1865
FEBRUAR
0206D: Isabella Beeton
- Isabella Beeton (* 14. März 1836 in London als Isabella Mayson; † 6. Februar 1865), allgemein bekannt als Mrs Beeton, war die Hauptautorin des Buches Mrs Beeton’s Book of Household Management, dessen erster Teil im November 1859 erschien. Typisch für die Gestaltung des Buches ist die Kombination praktischer Ratschläge mit geschichtlichen Hintergründen und Erörterungen naturwissenschaftlicher Zusammenhänge, oftmals aufgehängt an einem Zitat aus einem literarischen oder philosophischen Werk. Der Ratgeber wurde schon kurz nach dem Erscheinen zum Bestseller und wird bis heute in unzähligen Ausgaben nachgedruckt. Isabella Beeton starb im Alter von nur 28 Jahren im Kindbett. Sie gilt als berühmteste und bekannteste Kochbuchautorin Großbritanniens. Ihr Name wurde, losgelöst von ihrer Person, zum Markennamen, unter dem bis heute Bücher und Lebensmittel verkauft und beworben werden. (Artikel des Tages)
0208D: Mendelsche Regeln
- Gregor Mendel veröffentlicht mit Versuche über Pflanzenhybride seine Kreuzungsexperimente mit Erbsen, die anfänglich nur wenig Beachtung finden, später jedoch zur Grundlage der so genannten mendelschen Regeln der Vererbung in der Genetik werden.
0223D: Mannheimer Kasinosturm
- Der Badische Schulstreit über die Abschaffung des kirchlichen Aufsichtsrechts an Volksschulen gipfelt im Mannheimer Kasinosturm gegen die katholische Kasinobewegung.
- Der Mannheimer Kasinosturm war ein gewaltsamer Überfall auf eine katholische Demonstration und Versammlung am 23. Februar in Mannheim. Durch gewalttätige Gegendemonstranten wurden mehrere Teilnehmer verletzt, einer sogar durch einen Messerstich. Die Veranstaltung musste abgebrochen werden, und eine größere Teilnehmergruppe floh, von den Gewalttätern verfolgt, über die Landesgrenze ins damals bayerische Ludwigshafen am Rhein. (Artikel des Tages)
MÄRZ
0319D: Schlacht von Bentonville
- Gegen Ende des Amerikanischen Bürgerkriegs beginnt in North Carolina die Schlacht bei Bentonville zwischen Unionstruppen unter General William T. Sherman und der Konföderierten Armee unter Joseph E. Johnston, die bis zum 21. März dauert.
0325D: Angriff auf Fort Stedman
0329D: Appomattox-Feldzug
- Im Sezessionskrieg beginnt der Appomattox-Feldzug der Nordstaatenarmee, der die Aktionen der konföderierten Army of Northern Virginia einschränken soll.
0331D: Schlacht bei Dinwiddie Court House
- Im Amerikanischen Bürgerkrieg kommt es zur Schlacht bei Dinwiddie Court House, einem kleineren Gefecht während des Appomattox-Feldzugs. Die Nord-Virginia-Armee der Konföderation unter George Edward Pickett und Fitzhugh Lee bereitet der Potomac-Armee von Philip Sheridan einen letzten Rückschlag.
APRIL
0401D: Schlacht am Five Forks
- Die Unionstruppen unter Philip Sheridan besiegen die Konföderierten unter George Edward Pickett in der Schlacht am Five Forks, der letzten wichtigen Schlacht im Sezessionskrieg. Damit ist im Appomattox-Feldzug der Weg nach Richmond, der Hauptstadt der Konföderierten Staaten, offen.
0404D: Max und Moritz (Busch)
- "Max und Moritz – Eine Bubengeschichte in sieben Streichen" ist ein Werk von Wilhelm Busch. Das Werk wurde am 4. April erstveröffentlicht und zählt damit zum Frühwerk von Wilhelm Busch. Es weist jedoch Gesetzmäßigkeiten des Handlungsgefüge und Grundmuster inhaltlicher, stilistischer und wirkungsästhetischer Art auf, die sich auch in den späteren Bildergeschichten von Wilhelm Busch wiederholen.[1] Viele Reime dieser Bildergeschichte wie „Aber wehe, wehe, wehe! / Wenn ich auf das Ende sehe!“, „Dieses war der erste Streich, doch der zweite folgt sogleich“ und „Gott sei Dank! Nun ist's vorbei / Mit der Übeltäterei!“ sind zu geflügelten Worten im deutschen Sprachgebrauch geworden. (Artikel des Tages)
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2005
0406D: Gefechte am Sailor’s Creek
- Die Union siegt im Rahmen des Appomattox-Feldzuges kurz vor Ende des Sezessionskrieges über die Konföderierten bei den Gefechten am Sailor’s Creek.
0406D: La-Grange-Massaker
0406D: BASF (Firma)
- Friedrich Engelhorn, August von Clemm, Carl Clemm, Seligmann Ladenburg, Leopold Ladenburg und andere gründen im badischen Mannheim die Badische Anilin und Soda Fabrik als Aktiengesellschaft. BASF entwickelt sich in der Folge zum weltweit größten Chemiekonzern.
0409D: Gefecht bei Appomattox Courthouse
- Im Appomattox-Feldzug kommt es zur letzten Aktion der Army of Northern Virginia im Amerikanischen Bürgerkrieg: Im Gefecht bei Appomattox Court House in Virginia besiegen die Army of the Potomac und die Army of the James der Union die Truppen der Konföderation. Im Haus des Farmers Wilmer McLean nahe dem Appomattox Court House kapituliert Robert E. Lee, der kommandierende General der Konföderierten, noch am gleichen Tag.
0409D: Pasteurisierung
- Louis Pasteur präsentiert an der Pariser Sorbonne seine Entdeckung, dass zahlreiche Krankheiten durch Mikroorganismen ausgelöst werden können. Seine Methode des kurzfristigen Erhitzens tötet die Keime ab.
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2015
0413D: Amanz Gressly
- Amanz Gressly (* 17. Juli 1814 in Bärschwil; † 13. April 1865 in Bern) war ein Schweizer Geologe und Paläontologe. Auf Gressly geht die Verwendung des Begriffs Fazies in der Geologie zurück, er gilt als einer der Begründer der modernen Stratigraphie und Paläoökologie. (Artikel des Tages)
0414D: Attentat auf Abraham Lincoln
0416D: Alice im Wunderland (Carroll)
0426D: John Wilkes Booth wird erschossen
MAI
0529D: Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger
- Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) ist die deutsche nichtstaatliche Seenotrettungsorganisation. Sie ist zuständig für den Such- und Rettungsdienst (SAR: Search and Rescue) bei Seenotfällen. Die DGzRS finanziert sich ausschließlich durch freiwillige Zuwendungen (sowie zu einem geringen Prozentsatz aus seitens der Justizbehörden verhängten Bußgeldern) und ganz ohne Steuergelder.[1] Schirmherr ist der Bundespräsident.
- Sie fahren bei Wind und Wetter hinaus, wenn Menschen auf See in Not geraten - die Seeleute der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger. 81.000 Menschen hat die DGzRS seit ihrer Gründung im Jahr 1865 gerettet. (dradio.de 2015)
JUNI
0621D: Dynamit Nobel AG
- Die Dynamit Nobel AG war ein deutsches Chemie- und Rüstungsunternehmen, dessen Sitz sich zuletzt in Troisdorf befand. Sie geht auf das am 21. Juni 1865 von dem schwedischen Chemiker und Industriellen Alfred Nobel in Hamburg gegründete Unternehmen Alfred Nobel u. Co zurück. Anfangs wurde Sprengstoff auf Basis von Nitroglycerin in der Dynamitfabrik Krümmel in Geesthacht bei Hamburg hergestellt. Bei dieser Fabrik handelte es sich um die erste Nitroglycerinfabrik außerhalb Schwedens. Das Unternehmen wurde 2004 durch den ehemaligen Mutterkonzern MG technologies (heute GEA Group AG) zerschlagen und verkauft. Den größten Teil der vormaligen Dynamit-Nobel-Unternehmen führt die amerikanische Rockwood Inc. weiter. In der letzten Jahresbilanz 2003 wies das Unternehmen einen Umsatz von 2,5 Milliarden Euro aus und beschäftigte zu dieser Zeit rund 13.000 Mitarbeiter. (Artikel des Tages)
0623D: Ende des amerikanischen Bürgerkriegs
- Der amerikanische Bürgerkrieg dauerte von 1861 bis 1865 und kostete rund 600.000 Soldaten das Leben. Im Zentrum des Konflikts zwischen den Nord- und Südstaaten der USA stand der Streit um die Abschaffung der Sklaverei. Vor 150 Jahren endete der Krieg. (dradio.de 2015)
JULI
0714D: Erstbesteigung des Matterhorns
- Mitte des 19. Jahrhunderts wurden die Schweizer Alpen von sportlichen Engländern als Wettkampfstätte für Erstbesteigungen entdeckt. Das endete vor 150 Jahren mit einem spektakulären Unglück: Vier Bergsteiger stürzten nach der Erstbesteigung des Matterhorns in den Tod. (dradio.de 2015)
AUGUST
0814D: Gasteiner Konvention
- Die Gasteiner Konvention wurde am 14. August in Bad Gastein zwischen Preußen und Österreich unterzeichnet. In dieser Konvention regelten die deutschen Großmächte die Herrschaft über die Elbherzogtümer Schleswig, Holstein und Lauenburg. Bereits am 19. August wurde der Vertrag von beiden Staaten ratifiziert.
OKTOBER
1001D: Julius Sachs veröffentlicht seine Erkenntnisse über die Photosynthese
- Der Botaniker Julius Sachs interessierte sich vor allem für grundlegende Fragen: Wie bilden Pflanzen Wurzeln, wie schnell wachsen Stängel und Blätter? Atmen Pflanzen? Vor 140 Jahren hat Julius Sachs seine Erkenntnisse über die Photosynthese in veröffentlicht. Mit seinem ersten Buch landete er einen Coup - und wurde über Nacht berühmt. (dradio.de 2005)
- Vor 150 Jahren beendete der deutsche Botaniker Julius Sachs sein Handbuch der Experimentalphysiologie der Pflanzen. Damit legte er den Grundstein für eine neue Wissenschaft: die Pflanzenphysiologie. Seine Nachfolger versuchen seitdem, mit immer neuen Experimenten die Funktionsweise von Pflanzen zu verstehen. (dradio.de 2015)
1011D: Morant-Bay-Aufstand
- Der Morant-Bay-Aufstand fand ab dem 11. Oktober in Morant Bay im Saint Thomas Parish auf Jamaika statt. Der von Paul Bogle angeführte Aufstand markiert einen Wendepunkt in der Geschichte der Insel und war Grund einer kontroversen politischen Debatte in Großbritannien.
NOVEMBER
1118D: Rohrpost in Berlin
- Seit dem NSA-Skandal ist vielen Menschen klar, wie leicht E-Mails mitgelesen und Telefone abgehört werden können. So manch einer dürfte sich eine Technik zurückwünschen, die vor 150 Jahren in Betrieb ging, und die tatsächlich so gut wie abhörsicher war: die Rohrpost. (dradio.de 2015)
DEZEMBER
1217D: Uraufführung von Schuberts "Unvollendeten"
- Acht Sinfonien schrieb Franz Schubert, die letzte davon war "Die Unvollendete". Ob sie wirklich unvollendet blieb, weiß man bis heute nicht. Aber wie die anderen sieben musste sie lange auf eine öffentliche Aufführung warten. Erst 37 Jahre nach Schuberts Tod wurde sie in Wien uraufgeführt. (dradio.de 2015)
1223D: Lateinische Münzunion
- Der Euro war nicht die erste Gemeinschaftswährung: Vor 150 Jahren gründeten Frankreich, Italien, Belgien und die Schweiz die Lateinische Münzunion. Später schlossen sich 14 weitere Staaten an, darunter Griechenland - bis zum Grexit 1908. (dradio.de 2015)
1228D: 13. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten
- Der 13. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten (auf Englisch The Thirteenth Amendment to the Constitution of the United States of America) wurde am 31. Januar 1865 vom Kongress verabschiedet und den Bundesstaaten zur Ratifizierung vorgelegt. Er trat am 18. Dezember 1865 in Kraft und schaffte die Sklaverei auf dem gesamten Gebiet der Vereinigten Staaten endgültig ab. 1864 hatte er die notwendige Zweidrittelmehrheit im Repräsentantenhaus noch um drei Stimmen verfehlt. Nach der Wiederwahl Abraham Lincolns empfahl dieser die „nochmalige Betrachtung und Verabschiedung“ des Zusatzes. Am 31. Januar 1865 wurde daraufhin erneut abgestimmt, und dieses Mal erreichte der Zusatz die notwendige Mehrheit. Da die Vereinigten Staaten zu diesem Zeitpunkt 36 Gliedstaaten hatten, wurde am 6. Dezember 1865 das notwendige Quorum von 27 Staaten erreicht. Bis 1870 nahmen mit Ausnahme Delawares, Kentuckys und Mississippis alle weiteren Bundesstaaten den Text an. Delaware und Kentucky taten dies erst 1901 bzw. 1976. Als letztem Bundesstaat wurde Mississippis Zustimmung erst im Februar 2013 rechtskräftig. Der dreizehnte Verfassungszusatz war bei seiner Verabschiedung der erste Zusatzartikel seit mehr als 60 Jahren. Gemeinsam mit den ihm folgenden Verfassungszusätzen Vierzehn und Fünfzehn bildet er die nach dem Sezessionskrieg verabschiedeten Reconstruction Amendments. (Artikel des Tages)
- Es war der Anfang vom Ende der Sklaverei in den USA: Vor 150 Jahren trat ein Zusatzartikel zur Verfassung in Kraft, den Abraham Lincoln auf den Weg gebracht hatte. Er ebnete den Sklaven in den USA die Freiheit, doch Rassismus und Diskriminierung waren nicht überwunden. (dradio.de 2015)
LEXIKON
August Petermann und der Wettlauf zum Nordpol
Berlin-Charlottenburger Straßenbahn
- Die Berlin-Charlottenburger Straßenbahn (BCS) war ein privates Straßenbahnunternehmen im Großraum Berlin. Sie wurde 1865 als Berliner Pferde-Eisenbahn gegründet und am 26. September 1894 anlässlich der bevorstehenden Elektrifizierung umbenannt. Die von ihr am 22. Juni 1865 eröffnete Linie zwischen dem Brandenburger Tor in Berlin und der bis 1920 selbstständigen Stadt Charlottenburg war die erste Straßenbahnlinie Deutschlands. Bis 1914 weitete die Gesellschaft ihr Netz vor allem innerhalb Charlottenburgs aus. Die Linien führten darüber hinaus bis in die Berliner Innenstadt, nach Spandau, Weißensee und Neukölln. Im Jahr 1900 erwarb die konkurrierende Große Berliner Straßenbahn drei Viertel der Anteile an der BCS und übernahm ab 1907 deren Verwaltung. Die vollständige Übernahme fand 1919 statt. Während der zentrale Abschnitt der ersten Strecke der Gesellschaft durch den Großen Tiergarten in den 1930er Jahren dem Ausbau der Ost-West-Achse zum Opfer fiel, wurde der westliche Ast bis zur Stilllegung des West-Berliner Straßenbahnnetzes am 2. Oktober 1967 befahren. Ein ebenfalls 1865 eröffnetes Teilstück in der Dorotheenstraße ist als der älteste noch vorhandene Streckenabschnitt im Netz der Berliner Straßenbahn in Betrieb. (Artikel des Tages)
- Der Bonner Philologenstreit (auch: Bonner Philologenkrieg) eskalierte zwischen den klassischen Philologen Friedrich Wilhelm Ritschl und Otto Jahn im Jahr 1865. Der Konflikt zwischen den beiden bestand seit Jahns Berufung an die Bonner Universität 1854 und bedeutete eine Zäsur in der Bonner Schule der Klassischen Philologie.
Cellosonate Nr. 1 e-Moll op. 38 (Brahms)
- "Der Virtuos" ist eine 1865 erschienene Bildergeschichte des humoristischen Zeichners und Dichters Wilhelm Busch, die als eine der innovativsten Illustrationen in seinem Werk gilt. Sie ist einer der Gründe, warum Wilhelm Busch ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zunehmend den ehrenden Beinamen Großvater der Comics oder Urvater der Comics erhielt. Der Virtuos erschien nicht wie die großen Bildergeschichten Buschs wie Die Fromme Helene oder Der Heilige Antonius von Padua als eigenständiges Druckwerk, sondern als Illustration in den Fliegenden Blättern des Münchner Verlages Braun & Schneider, der im selben Jahr auch die Rechte an Wilhelm Buschs Bildergeschichte Max und Moritz erwarb.
- Leopold II. (1835-1909) aus dem Haus Sachsen-Coburg und Gotha war bis 1865 Herzog von Brabant und Prinz von Belgien und folgte seinem Vater Leopold I. auf den Thron des Königreichs Belgien. Von 1865 bis 1909 war er König der Belgier. Leopold war Anhänger kolonialistischer Ideen und gründete in Zentralafrika den Kongo-Freistaat, dessen persönlicher Eigentümer er von 1885 bis 1908 war. Zu dieser Zeit wurde aus dem Kongo vor allem Elfenbein und Kautschuk exportiert. Die einheimische Bevölkerung wurde dabei schwer misshandelt und ausgebeutet. Wie viele Menschen bei diesen sogenannten „Kongogräueln“ ums Leben kamen, ist umstritten. Adam Hochschild, ein US-amerikanischer Journalist, der sich mit der Kolonialzeit in Belgisch-Kongo intensiv auseinandergesetzt hat, schätzt die Zahl auf zehn Millionen Opfer. 1908 wurde das riesige Territorium Eigentum des belgischen Staates und im Zuge dessen in Belgisch-Kongo umbenannt.
- Max und Moritz – Eine Bubengeschichte in sieben Streichen ist eine Bildergeschichte des deutschen humoristischen Dichters und Zeichners Wilhelm Busch. Sie wurde Ende Oktober 1865 erstveröffentlicht und zählt damit zum Frühwerk von Wilhelm Busch. Im Handlungsgefüge weist sie auffällige Gesetzmäßigkeiten und Grundmuster inhaltlicher, stilistischer und wirkungsästhetischer Art auf, die sich auch in den späteren Arbeiten von Wilhelm Busch wiederholen. Viele Reime dieser Bildergeschichte wie „Aber wehe, wehe, wehe! / Wenn ich auf das Ende sehe!“, „Dieses war der erste Streich, doch der zweite folgt sogleich“ und „Gott sei Dank! Nun ist’s vorbei / Mit der Übeltäterei!“ sind zu geflügelten Worten im deutschen Sprachgebrauch geworden. Die Geschichte ist eines der meistverkauften Kinderbücher aller Zeiten und wurde bis heute in 300 Sprachen und Dialekte übertragen. (Artikel des Tages)
Oper "Die Afrikanerin" (Meyerbeer)
- "Die Afrikanerin" ist eine Grand opéra in fünf Akten von Giacomo Meyerbeer. Sie gilt als dessen bestes Werk. Das Libretto verfasste Eugène Scribe. Beide erlebten die triumphale Uraufführung am 28. April 1865 in der Pariser Oper nicht mehr. Die deutsche Erstaufführung fand am 18. November des gleichen Jahres in Berlin statt. Auch sie wurde zu einem großen Erfolg.
- Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
Oper "Tristan und Isolde" (Wagner)
- Die Oregon Iron Company war eine Eisengießerei in der Gegend, die heute zu Lake Oswego, Oregon gehört. Sie wurde 1865 gegründet und wurde 1867 zum ersten Unternehmen, das in den Vereinigten Staaten westlich der Rocky Mountains Eisen goss. Das Unternehmen ging nach einigen Jahren Pleite, wurde jedoch 1878 als Oswego Iron Company und 1883 als Oregon Iron and Steel Company neugegründet. Diese letzte Neugründung brachte auch durch einen größeren Hochofen ein rentables Unternehmen hervor, dass 1890 den Höhepunkt der Produktionsmenge erreichte. Der Druck durch billigeres Importeisen und die Spätwirkungen der Panik von 1893 führten dazu, dass das Unternehmen seine Hochöfen 1894 schließen musste. Ein Rohrgießerei wurde noch bis 1928 betrieben. Das Unternehmen existierte als Landverwaltungsunternehmen bis zu Beginn der 1960er Jahre.
- Andrew Johnson (1808-1875) war der 17. Präsident der Vereinigten Staaten (1865–1869). Zuvor war er unter Abraham Lincoln von März bis April 1865 amerikanischer Vizepräsident, nach der Ermordung Lincolns rückte er ins Präsidentenamt auf. Er gehörte der Demokratischen Partei an.
- Andrew Johnson (* 29. Dezember 1808 in Raleigh, North Carolina; † 31. Juli 1875 in Carter Station, Tennessee) war ein US-amerikanischer Politiker und von 1865 bis 1869 der 17. Präsident der Vereinigten Staaten. Als Abraham Lincolns zweiter Vizepräsident zwischen März und April 1865 musste Johnson nach dem tödlichen Attentat auf den Präsidenten dessen Nachfolge antreten. Er gehörte der Demokratischen Partei an. Seine Jahre im Weißen Haus waren geprägt von der sogenannten Reconstruction, der Wiedereingliederung der im Bürgerkrieg unterlegenen Südstaaten. Besonders die Frage, ob die ehemaligen Konföderierten unter harten oder milden Bedingungen wieder vollwertig in die USA aufgenommen werden sollten, führte zu erheblichen politischen Spannungen. Senatoren und Abgeordnete der Republikaner, die den Kongress dominierten, traten für eine harte Bestrafung der Südstaaten-Anführer sowie umfassende Bürgerrechte für die ehemaligen afroamerikanischen Sklaven ein, was der Präsident aufgrund seiner Weltanschauung bekämpfte. Außenpolitisch konnte er 1867 mit dem Ankauf Alaskas einen Erfolg verzeichnen. Aufgrund seiner kompromisslosen Haltung gegenüber dem Kongress, vor allem in Fragen der Bürgerrechte für Afroamerikaner, wird seine Amtsführung heute von den meisten Historikern und US-Bürgern in Umfragen als eine der schlechtesten bewertet. (Artikel des Tages)
- Die Princess Alice war ein 1865 in Dienst gestellter Raddampfer des britischen Schifffahrtunternehmens London Steamboat Company, der von der Werft Caird & Company im schottischen Greenock gebaut wurde. Sie wurde für Ausflugsfahrten auf der Themse genutzt. Am 3. September 1878 kam es zwischen der Princess Alice und dem Frachtschiff Bywell Castle auf der Themse zu einer Kollision. Die Princess Alice brach in zwei Teile und sank innerhalb weniger Minuten. Dabei kamen 640 der etwa 800 Ausflügler an Bord ums Leben. Der Untergang der Princess Alice stellt das bis heute schwerste Schifffahrtsunglück auf britischen Binnengewässern dar.
Roman "Krieg und Frieden" (Tolstoi)
Southern Pacific Transportation
- Die Southern Pacific Transportation (SP) war eine US-amerikanische Eisenbahngesellschaft im Süden und Westen der USA. Sitz des Unternehmens war San Francisco. Von 1865 bis 1885 war die Bezeichnung der Gesellschaft Southern Pacific Railroad und von 1885 bis 1969 Southern Pacific Company. Gegründet wurde die Gesellschaft am 2. Dezember 1865 als Southern Pacific Railroad of California, um eine Eisenbahnstrecke von Kalifornien nach New Orleans zu bauen. Ab 1870 war sie im Besitz der „Big Four“, der Eigentümer der Central Pacific Railroad (CP). Im Jahr 1881 wurde die Verbindung der SP mit der Texas and Pacific Railroad in Sierra Blanca und mit der Atchison, Topeka and Santa Fé Railway in Deming (New Mexico) hergestellt. Damit entstand die zweite transkontinentale Eisenbahnverbindung in den USA. Die Central Pacific verpachtete ihren Besitz 1884 an die SP. Sie wurde bis 1959 kommissarisch von der Southern Pacific geführt. Erst dann konnte die Southern Pacific die CP komplett übernehmen. Ab 1939 beschaffte die SP Diesellokomotiven und stellte die letzte Dampflokomotive 1957 ab. Nach der Fusion mit der Denver and Rio Grande Western Railroad 1988 wurde das Streckennetz unter dem Namen Southern Pacific Lines vermarktet. Im Jahr 1996 wurde die Southern Pacific Railroad durch die Union Pacific Railroad übernommen. (Artikel des Tages)
- Ein Spermium (Plural Spermien), Spermatozoon (Plural Spermatozoen) oder Spermatozoid (Plural Spermatozoiden), auch Samenfaden oder Samenzelle genannt, ist eine Form von Gameten (Keimzellen), nämlich eine zu eigenständiger Bewegung fähige, reife Keimzelle, die bei der Vereinigung mit einer unbeweglichen, meist größeren Keimzelle (Eizelle) zu deren Befruchtung führt. Männliche Keimzellen, die nicht zu eigenständiger Bewegung fähig sind, werden als Spermatien (Singular Spermatium) bezeichnet. Bei Menschen werden Spermien von einem männlichen Individuum meistens in großer Zahl in den Samenkanälchen der Hoden produziert und sind wesentlich kleiner als die zu befruchtende Eizelle der Frau, weil sie im Gegensatz zur Eizelle keine größeren Plasmamengen und dotterhaltigen Nährstoffe enthalten. Zu unterscheiden sind die Begriffe Spermium und Sperma. Das Sperma (die Flüssigkeit) besteht aus dem Seminalplasma mit den darin enthaltenen Spermien und etlichen Epithelzellen der Hodenkanälchen. Verschiedene Zelltypen, so auch die Spermatozyten, besitzen eine Form des Immunprivilegs.[1] Dieses Privileg verhindert eine Autoimmunreaktion gegen die Spermatozyten und ist zur Vorbeugung von Infektionen ausschlaggebend. Vergleiche mit Mäusen haben gezeigt, dass besonders Menschen bei einer Störung dieses Privilegs häufig an einer Orchitis zu erkranken scheinen, welche wiederum eine mögliche Ursache für Unfruchtbarkeit ist. Trotz der historisch bedingt synonymen Bezeichnungsverwendung ist das Spermium nicht homolog zum Samen der Pflanzen, der bereits den pflanzlichen Embryo enthält, sondern es handelt sich um einen Gameten, welchem bei Pflanzen die generative Zelle in einem Pollenkorn funktionell entspricht. Als Zelle hatte Adolph von La Valette-St. George das Spermium (ebenso wie das Ei) 1865/1866 nachgewiesen. (Artikel des Tages)
- Die Berliner Straßenbahn ist eines der ältesten Straßenbahnnetze und war 2010 nach den Netzen von Melbourne und St. Petersburg das drittgrößte Straßenbahnnetz der Welt. Betrieben wird die Bahn seit 1929 von den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG). Das normalspurige Netz hat eine Streckenlänge von 189,4 Kilometern. 22 Linien mit einer Gesamtlänge von fast 300 Kilometern bedienen 378 Haltestellen. 2014 beförderte die Berliner Straßenbahn 181,1 Millionen Fahrgäste. Am 22. Juni 1865 ging die erste Pferdebahn Deutschlands zwischen Schloss Charlottenburg und dem Brandenburger Tor in Betrieb, die Verlängerung zum Kupfergraben folgte am 28. August desselben Jahres. Die Endhaltestelle wird noch heute von den Linien M1 und 12 angefahren. Der Großteil des Netzes wurde zwischen 1896 und 1902 auf elektrischen Betrieb umgestellt. Nach der Teilung der Stadt und der BVG in einen östlichen und einen westlichen Betrieb folgte 1953 auch die faktische Teilung des Netzes. Bis 1967 wurden alle Straßenbahnlinien in West-Berlin stillgelegt. Mit Ausnahme dreier nach der deutschen Wiedervereinigung in den ehemaligen Westteil der Stadt verlängerter Streckenteile verkehrt die Straßenbahn daher heute nur im ehemaligen Ostteil der Stadt. Die jüngste Erweiterung ist die Inbetriebnahme der Strecke vom Nordbahnhof zum Hauptbahnhof morgen, am 29. August 2015. (Artikel des Tages)
- U-Boote sind Boote, die für die Unterwasserfahrt gebaut wurden. Moderne große U-Boote, die eine Masse von bis zu 26.000 Tonnen haben können, werden auch U-Schiffe genannt. Zivile U-Boote bezeichnet man meist als Tauchboot. Die älteste im Original erhaltene Beschreibung eines Tauchfahrzeugs findet sich in einem Ende des 12. Jahrhunderts entstandenen Heldenepos. 1801 entwarf der Amerikaner Robert Fulton das U-Boot Nautilus mit einem Handkurbelantrieb für eine Schraube, Seiten- und Tiefenrudern sowie einem Druckluftsystem zur Versorgung der Besatzung mit Atemluft. Das erste U-Boot, das aus eigener Kraft wieder auftauchen konnte, war die 1865 von dem Deutsch-Amerikaner Julius Kröhl gebaute Sub Marine Explorer. Der Einsatzzweck des Bootes war das Sammeln von Perlen vom Meeresgrund. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts begannen sich auch Seestreitkräfte für U-Boote zu interessieren. In den beiden Weltkriegen wurden U-Boote erstmals im größeren Umfang zu militärischen Zwecken eingesetzt.
Verein für die Geschichte Berlins
- Der Verein für die Geschichte Berlins e.V. Gegr. 1865 ist ein gemeinnütziger Geschichtsverein, dessen Mitglieder die Geschichte Berlins erforschen und wahren und durch langjährige Schriftenreihen und andere populärwissenschaftliche Publikationen sowie Veranstaltungen erlebbar machen wollen.
QUELLEN
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25.01.2009 Artikel eröffnet
25.01.2011 Grundstock erstellt