1867

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JANUAR

0128D: Preußen erhält die Postrechte

  • Das Austauschen von Briefen und Nachrichten war früher eine schwierige Sache. Boten waren oft wochenlang unterwegs und kosteten viel Geld. Die Post war noch völlig unbekannt - bis eine Familie ins Spiel kam, die ein revolutionäres Botennetz aufbaute: die von Thurn und Taxis. (WDR ZeitZeichen 2017)

FEBRUAR

0211D: Erdbeben auf Kefalonia

  • Das Erdbeben auf Kefalonia von 1867 war eines von vier großen Erdbeben, die auf Kefalonia gewütet haben (die anderen waren 1766, 1910 und 1953). Im gleichen Jahr fallen weitere Erdbeben, die hier aufgrund der zeitlichen Nähe erwähnt werden. Dabei wurde der südöstliche Teil und der Norden der Insel weitgehend verschont, gänzlich zerstört wurde die Stadt Lixouri.

0215D: An der schönen blauen Donau op. 314 (Walzer)

  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • Den Donauwalzer hat Johann Strauss ursprünglich als eine Satire auf eine verlorene Schlacht geschrieben. Doch heute ist "An der schönen blauen Donau" beim Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker stets der Höhepunkt. Vor 150 Jahren wurde das Stück uraufgeführt. (dradio.de 2017)

0218D: Österreichisch-Ungarischer Ausgleich

  • Unter dem Österreichisch-Ungarischen Ausgleich versteht man die verfassungsrechtlichen Vereinbarungen, durch die das k.k. Kaisertum Österreich in die k.u.k. Doppelmonarchie Österreich-Ungarn umgewandelt wurde. Seit der Niederlage im Deutschen Krieg von 1866 war Österreich gezwungen, die Nationalitätenfrage im Vielvölkerstaat zu lösen. Eine offenkundige Beschränkung der inneren Autonomie des Reichsteils Ungarn, wie sie nach der Niederschlagung der ungarischen Revolution und des Freiheitskrieges von 1848/49 festgelegt wurde, konnte nicht mehr aufrechterhalten werden. Deshalb traten 1866 die kaiserliche Regierung und der ungarische Landtag zu Verhandlungen zusammen. Diese führten zunächst im Februar 1867 zur Wiederherstellung des ungarischen Reichstages von 1848 und zur Bildung eines konstitutionellen ungarischen Ministeriums. Die im Ausgleich vereinbarte Realunion zwischen Österreich und Ungarn wurde von Ungarn per 31. Oktober 1918 aufgekündigt.

MÄRZ

0322D: Lex Bennigsen

  • Die Lex Bennigsen (auch: Amendement Bennigsen) ist ein vom nationalliberalen Abgeordneten Rudolf von Bennigsen während der Verfassungsberatungen eingebrachter und am 22./27. März vom konstituierenden Reichstag umgesetzter Antrag zur Änderung des Verfassungstextes des Norddeutschen Bundes. Konkret wurde durch den Antrag der Art. 17 Satz 2 der Verfassung des Norddeutschen Bundes vom 16. April eingeführt: "Die Anordnungen und Verfügungen des Bundespräsidiums werden im Namen des Bundes erlassen und bedürfen zu ihrer Gültigkeit der Gegenzeichnung des Bundeskanzlers, welcher dadurch die Verantwortlichkeit übernimmt."

0323D: Luxemburgkrise

  • Als Luxemburgkrise bezeichnet man die Auseinandersetzungen um den beabsichtigten Kauf des Großherzogtums Luxemburg durch die französische Regierung unter Napoléon III. im Jahre 1867. Die Krise endete damit, dass die Großmächte in London die Neutralität Luxemburgs vereinbarten.

0329D: Verfassungsgesetz (Kanada)

  • Das Verfassungsgesetz von 1867 ist das Gesetz, mit dem das Dominion von Kanada geschaffen wurde.

0330D: Alaska Purchase

  • Pelzhändler sicherten sich im Auftrag des Zaren das Gebiet im Nordwesten Amerikas: Als das Geschäft dort immer schlechter lief und Russland befürchtete, die Region militärisch nicht mehr halten zu können, verkaufte Alexander II. Alaska an die USA – vor 150 Jahren. (dradio.de 2017)
  • Vor 150 Jahren kauften die USA Alaska von Russland. Was anfänglich als Torheit verhöhnt wurde, entwickelte sich zum Bombengeschäft: Dank Bodenschätzen und Ölvorkommen wurde Alaska zur Goldgrube für die USA. (SRF Zeitblende 2017)

APRIL

0401D: Weltausstellung

  • Die Weltausstellung 1867 fand in Paris vom 1. April bis 3. November auf dem Marsfeld Champ de Mars statt. 41 Länder nahmen teil.

0403D: Komet "Tempel 1" wird entdeckt

  • "Er hatte Genie - aber kein Diplom." So bringt Max Ernst - maßgeblicher Surrealist des letzten Jahrhunderts - das Schicksal des Astronomen Ernst Wilhelm Leberecht Tempel auf den Punkt, dem er sich anverwandt fühlte. (WDR ZeitZeichen 2017)

0411D: Schutz- und Trutzbündniss

  • Als Schutz- und Trutzbündnisse bezeichnet man die Verträge, die Preußen nach dem gewonnenen Deutschen Krieg mit den süddeutschen Staaten Bayern, Württemberg, Baden und dem Großherzogtum Hessen in den Jahren 1866/1867 abschloss. Zusammen mit dem Zollverein bildeten sie eine wichtige Integrationsklammer zwischen Nord- und Süddeutschland auf dem Weg zur Nationalstaatsgründung.

MAI

0506D: SMS Kronprinz (Schiff)

  • Die SMS Kronprinz war ein Panzerschiff der Kaiserlichen Marine. Es war das erste größere Panzerschiff, das seinerzeit noch die Marine des Norddeutschen Bundes in Dienst stellte. Die 1866/67 in London gebaute Kronprinz wurde im Deutsch-Französischen Krieg und zeitweise für diplomatische Aufgaben im Mittelmeer eingesetzt. Am 6. Mai 1867 erfolgte der Stapellauf. Der Segeldampfer blieb bis 1892 im aktiven Dienst, war zu diesem Zeitpunkt jedoch bereits völlig veraltet. Danach fand das Schiff bis zum Ende des Ersten Weltkrieges als Maschinenschulhulk Verwendung. Mit der Erfindung der Bombenkanonen und der weiteren Entwicklung der Schiffsartillerie in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts verloren die alten Linienschiffe zunehmend an Wert. Bis dahin waren sie nur schwer mittels Geschützfeuer zu versenken. Mit den neuen Granaten war jedoch eine ernsthafte Beschädigung der hölzernen Schiffsrümpfe möglich, was einen Schutz der Schiffe vor den modernen Geschossen notwendig machte. Während des Krimkrieges zeigte sich sowohl die Wirkung von Sprenggranaten gegen Schiffe in der Seeschlacht bei Sinope als auch die gute Schutzwirkung eiserner Panzerplatten der französischen schwimmenden Batterien bei der Beschießung Kinburns. (Artikel des Tages)

0507D: Londoner Konferenz

  • Bei der Londoner Konferenz vom 7. bis 11. Mai tagten Vertreter der vier europäischen Großmächte Großbritannien, Frankreich, Preußen und Russland. Es ging um die Abgrenzung ihrer Interessensphären in bezug auf das Großherzogtum Luxemburg, das in Personalunion vom niederländischen König geführt wurde.

JUNI

0612D: Österreich-Ungarn

  • Österreich war 1867 eine Großmacht: der zweitgrößte Flächenstaat Europas nach Russland. Doch das mächtige Kaiserreich stand nach dem verlorenen Krieg gegen Preußen vor einer Zerreißprobe. Kaiser Franz Joseph willigte in einem Umbau des Reiches ein. (WDR ZeitZeichen 2017)

0619D: Hinrichtung von Kaiser Maximilian

  • Er träumt vom Herrschen. Und er schlägt alle Warnungen in den Wind. Das Abenteuer Mexiko endet für Kaiser Maximilian aus dem Hause Habsburg auf den Hügeln von Querétaro mit dem Tod. (WDR ZeitZeichen 2017)
  • Erzherzog Maximilian, der jüngere Bruder Kaiser Franz Josefs, war eine tragische Gestalt. Als Zweitgeborener durfte er nicht herrschen, ließ sich deshalb zum Spielball Napoleons III. machen. Als Kaiser von Mexiko wurde er am 19. Juni 1867 von Rebellen hingerichtet. (dradio.de 2017)

JULI

0701D: Kanada

  • Kanada ist ein Staat in Nordamerika, der zwischen dem Atlantik im Osten und dem Pazifik im Westen liegt und nordwärts bis zum Arktischen Ozean reicht. Gemessen an der Fläche ist Kanada der zweitgrößte Staat der Erde. Am 1. Juli 1867 gründeten vier britische Kolonien die Kanadische Konföderation. Mit dem Statut von Westminster erhielt das Land 1931 gesetzgeberische Unabhängigkeit, die letzten verfassungs­rechtlichen Bindungen zum Vereinigten Königreich wurden 1982 aufgehoben. Kanada ist ein auf dem Westminster-System basierender parlamentarisch-demokratischer Bundesstaat und eine parlamentarische Monarchie. Staatsoberhaupt ist Königin Elisabeth II., die durch einen Generalgouverneur vertreten wird. Das Land besitzt zwei Amtssprachen, Englisch und Französisch. (Artikel des Tages)
  • An diesem Wochenende feiert Kanada seinen 150. Geburtstag. Und zwar selbstbewusster denn je – dank einer erfolgreichen Wirtschaft, einer liberalen Politik und einem gewinnenden Premierminister. So die Einschätzung eines Kanadakenners. (SRF Zeitblende 2017)

AUGUST

0824D: Brennerbahn

0825D: Michael Faraday

  • Michael Faraday (* 22. September 1791 in Newington, Surrey; † 25. August 1867 in Hampton Court Green, Middlesex) war ein englischer Naturforscher, der als einer der bedeutendsten Experimentalphysiker gilt. Faradays Entdeckungen der „elektromagnetischen Rotation“ und der elektromagnetischen Induktion legten den Grundstein zur Herausbildung der Elektroindustrie. Seine anschaulichen Deutungen des magnetooptischen Effekts und des Diamagnetismus mittels Kraftlinien und Feldern führten zur Entwicklung der Theorie des Elektromagnetismus. Bereits um 1820 galt Faraday als führender chemischer Analytiker Großbritanniens. Er entdeckte eine Reihe von neuen Kohlenwasserstoffen, darunter Benzol und Buten, und formulierte die Grundgesetze der Elektrolyse. Aufgewachsen in einfachen Verhältnissen und ausgebildet als Buchbinder, fand der von der Naturforschung begeisterte Faraday eine Anstellung als Laborgehilfe von Humphry Davy an der Royal Institution, die zu seiner wichtigsten Wirkungsstätte wurde. Im Labor der Royal Institution führte er seine wegbereitenden elektromagnetischen Experimente durch, in ihrem Hörsaal trug er mit seinen Weihnachtsvorlesungen dazu bei, neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu verbreiten. 1833 wurde Faraday zum ersten Fuller-Professor für Chemie ernannt. Faraday führte etwa 30.000 Experimente durch und veröffentlichte 450 wissenschaftliche Artikel. Die wichtigsten seiner Publikationen zum Elektromagnetismus fasste er in seinen Experimental Researches in Electricity (Experimentaluntersuchungen über Elektrizität) zusammen. Sein populärstes Werk Chemical History of a Candle (Naturgeschichte einer Kerze) war die Mitschrift einer seiner Weihnachtsvorlesungen. Im Auftrag des britischen Staates bildete Faraday mehr als zwanzig Jahre lang die Kadetten der Royal Military Academy in Woolwich in Chemie aus. Er arbeitete für eine Vielzahl von Behörden und öffentlichen Einrichtungen, beispielsweise für die Schifffahrtsbehörde Trinity House, das British Museum, das Home Office und das Board of Trade. Faraday gehörte zu den Anhängern einer kleinen christlichen Minderheit, den Sandemanianern, an deren religiösem Leben er aktiv teilnahm. (Artikel des Tages)

SEPTEMBER

0911D: Das Kapital (Marx)

  • Das Kapital. Kritik der politischen Ökonomie, eines der Hauptwerke von Karl Marx, ist eine Analyse und Kritik der kapitalistischen Gesellschaft mit weitreichenden Wirkungen in der Arbeiterbewegung und der Geschichte des 20. Jahrhunderts. Nach Jahrzehnten ökonomischer Studien und diversen Vorarbeiten (v. a. die Grundrisse der Kritik der politischen Ökonomie, Zur Kritik der Politischen Ökonomie und die Theorien über den Mehrwert) erschien 1867 der erste Band: Der Produktionsprozess des Kapitals. Friedrich Engels stellte nach Marx’ Tod 1883 aus dessen Manuskripten zwei weitere Bände zusammen und veröffentlichte diese als Band II: Der Zirkulationsprozess des Kapitals 1885 und Band III: Der Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion 1894.
  • 1867 erschien im Verlag von Otto Meissner in Hamburg der erste Band von Karl Marx' epochalem Werk "Das Kapital". Das Buch schrieb Geschichte, wenngleich es zu jenen literarischen Produktionen der klassischen Moderne gehört, die wegen ihrer spröden Darstellung vermutlich von nur wenigen wirklich gelesen wurden. (dradio.de 2007)

0929D: Welfenfonds

  • Als Welfenfonds bezeichnet man das aus dem beschlagnahmten Vermögen des hannoverschen Königshauses gebildete, durch Vertrag vom 29. September dem früheren König Georg V. von Hannover zugewiesene, am 2. März 1868 aber wieder sequestrierte Vermögen von 16 Millionen Vereinstalern, das durch eine besondere preußische Kommission in Hannover verwaltet und dessen Ertrag "zur Bekämpfung welfischer Umtriebe" verwendet wurde.

OKTOBER

1007D: Henry Timrod

  • Henry Timrod (* 8. Dezem­ber 1828 in Charles­ton, South Caro­lina; † 7. Okto­ber 1867 in Colum­bia, South Caro­lina) war ein US-ameri­kani­scher Dichter und Journa­list. Timrods Anfänge als Dichter fallen in seine Schul- und Studien­zeit. Aus diesem Früh­werk sind rund 80 Gedichte im Manu­skript erhal­ten. Das erste ver­öffent­lichte Gedicht Timrods, ein Sonett, signiert mit T. H. (also seinen umge­kehr­ten Initia­len), erschien am 8. Septem­ber 1846 in der Charles­toner Tages­zeitung Evening News. Ab 1849 erschie­nen Timrods Gedichte regel­mäßig unter dem Pseudo­nym Aglaus im Southern Literary Messenger; erst 1856 gab sich Timrod als der Autor hinter dem Pseudo­nym zu erkennen und ver­öffent­lichte fortan unter seinem Klar­namen. Charak­ter und Funktion der Dichtung Timrods änder­ten sich grund­legend mit der Sezession seines Heimat­staats South Caro­lina, der Grün­dung der Süd­staaten­konföde­ration und dem Aus­bruch des Bürger­kriegs, die roman­tische Inner­lich­keit wich nun einem politi­schen Sendungsbewusstsein. (Artikel des Tages)

1014D: Von Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel

  • Es ist das Jahr 1867. Deutschland befindet sich in der Hochphase der Industrialisierung. Überall entstehen Fabriken. Ratternde Maschinen und Stechuhren geben den Menschen den Takt vor. Kranke und Behinderte sind die Verlierer dieser neuen Arbeitswelt. Am Rande von Bielefeld eröffnet eine Fürsorgeeinrichtung für epilepsiekranke Jungen. Der Grundstein für einen der größten Wohlfahrts-Konzerne Europas. (WDR ZeitZeichen 2017)
  • Es begann mit drei epilepsiekranken Jungen, die am 14. Oktober 1867 in einem alten Bauernhof am Rand von Bielefeld Unterkunft und Hilfe fanden. Die daraus entstandenen "von Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel" sind heute eines der größten diakonischen Unternehmen Europas. (dradio.de 2017)

1018D: Übergabe Alaskas an die USA

NOVEMBER

1110D: Reclams Universal-Bibliothek

DEZEMBER

1221D: Dezemberverfassung (Österreich)

  • Dezemberverfassung ist eine zusammenfassende Bezeichnung für die fünf Staatsgrundgesetze und das Delegationsgesetz, die am 21. Dezember durch den Kaiser von Österreich, Franz Joseph I., sanktioniert wurden und tags darauf in Kraft traten. Sie galten für die cisleithanischen (nicht-ungarischen) Länder der Habsburgermonarchie bis zu deren Auseinanderfallen im Oktober/November 1918.

LEXIKON

Gemäldegalerie

Kaiser Meiji (Japan)

  • Meiji (1852-1912), mit Eigennamen Mutsuhito, war der 122. Tennō von Japan, dessen Nengō (Regierungsdevise) seiner Regierungszeit den Namen Meiji-Zeit gab.

Khedive Ismail Pascha (Ägypten)

  • Ismail Pascha (1830-1895 ) war von 1863–1879 osmanischer Vizekönig von Ägypten. Er ist auch unter dem Beinamen Ismail der Prächtige bekannt. Ismail führte eine umfangreiche Modernisierung Ägyptens durch, stürzte das Land aber auch in schwere Schulden. Unter seiner Herrschaft erreichte Ägypten die größte Ausdehnung, bis ins Gebiet des heute südsudanesischen Gondokoro.

Oper "Don Carlos" (Verdi)

  • "Don Carlos" ist eine Oper von Giuseppe Verdi nach Friedrich Schillers gleichnamigem Trauerspiel, die in verschiedenen Versionen gespielt wird. Das französische Original hat fünf Akte. Früher wurde meistens die zweite, gekürzte Fassung (Don Carlo) in vier Akten auf Italienisch aufgeführt, heute überwiegend die letzte Fassung, auch Italienisch, aber wieder in fünf Akten; manche Theater experimentieren mit Mischfassungen aus verschiedenen Versionen.

Orden für Zivilverdienste

  • Der Orden für Zivilverdienste, unter dem Namen "Decoration civique" eingerichtet, war ein belgischer Orden zur "Belohnung für langjährige in Gemeinde- etc. Ämter dem Staate geleistete Dienste, sowie für ausgezeichnete mutige und aufopfernde Handlungen und überhaupt für hervorragende Thaten im Sinne allgemeiner Menschenliebe". Gestiftet wurde der Orden durch König Leopold II. am 21. Juli. Weiter wurden treue Dienste über einen Zeitraum von 25 Jahren mit einer unteren Klassenauszeichnung und 35 Jahren im öffentlichen Dienst mit der oberen Kreuzklassenauszeichnung geehrt. Bereits am 20. Juli 1856 wurde von König Leopold I. eine Auszeichnung für Offiziere mit 25 Dienstjahren eingerichtet. Die Auszeichnung sah dem späteren Kreuz gleich. Hier wurde ein grünes Band mit roter Einfassung verwendet. Auch ab dem Jahr 1860 wurde durch König Leopold I. ein leicht verändertes Kreuz für die "Garde nationale ou civique" eingeführt. Das dazugehörige Band war ein rotes mit drei grünen Streifen. Der Mittelstreifen war schmal gehalten gegenüber den anderen.

Parc des Buttes-Chaumont

  • Der Parc des Buttes-Chaumont ist ein Landschaftsgarten englischen Stils im nordöstlichen 19. Arrondissement von Paris. 1867 zur Weltausstellung unter Napoleon III. eröffnet, zählt der von Jean-Charles Alphand konzipierte jardin public heute mit knapp 25 Hektar zu den großen Parks der Stadt. Gebaut wurde der Park als Kunstlandschaft auf das steile Gelände eines Steinbruchs am Rande der ehemaligen Müllkippe von Paris. Er integriert die Geschichte seines Ortes in ein Bezugssystem von Technik, Kultur und Naturwahrnehmung und wird deshalb zur Avantgarde der Landschaftsarchitektur seiner Zeit gezählt. Seine Konzeption gilt als paradigmatisch für den Pariser Stadtumbau unter Baron Haussmann. Gartenhistoriker nennen ihn „pittoresque par excellence“. Butte bedeutet im Französischen eine Anhöhe, Chaumont gilt als Kompositum aus französisch chauve (kahl) und mont (Hügel). Der Name kam laut Georges-Eugène Baron Haussmann daher, dass die dortigen Böden aus Lehm, festem Mergel und Kalk sich „absolut jeder Vegetation verweigerten“. (Artikel des Tages)

Schauspiel "Peer Gynt" (Ibsen)

  • Peer Gynt ist ein 1867 von Henrik Ibsen geschriebenes dramatisches Gedicht.
  • Peer Gynt ist kein Sympathieträger. Er ist ein Trunkenbold und Schwadroneur, skrupellos in seinem Drang nach Macht, Reichtum und Frauen, größenwahnsinnig und narzisstisch. Peer Gynt lässt sich ziellos treiben, stolpert mal in diese, mal in jene Situation. Oft ist unklar, ob die Handlung reell oder nur eine Ausgeburt seiner Fantasie ist. Anders als die Helden vieler Bildungsromane reift Peer Gynt weder intellektuell noch moralisch, sondern bleibt ein selbstbezogener Narziss. Ibsen macht es einem nicht leicht, seinen Antihelden zu mögen. Neben Peer Gynt fährt er ein ganzes Arsenal seltsamer Gestalten wie Trolle, „Krumme“ und „Magere“ auf. Durch Bezüge zur nordischen Mythologie, zur zeitgenössischen Philosophie und zur norwegischen Gesellschaft bekommt das Stück eine Komplexität, die ihresgleichen sucht. Ein dichtes, ambivalentes und gänzlich unromantisches Drama, das eine Vielzahl von Deutungen provoziert hat. (getAbstract)

Ursprüngliche Akkumulation

  • Ursprüngliche Akkumulation ist ein Begriff, den Karl Marx in Anleh­nung an die Klassische National­ökonomie – insbe­sondere Adam Smith – in seinem Werk Das Kapital kritisiert. Die ursprüng­liche Akkumu­lation soll erklären, wie es zu einer kapita­listischen Akkumu­lation kommen konnte, die das Vor­handen­sein zweier Gruppen von Waren­besitzern voraussetzt, einer­seits Eigen­tümer von Geld, Produk­tions- und Lebens­mitteln, die diese durch Ankauf fremder Arbeits­kraft verwerten, anderer­seits lohn­abhän­gige Arbeits­kräfte, die ihre Arbeits­kraft an erstere veräußern. Nach Marx ist die soge­nannte ur­sprüng­liche Akkumu­lation nichts anderes als der histo­rische Schei­dungs­prozeß von Produzent und Produk­tions­mittel. Er erscheint als ursprünglich, weil er die Vorge­schichte des Kapitals und der ihm entsprechenden Produk­tions­weise bildet. Dieser Schei­dungs­prozess basiere nicht in erster Linie auf der Spar­sam­keit und dem Fleiß Einzelner, die durch gleiches Recht und eigene Arbeit ihr Eigen­tum anhäuften. Vielmehr gründe der Prozess auf einer mit politi­schen und ökonomi­schen Mitteln durch­gesetzten gewalt­samen Enteig­nung der Arbeits­mittel von den eigent­lichen Produ­zenten.

QUELLEN

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Grundstock am 11.02.2011 erstellt

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