1772

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MÄRZ

0313D: Emilia Galotti (Lessing)

  • Emilia Galotti ist ein bürgerliches Trauerspiel in fünf Aufzügen von Gotthold Ephraim Lessing. Es wurde am 13. März 1772 im Herzoglichen Opernhaus in Braunschweig durch Karl Theophil Döbbelin zum Anlass des Geburtstages der Herzogin Phillippine Charlotte uraufgeführt. Lessing war bei der Uraufführung nicht anwesend und besuchte auch später keine der Wiederholungen.[1] Er verarbeitete in diesem Drama den Stoff der Legende um die Römerin Verginia, den er an zentralen Stellen veränderte. Emilia Galotti ist ein Drama der Aufklärung, das nicht dem damals vorherrschenden französischen Vorbild entspricht und sich darüber hinaus auch von der durch Johann Christoph Gottsched formulierten Regelpoetik absetzt. Obwohl die Liebe das Zentralthema der Tragödie ist, gilt Emilia Galotti als hochpolitisches Stück. Der willkürliche Herrschaftsstil des Adels steht der neuen aufgeklärten Moral des Bürgertums gegenüber. Alte feudale Vorstellungen von Liebe und Ehe treffen somit auf den neuen empfindsamen Liebesdiskurs der Bürger. Diese Kombination macht das Stück so brisant.
  • Das Schauspiel "Emilia Galotti" zählt zu den meist gespielten Stücken auf deutschen Bühnen. Das Drama Gotthold Ephraim Lessings um die unglückliche Bürgerstochter, die lieber stirbt als vom Prinzen verführt zu werden, zeugte in seiner Zeit vom neuen Selbstbewusstsein des Bürgerstandes gegen die Feudalherrschaft. (dradio.de)

MAI

0526D: Wasaorden

  • Der Königliche Wasaorden (sv Vasaorden) war ein schwedischer Verdienstorden. Er wird auch das Grüne Band genannt.

DEZEMBER

1226D: Lucio Silla (Mozart)

  • "Lucio Silla" („Lucius Sulla“) ist eine Opera seria (Dramma per musica) in drei Akten von Wolfgang Amadeus Mozart (KV 135). Sie handelt von dem römischen Diktator Lucius Cornelius Sulla Felix und dessen - historisch verbürgtem - Rücktritt.

LEXIKON

Sinfonie Hob. I:44 "Trauersinfonie" (Haydn)

  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • Um 1770 komponierte Haydn etwa 17 seiner Sinfonien, die aufgrund ihres leidenschaftlichen und stürmischen Charakters oft als Sturm- und Drangsinfonien bezeichnet wurden. Eine davon ist die «Trauersinfonie» Nr.44 in e-moll. Der Legende nach wünschte Haydn, dass man das Adagio dieser Sinfonie bei seinem Begräbnis spielen solle, und so ist sie denn auch bei einem Berliner Gedenkkonzert für den verstorbenen Komponisten im Jahr 1809 gespielt worden, daher der Beiname «Trauersinfonie». In der «Diskothek im Zwei» stehen fünf Aufnahmen von Haydns «Trauersinfonie» zur Diskussion. Gäste sind die Geigerin Leila Schayegh und der Musikwissenschaftler Hans Hofmann. Gastgeberin ist Eva Oertle. (DRS2 Diskothek im Zwei)

Streichquartett Hob. III:32 (Haydn)

  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • Joseph Haydn gilt als Erfinder des modernen Streichquartetts: Werkstatt und Laboratorium fand er in den Schlössern der Fürsten von Esterhazy. Haydn hatte bereits zwei Sechser-Zyklen Streichquartette komponiert, als er 1772 mit dem Opus 20 echtes Neuland betrat. (BR4 Starke Stücke)

Streichquartett Hob. III:33 (Haydn)

  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • Insgesamt 83 Werke hat Joseph Haydn, der "Vater des Streichquartetts" für diese Gattung komponiert. Unter anderem 1772 die sechs sogenannten "Sonnenquartette". Zu denen gehört auch das Streichquartett op. 20 Nr. 3 in g-Moll. (BR4 Starke Stücke)

Teilungen Polens

  • Der Ausdruck Teilungen Polens bezeichnet in erster Linie die Teilungen des Doppelstaates Polen-Litauen Ende des 18. Jahrhunderts. In den Jahren 1772, 1793 und 1795 teilten die Nachbarmächte Russland, Preußen und Österreich den Unionsstaat untereinander auf, so dass auf der Karte Europas für über 120 Jahre kein eigenständiger polnischer Staat mehr existierte. Nachdem Polen in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts durch zahlreiche Kriege und Konflikte stark geschwächt war, geriet es 1768 unter die Vorherrschaft Russlands. Dies provozierte jedoch die Bildung der anti-russischen Konföderation von Bar. Preußen nutzte die Situation, um mit rein diplomatischen Mitteln eine Aufteilung großer Gebiete Polens unter Österreich, Russland und Preußen zu erreichen, mit dem Ziel, eine Landbrücke nach Ostpreußen zu erhalten. Der verbliebene Staat schaffte es, neue Kraft und neues Selbstvertrauen zu schöpfen und Reformen durchzusetzen. Diese mündeten schließlich sogar am 3. Mai 1791 in der Verabschiedung einer neuen Verfassung, die als erste moderne Verfassung Europas gilt.

QUELLEN

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11.04.2009 Artikel eröffnet

17.11.2010 Grundstock erstellt

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