1893

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JANUAR

0108D: Dundee-Insel

  • Im Rahmen der Dundee Whaling Expedition entdeckt der Schiffskapitän Thomas Robertson im Weddell-Meer eine Insel, der er den Namen Dundee Island gibt.

0113D: Independent Labour Party

0117D: Gouverneur Sanford Dole (Hawaii-Territorium)

  • Ein „Sicherheitskomitee“ unter der Führung von Sanford Dole stürzt Königin Liliʻuokalani und übernimmt die Macht im Königreich Hawaii.

0117D: Rutherford B. Hayes

  • Rutherford B. Hayes (* 4. Oktober 1822 in Delaware, Ohio; † 17. Januar 1893 in Fremont, Ohio) war ein ameri­kani­scher Politi­ker (Repu­blika­nische Partei) und vom 4. März 1877 bis zum 4. März 1881 der 19. Präsi­dent der Vereinig­ten Staaten. Er wurde außer­dem drei­mal zum Gouver­neur des Bundes­staats Ohio gewählt; erstmals geschah dies 1868, nachdem er zwei Jahre Abge­ordne­ter im Repräsen­tanten­haus gewesen war. 1876 gewann er höchst umstrit­ten die Präsident­schafts­wahl gegen Samuel J. Tilden. Als Präsi­dent been­dete Hayes die Militär­besatzung der letzten Süd­staaten, was das endgül­tige Ende der Recon­struction markierte, aber dort der Jim-Crow-Gesetz­gebung und Rassen­trennung mit Aus­hebe­lung des 14. und 15. Zusatz­artikels den Weg ebnete. Als der Große Eisen­bahn­streik von 1877 in Gewalt ausartete, ent­sandte er die United States Army zur Wieder­herstel­lung der Ordnung. Hayes initi­ierte eine Verwal­tungs­reform, um die Macht der Partei­maschi­nerie über die staat­lichen Behör­den zu brechen, womit er sich einfluss­reiche Repu­blika­ner vor allem in New York zu Gegnern machte. Außen­politisch schlich­tete er einen Grenz­disput zwischen Argen­tinien und Paraguay, der wenige Jahre nach dem Tripel-Allianz-Krieg wieder aufge­flammt war. (Artikel des Tages)

0118D: Messe in D (Smyth)

  • Die Messe in D-Dur von Ethel Smyth, das einzige geistliche Werk der Komponistin, wird in der Royal Albert Hall in London uraufgeführt. Die Uraufführung ist nur durch die Intervention der ehemaligen französischen Kaiserin Eugénie de Montijo möglich geworden.

FEBRUAR

0201D: Black Maria (Filmstudio)

0209D: Falstaff (Oper)

  • Giuseppe Verdis letzte Oper, die lyrische Komödie Falstaff, mit dem Libretto von Arrigo Boito nach William Shakespeares Die lustigen Weiber von Windsor, wird mit großem Erfolg am Teatro alla Scala in Mailand uraufgeführt.

0216D: En Saga (Sinfonische Dichtung)

  • Die Sinfonische Dichtung En Saga von Jean Sibelius wird in Helsinki uraufgeführt.

0220D: Gymnasium Soltau

  • Das Gymnasium Soltau ist das einzige Gym­nasium und eine der größ­ten Schulen der nieder­sächsi­schen Stadt Soltau. Das Gym­nasium wurde am 20. Februar 1893 als Höhere Privat­schule gegrün­det. Nach jahre­langen ver­geblichen Ver­suchen der staat­lichen Aner­kennung unter Schul­leiter Hans Christian Cordsen wurde die Schule am 1. April 1944 durch die national­sozialistische Regie­rung als Staat­liche Ober­schule für Jungen aner­kannt. Seit 1956 trägt sie den heutigen Namen. Nach knapp drei­jähriger Bau­zeit wurde 1958 das auch heute noch ge­nutzte mehr­traktige Schul­gebäu­de im Böhme­wald bezo­gen. Mehr­fach in der Ge­schichte be­trug die Zahl der Schüler bis zu 1400, nach einigen Um­strukturie­rungen besu­chen heute knapp 1000 Schüler das Gym­nasium Soltau. Als Logo des Gymna­siums wurde das Möbius­band aus­gewählt, eine Skul­ptur schmückt den Ein­gangs­bereich der Schule. Schwer­punkte wer­den in der Schule unter ande­rem auf die Berufs­vorbe­reitung, Aus­tausch­programme und ver­schiedene Musik- und Theater­gruppen ge­legt, die in der Aula des Gymna­siums regel­mäßig Auf­tritte veranstalten. (Artikel des Tages)

0223D: Dieselmotor

  • Rudolf Diesel erhält ein Patent auf Arbeitsverfahren und Ausführungsart für Verbrennungskraftmaschinen, heute bekannt als Dieselmotor.
  • Aref Kalenderblatt 2023

MÄRZ

0301D: Hannoverscher Anzeiger (Zeitung)

  • In Hannover erscheint die Erstausgabe der Zeitschrift Hannoverscher Anzeiger, der heutigen Hannoverschen Allgemeinen Zeitung.

0312D: Gesetz betreffend die Einführung einer einheitlichen Zeitbestimmung

  • Der deutsche Reichstag beschließt das Gesetz betreffend die Einführung einer einheitlichen Zeitbestimmung, mit dem ab 1. April in Deutschland einheitlich die Mitteleuropäische Zeit eingeführt wird.

0313D: Eröffnung des "Waldorf-Astoria"-Hotels in New York

APRIL

0401D: Gesetz betreffend die Einführung einer einheitlichen Zeitbestimmung (Deutsches Reich)

  • Das Gesetz betreffend die Einführung einer einheitlichen Zeitbestimmung tritt in Kraft. Damit wird die „mittlere Sonnenzeit des fünfzehnten Längengrades östlich von Greenwich“ als einheitliche Uhrzeit in ganz Deutschland eingeführt. Zweck ist die genaue Regulierung des Fahrplanes der Eisenbahn.
  • Kalenderblatt von Deutschlandradio 2018

0406D: Salt-Lake-Tempel

  • Exakt vierzig Jahre nach dem offiziellen Baubeginn wird der Salt-Lake-Tempel der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage in Salt Lake City von deren Präsidenten Wilford Woodruff eingeweiht.

0412D: Olympia (Paris)

  • Das Pariser Olympia eröffnet seinen großen Konzertsaal unter dem Namen Montagnes Russes. Die Music Hall wird von den großen Künstlern der Zeit und auch für andere Veranstaltungen genutzt.

0423D: Maxim's (Paris)

0428D: Fahrradsteuer

  • In Frankreich wird per Gesetz eine Fahrradsteuer eingeführt, die auch Motorräder und Automobile besteuert. Mehrere andere Staaten ziehen in den folgenden Jahren mit dem Erschließen dieser Steuerquelle nach.
  • SRF Tageschronik 2022

MAI

0501D: World’s Columbian Exposition

0509D: Aleko (Oper)

  • Die Oper Aleko von Sergei Wassiljewitsch Rachmaninow mit dem Libretto von Wladimir Nemirowitsch-Dantschenko, einer Bearbeitung des Gedichtes Tsygany (Die Zigeuner) von Alexander Sergejewitsch Puschkin, hat ihre Uraufführung am Bolschoi-Theater in Moskau.

0510D: Beethoven-Haus (Bonn)

  • In Bonn wird im Rahmen des zweiten Kammermusikfestes das Beethoven-Haus eröffnet, das Geburtshaus des Komponisten ist damit eine Gedenkstätte.

0528D: Eden Gemeinnützige Obstbau-Siedlung

JUNI

0613D: British Ladies Amateur Golf Championship

  • Das weltweit erste weibliche Golfturnier findet in Lytham St Annes in Lancashire statt. Lady Margaret Scott ist Gewinnerin der ersten British Ladies Amateur Golf Championship.

0615D: Reichstagswahl (Deutsches Reich)

  • Bei der Reichstagswahl siegen die regierungstreuen, konservativen ehemaligen „Kartellparteien“ und die Sozialdemokraten. Die Wahl ist notwendig geworden, nachdem Reichskanzler Leo von Caprivi den Reichstag am 6. Mai nach einer Abstimmungsniederlage aufgelöst hat.

0620D: Zentis (Firma)

  • In Aachen gründet Franz Zentis ein Kolonialwarengeschäft, aus dem das Konfitüren, Süßwaren und andere Lebensmittel produzierende Unternehmen Zentis hervorgeht.

0624D: Ad extremas (Leo XIII)

0624D: Nansens Fram-Expedition

  • Die Fram-Expedition unter der Leitung des nor­we­gi­schen Polar­­for­schers Fridtjof Nansen war eine For­schungs­­reise in die Arktis mit dem Ziel, den geo­graphi­­schen Nord­pol mit Hilfe der natür­lichen Eis­drift im Arkti­schen Ozean zu errei­chen. Die Idee zu dieser Expedi­tion ent­stand, nach­dem im Eis einge­­schlos­sene Über­­reste des vor der Nord­­küste Sibiriens gesunke­nen Kriegs­­schiffs USS Jeannette drei Jahre später an der Süd­west­­küste Grön­lands ent­deckt worden waren. Die erforder­lichen finan­ziel­len Mittel trug Nansen mit Hilfe der nor­wegi­schen Regie­rung, öffent­licher Insti­tutio­nen und priva­ter Sponso­ren zusam­men. Das eigens für diese For­schungs­reise erbaute Expedi­tions­­schiff Fram ver­fügte über techni­sche Beson­der­heiten, durch die es dem Eis­druck wäh­rend der drei­jähri­gen Eis­drift schad­los wider­stand. Am 9. Sep­tem­ber 1896 endete die Rück­fahrt der Fram, als sie in den Hafen Christia­nias einlief. (Artikel des Tages)
  • Kalenderblatt von Deutschlandradio 2018

0630D: Distanzradfahrt Wien–Berlin

  • Die Distanzradfahrt Wien–Berlin endet mit einem Sieg des Bayern Josef Fischer. Dieses bedeutsamste deutsche und österreichische Radrennen vor dem Ersten Weltkrieg löst eine Hochkonjunktur bei Fahrrädern aus.

JULI

0730D: Sozialdemokratie des Königreichs Polen und Litauens

  • Rosa Luxemburg, Leo Jogiches und Julian Balthasar Marchlewski gründen als revolutionäre Alternative in Polen und Litauen die Sozialdemokratische Arbeiterpartei Polens und Litauens.

AUGUST

0806D: Kanal von Korinth

0810D: Banca d’Italia (Firma)

  • Die Banca d’Italia entsteht in Rom als Aktiengesellschaft aus der Fusion der Banca Nazionale nel Regno, Banca Nazionale Toscana und der Banca Nazionale Credito sowie der Liquidation der Banca Romana.

0810D: Dieselmotor

  • Der erste Versuchsmotor Rudolf Diesels läuft in der Maschinenfabrik Augsburg aus eigener Kraft.

0814D: Fahrausbildung und Fahrerlaubnisprüfung

0820D: Eidgenössische Volksinitiative "Verbot des Schlachtens ohne vorherige Betäubung"

  • In der Schweiz wird eine Volksinitiative zur Abschaffung des Schächtens angenommen.
  • SRF Zeitblende 2023

0824D: Reiterdenkmal Friedrich Franz II. (Schwerin)

  • Im Schweriner Schlossgarten findet die feierliche Enthüllung des Reiterdenkmals des Großherzogs Friedrich Franz II. – ein Hauptwerk des Bildhauers Ludwig Brunow – statt.

0827D: Columbian Naval Review

  • Im New Yorker Hafen findet das Columbian Naval Review anlässlich der Weltausstellung in Chicago statt.

0829D: Reißverschluss

SEPTEMBER

0902D: Constanti Hungarorum (Leo XIII.)

0905D: John Sullivan Dwight

  • John Sullivan Dwight (* 13. Mai 1813 in Boston, Massachusetts; † 5. September 1893 ebenda) war ein US-amerikanischer Musikkritiker, unitarischer Geistlicher und Transzendentalist. Nach einem Theologiestudium begann Dwight als Prediger zu arbeiten, nach seiner Abwendung von der Kirche wurde er 1841 Mitglied der Brook Farm. Diese sozial­utopische Lebens­gemeinschaft war von seinem Freund George Ripley gegründet worden, der dort die Reformgedanken der Transzendentalisten verwirklichen wollte. Das Projekt scheiterte 1847 an finanziellen Problemen. Dwight arbeitete daraufhin als Journalist und gründete 1853 das Dwight’s Journal of Music. Die Zeitschrift entwickelte sich zu einer der einfluss­reichsten musikalischen Veröffentlichungen in den Vereinigten Staaten des 19. Jahrhunderts. Dwight fungierte als Autor mehrerer Bücher und Essays über das Musikleben Bostons und war Präsident der Harvard Musical Association. (Artikel des Tages)

0908D: Laetitiae sanctae (Enzyklika)

0911D: Erstes Parlament der Weltreligionen

OKTOBER

1003D: Rifkrieg

1106D: Pjotr Iljitsch Tschaikowski

  • Pjotr Iljitsch Tschaikowski (* 7. Mai 1840 in Kamsko-Wotkinski Sawod, Russi­sches Kaiser­reich; † 6. November 1893 in Sankt Peters­burg, Russi­sches Kaiser­reich), deutsch Peter Tschai­kowsky oder Tschai­kowski, war ein russi­scher Kompo­nist. Bereits zu seinen Lebzei­ten wurden viele seiner Werke inter­natio­nal bekannt. Heute zählen sie zu den bedeu­tends­ten der Roman­tik. In Russ­land gilt er heute als bedeu­tends­ter Kompo­nist des 19. Jahr­hunderts, obwohl er nicht der „Gruppe der Fünf“ ange­hörte, son­dern die von west­lichen Einflüs­sen geprägte Schule Anton Rubin­steins fort­setzte. Zu Tschai­kowskis be­kanntes­ten Kompo­sitio­nen zählen seine drei letzten Sinfo­nien, das Violin­konzert, sein erstes Klavier­konzert, die Ouver­türe 1812 und seine Oper Eugen Onegin. Mit Schwanen­see, Dornrös­chen und Der Nuss­knacker ver­fasste er zudem drei der berühm­tes­ten Ballette der Musikgeschichte. (Artikel des Tages)

1025D: Non mediocri (Leo XIII.)

1027D: Antisemitismus und Sozialdemokratie (Rede)

1028D: Sinfonie op. 74 "Pathétique" (Tschaikowski)

DEZEMBER

1202D: Warenhaus GUM (Moskau)

  • Das Warenhaus GUM (russisch Torgowy Dom GUM; zu Deutsch Haupt­waren­haus) ist ein ehe­mali­ges Waren­haus und heute ein Einkaufs­zentrum in der russi­schen Haupt­stadt Moskau. Mit einer Fläche von rund 75.000 m² und einer über 100-jähri­gen Geschichte ist es eines der bekann­testen Handels­unter­nehmen und war nach alter Konzep­tion das größte Waren­haus Euro­pas. Das Gebäude des GUM befin­det sich im Herzen Moskaus am Roten Platz, gegen­über dem Lenin-Mauso­leum und dem Kreml. Es wurde von 1890 bis 1893 nach Entwür­fen von Alexander Pomeranzew und Wladimir Schuchow als Obere Handels­reihen errich­tet und stellt heute ein wichti­ges Denk­mal der historis­tischen russi­schen Architek­tur des späten 19. Jahr­hunderts dar. Zu Sowjet­zeiten jahr­zehnte­lang geschlos­sen und später als Staat­liches Waren­haus geführt, weist das GUM zudem eine recht wechsel­volle Geschichte auf. (Artikel des Tages)
  • Das Warenhaus GUM am Roten Platz in Moskau war schon zu Sowjetzeiten von einem Hauch von Luxus umgeben, sehr zum Unmut kommunistischer Hardliner. Sie wollten es abreißen lassen. Doch Viktoria Breschnewa, die Ehefrau des damaligen sowjetischen Parteichefs, soll das legendäre Kaufhaus gerettet haben. (dradio.de 2018)

1203D: Shangani Patrol

  • Shangani Patrol, der Patrouillenritt zum Shangani, war Teil des Ersten Matabelekriegs im ehemaligen Rhodesien.

1204D: Heinrich Göbel

  • Johann Heinrich Christoph Conrad Göbel (* 20. April 1818 in Springe; † 4. Dezember 1893 in New York; nach 1849 auch als Henry Goebel bekannt) war ein Fein­mechani­ker deut­scher Her­kunft, der 1865 US-Staats­bürger wurde. Göbel wurde 1893 in den USA und Europa durch Zeitungs­berichte über seine Behaup­tung bekannt, er habe bereits in den 1850er-Jahren die ersten Glüh­lampen mit Kohle­glüh­faden (Kohlen­faden­lampen) herge­stellt und genutzt, ohne jedoch ein dies­bezüg­liches Patent anzu­melden. Das Patent für diesen Lampen­typ hatte 1880 Thomas Alva Edison erworben. Glüh­lampen­hersteller in den USA ver­sucht­en in einer Reihe von Patent­rechts­streiten anhand von Göbels Behaup­tung die Ungültig­keit des Edison-Patents von 1880 zu bewei­sen, um selbst einer vom Patent­inhaber Edison Electric Light Co. ange­strengten Schließung ihrer Produk­tion wegen Patent­verletzung zu ent­gehen. Göbels Erfin­dungs­behaup­tungen konnten jedoch nicht bewiesen werden. (Artikel des Tages)

1215D: Dahomey-Aufstand

  • Der Dahomey-Aufstand, zeitgenössisch als Dahomey-Meuterei bezeichnet, war eine Rebellion deutscher Polizeisoldaten westafrikanischer Herkunft in der Kolonie Kamerun im Dezember 1893. Er wurde durch das Kanonenboot SMS Hyäne niedergeschlagen, wobei ein großer Teil der Ortschaft Joßplatte (heute ein Teil von Douala) zerstört wurde. Im Deutschen Reich löste die Rebellion einen Kolonial-Skandal aus, in dessen Folge die bisherige Polizeitruppe Kamerun aufgelöst wurde.

1216D: Sinfonie op. 95 "Aus der neuen Welt" (Dvořák)

  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • Antonín Dvořák komponierte seine Symphonie „Aus der neuen Welt“ in Amerika. Der Musiker aus Böhmen war nach New York gekommen, um das Nationale Konservatorium zu leiten, man erhoffte sich von ihm Impulse für eine national-amerikanische Klassikmusik. Er selbst sah den Auftrag nicht ganz ohne Ironie. (dradio.de 2018)

LEXIKON

Calumet City

  • Calumet City [ˈkaljəˌmet ˈsɪti] ist eine Stadt im Cook County im Nordosten des amerikanischen Bundesstaates Illinois. Die Stadt grenzt im Osten an den Bundesstaat Indiana; im Norden liegt in fünf Kilometer Entfernung die Küste des Lake Michigan. Das Zentrum von Chicago, zu dessen Metropolregion Calumet City gehört, befindet sich 30 Kilometer nordwestlich der Stadt, die komplett von besiedeltem Gebiet umgeben ist. Calumet City hatte mit Stand 2000 etwa 39.000 Einwohner, deren Zahl seitdem um 5 % gesunken ist. Die erste Besiedlung des Stadtgebiets durch deutsch- und polnischstämmige Einwanderer fand ab Mitte des 19. Jahrhunderts statt. 1893 wurde der so entstehende Ort unter dem Namen West Hammond offiziell gegründet. In der Zeit der Prohibition wurde die Stadt – begünstigt durch ihre Lage an der Bundesstaatsgrenze – zum Zentrum von Alkoholschmuggel und -konsum, Glücksspiel und Prostitution. 1923 wurde die Stadt in Calumet City umbenannt, um das Image als Sin City („Sündenstadt“) abzuschütteln. Abseits des ausgedehnten Rotlichtviertels behielt sie den Charakter einer Arbeiterstadt, deren Bewohner in den umliegenden Stahlwerken und Raffinerien arbeiteten. Mit dem Niedergang dieser Industrien kam es seit den 1970er Jahren zu einer erheblichen Veränderung in der Zusammensetzung der vormals fast ausschließlich weißen Bevölkerung, deren Anteil bis 2010 auf 13 % sank, während der Anteil der schwarzen Bevölkerung auf 70 % stieg. (Artikel des Tages)

Evangelische Kirche (Saarburg)

  • Die Evangelische Kirche Saarburg ist eine Kirche der Evan­gelischen Kirchen­gemeinde im rhein­land-pfälzischen Saar­burg. Sie wurde Ende des 19. Jahr­hunderts für die durch kontinuier­lichen Zuzug in der bisher rein katho­lischen Gegend neu ent­stan­dene Diaspora­gemeinde ge­baut. Das 1893 im Stil des Histo­rismus vollendete Kirchen­gebäude steht wie das benach­barte Pfarr­haus unter Denk­mal­schutz und ist im Ver­zeich­nis der Kultur­denk­mäler des Kreises Trier-Saar­burg auf­geführt. Trotz schwerer Beschä­digungen im Zweiten Welt­krieg ist die Bau­substanz der Kirche weit­gehend jene der Er­bauungs­zeit. Heute sind die Glas­fenster des Trierer Künstlers Werner Persy die Haupt­sehens­würdigkeit der Kirche. Die Fenster im Chor­raum haben die christ­lichen Haupt­feste Weih­nachten, Ostern und Pfing­sten zum Motiv, während die Rosetten über den Seiten­fenstern im Lang­haus Dar­stellungen von mög­lichem, heute gelebtem christlichen Glauben zeigen. Die Fenster im Chorraum stellen eine An­knüpfung an die spät­mittel­alter­liche Tradition der Biblia pauperum dar. (Artikel des Tages)

Fürst Friedrich (Waldeck-Pyrmont)

  • Friedrich (1865-1946) war von 1893 bis 1918 der letzte Herrscher des Fürstentums Waldeck-Pyrmont. Er war der Sohn von Fürst Georg Viktor (1831–1893) und Helene von Nassau-Weilburg. Er studierte in Göttingen und Leipzig Rechte. In Göttingen wurde er 1884 Mitglied des Corps Bremensia. Er war ein allseits beliebter Landesherr.

Gemäldegalerie

Herzog Alfred (Sachsen-Coburg und Gotha)

  • Alfred (1844-1900) war ein britischer Marineoffizier und ab 1893 regierender Herzog von Sachsen-Coburg und Gotha. Er war der zweitgeborene Sohn der britischen Königin Victoria und deren Gemahl Albert von Sachsen-Coburg und Gotha und der Bruder der deutschen Kaiserin Victoria und des britischen Königs Eduard VII.

Klaviertrio op. 9 "Trio élégiaque Nr.2" (Rachmaninow)

  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • Am 6. November 1893 stirbt Pjotr Iljitsch Tschaikowski. Die Nachricht verbreitet sich wie ein Lauffeuer, erreicht auch Sergeij Rachmaninov. Er ist erschüttert über den Tod seines grossen Vorbilds – und beginnt sofort mit der Komposition eines instrumentalen Requiems: dem Trio élégiaque Nr. 2. Der damals gerade zwanzigjährige Rachmaninov widmet sein Werk «Dem Andenken eines grossen Künstlers» und komponiert eine Musik von grosser Emotionalität. Ein Klagegesang von Violine und Violoncello über einen chromatisch absteigenden Lamento-Bass im Klavier durchzieht das Werk, und ein Variationen-Satz spielt direkt auf Tschaikowskis Klaviertrio an. Wie meistern die Interpretinnen und Interpreten das Gleichgewicht zwischen den Streicher-Melodien und dem anspruchsvollen, vollgriffigen Klavierpart? Und wie ist die Tradition dieser Gedenkmusik in der russischen Kammermusik einzuordnen? Das diskutieren die Musikhistorikerin Verena Naegele und der Pianist Oliver Schnyder gemeinsam mit Jenny Berg. (SRF Diskothek im Zwei 2017)

Lessing-Gymnasium_Karlsruhe

  • Das Lessing-Gymnasium ist ein allgemeinbildendes Gymnasium, das in der Karlsruher West-Stadt gelegen ist. Es ist das älteste Mädchengymnasium Deutschlands und nach dem Dichter der Aufklärung Gotthold Ephraim Lessing (1729–1781) benannt.

Münchner Philharmoniker

  • Die Münchner Philharmoniker sind eines der international renommiertesten deutschen Spitzenorchester. Sie sind in der Trägerschaft der Landeshauptstadt München.

Nansens Fram-Expedition

  • Die Fram-Expedition (1893–1896) unter der Leitung des norwe­gischen Polar­forschers Fridtjof Nansen war eine Forschungs­reise in die Arktis mit dem Ziel, den geographi­schen Nordpol mit Hilfe der natürlichen Eisdrift im Arktischen Ozean zu erreichen. Die Idee zu dieser Expedition entstand, nachdem im Eis einge­schlossene Über­reste des im Juni 1881 vor der Nord­küste Sibiriens gesunkenen US-amerika­nischen Kriegs­schiffs USS Jeannette drei Jahre später an der Südwest­küste Grönlands entdeckt wurden. Die anhand dieses Fundes entwickelte Theorie einer trans­polaren Drift­strömung bildete die Grundlage für Nansens Expeditions­pläne, die er im Februar 1890 der Norwegischen Geographischen Gesellschaft präsentierte. Die erforderlichen finanziellen Mittel trug Nansen mit Hilfe der norwegischen Regierung, öffentlicher Institutionen und privater Sponsoren zusammen. Das eigens für diese Forschungsreise erbaute Expeditions­schiff Fram verfügte über technische Besonderheiten, durch die es dem Eisdruck während der dreijährigen Eisdrift schadlos widerstand. (Artikel des Tages)

Oper "Hänsel und Gretel" (Humperdinck)

  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • Heute würde man ein Musical aus diesem berühmten Märchen machen, damals nannte Humperdinck seine Adaption «Kinderstubenweihfestspiel», in ironischer Anspielung auf Wagners Bühnenweihfestspiel bei Parsifal. Wie böse die Hexe singen darf, wie romantisch das Orchester sich verausgaben soll, sind einige der Thema in der Märchendiskothek. Gäste von Annelis Berger sind Christian Wildhagen und Markus Erni. (SRF Diskothek im Zwei)

Präsident Machado Agüero (Nicaragua)

  • Salvador Machado Agüero war ein Politiker und vom 1. Juni bis 6. Juli 1893 Präsident von Nicaragua.

Präsident Santos Zelaya (Nicaragua)

  • José Santos Zelaya (1853-1919) war ein nicaraguanischer Politiker und von 1893 bis 1910 Präsident des Landes.

Präsident Vásquez (Honduras)

  • Domingo Vásquez (1846-1909) war vom 7. August 1893 bis 22. Februar 1894 Präsident von Honduras.

Salzkammergut-Lokalbahn

  • Die Salzkammergut-Lokalbahn, kurz SKGLB oder auch Ischlerbahn genannt, verband als Schmalspurbahn mit 760 mm Spurweite von 1893 bis 1957 den Kurort Bad Ischl im Zentrum des Salzkammergutes mit der Stadt Salzburg. Die Marktgemeinde Mondsee war über eine Zweigstrecke bei St. Lorenz an die Hauptstrecke angebunden und der Wallfahrtsort St. Wolfgang über eine bahneigene Dampfschifffahrtslinie von der Hauptstrecke aus zu erreichen. Die SKGLB, die im Dampfbetrieb auf 66,9 km Streckenlänge bis zu 2,15 Millionen Fahrgäste im Jahr beförderte, wurde 1957 als erste Bahnstrecke von nennenswerter Länge und überregionaler Bedeutung in Österreich trotz starker Proteste aus allen Bevölkerungsteilen eingestellt. Eine bereits projektierte Elektrifizierung wurde nicht realisiert. Mehrere Initiativen streben mittlerweile den Wiederaufbau der Strecke an.

Schauspiel "Der Biberpelz" (Hauptmann)

  • Der Biberpelz ist eines der am häufigsten inszenierten Theaterstücke des 19. Jahrhunderts. Wenn man sich die wenig spektakuläre Handlung, den langweiligen Schauplatz und das schlicht gestrickte Personal vor Augen hält, fragt man sich: Warum? Es gibt zwei Antworten. Die eine: Das Stück unterhält. Sprach- und Situationskomik, komödiantisches Personal, das menschliche Schwächen vorführt, derbe Dialoge – das macht Spaß. Die zweite: Das Stück zeigt die Kollision zweier sozialer Welten und ihrer Repräsentanten, die unterschiedlicher kaum sein könnten: Hier ein so inkompetenter wie blasierter Amtsträger, dort eine so clevere wie sympathische Kleinkriminelle, die sich für nichts zu schade ist, wenn es nur ihrer Familie hilft. Ein ohnmächtiger Machtmensch trifft auf eine mächtige Proletarierin. Diese Verkehrung des traditionellen Rollenverhältnisses war ein Affront gegen die wilhelminische Moral. Dass es dazu noch eine Frau ist, die ihre Geschicke selbst in die Hand nimmt und dabei ihre eigenen Regeln schafft, war ein weiterer. Ein dritter kommt dadurch hinzu, dass der Zuschauer mit der Bewertung all der Gaunereien allein gelassen wird. Und der wirkt bis heute. (getAbstract 2017)

Stoney Creek Bridge

  • Die Stoney Creek Bridge ist eine ein­glei­sige Eisen­bahn­brücke der Cana­dian Pacific Rail­way (CPR) über den Canyon des Stoney Creek in den Selkirk Moun­tains in British Colum­bia, Kanada. Die Fach­werk-Bogen­brücke geht auf eine erste Holz­brücke aus dem Jahre 1885 zurück, die im Zuge des Baus einer kanadi­schen trans­kontinen­talen Ver­bin­dung über den Rogers Pass von der CPR errich­tet wurde. Im Jahre 1893 ersetzte man sie durch eine Stahl­brücke, die 1929 durch zusätz­liche Fach­werk­bögen an den Außen­seiten ver­stärkt wurde. Über die Brücke ver­läuft die Moun­tain Sub­divi­sion der CPR zwi­schen Field und Revel­stoke, die Teil der Haupt­strecke zwischen Calgary und Vancou­ver ist. In den 1980er Jahren wurde diese Strecke mit dem Bau des Mount-Macdonald-Tunnels um eine zusätz­liche, auf etwa 45 Kilo­metern paral­lel ver­laufen­de Strecke mit geringe­ren Steigun­gen erwei­tert. Über die Stoney Creek Bridge verkeh­ren dadurch nur noch meist leere Züge in Rich­tung Osten. (Artikel des Tages)

Streichquartett op. 10 (Debussy)

  • Das Streichquartett in g-Moll (op. 10) ist das einzige Streichquartett von Claude Debussy.
  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • Wie manch anderer französischer Komponist schrieb auch Claude Debussy nur ein einziges Streichquartett. Es steht an der Schwelle zwischen Debussys frühem Stil und seiner ganz persönlichen Musiksprache, wie sie sich im gleichzeitig entstandenen «Prélude à l'après-midi d'un faune» findet - und es ist ein Meisterwerk. Gäste von Roland Wächter sind die Geigerin Monika Baer und die Cellistin Martina Schucan. (DRS2 Diskothek im Zwei 2012)

Streichquintett op. 97 (Dvorák)

  • Die Bratsche hat Antonin Dvorak als junger Mann im Caféhaus-Orchester spielen gelernt, und er selbst hat dann auch mitgespielt viele Jahre später bei der Uraufführung seines Streichquintetts Es-Dur op. 97. Dieses ist in der Zeit in Amerika entstanden und Resultat eines unbeschwerten, glücklichen Sommers. Komponiert ist dieses Quintett für die Besetzung Streichquartett mit zusätzlicher Bratsche; die Musik ist also durchzogen von dieser etwas dunkleren, milderen Instrumentenfarbe, da hier gleich zwei Bratschen mit von der Partie sind. Die nicht standardisierte Besetzung ist vermutlich auch der Grund, weshalb das Stück weniger oft aufgeführt wird als das fast zeitgleich entstandene «amerikanische» Streichquartett Nr. 12. An der Musik liegt es sicher nicht: Die ist frisch gedacht und originell geformt, und auch von einer «herrlichen, fast nicht mehr zu ertragenden Glückseligkeit» durchzogen, wie es ein Musikforscher charakterisiert hat. Wobei das nicht mit Oberflächlichkeit zu verwechseln ist. Welche Aufnahme die Herausforderungen, die diese Musik stellt, am überzeugendsten meistert, darüber diskutieren der Bratschist Markus Fleck und der Musikwissenschaftler Jakob Knaus zusammen mit Norbert Graf. (SRF Diskothek im Zwei 2019)

VfB Stuttgart (Sportverein)

  • Der VfB Stuttgart (offiziell: Verein für Bewegungsspiele Stuttgart 1893 e. V.) ist ein Sportverein aus dem Stuttgarter Stadtbezirk Bad Cannstatt. Der VfB ist mit 43.866 Mitgliedern der achtgrößte Sportverein Deutschlands und der größte Baden-Württembergs (Stand: Februar 2012). Bekannt ist vor allem seine Fußballabteilung, deren erste Mannschaft bis auf zwei Spielzeiten stets Mitglied der Fußball-Bundesliga war und insgesamt fünfmal Deutscher Meister und dreimal DFB-Pokalsieger wurde. In der ewigen Tabelle der Bundesliga belegt die Mannschaft den 4. Platz. Neben den Fußballern des Vereins gewannen auch Sportler der Leichtathletikabteilung zahlreiche Titel und Medaillen. Zudem unterhält der Verein Abteilungen für Fußballschiedsrichter, Faustball, Hockey, Tischtennis und Handball (wenn auch derzeit ohne aktive Mannschaft). In diesen fünf Sportabteilungen waren bisher nur Amateursportler aktiv. Darüber hinaus gibt es eine Abteilung für Geselligkeit in Form der VfB-Garde. Ihre Heimspiele bestreitet die erste Fußballmannschaft des VfB in der Mercedes-Benz Arena, die im Veranstaltungsgelände Neckarpark in Stuttgart-Bad Cannstatt angesiedelt ist. In unmittelbarer Nähe (direkt neben dem Stadion, hinter der Unterthürkheimer Kurve auf der gegenüberliegenden Seite des Fritz-Walter-Wegs) befindet sich das Vereinsgelände mit Robert-Schlienz-Stadion, Trainingsplätzen und dem roten Clubhaus. (Artikel des Tages)

QUELLEN

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09.02.2009 Artikel eröffnet

22.10.2012 Grundstock erstellt

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