1911

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1908 | 1909 | 1910 | 1911 | 1912 | 1913 | 1914

JANUAR

0102D: Belagerung der Sidney Street

0105D: Bioparco Rom

  • Der Bioparco Rom wird eröffnet. Der Zoo für die italienische Hauptstadt ist vom Tierhändler Carl Hagenbeck nach Hamburger Vorbild konzipiert.

0111D: Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften

  • Auf Vorschlag des Theologen Adolf von Harnack wird in Berlin die Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft, die Vorläuferin der Max-Planck-Gesellschaft, als Trägerin zahlreicher Forschungsinstitute gegründet.
  • Kalenderblatt von Deutschlandradio 2011

0113D: Die Ratten (Schauspiel)

  • Am Berliner Lessingtheater wird die Tragikomödie Die Ratten von Gerhart Hauptmann uraufgeführt.
  • getAbstract 2014

0118D: Fanghaken für Flugzeuge

  • Dem Flugpionier Eugene Burton Ely gelingt – zwei Monate nach dem ersten erfolgreichen Start – erstmals auch die Landung auf einem Schiff, auf einer Plattform des schweren Kreuzers USS Pennsylvania. Dabei kommt das bis heute verwendete Fanghakensystem von Hugh Robinson zur Anwendung.

0121D: Framheim (Basislager)

  • Der norwegische Polarforscher Roald Amundsen errichtet im Ross-Schelfeis in der Nähe des 80. Breitengrades das Camp Framheim als Basislager für seine Antarktisexpedition.

0121D: The March of Women (Lied)

  • The March of Women von Ethel Smyth, das später zur Hymne der englischen Suffragettenbewegung wird, wird in der Pall Mall in London uraufgeführt.

0121D: Rallye Monte Carlo

  • Die erste Rallye Monte Carlo, initiiert von Albert I., beginnt. In Genf, Paris, Boulogne-sur-Mer, Berlin, Wien und Brüssel starten insgesamt 20 Teilnehmer in Richtung Monaco.

0123D: Siemens-Schuckert I (Luftschiff)

  • Von der Luftschiffhalle in Biesdorf startet das halbstarre Luftschiff Siemens-Schuckert I zu seinem ersten Probeflug.

0124D: In Japan werden zwölf oppositionelle Anarchisten hingerichtet

0126D: Wasserflugzeug

  • Dem US-amerikanischen Luftfahrtpionier Glenn Curtiss gelingt erstmals ein Start mit einem Wasserflugzeug.

0126D: Der Rosenkavalier (Oper)

  • Am Königlichen Opernhaus in Dresden findet die Uraufführung der Oper Der Rosenkavalier von Richard Strauss unter der Leitung von Ernst von Schuch statt. Das Libretto stammt von Hugo von Hofmannsthal, der dieses seinem Freund Harry Graf Kessler widmet.
  • Klassikarchiv
  • Kalenderblatt von Deutschlandradio 2011

0129D: Gustav Adolf Kröner

  • Gustav Adolf Kröner, ab 1905 von Kröner (* 26. Mai 1836 in Stuttgart; † 29. Januar 1911 ebenda), war ein deutscher Verleger und Vorsitzender des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler. Besonders bekannt wurde er durch seine Forderung nach einer Preisbindung für Bücher, die in der so genannten Krönerschen Reform durchgesetzt wurde und bis heute gilt. Die von ihm geleiteten Verlage, vor allem die 1889 übernommene und erweiterte J. G. Cotta’sche Buchhandlung, gehörten zudem besonders zur Jahrhundertwende des 19. und 20. Jahrhunderts zu den wichtigsten Verlagen im Bereich der geisteswissenschaftlichen und literarischen Veröffentlichungen. (Artikel des Tages)

FEBRUAR

0215D: Die Hose (Sternheim)

0218D: Luftpost

  • Der französische Pilot Henri Pequet führt die erste Postbeförderung mittels Flugzeug durch. Er transportiert in Indien mit seinem Doppeldecker 6.000 Briefe und Postkarten von Allahabad ins acht Kilometer entfernte Naini.
  • Kalenderblatt von Deutschlandradio 2021

0220D: Die Aktion (Zeitschrift)

  • Die erste Ausgabe der Zeitschrift Die Aktion, Zeitschrift für freiheitliche Politik und Literatur von Franz Pfemfert erscheint. Sie wird dem Expressionismus zum Durchbruch verhelfen.

MÄRZ

0301D: Sächsischer Bergsteigerbund

  • Der Sächsische Bergsteigerbund, der größte sächsische Sportverband, wird in Dresden gegründet.

0305D: Haus der Industrie (Wien)

  • Kaiser Franz Joseph I. eröffnet in Wien das Haus der Industrie.

0315D: FK Austria Wien (Sportverein)

  • Der Fußballklub Austria (lat. Öster­reich) Wien ist ein Fußball­verein aus Wien. Der Klub spielt in der österrei­chischen Bundes­liga. Das Team der Frauen spielt in der ÖFB Frauen-Bundes­liga, der höchsten Liga im österrei­chischen Frauen­fußball. Bislang wurde die Austria 24-mal österrei­chischer Meister und 27-mal ÖFB-Cup-Sieger und ist somit österrei­chischer Rekord-Titel­träger. Größte inter­nationale Erfolge waren Siege im Mitropa­pokal 1933 und 1936, das Erreichen des End­spiels im Europa­cup der Cup­sieger 1978 sowie das Halb­finale im Europa­cup der Landes­meister 1979 und im Europa­cup der Cup­sieger 1983. Letzter inter­nationaler Erfolg war die Qualifi­kation für die UEFA Champions League in der Saison 2013/14. Die „Veilchen“, wie die Austria nach ihren Vereins­farben genannt wird, wurden am 29. Oktober 1910 von ehema­ligen Spielern des Vienna Cricket and Football-Club als Wiener Amateur-Sport­verein (WAS) gegrün­det und firmie­ren in vielen jene Zeit betref­fenden Listen als Amateure. Am 16. November 1910 erfolgte die Auf­nahme in den ÖFV. Seit Grün­dung der österrei­chischen Fußball­meisterschaft am 5. Juli 1911 ist die Austria ohne Unter­brechung in der höchsten Liga, was außer ihr nur der Lokal­rivale SK Rapid Wien geschafft hat. Seinen heu­tigen Namen nahm der Verein am 18. November 1926 nach der Professionali­sierung des Spiel­betriebs an. (Artikel des Tages)

0318D: Die Dämmerung (Gedicht)

  • In der expressionistischen Zeitschrift Der Sturm erscheint Alfred Lichtensteins Gedicht Die Dämmerung.

0319D: Internationaler Frauentag

0320D: Beilis-Affäre

0322D: SMS Kaiser (Schiff)

  • In Kiel läuft mit der SMS Kaiser das erste mit Turbinen angetriebene deutsche Linienschiff vom Stapel.

0325D: Dům umění (Brünn)

  • Mit einer Ausstellung der Vereinigung deutsch-mährischer bildender Künstler wird in Brünn das Kaiser-Franz-Josephs-Jubiläums-Künstlerhaus eröffnet.

0325D: Brand der Triangle Shirtwaist Factory

  • Beim Brand der Triangle Shirtwaist Factory in New York City kommen 146 großteils minderjährige Arbeiterinnen ums Leben. Die Leichen werden zum Teil am Arbeitsplatz sitzend vorgefunden, den sie sich nicht zu verlassen getraut haben.

0328D: SMS Goeben (Schiff)

  • In der Schiffswerft Blohm & Voss in Hamburg wird der Schlachtkreuzer SMS Goeben vom Stapel gelassen. Ab August 1914 läuft sie als Yavuz Sultan Selim unter türkischer Flagge.

APRIL

0407D: Isaac de Camondo

  • Comte Isaac de Camondo (* 3. Juli 1851 in Konstantinopel; † 7. April 1911 in Paris) war ein Bankier, Musiker, Kunstsammler und Mäzen. Er entstammte einer jüdischen Bankiersfamilie und lebte ab Ende der 1860er Jahre in Frankreich, wo er ab 1874 in der Pariser Filiale des Familienunternehmens arbeitete. Später engagierte er sich auch in anderen Unternehmen. Als Diplomat vertrat er einige Jahre das Osmanische Reich als Generalkonsul in Paris. Camondo bewunderte die Musik von Richard Wagner und komponierte selber, darunter die Oper Le Clown, die in Frankreich und im Ausland zur Aufführung kam. Über mehrere Jahrzehnte trug er eine bedeutende Sammlung von Kunstwerken verschiedener Epochen und Kulturen zusammen. Herausragend ist seine Bedeutung als Sammler impressionistischer Werke, zu deren frühesten Förderern er gehörte. Seine umfangreichen Kunstsammlungen stiftete Camondo, teilweise schon zu Lebzeiten, dem Louvre. Seine Sammlung impressionistischer Gemälde ist heute im Musée d’Orsay zu sehen. (Artikel des Tages)

0408D: Supraleiter

  • Der Niederländer Heike Kamerlingh Onnes beobachtet als Erster den Effekt der Supraleitung.

0419D: Der Panthersprung nach Agadir

0427D: Huanghuagang-Aufstand

0429D: Hochzeit von Kate Middleton und Prinz William

MAI

0506D: Internationale Hygiene-Ausstellung Dresden

  • Auf Anregung des Odol-Fabrikanten Karl August Lingner wird im Städtischen Ausstellungspalast in Dresden die Internationale Hygiene-Ausstellung eröffnet. Sie dauert bis zum 31. Oktober und ist bis heute die am stärksten besuchte Ausstellung in Dresden.
  • Kalenderblatt von Deutschlandradio 2011

0509D: Schwarze Hand

  • In Belgrad gründen serbische Offiziere den Geheimbund Ujedinjenje ili Smrt („Vereinigung oder Tod“, besser bekannt als „Schwarze Hand“) mit dem Ziel der Errichtung eines Großserbien. Das Attentat auf den österreichischen Thronfolger Franz Ferdinand, an dem die Organisation 1914 beteiligt ist, wird zum Ersten Weltkrieg führen.
  • Kalenderblatt von Deutschlandradio 2011

0519D: Die spanische Stunde (Oper)

  • An der Opéra-Comique in Paris erfolgt die Uraufführung des Einakters Die spanische Stunde von Maurice Ravel auf ein Libretto von Franc-Nohain. Die „musikalische Komödie“ wird von Publikum und Kritik mit Ablehnung quittiert.

0521D: Städtisches Stadion an der Grünwalder Straße (München)

  • Im Rahmen eines Leichtathletik-Städtekampfs zwischen München und Berlin wird das Stadion an der Grünwalder Straße in München eröffnet.

0522D: Fédération Cynologique Internationale

  • In Paris wird die Fédération Cynologique Internationale (FCI), ein internationaler Dachverband für das Hundewesen, gegründet.

0522D: Der brave Soldat Schwejk (Hašek)

0524D: Iamdudum in Lusitania (Enzyklika)

0525D: Mexikanische Revolutionäre stürzen den Diktator Porfirio Díaz

0530D: Indianapolis 500

  • Auf der Rundstrecke in Speedway (Indiana) wird das erste 500-Meilen-Rennen von Indianapolis für Automobile ausgetragen. Ray Harroun gewinnt auf einem Marmon Wasp.

0531D: RMS Titanic (Schiff)

  • Der Stapellauf der RMS Titanic findet statt.

JUNI

0602D: Isabeau (Oper)

  • Die Oper Isabeau von Pietro Mascagni wird unter der Leitung des Komponisten am Teatro Colón in Buenos Aires uraufgeführt. Das Libretto der leggenda drammatica in drei Akten stammt von Luigi Illica. Als Inspiration diente die Geschichte von Lady Godiva. Die Oper wird schnell populär und inspiriert eine Reihe anderer Opern nach Legenden.

0611D: Schweizer Fussballmeisterschaft

  • Die Young Boys Bern gewinnen zum dritten Mal in Folge die Schweizer Meisterschaft.

0613D: Petruschka (Ballett)

  • Mit Vaslav Nijinsky in der Titelrolle wird in Paris Igor Strawinskys Ballett Petruschka uraufgeführt. Die pantomimische Choreografie stammt von Michel Fokine, die Kostüme und das Bühnenbild von Alexander Benois.
  • Klassikarchiv
  • SRF Diskothek im Zwei 2021

0616D: IBM (Firma)

  • Die Unternehmen International Time Recording Company und Computing Scale Corporation verschmelzen mit der Tabulating Machine Company zur neuen Computing Tabulating and Recording Company (C-T-R) Incorporated in Endicott, NY, USA, der heutigen IBM.

JULI

0701D: Zweite Marokkokrise

  • Das nach Agadir beorderte deutsche Kriegsschiff SMS Panther löst die Zweite Marokkokrise mit Frankreich aus.

0719D: Reichsversicherungsordnung (Deutsches Reich)

0712D: Fritz-Reuter-Denkmal (Stavenhagen)

  • Das Fritz-Reuter-Denkmal von Bildhauer Wilhelm Wandschneider wird auf dem Marktplatz in Stavenhagen feierlich enthüllt.

0715D: Ebel (Uhrenmarke)

  • In La Chaux-de-Fonds entsteht der Uhrenhersteller Ebel.

0719D: Reichsversicherungsordnung (Deutsches Reich)

  • Die Reichsversicherungsordnung wird im Deutschen Reich verabschiedet. Sie ist lange Zeit ein Grundwerk der Sozialgesetzgebung.

0724D: Entdeckung der Inkastadt Machu Picchu

AUGUST

0810D: Parliament Act (Vereinigtes Königreich)

  • Der Parliament Act ist ein Gesetz des britischen Parlaments vom 10. August 1911 (abgeändert 1949). Es beschneidet die Rechte des Oberhauses (engl. House of Lords) im Parlament, indem es festlegt, dass das Oberhaus Gesetze, die vom Unterhaus (engl. House of Commons) beschlossen wurden, nicht mehr aufheben oder beliebig lang hinauszögern kann. Damit bestätigt es das Unterhaus als die oberste gesetzgebende Gewalt. Am 16. Dezember 1949 wurden die Rechte des Oberhauses durch einige Änderungen im Parliament Act weiter eingeschränkt, indem die Zeitspanne des aufschiebenden Vetos gegen Gesetzesentwürfe von zwei Jahren auf ein Jahr verkürzt wurde. Vor der Verabschiedung des Parliament Act schwelte ein Machtkampf zwischen Ober- und Unterhaus, der durch Verabschiedung des Gesetzes eindeutig zugunsten des Unterhauses entschieden wurde. Die Mitglieder des Oberhauses sind – im Gegensatz zum Unterhaus – nicht vom Volk gewählt; der Parliament Act war deshalb ein wichtiger Schritt zu einer demokratischeren Gesetzgebungsstruktur. Großbritannien hat keine geschriebene Verfassung, der Parliament Act kann jedoch als Teil des britischen Verfassungsrechts angesehen werden. (Artikel des Tages)

0821D: In Paris wird das berühmte Gemälde aus dem Pariser Louvre gestohlen

SEPTEMBER

0907D: St. Pauli Elbtunnel

0914D: Pjotr Arkadjewitsch Stolypin

0917D: Teuerungsrevolte

  • In Wien kommt es zur Teuerungsrevolte von Arbeitern, die vom Militär gewaltsam niedergeschlagen wird. Zum ersten Mal seit 1848 wird in Wien wieder das Feuer auf Demonstranten eröffnet. Dabei kommen drei Menschen ums Leben, 149 werden verletzt.

0929D: Italienisch-Türkischer Krieg

  • Italien erklärt dem Osmanischen Reich den Krieg, nachdem dieses ein Ultimatum zur Übergabe der Stadt Tripolis hat verstreichen lassen.

OKTOBER

1002D: In Preußen wird die Schulstunde auf 45 Minuten festgesetzt

1010D: Xinhai-Revolution

1010D: Wuchang-Aufstand

  • Mit dem Wuchang-Aufstand kaiserlicher Truppen in Wuhan in der Provinz Hubei geht das Kaiserreich China seinem Ende entgegen und mündet im folgenden Jahr in die Gründung der Republik China.
  • Der Wuchang-Aufstand begann am 10. Okto­ber 1911 in Wuchang, der Haupt­stadt der chi­nesi­schen Pro­vinz Hubei. Nach einer langen Reihe erfolg­loser Auf­stände in ver­schiede­nen Städten des Landes gelang es den Auf­ständi­schen von Wuchang die lokale Regie­rung zu stürzen. Im Ergeb­nis des Auf­standes wurde mit der Militär­regie­rung von Hubei das erste moderne Regime auf chi­nesi­schem Boden einge­setzt, die Republik China aus­geru­fen und mit dem chi­nesi­schen Kaiser­reich das lang­lebigste politi­sche System der Mensch­heit been­det. In der Folge erklär­ten binnen kurzer Zeit zahl­reiche Provin­zen ihre Unab­hängig­keit, was den Beginn der nach dem chi­nesi­schen Jahr Xinhai (~ 1911) benann­ten Xinhai-Revo­lution markierte. Somit bildet der Wu­chang-Auf­stand den Beginn der repu­blikani­schen Ära Chinas. (Artikel des Tages)
  • Kalenderblatt von Deutschlandradio 2011

1014D: Das weite Land (Schnitzler)

1014D: John Marshall Harlan

  • John Marshall Harlan (* 1. Juni 1833 im Boyle County, Ken­tucky; † 14. Okto­ber 1911 in Washing­ton, D.C.) war ein amerika­nischer Jurist und von 1877 bis zu seinem Tod Rich­ter am Obers­ten Gerichts­hof der Ver­einig­ten Staaten. Er war einer der ersten Verfas­sungs­richter in den USA, der einen Uni­versi­täts­abschluss in Rechts­wissen­schaft erlangt hatte. Be­kannt wurde er vor allem durch die kontro­verse Entschei­dung des Gerichts­hofs im Mai 1896 im Fall Plessy v. Ferguson, mit welcher der Oberste Gerichts­hof die Gesetz­gebung zur Rassen­trennung in den Süd­staaten für verfas­sungs­gemäß erklärte. Harlan, selbst ein ehe­mali­ger Sklaven­halter, lehnte die 7-zu-1-Ent­schei­dung als einzi­ger Richter ab. Harlans Amts­dauer von 34 Jahren zählt zu den längs­ten in der Ge­schichte des Obers­ten Gerichts­hofs. Er gilt als einer der heraus­ragends­ten Verfas­sungs­richter in der Ge­schichte der Ver­einig­ten Staaten. (Artikel des Tages)

1022D: Landtagswahl in Elsaß-Lothringen

  • Im Reichsland Elsaß-Lothringen findet die die Wahl zum neu eingerichteten Landtag statt.

1030D: Solvay-Konferenz

  • ie vom belgischen Großindustriellen und Amateurforscher Ernest Solvay organisierte erste Solvay-Konferenz mit dem Thema Theorie der Strahlung und Quanten, an der die Weltspitze der damaligen experimentierenden und theoretischen Physiker teilnimmt, wird unter dem Vorsitz von Hendrik Antoon Lorentz im Hotel Metropol in Brüssel eröffnet.

NOVEMBER

1101D: Im italienisch-türkischen Krieg wird erstmals in der Geschichte eine Bombe aus einem Flugzeug abgeworfen

1103D: Chevrolet (Firma)

  • In den USA wird Chevrolet gegründet, vor allem um gegen das Ford Modell T anzutreten.

1104D: Selandia (Schiff)

  • In Kopenhagen findet der Stapellauf der Selandia statt, des ersten mit zwei Dieselmotoren und elektrischen Ladewinden ausgestatteten, hochseetüchtigen Frachtmotorschiffs.

1104D: Marokko-Kongo-Vertrag

  • Mit dem Marokko-Kongo-Vertrag, der die Zweite Marokkokrise beendet, erkennt das Deutsche Kaiserreich Frankreichs Vorherrschaft in Marokko an und erhält im Gegenzug Neukamerun als Teil der Deutschen Kolonien in Afrika.

1113D: Carlton-Club-Treffen

  • Beim Carlton-Club-Treffen der britischen Conservative Party wird nach dem Rücktritt von Arthur Balfour der Kompromisskandidat Andrew Bonar Law zum neuen Vorsitzenden der konservativen Parteifraktion im House of Commons gewählt.

1120D: Das Lied von der Erde (Mahler)

  • Ein halbes Jahr nach dem Tod des Komponisten wird in München Gustav Mahlers Das Lied von der Erde unter der Leitung von Bruno Walter uraufgeführt. Unter Vermeidung des Wortes "Sinfonie" hat Mahler das Werk als „sinfonischen Liederzyklus“ bezeichnet, aus Angst, eine 9. Sinfonie könnte – wie bei seinen Vorbildern Ludwig van Beethoven und Anton Bruckner – seine letzte sein.
  • Klassikarchiv
  • Kalenderblatt von Deutschlandradio 2021

1123D: Der Kuhreigen (Oper)

  • An der Volksoper Wien wird das musikalische Schauspiel Der Kuhreigen von Wilhelm Kienzl unter der Regie von Rainer Simons uraufgeführt. Das Libretto stammt von Richard Batka frei nach der Novelle Die kleine Blanchefleur von Rudolf Hans Bartsch.

DEZEMBER

1201D: Jedermann (Schauspiel)

1202D: Australasiatische Antarktisexpedition

  • Die Australasiatische Antarktisexpedition läuft mit dem Robbenjagdschiff Aurora in Richtung Macquarie-Insel aus.

1214D: Polheim (Camp)

1217D: Deutscher Fechter-Bund

  • In Frankfurt am Main wird der Deutsche Fechter-Bund gegründet.

1218D: Der Blaue Reiter

  • Nach dem Auseinanderbrechen der Neuen Künstlervereinigung München werden sowohl deren letzte Ausstellung als auch die erste der Redaktion des Blauen Reiters eröffnet.
  • Kalenderblatt von Deutschlandradio 2011

1221D: Kathedrale der Unbefleckten Empfängnis (Moskau)

  • In Moskau wird die Kirche der Unbefleckten Empfängnis, bis heute das größte katholische Gotteshaus in ganz Russland, geweiht.
  • Die Kathedrale der Unbefleckten Empfängnis der Heiligen Jungfrau Maria ist eine neugotische Kirche im Zentrum Moskaus und die Kathedrale des Erzbistums Mutter Gottes von Moskau. Sie ist eine von zurzeit nur zwei geöffneten katholischen Kirchen in Moskau und die größte katholische Kathedrale in ganz Russland. Erbaut 1911 nach einem Entwurf von Tomasz Bohdanowicz-Dworzecki als Filialkirche der polnischen Gemeinde, wurde die Kirche 1938 von der kommunistischen Regierung geschlossen, umgebaut und fast 60 Jahre lang für profane Zwecke genutzt. Erst 1996 wurde sie nach jahrelangen Verhandlungen wieder ihrer religiösen Bestimmung als Kirche übergeben und nach einer umfassenden Renovierung 2001 neu geweiht. Den Status einer Kathedrale erhielt sie 2002. In der Kathedrale finden regelmäßige Gottesdienste auf Russisch, Polnisch, Koreanisch, Englisch, Französisch, Spanisch, Armenisch und Latein sowie Wohltätigkeitskonzerte der Orgel- und Kirchenmusik statt. Der Kathedrale angeschlossen ist eine Bibliothek, die Hauptredaktion der russischen katholischen Zeitschrift „Der katholische Bote – das Licht des Evangeliums“ (russ. „Католический вестник — Свет Евангелия“) sowie das Büro des örtlichen Caritasverbandes. Die Kathedrale ist in die Liste des Kulturerbes der Russischen Föderation eingetragen und steht unter Denkmalschutz. (Artikel des Tages)
  • Kalenderblatt von Deutschlandradio 2011

1223D: Alt-Wien (Operette)

  • Am Carltheater in Wien wird die Operette Alt-Wien nach Musik von Joseph Lanner, zusammengestellt und bearbeitet von Emil Stern, uraufgeführt. Das Libretto verfassten Gustav Kadelburg, Julius Wilhelm und M. A. Weikone.

1223D: Das Mirakel (Bühnenwerk)

  • In der Olympia Hall in London wird Das Mirakel von Karl Gustav Vollmoeller mit der Musik von Engelbert Humperdinck in der Inszenierung von Max Reinhardt welturaufgeführt.

1226D: ASB Bridge

  • Die ASB Bridge, die North Kansas City mit Kansas City über den Missouri River verbindet, wird eröffnet.
  • Die ASB Bridge (Abk. für Armour-Swift-Burlington Bridge) ist eine eingleisige Eisenbahnbrücke über den Missouri River zwischen North Kansas City und Kansas City, Missouri. Sie wurde von J. A. L. Waddell entworfen und bis 1911 gemeinsam von der Armour & Company, der Swift & Company und der Chicago, Burlington and Quincy Railroad errichtet. Die Fachwerkbrücke mit Hubbrücke war eine Doppelstockbrücke mit einer vierspurigen Straßenebene im oberen und einer zweigleisigen Eisenbahnebene im unteren Bereich. Sie war die erste Straßenverbindung über den Missouri in Kansas City und führte bis zur Eröffnung der benachbarten Heart of America Bridge 1987 die Missouri Route 9. Die Straßenebene besaß bis 1948 auch zwei Straßenbahngleise einer Interurban, deren Betrieb aber schon 1933 eingestellt wurde. Bis Ende der 1980er Jahre wurde die Straßenebene abgerissen und die ursprünglich zweigleisige Eisenbahnebene im unteren Bereich führt heute nur noch ein Gleis der BNSF Railway, die Betreiber der Brücke ist. Besonderes Merkmal der integrierten Hubbrücke sind Teleskopeinzüge des Ständerwerks, wodurch die Anhebung der Eisenbahnebene ohne Unterbrechung des Straßenverkehrs möglich war. (Artikel des Tages)

Lexikon

Auf verwachsenem Pfade (Janáček)

Bahn­strecke Lamperts­mühle-Otter­bach–Otter­berg

  • Die Bahn­strecke Lamperts­mühle-Otter­bach–Otter­berg war eine 3,9 Kilo­meter lange Stich­bahn, die 1911 von den König­lich Bayer­ischen Staats­eisen­bahnen zu­nächst aus­schließ­lich für den Güter­verkehr eröff­net wurde. Ihr Haupt­zweck be­stand darin, die nörd­lich von Kaisers­lautern liegende Stadt Otter­berg an das Eisen­bahn­netz anzu­schließen, was letztere seit Jahr­zehn­ten gefor­dert hatte. Personen­verkehr gab es von 1919 bis 1954. An­schließend führte die Deut­sche Bundes­bahn bis 1969 Güter­ver­kehr auf der Strecke durch. Ab diesem Zeit­punkt diente die Strecke noch als An­schluss­gleis für zwei Unter­neh­men, bis am 1. Februar 1980 der Betrieb einge­stellt und die Gleise abge­baut wurden. Heute ver­läuft auf einem Teil der Strecke ein Wander- und Radweg. (Artikel des Tages)

Erzählung "Peter Pan" (Barrie)

Fluoreszenzmikroskopie

  • Fluoreszenzmikroskopie ist eine spezielle Form der Licht­mikro­skopie. Sie beruht auf dem physikali­schen Effekt der Fluoreszenz. Wenn fluoreszierende Stoffe mit Licht bestimmter Wellen­längen ange­regt werden, strahlen sie Licht anderer, längerer Wellen­längen ab (Stokes-Verschiebung). Das Abstrah­len wird als Emission bezeich­net. Bei der Fluo­reszenz­mikro­skopie wird das erzeugte, ver­größerte Bild des unter­suchten Objekts nur durch abge­strahltes (emittiertes) Licht erzeugt. Durch Farb­filter wird sicher­gestellt, dass das Anregungs­licht blockiert wird. Fluo­reszenz­mikrosko­pische Bilder sind dann informa­tiv, wenn nicht das ganze mikrosko­pische Präparat gleich­mäßig fluores­ziert, sondern wenn nur einige Struk­turen leuchten. Diese Struk­turen erzeu­gen helle Signale vor dunklem Hinter­grund. Jedes fluores­zierende Mole­kül im Präpa­rat kann dabei als neue Licht­quelle ange­sehen werden. Liegt die Inten­sität der von diesen Mole­külen abge­strahlten Fluores­zenz über der Nachweis­grenze, können mit der Fluo­reszenz­mikro­skopie auch Struk­turen nachge­wiesen werden, die weit kleiner sind als die Auf­lösungs­grenze des Mikroskops. (Artikel des Tages)

Gemälde "Die gelbe Kuh" (Marc)

  • Die gelbe Kuh ist ein Gemälde des deut­schen Malers Franz Marc aus dem Jahr 1911. Es ist eines der bekann­testen Werke des Künst­lers und zeigt eine seiner zahl­reichen Tier­darstel­lungen im Stile des Expres­sionis­mus. Die Ausfüh­rung erfolgte in Öl auf Lein­wand. Als zentra­les Motiv domi­niert eine sprin­gende gelbe Kuh das Ge­mälde. Sie ist von einer bun­ten, struk­turier­ten Land­schaft umge­ben. Die Konzep­tion des Bildes be­stimmt maß­geb­lich der Kon­trast zwi­schen dynami­schem Motiv und ruhigem Hinter­grund. Die gelbe Kuh fällt in die prägende Phase von Marcs Werk. Die zu dieser Zeit von ihm mitentwickelte Farb­symbolik durch­dringt das Bild. Bei ihr steht nicht eine natura­listi­sche Farb­wieder­gabe, son­dern die Ver­mitt­lung der zuge­schriebe­nen Gefühls­welt des Motivs im Vorder­grund. So erhält die Dar­stel­lung bewusst eine sub­jektive Bot­schaft des Malers und ver­mittelt seine Sicht­weise der Welt. (Artikel des Tages)

Gemälde "La strada entra nella casa" (Boccioni)

  • La strada entra nella casa (Die Straße dringt in das Haus) ist ein Gemälde von Umberto Boccioni. Das Werk entstand nach seinem Parisaufenthalt im November des Jahres 1911, einer sehr intensiven Schaffensperiode Boccionis. Anfangs schlicht mit Balkon betitelt, wurde es bereits ein Jahr später erstmals und unter dem Titel La rue entre dans la maison gezeigt, und zwar anlässlich der ersten im Ausland organisierten Futuristen-Ausstellung in der Pariser Galerie Bernheim-Jeune vom 5. bis 24. Februar 1912. Die Wanderausstellung ging im darauffolgenden April nach Berlin in Herwarth Waldens Sturm-Galerie, wo sie 35 Gemälde umfasste, anschließend nach London in die Sackville Gallery. In Berlin erwarb, neben anderen Gemälden, der Bankier und Sammler Albert Borchardt ebendieses Gemälde. Heute befindet es sich im Sprengel Museum in Hannover. (Artikel des Tages)

Goyescas (Granados)

Haber-Bosch-Verfahren

  • Das Haber-Bosch-Verfahren ist ein großindustrielles chemisches Verfahren zur Synthese von Ammoniak. Es ist nach den deutschen Chemikern Fritz Haber und Carl Bosch benannt, die das Verfahren am Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelten. Als bedeutendes Chemieverfahren mit einem Produktionsausstoß von mehr als 100 Millionen Tonnen jährlich deckt es den überwiegenden Teil des weltweiten Bedarfs an Ammoniak. Ammoniak ist eine chemische Substanz, die überwiegend für die Herstellung von Ammoniumnitrat, Ammoniumsulfat, Ammoniumphosphaten sowie Harnstoff genutzt wird. Diese Stoffe werden als Düngemittel verwendet und tragen zur Ernährung eines Großteils der Weltbevölkerung bei. Im Zusammenhang mit dem Haber-Bosch-Verfahren vergab die Nobelstiftung 1918 den Nobelpreis für Chemie an Fritz Haber, 1931 an Carl Bosch sowie 2007 an Gerhard Ertl, unter anderem für die vollständige theoretische Erklärung des Mechanismus der Ammoniakbildung. (Artikel des Tages)

I Street Bridge

  • Die I Street Bridge ist eine kombi­nierte Eisen­bahn- und Straßen­brücke über den Sacra­mento River zwischen Sacra­mento und West Sacra­mento, Kalifornien. Die Fach­werk-Doppel­stock­brücke führt auf der obe­ren Ebene die namens­gebende Straße und auf der unte­ren Ebene zwei Gleise der Martinez Sub­division der Union Pacific Railroad, die auch von der BNSF Railway und Amtrak genutzt werden. Sie wurde bis 1911 von der Southern Pacific Company errich­tet und die inte­grierte Dreh­brücke hatte mit 3000 Tonnen den damals schwers­ten dreh­baren Stahl-Fach­werk­träger der Welt. Seit 1982 wird die Brücke im National Register of Historic Places geführt. Sie ist die vierte Eisen­bahn­brücke an dieser Stelle, deren Vor­gänger­bau­werke bis ins Jahr 1870 zurück­reichen. (Artikel des Tages)

Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften

Liste der größten Hubbrücken

  • Die Liste der größten Hubbrücken gibt einen Über­blick über die welt­weit größten Hub­brücken. Sie sind oder waren meist Bestand­teil von Brücken­bau­werken mit weite­ren festen Brücken­feldern. Die Auf­nahme in die Liste sowie deren Vor­sortie­rung erfolgt nach der Länge der beweg­lichen Träger und nicht nach der Gesamt­länge der Brücken­bau­werke. Erste kleinere Hub­brücken wurden in Europa und in den USA in der zweiten Hälfte des 19. Jahr­hun­derts errich­tet. Die ersten großen Hub­brücken gehen auf die Arbei­ten von John Alexander Low Waddell zurück, der in den 1890er Jahren in den USA eine Bau­form ent­wickelte, bei welcher der beweg­liche Brücken­träger mittels Gegen­gewich­ten horizon­tal soweit gehoben werden konnte, dass auch die Passage von großen Segel­schiffen mit ihren hohen Masten mög­lich war. Die längste Hub­brücke über­haupt wurde Ende der 1950er Jahre mit der Arthur Kill Vertical Lift Bridge errich­tet. Die größte Hub­höhe von knapp 51 Metern hat die 2012 fertig­gestellte Chelsea Street Bridge in den USA, gefolgt von dem 2008 errich­teten Pont Gustave Flaubert in Frank­reich mit 48 Metern und den Kattwyk­brücken in Hamburg aus den Jahren 1973 und 2020, mit jeweils 46 Metern. (Artikel des Tages)

Ma Mère l'oye (Ravel)

Marktiegelschanze

  • Die Marktiegelschanze im thüringi­schen Lauscha ist eine Ski­sprung-Normal­schanzen­anlage. Die Schanzen­anlage befindet sich im Henrietten­thal, mitten im Ort. Die erste Mark­tiegel­schanze wurde 1911 einge­weiht. 1922 erfolgten die ersten größeren Umbau­ten und 1924 eine Neu­profilie­rung. 1958 wurde die neue große Schanze einge­weiht, auf der von da an regel­mäßig nationale und inter­natio­nale Wett­kämpfe ausge­tragen wurden. Durch kleinere Umbau­arbei­ten an der großen Mark­tiegel­schanze wurden 1991 die Voraus­setzun­gen für ein erneu­tes FIS-Zerti­fikat geschaf­fen, das 1992 erteilt wurde. Zuletzt wurde die Schanze 2005 im größeren Umfang moder­nisiert. Die Normal­schanze hat einen Kon­struktions­punkt von 92 Metern und eine Hillsize von 102 Metern. Der Schanzen­rekord liegt aktuell bei 109,0 Metern. Die Anlage wird vom WSV 08 Lauscha unter­halten und betrie­ben. Auf der Schanze fanden bis 2010 Wett­bewerbe mit inter­nationa­ler Beteili­gung statt. Heute wird sie zum Training und für Wett­kämpfe im Jugend­bereich genutzt. (Artikel des Tages)

Oper "Herzog Blaubarts Burg" (Bartók)

Roman "Wellen" (Keyserling)

  • Eduard von Keyserlings impressionistischer Roman Wellen zeichnet ein Psychogramm der Gesellschaft vor dem Ersten Weltkrieg. Das Selbstverständnis des Adels erodiert. Nervös und erregt taumelt man einer ungewissen Zukunft entgegen. Diese atemberaubende weite Perspektive entwickelt Keyserling in einer auf den ersten Blick eher beschaulichen Geschichte: Unter greller Sommersonne mietet sich in einem Fischerdorf an der Ostsee eine Offiziersfamilie ein. Auch eine schöne Gräfin, die mit einem Maler durchgebrannt ist, hat auf ihrer Flucht vor den Zwängen der Gesellschaft hierhergefunden. Schnell richten sich alle Blicke auf sie – lüsterne Männerblicke, erschrockene Frauenblicke (nicht selten durch ein Opernglas), sehnsüchtige Mädchenblicke. Wer sich – durchaus aus ganz gegenwärtigen Motiven – für die emotionalen Lagen einer Gesellschaft im Umbruch interessiert, für all ihre unstillbaren Sehnsüchte, ihre Melancholie, ihre Ängste und ihre teils groteske Komik, für den ist Keyserlings mitreißend poetischer Roman augenöffnend. (getAbstract 2018)

Sinfonie op. 63 (Sibelius)

  • Die Sinfonie Nr. 4 in a-Moll op. 63 schrieb Jean Sibelius zwischen 1910 und 1911. Die Uraufführung erlebte sie am 3. April 1911 in Helsinki mit dem Sinfonischen Orchester Helsinki unter Leitung des Komponisten, wie schon bei den Sinfonien zuvor.
  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • Vor 100 Jahren schrieb Jean Sibelius seine Vierte Sinfonie - ein eigentliches Bekenntniswerk. Betroffen von inneren und äusseren Krisen, setzte Sibelius mit der Sinfonie in a-Moll op. 63 ein Zeichen der Selbstbehauptung. Um 1911 durchlebte Sibelius persönlich eine Zeit der Krise. Die Entwicklungen der neuen Musik machten ihm zu schaffen, und die Politik steuerte auf den Ersten Weltkrieg zu. Als Antwort darauf schrieb Sibelius mit der Vierten Sinfonie seine modernste Musik. Matthias Arter und Patrick Müller diskutieren mit Roland Wächter einige der zahlreichen Aufnahmen. (SRF Diskothek im Zwei 10.1.2011)

Soo Line High Bridge

  • Die Soo Line High Bridge (auch Arcola High Bridge) ist eine ein­gleisige Eisen­bahn­brücke über den Saint Croix River. Die Fluss­querung befin­det sich auf einem über 200 Kilo­meter langen Fluss­abschnitt, der die Grenze zwischen den Bundes­staaten Wiscon­sin und Minne­sota bildet. Sie liegt etwa zwei Kilo­meter öst­lich der kleinen Ge­mein­de Arcola (Minne­sota) und fünf Kilo­meter west­lich der Stadt Somer­set (Wiscon­sin). Die Fach­werk-Bogen­brücke wurde bis 1911 von der Minnea­polis, St. Paul and Sault Ste. Marie Railway (Soo Line) errich­tet und ersetzte eine Brücke der Wiscon­sin Central Rail­way aus dem Jahre 1884. Die Brücke ist nach wie vor Teil einer Eisen­bahn­verbin­dung zwi­schen den Twin-Cities und Chicago, die nach mehre­ren Fusio­nen und Über­nah­men seit 2001 Bestand­teil des Netzes der Cana­dian Natio­nal Rail­way ist. Im Jahr 1977 wurde die 817 Meter lange und bis zu 55 Meter hohe Stahl­brücke durch Auf­nahme ins Natio­nal Regis­ter of Historic Places unter Denk­mal­schutz gestellt. (Artikel des Tages)

Städtisches Stadion an der Grünwalder Straße (München)

  • Das Städtische Stadion an der Grünwalder Straße (kurz: Grünwalder Stadion oder nur Grünwalder, im Volksmund immer noch Sechzger-Stadion oder nur Sechzger, früher auch Sechzgerplatz) ist das drittgrößte Fußballstadion Münchens. Es liegt im Bezirk Untergiesing, unmittelbar am Mittleren Ring. 1911 wurde es durch den damaligen TV 1860 München errichtet und in den 1920ern ausgebaut. 1937 musste 1860 München das Stadion an die Stadt verkaufen, die es später nach Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wieder aufbauen ließ. Bis zur Einweihung des Olympiastadions 1972 war es die bedeutendste Sportstätte der Stadt. Heute wird das Stadion, das in seiner gegenwärtigen Form seit 1979 besteht, nur mehr von den Zweitvertretungen und den A-Jugend-Mannschaften des TSV 1860 München und des FC Bayern München genutzt. 1948 wurde mit rund 58.200 Personen im Stadion der Zuschauerrekord aufgestellt, mittlerweile ist die Kapazität offiziell auf 10.240 Zuschauer beschränkt.

Wieslauterbahn

  • Die Wieslauterbahn – seltener auch Wasgaubahn, Wieslautertalbahn oder Lauterbahn genannt – ist eine Nebenbahn in Rheinland-Pfalz. Sie zweigt im Bahnhof Hinterweidenthal Ost von der Hauptbahn Landau–Pirmasens ab und führt über Dahn nach Bundenthal-Rumbach. Ihre größte Bedeutung erlangte sie im Ausflugsverkehr. Auf der 1911 eröffneten Strecke wurde 1966 der Personenverkehr mit Ausnahme des Ausflugszugs „Der Bundenthaler“ von und nach Mannheim eingestellt. Im Jahr 1976 wurde auch dieser Zug eingestellt. Bis 1995 gab es noch Güterverkehr. Seit 1997 wurde an Sonn- und Feiertagen wieder Personenverkehr eingeführt, dessen Fortführung nach der Jahrtausendwende zeitweise gefährdet war, aber inzwischen mittelfristig gesichert ist. Jahrzehntelangen Stilllegungsplänen begegnete die regionale Bevölkerung wiederholt mit Widerstand und trug so zum Erhalt der Bahnstrecke bei.

Zeitschrift "Die Aktion"

  • "Die Aktion" war eine von Franz Pfemfert von 1911 bis 1932 herausgegebene literarische und politische Zeitschrift, die dem Expressionismus zum Durchbruch verhalf und für eine undogmatische linke Politik stand. Anfangs erschien Die Aktion wöchentlich, ab 1919 vierzehntäglich, ab 1926 schließlich nur noch unregelmäßig. Seit 1981 erscheint eine neue Die Aktion im Verlag Edition Nautilus.

Zwillingsparadoxon

  • Das Zwillings­para­doxon ist ein Ge­danken­experi­ment, das einen schein­baren Wider­spruch in der speziel­len Rela­tivitäts­theorie be­schreibt. Im Ge­danken­experi­ment fliegt ein Zwilling mit nahe­zu Licht­geschwindig­keit zu einem fernen Stern, wäh­rend der andere Zwilling auf der Erde zurück­bleibt. An­schließend kehrt der reisende Zwilling mit dersel­ben Ge­schwindig­keit wieder zurück. Nach der Rück­kehr auf die Erde stellt sich heraus, dass der dort zurück­geblie­bene Zwilling älter gewor­den ist als der gereiste. Dies ist eine Folge der Zeit­dilata­tion. Die Para­doxie besteht darin, dass bei linea­rer Betrach­tung jeder Zwilling anneh­men kann, dass der jeweils andere lang­samer altert. Die Höhe des Alters­unter­schieds zwi­schen den Zwillingen bei der Rück­kehr wird durch die Ge­schwindig­keit der Reise und durch die zurück­gelegte Entfer­nung be­stimmt. Die An­nahme einer Reise­geschwindig­keit nahe bei Licht­geschwindig­keit bewirkt zusam­men mit den astro­nomi­schen Entfer­nungen zum Stern einen Alters­unter­schied in Höhe von Jahren. (Artikel des Tages)

Quellen

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