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CHRONIK

0505D: Sun Ce

  • Sun Ce (Großjährigkeitsname Bófú; * 175; † 5. Mai 200) war ein chine­sischer Gene­ral und War­lord gegen Ende der Han-Dynas­tie am Vor­abend der Zeit der Drei Reiche. Sein Vater war der Gene­ral Sun Jian, der dem War­lord Yuan Shu diente. Drei Jahre nach dem Tod seines Vaters begab sich Sun Ce eben­falls in Yuan Shus Dienste, über­nahm im Alter von 18 Jahren den Befehl über die Truppen seines Vaters und setzte dessen Feld­züge fort. Wäh­rend sich Yuan Shu unter den chinesi­schen War­lords immer mehr iso­lierte, nutzte Sun Ce sein Kom­mando für seine eige­nen Interes­sen. Er eroberte das Land an der Mün­dung des Jang­tse und legte damit den Grund­stein für das Reich Wu, das von seinem Bruder Sun Quan begrün­det wurde. (Artikel des Tages)

LEXIKON

Beothuk (Volk)

  • Die Beothuk oder Pi'tow'ke („flussaufwärts“, aus dem Mi'kmaq: Pi'tow'ke waq na nin - „Wir kommen vom Land flussaufwärts“) waren ein vermutlich Algonkin sprechendes indianisches Volk auf der Insel Neufundland vor der Ostküste Nordamerikas. Die letzten Beothuk lebten zu Beginn des 19. Jahrhunderts und sind möglicherweise nach Norden zu ihren indianischen Verbündeten in Labrador, den Montagnais, gezogen. Sie gelten seit 1829 als ausgestorben. Der Name Beothuk taucht vor dem Ende des 18. Jahrhunderts nicht auf, bis Wörter aus ihrer Sprache von gefangenen Indianern gesammelt wurden. Bis dahin und sogar noch nach dieser Zeit waren die Beothuk wegen ihres großzügigen Gebrauchs von rotem Ocker nur als Red Indians bekannt. Die Schreibweise war unterschiedlich und umfasste Bethuk, Beothuk, Beothuc, Beothuck, Beothick, Boeothuck, Boeothick, Boethick, Behathook und Beathook. Die heutige Schreibweise ist Beothuk oder Beothuck. Die Kultur und Geschichte der Beothuk wird im Mary March Provincial Museum in Grand Falls-Windsor sowie im Boyd’s Cove Beothuk Site Museum in Boyd’s Cove veranschaulicht. Vom letztgenannten Museum führt ein Lehrpfad zu einer kleinen Ebene, auf der zu Beginn der 1980er Jahre die Reste einer Wohnsiedlung der Beothuk aus dem 17. Jahrhundert freigelegt wurden. Zu sehen sind elf flache Gruben, über denen Zelte errichtet waren. (Artikel des Tages)

Daphnis und Chloe (Longos)

  • Zwei junge Hirten entdecken die Liebe – so lässt sich Daphnis und Chloe aufs Kürzeste zusammenfassen. Der antike Roman ist über Jahrhunderte eine Inspiration geblieben. Er nimmt vorweg, was viele Generationen von Liebesromanen weiter ausgearbeitet und immer neu erzählt haben: Zwei junge Liebende, getrennt durch Gefahren und Widersacher, werden am Ende glücklich vereint. Liest man die knapp 200 Seiten lange Geschichte, merkt man ihr das Alter von 1800 Jahren nicht an. In einfachen Worten und universell nachfühlbar beschreibt Longos die ersten Schmetterlinge im Bauch, die zaghaften erotischen Begegnungen seiner Hauptfiguren, ihre Sehnsüchte und ihre Zweifel. Auch wenn die zahlreichen Anspielungen auf die antike Literatur und Sagenwelt Freude beim Entschlüsseln bereiten, sind umfangreiche Vorkenntnisse zum Verständnis des Romans nicht nötig. Um Goethe zu zitieren: „Man thut wohl, es alle Jahre einmal zu lesen, um immer wieder daran zu lernen und den Eindruck seiner großen Schönheit aufs neue zu empfinden.“ (getAbstract 2019)

QUELLEN

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09.08.2019 Artikel eröffnet