1868

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JANUAR

0103D: in Japan endet die Militärherrschaft

  • Durch einen Staatsstreich erlangte der japanische Kaiser Mutsuhito nach einer 700-jährigen Herrschaft des Militärs wieder die Macht über die Armee. Gleichzeitig vollzog das bis dahin isolierte Land eine Öffnung. (dradio.de 2008)

FEBRUAR

0222D: Emmanuele Antonio Cicogna

  • Emmanuele Antonio Cicogna (* 17. Januar 1789 in Venedig; † 22. Februar 1868 ebenda) widmete sein Leben einer Sammlung, deren 40.000 Bücher er testamen­tarisch der Stadt Venedig vermachte, und umfangreichen Quellen­editionen, insbesondere der Inschriften von Venedig und seiner Lagune. Insgesamt veröffent­lichte er, neben seinem Haupt­beruf als Sekretär bei Gericht, weit über zwei­hundert historische, bio­graphische und kunst­historische Abhandlungen, Transkriptionen, Über­setzungen, Biblio­graphien und Novellen. Er selbst sah sich nie als Historiker, sondern wollte die für diese Arbeit notwendigen Sammlungen zusammenstellen. (Artikel des Tages)

0224D: Erstes Amtsenthebungsverfahren gegen einen amerikanischen Präsidenten

  • Seit Donald Trump im White House residiert, überlegen seine Kritiker fieberhaft, wie man ihn da möglichst schnell wieder rauskriegen könnte. Per "impeachment", durch ein Amtsenthebungsverfahren? Ein Antrag auf die Einleitung eines solchen Verfahrens wurde allerdings Anfang Dezember 2017 im Kongress abgeschmettert. Selbst viele demokratische Abgeordnete waren dagegen. (WDR ZeitZeichen 2018)

MÄRZ

0308D: Sakai-Zwischenfall

  • Der Sakai-Zwischenfall war ein gewalttätiges Ereignis im Jahr 1868, das sich im Hafen von Sakai nahe Ōsaka, Japan ereignete und bei dem 11 französische Matrosen und 11 Samurai ums Leben kamen. Der Zwischenfall gilt als erster offiziell von Europäern beobachteter Fall des japanischen Seppuku-Rituals und hatte keine negativen Auswirkungen für die Beziehung der Länder.

APRIL

0413D: Schlacht um Magdala

  • Die Schlacht um Magdala fand am 13. April statt und war der Schlusspunkt der britischen Äthiopienexpedition von 1867/68. Nach einer mehrstündigen Beschießung stürmten britische Truppen die Bergfestung, in der sich der äthiopische Herrscher Tewodros II. verschanzt hatte. Bereits nach rund 15 Minuten waren die Kampfhandlungen beendet, Tewodros II. hatte Selbstmord begangen, um nicht in Gefangenschaft zu geraten.

MAI

0505D: Palmengarten Frankfurt

  • Ein Ort der Erholung, der Bildung und der imaginierten Weltreise: Der Frankfurter Palmengarten begeistert jährlich 600.000 Besucher und zählt zu den schönsten innerstädtischen Gärten Deutschlands. Seine Gründung verdankt er einer Initiative des hessischen Gartenkünstlers Heinrich Siesmayer vor 150 Jahren. (dradio.de 2018)

0509D: Sinfonie Nr. 1 (Bruckner)

0517D: Erstes Pferderennen auf der Galopprennbahn Hoppegarten

  • Pferderennen waren in Berlin vor 150 Jahren der Volkssport. Sie vereinten Adel, Militärs und die Arbeiter, die aus ihren Mietskasernen an den Sonntagen zur Rennbahn strömten - um zu wetten und sich zu amüsieren. Vor 150 Jahren wurde Hoppegarten feierlich eröffnet und erlebte seitdem turbulente Zeiten. (dradio.de 2018)

0524D: Erste Deutsche Nordpolar-Expedition

0526D: Alfred Nobel erhält in den USA das Patent für Dynamit

  • Der Friedensnobelpreis gilt weltweit als höchste Auszeichnung für Menschen, die sich für ein friedliches Miteinander auf der Erde einsetzen. Dass dieser Preis ausgerechnet von einem Sprengstofferfinder und Aufrüstungsbefürworter gestiftet wurde, findet bis heute manch einer befremdlich. (WDR ZeitZeichen 2018)

JUNI

0621D: Die Meistersinger von Nürnberg (Oper)

  • Am 21. Juni wurde Richard Wagners Oper "Die Meistersinger von Nürnberg" zum ersten Mal gespielt. Allzu oft wurde sie als eine deutsche Nationaloper missverstanden und ist auch heute noch ein kulturelles Streitobjekt. (dradio.de 2018)
  • Das Hauptthema in den Meistersingern von Nürnberg ist die Kunst: Was ist Kunst, was darf Kunst genannt werden und was unterscheidet sie von Handwerk oder Unterhaltung? Wagner hatte in dieser Hinsicht klar umrissene Vorstellungen und Kriterien, die viele heutige Autoren, bildende Künstler oder Filmregisseure wohl mit ihm teilen würden. Darin liegt Wagners Modernität. Leider wird sie wegen der bisweilen altertümelnd wirkenden Bühne und Handlung gerade von seinen glühendsten Verehrern oft übersehen. Um sein Thema des Gegensatzes von Kunstanmaßung und echter Kunst bühnenwirksam spielbar machen zu können, ist die Geschichte in eine klassische Komödiensituation eingebettet: Eine Frau steht zwischen zwei Männern. Nur scheinbar beiläufig zeigt Wagner anhand dieser übersichtlichen Personenkonstellation, wie das junge und vitale Neue ein altes und erstarrtes System ablöst. Im Leben wie in der Kunst. (getAbstract)

0623D: Schreibmaschine

JULI

0715D: Ursache für die europäische Reblauskrise entdeckt

AUGUST

0811D: Thaddeus Stevens

  • Thaddeus Stevens (* 4. April 1792 in Danville, Caledonia County, Vermont; † 11. August 1868 in Washington, D.C.), auch bekannt als „The Great Commoner“ (wortwörtlich übersetzt „Der große Bürgerliche“ oder „Das große Unter­haus­mitglied“), war ein ameri­kanischer Politiker, Aboli­tionist und Rechtsanwalt. Nach einem Studium am Dartmouth College erlernte Stevens den Beruf des Rechts­anwalts und praktizierte in Gettysburg und Lancaster. In den 1820er Jahren wurde er politisch immer aktiver und mehrfach für die Anti-Masonic Party („Anti-Freimaurer-Partei“) in das Repräsen­tanten­haus von Pennsylvania gewählt. Nach dem Niedergang dieser Partei wechselte er zu den Whigs und gewann einen Sitz im Repräsen­tanten­haus der Vereinigten Staaten. Durch sein aboli­tionis­tisches Leitmotiv zunehmend isoliert, verließ er diese Partei nach wenigen Jahren. Nach einer kurzfristigen Verbindung mit der Know-Nothing Party („Nichts­wisser-Partei“) gehörte er schließlich dem radikalen, aboli­tionis­tischen Flügel der Republikaner an und wurde wieder Kongress­abgeordneter. (Artikel des Tages)

0818D: Sonnenfinsternis

  • Die totale Sonnenfinsternis vom 18. August 1868 spielte sich hauptsächlich im südlichen Teil Asiens ab. Ihre maximale Totalitäts­dauer war mit 6 Minuten und 47 Sekunden ausgesprochen lang. Diese lange Totalität erklärt sich dadurch, dass der Neumond weniger als sieben Stunden nach dem Perigäum eintrat – der scheinbare Durchmesser des Mondes war dadurch größer. Während dieser Finsternis entdeckte der Astronom Jules Janssen im Sonnenspektrum eine Emissionslinie, die keinem bisher bekannten chemischem Element zuzuordnen war. Dieses zunächst nur im Sonnen­spektrum nachgewiesene Element wurde später Helium (altgr. hélios „Sonne“) benannt. Zu den Beobachtern zählte auch König Mongkut von Siam, der Ort und Zeitpunkt dieser Sonnen­finsternis eigenhändig berechnet hatte. Diesen wissenschaft­lichen Erfolg bezahlte er allerdings mit dem Leben, nachdem er sich während seiner Beobachtungen mit Malaria infiziert hatte. (Artikel des Tages)

0818D: Entdeckung des Helium-Gases

SEPTEMBER

0923D: Grito de Lares

  • Der Grito de Lares (Schrei von Lares) war eine Revolte gegen die spanische Herrschaft in Puerto Rico, die sich am 23. September in Lares ereignete.

OKTOBER

1010D: Zehnjähriger Krieg

  • Kuba war einer der letzten Staaten Lateinamerikas, die das spanische Kolonialjoch abschüttelten. Dafür waren drei blutige und verlustreiche Unabhängigkeitskriege nötig. Der erste dauerte zehn Jahre und kostete hunderttausende Menschen das Leben. Er begann mit dem Aufstand einer kleinen Gruppe. (dradio.de 2018)

1017D: Mannheimer Akte

  • Die Mannheimer Akte (offiziell: Revidierte Rheinschiffahrtsakte vom 17. Oktober 1868) ist ein internationales Abkommen, das den Schiffsverkehr auf dem Rhein regelt.

NOVEMBER

1127D: Angriff am Washita

  • Die Angriff am Washita war ein Überfall des 7. US-Kavallerieregiments auf ein Dorf der Südlichen Cheyenne am 27. November. Amerikanische Historiker sind sich in der Beurteilung des Überfalls nicht einig, manche nennen es Angriff, andere Massaker.

DEZEMBER

1210D: Ampel

  • Ampel (von lateinisch ampulla „Ölflasche“, spätere übertragene Bedeutung „Leuchte“) ist die umgangssprachliche Bezeichnung für einen Signalgeber einer Lichtsignalanlage (LSA) oder Lichtzeichenanlage (LZA). Die Bezeichnung steht zudem für die „Ampelanlage“ als Ganzes. Diese dient der Steuerung des Straßenverkehrs. Ampeln ordnen für Verkehrsteilnehmer ein bestimmtes Verhalten an, indem sie gesteuerte Signale abgeben. Diese nach Form und Farbe verschiedenartigen Verkehrszeichen haben jeweils eine andere Bedeutung und wirken nur entgegen der Fahrtrichtung des zu regelnden Verkehrs. Die erste Lichtsignalanlage der Welt wurde am 10. Dezember 1868 in London auf dem Parliament Square aufgestellt. Sie wurde mit Gaslicht betrieben und explodierte nach kurzer Zeit. Erst nach der Verbreitung des elektrischen Lichts in den Großstädten wurden ab 1912 wieder Lichtsignalanlagen zur Verkehrsregelung aufgestellt. (Artikel des Tages)

1211D: Petersburger Erklärung

  • Die Petersburger Erklärung vom 11. Dezember ist ein völkerrechtlicher Vertrag über ein Verbot von Sprenggranaten mit einem Gewicht von unter 400 Gramm. Die Initiative zum Abschluss der Konvention ging vom russischen Zaren Alexander II. aus. Mit der Petersburger Erklärung kam es erstmals in der Militär- und Rechtsgeschichte zu einer vertraglich festgelegten Beschränkung bei der Wahl der Mittel zur Kriegführung.

LEXIKON

Bahnstrecke Landstuhl–Kusel

  • Die Bahnstrecke Landstuhl–Kusel – regional auch Stein­bahn genannt – ist eine Neben­bahn in der Pfalz, die die Stadt Kusel an das Eisen­bahn­netz anschließt und unter anderem über Ram­stein-Miesen­bach, Stein­wenden, Nieder­mohr, Glan-Münch­weiler, Alten­glan sowie Rammels­bach führt. Sie wurde 1868 als erste Strecke ins Nord­pfälzer Berg­land eröff­net. Zudem war sie die erste der Gesell­schaft der Pfälzi­schen Nord­bahnen, die für sämt­liche Strecken im nörd­lichen Gebiet der Pfalz zustän­dig war. Haupt­zweck ihrer Errich­tung war die Erschlie­ßung der Stein­brüche im Einzugs­gebiet der Gemeinde Alten­glan, woher die Bezeich­nung Stein­bahn rührt. Der Abschnitt Glan-Münch­weiler – Alten­glan war außer­dem ab 1904 Teil der Glantal­bahn, die schritt­weise ab 1961 still­gelegt wurde. 1936 erhielt die Strecke aus militäri­schen Gründen eine Verbin­dung nach Türkis­mühle, die jedoch nur bis 1970 exis­tierte. Inner­halb des west­lichen Teils des Nord­pfälzer Berg­landes war die Verbin­dung von Land­stuhl nach Kusel die einzige, die nie von der Still­legung bedroht war. Die Strecke wird plan­mäßig im Stunden­takt von der DB Regio Mitte mit Diesel­trieb­wagen der Bau­reihe 643 mit einzel­nen Verstär­kern der Bau­reihe 628 in der Haupt­verkehrs­zeit bedient. (Artikel des Tages)

Britische Äthiopienexpedition

Embryonenkontroverse

  • Die Embryonenkontroverse war ein Streit um Fälschungs­vorwürfe gegen­über dem Evolutions­biologen Ernst Haeckel. In der 1868 publi­zierten Natürlichen Schöpfungs­geschichte versuchte Haeckel, die noch junge Evolutions­biologie durch eine laien­verständliche Darstellung zu populari­sieren. Dabei wurde die Embryologie als zentrales Argument präsentiert: Die Ent­wicklung der einzelnen Lebewesen rekapitu­liere die Entwicklung der Arten und sei daher nur im Rahmen eines evolutionären Modells zu erklären. Dieses Argument wurde durch Abbildungen gestützt, die die Ähnlichkeiten zwischen Embryonen verschiedener Arten belegen sollten. Einige Zeich­nungen unter­schlugen jedoch bekannte Unter­schiede. Andere Darstellungen waren identische Kopien eines Holz­schnittes, wurden jedoch ohne entsprechende Angabe zur Illustration verschiedener Arten verwendet. Derartige Mängel trugen Haeckel Kritik und Fälschungs­vorwürfe von wissen­schaftlichen Kollegen und darwin­kritischer Öffentlichkeit ein. Haeckels herausgehobene Stellung in den Debatten um die Evolutions­theorie führte zu einer breiten Rezeption der Kontroverse. (Artikel des Tages)

Fürst Milan Obrenović IV. (Serbien)

  • Milan Obrenović (1854-1901) war 1868/1872 bis 1882 als Milan Obrenović IV. Fürst und 1882 bis 1889 als Milan I. König von Serbien.

Gemäldegalerie

Gemälde "Im Sommer" (Renoir)

  • Im Sommer (französisch: En été) ist der Titel eines 1868 entstan­denen Gemäldes des französi­schen Malers Pierre-Auguste Renoir, das vor 150 Jahren erst­mals im Salon de Paris ausge­stellt wurde. Das 85 × 59 cm große, in Öl auf Lein­wand gemalte Bild zeigt das als Knie­stück ausge­führte Porträt der zwanzig­jährigen Lise Tréhot. Beein­flusst von den Werken der Roman­tik eines Eugène Delacroix und des Realis­mus eines Gustave Courbet steht dieses zum Früh­werk Renoirs gehö­rende Bild am Über­gang des Künst­lers von der tradier­ten Atelier­malerei zu seiner späte­ren, eigen­ständi­gen impres­sionis­tischen Mal­weise. Die porträ­tierte Tréhot wurde 1848 geboren und war von etwa 1865 bis 1871 die Geliebte Renoirs. In dieser Zeit stand sie ihm für mindes­tens 17 Figuren­bilder Modell. Nicht über­liefert ist, wann, an wen und für welchen Preis Renoir das Gemälde ver­kaufte. Das Ge­mälde befindet sich heute in der Samm­lung der Alten National­galerie in Berlin. (Artikel des Tages)

Glantalbahn

  • Die Glantalbahn ist eine überwiegend in Rheinland-Pfalz und zu einem kleinen Teil innerhalb des Saarlandes verlaufende, nicht elektrifizierte und inzwischen größtenteils stillgelegte Eisenbahnstrecke, die hauptsächlich entlang des Flusses Glan verläuft. Sie wurde um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert überwiegend aus strategischen Gründen gebaut. Der Streckenabschnitt Glan-Münchweiler – Altenglan entstand bereits 1868 als Teil der Bahnstrecke Landstuhl – Kusel. In den Jahren 1896 und 1897 folgte der Abschnitt Lauterecken – Odernheim – Staudernheim, zunächst als Fortsetzung der 1883 eröffneten Lautertalbahn. Die übrigen Abschnitte Homburg – Glan-Münchweiler, Altenglan – Lauterecken und Odernheim – Bad Münster wurden 1904 eröffnet. In Odernheim teilte sich die Bahnstrecke in den seit 1897 bestehenden Ast nach Staudernheim und in den nach Bad Münster. Aufgrund der dünnen Besiedlung der Region war der Verkehr außer in den beiden Weltkriegen, in denen der Strecke eine strategische Bedeutung zukam, eher gering. Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte die schrittweise Demontage des zweiten Gleises. Von 1961 bis 1986 wurde der Personenverkehr auf weiten Teilen der Bahnstrecke eingestellt. Seit 1996 ist die Strecke mit Ausnahme des als Teil der Verbindung von Landstuhl nach Kusel befahrenen Abschnitts Glan-Münchweiler – Altenglan stillgelegt. Zwischen Waldmohr und Glan-Münchweiler sowie zwischen Odernheim und Bad Münster ist die Glantalbahn inzwischen abgebaut. Seit Anfang 2000 bietet auf dem Abschnitt Altenglan – Staudernheim ein Draisinenverleih Draisinen für Selbstfahrer an. (Artikel des Tages)

Kaiser Tekle Giyorgis II. (Äbessinien)

  • Tekle Giyorgis II. († 1873) war von 1868 bis 1871 Kaiser (amhar.: Negus Negest, „König der Könige“) von Abessinien.

Klavierkonzert (Grieg)

  • Das Klavierkonzert a-Moll op. 16 ist das einzige Konzert des norwegischen Komponisten Edvard Grieg. Es entstand in Søllerød, wo Grieg mit seiner Kusine Nina Hagerup in Urlaub war, mit der er frisch verheiratet war. Als Grieg in Rom Franz Liszt traf, machte dieser Grieg noch einige kompositorische Vorschläge für das Konzert. Es wurde im Jahre 1868 komponiert und am 3. April 1869 in Kopenhagen uraufgeführt. Solist war Edmund Neupert.
  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • In einem kleinen Gartenhaus auf der dänischen Insel Sjaelland komponierte der damals 25-jährige Eduard Grieg sein Klavierkonzert a-moll, op.16. Als Vorbild diente ihm dabei das a-moll Konzert von Robert Schumann. Doch mit seinen Anklängen an nordische Volkslieder findet Grieg seinen ganz eigenen unverkennbaren Ton. Bei der Uraufführung in Kopenhagen 1869 bricht das Publikum bereits nach dem ersten Satz in lebhaften Beifallssturm aus. Bis heute zählt Griegs Klavierkonzert zu den bedeutendsten romantischen Klavierkonzerten. In «Diskothek im Zwei» stehen unterschiedliche Interpretationen dieses Werks zur Diskussion. Gäste sind die Musikjournalistin Franziska Weber und der Pianist Werner Krapf. (DRS2 Diskothek im Zwei 2009)

Klavierkonzert Nr. 2 op. 22 (Saint-Saëns)

  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • Camille Saint-Saëns war der erste bedeutende französische Komponist, der sich mit Solo-Konzerten befasste. Sein 2. Klavierkonzert komponierte er 1868 für sich selbst, entsprechend bravourös ist es herausgekommen. Doch Bravour alleine reicht nicht für eine überzeugende Aufnahme. Camille Saint-Saëns war einer der besten Pianisten seiner Zeit, und eine gehörige Portion Unerschrockenheit braucht es auch bei einer Solistin, einem Solisten, wenn man sich an dieses Werk wagt. Doch es geht um mehr als blosse Brillanz, auch interpretatorisch ist einiges zu knacken. Etwa die Balance zu finden in einem Stück, das als Hommage an Bach beginnt, aber auch bei Offenbach und Chopin vorbeischaut und sich zum Schluss die Extravaganz leistet, 84 Triller wie eine Perlenkette aneinanderzureihen. Es diskutieren die beiden Musikpublizistinnen Verena Naegele und Martina Wohlthat zusammen mit Norbert Graf. (SRF Diskothek 2018)

König Chulalongkorn (Thailand)

  • Chulalongkorn (1853-1910) war von 1868 bis zu seinem Tod König von Siam (Thailand). Während seiner 42-jährigen Regierungszeit öffnete sich Siam weiter dem Westen, modernisierte sein Militär, Verwaltungssystem, Bildungs- und Rechtswesen, baute die Infrastruktur aus und schaffte die Leibeigenschaft ab.

Messe Nr. 3 (Bruckner)

  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • Sie war sein Schmerzenskind: die dritte, die grosse Messe in f-Moll. Denn Anton Bruckner beginnt mit dem Komponieren, als er schwer erkrankt und sein Arzt ihm wegen eines Burn-out das Komponieren absolut verbietet. Bruckner gehorcht nicht und arbeitet sich gesund. Doch dann macht das Orchester Probleme, kann und will diese Musik nicht spielen, worauf erstmal gar nichts mehr passiert. Vier Jahre später und nach gründlicher Ueberarbeitung geht es Bruckner erneut an: Diesmal wählt er das Orchester selber aus und bezahlt es auch aus der eigenen Tasche. Doch mitten in der Generalprobe schmeisst der Dirigent total überfordert hin, Bruckner bleibt nichts anderes übrig, als selber einzuspringen und die Uraufführung zu dirigieren. «Beachtlich» sei der Erfolg gewesen. Und heute ist die f-Moll-Messe eine seiner meistgespielten. Gäste von Gabriela Kaegi sind die Dirigentin Olga Machonova Pavlu und der Tonmeister Andreas Werner. (SRF Diskothek im Zwei 2016)

Orden von Santa Rosa

  • Der Orden von Santa Rosa, auch Ritterorden der heiligen Rose oder Zivilisation von Honduras wurde am 21. Februar 1868 durch die gesetzgebende Versammlung der Republik Honduras unter dem Präsidenten José Maria Medina beschlossen und gestiftet. Am 18. September 1868 folgten die Statuten und machten ihn zum Zivilverdienstorden. Geehrt sollten Leistungen in Wissenschaft, in der Kunst und in der Barmherzigkeit werden. Ein gesonderter Senat befand über die Ordensvergabe. Der Orden wurde 1876 aufgehoben

Republik Ezo

  • Die Republik Ezo war eine kurzlebige Abspaltung von Japan auf der nördlichen Insel Ezo (auch Jesso, später Hokkaidō). Sie bestand von Dezember 1868 bis Juni 1869.

Tabascosauce

  • Tabascosauce ist eine scharfe Chili­sauce auf der Grund­lage von Tabasco-Chilis, die seit 1868 von dem Unter­nehmen McIlhenny Co. herge­stellt wird. Die ur­sprüng­liche Tabasco­sauce wird als Tabasco Pepper Sauce bezeich­net, inzwi­schen umfasst die Tabasco-Produkt­palette jedoch noch weitere Saucen, wie zum Beispiel die mildere Tabasco Green Pepper Sauce aus grünen Jalapeño-Chilis oder die Tabasco Garlic Pepper Sauce mit Knob­lauch. Der Unter­nehmens­sitz be­findet sich auf Avery Island in Louisiana. Der Name Tabasco ist ein einge­tragenes Waren­zeichen; er leitet sich vom gleich­namigen Bundes­staat in Mexiko ab und soll in der Sprache der dor­tigen Urein­wohner „Land, in dem die Erde heiß und feucht ist“ be­deuten. Der genaue Her­stel­lungs­prozess sowie die Rezeptur der Tabasco­sauce gel­ten als Unter­nehmens­geheimnis. Be­kannt ist, dass Tabasco­sauce aus Essig, zer­stoßenen, reifen Chilis und Salz ohne Zusatz von Konser­vierungs­mitteln oder Farb­stoffen her­gestellt wird. Der beson­dere Ge­schmack der Sauce ent­wickelt sich durch den Fermen­tierungs­prozess, den der Chili­sud wäh­rend seiner bis zu drei­jährigen Lage­rung in Eichen­fässern durchläuft. (Artikel des Tages)

Violinkonzert Nr.1 op. 26 (Bruch)

  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • Max Bruch schrieb nicht nur eines, sondern drei Violinkonzerte. Trotzdem und schon zeitlebens wurde und wird sein Schaffen für Violine und Orchester, wie heute auch das ganze Werk Bruchs, auf sein erstes Violinkonzert g-Moll op. 26 reduziert. Bruch selbst schimpfte in einem Brief einmal: «Nichts gleicht der Trägheit, Dummheit, Dumpfheit vieler deutscher Geiger. Alle vierzehn Tage kommt einer und will mir das erste Concert vorspielen: Ich bin schon grob geworden und habe zu Ihnen gesagt: 'Ich kann dieses Concert nicht mehr hören – habe ich vielleicht nur dieses eine Concert geschrieben? Gehen Sie hin und spielen Sie endlich einmal die anderen Concerte, die ebenso, wenn nicht besser sind!'» Dennoch: Bruchs erstes Violinkonzert wurde in der Diskothek noch nie besprochen, weshalb auch wir hier in dieselbe Kerbe hauen. Aber, so viel sei schon verraten: Geiger, die sich mit dem Stil des Komponisten auskennen, die vielleicht auch eine der anderen Kompositionen Bruchs für ihr Instrument gespielt haben, haben für ihre Interpretation des bekannten g-Moll Konzert gute Karten. Gäste von Benjamin Herzog sind die Musikwissenschaftlerin Isabel Münzner und der Dirigent Jan Schultsz. (SRF Diskothek im Zwei 2019)

QUELLEN

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06.03.2009 Artikel eröffnet

16.02.2011 Grundstock erstellt

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