1773
JANUAR
0117D: Exsultate, jubilate (Motette)
- Die Motette Exsultate, jubilate von Wolfgang Amadeus Mozart wird durch den Kastraten Rauzzini in Mailand uraufgeführt.
0131D: Provinz Westpreußen
- Friedrich der Große bildet per Kabinettsorder die neue Provinz Westpreußen.
APRIL
0401D: Christiansfeld (Siedlung)
- Die christliche Herrnhuter Brüdergemeine gründet im Auftrag des dänischen Königs Christian VII. die Stadt Christiansfeld in Nordschleswig.
JULI
0721D: Aufhebung des Jesuitenordens
- Papst Clemens XIV. verfügt mit dem Breve Dominus ac redemptor noster die Aufhebung des Jesuitenordens.
0726D: Ilha do Bananal (Insel)
- In Brasilien entdeckt José Pinto Fonseca im Rio Araguaia die Ilha do Bananal, die weltweit zweitgrößte Binneninsel.
0726D: L’infedeltà delusa (Oper)
- Die Uraufführung der Oper L’infedeltà delusa (Die vereitelte Untreue) von Joseph Haydn trägt sich in Esterház zu.
AUGUST
0827D: Vertrag von Zarskoje Selo
- Im Vertrag von Zarskoje Selo wird das größte Tauschgeschäft des 18. Jahrhunderts geregelt. Dänemark erhält Holstein, der Lübecker Fürstbischof Friedrich August I. im Gegenzug das kurz darauf geschaffene Herzogtum Oldenburg.
SEPTEMBER
0902D: Philemon und Baucis (Oper)
- Die Uraufführung der Marionettenoper Philemon und Baucis oder Jupiters Reise auf Erde von Joseph Haydn findet in Esterház statt.
0917D: Pugatschow-Aufstand
OKTOBER
1013D: Whirlpool-Galaxie
- Charles Messier entdeckt die Spiralgalaxie M 51, inzwischen auch Whirlpool-Galaxie genannt.
1014D: Komisja Edukacji Narodowej (Polen)
- In Polen wird unter König Stanislaus II. August die weltweit erste ministerielle Organisation für Erziehung, die Komisja Edukacji Narodowej (Kommission für Nationale Bildung), eingerichtet, die Hugo Kołłątaj maßgeblich beeinflusst.
NOVEMBER
1109D: Eva Faschaunerin
- Eva Faschaunerin (* 21. Dezember 1737 in Malta, Kärnten; † 9. November 1773 in Gmünd, Kärnten) war eine österreichische Bäuerin und verurteilte Mörderin. Die Bergbauerntochter wurde beschuldigt, ihren erst kurz zuvor geheirateten Ehemann Jakob Kary mit Arsenik im Essen vergiftet zu haben, woran er verstarb. In einem dreijährigen Inquisitionsprozess belasteten sie Indizien. Nach der Schreckung gestand sie den Mord, später machte sie unter der Folter weitere Angaben zu ihrer Vorgehensweise. Sie wurde zum Tode durch Enthauptung verurteilt und an der Gmündner Richtstätte Galgenbichl hingerichtet. Es war die letzte Hinrichtung in Gmünd. Ihre Geschichte inspirierte danach immer wieder Menschen, sich künstlerisch oder literarisch damit auseinanderzusetzen. So entstanden ein Roman, Theaterstücke, (musikalische) Aufführungen und ein Film über das Thema. (Artikel des Tages)
DEZEMBER
1216D: Boston Tea Party
- Die Söhne der Freiheit, als Indianer verkleidete Bürger von Boston, entern Schiffe der englischen East India Company und zerstören drei Ladungen Tee. Diese Boston Tea Party und weitere ähnliche Aktionen gegen britische Teeimporte führen zwei Jahre später in den Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg.
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2023
LEXIKON
Herzog Friedrich August (Oldenburg)
König Viktor Amadeus II. (Sardinien-Piemont)
- Die Kirche Maria Immaculata (dt.: unbefleckte Maria) in der westfälischen Mittelstadt Büren, im Volksmund Jesuitenkirche genannt, wurde im spätbarocken Stil zwischen 1754 und 1773 nach Plänen von Franz Heinrich Roth, dem Baumeister des paderbornischen Fürstbischofs und Kurfürsten von Köln Clemens August, im Auftrag des Jesuitenordens erbaut. Sie gilt als eine der wenigen Kirchen im süddeutschen, italienisch beeinflussten Stil nördlich des Mains. Die Kirche liegt am Fuß des Bergrückens zwischen Afte und Alme, auf dem sich der historische Kern der Stadt Büren befindet. Zusammen mit dem ehemaligen Jesuitenkolleg, jetzt Mauritius-Gymnasium, und der Ökonomie, dem ehemaligen Wirtschaftsgebäude des Kollegs, bildet sie ein Ensemble, das die Ansicht des Ortes seit über 250 Jahren prägt. Ungefähr an der Stelle dieses Ensembles stand zuvor einige Jahrhunderte lang die Burg der Edelherren von Büren, deren letzter Nachfahre, Moritz von Büren, sein Vermögen in einem Testament von 1640 dem Jesuitenorden vermachte und später in den Orden eintrat. (Artikel des Tages)
- Das Schloss Benrath liegt im südlichen Stadtteil Benrath der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf. Erbaut wurde es von 1755 bis 1773 unter der Leitung von Nicolas de Pigage (1723–1796) im Auftrag des Kurfürsten Karl Theodor von der Pfalz als Witwensitz für die Kurfürstin Elisabeth Auguste. Die Kosten betrugen 700.000 Taler. Das denkmalgeschützte Ensemble von Lustschloss, Jagdpark, Weihern und Kanalsystem gilt als bedeutendes architektonisches Gesamtkunstwerk von Düsseldorf. Das Benrather Schloss ist vom Gesamteindruck ein Schloss im Stil des späten französischen Rokoko am Übergang zum Louis Seize. Haupträume wie Vestibül und Saal zeigen konsequente klassizistische Formen, in den Gartensälen sind im Appartement der Kurfürstin noch Rocaille-Dekore zu finden. Stilistisch bekundet der ganze Bau eine sehr modische, aber dennoch bewusste Abkehr von überkommenen Barock- und Rokokoformen, wie sie zur Entstehungszeit noch im ganzen Heiligen Römischen Reich (vor allem in Preußen und Österreich) beibehalten wurden. Im März 2000 wurde die „Stiftung Schloss und Park Benrath“, eine Stiftung privaten Rechts mit Sitz in der Landeshauptstadt Düsseldorf, gegründet. Zu den Gründungsstiftern gehören neben der Landeshauptstadt Düsseldorf die Henkel AG, der Mäzen Udo van Meeteren, die Stadtsparkasse Düsseldorf sowie der Verein „Rettet Torhaus und Ostflügel von Schloss Benrath e. V.“ (heute „Vereinigung Freunde Schloss und Park Benrath e. V.“). Zustifter sind bisher das Land Nordrhein-Westfalen, die Siemens AG sowie der Landschaftsverband Rheinland. (Artikel des Tages)
QUELLEN
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12.10.2010 Artikel eröffnet
17.11.2010 Grundstock erstellt