1977

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Januar

0107D: Charta 77

  • Charta 77 bezeichnet sowohl eine im Januar 1977 veröffentlichte Petition gegen die Menschenrechtsverletzungen des kommunistischen Regimes in der Tschechoslowakei als auch die mit ihr verbundene Bürgerrechtsbewegung, die in den 1970er und 1980er Jahren zum Zentrum der Opposition wurde. 1976 schlossen sich Künstler und Intellektuelle, aber auch Arbeiter, Priester, Exkommunisten und ehemalige Mitarbeiter des Geheimdienstes und andere gewöhnliche Tschechoslowaken – unter ihnen etwa der Dramatiker Václav Havel, Jiří Hájek und Jiří Dienstbier (Politiker des Prager Frühlings) zusammen, um auf Menschenrechtsverletzungen aufmerksam zu machen, die im Widerspruch zu der vom tschechoslowakischen Außenminister unterschriebenen Schlussakte von Helsinki standen. Unmittelbarer Auslöser waren die Repressionen des Regimes gegenüber der Gruppe Plastic People of the Universe. Die direkt nach der Invasion des Warschauer Paktes gegründete Gruppe hatte seit 1968 mehrere Festivals mit alternativer Musik veranstaltet. Die Gruppe war ein wichtiger Anziehungspunkt für eine staatsunabhängige Kulturszene und hatte insbesondere bei jüngeren Menschen Erfolg. Bei einem Konzert im Februar 1976 wurden die Mitglieder der Gruppe inhaftiert und viele der Konzertbesucher ausgiebig verhört. Die Aktion sorgte für nationale und internationale Proteste. Václav Havel selbst sah die Repressionen gegen die Plastic People als den Angriff des totalitären Systems auf das Leben selbst, auf die menschliche Freiheit und Integrität, es galt in seinen Augen einen Präzedenzfall zu verhindern.
  • Im August l968 hatten die sowjetischen Panzer dem Prager Frühling ein brutales Ende gesetzt. Professoren, Künstler, Journalisten wanderten in Haft und erlitten Berufsverbot. Doch sie gaben den moralischen Widerstand gegen eines der härtesten Regime des Ostblocks nicht auf. Am 7. Januar l977 erschien die "Charta 77" in den wichtigsten westlichen Tageszeitungen. (dradio.de)

0113D: im Kernkraftwerk Gundremmingen kommt es zu einem Großunfall

  • Es war der damals größte zivile Atommeiler der Welt: Der Block A des Kernkraftwerks Gundremmingen ging 1967 ans Netz. Am 13. Januar 1977 kam es hier zum schwersten Atomstörfall in der Geschichte Deutschlands. Der Reaktor wurde stillgelegt und schließlich abgerissen. (dradio.de)

0125D: Solarschmelzofen Odeillo

  • Bei Solarenergie denken viele zuerst an Solarzellen, die Sonnenlicht in Strom umwandeln. Eine andere Technik nutzen allerdings Sonnenwärmekraftwerke. Bei ihnen dient konzentrierte Sonnenstrahlung dazu, Wasser zu verdampfen, um Strom zu erzeugen. Heute vor 40 Jahren wurde in Südfrankreich die erste Pilotanlage eingeweiht. (dradio.de 2017)

0126D: Emma (Zeitschrift)

  • Für die einen ist sie ein rotes Tuch, für die anderen die journalistische Speerspitze eines noch immer andauernden Kulturkampfes: die feministische Zeitschrift "Emma" Gegründet wurde sie von der Frauenrechtlerin Alice Schwarzer, die bis heute ihre Herausgeberin und Chefredakteurin ist. (WDR ZeitZeichen 2017)
  • Gleiche Rechte und gleiche Pflichten für Frauen wie für Männer, dafür kämpft die Journalistin Alice Schwarzer mit ihrer Zeitschrift "Emma". Vor 30 Jahren erschien "Emma" zum ersten Mal. (dradio.de 2007)
  • Vor 40 Jahren gründete Alice Schwarzer die feministische Zeitschrift "Emma". Seither setzt sich die Zeitschrift für die Rechte und die Anliegen der Frauen ein. In der «Zeitblende» zieht Schwarzer eine positive Bilanz ihrer Arbeit - weist aber auch auf ungelöste Probleme hin. In den 70er-Jahren seien Frauen im Journalismus nicht ernst genommen worden, sagt Alice Schwarzer. Deshalb hätten engagierte Journalistinnen wie sie beschlossen, dass sie eine eigene Zeitschrift bräuchten. Aus dieser Idee entstand „Emma. Auch heute – 40 Jahre später – brau-che es eine unabhängige feministische Zeitschrift noch unbedingt. Zu diesem Schluss kommt Alice Schwarzer in der «Zeitblende». Ein Blick zurück und nach vorn mit der Publizistin Alice Schwarzer. (SRF Zeitblende 2017)

0127D: Regeln zu Weltraumforschung werden aufgestellt

  • Mit der Erkundung des Weltraums kam der Gedanke auf, diesen aus den irdischen Konflikten herauszuhalten. Der Weltraumvertrag, der vor 40 Jahren unterzeichnet wurde, erklärte das All zur waffenfreien Zone und unterstellte seine Nutzung dem Wohl der gesamten Menschheit. (dradio.de)

0128D: Blizzard of ’77

  • Der Blizzard of ’77 oder auch Great Lakes Blizzard war ein meteorologisches Ereignis in Nordamerika. Bei diesem Blizzard, der vom 28. Januar 1977 bis zum 1. Februar mit Windgeschwindigkeiten in Orkanstärke hauptsächlich Buffalo im Westen des US-Bundesstaates New York und die angrenzenden Gebiete in New York und Ontario, Kanada mit meterhohen Schneefällen und haushohen Schneeverwehungen bedeckte, wurden 29 Menschen getötet. Buffalo hatte zu jener Zeit 463.000 Einwohner und war die zweitgrößte Stadt im Staat New York, im Ballungsraum wohnten rund zwei Millionen Menschen. Im Westen New Yorks und im Süden von Ontario hatte sich auf dem zugefrorenen Eriesee und den umgebenden Ebenen eine Schneedecke angesammelt, die dem Blizzard ausreichend Material zur Verfrachtung zur Verfügung stellte. Durch die starken Winde des Blizzards wurde dieser Schnee zu hohen Schneeverwehungen verblasen. Der Ontariosee war zwar nicht zugefroren, sodass der Norden von New York nicht mit der Verwehung des Schnees von der Seeoberfläche zu kämpfen hatte, dafür fielen jedoch erhebliche Schneefälle durch den lake effect, was im Zusammenspiel mit dem Sturm diesen Bereich ebenfalls paralysierte. In den am stärksten betroffen Gebieten wurden Schneemobile zu den einzigen nutzbaren Verkehrsmitteln. Durch diesen Blizzard stieg die Geburtenrate in der Niagara-Region im darauffolgenden Herbst um 18 Prozent.

0131D: Centre Georges Pompidou

  • Das Centre national d’art et de culture Georges Pompidou, umgangssprachlich auch Centre Pompidou oder Beaubourg, von den Einheimischen auch La Raffinerie tituliert, ist ein staatliches Kunst- und Kulturzentrum im 4. Arrondissement von Paris, das auf Initiative des ehemaligen französischen Staatspräsidenten Georges Pompidou von den Architekten Renzo Piano, Richard Rogers und Gianfranco Franchini entworfen und nach einer sechsjährigen Bauzeit am 31. Januar 1977 eröffnet wurde.
  • Die Pariser waren geschockt, als sie Mitte der 70er Jahre mitten in ihrer Stadt einen riesigen modernen Bau aus Stahl und Glas entstehen sahen. Das Centre Pompidou, unter dessen Dach bildende Kunst, Musik, Design, Film und Literatur vereint werden sollten, erinnerte damals viele eher an eine Fabrikanlage als ein staatliches Kulturzentrum, so radikal und fremdartig war der Neubau der beiden Architekten Richard Rogers und Renzo Piano. (dradio.de)

Februar

0205D: Hitparade

  • Auf Platz 1 der Schweizer Hitparade vom 5. Februar 1977 thronte Costa Cordalis, zusammen mit seiner Anita. «Ich fand sie irgendwo, allein in Mexiko, Anita», gefolgt von einem kreischenden Kinderchor. Das war Costa Cordalis und das war Platz 1 der Schweizer Hitparade vom 5. Februar 1977. Ein einmaliges Ereignis für den gebürtigen Griechen, der eigentlich Konstantinos Kordalis hiess und als One-Hit-Wonder gelten sollte. Warum aber wählte Costa Cordalis gerade die Begriffe «Anita» und «Mexico» für seinen Hit? Die Auflösung gibt es in der Sendung zu hören. (DRS1 Bestseller auf dem Plattenteller)

0219D: Kassel Huskies

  • Die Kassel Huskies waren ein deutscher Eishockeyclub aus Kassel. Er war zur Vereinsgründung am 19. Februar 1977 noch als ESG Kassel und nach der ersten Umbenennung 1987 als EC Kassel bekannt. Seit 1994 ist die Profimannschaft des Vereins als EC Kassel Huskies Sportmanagement GmbH ausgelagert gewesen und gehörte zu den Gründungsmitgliedern der Deutschen Eishockey Liga. Die größten Erfolge feierte der Club im Jahre 1997 als deutscher Vizemeister und 2004 als deutscher Vizepokalsieger. Der Stammverein Eishockey Jugend Kassel e. V. betreut aktuell sowohl die Nachwuchsspieler der Kassel Young Huskies als auch die Damenmannschaft der Ice Cats Kassel.

MÄRZ

0304D: Erdbeben von Vrancea

  • Erdbeben der Stärke 7,2 in der Gegend von Vrâncioaia, Rumänien, über 1.500 Tote

0313D: Horst Wagner

  • Horst Wagner (* 17. Mai 1906 in Posen; † 13. März 1977 in Hamburg) war ein deutscher Diplomat im Dritten Reich. Er wurde vor allem bekannt als Leiter der für „Judenangelegenheiten“ zuständigen Referatsgruppe „Inland II“ im Auswärtigen Amt sowie als Verbindungsmann zwischen dem nationalsozialistischen Reichsaußenminister Joachim von Ribbentrop und dem Reichsführer-SS Heinrich Himmler. In diesen Funktionen war Wagner für Judendeportationen und Kriegsverbrechen mitverantwortlich. Er organisierte die propagandistische Ablehnung einer als „Feldscher-Aktion“ bezeichneten Initiative zur Rettung Tausender jüdischer Kinder und sorgte mit einer Denkschrift vom 25. Juni 1943 für deren Scheitern. Wagner gilt auch als Initiator einer Tagung der Judenreferenten in Krummhübel im April 1944. Der strafrechtlichen Verfolgung entzog er sich nach 1945 zunächst durch Flucht nach Südamerika und später durch systematische Verschleppung der gegen ihn anhängigen Strafverfahren. (Artikel des Tages)

0327D: Flugzeugkatastrophe von Teneriffa

  • Zusammenstoß zweier Boeing 747 in der Flugzeugkatastrophe von Teneriffa. Wegen einer Bombendrohung auf Gran Canaria wird eine Maschine der Pan American Airways nach Los Rodeos auf Teneriffa umgeleitet. Dort stößt sie bei dichtem Nebel mit einer Boeing 747 der niederländischen Gesellschaft KLM zusammen, die ohne Erlaubnis startet. Bei diesem schwersten Unglück in der Luftfahrtgeschichte kommen 583 Menschen ums Leben.
  • Kalenderblatt von Deutschlandradio 2007

APRIL

0407D: Siegfried Buback wird von der RAF erschossen

0409D: In Spanien wird die Kommunistische Partei wieder zugelassen

0421D: Der Stadtneurotiker (Spielfilm)

0421D: Annie (Musical)

  • Das Musical Annie hat am New Yorker Broadway Premiere. Es erlebt dort in den folgenden Jahren weitere 2.376 Aufführungen.

0426D: Studio 54 (New York)

  • Eröffnung der legendären Diskothek Studio 54 in New York

0428D: Die RAF-Mitglieder Baader, Ensslin und Raspe werden zu lebenslang verurteilt

0428D: Catweazle

0430D: Argentinische Mütter kämpfen um ihre Kinder kämpften

MAI

0507D: Eurovision Song Contest

  • Marie Myriam gewinnt in London mit dem Lied L’oiseau et l’enfant für Frankreich die 22. Auflage des Eurovision Song Contest.

0517D: Der rechte Likud-Block siegt erstmals bei den Parlamentswahlen in Israel

0519D: Letzte Fahrt des Orient-Expresses

0523D: Geiseldrama in einem niederländischen Schnellzug

0525D: Star Wars (Spielfilmserie)

  • Premiere von Star Wars: A new hope (Krieg der Sterne) in den USA
  • Star Wars ist ein von George Lucas erdachtes Helden­epos. Die Space Opera begann mit dem Film Krieg der Sterne, der am 25. Mai 1977 in den amerika­nischen und am 2. Februar 1978 in den west­deutschen Kinos anlief. Der Film entwickelte sich zu einem Phänomen der heutigen Pop­kultur. Sechs weitere Spiel­filme folgten, sowie eine Reihe von lizen­zierten Büchern, Comics, Video­spielen, Neben­filmen, Fernseh­serien, Spiel­zeugen, Kostümen, Rollen­spielen und anderen Produkten. Im Jahr 2005 schätzte das Forbes Magazine die durch Star-Wars-Merchan­dising über 28 Jahre erwirt­schaf­teten Ein­nahmen und ermittelte eine Gesamt­summe von beinahe 20 Mil­liar­den US-Dollar. Somit ist Star Wars finanziell gesehen das erfolg­reich­ste Film­projekt aller Zeiten. Im Wesent­lichen handelt Star Wars vom ständig andauernden Kampf zwischen Gut und Böse. Dieser Kampf spielt sich „vor langer Zeit“ in einer „weit, weit entfernten Galaxie“ ab und gilt deshalb als moderne Version eines Märchens oder einer Kunst­sage. Auch die Charaktere stellen Arche­typen aus Märchen, Helden­sage und Fantasy dar. Als Beispiele dafür seien Darth Vader als schwarzer Ritter, Imperator Palpatine als böser König bzw. Hexer und denen gegenüber Luke Sky­walker als klassischer Held genannt, der die Prinzessin Leia Organa aus der Hand des bösen Imperators befreit. Diese arche­typischen Motive und mytho­lo­gischen Elemente wurden vermischt und in eine Handlungs­welt projiziert, die an klassische Science-Fiction erinnert. (Artikel des Tages)

JUNI

0601D: Color TV-Game

  • Die Reihe Color TV-Game umfasst die ersten fünf statio­nären Spiel­konso­len des später zum Welt­markt­führer der Video­spiele­branche aufge­stiege­nen Unter­nehmens Nintendo. Die zwischen 1977 und 1980 in Japan herge­stell­ten und ver­kauf­ten Geräte sind der ersten Genera­tion von Spiel­konso­len zuzu­ordnen, d. h., die ent­halte­nen Spiele sind durch fest­verdrah­tete Logik untrenn­bar mit dem Gerät verbun­den und nicht durch zusätz­liche Spiel­module änder- oder ersetz­bar. Die Bezeich­nung Color be­zieht sich auf die Fähig­keit, im Gegen­satz zu vielen ande­ren zeitge­nössi­schen Spiel­konso­len farbige Grafi­ken auf dem ange­schlosse­nen Fern­seher ausge­ben zu können. Im Ver­gleich zu heuti­gen Video­spiel­syste­men sind die Grafi­ken und Ton­effekte ledig­lich als rudimen­tär zu bezeichnen. Die beiden ersten Konso­len der Reihe, Color TV-Game 6 und Color TV-Game 15, sind Adaptio­nen des damals weit verbrei­teten Pong-Spiels. Sie entstan­den in Zu­sammen­arbeit mit Mitsubishi Electric und kamen 1977 auf den Markt. (Artikel des Tages)

0621D: das Verfassungsgericht urteilt, dass lebenslange Haft zulässig ist

0624D: Documenta 6 (Ausstellung)

  • Die Documenta 6 – Weltausstellung der Kunst, findet vom 24. Juni bis 2. Oktober in Kassel statt.

0626D: Elvis gibt sein letztes Konzert

0627D: Dschibuti

Juli

0701D: Neues Scheidungsrecht tritt in Kraft

  • Vor dem 1. Juli 1977 war eine Scheidung nur bei Feststellung der Schuld eines Ehepartners oder beider Ehepartner möglich. Wer den Ehegatten "böswillig" verließ, wurde schuldig geschieden. Das bedeutete aber weder das Sorgerecht für die Kinder noch Unterhaltszahlungen zu bekommen. Deshalb wurde vor Gericht viel gelogen und viel schmutzige Wäsche gewaschen. (ZeitZeichen 2017)

0713D: Stromausfall in New York

  • Am 13. Juli 1977 fiel in New York für 25 Stunden der Strom aus. Während einigen Bewohnern die ungewohnte Situation Raum für besondere Begegnungen unter Nachbarn gab, nutzten Kriminelle den Schutz der Dunkelheit für ausgedehnte Raubzüge. (dradio.de)

0723D: Rockpalast Nacht

  • Am 23. Juli 1977 verfolgten zehn Millionen Menschen europaweit den Start einer deutschen Kultsendung: die erste Rockpalast-Nacht. Während in der Essener Grugahalle die Fans vor der Bühne abrockten, feierte man zuhause vor den Bildschirmen Rockpalast-Partys. Doch der Zauber hielt nicht ewig. Am 15. März 1986 war mit der 17. Ausgabe zunächst einmal Schluss. Aber es sollte kein Abschied für immer sein. (dradio.de)

0730D: RAF-Mord an Jürgen Ponto

  • Am 30. Juli 1977 erschoss ein Kommando der RAF den Vorstandssprecher der Dresdner Bank, Jürgen Ponto. Es war das erste Mal, dass die RAF einen Wirtschaftsführer ins Visier nahm. Mit dem Mord am Bankier Ponto begann eine blutige Terrorserie, die später als "Deutscher Herbst" in die Geschichte einging. (dradio.de)
  • Die RAF-Terroristen Brigitte Mohnhaupt (28) und Christian Klar (25) dringen in das Haus von Dresdner-Bank-Vorstandsprecher Jürgen Ponto (53) ein, um ihn zu entführen. Als er sich angeblich wehrt, schießt zunächst Klar und dann Mohnhaupt. Von fünf Kugeln getroffen stirbt der Bankchef. (aref.de)

August

0820D: Hitparade

  • Unterwegs auf einer verlassenen Autobahn, mit kühlem Wind im Haar und einem Lächeln im Gesicht. Die Eagles und ihr «Hotel California», eine harmonische Melodie und längst ein Klassiker, auch wenn es in der Schweizer Hitparade nie zu Platz eins gereicht hatte. Aber hinter dem Lächeln lauert das Böse. «Hotel California» ist die giftige Abrechnung der Eagles mit Reichtum und Verschwendung. Den Rest der Geschichte erzählt Ralph Wicki in der Sendung. (DRS1 Bestseller auf dem Plattenteller)

0826D: der Schriftsteller Jürgen Fuchs wird aus der DDR ausgewiesen

  • Die DDR-Behörden wollten den politisch unzuverlässigen und daher schon vom Studium ausgeschlossenen Jürgen Fuchs unbedingt loswerden. Dabei war er der Idee des Sozialismus durchaus aufgeschlossen, stand jedoch als Demokrat im Konflikt mit der SED. Am 26. August 1977 schob ihn das Regime ab - in der vergeblichen Hoffnung, den Bürgerrechtler dadurch mundtot zu machen. (dradio.de)

SEPTEMBER

0905D: Voyager 1 (Raumsonde)

  • Voyager 1 ist eine Raumsonde der NASA zur Erforschung des äußeren Planetensystems und des interstellaren Raums im Rahmen des Voyager-Programms. Sie wurde am 5. September 1977 vom Launch Complex 41 auf Cape Canaveral mit einer Titan-IIIE-Centaur-Rakete gestartet. Ihre identisch aufgebaute Schwestersonde Voyager 2 war bereits 16 Tage früher auf einer anderen Flugbahn gestartet. Voyager 1 flog zunächst die Planeten Jupiter und Saturn an und trat ungefähr im August 2012 als erstes von Menschen erzeugtes Objekt in den interstellaren Raum ein. Die Mission der Voyager 1 gilt als einer der größten Erfolge der NASA und der Raumfahrt allgemein. Die Sonde sendet noch heute regelmäßig Daten zur Erde. Außerdem ist sie das am weitesten von der Erde entfernte von Menschen gebaute Objekt überhaupt und wird diesen Status auf absehbare Zeit auch behalten. Jährlich nimmt die Entfernung um rund 3,6 AE (ca. 540 Mio. km) zu, dies entspricht einer (Radial-) Geschwindigkeit von etwa 61.000 km/h.Von der Erde aus betrachtet befindet sich Voyager 1 im Sternbild Schlangenträger. (Artikel des Tages)

0905D: Schleyer-Entführung

0914D: Raketenkatastrophe von Dannenwalde

  • Durch eine Explosion in einem Munitionslager der in der DDR stationierten sowjetischen Truppen wurden Hunderte von Katjuscha-Raketen gezündet, die in der näheren Umgebung niedergingen. Die genauen Umstände werden immer noch geheim gehalten und die Anzahl der Todesopfer unter den sowjetischen Soldaten ist bis heute nicht bekannt.

OKTOBER

1001D: Weltvegetariertag

1002D: Kontaktsperre (Deutschland BRD)

1007D: We Are the Champions (Queen)

1009D: Günter Wallraff deckt Methoden der »Bild«-Zeitung auf

1013D: Entführung des Flugzeugs Landshut

1018D: Todesnacht von Stammheim

1026D: letzte reguläre Fahrt einer Dampflok der Deutschen Bundesbahn

1028D: Never Mind the Bollocks, Here’s the Sex Pistols (Album)

  • Virgin Records veröffentlicht Never Mind the Bollocks, Here’s the Sex Pistols. Es ist das einzige Studioalbum der Sex Pistols und wird als prägend für die Punkszene der späten 1970er-Jahre gelten.

1029D: Die Konsequenz (Spielfilm)

November

1104D: Rocket to Russia (Album)

  • Rocket to Russia (deutsch: „Rakete nach Russ­land“) ist das dritte Studio­album der US-amerika­nischen Punk­band Ramones. Es wurde erstmals am 4. November 1977 auf dem Label Sire Records veröffentlicht. Auf ihrem dritten Album setzten die Ramones den auf den beiden Vorgänger-Alben ein­geschlagenen Weg des minima­listischen und melodischen „Drei-Akkorde-Punk­rocks“ mit humor­vollen bis absurden Song­texten fort. Mit den Stücken Rockaway Beach und Sheena is a Punk Rocker enthält das Album zwei der bekann­testen Komposi­tionen der Band, die jeweils auch als Singles Erfolg hatten. Das Musik­magazin Rolling Stone führt Rocket to Russia auf Platz 106 seiner Liste der „500 besten Alben aller Zeiten“. (Artikel des Tages)

1112D: Hitparade

  • «Don't let me be misunderstood» von Santa Esmeralda gehört heute zu den am meisten gecoverten Disco-Songs überhaupt. Die Gruppe mit Leroy Gomez hatte mit diesem Song 1977 einen ganz grossen Hit. Danach wurde es rasch still um die Band. Sie blieb ein «one hit wonder», eine Band, mit einem einzigen Hit. Ralph Wicki, verantwotlich für die «starken Worte» in den Bestsellern, ist der Frage nachgegangen, warum es soweit kam und was aus Santa Esmeralda geworden ist. (DRS1 Bestseller auf dem Plattenteller)

1119D: der ägyptische Präsident Sadat besucht als erstes arabisches Staatsoberhaupt Israel

  • Weit entfernt ist man heute von jener hoffnungsvollen Stimmung, die vor 30 Jahren den gesamten Nahen Osten erfasste. Frieden zwischen Israel und den arabischen Staaten schien möglich, als nach Jahrzehnten des Krieges und der Feindseligkeit der ägyptische Präsident Anwar al-Sadat am 19. November 1977 Israel besuchte. (dradio.de)

1123D: Meteosat

  • Meteosat, Kurzbezeichnung für englisch Meteorological satellite, ist der Name für geostationäre Wettersatelliten, die die europäische Organisation EUMETSAT betreibt und in enger Zusammenarbeit mit der ESA entwickelt. Meteosat-1 startete 1977, MSG-3 (Meteosat-10) im Jahr 2012. Mit nur kurzen Unterbrechungen liefern die Meteosat-Satelliten für die um den Nullmeridian liegenden Regionen der Erde seit 1977 Wetterinformationen. Die verwendete geostationäre Position bei 0° geographischer Länge im Erdabstand von ca. 36.000 km über dem Äquator ist für die Wetterbeobachtung über Afrika, dem östlichen Atlantik und Südeuropa optimal.
  • Er hat das Satellitenbild ins deutsche Fernsehen gebracht. Meteosat 1 war der erste europäische Wettersatellit im All, und damit ein Meilenstein für die Wettervorhersage und die Raumfahrt in Europa. (WDR ZeitZeichen 2017)
  • Im Zeichen des Klimawandels haben Wetterdienste Hochkonjunktur. Vor allem um Schäden durch Naturgewalten in Grenzen zu halten, sind präzise Vorhersagen notwendig. Wettersatelliten leisten dazu einen wichtigen Teil der Arbeit. Vor 30 Jahren startete Meteosat-1, der erste europäische Wettersatellit, in den Orbit und läutete eine neue Ära der Wetterbeobachtung ein. (dradio.de)

1124D: Thor Heyerdahls letzte Expedition mit der "Tigris"

  • Es war Thor Heyerdahls letzte große Schiffsexpedition: 30 Jahre nach seiner berühmten Fahrt mit der "Kon-Tiki" über den Pazifik wollte er beweisen, dass die Menschen aus dem alten Mesopotamien schon vor rund 5000 Jahren imstande waren, mit Schilfbooten nach Indien und Afrika zu kommen. (dradio.de 2017)

DEZEMBER

1204D: Malaysia-Airlines-Flug 653

  • Johor Bahru, Malaysia. Explosion von Malaysia-Airlines-Flug 653, während die Maschine entführt wird; dabei sterben alle 100 Menschen, die in diesem Flugzeug sitzen.

1204D: Wolfgang Diewerge

  • Wolfgang Diewerge (* 12. Januar 1906 in Stettin; † 4. Dezember 1977 in Essen) war ein national­sozialistischer Propagandist in Joseph Goebbels’ Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda. Sein Spezialgebiet war die antisemitische Öffentlichkeitsarbeit, vor allem im Zusammenhang mit Prozessen im Ausland, die sich propagandistisch verwerten ließen. Er spielte eine wesentliche Rolle bei der Vorbereitung eines Schauprozesses gegen Herschel Grynszpan, dessen Attentat 1938 als Auslöser der Novemberpogrome gedient hatte. Nach dem Krieg gelang Diewerge über die FDP Nordrhein-Westfalen ein erneuter Einstieg in die Politik. Wegen seiner Verbindungen zum Naumann-Kreis, einer Interessengruppe von Nationalsozialisten, die entscheidenden politischen Einfluss innerhalb der FDP gewinnen wollten, musste sich Diewerge 1953 jedoch zurückziehen. 1966 wurde er aufgrund falscher eidlicher Aussagen über den Grynszpan-Schauprozess wegen Meineids verurteilt. Schließlich war er als Geschäftsführer zweier Vereine in die Flick-Spendenaffäre verwickelt. (Artikel des Tages)

1214D: Saturday Night Fever (Spielfilm)

  • In New York City wird der Film Saturday Night Fever mit John Travolta in der Hauptrolle uraufgeführt.

1228D: Verurteilung der RAF-Terroristin Verena Becker

LEXIKON

Berkeley Software Distribution (Betriebssystem)

  • Die Berkeley Software Distribution (BSD) ist eine Variante des Betriebs­sys­tems Unix, die an der Uni­versi­tät von Kalifor­nien in Berkeley ab 1977 ent­stan­den ist. BSD basiert auf AT&Ts Unix Sixth Edition (V6) und Seventh Edition (V7) von 1975 (V6) und 1979 (V7). AT&T hatte damals noch das Tele­kommu­nika­tions­mono­pol in den USA inne und durfte keine Ge­schäfte im Com­puter­bereich täti­gen, sodass die Firma UNIX zum Selbst­kosten­preis der Daten­trä­ger an Uni­ver­sitä­ten ver­teilte. Damit verbun­den war die Erlaub­nis, den Quell­text einzu­sehen und zu modi­fizie­ren. Sie blieb auch später noch zu Zwecken der Lehre erhal­ten. Nach­dem in den 1990er Jahren AT&T UNIX-Lizenz­zahlun­gen eingefor­dert hatte, wurde der Quell­text umge­schrie­ben, sodass es keine einzige Zeile origi­na­len UNIX-Quell­text von AT&T mehr in aktuel­len BSDs gibt. Die ursprüng­liche durch die Uni­versi­tät erstell­te BSD ist kaum noch ge­bräuch­lich. Der Be­griff BSD bezeich­net heute viel­mehr eine ganze Klasse von Unix-Deri­va­ten, die ihre Wurzel in der eigent­lichen BSD haben, wie z. B. die frühen Versio­nen von SunOS und Ultrix. BSD ist neben System V eine der beiden großen Haupt­linien der Unix-Ent­wick­lung. Heute ist macOS, dessen XNU-Kernel auf Mach basiert und das auf dem User­land von FreeBSD auf­baut, die kom­mer­ziell erfolg­reichste Unix-Variante für Perso­nal Computer. (Artikel des Tages)

BIZ-Turm (Basel)

  • Der BIZ-Turm, seltener BIZ-Hochhaus, ist ein 69,5 Meter hohes Verwaltungshochhaus und Hauptsitz der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in Basel. Das von 1972 bis 1977 erbaute und vom Architekten Martin Burckhardt entworfene Hochhaus ist eine Landmarke des Centralbahnplatzes und der Stadt Basel. Es war vom Errichtungsjahr bis 2003 das höchste Haus der Stadt. Aufgrund eines Sonderabkommens und internationaler Vereinbarungen steht das Gebäude auf exterritorialem Gelände. Neben der Funktion als Verwaltungssitz dient das Bauwerk der BIZ regelmässig für internationale Tagungen und Konferenzen. Das Gebäude in Form einer Rotunde hat seinen Haupteingang in der Ecke Nauenstrasse/Heumattstrasse. Das Bauwerk mit konkaver Linienführung weist ein Erdgeschoss und 19 Obergeschosse sowie vier Untergeschosse auf, die beispielsweise eine Tiefgarage für rund 300 Fahrzeuge, Werkstätten, Archivräume, Räume für technische Anlagen, einen Luftschutzkeller sowie eine Krankenstation umfassen. Im Bereich des Haupteingangs befindet sich das grosse Auditorium mit 280 Plätzen, welches mit einer Granitfassade verkleidet ist. Das Pultdach ist zum Turm hin geneigt. Dieser auskragende Sockelbau hat auf dem Dach eine Befestigungsmöglichkeit für Flaggen, die bei offiziellen Anlässen für Beflaggung genutzt wird. (Artikel des Tages)

Dire Straits (Musikband)

  • Gründung der Dire Straits

Erste Allgemeine Verunsicherung (Musikband)

  • Gründung der EAV (Erste Allgemeine Verunsicherung) in Österreich

Essay "Fragmente einer Sprache der Liebe" (Barthes)

Galerie am Moritzplatz

  • Gründung der Galerie am Moritzplatz

Green Belt Movement

  • Gründung der Graswurzelbewegung Green Belt Movement
  • Die Graswurzelbewegung The Green Belt Movement (GBM; deutsch Die Grün­gürtel-Bewegung) ist eine internationale Nicht­regierungs­organisation, die sich vor allem auf Umwelt­schutz und die Entwicklung von sozialen Gemein­schaften konzentriert. Sie wurde im Jahr 1977 von der Kenianerin Wangari Maathai gegründet. Die Bewegung konzentrierte sich in den ersten Jahrzehnten ihres Bestehens auf Baumpflanzungs­aktionen, um der Entwaldung und somit auch der Boden­erosion in Kenia entgegen­zuwirken und die Verfügbarkeit der Hauptenergie­quelle zum Kochen sicherzustellen. Daneben steht die Entwicklung eines umwelt­bewussten Umgangs mit der Natur im Mittel­punkt der Aktivitäten. Seit 1977 wurden von der GBM über 30 Millionen Bäume gepflanzt und über 30.000 Frauen in Forst­wirtschaft, Imkerei, Nahrungs­mittel­verarbeitung und anderen Möglichkeiten der Einkommens­sicherung ausgebildet. Maathai etablierte in der Bewegung auch den Einsatz für die Stärkung der Frauen in der Gesell­schaft, Öko­tourismus und wirtschaft­liche Entwicklung. Für ihre Arbeit in der Grüngürtel-­Bewegung wurde sie am 10. Dezember 2004 mit dem Friede­nsnobelpreis ausgezeichnet. (Artikel des Tages)

Kōdansha-Manga-Preis

  • Erstmalige Vergabe des Kodansha-Manga-Preises

Künstlerhaus Hamburg

  • Gründung des Künstlerhauses Hamburg

Kunststiftung Baden-Württemberg

  • Gründung der Kunststiftung Baden-Württemberg

Methodistischer Friedenspreis

  • Erstmalige Vergabe des Methodistischen Friedenspreises

Roman "Der kurze Sommer der Anarchie" (Enzensberger)

Skulptur Projekte (Ausstellung)

  • Erstmaliges Stattfinden von Skulptur.Projekte

Song "Am Fenster" (City)

  • Das Lied Am Fenster der DDR-Band City, das als Klassiker der DDR-Rockmusik gilt, wird erstveröffentlicht.

Village People (Musikband)

  • Gründung der Village People

Wingate Literary Prize

  • Erstmalige Vergabe des Wingate Literary Prize

Yorkshire Sculpture Park

  • Gründung des Yorkshire Sculpture Parks

Quellen

Blaue Stichwörter verweisen stets direkt auf den entsprechenden Wikipedia-Artikel, daraus wird dann der Einleitungstext im ersten Abschnitt zitiert. Alle anderen Quellen sind am blauen Link am Schluss des jeweiligen Abschnitts erkennbar, daraus stammt dann auch der Text des Abschnitts.