Paka das deutsche Truppenkontingent.
0911D: Schlacht von Lemberg
- Die Schlacht von Lemberg zwischen den Truppen Russlands und Österreich-Ungarns geht mit einer Niederlage für die Habsburgermonarchie zu Ende, von der sie sich nicht mehr erholt.
0913D: Wettlauf zum Meer
- Im Ersten Weltkrieg beginnt der „Wettlauf zum Meer“ zwischen Frankreich und dem Deutschen Reich.
0913D: Belagerung von Tsingtau
0915D: Gertie the Dinosaur
- "Gertie the Dinosaur" [ˌgəːtiː ðə ˌdʌɪnəsɔː], auch bekannt als Gertie the Trained Dinosaur, US-amerikanischer Kurzfilm des Karikaturisten und Comiczeichners Winsor McCay aus dem Jahr 1914. Der Hauptteil des Films besteht aus von McCay handgemalten Sequenzen, in denen er die Dinosaurierdame Gertie präsentiert und einige Kunststücke vorführen lässt. Ursprünglich wurde dieser Zeichentrickfilm für McCays Bühnenauftritte erstellt; für Kinoaufführungen wurde nachträglich eine Rahmenhandlung gefilmt, in der seine Arbeit an der Erstellung des Zeichentrickfilms gezeigt wurde. Gertie the Dinosaur zählt zu den bekanntesten und innovativsten Animationsfilmen der frühen Filmgeschichte, Gertie selbst wird von vielen Filmhistorikern als die erste echte Zeichentrickfigur gesehen, die dem neuen Genre des Zeichentrickfilms den kommerziellen und künstlerischen Durchbruch brachte. (Artikel des Tages)
0916D: Belagerung von Przemyśl
- An der Ostfront beginnt die Belagerung von Przemyśl; die mehr als sechsmonatige Schlacht geht als „Stalingrad des Ersten Weltkrieges“ in die Geschichte ein.
0919D: Beschiessung der Kathedrale von Reims
0919D: Aufruf an die Kulturwelt
0926D: Schlacht bei Sandfontein
- Erster Weltkrieg außerhalb Europas: In Deutsch-Südwestafrika beginnt zwischen der deutschen Schutztruppe und einer zahlenmäßig überlegenen britisch-südafrikanischen Armee die mehrtägige Schlacht bei Sandfontein.
0929D: Schlacht an der Weichsel
- Im Ersten Weltkrieg beginnt die deutsche 9. Armee einen auf die Einnahme Warschaus zielenden Angriff, der in die Schlacht an der Weichsel übergeht. In dieser kann sich die Kaiserlich Russische Armee später gegenüber den deutschen Angreifern behaupten.
OKTOBER
1004D: Manifest der 93
- In Berlin wird das von 93 Wissenschaftlern, Künstlern und Schriftstellern Deutschlands unterzeichnete Manifest An die Kulturwelt! veröffentlicht, in dem jede Schuld Deutschlands am Kriegsausbruch und alliierte Anklagen wegen angeblicher deutscher Kriegsverbrechen zurückgewiesen werden.
1005D: Luftkampf
- Dem französischen Piloten Joseph Frantz gelingt der Sieg im weltweit ersten Luftkampf. Er kann einen deutschen Aviatik-Doppeldecker bei Reims abschießen. Die beiden Deutschen sterben beim Absturz.
1008D: Britische Flieger bombardieren Ziele im Rheinland
1010D: König Ferdinand I. (Rumänien)
- Durch den Tod König Carols I. kommt sein Neffe Ferdinand I. auf den rumänischen Thron.
1013D: Atemschutzmaske
- Der US-amerikanische Erfinder Garrett Morgan erhält ein Patent auf die Gasmaske.
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2014
1018D: Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main
- Gründungsrektor Richard Wachsmuth teilt Kaiser Wilhelm II. mit, dass die Universität Frankfurt am Main in aller Stille ihre Arbeit begonnen habe. Eine geplante feierliche Eröffnung der Stiftungshochschule mit dem Staatsoberhaupt fällt an diesem Tag wegen des Ersten Weltkriegs aus.
1018D: Schönstattbewegung
- Die internationale Schönstattbewegung wird als geistige Erneuerungsbewegung in der katholischen Kirche von Pater Josef Kentenich gegründet.
1020D: Erste Flandernschlacht
- Im Ersten Weltkrieg beginnt die Erste Flandernschlacht, in der die deutsche Armee versucht, nach dem Wettlauf zum Meer die Kanalhäfen Calais und Dünkirchen zu erobern. Die Schlacht dauert bis zum 18. November 1914.
NOVEMBER
1101D: Seegefecht bei Coronel
- Das deutsche Ostasiengeschwader siegt während des Ersten Weltkriegs im Seegefecht bei Coronel über ein britisches Geschwader.
1103D: Büstenhalter
- Der Büstenhalter wird in den USA von Mary Phelps Jacob patentiert. Nach kurzer Zeit verkauft sie ihr Patent für 1.500 Dollar an die Warner Brothers Corset Company.
1104D: Schlacht bei Tanga
1110D: Erste Flandernschlacht
- In der Ersten Flandernschlacht des Ersten Weltkriegs kommt es bei Langemark zu besonders verlustreichen Kämpfen durch den Einsatz von schlecht ausgebildeten freiwilligen Jugendlichen durch die deutsche Heeresleitung. Daraus entwickelt sich der Mythos von Langemarck.
- Mythos von Langemarck
1111D: Schlacht um Łódź
1116D: Bund Neues Vaterland
- Der Bund Neues Vaterland, in dem sich unter anderem Minna Cauer, Albert Einstein, Kurt Eisner, Clara Zetkin und Stefan Zweig für ein möglichst rasches Ende des Ersten Weltkrieges einsetzen, wird gegründet.
1123D: Schlacht von Basra
- Mit einer Truppenparade im eingenommenen Basra schließt im Ersten Weltkrieg die British Army ihren Sieg über osmanische Einheiten in der Schlacht von Basra ab.
Dezember
1203D: Schlacht in den Karpaten
1205D: Endurance-Expedition
- Start der Endurance-Expedition unter Ernest Shackleton in Südgeorgien.
1208D: Seegefecht bei den Falklandinseln
1218D: Sultanat Ägypten
1220D: Bahnhof Tokio
- Der Bahnhof Tokio ist ein Bahnhof in der japanischen Hauptstadt Tokio. In der Nähe befinden sich der Kaiserpalast, zahlreiche Wolkenkratzer und das Ginza-Viertel. Als nomineller Hauptbahnhof Tokios gehört er zu den wichtigsten Bahnhöfen des Landes, die Bahnhöfe Shinjuku und Ikebukuro zählen allerdings mehr Reisende. Tokio ist der wichtigste Knoten des Shinkansen-Streckennetzes und Ausgangspunkt zweier Schnellfahrstrecken. Während JR Central die Tōkaidō-Shinkansen in Richtung Nagoya und Osaka betreibt, ist JR East für den Betrieb der Tōhoku-Shinkansen und aller davon abzweigenden Strecken zuständig. Außerdem betreibt JR East mehrere durch den Bahnhof Tokio verlaufende Stadt- und Regionallinien. Der Bahnhofskomplex umfasst zehn normalspurige Gleise für Hochgeschwindigkeitszüge und 18 kapspurige Gleise für den konventionellen Schienenverkehr (von denen sich acht in zwei Tunnelbahnhöfen befinden). Hinzu kommen ein zweigleisiger U-Bahnhof und ein Busbahnhof für den Fernbusverkehr. Der Bahnhof Tokio besitzt je ein Empfangsgebäude beidseits der Anlage. An der Westseite steht das am 20. Dezember 1914 eröffnete Marunouchi-Gebäude, ein von Tatsuno Kingo entworfenes Bauwerk, das zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt gehört. Die Architektur des aus roten Mauerziegeln bestehenden Gebäudes orientiert sich an der europäischen Neorenaissance des späten 19. Jahrhunderts. Das Gegenstück an der Ostseite bildet das 2013 fertiggestellte Gebäude GranRoof in Yaesu, eine von Helmut Jahn entworfene postmoderne Stahl-Glas-Konstruktion. (Artikel des Tages)
1222D: Schlacht von Sarıkamış (Suchhilfe: Schlacht von Sarikamis)
1224D: Weihnachtsfrieden
- Der Weihnachtsfrieden (englisch Christmas Truce, „Weihnachtswaffenstillstand“ bzw. „Weihnachtswaffenruhe“) war eine von der Befehlsebene nicht autorisierte Waffenruhe während des Ersten Weltkrieges am 24. Dezember 1914 und an den folgenden Tagen. Sie fand an einigen Abschnitten der Westfront statt, wo es vor allem zwischen Deutschen und Briten in Flandern zu spontanen Verbrüderungen kam. Auch an Teilen der Ostfront gab es in diesem Zeitraum keine Schusswechsel. Der Weihnachtsfrieden des Jahres 1914 bezeichnet heute vor allem die Ereignisse an der Front zwischen Mesen und Nieuwkapelle, an der sich Deutsche und Briten gegenüberstanden.
- Es herrschte Weltkrieg, und doch feierten an Heiligabend 1914 die Feinde an der Westfront spontan gemeinsam Weihnachten: Tausende deutsche, britische, belgische und französische Soldaten beteiligten sich daran – und schossen nicht mehr aufeinander. (dradio.de 2014)
- Videoclip (youtube.com)
1230D: Berliner Volksbühne
- Am 30. Dezember 1914 nahm die Volksbühne am Berliner Rosa-Luxemburg-Platz ihren Spielbetrieb auf. Berühmte Theatermacher brachten hier kontrovers diskutierte Produktionen zur Aufführung. Einfache Arbeiter und Handwerker waren ausdrücklich im Publikum erwünscht. (dradio.de 2014)
Lexikon
- Die Armeen bzw. Armeeoberkommandos des deutschen Heeres waren Kommandobehörden, die während des Ersten Weltkriegs eingerichtet wurden. Sie bildeten mit den ihnen unterstellten Armee- oder Reservekorps sowie zahlreichen Spezialtruppen militärische Großverbände. Insgesamt wurden 20 verschiedene Armeeoberkommandos eingerichtet. Hinzu kamen zehn weitere Armeegruppen und -abteilungen, die schwächer ausgestattet waren und meist für spezielle Aufgaben zusammengestellt wurden. Das einzige Armeeoberkommando, welches vor dem Ersten Weltkrieg existierte, war das Armee-Oberkommando in Ostasien, das als Sonderfall während des Boxeraufstandes kurzzeitig in China aktiv war. (Artikel des Tages)
- Die Bachbahn war eine 16,5 km lange Nebenbahn in Rheinland-Pfalz, die im Bahnhof Lampertsmühle-Otterbach von der Lautertalbahn abzweigte und nach Reichenbach führte. Ihre VzG-Nummer lautete 3304. Zu ihrem Namen kam die Strecke, da alle Orte, die sie anband, auf die Silbe „-bach“ enden. Zwischen Weilerbach und Reichenbach wurde die Bahntrasse bereits Anfang der 1990er Jahre in einen Radweg umgewandelt. Der Abschnitt Lampertsmühle–Otterbach–Weilerbach war ab 1914 in Betrieb; die Weiterführung bis Reichenbach wurde bis 1920 fertiggestellt. 1972 wurde der Personenverkehr eingestellt. Die Bedienung im Güterverkehr endete zwischen Weilerbach und Reichenbach im Jahr 1989, auf dem Teilstück Lampertsmühle-Otterbach–Weilerbach hielt er sich bis Ende 1994. Seit 1996 ist die komplette Strecke stillgelegt. Pläne, einen Teilabschnitt bis Weilerbach für die Personenbeförderung zu reaktivieren, blieben erfolglos und wurden inzwischen aufgegeben. (Artikel des Tages)
- Als Baureihe A wird die erste Generation der Kleinprofil-Fahrzeuge der Berliner U-Bahn bezeichnet. Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) differenziert sie in die Typen AI und AII (ab 1957 bei der BVG-West als A1 und A2), äußerlich und technisch handelt es sich allerdings um insgesamt fünf Fahrzeugtypen sowie diverse umgebaute Wagen. Insgesamt wurden zwischen 1901 und 1926 318 Trieb- und 120 Beiwagen des Typs AI sowie in den Jahren 1928 und 1929 96 Trieb- und 96 Beiwagen des Typs AII bei verschiedenen Herstellern gebaut. Bei der BVG-West liefen die AI-Wagen bis April 1968, die AII-Wagen bis zum 30. März 1973 im planmäßigen Fahrdienst. Bei den Ost-Berliner Verkehrsbetrieben (BVB) endete der fahrplanmäßige Einsatz erst am 5. November 1989, die ältesten Fahrzeuge waren zu diesem Zeitpunkt über 80 Jahre im Einsatz. (Artikel des Tages)
- Als Chicagoer Schule der Soziologie wird ein Forschungszusammenhang aus der Zwischenkriegszeit des 20. Jahrhunderts bezeichnet, der sein institutionelles Zentrum im Department für Soziologie der Universität Chicago hatte. Die Chicagoer Schule der Soziologie gilt, zwischen der Durkheim-Schule vor dem Ersten Weltkrieg und der Parsons-Schule nach dem Zweiten Weltkrieg, als mittlere der drei Soziologie-Schulen, die das Fach weltweit prägten. Ihr zentrales Forschungsfeld war die Stadt Chicago, Forschungsthema der durch Industrialisierung und Einwanderung ausgelöste Wandel des urbanen Lebens, Forschungsmethode die Empirische Sozialforschung, häufig in Form von Feldforschung und teilnehmender Beobachtung. Sie lieferte wegweisende Vorarbeiten für Stadtsoziologie, Devianz- und Kriminalsoziologie sowie wichtige Beiträge zur Sozialökologie und ist für die Stadtgeographie immer noch von aktueller Bedeutung. Begründer der Schule ist Robert E. Park (Bild); weitere Vorbereiter und hervorragende Vertreter sind Albion Woodbury Small, William I. Thomas und Ernest W. Burgess. (Artikel des Tages)
- Dazzle camouflage, oder dazzle painting, in den USA manchmal razzle dazzle genannt, war eine Gruppe von Methoden, Schiffe (und andere Fahrzeuge) zur Täuschung des Gegners anzustreichen. Die Royal Navy und die United States Navy wandten sie besonders im Ersten Weltkrieg sowie in geringerem Umfang im Zweiten Weltkrieg an. Der Anstrich bestand aus vielfältigen Mustern geometrischer Formen, die sich in kontrastierenden Farben abwechselten. Die Idee wird dem britischen Marine-Maler Norman Wilkinson zugeschrieben. Während Formen der eigentlichen Tarnung versuchen, ein Zielobjekt möglichst zu verbergen, hatte der Dazzle-Anstrich einen anderen Sinn. Er sollte es dem Feind erschweren, Größe, Richtung und Geschwindigkeit eines Schiffes oder eines anderen Objekts zu bestimmen. Norman Wilkinson erklärte 1919, der Feind habe in die Irre geführt werden sollen, welchen Kurs ein Schiff fuhr, damit er eine schlechtere Angriffsposition einnehme. Dazzle wurde von der Admiralität in Großbritannien und dann von der US Navy eingesetzt. Jedes so angestrichene Schiff hatte ein anderes, eigenes Muster. Damit wurde es dem Feind unmöglich gemacht, sofort die Schiffsklasse zu erkennen. (Artikel des Tages)
Duo für Violine und Violoncello op. 7 (Kodaly)
Erzählung "In der Strafkolonie" (Kafka)
- Ein Forschungsreisender wird eingeladen, die in einer Strafkolonie übliche Exekutionsart kennenzulernen: Dem Verurteilten wird das Urteil mit einem nadelbesetzten Apparat in den Körper geschrieben; die Tortur dauert bis zu zwölf Stunden. Der entsetzte Reisende gerät unvermittelt in einen politischen Machtkampf, wird vom Beobachter zum Richter über den Erhalt oder die Abschaffung dieser Form der Hinrichtung. Er spricht sich gegen die unmenschliche Prozedur aus – und bewirkt damit, dass ihr Hauptverfechter selbst durch diesen Apparat getötet wird. Dies ist nur eine der vielen paradoxen Wendungen der kurzen Erzählung In der Strafkolonie, einem Paradebeispiel des einzigartigen Stils, durch den Kafka zum Klassiker der modernen Literatur wurde. Mit knapper Sprache gibt er eine mysteriöse und abgründige Geschichte völlig unbeteiligt wieder, wie einen beunruhigenden Traum. Ebenso „kafkaesk“ ist der Inhalt: ein vielschichtiges Bedeutungsgewirr, das Autobiografisches mit Zeitgeschichtlichem, Abhandlungen über Sprache mit Reflexionen über Gesetz und Recht mischt und durch keine der zahlreichen Deutungen restlos aufgeklärt wird. Ein beunruhigendes und noch heute rätselhaftes Werk. (getAbstract 2017)
Leben und leben lassen (Erster Weltkrieg)
- Als Leben und leben lassen wird das spontane Zustandekommen von nicht-aggressivem Verhalten zwischen Truppenteilen bezeichnet, die sich während des Ersten Weltkriegs an der Front als Feinde gegenüberstanden. Nach dem ersten Zustandekommen konnte dieses Verhalten zu einem System der instabilen Kooperation ausgebaut werden. Dies geschah durch Gewaltvermeidung oder ritualisierte Gewaltanwendung ohne Verletzungsabsicht wie auch durch Deeskalation, aber auch mittels vorhersehbarer und maßvoller Vergeltung bei Übertretungen der impliziten Abmachungen. Die Verständigung mit dem Gegner geschah dabei im Gegensatz zum offenen Fraternisieren meist durch (Nicht-)Handeln anstelle von Sprache. Das Verhaltensmuster trat insbesondere während längerer Phasen der Stagnation im Stellungskrieg an der Westfront auf. Als bekanntestes Beispiel gilt der Weihnachtsfrieden von 1914. (Artikel des Tages)
- Das Lewis-Maschinengewehr ist ein um 1910 in den Vereinigten Staaten entwickeltes leichtes Maschinengewehr. Der Entwickler Isaac Newton Lewis konnte die Verantwortlichen der Streitkräfte der Vereinigten Staaten nicht von seiner Waffe überzeugen und fand andere Abnehmer. Das Lewis-Maschinengewehr wurde vom Vereinigten Königreich und weiteren mit dem Britischen Weltreich verbundenen Staaten vor allem im Ersten Weltkrieg eingesetzt. In der Zwischenkriegszeit nutzten es verschiedene Konfliktparteien in verschiedenen Auseinandersetzungen. Obwohl technisch nicht mehr zeitgemäß, wurde es noch teilweise im Zweiten Weltkrieg und darüber hinaus eingesetzt. Das Lewis-Maschinengewehr ist an dem aufgesetzten Tellermagazin und dem markanten Kühlmantel des Laufes zu erkennen. Einige Konstruktionsmerkmale sind in der Waffentechnik einzigartig. Das Lewis-Maschinengewehr wurde in verschiedenen Varianten mit unterschiedlichen Magazingrößen als Infanteriewaffe, Fahrzeug- und Flugzeugbewaffnung sowie Flugabwehrwaffe verwendet. (Artikel des Tages)
- Das Lotsenhaus Seemannshöft ist ein 1914 errichteter Backsteinbau mit dominantem Signal- und Beobachtungsturm auf dem Seemannshöft an der Einfahrt des Hamburger Hafens. Dort sind die Hamburger Hafenlotsen, die Arbeitsgemeinschaft Hamburger Schiffsbefestiger und die nautische Zentrale des Hafens untergebracht. In der Vergangenheit hatte auch der Schiffsmeldedienst dort seinen Sitz. Das Seemannshöft ist die Spitze einer schmalen Landzunge im Nordwesten des Hamburger Stadtteils Waltershof zwischen dem Köhlfleet, einem schiffbaren Nebenarm der Elbe, und dem Elbe-Hauptstrom. An der äußersten Spitze der Landzunge steht das Leuchtfeuer Seemannshöft. Das Lotsenhaus entstand während der Erweiterung des Hamburger Hafens nach Westen. Es wurde vom Baudirektor und Leiter des Hochbauwesens Fritz Schumacher entworfen und nach seinen Plänen vom Amt für Strom- und Hafenbau gebaut. Das Bauwerk sollte als ein erstes Wahrzeichen der Stadt die Einfahrt in den Hafen eindrucksvoll bezeichnen. Gleichzeitig musste es die nötigen Räumlichkeiten bereitstellen, um einen Lotsendienst rund um die Uhr gewährleisten zu können. Das denkmalgeschützte Gebäude wurde vollständig in Backsteinbauweise errichtet. (Artikel des Tages)
- Nonnendammallee ist Teil eines der ältesten Straßenzüge im Berliner Stadtgebiet und liegt im Bezirk Spandau auf der historischen Verbindung zwischen Spandau und Berlin durch Moabit. Sie gehört zu den Ortsteilen Haselhorst und Siemensstadt. Die Nonnendammallee ist eine Hauptstraße mit übergeordneter Bedeutung und schließt mit Anschluss nach Spandau westlich von Paulstern in Haselhorst an die Straße Am Juliusturm an. Der östliche Abschnitt gehört zu Siemensstadt und führt weiter in den Siemensdamm mit dessen Anschluss zur A 100. Zwischen Rohrdamm und Paulsternstraße liegen Betriebe des Unternehmens Siemens und in Nachnutzung untergekommene Industrie- und Gewerbeunternehmen. Unter dem Einfluss von Siemens entstand zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine geschlossene Architektur mit mehreren Baudenkmalen, so etwa das Dynamowerk und mehrere historisch bedeutsame Wohnanlagen. (Artikel des Tages)
- Mit Der Untertan ist Heinrich Mann zweierlei gelungen: ein satirischer Rundumschlag gegen das Deutsche Reich unter Wilhelm II. und eine detaillierte Studie über einen ganz bestimmten Charakter. Manns Antiheld Diederich Heßling verehrt die Macht aufgrund eigener Schwäche. Demütig unterwirft er sich, gnadenlos unterwirft er andere, noch Schwächere. Damit ist er für den vom Kaiser gelenkten Obrigkeitsstaat das ideale Rädchen im Getriebe. Mit pointierter Schärfe schildert Mann Nationalismus und Militarismus, Scheinheiligkeit und Geldgier und zeigt den Untertan Heßling als furchtbares Allroundtalent inmitten einer moralisch verkommenen Gesellschaft. 1918 als Buch veröffentlicht, wurde der Roman zum bitter-komischen Abgesang auf eine untergegangene Epoche und entfaltete zugleich sein prophetisches Potenzial: Auf Weltkrieg und Nationalsozialismus schien Der Untertan bereits vorauszublicken. Kein Wunder, dass die Nazis das Buch verbrannten. Die deutsche Mentalität hat sich inzwischen mit Sicherheit gewandelt, aber Manns Meisterwerk besticht weiterhin durch seine Mischung aus analytischer Kraft und erzählerischem Witz. (getAbstract)
- Die Salmon Bay Bridge ist eine zweigleisige Eisenbahnbrücke im Nordwesten von Seattle im Bundesstaat Washington der USA. Sie quert den westlichen Teil der namensgebenden Salmon Bay, die Bestandteil des Lake Washington Ship Canal ist. Im Zuge des Baus des Kanals musste 1913 die Strecke der Great Northern Railway (GN) zwischen Seattle und Everett von der Nord- auf die Südseite der Salmon Bay verlegt werden. Die GN entschied sich dabei für einen zweigleisigen Ausbau des Abschnitts und den Bau einer Fachwerkbrücke mit integrierter Klappbrücke am Eingang der Bucht, direkt vor den Schleusenanlagen der Ballard Locks. Die GN fusionierte 1970 mit anderen Eisenbahngesellschaften zur Burlington Northern Railroad, die wiederum 1995 in der BNSF Railway aufging. Die Brücke wird neben dem Schienengüterverkehr der BNSF auch von Schnellbahnzügen der Sounder Commuter Rail genutzt sowie von den Fernreisezügen Empire Builder und Cascades von Amtrak. (Artikel des Tages)
Schweiz (Erster Weltkrieg)
- Die Schweiz während des Ersten Weltkriegs, wir erinnern uns kaum. Verschont vom Grossen Krieg, vom Tod, sind die Kriegsjahre eine leere Stelle in den Köpfen der Schweizer Bevölkerung. Wie kommt das? (SRF Zeitblende)
Schweiz (Kriegspropaganda)
Siete canciones populares (de Falla)
Verwaltungsgebäude für Arbeiterangelegenheiten (München)
- Das ehemalige städtische Verwaltungsgebäude für Arbeiterangelegenheiten ist ein am 13. Mai 1914 eingeweihter Gebäudekomplex im Münchner Stadtteil Isarvorstadt. Er wurde nach Plänen von Hans Grässel im Stil des Neobarock mit Elementen aus dem konservativen Flügel der Reformarchitektur errichtet und steht unter Denkmalschutz. Die Nutzung des Gebäudes ist ein Spiegel der deutschen Sozialgeschichte seit dem 20. Jahrhundert, zeigt aber einzelne Besonderheiten des Standorts München. Waren seit 1914 zeitweise auch andere Behörden angesiedelt, wurde es ab 1925 nur noch als Arbeitsamt genutzt. Als diese Verwendung nach 2004 endete, wurde es von 2007 bis 2010 zu einem Wohngebäude des Luxussegments umgebaut. (Artikel des Tages)
Violinsonate (Janáček)
- Die Waldsiedlung Hakenfelde ist ein Wohngebiet im Norden des Berliner Bezirks Spandau, Ortsteil Hakenfelde. Sie entstand ab 1914 in Anlehnung an das Gartenstadtmodell, um die Wohnungsnot unter den Arbeitern der Spandauer Rüstungs- und Industriebetriebe zu lindern. Bis 1919 wurden 250 Häuser fertiggestellt. Gebaut wurden unterschiedliche Typen von Häusern für eine, zwei oder mehrere Familien mit variabler Fassadengliederung und in der Regel einem Gartenanteil. Der älteste Bauabschnitt ist seit 1986 als Wohnanlage und Siedlung denkmal- bzw. gartendenkmalgeschützt. In den ersten Jahrzehnten konnte die Nahversorgung mit Handwerk, Lebensmitteln und Arztpraxen in der Siedlung selbst erfolgen. Heute besteht davon lediglich noch ein kleines Hotel. Öffentliche Einrichtungen in der Waldsiedlung sind mehrere Kindertagesstätten, die evangelische Wichernkirche mit Gemeindezentrum und ein Seniorenheim in katholischer Trägerschaft. (Artikel des Tages)
Quellen
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03.01.2009 Artikel eröffnet