1809
JANUAR
0113D: Badisches Judenedikt
- Das sogenannte Badische Judenedikt vom 13. Januar 1809 regelte die bürger- und kirchenrechtlichen Verhältnisse der badischen Juden.
0116D: Schlacht von La Coruña
- Am 16. Januar 1809 bekämpften sich in der Schlacht von La Coruña (engl. Battle of Corunna, frz. Bataille de La Corogne, span. u. gal. Batalla de Elviña) Teile der französischen Besatzungsarmee unter Marschall Soult und ein britisches Expeditionskorps unter Sir John Moore. Die Schlacht endete unentschieden. Nach der Schlacht zogen sich die Briten auf Schiffe im Hafen von La Coruña zurück und verließen Spanien.
FEBRUAR
0225D: Konvention von Wien
- Die Konvention von Wien wurde am 25. Februar 1809 zwischen Österreich, vertreten durch Erzherzog Karl von Österreich und Wilhelm T. Freiherr von Steinmetzen auf der einen Seite und Herzog Friedrich Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg-Oels auf der anderen geschlossen.
0225D: Schlacht von Valls
- Die Schlacht von Valls fand am 25. Februar 1809 während des spanischen Unabhängigkeitskrieges gegen Napoleon am Pont de Goi, einer Brücke über dem Francolí in der Nähe der katalanischen Stadt Valls, statt. Es standen sich die französisch-italienischen Truppen unter Marschall Gouvion de Saint-Cyr und die spanischen Truppen unter dem Schweizer General Theodor von Reding gegenüber. Die spanischen Truppen wurden von Saint-Cyr besiegt. Dabei erlitt General Reding eine schwere Verwundung, an deren Folgen er am 23. April 1809 verstarb.
MÄRZ
0313D: Tiroler Volksaufstand
- Der Tiroler Volksaufstand war ein Aufstand der Tiroler Bevölkerung gegen die französische Besatzung vor dem Hintergrund des Fünften Koalitionskrieges im Jahre 1809. Unter der maßgeblichen Führung Andreas Hofers wurde das Land im Frühjahr 1809 von der bayerisch-französischen Besatzung befreit und bis zum Herbst verteidigt. Erst im November und Dezember 1809 konnten die alliierten Truppen das Land erneut besetzen und ihre Herrschaft wieder festigen. In der Geschichtsschreibung des 19. und 20. Jahrhunderts wurde dieses Ereignis später national glorifiziert.
APRIL
0412D: Schlacht am Bergisel
- Die vier Schlachten am Bergisel im Jahre 1809 waren Teil des Tiroler Volksaufstandes unter Führung von Andreas Hofer, die gegen die napoleonischen Franzosen und ihre Verbündeten, den Bayern, am Bergisel bei Innsbruck geführt wurden. Im Gegensatz zu heute bezeichnete man auch die Berghänge von der Sillschlucht bis zum Anstieg nach Natters als Bergisel.
0419D: Schlacht von Raszyn
- Die Schlacht von Raszyn fand am 19. April 1809 zwischen einer österreichischen Armee und dem Heer des Herzogtums Warschau während des Fünften Koalitionskrieges statt. Sie war das einzige Zusammentreffen der gegnerischen Hauptkräfte im österreichischen Feldzug gegen das Herzogtum. Die Schlacht war keine Entscheidungsschlacht, aber die Österreicher erreichten ihr Ziel, die Eroberung der polnischen Hauptstadt Warschau.
0419D: Schlacht von Abensberg
- Unter dem Begriff Schlacht von Abensberg wird eine Reihe von kleineren Gefechten zusammengefasst, die am 19. und 20. April 1809 in der Nähe von Abensberg in Niederbayern stattfanden. Dabei besiegten Napoleon und Jean Lannes sowie die verbündeten Kräfte von Württemberg und Bayern die österreichischen Truppen unter Erzherzog Karl von Österreich-Teschen und Feldmarschall Johann von Hiller.
MAI
0505D: Gefecht bei Dodendorf
- Als Gefecht bei Dodendorf wird ein Gefecht zwischen dem Freikorps Schillsche Jäger einerseits und französischen und westphälischen Truppen andererseits bezeichnet. Das Gefecht ereignete sich am 5. Mai 1809 bei Dodendorf südlich von Magdeburg und ist als Vorläufer der gegen die Besatzung durch das napoleonische Frankreich gerichteten Befreiungskriege zu sehen.
0512D: Zweite Schlacht von Oporto
- Die Zweite Schlacht von Oporto ereignete sich am 12. Mai 1809 bei Porto in Portugal, im Zuge des Krieges auf der Iberischen Insel.
0521D: Schlacht bei Aspern
- Die Schlacht bei Aspern fand am 21./22. Mai 1809 zwischen Napoleonischen Truppen und Österreich bei den Orten Aspern und Eßling (heute Teile Wiens) statt. Sie gilt als erste Niederlage Napoleons auf dem Schlachtfeld.
0531D: Joseph Haydn
- Franz Joseph Haydn (Rufname: Joseph Haydn, * 31. März oder 1. April 1732 in Rohrau, Niederösterreich; † 31. Mai 1809 in Wien) war ein österreichischer Komponist und führender Vertreter der Wiener Klassik. Er war Bruder des Komponisten Michael Haydn und des Tenors Johann Evangelist Haydn. Den größeren Teil seiner beruflichen Laufbahn verbrachte Haydn als Hofmusiker auf dem Landsitz der wohlhabenden ungarischen Familie Eszterházy, wo er deren Orchester und Oper leitete. Die Abgeschiedenheit von anderen Komponisten und musikalischen Strömungen beschrieb er mit dem bekannten Zitat: „Ich war von der Welt abgesondert, niemand in meiner Nähe konnte mich an mir selbst irremachen und quälen, und so musste ich original werden.“ 1797 komponierte Haydn für Kaiser Franz II. das nach dem kroatischen Lied („Vjutro rano se ja stanem“) entstandene, in der Erstausgabe „Volkslied“ titulierte „Gott, erhalte den Kaiser!“ auf die hierzu gedichtete Worte von Lorenz Leopold Haschka; im Jahre 1841 mit dem wiederum eigens hierzu geschaffenen Text des Liedes der Deutschen von August Heinrich Hoffmann aus Fallersleben unterlegt, dient sie heute, mit dessen dritter Strophe, als Nationalhymne der Bundesrepublik Deutschland. (Artikel des Tages)
JUNI
0606D: Schwedische Verfassung
- Die Schwedische Verfassung von 1809 (Regeringsformen) war die schwedische Verfassung zwischen 1809 bis 1974. Sie löste die Schwedische Verfassung von 1772 nach der vernichtenden Niederlage im Dritten Russisch-Schwedischen Krieg ab. Als Folge der Krieges wurde König Gustav IV. Adolf am 13. März 1809 durch einen Staatsstreich gestürzt. Sein Onkel, wurde als König Karl XIII. gewählt. Der Reichstag nahm die neue Verfassung am 6. Juni 1809 an.
JULI
0705D: Schlacht bei Wagram
- In der Schlacht bei Wagram am 5. und 6. Juli 1809 besiegten Napoleons französische Truppen Erzherzog Karl von Österreichs österreichische Armee in der Nähe von Wien. Dies war gleichzeitig das Ende des Fünften Koalitionskrieges. Die Schlacht wurde auf der Ebene zwischen der Donauauenregion Lobau und der niederösterreichischen Ortschaft Deutsch-Wagram geführt.Maximal 345.000 Soldaten trafen in dieser bis dahin größten Schlacht der napoleonischen Kriege, in der die Artillerie eine entscheidende Rolle spielte, aufeinander. Insgesamt beliefen sich die Verluste auf bis zu 80.000 Soldaten, wobei die Österreicher mehr Soldaten verloren als die Franzosen und deren Verbündete.
0712D: Znaimer Waffenstillstand
- Der Znaimer Waffenstillstand war ein bei Znaim zwischen Erzherzog Karl von Österreich und den französischen Truppen unter Auguste Frédéric Louis Viesse de Marmont und André Masséna am 12. Juli 1809 geschlossener Waffenstillstand.
0727D: Schlacht von Talavera
- Bei Talavera de la Reina wehrten am 27. und 28. Juli 1809 in der Schlacht von Talavera eine britische Armee unter Wellington und eine spanische Armee unter dem General-Kapitän von Estremadura, Cuesta, die Angriffe einer französischen Armee unter Joseph Bonaparte und Marschall Jean-Baptiste, comte Jourdan ab. Die Spanier waren kaum an der Schlacht beteiligt. Die Schlacht endete mit dem Rückzug der Franzosen. In Frankreich wird diese Schlacht als Unentschieden gewertet. Nach ihr ist eine Villa mit dem sie heute umgebenden zentralen kostenfreien Parkplatz "Talavera" in Würzburg benannt.
AUGUST
0801D: Gefecht bei Ölper
- Das Gefecht bei Ölper fand am 1. August 1809 zwischen Truppen des Königreichs Westphalen und der Schwarzen Schar unter Herzog Friedrich Wilhelm von Braunschweig-Oels bei dem Dorf Ölper (heute ein Stadtteil von Braunschweig) statt.
0810D: Ecuador ruft seine Unabhängigkeit aus
- Vor 200 Jahren ertönte in der ecuadorianischen Hauptstadt Quito der erste Ruf nach Unabhängigkeit in Südamerika. Die rebellischen Kreolen im Land waren unzufrieden mit der spanischen Kolonialverwaltung. (dradio.de)
0813D: Dritte Bergiselschlacht während des Tiroler Aufstands
0816D: Humboldt-Universität zu Berlin
- Die Humboldt-Universität zu Berlin (kurz: HU Berlin) ist die älteste und zweitgrößte der Berliner Hochschulen. Sie hat ihren Hauptsitz Unter den Linden in der Dorotheenstadt im Ortsteil Mitte (Bezirk Mitte) von Berlin. Die erste Berliner Universität (Alma Mater Berolinensis), die heutige Humboldt-Universität, nahm im Jahr 1810 den Lehrbetrieb auf.
- Napoleon hatte Preußen besiegt - und dabei auch die Hälfte aller Hochschulen des Landes für sich beansprucht. Um den Wiederaufstieg des gedemütigten Preußens zu erreichen, galt Bildung als patriotische Staatsaufgabe. Eine Universität in der Hauptstadt musste her. Damit beauftragt wurde Wilhelm von Humbolt. (dradio.de)
0817D: Gendarmen-Affäre
- Die Göttinger Gendarmen-Affäre war ein Zusammenstoß von Göttinger Studenten mit der Gendarmerie des Königreichs Westphalen am 17. August 1809 mit erheblichen Folgen für die Göttinger Studentenschaft wie auch die Georg-August-Universität selbst.
0830D: Konvention von Cintra
- In der Konvention von Cintra vom 30. August 1808 wurde der Abzug der französischen Besatzungstruppen aus Portugal geregelt. Die Franzosen durften ihre Beute, die sie in Portugal geplündert hatten, behalten und wurden auf britischen Schiffen in ihre Heimat zurückgebracht.
SEPTEMBER
0917D: Vertrag von Fredrikshamn
- Der Vertrag von Fredrikshamn (schwed. Freden i Fredrikshamn, finn. Haminan rauha) beendete den Russisch-Schwedischen Krieg zwischen Russland und Schweden. Er wurde am 17. September 1809 in Fredrikshamn (heute Hamina) geschlossen.
- Begleitet von sechs Offizieren marschiert Generalmajor Carl Adlercreutz ins Stockholmer Schloss. Die Soldaten öffnen die Tür zum Gemach des Königs, Gustav IV. Adolf. (dradio.de)
0921D: Duell Castlereagh–Canning
- Das Duell Castlereagh–Canning war ein mit Pistolen ausgetragenes Duell zwischen dem britischen Kriegsminister Viscount Castlereagh und Außenminister George Canning, das am 21. September 1809 bei Putney Heath stattfand. Gründe für das Duell waren die Rivalität beider Politiker und zahlreiche Unstimmigkeiten zwischen beiden über die Führung des Kriegs gegen das napoleonische Frankreich in den Jahren 1808 und 1809. Diese unterschiedlichen Meinungen führten im Frühjahr 1809 zu Cannings Forderung nach einer Neubesetzung im Kriegsministerium, verbunden mit einer Androhung seines eigenen Rücktritts. Premierminister Portland wollte weder Canning noch Castlereagh verlieren und zögerte eine Entscheidung lange hinaus; stattdessen wurde die Angelegenheit mit König Georg III. und anderen Kabinettsmitgliedern hinter dem Rücken Castlereaghs besprochen. Castlereagh, der von den Vorgängen lange ahnungslos blieb, erfuhr erst im Spätsommer 1809 von den Diskussionen und forderte einige Tage später Canning zum Duell. Das Duell, bei dem Canning von Castlereagh am Bein verwundet wurde, führte zum endgültigen Kollaps der Regierung Portland und zum Aufstieg Spencer Percevals zum neuen Premierminister, während Castlereagh und Canning mehrere Jahre außerhalb jeder Regierungsverantwortung auf den Hinterbänken verbrachten. (Artikel des Tages)
OKTOBER
1014D: Friede von Schönbrunn
- Nach der Besetzung Wiens und dem Sieg in der Schlacht bei Wagram diktiert Napoleon dem Kaisertum Österreich den Frieden von Schönbrunn zur Beendigung des Fünften Koalitionskrieges. Österreich verliert seinen Zugang zur Adria und muss Salzburg an das Königreich Bayern abtreten.
- Am 14. Oktober 1809 schlossen Frankreich und Österreich den Friedensvertrag von Schönbrunn. Damit endete ein Feldzug, den Napoleon nur noch mit großer Mühe für sich entscheiden konnte. Die Überdehnung seiner Herrschaft in Europa sollte sich nun zunehmend gegen ihn wenden. (dradio.de)
NOVEMBER
1119D: Schlacht bei Ocaña
- In der Schlacht bei Ocaña kommt es während der Napoleonischen Kriege zu einem Sieg des französischen Heeres unter Marschall Nicolas Jean-de-Dieu Soult über die spanische Armee.
LEXIKON
- Karl XIII. von Schweden und Karl II. von Norwegen (1748-1818) war König von Schweden von 1809 bis 1818 und König von Norwegen von 1814 bis 1818. Er war der letzte König von Schweden aus der Dynastie Wasa.
- Rama II. (1768-1824) war von 1809−1824 König von Siam.
- Eine Liedertafel ist ursprünglich eine Tafelrunde nach dem ideellen Vorbild König Artus oder Arthurs Tafelrunde, eine solche von gleichgesinnten Freunden, „die, verschieden in Beruf und Stellung, einig waren in idealer Gesinnung, besonders in begeisterter Liebe zum Gesang“ (vgl. Hermann Kuhlo: Geschichte der Zelterschen Liedertafel). Die Zeltersche Liedertafel in Berlin war die älteste ihrer Art, welche aus diesem Idealgedanken entstanden war. Nach ihrem Vorbild gründeten sich später im deutschsprachigen Raum eine Vielzahl von Liedertafeln. Das ursprüngliche Ideal der Liedertafel ging jedoch zugunsten der Vortragskunst mehr und mehr verloren. Bei späteren Liedertafeln steht neben der Geselligkeit stärker die Aufführungspraxis im Mittelpunkt, während sich die Zeltersche Liedertafel eher als geschlossener Kreis verstand und nicht offen auftrat. Heute existieren unzählige Gesangsvereine unter der Bezeichnung Liedertafel, einer speziellen Bezeichnung von Chorvereinigungen im deutschsprachigen Raum, die in der Regel zu unterschiedlichen Anlässen auch öffentlich auftreten. Eine Ausnahme bildet die 2006 wiederbelebte Liedertafel der Sing-Akademie zu Berlin, die sich in der Tradition der Zelterschen Vereinigung als ein exklusiver Treffpunkt für Dichter, Komponisten und Sänger versteht.
- James Madison (1751-1836) war von 1809 bis 1817 der vierte Präsident der Vereinigten Staaten und ist einer der Gründerväter der Vereinigten Staaten. Den Ideen der Aufklärung verpflichtet, war er Autor großer Teile der Verfassung der Vereinigten Staaten und entwarf die Bill of Rights. Unter Präsident Thomas Jefferson diente er als Außenminister, wo er unter anderem für den Louisiana Purchase verantwortlich war. Während seiner Amtszeit als Präsident führte er die Vereinigten Staaten im Britisch-Amerikanischen Krieg.
- Ritter Gluck. Eine Erinnerung aus dem Jahre 1809 ist eine Erzählung von E.T.A. Hoffmann, die zunächst am 15. Februar 1809 in der Allgemeinen Musikalischen Zeitung erschien, und in Band 1 der Fantasiestücke in Callots Manier, erschienen 1814 in Bamberg, aufgenommen wurde. Der 1787 verstorbene Komponist Christoph Willibald Gluck gibt dem Ich-Erzähler Anfang des 19. Jhdts. eine ganz private Vorstellung.
Roman "Die Wahlverwandtschaften" (Goethe)
- Die Wahlverwandtschaften ist ein Roman von Johann Wolfgang von Goethe aus dem Jahr 1809. Er beschreibt die Geschichte zweier Paare, die sich ‚über Kreuz‘ verlieben. Der Konflikt zwischen Leidenschaft und Vernunft führt ins Chaos und schließlich zu einem tragischen Ende. Der Roman, der oft als Goethes bester und zugleich als sein rätselhaftester bezeichnet wird, ist keiner literarischen Epoche zuzuordnen. Einerseits findet man Elemente, die ihn zu einem Werk der Weimarer Klassik machen, wie beispielsweise die Anlage der Handlung als naturwissenschaftliches Gleichnis. Aber auch gegenläufige Tendenzen sind vorhanden, denkt man an die Figur der christlichen Märtyrerin am Ende des Romans. Der Begriff „Wahlverwandtschaft“ stammt aus der Chemie, wo er das anziehende und abstoßende Verhalten von chemischen Verbindungen beschreibt, indem die stärkere Säure die schwächere aus ihren Salzen verdrängt. Diese Gesetzmäßigkeit wird von Goethe den Schicksalen der beiden Paare unterlegt.
- Goethes Wahlverwandtschaften sind der gemeinen Küchenzwiebel sehr ähnlich: Kaum meint der Leser bzw. der Koch, ihrem Kern etwas näher gekommen zu sein, da muss er unter Tränen feststellen, dass er noch viele Schichten vor sich hat. Die Handlung ist mit wenigen Worten umrissen: Ein alternder Baron verliebt sich in die blutjunge Nichte seiner Ehefrau, und die Baronesse wirft ein Auge auf seinen Freund. Was auf natürliche Weise zueinander strebt, scheitert doch auf ganzer Linie: Am Ende gibt es vier Todesfälle und keine Hochzeit. Rund um diese Haupthandlung hat Goethe einen schier unendlichen Schatz Metaphern, gespiegelter Motive und ironischer Seitenhiebe auf seine Zeitgenossen angeordnet. Vom eindeutig zweideutigen Anfangssatz bis hin zum Gips im Fußboden einer Kapelle hat scheinbar alles einen tieferen Sinn. Wir müssen uns den damals 60-jährigen Goethe als heiter-verschmitzten Menschen vorstellen. Schließlich hat er nach eigener Aussage in seinem Roman mehr versteckt, als "irgend jemand bei einmaligem Lesen aufzunehmen imstande wäre". 200 Jahre und tausend Interpretationsversuche später scheint der Schatz noch immer nicht ganz gehoben zu sein. Wenn das kein Geniestreich des alten Meisters war! (getAbstract)
- Tri martolod (bretonisch Drei Matrosen) ist ein bretonisches Volkslied. Textautor und Komponist der Melodie sind nicht bekannt; das Lied, das gelegentlich auch den Titel Tri martolod yaouank (Drei junge Matrosen) trägt, entstand vermutlich im 18. Jahrhundert. Die, soweit bekannt, älteste gedruckte Fassung stammt von 1809. In der von Polig Monjarret, einem Pionier der Rückbesinnung auf bretonische Identität und Kultur, 1968 veröffentlichten Liedersammlung Sonioù Pobl (Klänge des Volkes) hieß es An tri-ugent martolod (Die sechzig Matrosen). Auch zu diesem Lied wurde überall in der Bretagne getanzt. Unter dem Titel Les trois marins de Nantes (Die drei Seeleute aus Nantes) war es zudem in einer französischsprachigen Fassung verbreitet, wobei nicht bekannt ist, welche der beiden Sprachversionen die ursprüngliche ist. (Artikel des Tages)
QUELLEN
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14.01.2009 Artikel eröffnet
09.09.2010 Grundstock erstellt