1864
MÄRZ
0317D: Seegefecht bei Jasmund
- Im Seegefecht bei Jasmund am 17. März 1864 während des Deutsch-Dänischen Kriegs trafen dänische und preußische Seestreitkräfte östlich der Halbinsel Jasmund, ein Teil der Insel Rügen, aufeinander. Es war das erste Seegefecht eines Verbands der Preußischen Marine seit ihrer Gründung 1848. Der preußische Versuch, die dänischen Blockadestreitkräfte vor der preußischen Küste zu schwächen, scheiterte sowohl an materieller Unterlegenheit als auch Navigationsfehlern.
APRIL
0409D: Schlacht bei Pleasant Hill
- Die Schlacht bei Pleasant Hill war eine Schlacht des amerikanischen Bürgerkrieges. Sie fand am 9. April 1864 statt.
MAI
0508D: Schlacht bei Spotsylvania Court House
- Die Schlacht bei Spotsylvania Court House, auch einfach Schlacht von Spotsylvania genannt, wurde im Amerikanischen Bürgerkrieg ausgetragen und war die zweite Schlacht in Generalleutnant Ulysses S. Grants Überland-Feldzug 1864. Sie fand in der Nähe der Flüsse Rapidan und Rappahannock im zentralen Virginia statt, einer Gegend, in der zwischen 1862 und 1864 mehr als 100.000 Soldaten beider Seiten ihr Leben verloren. Die Schlacht und die mit ihr verbundenen Bewegungen dauerten vom 8. Mai bis zum 21. Mai 1864. Die 52.000 Soldaten von General Robert E. Lees konföderierter Nord-Virginia-Armee erwarteten in einer stark ausgebauten, knapp 6,5 Kilometer langen Verteidigungsstellung den Ansturm von Generalmajor George Gordon Meades 100.000 Mann starker Potomac-Armee. Spotsylvania stellte Lees zweiten Versuch innerhalb des Überland-Feldzuges dar, den Vorstoß der Potomac-Armee zur konföderierten Hauptstadt Richmond, Virginia zu vereiteln.
0509D: Seegefecht bei Helgoland
- Das Seegefecht bei Helgoland ereignete sich am 9. Mai 1864 während des Deutsch-Dänischen Krieges zwischen Seestreitkräften Preußens und Österreichs einerseits und Dänemarks andererseits. Der österreichische Befehlshaber Wilhelm von Tegetthoff brach das Gefecht ab, als nach schwerem Gefecht sein Flaggschiff in Brand geriet, und zog sich mit seinem Geschwader in den Schutz der neutralen Gewässer von Helgoland zurück, das damals zu Großbritannien gehörte. Obwohl das Gefecht mit einem taktischen dänischen Sieg endete, hatte es keinen Einfluss mehr auf den Verlauf des Krieges. Bereits am 12. Mai trat ein allgemeiner Waffenstillstand in Kraft, und Dänemark hatte den Krieg verloren. Dies war das letzte offene Seegefecht, das mit Holzschiffen ausgetragen wurde, und gleichzeitig auch das letzte, an dem Dänemark beteiligt war.
0515D: Schlacht bei New Market
- Die Schlacht bei New Market fand am 15. Mai 1864 im Rahmen des Lynchburg-Feldzuges von 1864 während des Amerikanischen Bürgerkrieges statt. Sie erzwang den Rückzug der Unionstruppen unter Generalmajor Franz Sigel aus dem Shenandoah-Tal.
0517D: Erste Photographische Ausstellung in Wien
- Die Erste Photographische Ausstellung in Wien war die erste Fachausstellung im deutschsprachigem Raum. Sie fand von 17. Mai bis 30. Juni 1864 in Wien statt.
0531D: Schlacht von Cold Harbor
- Die Schlacht von Cold Harbor fand vom 31. Mai bis zum 12. Juni 1864 um eine wichtige Kreuzung fünfzehn Kilometer nordostwärts von Richmond, Virginia während des Amerikanischen Bürgerkrieges statt. Im gleichen Raum hatte der General der Konföderierten Robert E. Lee zwei Jahre zuvor die Schlacht bei Gaines Mill während der Sieben-Tage-Schlacht gegen die Potomac-Armee geschlagen, der er auch hier wieder gegenüber stand. Die Schlacht wird deswegen auch Zweite Schlacht von Cold Harbor genannt. Nach beiderseitigen heftigen Angriffen in den ersten Tagen grub sich Lees Nord-Virginia-Armee bis auf die Kavallerie zur Verteidigung ein und brachte der zahlenmäßig überlegenen Potomac-Armee unter Generalmajor George Gordon Meade eine schwere Niederlage bei. Die Schlacht war der letzte größere Sieg einer Südstaatenarmee während des Krieges.
JUNI
0611D: Schlacht bei Trevilian Station
- Die Schlacht bei Trevilian Station (auch Schlacht von Trevilians genannt) fand am 11. und 12. Juni 1864 statt. Sie war Bestandteil von General Ulysses S. Grants Überland-Feldzug gegen die Nord-Virginia-Armee des konföderierten Generals Robert Edward Lee. Sie war eine der blutigsten Kavallerieschlachten des Sezessionskrieges und endete mit einem Sieg der Nord-Virginia-Armee.
JULI
0728D: Schlacht am Killdeer Mountain
- Die Schlacht am Killdeer Mountain war ein Gefecht zwischen der US-Armee und Sioux-Indianern am 28. Juli 1864 im Dakota-Territorium in den Vereinigten Staaten, das mit einem Sieg der US-Armee endete.
0730D: Kraterschlacht
- Die Kraterschlacht war ein Gefecht während des Amerikanischen Bürgerkriegs, das am 30. Juli 1864 im Rahmen der Belagerung von Petersburg im US-Bundesstaat Virginia stattfand.
AUGUST
0803D: Militär-Verdienstorden (Spanien)
- Der Militär-Verdienstorden (span. Orden del Mérito Militar) wurde am 3. August 1864 durch Königin Isabella II. von Spanien gestiftet und ist zur Auszeichnung von Offizieren gedacht, die sich in der spanischen Armee durch besondere Verdienste hervorgehoben haben. Der Orden sollte teilweise an die Stelle des Militär-Ordens des heiligen Ferdinands, des Ordens Karls III. und des Ordens Isabelle der Katholischen treten, wenn der Auszuzeichnende schon für militärische Verdienste einen dieser Orden erhalten hatten.
0805D: Schlacht in der Mobile Bay
- Die Schlacht in der Mobile Bay war eine Seeschlacht während des Amerikanischen Bürgerkriegs, in der der Union die Eroberung einer wichtigen Nachschubbasis der Konföderierten während des Atlanta-Feldzugs gelang. Das Seegefecht selbst fand am 5. August 1864 statt, die restliche Zeit bis zum 23. August umfasste die Belagerung der konföderierten Forts Fort Gaines und Fort Morgan.
0818D: Maximae quidem (Pius IX.)
- "Maximae quidem" ist eine Enzyklika von Papst Pius IX.; mit diesem, am 18. August 1864 veröffentlichten, Rundschreiben beantwortete der Papst das Schreiben des bayrischen Episkopats, in dem diese über die bayrische Bischofssynode berichtet hatten. Die Enzyklika trägt den Untertitel: “Über die Kirche in Bayern“.
0820D: Aufstand am Hamaguri-Tor
- Der Aufstand am Hamaguri-Tor (jap. 蛤御門の変, Hamagurigomon no Hen) fand am 20. August 1864 in Kyōto statt. Er spiegelte die Unzufriedenheit prokaiserlicher bzw. fremdenfeindlicher Bevölkerungsgruppen (sonnō jōi) wider. Bei der blutigen Niederwerfung dieses Aufstandes wurde das anführende Tosa-Lehen für den Aufstand verantwortlich gemacht.
SEPTEMBER
0901D: Charlottetown-Konferenz
- Die Charlottetown-Konferenz war eine internationale Konferenz, die vom 1. bis 8. September 1864 in Charlottetown, der Hauptstadt von Prince Edward Island, stattfand. Anwesend waren Vertreter verschiedener Kolonien in Britisch Nordamerika, die erstmals den möglichen Zusammenschluss zu einer Kanadischen Konföderation berieten.
0921D: Schlacht bei Fishers Hill
- Die Schlacht bei Fishers Hill war eine Schlacht des Amerikanischen Bürgerkrieges auf dem östlichen Kriegsschauplatz. Sie fand am 21. und 22. September 1864 im Shenandaoh-Tal rund um den Weiler Fishers Hill statt. Die Schlacht war entscheidend für den Ausgang von Sheridans Feldzug im Shenandoahtal.
OKTOBER
1010D: Québec-Konferenz
- Die Québec-Konferenz war eine internationale Konferenz, die vom 10. bis 27. Oktober 1864 in der Stadt Québec stattfand. Delegierte der Provinz Kanada sowie der britischen Kolonien New Brunswick, Nova Scotia und Prince Edward Island berieten einen Monat nach der Charlottetown-Konferenz über die künftige Kanadische Konföderation. Nicht direkt an der Konferenz beteiligt war Neufundland, das zwei Beobachter entsandte.
1019D: Schlacht am Cedar Creek
- Die Schlacht am Cedar Creek oder auch Schlacht bei Belle Grove war eine Schlacht im Amerikanischen Bürgerkrieg, die am 19. Oktober 1864 im Shenandoahtal in Virginia stattfand. Benannt wurde sie nach dem gleichnamigen Bach. Hier überfielen die Konföderierten unter General Jubal Early die Truppenteile der Nordstaaten in ihrem Lager, wurden aber von der Reiterei von General Philip Sheridan unter empfindlichen Verlusten für die Südstaaten zurückgeschlagen.
1019D: St.-Albans-Vorfall
- Der St.-Albans-Vorfall, nach engl. St. Albans Raid auch St.-Albans-Raub, ereignete sich am 19. Oktober 1864 in der Stadt St. Albans im Franklin County des US-Bundesstaates Vermont. Er ist als die nördlichste Aktion an Land, die von Angehörigen der konföderierten Armee während des Amerikanischen Bürgerkrieges ausgeführt wurde, in die Geschichte eingegangen.
1030D: Frieden von Wien
- Der Frieden von Wien war ein am 30. Oktober 1864 in Wien unterzeichneter Friedensvertrag zwischen Preußen, Österreich und Dänemark. Er beendete den Deutsch-Dänischen Krieg. Der Vertrag wurde am 16. November 1864 ratifiziert, am gleichen Tage in Dänemark bekannt gemacht und in den abgetretenen Herzogtümern am 1. Februar 1865 veröffentlicht.
NOVEMBER
1129D: Sand-Creek-Massaker
- Das Sand-Creek-Massaker ist ein besonders hervorstechender Vorfall im Rahmen der kriegerischen Konflikte bei der Landnahme in den westlichen Ebenen der Vereinigten Staaten von Amerika. Es fand am 29. November 1864 statt. Truppen der Coloradomilizen unter der Leitung von Colonel John M. Chivington massakrierten im damaligen Colorado-Territorium ein unbefestigtes Dorf von Cheyenne und Arapaho-Indianern in den High Plains. Die Attacke wurde in der Presse zunächst als ein Sieg gegen tapfer kämpfende und gut verteidigende Cheyenne angepriesen. Aber innerhalb weniger Wochen meldeten sich Augenzeugen, die andere Aussagen tätigten. Deshalb kam es wegen dieses Ereignisses zu einer Untersuchung des Militärs.
1130D: Schlacht am Honey Hill
- Die Schlacht am Honey Hill war ein Gefecht des Sezessionskrieges, das im Rahmen von Unionsgeneral William T. Shermans „Marsch zum Meer“ am 30. November 1864 stattfand. Ein Expeditionskorps der Nordstaaten, das an der Südküste South Carolinas gelandet war und dort die nach Savannah, Georgia, führende Eisenbahnlinie beschädigen wollte, wurde hierbei von überwiegend aus Milizen bestehenden südstaatlichen Truppen unter schweren Verlusten für die Nordstaaten zurückgeschlagen.
1130D: Schlacht von Franklin
- Die zweite Schlacht von Franklin ( besser bekannt als Schlacht von Franklin ) fand am 30. November 1864 in Franklin, Tennessee statt als Teil des Franklin-Nashville Feldzugs im Sezessionskrieg. Es war eine der schwersten Niederlagen der konföderierten Armee. Obwohl der Kommandeur der Ohio-Armee, Generalmajor John McAllister Schofield seine Truppen vom Schlachtfeld zurückzog, hatten die Konföderierten durch erfolglose Frontalangriffe schwere Verluste erlitten. Die Frontalangriffe von John Bell Hoods Tennessee-Armee wurden umgangssprachlich auch „Pickett’s Charge des Westens“ genannt.
DEZEMBER
1215D: Schlacht von Nashville
- Die Schlacht von Nashville fand am 15. und 16. Dezember 1864 während des amerikanischen Bürgerkrieges nahe der Stadt Nashville, Tennessee statt. Sie endete mit einem vernichtenden Sieg der Unionstruppen über die konföderierte Tennessee-Armee und war die letzte große Kampfhandlung im Bundesstaat Tennessee während des Bürgerkrieges.
LEXIKON
- Der Atlanta-Feldzug war eine militärische Operation der Unionsstreitkräfte unter William Tecumseh Sherman in Nordgeorgia während des Amerikanischen Bürgerkrieges. In einer Serie von Kämpfen, die von Mai bis September 1864 dauerten, besiegten die Unionsarmeen die konföderierte Tennessee-Armee unter Joseph Eggleston Johnston (später unter John Bell Hood) und eroberten schließlich die strategisch und wirtschaftlich wichtige Stadt Atlanta. Ihr Erfolg trug wesentlich zur Wiederwahl Präsident Lincolns am 8. November 1864 bei, der - anders als sein Gegenkandidat McClellan - gegen eine Kompromisslösung mit der Konföderation eintrat. Der Feldzug gilt daher als entscheidend für den vollständigen Sieg des Nordens im Sezessionskrieg, hatte aber auch auf kultureller Ebene große Auswirkungen.
- Der Chilcotin-Krieg bezeichnet eine Auseinandersetzung zwischen Mitgliedern der Tsilhqot'in (Chilcotin) in British Columbia und Weißen im Jahr 1864. Sie wurde durch den Bau einer Straße ausgelöst, die den Weg zu den Goldfeldern im Norden der Provinz und in den Nordwest-Territorien verkürzen sollte. Der Krieg kostete mindestens 25 Männer das Leben. Am 26. Oktober 1864 ließ Richter Matthew Baillie Begbie die fünf erst 1993 als Kriegsgefangene anerkannten Tsilhqot'in - Telloot, Klatsassin, Tah-pitt, Piele und Chessus -, die während der Verhandlungen inhaftiert worden waren, öffentlich hinrichten. Zwei weitere Indianer, Ahan [Kwutan] und Lutas, wurden am 18. Juli 1865 hingerichtet.
- Der Eispeter ist eine der frühen Bildergeschichten des humoristischen Dichters und Zeichners Wilhelm Busch. Sie erschien 1864 in den Bilderpossen, der ersten eigenständigen Veröffentlichung Wilhelm Buschs, der in den Jahren zuvor Bildergeschichten nur für die Fliegenden Blätter und den Münchener Bilderbogen gezeichnet hatte. Die Geschichte variiert das Thema der klassischen Aufklärungspädagogik, aber verfremdet sie gleichzeitig in besonderer Weise.
- Der Deutsch-Dänische Krieg (auch Zweiter Schleswigscher Krieg oder Zweiter Schleswig-Holsteinischer Krieg in Abgrenzung zum Krieg 1848–1851) war die militärische Auseinandersetzung um Schleswig-Holstein und vor allem um das Herzogtum Schleswig zwischen dem Deutschen Bund und dem Königreich Dänemark vom 1. Februar bis 30. Oktober 1864. Der Krieg gilt auch als der erste der drei Deutschen Einigungskriege.
Internationale Arbeiterassoziation
- Die Internationale Arbeiterassoziation (IAA), in der späteren Geschichtsschreibung auch Erste Internationale genannt, war der erste internationale 1864 in London gegründete Zusammenschluss von Arbeitergesellschaften, die nach den provisorischen Statuten dasselbe Ziel verfolgen, nämlich: den Schutz, den Fortschritt und die voll ständige Emanzipation der Arbeiterklasse.
- Das so genannte Irrenschloss in Frankfurt am Main war die städtische Anstalt für Irre und Epileptische des Struwwelpeter-Autors Heinrich Hoffmann (Direktor von 1851 bis 1888). Diese für die damalige Zeit moderne psychiatrische Anstalt wurde 1859 bis 1864 „draußen am Rande der Stadt“ auf dem Gelände des Affensteiner Feldes im damals noch nahezu unbebauten Westend errichtet. Unter Hoffmanns Nachfolger Emil Sioli entdeckte Professor Alois Alzheimer hier 1901 die Alzheimersche Krankheit (Morbus Alzheimer).
- Der Lange Marsch (engl. Long Walk) bezeichnet den Weg der Diné oder Navaho, einem Indianerstamm im Südwesten der Vereinigten Staaten, den sie im Winter 1864 bei ihrer Zwangsumsiedlung zurücklegen mussten. Die Strecke führte von ihrer Heimat im Nordosten Arizonas nach Bosque Redondo (span. rundes Wäldchen) im Osten New Mexicos.
QUELLEN
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