1888

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JANUAR

0104D: Orden der Edlen Krone

  • Der Orden der Edlen Krone wurde am 4. Januar 1888 aufgelegt und ist ein staatlich verliehener japanischer Orden.

0105D: Státní opera Praha (Staatsoper Prag)

  • Státní opera Praha (Staatsoper Prag) ist ein Opernhaus in Prag (Tschechien).
  • Die heutige Staatsoper Prag wird als "Neues Deutsches Theater" eröffnet. (BR4 Was heute geschah)

0106D: Straßenbahn Ravensburg–Weingarten–Baienfurt

  • Die Straßenbahn Ravensburg–Weingarten–Baienfurt – seltener auch Schmalspurbahn Ravensburg–Weingarten–Baienfurt – verband bis 1959 als meterspurige Überlandstraßenbahn die drei genannten Orte miteinander. Sie wurde 1888 von der privaten Lokalbahn Aktien-Gesellschaft (LAG) eröffnet und verkehrte zunächst als dampfbetriebene Lokalbahn bis Weingarten. 1910 wurde sie elektrifiziert und 1911 bis nach Baienfurt verlängert. Die ursprüngliche Bezeichnung lautete Lokalbahn Ravensburg–Weingarten–Baienfurt – LRWB. 1938 wurde die im Volksmund auch Mühle oder Bähnle genannte Bahn verstaatlicht und fortan gemäß der im selben Jahr in Kraft getretenen BOStrab auch offiziell als Straßenbahn klassifiziert. Die Strecke war nach 1938 der einzige Straßenbahnbetrieb im Besitz der Deutschen Reichsbahn, nach dem Zweiten Weltkrieg der einzige Straßenbahnbetrieb im Besitz der Deutschen Bundesbahn.

0116D: Requiem op. 48 (Fauré)

  • Das Requiem op. 48 von Gabriel Fauré ist eine Komposition für Sopran- und Bariton-Solisten, vier- bis sechsstimmigen Chor und Orchester.
  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • In der Pariser Kirche St. Madeleine wird Gabriel Faurés Requiem uraufgeführt (BR4 Was heute geschah)

FEBRUAR

0206D: Thomas Davatz

  • Thomas Davatz (* 23. April 1815 in Fanas; † 6. Februar 1888 in Land­quart) war ein Schwei­zer Lehrer pietisti­scher Prägung, der 1855 die Leitung einer Schweizer Auswan­derer­gruppe nach Brasi­lien über­nahm. Gemeinsam mit ihren Familien kamen die Auswan­derer auf die Kaffee­plantage des Senators Nicolau Pereira de Campos Vergueiro, wo sie sich im Juli 1855 als Siedler nieder­ließen. Senator Vergueiro hatte ange­sichts der zunehmen­den Schwierig­keiten im Sklaven­handel ein neues Halb­pacht­system konzi­piert. Anstelle der afrikani­schen Sklaven suchte er europä­ische Arbeits­kräfte und pro­bierte mit ihnen das neue Arbeitsverhält­nis aus. Das führte zu Konflik­ten mit den Schwe­izer Sied­lern um Davatz, die sich gewalt­frei für die ihnen vertrag­lich zuge­sicher­ten Rechte einsetz­ten. Auf­grund der Kon­flikte kehrte Davatz 1857 in die Schweiz zurück und ver­fasste dort 1858 einen Bericht über die Lebens­situa­tion der Emigran­ten in Brasi­lien. Heute wird sein Text von der brasi­liani­schen und europä­ischen Ge­schichts­forschung als bedeu­tende Quelle genutzt. (Artikel des Tages)

0209D: Theodor Storm beendet seine Novelle "Der Schimmelreiter“

  • "Der Schimmelreiter" ist das bekannteste Werk von Theodor Storm - und das letzte, das der Schriftsteller vollendete. Die Geschichte vom ehrgeizigen Deichgrafen Hauke Haien und der scheinbar magischen Verbindung zu seinem Schimmel wurde auch von den Nationalsozialisten missbraucht.

0213D: Financial Times (Zeitschrift)

  • Die Financial Times ist eine in London an sechs Wochentagen erscheinende wirtschaftsliberale Wirtschaftszeitung. Sie hat aber auch viele allgemein politische Artikel und ist nicht mit dem deutschen Handelsblatt (eine reine Wirtschaftszeitung) vergleichbar. Ihre journalistische Tradition reicht bis ins Jahr 1884 zurück, als der Londoner Verleger Harry Marks erstmals die Financial News herausbrachte, die unmittelbare Vorgängerin der heutigen Financial Times.
  • Die erste Ausgabe der "Financial Times" vom 13. Februar 1888 hatte vier Seiten und kostete einen Penny. 125 Jahre später ist sie nicht nur wegen des berühmten lachsfarbenen Papiers, mit dem sie sich von der Konkurrenz abhebt, weltbekannt. (dradio.de)

MÄRZ

0309D: der erste deutsche Kaiser Wilhelm I. stirbt

  • Mit dem Tod Wilhelms I. begann 1888 das Dreikaiserjahr. Der 1871 zum deutschen Kaiser proklamierte Hohenzoller war bereits zu Lebzeiten ein Denkmal. Sein todkranker Sohn Friedrich III. erlebte nur 99 Tage als Regent. Unter dessen Sohn Wilhelm II. begann eine neue Ära. (dradio.de)

0312D: De Beers (Firma)

0330D: der "Frauenverein Reform" wird gegründet

  • Bildung für alle, auch für Frauen! Mit dieser Forderung sorgte der Frauenverein Reform vor 125 Jahren für Aufsehen. Mädchen und Frauen durften damals weder ein Gymnasium noch eine Universität besuchen. Der Verein kämpfte jahrelang für die Einrichtung von Mädchenschulen - und gewann. (dradio.de)

APRIL

0408D: Exposició Internacional de Barcelona

  • Die Exposició Internacional de Barcelona von 1888 war eine Weltausstellung und fand zwischen dem 8. April und dem 9. Dezember 1888 in der spanischen Stadt Barcelona statt. Sie empfing insgesamt 400.000 Besucher aus der ganzen Welt. Die offizielle Eröffnung erfolgte erst am 20. Mai durch den damals zweijährigen König Alfons XIII., vertreten durch seine Mutter María Cristina als Regentin von Spanien.

MAI

0513D: Ende der Sklaverei in Brasilien

  • Jahrhundertelang wurden afrikanische Sklaven auf den Zuckerrohr- und Kaffeeplantagen brasilianischer Großgrundbesitzer ausgebeutet. Doch im 19. Jahrhundert begann das System zu bröckeln. 1888 schaffte die brasilianische Krone als letztes Land der westlichen Welt die Sklaverei ab. (dradio.de 2018)

JUNI

0615D: Dreikaiserjahr

0628D: Phonograph zeichnet Chorkonzert auf

JULI

0713D: Wiesbadener Prinzenraub

AUGUST

0805D: Bertha Benz' Autofahrt von Mannheim nach Pforzheim

0818D: Frankfurter Hauptbahnhof

  • Der Frankfurter Haupt­bahn­hof ist der größte Bahn­hof in Frank­furt am Main. Mit täg­lich etwa 450.000 Reisen­den ist er zusam­men mit dem Münch­ner Haupt­bahn­hof nach dem Ham­burger Haupt­bahn­hof der zweit­häufigst frequen­tierte Fern­bahn­hof in Deutsch­land. Am 18. August 1888 konnte nach nur fünf Jahren Bau­zeit der Central­bahn­hof Frank­furt einge­weiht werden. In den nachfolgenden Jahren ent­stand das öst­lich des Empfangs­gebäu­des liegende Bahn­hofs­viertel, ein Areal, das bis etwa 1900 voll­ständig bebaut wurde. Bis zum Bau des Leip­ziger Haupt­bahn­hofs 1915 war der Frank­furter Haupt­bahn­hof der größte Bahn­hof Euro­pas. Er gehört heute zu den 21 Bahn­höfen der höchs­ten Bahn­hofs­katego­rie 1 der DB Station&Service. Auf­grund seiner Lage in der Mitte Deutsch­lands bezeich­net ihn die Deutsche Bahn AG als wich­tigste Ver­kehrs­dreh­scheibe im deut­schen Zug­verkehr. An Spitzen­tagen passieren circa 1170 Züge den Kopf­bahn­hof. Neben dem Haupt­bahn­hof hat Frank­furt mit dem Süd­bahn­hof, dem West­bahn­hof und dem Flug­hafen-Fern­bahn­hof drei weitere Fern­bahn­höfe. Unter dem Haupt­bahn­hof befin­den sich ein vier­gleisiger S-Bahn­hof und ein U-Bahn­hof, mit denen der Anschluss an das inner­städtische und regionale Schnell­bahn­netz hergestellt ist. (Artikel des Tages)

SEPTEMBER

0907D: Das Baby Edith Eleanor McLean wird in einen Brutkasten gelegt

0930D: Jack the Ripper schlägt zweimal zu

OKTOBER

1001D: Scott Act (USA)

  • Der Scott Act (englisch: Scott-Gesetz) war ein 1888 verabschiedetes US-amerikanisches Bundesgesetz, das festlegte, dass chinesische Migranten, auch wenn sie in die USA zuvor legal eingereist waren, nach einem Verlassen des amerikanischen Staatsgebiets nicht wieder einreisen durften.

1004D: Die Deutsche Bank erhält die Konzession für die Anatolischen Eisenbahn

1014D: Roundhay Garden Scene

  • Roundhay Garden Scene ist ein experimenteller Kurzfilm von Louis Le Prince aus dem Jahr 1888 und gilt als der älteste Film der Filmgeschichte.
  • Film (youtube.com)

NOVEMBER

1129D: Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland

DEZEMBER

1203D: Carl Zeiss

  • Carl Zeiss (* 11. September 1816 in Weimar; † 3. Dezember 1888 in Jena) war ein deutscher Mechaniker und Unternehmer. Er gründete die Firma Carl Zeiss.

1207D: Der Luftreifen wird von John Boyd Dunlop zum Patent angemeldet

1213D: Über Strahlen elektrischer Kraft (Hertz)

LEXIKON

Asantehene Prempeh I. (Ashanti)

  • Prempeh I. (auch Kwaku Dua III. genannt; * um 1872; † 1931) war von 1888 bis 1931 der Asantehene (Herrscher) des Königreichs Ashanti im heutigen Ghana.

Aufstand der ostafrikanischen Küstenbevölkerung

  • Der Aufstand der ostafrikanischen Küstenbevölkerung (in deutschen Quellen auch Araberaufstand) in den Jahren 1888–1890 war eine Widerstandsbewegung gegen den Versuch der Deutsch-Ostafrikanischen Gesellschaft (DOAG), ihre Herrschaft über den zu Sansibar gehörenden Küstenstreifen des heutigen Tansania auszuweiten. Der Aufstand führte rasch zum Zusammenbruch der DOAG, die die Hilfe des Deutschen Reiches erbat und schließlich ihre Ansprüche an den deutschen Staat abtrat. Dies führte zur Gründung der Kolonie Deutsch-Ostafrika.

Bayard-Zhang Treaty

  • Das Bayard-Zhang Treaty (deutsch: Bayard-Zhang-Abkommen) war ein völkerrechtlicher Vertrag zwischen den Vereinigten Staaten und China, der im März 1888 unterzeichnet wurde und der bestimmte, dass keine Chinesen mehr in die USA einwandern durften; auch Chinesen, die als Migranten in den USA lebten, durften nach einer Ausreise aus den USA nicht dorthin zurückkehren. Benannt wurde der Vertrag nach US-Außenminister Thomas F. Bayard und Zhang Yinhuan, dem chinesischen Botschafter in den Vereinigten Staaten.

Berliner Dampfstraßenbahn-Konsortium

  • Das Berliner Dampfstraßenbahn-Konsortium war ein Straßen­bahn­unter­nehmen im Groß­raum Berlin. Es betrieb ab 1888 mehrere Dampf­straßen­bahn- und Pferde­straßen­bahn­linien in den süd­west­lichen Vor­orten Wilmers­dorf, Grune­wald, Schmargen­dorf, Schöne­berg, Friede­nau und Steg­litz. Das Konsor­tium über­nahm dabei die bestehen­den Dampf­straßen­bahnen der Kurfürsten­damm-Gesell­schaft beziehungs­weise der Firma Davy, Donath & Co. ent­lang des Kurfürsten­damms sowie die Wilmers­dorf-Schmargen­dorfer Dampf­straßen­bahn von Reymer & Masch. Bis 1892 nahm das Konsor­tium weitere drei Linien in Betrieb. Inner­halb der damali­gen Stadt­grenzen Berlins fuhr die Dampf­straßen­bahn hin­gegen nicht, der Betrieb war wegen der Lärm- und Ruß­belästi­gung behörd­lich unter­sagt. Am 1. Oktober 1898 über­nahm die West­liche Berliner Vorort­bahn den Betrieb und elektri­fizierte das Streckennetz. (Artikel des Tages)

Berliner wissenschaftliche Luftfahrten

  • Als Berliner wissenschaftliche Luftfahrten wird eine Serie von 65 bemannten und 29 unbemannten Ballonaufstiegen bezeichnet, die in den Jahren 1888 bis 1899 vom Deutschen Verein zur Förderung der Luftschifffahrt zur Erforschung der freien Atmosphäre durchgeführt wurden. Organisator der Fahrten war Richard Aßmann, Professor am Berliner Meteorologischen Institut, der auch die wichtigsten der eingesetzten Messinstrumente entwickelt hatte. Er nahm als Leiter des Projekts nur an drei bemannten Luftfahrten persönlich teil. Die Durchführung lag vor allem in den Händen des Militärluftschiffers Hans Groß und des Meteorologen Arthur Berson. Letzterer nahm an 50 der 65 bemannten Luftfahrten teil und hatte auch großen Anteil an der wissenschaftlichen Bearbeitung der umfangreichen Messdaten. 1894 stieg Berson mit dem Ballon Phönix bis in eine Höhe von 9.155 Metern – die größte, die ein Mensch bis dahin erreicht hatte. Bei den 65 bemannten Freiballonfahrten kamen sechzehn verschiedene Ballons zum Einsatz. Etwa drei Viertel der Fahrten wurden mit den von Groß entworfenen Ballons M. W., Humboldt, Phönix, Sportpark Friedenau I und Sportpark Friedenau II durchgeführt. Als Traggas fand Wasserstoff oder das billigere Leuchtgas Verwendung, häufig auch ein Gemisch aus beiden. (Artikel des Tages)

British and Irish Lions (Mannschaft)

  • Die British and Irish Lions sind eine Rugby-Union-Mann­schaft, bestehend aus Spielern, die für die National­mann­schaf­ten von Eng­land, Irland, Schott­land oder Wales spiel­berech­tigt sind. Alle vier Jahre unter­nehmen die Lions eine mehr­wöchige Tour, die alter­nierend durch Austra­lien, Neusee­land oder Süd­afrika führt. Eine Tour umfasst in der Regel mehrere Test Matches gegen die jewei­ligen National­mann­schaf­ten sowie Spiele gegen regio­nale Auswahl­teams. Gemein­same Teams des dama­ligen Vereinig­ten König­reichs Groß­britan­nien und Irland unter­nahmen seit 1888 Touren in die süd­liche Hemi­sphäre. 1950 bestand die Mann­schaft erst­mals aus­schließ­lich aus Spielern, die bereits inter­natio­nale Erfah­rung hatten. In der ersten Hälfte des 20. Jahr­hun­derts gelang es den Lions gewöhn­lich nicht, eine aus mehreren Test Matches bestehende Serie für sich zu entschei­den. Ihren Höhe­punkt erreichten die Lions in den 1970er Jahren, als sie die Serien gegen Neusee­land und Süd­afrika für sich entschei­den konnten. Nach der Profes­sionali­sierung von Rugby-Union im Jahr 1995 blieben die Lions bestehen, doch die Touren sind auf­grund der geringe­ren Verfüg­barkeit der Spieler deut­lich kürzer geworden. (Artikel des Tages)

Der Schimmelreiter (Storm)

Don Juan op. 20 (Strauss)

  • "Don Juan" ist eine symphonische Dichtung (Tondichtung) für großes Orchester von Richard Strauss. Sie entstand im Jahre 1888 und war die zweite Tondichtung (Op. 20) des damals 24-jährigen Komponisten. Don Juan wurde am 11. November 1889 in Weimar uraufgeführt, als Strauss dort Hofkapellmeister war. Zu seiner Tondichtung wurde Strauss durch das dramatische Gedicht Don Juan von Nikolaus Lenau inspiriert. Das durchkomponierte Werk (Spieldauer ca. 18 Minuten) beginnt mit einer überschwänglichen Einleitung in E-Dur und einem kraftvollen Holzbläserthema für den Titelhelden. Es folgen lyrische Themen mit Solo-Violine und Oboen, abwechselnd mit dem Heldenthema, die das Liebeswerben des Frauenhelden untermalen. Nach einer überraschenden Generalpause endet das Werk in „ersterbendem“ e-Moll.
  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • Der Dirigent Eugen Jochum nahm den "Don Juan" 1982 mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks auf. In seinen jungen Kapellmeisterjahren hatte der am 1902 geborene Eugen Jochum noch Proben von Richard Strauss besucht. Aus dieser Zeit stammt seine Überzeugung, den "Don Juan" als Frühwerk von Richard Strauss zwar mit kraftvollem Ton anzugehen, aber dabei doch schlank zu bleiben. (BR4 Starke Stücke)

Dreikaiserjahr

  • Als Dreikaiserjahr ging das Jahr 1888 in die deutsche Geschichte ein. Auf Wilhelm I., der am 9. März in Berlin verstarb, folgte sein an Kehlkopfkrebs erkrankter Sohn Friedrich Wilhelm als Friedrich III., der nach 99 Tagen Regentschaft am 15. Juni in Potsdam starb. Ihm folgte am selben Tag sein ältester Sohn Friedrich Wilhelm, der als Wilhelm II. den Thron als Deutscher Kaiser und König von Preußen bestieg. Innerhalb von nur drei Monaten regierten somit drei Generationen Deutschland.

Gemäldegalerie

Horrorgeschichten (Bierce)

  • Ambrose Bierce ist im deutschen Sprachraum nicht so bekannt wie seine Zeitgenossen Edgar Allan Poe und H. P. Lovecraft. Dennoch stehen seine Horrorgeschichten auf Augenhöhe mit diesen Großmeistern des Grauens. Sie bestechen durch einen knappen, schnörkellosen und höchst suggestiven Stil, der die Grenzen zwischen Hirngespinst und Wirklichkeit effektvoll verwischt und die Abgründe der menschlichen Psyche beeindruckend klar ausleuchtet. Dabei beschränken sich seine Kurzgeschichten nicht auf Horror: Einige sind realistische Darstellungen des US-Bürgerkriegs, in dem Bierce selbst mitkämpfte, andere hingegen höchst absurde Vehikel für seinen berühmten tiefschwarzen Humor. Diese Vielschichtigkeit macht die Sammlung Horrorgeschichten zu einem sehr spannenden und abwechslungsreichen Lesevergnügen. (getAbstract 2018)

Kaiser Friedrich III. (Deutsches Reich)

  • Friedrich III. (1831-1888), war 99 Tage Deutscher Kaiser und König von Preußen. Er war preußischer Feldherr im Deutschen und im Deutsch-Französischen Krieg.

Kaiser Wilhelm II. (Deutsches Reich)

  • Wilhelm II., mit vollem Namen Friedrich Wilhelm Viktor Albert von Preußen (* 27. Januar 1859 in Berlin; † 4. Juni 1941 in Doorn, Niederlande) entstammte der Dynastie der Hohenzollern und war von 1888 bis 1918 letzter Deutscher Kaiser und König von Preußen. Wilhelm war der Enkel des ersten Kaisers Wilhelm I. und der Sohn von Friedrich III. Friedrich war 1888 nach nur 99 Tagen Amtszeit an einer Krankheit verstorben, so dass Wilhelm mit 29 Jahren bereits Kaiser wurde. Mit seiner traditionellen Auffassung vom Kaisertum hatte Wilhelm wenig Verständnis für eine moderne konstitutionelle Monarchie. Seine markigen Reden fielen bereits vielen Zeitgenossen negativ auf, und nach einem missglückten Interview 1908 hielt er sich mehr zurück. Als zumindest skurril galt seine Reiselust, vor allem aber seine Neigung, in historischen Kostümen und in Offiziersuniformen aller Herren Länder aufzutreten. Die Geltungssucht des Kaisers wird oft mit der Tatsache in Verbindung gebracht, dass bei seiner Geburt sein linker Arm beschädigt wurde, worunter Wilhelm nicht zuletzt seelisch litt. Erst im Oktober 1918, unter dem Druck des Ersten Weltkrieges, stimmte Wilhelm Verfassungsreformen zu, denen zufolge der Reichskanzler (der Regierungschef) das Vertrauen des Reichstags (des Parlaments) benötigte. Am 9. November 1918 verkündete Reichskanzler Max von Baden, ohne dazu letztendlich berechtigt gewesen zu sein, die Abdankung von Wilhelm und dessen Sohn, dem Kronprinzen. Damit wollte Baden der Unzufriedenheit im Volk Wind aus den Segeln nehmen und positiv auf das Ausland wirken, das eine sehr schlechte Meinung vom Kaiser hatte. Wilhelm hatte sich seit dem 29. Oktober im deutschen Hauptquartier im belgischen Spa aufgehalten und ging von dort direkt in die Niederlande, wo er bis zu seinem Tode verblieb.

Kaiserin Friedrich

  • Victoria, Prinzessin von Großbritannien und Irland VA, ab 1888 Kaiserin Friedrich (* 21. November 1840 im Bucking­ham Palace, London; † 5. August 1901 in Schloss Fried­richs­hof, Kron­berg im Taunus), war als erstes Kind von Albert von Sachsen-Coburg und Gotha und Königin Victoria von Groß­britannien eine bri­tische Prin­zessin aus dem Hause Sach­sen-Coburg und Gotha. Als Gemah­lin Friedrichs III. war sie Königin von Preußen und Deut­sche Kaise­rin. Ähn­lich wie ihr Mann war Victoria der Auf­fassung, dass sich Preußen bezie­hungs­weise das Deut­sche Kaiser­reich zu einer konstitu­tionel­len Monar­chie nach briti­schem Muster ent­wickeln müsse. Diese poli­tische Hal­tung und ihre briti­sche Ab­stam­mung iso­lier­ten sie über lange Zeit am preußi­schen Hof. Ihr letztes Lebens­jahr­zehnt ver­brachte sie als Witwe weitab vom preußi­schen Hof in Kron­berg im Taunus. (Artikel des Tages)

Kalmenhof

  • Der Kalmenhof ist eine sozialpädagogische Einrichtung mit Ausbildungs- und Lehrbetrieb im regionalen Mittelzentrum Idstein in Hessen, einer ehemaligen nassauischen Residenzstadt. Die Anlagen des Kalmenhofs (früher auch Calmenhof, Idiotenanstalt Idstein oder auch Calmischer Hof) stehen teilweise unter Denkmalschutz. Er wird von der Vitos GmbH, einer Gesellschaft des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen (LWV) betrieben. Mit etwa 350 Beschäftigten ist er der größte Arbeitgeber in Idstein. Die wechselvolle Geschichte der 1888 gegründeten Heil- und Pflegeeinrichtung reicht zurück bis ins Mittelalter. In der Zeit des Nationalsozialismus war sie Zwischenanstalt für die NS-Tötungsanstalt Hadamar mit Hunderten von Euthanasie-Morden in der Kinderfachabteilung. Die Beteiligung einzelner Mitarbeiter des Kalmenhofs an den Verbrechen der nationalsozialistischen Rassenhygiene wurde 1947 im sogenannten Kalmenhofprozess untersucht. Nach Übernahme der Anstalt durch den Landeswohlfahrtsverband Hessen gab es in den 1950er und 1960er Jahren schwere Fälle von Missbrauch an den Heimkindern. Nach Reformen und Neustrukturierungen in den 1970er Jahren setzte erst Anfang der 1980er Jahre die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit des Kalmenhofs ein.

Klavierstücke op.16 (Paderewski)

Lambeth-Quadrilateral

  • Das Lambeth-Quadrilateral (Quadrilateral ist englisch für „Viereck“) bezeichnet vier Prinzipien, die von der Lambeth-Konferenz (1888) als Grundbedingungen der kirchlichen Einheit betrachtet wurden. Diese waren:
    1. das Alte Testament und das Neue Testament als geoffenbartes Wort Gottes;
    2. das Nicänische Glaubensbekenntnis (Nicäno-Konstantinopolitanum) als Feststellung des christlichen Glaubens;
    3. die zwei Herren-Sakramente, d. h. die Taufe und das Abendmahl/Eucharistie;
    4. das historische Bischofsamt.
    Es wird auch manchmal als Chicago-Lambeth Quadrilateral oder Lambeth-Chicago Quadrilateral bezeichnet, da ein Vorgängerdokument schon 1886 in Chicago von den Bischöfen der Episkopalkirche der Vereinigten Staaten von Amerika beschlossen wurde. Zwischenzeitlich werden die vier Prinzipien als Kern des anglikanischen Selbstverständnisses gesehen, auch wenn ihre Ursprünge eine Basis für ökumenische Gespräche waren. Damit hat William Reed Huntington, ein Priester der Episkopalkirche, in einem Aufsatz aus dem Jahr 1870, Grundlagen erörtern wollen, auf denen die Zusammenführung der anglikanischen Kirchen mit den römisch-katholischen und orthodoxen Kirchen erreicht werden könnte.

Lei Áurea (Brasilien)

  • Mit der Lei Áurea (port. „Goldenes Gesetz“) wurde 1888 in Brasilien die Sklaverei abgeschafft.

Novelle "Bahnwärter Thiel" (Hauptmann)

  • Was treibt einen Mann dazu, Frau und Kind umzubringen? Wann ist der Täter schuld- oder zurechnungsfähig? Inwieweit ist er Opfer der Verhältnisse? Diesen Fragen geht Gerhart Hauptmann in seiner Erzählung Bahnwärter Thiel nach – ein damals ungewöhnliches Projekt. Am Ende der Blütezeit des bürgerlichen Romans, der die kleinen Konflikte in den geregelten Verhältnissen des Bürgertums thematisierte, bricht Hauptmann alle Regeln: Seine Geschichte des kleinen Mannes, der langsam in den Wahnsinn abgleitet, hält der Gesellschaft am Ende des 19. Jahrhunderts mit all ihren Missständen den Spiegel vor. Auch stilistisch geht die Novelle mit ihrer überbordenden Symbolik eigene Wege. Mit dem Geschlechterkonflikt, dem Gegensatz von Natur und Technik sowie Bezügen zu Religion und Literatur bietet das Werk trotz seiner Kürze reiche Interpretationsmöglichkeiten. Bahnwärter Thiel markiert in der deutschen Literatur den Übergang zur Moderne und gehört noch heute zum Schulkanon. (getAbstract 2017)

Olympia (Paris)

  • Das Olympia ist eine Music Hall am Boulevard des Capucines im 9. Arrondissement von Paris.

Präsident Légitime (Haiti)

  • François Denys Légitime (1841-1935) war ein haitianischer Politiker und Präsident von Haiti.

Roman "Irrungen, Wirrungen" (Fontane)

Sandridge Bridge (Melbourne)

  • Die Sandridge Bridge (früher Sandridge Railway Bridge) ist eine 174,4 Meter lange Balkenbrücke über den Yarra River in Melbourne und bereits das dritte Brückenbauwerk an dieser Stelle. Die erste Brücke wurde 1853 als Teil der ersten Passagiereisenbahnstrecke Australiens gebaut und 1859 ersetzt. Die heutige Stahlbrücke wurde 1888 fertiggestellt und diente bis 1987 dem Eisenbahnverkehr. Nach einer grundlegenden Sanierung wurde sie 12. Mai 2006 zum Beginn der Commonwealth Games 2006 als reine Fußgänger- und Radfahrerbrücke wiedereröffnet. Weltweite Bekanntheit erlangte die Brücke durch die mobile Skulptur The Travellers, die im Zuge der Sanierung an der Brücke installiert wurde, und bei der sich neun überlebensgroße abstrakte Figuren, die Einwanderer symbolisieren, über die Brücke hin und her bewegen.

Sibley Railroad Bridge

  • Die Sibley Railroad Bridge ist eine einglei­sige Eisen­bahn­brücke der US-ameri­kani­schen Class-1-Bahn­gesell­schaft BNSF Railway über den Unter­lauf des Missouri River. Sie liegt etwa 35 Kilo­meter öst­lich von Kansas City in der Nähe der namens­geben­den Stadt Sibley im Bundes­staat Missouri. Die erste Brücke wurde hier 1888 als Teil der Erwei­terung des Eisen­bahn­netzes der Atchison, Topeka and Santa Fe Railway von Kansas City nach Chicago in Betrieb genom­men. Mit der Ent­wick­lung immer leis­tungs­stärke­rer Dampf­lokomo­tiven Anfang des 20. Jahr­hun­derts kam die schmiede­eiserne Fach­werk­brücke an ihre Belas­tungs­grenze. Von 1911 bis 1915 wurden die Fach­werk­träger der Haupt­brücke sowie die Trestle-Brücke der nörd­lichen Zufahrt bei laufen­dem Betrieb schritt­weise ent­lang des 1,2 Kilo­meter langen Bau­werks ersetzt. Die AT&SF ging 1995 in der BNSF auf, die die seit 1915 unver­änderte Brücke als Teil ihrer trans­kontinen­talen Haupt­strecke zwi­schen Süd­kalifor­nien und Chicago für den Schienen­güter­verkehr betreibt. (Artikel des Tages)

Sinfonie op. 64 (Tschaikowski)

Sinfonie d-Moll (Franck)

Sultan Faisal ibn Turki (Oman)

  • Faisal ibn Turki (1865-1913) war Sultan von Maskat und Oman (1888–1913).

Zeitschrift "Academia"

  • Die "Academia ist" seit 1888 bis heute die Verbandszeitschrift des Cartellverbandes der katholischen deutschen Studentenverbindungen (CV), die in zweimonatlichem Rhythmus erscheint.

QUELLEN

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28.12.2008 Artikel eröffnet

05.02.2012 Grundstock erstellt

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