1808

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MÄRZ

0302D: Heinrich von Kleists "Der zerbrochene Krug" wird uraufgeführt

  • Heinrich von Kleist hat kein einziges seiner Dramen auf der Bühne gesehen. Auch bei der Uraufführung von "Der zerbrochne Krug" am 2. März 1808 am Weimarer Hoftheater war er nicht dabei - als hätte er das Debakel geahnt. Abgeschmackt und langweilig, lautete das Urteil des Publikums über das Stück, das heute zu den meistgespielten deutschen Komödien gehört. (dradio.de)

MAI

0502D: Dos de Mayo

  • Der spanische Maler Francisco de Goya hat es im kollektiven Gedächtnis verankert. Sein berühmtes Monumentalgemälde "Der Kampf mit den Mameluken" zeigt den Aufstand des Madrider Volkes gegen die französische Besatzung. Mit Gewehren, Messern und Dreschflegeln rebellieren sie gegen die damals beste Armee der Welt. (WDR ZeitZeichen 2018)
  • Die Ereignisse des 2. Mai 1808 in Madrid hat Francisco de Goya in seinen weltweit berühmten Ölbildern festgehalten: "Der Kampf gegen die Mamelucken", "Die Erschießungen an der Montaña del Principio Pio" und "Los desastres de la Guerra" dokumentieren die Schrecken des Krieges, der mit einem Volksaufstand in Madrid begann und den Untergang Napoleons einleitete. (dradio.de 2008)

JUNI

0615D: Belagerung von Saragossa

  • Die Belagerung von Saragossa fand während der Napoleonischen Kriege auf der Iberischen Halbinsel statt. Eine französische Armee belagerte die Stadt, unternahm mehrmals den Versuch der Erstürmung und musste letztendlich am 13. August 1808 die Belagerung aufheben.

0615D: Statut von Bayona

  • Das Statut von Bayona (Estatuto de Bayona) von 1808 war die erste schriftlich niedergelegte spanische Verfassung. Häufig wird die Verfassung von Cádiz aus dem Jahr 1812 als die erste schriftliche Verfassung Spaniens bezeichnet, da sie auch in Spanien von Spaniern geschaffen wurde und auch die erste Verfassung war, die in Spanien in allen Teilen in Kraft gesetzt wurde. Das Statut von Bayona war eine oktroyierte Verfassung durch die Napoleon Spanien ein autokratisches System aufzwingen wollte.

JULI

0718D: Schlacht von Bailén

  • Die Schlacht von Bailén ereignete sich zwischen der von den Generälen Francisco Javier Castaños und Theodor von Reding geführten spanischen Armee und einem Korps der Grande Armée unter General Pierre Dupont de l'Étang. Zwischen dem 18. Juli und dem 22. Juli 1808 kreisten spanische Kräfte die Franzosen ein und veranlassten Dupont, mit fast 18.000 Mann zu kapitulieren. Dies war die größte französische Niederlage während der Napoleonischen Kriege auf der Iberischen Halbinsel.

AUGUST

0803D: König Friedrich Wilhelm III. schafft den Spießrutenlauf ab

  • Für einige Generäle und hohe Offiziere der preußischen Armee waren die Niederlagen im Kampf gegen die Heere Napoleons keine Überraschung. Reformen sollten deshalb die Kampfkraft erhöhen. Mit den sogenannten Kriegsartikeln schaffte Preußens König Friedrich Wilhelm III. nicht nur die Prügelstrafe ab, er gebot auch der Willkür Einhalt. (dradio.de)

0821D: Schlacht von Vimeiro

  • In der Schlacht von Vimiero am 21. August 1808 schlug eine britisch-portugiesische Armee unter Wellington eine französische Armee unter Junot. Als Folge dieser Schlacht wurde die Konvention von Cintra vereinbart: Die Franzosen erklärten sich bereit, ganz Portugal zu räumen, und erhielten dafür freien Abzug. Sie wurden auf britischen Schiffen zurück nach Frankreich gebracht. Damit war Portugal, das seit 1807 von französischen Truppen besetzt war, befreit.

SEPTEMBER

0927D: Erfurter Fürstenkongress

  • Als Erfurter Fürstenkongress (auch Erfurter Kongress oder Erfurter Fürstentag) wird das Zusammentreffen Napoleons I. mit dem russischen Zaren Alexander I. vom 27. September bis zum 14. Oktober 1808 in Erfurt bezeichnet. Höhepunkt des Treffens war die Unterzeichnung eines Bündnisvertrags zwischen Napoleon und Alexander, der später jedoch nicht eingehalten wurde.

NOVEMBER

1119D: in Preußen tritt die neue Städteordnung in Kraft

  • Sie ist bis heute ein Streitpunkt in der Forschung: Die preußische Städteordnung von 1808. Eine halbherzige und rückwärtsgewandte Reform eines konservativen Adligen, sagen die einen. Ein revolutionäres Projekt für seine Zeit, meinen die anderen. Schon als sie vor 200 Jahren in Kraft trat, war die neue Städteordnung höchst umstritten - und überlebte in dieser Form nur 20 Jahre. Wirkung hatte sie jedoch viel länger. (dradio.de 2008)

DEZEMBER

1220D: Zweite Belagerung von Saragossa

  • Die Belagerung von Saragossa fand während der Napoleonischen Kriege auf der Iberischen Halbinsel statt und war die zweite durch die Franzosen in diesem Krieg nachdem sie es von Juni bis August 1808 bereits einmal erfolglos versucht hatten.

LEXIKON

Babisnauer Pappel

  • Die Babisnauer Pappel ist eine Schwarz-Pappel (Populus nigra) bei Babisnau, einem Ortsteil der Gemeinde Kreischa in Sachsen. Sie steht exponiert auf einer Hochfläche südlich von Dresden und ist als Landmarke weithin sichtbar. Der Babisnauer Gutsbesitzer Johann Gottlieb Becke pflanzte die Pappel 1808 als Grenzbaum an der Grenze seines Besitzes. Sie ist seit dem Jahre 1936 als Naturdenkmal ausgewiesen. Die Pappel hat bei starken Stürmen in den Jahren 1967 und 1996 einen Großteil ihrer runden Krone verloren. Sie ist 17,3 Meter hoch, der Stamm hat einen Umfang von 5,1 Metern. Der Baum ist wegen der Aussicht nach allen Seiten und zur Stadt Dresden ein beliebtes Ausflugsziel. Im Deutschen Krieg 1866 diente die Pappel mit einem vorübergehend eingebauten Beobachtungsgerüst als Ausguck. Ein festes Aussichtsgerüst neben dem Baum entstand 1885 und wurde in den Jahren 1922, 1963 und 1999 erneuert. Die Pappel wurde ab 1993 mehrmals vegetativ vermehrt. Einer Legende nach zeigt die Pappel mit ihrer Blüte, die nicht in jedem Jahr erscheint, das nahende Ende eines Krieges an. Zweimal im Jahr findet mit dem Wendelauf ein Volkslauf um die Pappel statt. (Artikel des Tages)

Cellosonate op. 69 (Beethoven)

  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • Dreimal hat sich Beethoven mit Sonaten für Klavier und Violoncello beschäftigt. Beim ersten Mal «erfindet» er das Genre, das letzte Mal ergibt die an Bachs Kontrapunkt orientierten Sonaten des op. 102. Und in der Mitte steht die Sonate A-Dur op. 69. Ein «melodiöses» Werk (R. Wagner). Eine Sonate mit der «perfekten Symbiose» beider Instrumente (C. Dangel). Und wie steht es um die Freiheit der Interpreten, den Notentext mit Bewusstsein für die historische Spielpraxis ins Heute zu übersetzen? Das diskutieren der Musikjournalist Reinmar Wagner und der Cellist Christoph Dangel im Studio anhand von fünf Aufnahmen. (SRF Diskothek im Zwei 2016)

Gemäldegalerie

Klaviertrio Nr. 6 op. 70/2 (Beethoven)

  • Eintrag ins Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • Es steht im Schatten seiner berühmten Geschwister: Beethovens Klaviertrio op. 70 Nr. 2 – denn wo eine Nr. 2 steht, gibt es auch eine Nr. 1: das berühmte «Geistertrio». Dabei ist das Klaviertrio op. 70 Nr. 2 ein sehr vielschichtiges, zwischen Heiterkeit und Melancholie changierendes Werk. Beethoven schrieb dieses Klaviertrio in seiner sogenannten heroischen Periode; die «Eroica» und die «Pastorale» sind auch in diesen Jahren entstanden. Zum Beethoven-Jubiläumsjahr 2020 vergleichen wir fünf Aufnahmen des Es-Dur-Klaviertrios aus dem Jahr 1808; Gäste von Jenny Berg sind die Geigerin Leila Schayegh und die Regisseurin Julia Hölscher. (SRF Diskothek im Zwei 2020)

König Friedrich VI. (Dänemark und Norwegen)

  • Friedrich VI. (1768-1839) war König von Dänemark von 1808 bis zu seinem Tod und von Norwegen von 1808 bis 1814 sowie ab 1815 Herzog von Lauenburg.

König Joachim Murat (Neapel)

  • Joachim Murat (1767-1815) war ein französischer Kavallerieoffizier, der im Dienst Napoleons Karriere machte. Er heiratete Caroline Bonaparte und war damit Schwager Napoléons. Im Jahr 1804 wurde er Marschall von Frankreich. Er war von 1806 bis 1808 als Joachim I. Großherzog von Berg, von 1808 bis 1815 ebenfalls als Joachim I. (ital.: Gioacchino I) König von Neapel. Als sich 1813 die Niederlage Napoleons abzeichnete, wechselte er die Fronten und ging in das Lager der antinapoleonischen Alliierten über. Zur Zeit der Herrschaft der Hundert Tage trat er wieder an die Seite Napoleons. Sein Versuch, durch eine Landung in Italien sein Königreich zurückzugewinnen, scheiterte. Daraufhin ließ ihn der siegreiche König Ferdinand I. standrechtlich erschießen.

Novelle "Die Marquise von O…" (Kleist)

  • Die Marquise von O…. ist eine Novelle von Heinrich von Kleist, die zuerst im Februar 1808 in der Literaturzeitschrift Phöbus erschien. Die Handlung spielt in Italien.
  • Als Heinrich von Kleists Marquise von O.... 1808 erschien, waren sich Leser und Kritiker einig: Ein unerhörter Skandal! Und auch heute noch wirkt die Geschichte der Frau, die ohne ihr Wissen schwanger wird und am Ende ihren Vergewaltiger nicht nur heiratet, sondern auch noch von Herzen liebt, ungeheuer verstörend. Die Titelheldin Julietta von O... verstößt gegen alle familiären und gesellschaftlichen Konventionen. Ganz auf sich allein gestellt durchläuft sie eine schwere existenzielle Krise – und findet schließlich zu sich selbst. Man mag darin frühe Ansätze einer weiblichen Emanzipation, Kritik an der bürgerlichen Familie oder auch die präzise psychologische Studie einer Traumatisierung erkennen. Kleists vollkommen nüchtern und unsentimental geschriebene, dabei aber atemlos vorwärtsdrängende Novelle lässt vielerlei Lesarten zu – und genau darin liegt ihre Modernität. Gegen das optimistische Menschenbild der Aufklärung, das der Vernunft höchste Priorität einräumt, lässt Kleist seine Figuren an ihrem eigenen Denken, Fühlen und Handeln zweifeln. Ein Klassiker, der mit Leidenschaft die klassische Balance von Gefühl und Verstand zerstört. (getAbstract)

Schauspiel "Der zerbrochne Krug" (Kleist)

  • Der zerbrochne Krug ist ein Lustspiel von Heinrich von Kleist. Den Anstoß zum Schreiben empfing der Dichter 1802 bei seinem Aufenthalt in der Schweiz. Im Jahr darauf brachte er in Dresden die ersten Szenen zu Papier. Nachdem er das Stück in Berlin und Königsberg vollendet hatte, ließ er 1808 im Märzheft des Phöbus ein Fragment drucken. Um dieselbe Zeit wurde Der zerbrochne Krug bei der Uraufführung im Weimarer Hoftheater ausgepfiffen, ein Misserfolg, zu welchem auch Goethes Aufteilung des Einakters in drei Akte beitrug. Die vollständige Druckfassung erschien 1811 in Kleists Todesjahr. Ein Jahrzehnt später setzte der Erfolg ein: „Schon bald gehörte die Rolle des Dorfrichters Adam zu den größten und begehrtesten Charakterrollen des deutschen Dramas“. Dorfrichter Adam muss über eine Tat zu Gericht sitzen, die er selbst begangen hat. Die Handlung besteht in der Hauptsache aus einer Gerichtsverhandlung, die vollständig und in natürlichem Zeitverlauf wiedergegeben wird. Was verhandelt wird, hat sich jedoch in der Vergangenheit abgespielt und wird erst allmählich enthüllt. Das Stück gilt daher wie Sophokles’ König Ödipus als Musterbeispiel eines analytischen Dramas. Wie die Komödien Shakespeares und Molières hat Der zerbrochne Krug einen ernsten Kern und streift an manchen Stellen das Tragische. Kleist, geboren 1777, zählt zur Generation der deutschen Romantiker. Gleichwohl lässt er sich der Romantik nur schwer zuordnen. Dasselbe gilt für sein Lustspiel, welches Züge des naturalistischen und des modernen Dramas vorwegnimmt. Der zerbrochne Krug gehört zum Kanon der deutschen Literatur, ist weitverbreitete Schullektüre und diente mehrfach als Vorlage zu Opern und Filmen.
  • Heinrich von Kleists Drama Der zerbrochne Krug wurde 1808 von keinem Geringeren als Goethe in Weimar zur Uraufführung gebracht – es war ein grandioser Misserfolg. Warum? Das Publikum fühlte sich durch das Stück irritiert. Ein Richter muss darin seinen eigenen Fall aufklären, mehr noch: Um seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen, spricht der Richter nicht Recht, sondern Unrecht. Kleist untergräbt bei seinem Publikum das Vertrauen in eine Gerichtsbarkeit, die ja erst wenige Jahrzehnte zuvor, im Zeitalter der Aufklärung, vom Adel auf das Bürger- und Bauerntum übergegangen war. Man war nun nicht mehr der Willkür der adeligen Richter ausgesetzt. Im Stück erscheint die Hoffnung auf eine sachliche Rechtsprechung als Illusion. Kleist bringt einen korrupten Richter aus dem bäuerlichen Milieu auf die Bühne, der sein Amt missbraucht, um seine Erpressung des Bauernmädchens Eve zu vertuschen. Die Folgen dieses moralischen Versagens stellen sich unverzüglich ein: Die übergeordnete richterliche Obrigkeit, verkörpert durch den Gerichtsrat Walter aus der Stadt Utrecht, erfährt eine Wiederaufwertung. Kleist zeigt in seinem Stück, wie sehr das Funktionieren der Gerichtsbarkeit von der moralischen Integrität ihrer Vertreter abhängt. Dabei gelingen ihm herrlich hintergründig-komische Wortwechsel seiner Figuren – sicher ein Grund für die andauernde Beliebtheit des Stücks. (getabstract)

Schauspiel "Faust I" (Goethe)

  • Faust. Eine Tragödie von Johann Wolfgang von Goethe gilt als das bedeutendste und meistzitierte Werk der deutschen Literatur. Die 1808 veröffentlichte Tragödie greift die Geschichte des historischen Doktor Faustus auf und wird in Faust II zu einer Menschheitsparabel ausgeweitet.
  • Faust ist unbestritten Goethes Hauptwerk. An der aus zwei Teilen bestehenden Tragödie hat der größte deutsche Dichter fast 60 Jahre lang gearbeitet. Dabei bezog er sich auf vielfältige Quellen, die sich um die mysteriöse mittelalterliche Figur des Dr. Faustus ranken, der einen Pakt mit dem Teufel geschlossen haben soll. Goethes Faust schließt ebenfalls eine Wette mit dem Teufel (Mephisto) ab, denn als ewig strebender Mensch setzt er alles daran, einmal den Moment vollkommenen Glücks zu erfahren. Mephisto führt den Doktor mit Zauberkraft zu wunderlichen Orten: in eine Hexenküche und in die Walpurgisnacht. Mit Mephistos Hilfe verführt Faust die junge und unschuldige Margarete (Gretchen) und richtet sie damit zugrunde. Die Gestalt des Dr. Faust kann als typische Verkörperung des neuzeitlichen, wissens- und tatendurstigen Menschen gedeutet werden, der in seiner rücksichtslosen Glückssuche sich und seine Umwelt in die Katastrophe zieht. Die gereimten Verse entfesseln eine Sprachgewalt, die ihresgleichen sucht. Dass Goethes Faust der Klassiker schlechthin ist, zeigt sich auch daran, dass dem Leser in fast jeder Szene bekannte Zitate und Aphorismen begegnen, die von der prägnanten, eingängigen Form und der begeisterten Aufnahme des Werkes Zeugnis geben. Der zweite Teil der Tragödie (Faust II) ist weniger bekannt, komplexer und schwieriger zu verstehen als der erste und wird in diesem Abstract nicht behandelt. (getAbstract 2004)

Schauspiel "Penthesilea" (Kleist)

  • Penthesilea ist ein viel diskutiertes Drama von Heinrich von Kleist aus dem Jahre 1808. In ihm thematisiert er den Konflikt zwischen einem stark fühlenden Individuum und einer gesellschaftlichen Ordnung, die dem natürlichen Empfinden desselben in unnatürlicher Weise entgegensteht.
  • Kleists Drama Penthesilea, obwohl im Dunstkreis des Trojanischen Krieges angesiedelt, kommt doch so völlig unklassisch daher, dass nicht nur Kleists Zeitgenosse Goethe sich vor den Kopf gestoßen fühlte. Der Krieg zwischen Griechen und Trojanern ist in vollem Gange, als sich plötzlich die Amazonen, ein Volk von reitenden, Bogen schießenden Frauen, in die Auseinandersetzung einmischt. Sie kämpfen nicht, um zu töten, sondern um männliche Gefangene zu machen, die ihnen bei der Fortpflanzung helfen sollen. An der Spitze der Amazonen: Königin Penthesilea. Sie hat es besonders auf den prächtigen Achilles abgesehen. Sie liebt ihn. Er liebt sie. Und dennoch können sie nicht zueinander kommen. Das Gesetz der Amazonen schreibt Penthesilea vor, dass sie den Liebsten erst im Kampf überwinden muss, bevor sie ihm auch ihre zärtliche Seite offenbaren darf. Doch leider ist es Achilles, der sie besiegt. So nimmt das Unglück seinen Lauf. Am Ende des Dramas zeigt Kleist drastisch, was passieren kann, wenn eine Frau ihren Liebsten "zum Fressen gern" hat. Liebe und Gewalt: Dass man sie verwechseln kann und dabei den Verstand verliert, konnten Kleists Zeitgenossen nicht begreifen. Heutige, psychologisch gebildete Leser sehen das sicher ganz anders. (getAbstract)

Sinfonie op.67 (Beethoven)

  • udwig van Beethovens 5. Sinfonie in c-Moll op. 67 gehört zu den berühm­testen Sinfonien Beethovens und ist eines der populär­sten Werke der klassi­schen Musik. Sie ist auch unter der Bezeich­nung Schicksals­sinfonie bekannt. Das vier­sätzige Werk beginnt mit dem prägnanten Anfangs­motiv, mit dem vielfach die ganze Sinfonie identi­fiziert wird: den drei markanten Achteln auf G, denen in derselben Dynamik (fortissimo) ein langgezo­genes Es folgt. Im Zuge der soge­nannten roman­tischen Beethoven-Rezeption, die bis in das 20. Jahr­hundert reichte, wurde Beethovens „Fünfte“ im Sinne eines Schicksals­dramas als eine musika­lisch objekti­vierte Erzählung von Niederlage und Triumph, vom ewigen mensch­lichen Schicksals­kampf, von Leid und Erlösung inter­pretiert. Ähnlich wie die 9. Sinfonie mit ihrer „Ode an die Freude“ behandelt sie dieser Deutung zufolge mit ihrem „per aspera ad astra“, ihrem Weg durch Nacht zum Licht, von c-Moll nach C-Dur einen grund­legenden Gedanken der europä­ischen Kultur. (Artikel des Tages)

Sinfonie op. 68 "Pastorale" (Beethoven)

  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • Vom «Erwachen heiterer Gefühle bei der Ankunft auf dem Lande» kündet gemäss Satzüberschrift Ludwig van Beethovens 6. Sinfonie, genannt Pastoral-Sinfonie. Wie spielt man solch angeblich naive Musik? Wieviel Kunst darf bei einer Interpretation hörbar sein? Und vor allem wohin führt die Reise? Denn Beethoven belässt es in seiner Sinfonie nicht bei Hirtenklängen und donnerndem Sommergewitter, sondern lässt die Musik in einen choralartigen Lobgesang auf das Landleben, ja auf die Natur insgesamt münden. Gäste von Benjamin Herzog sind die Musikpublizistin Corinne Holtz und der Musikjournalist Christian Wildhagen. (SRF Diskothek im zwei 2020)

Sultan Mahmud II. (Osmanisches Reich)

  • Mahmud II. (1785-1839) war von 1808 bis 1839 Sultan des Osmanischen Reiches. In seine Regierungszeit fallen die Autonomie Serbiens und die Unabhängigkeit Griechenlands. Dem ägyptischen Statthalter Muhammad Ali Pascha gelang es zu Lasten der Zentralregierung unter Mahmud II. seinen Einfluss auszudehnen. Auf der anderen Seite fallen in dessen Regierungszeit zahlreiche Reformen. Durch die gewaltsame Zerschlagung der Janitscharen eröffnete er den Weg zum Aufbau einer modernen Armee. Innenpolitisch strebte er eine Stärkung der Zentralgewalt an und versuchte das osmanische Reich auch durch die Schaffung vorkonstitutioneller Beratungsgremien und Einrichtungen nach europäischem Vorbild zu reformieren.

QUELLEN

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Grundstock am 02.09.2010 erstellt

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