1907

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Januar

0106D: Maria Montessori eröffnet ihre erste Schule

  • Vor 100 Jahren eröffnete die italienische Ärztin Maria Montessori in Rom ihr erstes Kinderhaus. Dort forschte und arbeitete sie nach ihren Erziehungsmethoden. Zentraler Grundsatz der Montessori-Pädagogik: "Hilf mir, es selbst zu tun." (dradio.de)
  • "Hilf mir, es selbst zu tun", ist der Leitsatz von Maria Montessori, mit dem die Reformpädagogin sich um Kinder kümmerte, die andere schon aufgegeben hatten. Am 6. Januar 1907 gründete sie ihre erste Schule. (BR2 Kalenderblatt)

0111D: Optantenvertrag

  • Der Optantenvertrag wurde am 11. Januar 1907 zwischen Dänemark und Deutschland geschlossen. Er besagt, dass Kinder dänischer Eltern, die vor 1898 in Schleswig geboren sind, entscheiden können, ob sie die dänische oder die deutsche Staatsangehörigkeit annehmen wollen. Im Gegenzug erkannte Dänemark den Verlauf des Flusses Königsau als Grenze an und verzichtete auf die Bestimmung des Prager Friedens von 1866, in dem Dänemark (in Paragraf 5, Artikel 5) eine Volksabstimmung in Schleswig versprochen wurde.

0125D: Reichstagswahl

  • Die Reichstagswahl 1907 war die Wahl zum 12. Deutschen Reichstag. Sie fand am 25. Januar 1907 statt und wurde von den Zeitgenossen auch als „Hottentotten-Wahl“ oder „Hottentottenwahlen“ bezeichnet.

März

0302D: Ein Walzertraum (Straus)

0327D: Kaufhaus des Westens (Berlin)

  • Das Kaufhaus des Westens (KaDeWe) ist ein Warenhaus in Berlin mit einem gehobenen Sortiment und Luxuswaren, das von Adolf Jandorf gegründet und am 27. März 1907 in der damals selbständigen Stadt Charlottenburg im Westen von Berlin eröffnet wurde. Es befindet sich heute in der Tauentzienstraße im Ortsteil Schöneberg am Wittenbergplatz und ist das bekannteste Warenhaus Deutschlands. Im Laufe seiner wechselvollen Geschichte wurde das Kaufhaus des Westens viele Male aus- und umgebaut, fünf Mal wechselte der Mutterkonzern und einmal brannte es im Zweiten Weltkrieg aus. Heute ist das KaDeWe mit 60.000 m² Verkaufsfläche das größte Warenhaus Kontinentaleuropas. Eine besondere Attraktion ist seit Ende der 1920er-Jahre die Feinkostabteilung, die sogenannte Feinschmeckeretage, seit 1978 ist sie die zweitgrößte Lebensmittelabteilung eines Warenhauses weltweit. (Artikel des Tages)
  • 1905 beschloss der Unternehmer Adolf Jandorf, im Berliner Westen ein Kaufhaus im Stil des berühmten "Harrods" in London zu bauen. Auf fünf Etagen lockte er ein begütertes Publikum mit Luxus-Artikeln in die weitläufigen Hallen des "KaDeWE ". Heute vor 110 Jahren öffnete das berühmteste Kaufhaus Deutschlands seine Tore. (dradio.de 2017)

April

0418D: Miklos Rozsa

Juni

0610D: Beginn der Autorallye Peking-Paris

  • Erst 20 Jahre waren vergangen, seit Carl Benz das erste Fahrzeug mit Verbrennungsmotor erfunden hatte, da startete am 10. Juni 1907 eine Rallye von Peking nach Paris. Von 40 gemeldeten Teilnehmern hatten es nur fünf überhaupt bis zum Start nach Peking geschafft. (BR2 Kalenderblatt)

0615D: zweite Haager Friedenskonferenz

  • Am 15. Juni 1907 begann in der niederländischen Hauptstadt Den Haag eine Friedenskonferenz. Es war die zweite nach 1899. Sie setzte sich eine umfassende Sicherung des Friedens zum Ziel, doch das Thema Abrüstung wurde gar nicht behandelt, die Frage nach der Einrichtung eines obligatorischen Schiedsgerichts vertagt. (dradio.de)

0626D: Überfall auf die Bank von Tiflis

  • Der Überfall auf die Bank von Tiflis war eine politisch motivierte Raubtat im Jahr 1907, die zu den wichtigsten Ereignissen in der Frühgeschichte der bolschewistischen Richtung der Sozialdemokratischen Partei Russlands zählt. Die unter äußerst brutaler Gewaltanwendung durchgeführte Aktion kostete rund vierzig Menschenleben und erregte seinerzeit weltweites Aufsehen. Aus heutiger Sicht ist sie insbesondere bemerkenswert als die erste „politische Tat“ von weitreichenderer Bedeutung in der Karriere des jungen Josef Stalin, der damals allerdings noch den Namen Josef Wissarionowitsch Dschugaschwili führte und den Überfall organisierte und anführte.

Juli

0708D: Tour de France

  • Die Tour de France 1907 fand zwischen dem 8. Juli und dem 4. August 1907 statt. Die Anzahl der Etappen wurde um eine auf 14 erhöht, der Sieger wurde wie in den Jahren zuvor durch ein Punktesystem ermittelt. Die vierte Etappe von Belfort nach Lyon führte erstmals durch die Schweiz. Ebenfalls zum ersten Mal begleitete ein mit Ersatzteilen beladenes Auto die Fahrer; diese mussten ihr Rad aber noch immer selbst reparieren. Von den 93 gestarteten Fahrern konnten 33 die Tour beenden. Das Rennen wurde zunächst durch den Franzosen Emile Georget geprägt, der fünf der acht ersten Etappen für sich entscheiden konnte. Auf der neunten Etappe zwischen Toulouse und Bayonne lieh sich Georget von einem Zuschauer ein Fahrrad aus, weil er sein eigenes nicht reparieren wollte. Da das Reglement dies ausdrücklich untersagte, wurde er von der Rennleitung mit Strafpunkten belegt und zurückgestuft. Damit war der Weg frei für den ersten Toursieg von Lucien Petit-Breton. Georget konnte immerhin noch eine Etappe gewinnen und das Rennen auf dem dritten Gesamtrang beenden.

0729D: Erstes Pfadfindertreffen der Welt

  • Robert Stephenson Smyth Baden-Powell schlug 1907 das erste Pfadfinderlager auf Brownsea Island auf und trieb dann die Pfadfinderbewegung voran. Damit wollte der die Jugend vom Drill des viktorianischen Gehorsams befreien und sie zu Selbständigkeit, Gemeinschaftsgefühl und Verantwortlichkeit erziehen. (BR2 Kalenderblatt)

August

0827D: Internationaler anarchistischer Kongress in Amsterdam

  • Der Internationale anarchistische Kongress in Amsterdam fand vom 24. bis 31. August 1907 statt. Dort versammelten sich Delegierte aus 14 Ländern, unter ihnen bedeutende Vertreter der anarchistischen Bewegung wie Errico Malatesta, Pierre Ramus, Pierre Monatte, Christiaan Cornelissen, Emma Goldman und Rudolf Rocker.

0831D: Petersburger Vertrag

  • Sowohl das britische als auch das russische Reich waren zu Beginn des 20. Jahrhunderts an die Grenzen ihrer imperialistischen Politik gestoßen. Infolgedessen kam es zur Verständigung über die jeweiligen Gebietsansprüche in Asien, die im Petersburger Vertrag schriftlich fixiert wurden. (dradio.de)

September

0908D: Pascendi Dominici gregis (Pius X.)

  • Pascendi oder mit vollem Titel Pascendi Dominici gregis ist eine Enzyklika Pius’ X. Sie wurde am 8. September 1907 kurze Zeit nach dem Dekret Lamentabili sane exitu des Sanctum Officium veröffentlicht, ist aber unabhängig von diesem entstanden.
  • Ende des 19. Jahrhunderts öffneten sich katholische Theologen für neue Erkenntnisse der Wissenschaft. Doch im Vatikan wurde das System der Neuscholastik verteidigt, jedes zeitgemäße moderne Denken als Modernismus verdammt. 1907 erließ Papst Pius X. eine Enzyklika, in der er sogenannte Modernisten als Irrlehrer hinstellte. (dradio.de)

0916D: Harley-Davidson (Firma)

  • Am Anfang stand der Traum von einem Motorrad. An der Verwirklichung arbeiten der technische Zeichner William S. Harley und die Brüder Arthur und William Davidson ab 1903 in einem Schuppen in der 38. Straße von Milwaukee, Wisconsin. (WDR ZeitZeichen 2017)

Oktober

1006D: Deutscher Werkbund

  • Der Deutsche Werkbund (kurz DWB) wurde am 6. Oktober 1907 als wirtschaftskulturelle „Vereinigung von Künstlern, Architekten, Unternehmern und Sachverständigen“ auf Anregung von Hermann Muthesius in München gegründet. Sein Sitz ist in Darmstadt.
  • Seit 100 Jahren fördert und fordert der Deutsche Werkbund Qualitätsbewusstsein bei Industrieprodukten. Heute sieht er den Wandel zur Informations-, Wissens- und Kulturgesellschaft im Zentrum seiner Arbeit. Doch sein Einfluss ist gering. (dradio.de)

1012D: Karl Liebknecht wird wegen Hochverrats zu Festungshaft verurteilt

  • Entschieden zog der Sozialdemokrat Karl Liebknecht gegen Militär und Militarismus zu Felde. Wer so wortgewaltig Säulen des wilhelminischen Kaiserreichs angriff, musste damit rechnen, ebenso entschieden auch mit Mitteln politischer Justiz bekämpft zu werden. (dradio.de)

1021D: Unterkiefer von Mauer

  • Der Unterkiefer von Mauer ist das bislang älteste Fossil der Gattung Homo, das in Deutschland geborgen wurde. Es wurde 1907 rund zehn Kilometer südöstlich von Heidelberg in einer Sandgrube der Gemeinde Mauer entdeckt. Der Unterkiefer von Mauer ist das Typusexemplar der Art Homo heidelbergensis. Von europäischen Forschern wird der Fund auch als Homo erectus heidelbergensis bezeichnet und somit als Unterart zu Homo erectus gestellt. Das Alter des Unterkiefers wurde im Jahr 2010 erstmals absolut datiert und soll demnach 609.000 ± 40.000 Jahre betragen. Zuvor war in der Fachliteratur anhand relativer Datierungsmethoden ein Alter von entweder rund 600.000 oder von rund 500.000 Jahren als wahrscheinlich bezeichnet worden. (Artikel des Tages)
  • Für die Menschheitsgeschichte ist er nicht weniger wichtig als sein Nachkomme, der Neandertaler. Trotzdem fällt sein Nachruhm wesentlich bescheidener aus: Der homo heidelbergensis, genannt der Heidelbergmensch. Er lebte bis vor ungefähr 400.000 Jahren und war ein Urmensch, der wohl ein ausgeprägtes Sozialverhalten kannte und wahrscheinlich schon gesprochen hat. Sein Entdecker war Otto Schoetensack. Doch obwohl dem Heidelberger Gelehrten mit dem homo heidelbergensis eine der wichtigsten Entdeckungen der Menschheitsgeschichte zu verdanken ist, hat man ihn außerhalb der Fachwelt vergessen. Heute vor 100 Jahren wurde in einer Sandgrube bei Mauer der Heidelbergmensch entdeckt. (dradio.de)

1021D: Edeka

  • Heute ist Edeka der Marktführer unter den deutschen Lebensmittelhändlern. Das Unternehmen und die konzerneigene Discountkette Netto vereinten im vergangenen Jahr mehr als ein Fünftel aller Lebensmittelausgaben auf sich. Dabei hat alles klein angefangen. (WDR ZeitZeichen 2017)

1023D: Hotel Adlon (Berlin)

  • Das Hotel Adlon Kempinski ist eines der luxuriösesten und bekanntesten Hotels in Deutschland. Es liegt in der Dorotheenstadt im Berliner Ortsteil Mitte an der Straße Unter den Linden, direkt am Pariser Platz, unweit des Brandenburger Tors. Es wurde am 23. August 1997 eröffnet. Es folgt der Tradition des im Oktober 1907 eröffneten ursprünglichen Hotel Adlon, das 1945 ausbrannte und später bis auf einen Seitenflügel abgerissen wurde, der noch bis 1984 stand.
  • Im Berliner Hotel Adlon wird in diesem Jahr richtig groß gefeiert. Auf der Bel Etage erinnert die Ausstellung "Adlon Oblige" an 100 Jahre Hotelgeschichte - vom Kaiserreich über die Weimarer Republik, die Nazizeit und den real existierenden Sozialismus bis ins wiedervereinigte Deutschland. Ein "Jahrhundertbuch" vereint hundert Porträts von "Jahr100-Köpfen", die den Luxus dieses Hauses genossen haben und denen sich die Nobelherberge besonders verbunden fühlt. (dradio.de)

November

1107D: Paul Cornu gelingt der erste bemannte Flug mit einem Helikopter

  • Helikopter werden vor allem im Rettungswesen, bei der Polizei und für schwierige Transporte eingesetzt. Der bedeutende Fortschritt für die Flugtechnik begann 1907 mit einem kleinen Hüpfer. (dradio.de)

1118D: Praestantia Scripturae

  • Praestantia Scripturae ist eine Motu Proprio vom 18. November 1907, in der Papst Pius X. nochmals die Lehren des Modernismus verurteilt und als Strafe für die Modernisten die automatische Exkommunikation verhängt.

Dezember

1208D: König Gustav V. (Schweden)

  • Nach dem Tod von König Oskar II. wird Gustav V. neuer Herrscher auf dem schwedischen Thron.

1215D: Carola von Wasa-Holstein-Gottorp

  • Carola (Caroline Friederike Franziska Stephanie Amelie Cäcilie; * 5. August 1833 im Kaiser­stöckl beim Schloss Schön­brunn in Wien; † 15. Dezember 1907 in Dresden), geb. Prin­zessin von Wasa-Holstein-Gottorp, war als Ge­mahlin von König Albert I. die letzte Köni­gin von Sachsen. An der Seite des Königs wid­mete sich Carola dem karita­tiven Auf­bau neuer so­zialer Institu­tionen im König­reich Sach­sen. Mit der Grün­dung des Albert-Vereins 1867 und an­derer Pflege- und Schu­lungs­einrich­tungen setzte sie Im­pulse auf den Gebie­ten der Wohl­tätigkeits-, Armen- und Kranken­fürsorge sowie der Ver­wundeten­versorgung. Dane­ben enga­gierte sie sich in Hilfs-, Kinder- und Frauen­vereinen für die För­derung Benach­teiligter. Carola war Trä­gerin des Sidonien-Ordens und Namens­geberin der nach ihr be­nannten Carola-Medaille für hilf­reiche Nächsten­liebe. Nach ihr sind, ins­besondere in Dres­den, zahl­reiche Örtlich­keiten benannt. (Artikel des Tages)

1216D: Rundfunk

Lexikon

Aldwych (London)

  • Aldwych ist eine geschlossene Station der London Underground. Sie liegt im Londoner Stadt­bezirk City of Westminster und war die Endstation einer kurzen Stich­strecke der Piccadilly Line. Die Station wurde 1907 eröffnet und hieß bis 1915 Strand. Während fast ihrer gesamten Nutzungs­dauer befuhr ein Pendelzug die Zweig­strecke. Die Fahrgast­frequenzen waren durchwegs gering und wieder­holt war die Station von der Schließung bedroht. Zuletzt war sie nur noch montags bis freitags während der Haupt­verkehrs­zeit geöffnet, bis sie schließlich am 30. September 1994 geschlossen wurde, da die anstehenden Kosten für die notwendige Erneuerung der Aufzüge nicht zu recht­fertigen waren. Zuvor hatte es mehrmals Bestrebungen gegeben, Aldwych zu einem Durchgangs­bahnhof oder gar zu einem Umsteige­knoten auszubauen; letztlich ergab sich daraus jedoch nichts. Während des Zweiten Weltkriegs dienten Teile der Station und der angrenzenden Tunnel­röhre als Lager, um Kunst­werke vor Luftangriffen zu schützen. Darüber hinaus ist die Station noch heute ein beliebter Drehort für Film­produktionen. (Artikel des Tages)

Bachhaus Eisenach

  • Das Bachhaus Eisenach ist ein dem im thüringischen Eisenach geborenen Komponisten Johann Sebastian Bach gewidmetes Museum. Auf 600 m² Ausstellungs­fläche zeigt es circa 250 Original­exponate, darunter ein Bach-Noten­autograph. Kern des heute mehrere Gebäude umfassenden Museums ist ein etwa 550 Jahre altes Fachwerkhaus (Frauenplan Nr. 21), welches in der Mitte des 19. Jahrhunderts fälschlich als Bachs Geburtshaus identifiziert wurde. Das eigentliche Geburtshaus Bachs ist dagegen nicht mehr erhalten. Das heute als Bachhaus geführte Gebäude zählt zu den beiden ältesten erhaltenen Wohnhäusern Eisenachs. 1907 richtete es die Leipziger Neue Bachgesellschaft als Gedenkstätte und Bach-Museum ein. (Artikel des Tages)

Gemälde "Adele Bloch-Bauer I" (Klimt)

  • Das Bildnis Adele Bloch-Bauer I, auch „Goldene Adele“ genannt, ist ein Gemälde des Malers Gustav Klimt (1862–1918). Das Bild gilt als eines der bedeutendsten Werke Klimts, wie auch des öster­reichischen Jugendstils (Wiener Secession) insgesamt. Im Zuge der Medien­bericht­erstattung rund um die Rückgabe des Gemäldes an die Erben durch die Republik Österreich wurde sie mitunter als „Ikone“ der kulturellen Identität des Landes bezeichnet. Nach Presse­mitteilungen wurde es am 19. Juni 2006 für den Rekordpreis von 135 Millionen Dollar (106,7 Mio. Euro), dem bis dahin höchsten Preis, der je für ein Gemälde gezahlt wurde, von dem US-amerikanischen Unternehmer Ronald Lauder für die von ihm gegründete Neue Galerie in Manhattan (New York) erworben. (Artikel des Tages)

Hidcote Manor Garden

  • Der Hidcote Manor Garden ist ein bedeu­tender Garten mit Vorbild­charak­ter in Hidcote Bartrim in Eng­land. Er befin­det sich im Nord­osten von Chipping Camp­den in der Graf­schaft Gloucester­shire, wurde ab 1907 von dem amerika­nischen Priva­tier Lawrence Waterbury Johnston ange­legt und gehört seit 1948 dem National Trust. Charak­teris­tisch für den mehr als vierzig­tausend Qua­drat­meter umfassen­den Garten sind vor allem die Unter­teilung in verschie­dene Garten­räume, englisch Outdoor Rooms, die Sicht­achsen, englisch Vistas, die kunst­voll geschnit­tenen Pflanzen (Topiari) sowie die roten Stauden­beete, englisch Red Borders. Eine wichtige Stellung nimmt im Garten der Form­schnitt von Pflanzen ein. Lawrence Johnston verwen­dete Eiben und Buchs. Der Hidcote Manor Garden war Vor­bild für andere berühmte Gärten; bei­spiels­weise enthal­ten der Ent­wurf und die Bepflan­zung des Gartens von Sissinghurst Castle Garten­elemente des Hidcote Manor Garden. (Artikel des Tages)

Nimrod-Expedition

  • Die Nimrod-Expedition (offizieller Name: Britische Antarktis-Expedition 1907–1909) war eine britische Forschungs­reise in die Antarktis, die in der Literatur nach dem Namen des Expeditions­schiffes bezeichnet wird. Sie war die erste der drei Antarktis­expeditionen, die der britische Polar­forscher Ernest Shackleton organisierte und leitete. Shackleton beabsichtigte mit dieser Reise vor allem, als erster Mensch den geographischen Südpol zu erreichen. Er setzte sich dabei über eine mit seinem Rivalen Robert Falcon Scott getroffene Vereinbarung über das Zielgebiet der Expedition hinweg, erreichte den Südpol aber nicht. Etwa 180 Kilometer vor dem Ziel mussten er und drei weitere Expeditions­teilnehmer aufgrund mangelhafter Ausrüstung, fehlenden Proviants und zunehmender Erschöpfung umkehren. Dennoch war dies die bis dahin größte Annäherung an einen der beiden geo­graphischen Erdpole. Nach seiner Rückkehr zerstreute Shackleton rasch die anfänglichen Zweifel der Royal Geographical Society an den Errungen­schaften seiner Expedition und erhielt zahlreiche Auszeichnungen. Unter anderem schlug ihn König Edward VII. für seine Verdienste zum Ritter. Nachdem Roald Amundsen im Dezember 1911 als Erster den geo­graphischen Südpol erreichte hatte, würdigte er rückblickend Shackletons Leistungen. (Artikel des Tages)

Pfadfinder

  • Ein Pfadfinder ist ein Angehöriger der Pfadfinder­bewegung, einer internationalen, religiös und politisch unabhängigen Erziehungs­bewegung für Kinder und Jugendliche, die nach der Pfadfinder­methode arbeitet und Menschen aller Nationalitäten und Glaubens­richtungen offen steht. Ziel der Bewegung ist die Förderung der Entwicklung junger Menschen, damit diese in der Gesellschaft Verantwortung übernehmen können. Das erste experimentelle Pfadfinder­lager wurde 1907 von Robert Baden-Powell, einem britischen General, auf der englischen Insel Brownsea Island durchgeführt. Baden-Powell entwickelte aus den Erfahrungen dieses Lagers die Prinzipien der Pfadfinder­bewegung in seinem 1908 erschienenen Buch Scouting for Boys, das bis heute ein wichtiges Grundlagenwerk für die Pfadfinder­arbeit ist. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts breitete sich die Pfadfinder­bewegung auf der ganzen Welt aus. Sie wurde schon nach wenigen Jahren in drei Altersstufen gegliedert, um alters­gerechte Lern- und Erlebnis­räume zu schaffen. Am 22. Februar wird der Thinking Day, ein Gedenktag der Pfadfinder­bewegung, begangen. (Artikel des Tages)

Rasputin am Zarenhof

  • Alle Sorgen und Gedanken der Zarin Alexandra von Russland drehen sich um ihren schwer kranken Sohn: Der dreijährige Alexeij ist Bluter. Als er sich beim Spielen verletzt, geben ihn die Ärzte auf. Die letzte Hoffnung: "Wunderheiler" Rasputin. Die Zarin ruft den Bauernsohn aus Sibirien an den Hof. Kaum tritt er ans Kinderbett, nehmen die Blutungen ab. Der kleine Prinz überlebt - ein Wunder? Fortan legt Alexandra das Schicksal der russischen Zaren-Dynastie in Rasputins Hände. Im Dezember 1917 ermorden ihn treue Monarchisten. Statt ihren Beratern hatte Alexandra einem Scharlatan vertraut. Das zeigt die Schwäche der klassischen Monarchie: eine Staatsform, in der eine einzige Person regiert - ein Grund, weshalb Monarchien im 20. Jahrhundert oft von Demokratien abgelöst wurden. (Quelle: www.phoenix.de) (youtube.com: 100 Jahre)

Roman "Geschwister Tanner" (Walser)

  • Robert Walser ist ein Stiefkind unter den bedeutenden deutschsprachigen Autoren der Moderne. Seine Werke sind auch heute hauptsächlich Eingeweihten bekannt, obwohl er als einer der wichtigsten Schweizer Autoren der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gilt. Geschwister Tanner ist sein erster Roman, der mit einer gewissen luftigen Leichtigkeit daherkommt. Das liegt zu einem guten Teil am Protagonisten: Simon Tanner ist ein moderner Taugenichts, der von einer Anstellung zur nächsten eilt, meist nur von der Hand in den Mund lebt und jeder Gelegenheit zu Aufstieg und Karriere konsequent aus dem Weg geht. Er ist ein Schwadroneur, einer, der gern ein Schwätzchen hält, über Gott und die Welt sinniert und am allerliebsten Stegreifreden hält, die gleichzeitig das hervorstechendste Stilmerkmal von Walsers Roman sind. Seine Geschwister säumen Simons Weg, der irgendwo anfängt und nirgendwo endet: Eine Zeit verbringt er mit dem den schönen Künsten zugeneigten Bruder Kaspar, er lebt recht unbefangen mit seiner Schwester Hedwig zusammen und streitet sich mit dem gestrengen Klaus. Geschwister Tanner ist ein Entwicklungsroman - aber ohne allzu viel Entwicklung. Walsers Held ist ein Luftikus, den man zuweilen verurteilt, aber meist ganz sympathisch findet. (getAbstract 2006)

Weinhaus Rheingold (Berlin)

  • Das Weinhaus Rheingold in Berlin war ein 1907 eröffnetes Großrestaurant des Aschinger-Konzerns, in dem bis zu 4000 Gäste gleichzeitig bewirtet werden konnten. Das Gebäude in der Nähe des Potsdamer Platzes wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Das nach Plänen des Architekten Bruno Schmitz von 1905 bis 1907 erbaute Weinhaus Rheingold sollte als Konzerthaus mit angeschlossenen Versammlungsräumen und Weinrestaurant den Einstieg der Firma Aschinger in die gehobene Gastronomie markieren. Um zusätzlichen Verkehr am bereits überlasteten Potsdamer Platz zu vermeiden, wurde die Nutzung jedoch baupolizeilich auf den reinen Gastronomiebetrieb beschränkt. Bereits die schwierigen Bauarbeiten, verbunden mit Grundwasserabsenkungen und aufwändiger Sicherung der Nachbarhäuser, erregten das Interesse der Tagespresse. Über den fertiggestellten Neubau berichtete die zeitgenössische Architekturpresse 1907 beinahe enthusiastisch. Viel Beachtung fand dabei die monumentale Fassade an der Bellevuestraße mit Reliefs des Bildhauers Franz Metzner – vielfach als gleichbedeutend eingestuft mit Alfred Messels Fassade des nahe gelegenen Warenhauses Wertheim am Leipziger Platz. Die luxuriöse Innenausstattung der vierzehn Säle, teils eher exotisch, teils mittelalterlich inspiriert, erzeugte in jedem Raum eine andere Atmosphäre und sollte die Besucher in verschiedenste Welten eintauchen lassen. Wirtschaftlich war der Prestigebau für Aschinger ein Misserfolg. Nach Jahrzehnten mangelnder Rentabilität verkaufte der Konzern schließlich 1943 das schon vorher kriegsbedingt geschlossene Weinhaus an die Deutsche Reichspost. Im selben Jahr erlitt der Komplex schwere Schäden bei Bombardierungen. Die als wiederaufbaufähig klassifizierte Ruine wurde bereits zu Beginn der 1950er Jahre abgetragen. Die Fläche des ehemaligen Weinhauses Rheingold teilen sich heute nach der Wiederbebauung des Potsdamer Platzes im Wesentlichen der Bahntower, die umgelegte Potsdamer Straße und der Kollhoff-Tower. (Artikel des Tages)

Quellen

Blaue Stichwörter verweisen stets direkt auf den entsprechenden Wikipedia-Artikel, daraus wird dann der Einleitungstext im ersten Abschnitt zitiert. Alle anderen Quellen sind am blauen Link am Schluss des jeweiligen Abschnitts erkennbar, daraus stammt dann auch der Text des Abschnitts.