1872: Unterschied zwischen den Versionen

Aus WikiReneKousz
(1204D: Geisterschiff "Mary Celeste" entdeckt)
(Gemälde "Berthe Morisot mit Veilchenstrauß" (Manet))
Zeile 72: Zeile 72:
*Eintrag im Klassikarchiv [http://www.classicalarchives.com/work/43493.html#tvf=tracks&tv=about (classicalarchives.com)]
*Eintrag im Klassikarchiv [http://www.classicalarchives.com/work/43493.html#tvf=tracks&tv=about (classicalarchives.com)]
*Mussorgski mied die Gattungen Sinfonie und Streichquartett - stattdessen erprobte er seine bildhafte Klangsprache insbesondere in Liedern und Opern. So etwa im Zyklus «Die Kinderstube», der zwischen 1868 und 1872 entstand. «Ein Bettler kann meine Musik singen, ohne Gewissensbisse haben zu müssen», schrieb Mussorgski unter dem Eindruck der Aufhebung der Leibeigenschaft im Jahr 1863. Der Zyklus «Die Kinderstube» (1868-72) hat sich dank seines angeblich heiteren Grundtons durchgesetzt und wird von Frauen und Männern gesungen. Corinne Holtz lädt die Operndramaturgin Beate Breidenbach und den Sänger René Perler zur Diskussion. [http://www.srf.ch/sendungen/diskothek/mussorgski-und-sein-kinderstube-zyklus (DRS2 Diskothek im Zwei 2010)]
*Mussorgski mied die Gattungen Sinfonie und Streichquartett - stattdessen erprobte er seine bildhafte Klangsprache insbesondere in Liedern und Opern. So etwa im Zyklus «Die Kinderstube», der zwischen 1868 und 1872 entstand. «Ein Bettler kann meine Musik singen, ohne Gewissensbisse haben zu müssen», schrieb Mussorgski unter dem Eindruck der Aufhebung der Leibeigenschaft im Jahr 1863. Der Zyklus «Die Kinderstube» (1868-72) hat sich dank seines angeblich heiteren Grundtons durchgesetzt und wird von Frauen und Männern gesungen. Corinne Holtz lädt die Operndramaturgin Beate Breidenbach und den Sänger René Perler zur Diskussion. [http://www.srf.ch/sendungen/diskothek/mussorgski-und-sein-kinderstube-zyklus (DRS2 Diskothek im Zwei 2010)]
[http://de.wikipedia.org/wiki/Berthe_Morisot_mit_Veilchenstrau%C3%9F '''Gemälde "Berthe Morisot mit Veilchenstrauß" (Manet)''']
*Berthe Morisot mit Veilchenstrauß (französisch Berthe Morisot au bouquet de violettes) ist ein in Öl auf Leinwand gemal­tes Bild des Malers Édouard Manet. Es hat eine Höhe von 55,5 cm und eine Breite von 40,5 cm. Dar­ge­stellt ist die mit Manet be­freun­dete Malerin Berthe Morisot, die zwischen 1868 und 1874 sein bevor­zugtes Modell war. Morisot ist als Brust­stück aus­geführt – zu sehen sind der Kopf und der Ober­körper mit Schul­tern und Ober­armen. In der Brust­mitte schmückt ein kleiner Veil­chen­strauß das untere Ende des Aus­schnitts. Vor einem hellen Hinter­grund hebt sich kontrast­reich die dunkel geklei­dete Por­trä­tierte ab. Kunst­kritiker zählen das Bildnis zu den bedeu­tend­sten Porträts im Gesamt­werk des Künst­lers. Nach dem Gemälde schuf Manet eine Radie­rung und zwei Litho­grafien, in denen er das Motiv vari­ierte. Das Ölbild be­findet sich in der Sammlung des Musée d’Orsay in Paris. Anläss­lich des Ankaufs des Ge­mäldes zitierte die Zeitung Libé­ration den Histo­riker Marc Fumaroli, der das Bild als die Mona Lisa des 19. Jahr­hun­derts be­zeich­nete. (Artikel des Tages)


[http://de.wikipedia.org/wiki/Lorenzo_Pagans_und_Auguste_de_Gas '''Gemälde "Lorenzo Pagans und Auguste de Gas" (Degas)''']
[http://de.wikipedia.org/wiki/Lorenzo_Pagans_und_Auguste_de_Gas '''Gemälde "Lorenzo Pagans und Auguste de Gas" (Degas)''']

Version vom 20. Januar 2018, 06:04 Uhr

1869 | 1870 | 1871 | 1872 | 1873 | 1874 | 1875

JANUAR

0101D: § 175

  • Der § 175 des deutschen Strafgesetzbuches existierte vom 1. Januar 1872 bis zum 11. Juni 1994. Er stellte sexuelle Hand­lungen zwischen Personen männlichen Geschlechts unter Strafe. Insgesamt wurden etwa 140.000 Männer nach den verschie­denen Fassungen des § 175 verurteilt. Am 1. September 1935 verschärf­ten die National­sozia­listen den § 175, durch Anhe­bung der Höchst­strafe auf fünf Jahre Gefäng­nis, mit dem § 175a für „erschwerte Fälle“ bis zu zehn Jahren Zucht­haus. Die DDR kehrte 1950 zur alten Fassung § 175 zurück; der § 175a wurde weiter­hin ange­wendet. Ab Ende der 1950er-Jahre wurden homo­sexuelle Hand­lungen unter Erwach­senen nicht mehr geahndet. Ab 1968 wurde in § 151 sexuelle gleich­geschlecht­liche Hand­lungen mit Jugend­lichen sowohl für Frauen als auch für Männer unter Strafe gestellt. Seit 1973 waren nur noch sexuelle Hand­lungen mit männ­lichen Jugend­lichen unter 18 Jahren strafbar, wogegen das Schutz­alter bei les­bischen und hetero­sexuellen Hand­lungen bei 14 Jahren lag. Erst nach der Wieder­vereini­gung wurde 1994 § 175 für das Gebiet der alten Bundes­republik ersatz­los aufge­hoben. Man nannte den 17. Mai (17.5.) zahlen­spiele­risch den „Feiertag der Schwulen“. Heute finden am selben Tag Aktionen zum International Day Against Homophobia statt. (Artikel des Tages)

0102D: John D. Rockefeller gründet den Standard Oil Trust

  • Standard Oil war im Zeitalter der fossilen Energieträger der erste große Ölkonzern. Das Risiko der Ölförderung ging der von John D. Rockefeller gegründete Trust zwar nie ein, aber zeitweise beherrschte er bis zu 90 Prozent der weltweiten Verarbeitung sowie des Transports und Handels mit Öl. Rockefeller hat die Strategie, den gesamten Markt zu beherrschen, stets durch die Verschachtelung seines Imperiums verborgen. (dradio.de)

0118D: Vincenz Grimm

  • Vincenz Grimm (* um 1800 in Wien; † 15. oder 16. Januar 1872 in Pest; ungarisch Grimm Vince) war ein österreichisch-ungarischer Kunsthändler, Lithograf, Kartograf, Kunstmaler und Schachspieler. Als Geburtsjahr wird zum Teil abweichend 1810 angegeben. Der Vorname wird in den Quellen manchmal auch mit Vinzenz oder Vincze wiedergegeben, die englische Umschrift lautet Vincent. Im Verlauf der Revolution von 1848/49 übernahm Grimm eine Leitungsfunktion bei der ungarischen Banknotendruckerei. Als die Unabhängigkeit des Landes gewaltsam niedergeschlagen wurde, musste er fliehen und lebte daraufhin als Emigrant in der Türkei.

MÄRZ

0311D: Leipziger Hochverratsprozess

  • Als Leipziger Hochverratsprozess wird der Prozess gegen die prägenden Führungsgestalten der frühen deutschen Sozialdemokratie, Gründungsinitiatoren und Mitglieder der damaligen am Marxismus ausgerichteten Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (SDAP), August Bebel und Wilhelm Liebknecht sowie den Redakteur Adolf Hepner, vor dem Leipziger Schwurgericht im März 1872 bezeichnet.

MAI

0505D: Slaget på Fælleden

  • Slaget på Fælleden (deutsch: „die Schlacht auf der Allmende“) ist die Bezeichnung für einen gewaltsamen Zusammenstoß zwischen Arbeitern, Militär und Polizei am 5. Mai 1872 auf dem Nørrefælled in Kopenhagen. In der Geschichte Dänemarks war es der erste größere Aufstand der neuen Arbeiterbewegung.

0507D: "Walser Birnbaum" abgehackt

  • Kann ein Baum wahrsagen? Der Walser Birnbaum angeblich schon. Aber, was er prophezeite, hatten die Leute irgendwann satt. Am 7. Mai 1872 war der Baum plötzlich umgeschlagen. (BR2 Kalenderblatt)

0513D: Victoria Woodhull will US-Präsidentin werden

  • Eine Präsidentin der Vereinigten Staaten von Amerika? Aber sicher! - fand Victoria Woodhull und kandidierte am 10. Mai 1872 für das hohe Amt. Die Öffentlichkeit war begeistert - zumindest über die Schlammschlacht, die dann begann. (BR2 Kalenderblatt)

JULI

0701D: Lebensversicherungsanstalt für die Armee und Marine

  • Die Lebensversicherungsanstalt für die Armee und Marine wurde am 1. Juli 1872 eröffnet. Ihre Statuten waren durch eine Allerhöchste Kabinettsorder (kurz A.K.O.) bereits am 26. Dezember 1871 genehmigt.

0725D: Blumenstraßenkrawalle

  • Als Blumenstraßenkrawalle ist ein mehrtägiger Volksaufstand in die Stadtgeschichte eingegangen, der in der Berliner Blumenstraße seinen Anfang genommen hat.

AUGUST

0825D: Ludwigsmedaille

  • Die Ludwigsmedaille für Wissenschaft und Kunst wurde am 25. August 1872 von König Ludwig II. von Bayern für Verdienste um die Wissenschaft, Kunst und Industrie in zwei Ausführungen gestiftet. Die Medaille ist aus Gold und zeigt auf der Vorderseite das Bildnis des Stifters mit dem Schriftzug LUDWIG II KÖNIG VON BAYERN und auf der Rückseite einen schwebenden Engel mit einem Lorbeerkranz in der linken Hand sowie dem Schriftzug FÜR WISSENSCHAFT UND KUNST. In der Ausfertigung für die Industrie lautet der Schriftzug DEM VERDIENSTE.

NOVEMBER

1112D: Dresdner Bank

  • Die Dresdner Bank AG war bis zum 10. Mai 2009 eine Großbank mit Sitz in Frankfurt am Main. Das Unternehmen war, gemessen an Bilanzsumme und Mitarbeiterzahl, die drittgrößte Bank Deutschlands. Am 11. Mai 2009 wurde die Dresdner Bank AG mit der Commerzbank AG verschmolzen und ist damit als Rechtsträger erloschen. Der Name „Dresdner Bank“ bestand – ohne den Rechtsformzusatz „AG“ – noch als Marke der Commerzbank und wurde bis zur vollendeten Umstellung Ende August 2010 für einige Filialen der ehemaligen Dresdner Bank AG noch genutzt, zugleich aber auch darüber hinaus für eine Filiale in Dresden, um den Markennamen nicht zu verlieren. Die Filialen, Technik und Verwaltung werden in der „neuen Commerzbank“ aufgehen, was voraussichtlich einen Abbau von 9.000 Stellen, davon 6.500 im Inland, zur Folge haben wird.

1112D: Ostseesturmhochwasser

  • Das Ostseesturmhochwasser 1872, oft auch als Sturmflut bezeichnet, suchte die Ostseeküste von Dänemark bis Pommern in der Nacht vom 12. auf den 13. November 1872 heim und gilt als bisher schwerstes Sturmhochwasser der Ostsee. Der höchste gemessene Scheitelwasserstand betrug etwa 3,3 m über Normalnull.

DEZEMBER

1204D: Geisterschiff "Mary Celeste" entdeckt

  • "Verlasse nie dein Schiff, es sei denn, es verlässt dich." Diese überlebenswichtige Seefahrerregel wird gelegentlich von ganzen Schiffsbesatzungen gebrochen. Und so kommt es, dass immer mal wieder völlig unversehrte Schiffe ohne Mannschaft herrenlos auf den Wellen treibend gefunden werden. (WDR ZeitZeichen 2017)

LEXIKON

Bahnhof Leutkirch

  • Der Bahnhof Leutkirch ist der Bahnhof der baden-württembergischen Stadt Leutkirch im Allgäu. Er gehört der Bahnhofs­kategorie 5 der Deutschen Bahn an und besitzt zwei Bahnsteig­gleise. Der Bahnhof wurde am 1. September 1872 als Endbahnhof der Württem­bergischen Allgäu­bahn eröffnet. 1874, mit Eröffnung der Bahnstrecke von Leutkirch nach Isny, wurde er Durchgangs­bahnhof. Vor der Eröffnung der Bahnstrecke nach Memmingen am 2. Oktober 1889 entstand das heutige Empfangs­gebäude; die Anlage wurde zum Keil­bahnhof. Seit der Stilllegung der Isnyer Strecke am 31. Dezember 2001 ist Leutkirch wieder reiner Durchgangs­bahnhof. Das Empfangs­gebäude steht unter Denkmal­schutz und wurde in den Jahren 2011 und 2012 saniert. An den Kosten beteiligte sich neben der Stadt auch eine Genossenschaft aus 600 Bürgern mit einer Million Euro. Die Denkmal­stiftung Baden-Württemberg ernannte den „Bürger­bahnhof“ zum „Denkmal des Monats April 2012“. (Artikel des Tages)

Bilder zur Jobsiade (Busch)

  • "Bilder zur Jobsiade" ist eine 1872 veröffentliche Bildergeschichte des humoristischen Dichters und Zeichners Wilhelm Busch. Sie erschien 1872 im Bassermann Verlag, der von Wilhelm Buschs langjährigem Freund Otto Friedrich Bassermann geleitet wurde. Nach dem großen Erfolg der antiklerikalen Bildergeschichten Der Heilige Antonius von Padua und Die Fromme Helene war auch diese Bildergeschichte ein großer Erfolg. Wilhelm Busch war zum Zeitpunkt der Veröffentlichung im deutschsprachigen Raum ein Skandalautor. Der Verleger Moritz Schauenburg war nach der Veröffentlichung des Heiligen Antonius angeklagt worden. Dies blieb zwar bei der Frommen Helene aus, die Bildergeschichte erregte aber trotzdem sehr großen Anstoß.

Briefmarken-Jahrgang 1872 der Deutschen Reichspost

  • Der Briefmarken-Jahrgang 1872 der Deutschen Reichspost ist der erste Briefmarkenjahrgang des im Januar 1871 gegründeten Deutschen Kaiserreich. Im April 1871 wurde die Ausgabe von gemeinschaftlichen Briefmarken in Gestaltung nachstehender Brustschilde zum 1. Januar 1872 verfügt. Er umfasste 28 Dauermarken. Davon waren zwei Marken nur für den Innendienst. Die 26 Brustschildausgeben können untergliedert werden in sieben Werte Groschen, kleines Brustschild, sechs Werte Kreuzer, kleines Brustschild, sieben Werte Groschen, großes Brustschild und sechs Werte Kreuzer, großes Brustschild.

Die Fromme Helene (Busch)

  • "Die Fromme Helene" ist eine Bildergeschichte des satirischen Zeichners und Dichters Wilhelm Busch. Die Geschichte erschien 1872 im Bassermann Verlag, der von Wilhelm Buschs langjährigem Bekannten Otto Friedrich Bassermann geleitet wurde. Die Geschichte ist ähnlich wie Buschs Bildergeschichte Der Heilige Antonius von Padua von Buschs antiklerikaler Haltung geprägt. Vor dem Hintergrund des Kulturkampfes in Deutschland fand die Bildergeschichte schnell eine große Leserschaft. Sie zählt auch noch heute zu den populärsten Geschichten Wilhelm Buschs.

Die Kinderstube (Mussorgski)

  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • Mussorgski mied die Gattungen Sinfonie und Streichquartett - stattdessen erprobte er seine bildhafte Klangsprache insbesondere in Liedern und Opern. So etwa im Zyklus «Die Kinderstube», der zwischen 1868 und 1872 entstand. «Ein Bettler kann meine Musik singen, ohne Gewissensbisse haben zu müssen», schrieb Mussorgski unter dem Eindruck der Aufhebung der Leibeigenschaft im Jahr 1863. Der Zyklus «Die Kinderstube» (1868-72) hat sich dank seines angeblich heiteren Grundtons durchgesetzt und wird von Frauen und Männern gesungen. Corinne Holtz lädt die Operndramaturgin Beate Breidenbach und den Sänger René Perler zur Diskussion. (DRS2 Diskothek im Zwei 2010)

Gemälde "Berthe Morisot mit Veilchenstrauß" (Manet)

  • Berthe Morisot mit Veilchenstrauß (französisch Berthe Morisot au bouquet de violettes) ist ein in Öl auf Leinwand gemal­tes Bild des Malers Édouard Manet. Es hat eine Höhe von 55,5 cm und eine Breite von 40,5 cm. Dar­ge­stellt ist die mit Manet be­freun­dete Malerin Berthe Morisot, die zwischen 1868 und 1874 sein bevor­zugtes Modell war. Morisot ist als Brust­stück aus­geführt – zu sehen sind der Kopf und der Ober­körper mit Schul­tern und Ober­armen. In der Brust­mitte schmückt ein kleiner Veil­chen­strauß das untere Ende des Aus­schnitts. Vor einem hellen Hinter­grund hebt sich kontrast­reich die dunkel geklei­dete Por­trä­tierte ab. Kunst­kritiker zählen das Bildnis zu den bedeu­tend­sten Porträts im Gesamt­werk des Künst­lers. Nach dem Gemälde schuf Manet eine Radie­rung und zwei Litho­grafien, in denen er das Motiv vari­ierte. Das Ölbild be­findet sich in der Sammlung des Musée d’Orsay in Paris. Anläss­lich des Ankaufs des Ge­mäldes zitierte die Zeitung Libé­ration den Histo­riker Marc Fumaroli, der das Bild als die Mona Lisa des 19. Jahr­hun­derts be­zeich­nete. (Artikel des Tages)

Gemälde "Lorenzo Pagans und Auguste de Gas" (Degas)

  • Lorenzo Pagans und Auguste de Gas ist der Titel eines Gemäldes von Edgar Degas. Es ist in Öl auf Leinwand gemalt und hat eine Höhe von 54,5 cm und eine Breite von 39,5 cm. Das um 1871–1872 entstandene Doppelporträt zeigt als zentrale Figur in der Bildmitte den aus Katalonien stammenden Tenor Lorenzo Pagans bei einem Gesangs- und Gitarrenvortrag. Rechts hinter ihm hat Auguste de Gas, der Vater von Edgar Degas, Platz genommen. Beide Personen befinden sich in einem Innenraum. Edgar Degas hat in diesem Gemälde mit vortragenden Sänger und Gitarrist sowie seinem Zuhörer das Thema Musik bildnerisch umgesetzt. Die Autorin Melissa MacQuillan merkt hierzu an: „… selten wurde die Beziehung zwischen dem musikalischen Interpreten und seinem Zuhörer bildlich so deutlich dargestellt.“ Das Gemälde gehört zu einer Reihe von Musikerporträts, die Degas ab Ende der 1860er Jahre malte. Es befindet sich in der Sammlung des Musée d’Orsay in Paris. (Artikel des Tages)

Krankenhaus Moabit

  • Das Krankenhaus Moabit ist ein ehemaliges Krankenhaus in Berlin-Moabit. Es entstand Ende des 19. Jahrhunderts als Seuchenstation für Berlin, entwickelte sich dann aber bald zum Schwerpunktkrankenhaus. In den 1920er Jahren war es ein Zentrum jüdischer Ärzte und das wichtigste Krankenhaus Berlins nach der Charité. Nach der Übernahme des Krankenhauses durch nationalsozialistische Ärzte und den starken Zerstörungen der Gebäude im Zweiten Weltkrieg verlor das Krankenhaus seinen medizinischen Ruf. Es folgten zwar umfangreiche Auf- und Umbauten, dennoch wurde das Krankenhaus Moabit im Zuge von Einsparungen am 31. Oktober 2001 geschlossen. Heute betreibt die Berliner Immobilienmanagement GmbH dort das Gesundheits- und Sozialzentrum Moabit.

Pater Filuzius

  • "Pater Filuzius" ist eine Bildergeschichte des humoristischen Dichters und Zeichners Wilhelm Busch. Sie erschien 1872 im Bassermann Verlag.

Schauspiel "Ein Bruderzwist in Habsburg" (Grillparzer)

  • Ein Bruderzwist in Habsburg ist ein Theaterstück von Franz Grillparzer in fünf Akten. Das Drama entstand 1848 und basiert auf tatsächlichen Ereignissen. Nach der Ablehnung seines einzigen Lustspiels Weh dem, der lügt vergingen 10 Jahre, bis Grillparzer wieder ein Drama schuf. Das realistische Schauspiel um den Bruderzwist im Haus Habsburg gilt im dramatischen Aufbau als nicht gelungen. Es ist handlungsarm und eher ein Charaktergemälde des Kaisers Rudolf II. Dennoch wurde der „Bruderzwist“ als „bedeutendste historisch-politische Tragödie der Deutschen“ (Hugo von Hofmannsthal) bzw. „bedeutendste deutsche Geschichtstragödie seit Wallenstein“ bezeichnet.
  • Franz Grillparzer hat mit seinem vielschichtigen Drama Ein Bruderzwist in Habsburg einer ganzen Dynastie ein Denkmal gesetzt – im Guten wie im Schlechten. Was sich heutzutage an Eindrücken, Ahnungen oder Urteilen über die österreichischen Herrscher aus dem Hause Habsburg im Umlauf befindet, trifft der Leser auch in Grillparzers Drama an. Die Nachwelt hat ihr Bild einer so kunstsinnigen wie hinterhältigen, skrupellosen wie unglücklichen Herrscherfamilie zu einem großen Teil ihm zu verdanken. Der Handlungsverlauf ist eine geniale Komposition historischer Fakten. Meisterhaft versteht es Grillparzer, ganz unterschiedliche Facetten der Geschichte Österreichs zu einem gewaltigen Stück Weltliteratur zusammenzufügen. Die Rolle des Autors war ebenfalls nicht frei von Tragik: Die bürgerliche Revolution von 1848/49, in deren Wirren Grillparzer sein wichtigstes Drama vollendete, war für ihn als Konservativen eine echte Zumutung. So nahm er die aufrührerische Lage zum Anlass, den Zuschauer in seinem Stück über Aufstieg und Niedergang eines Kaisers nicht nur in menschliche, sondern auch in geschichtliche Abgründe blicken zu lassen. (getAbstract)

Straßenbahn Frankfurt am Main

  • Die Straßenbahn Frankfurt am Main ist Teil des öffentlichen Personennahverkehrs in Frankfurt am Main. Das Schienennetz besteht aus zehn regulären Straßenbahnlinien und zwei Sonderlinien. Der Straßenbahnverkehr begann am 19. Mai 1872 mit der Eröffnung der ersten Pferdebahnlinie. 1884 folgte die elektrisch betriebene Schmalspur-Linie der FOTG, die erste kommerziell betriebene elektrische Straßenbahn Deutschlands. 1888/89 eröffneten zwei private Unternehmen Dampfstraßenbahnlinien. 1891 experimentierten zwei weitere Unternehmen mit dem elektrischen Antrieb. 1899 fuhren die ersten elektrischen Straßenbahnen mit der bis heute verwendeten Oberleitung. Ab 1898 beteiligte sich die Stadt Frankfurt am Straßenbahnverkehr, ab 1906 auch die Nachbarstadt Offenbach. Das letzte private Straßenbahnunternehmen ging 1955 in städtischen Besitz über. Nachdem man in Frankfurt jahrzehntelang auf eine Abschaffung der Straßenbahn hinarbeitete, vollzog sich Anfang der 1990er Jahre eine Wende in der Verkehrspolitik. Seitdem wird wieder in neue Fahrzeuge und Strecken investiert. (Artikel des Tages)

QUELLEN

Blaue Stichwörter verweisen stets direkt auf den entsprechenden Wikipedia-Artikel, daraus wird dann der Einleitungstext im ersten Abschnitt zitiert. Alle anderen Quellen sind am blauen Link am Schluss des jeweiligen Abschnitts erkennbar, daraus stammt dann auch der Text des Abschnitts.

Grundstock am 20.03.2011 erstellt

1869 | 1870 | 1871 | 1872 | 1873 | 1874 | 1875