1912

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Januar

0108D: African National Congress

  • Der Afrikanische Nationalkongress (meist African National Congress, kurz ANC) ist eine 1912 gegründete südafrikanische Organisation. Von 1960 bis 1990 waren ihre Aktivitäten in Südafrika per Gesetz als „unrechtmäßig“ eingestuft und damit illegal, der ANC hatte jedoch als führende Bewegung gegen die Apartheid großen Einfluss auf das Geschehen in Südafrika. Seit 1994 stellt er die Regierung. Ihr bekanntester Politiker ist Nelson Mandela.
  • Am 8. Januar 1912 trafen sich Dorfchefs und Delegierte aus Kirchen und anderen Vereinigungen der Schwarzen im südafrikanischen Mangaung und gründeten den Afrikanischen Nationalkongress. Ihr Ziel: Alte Rivalitäten begraben und vereint gegen Rassismus und Kolonialismus protestieren. (dradio.de)

0112D: Reichstagswahl

  • Die Reichstagswahl 1912 war die Wahl zum 13. Deutschen Reichstag. Sie fand am 12. Januar 1912 statt. Es war die letzte Wahl des Reichstags vor dem Ersten Weltkrieg und die letzte im Deutschen Kaiserreich überhaupt.
  • Mit 110 von insgesamt 397 Abgeordneten wurde die Partei der industriell-gewerblichen Arbeiterschaft bei der Reichstagswahl vom 12. Januar 1912 stärkste Kraft im Parlament. Ein später Triumph für die unter Bismarck geächteten und inkriminierten Sozialdemokraten. (dradio.de)

0117D: Der britische Polarforscher Robert Scott erreicht den Südpol

  • Der Engländer Robert Falcon Scott betrat vor 100 Jahren den Südpol - als Zweiter. Der Norweger Roald Amundsen war bereits vor einem Monat angekommen. Scotts Rückkehr endete tragisch und war geprägt von Fehlentscheidungen. (dradio.de)

Februar

0212D: Der Totentanz (Stummfilm)

  • Der Totentanz ist ein deutscher Stummfilm in drei Akten von Urban Gad aus dem Jahr 1912. Er zählt zu den fragmentarisch erhaltenen Filmen des Regisseurs.
  • In diesem Studio wurde Filmgeschichte geschrieben: Keine andere Film-Produktionsstätte hat eine so wechselhafte und bewegte Vergangenheit hinter sich wie das Studio Babelsberg in Potsdam. Fünf politische Systeme haben in den 100 Jahren seit seiner Gründung ihre Spuren hinterlassen. (dradio.de)

März

0330D: Karl May

  • Karl May (1842-1912) war ein deutscher Schriftsteller. Er war einer der produktivsten Autoren von Abenteuerromanen und zählte jahrzehntelang zu den meistgelesenen Schriftstellern Deutschlands. Bekannt wurde er vor allem durch seine so genannten Reiseerzählungen, die vorwiegend im Orient, in den Vereinigten Staaten und im Mexiko des 19. Jahrhunderts angesiedelt sind. Viele seiner Werke wurden verfilmt, für die Bühne adaptiert, zu Hörspielen verarbeitet oder als Comics umgesetzt.
  • Der Schriftsteller und geistige Vater von "Old Shatterhand" und "Winnetou" Karl May, der auch komponiert hat, stirbt in Radebeul. (BR4 Was heute geschah)

April

0401D: Archäologie

  • Bei Ausgrabungen im sibirischen Baransk finden Archäologen Mammut-Stoßzähne - mit etwa 40.000 Jahren vermutlich die ältesten Musikinstrumente der Welt. (BR4 Was heute geschah)

0412D: Clara Barton

  • Clarissa Harlowe Barton (* 25. Dezember 1821 in North Oxford, Massachusetts; † 12. April 1912 in Glen Echo, Maryland), genannt Clara Barton, war eine US-amerikanische Krankenschwester, Lehrerin und Philanthropin. Sie gründete das Amerikanische Rote Kreuz und hatte darüber hinaus auch großen Einfluss auf das Selbstverständnis der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung. Die Erweiterung der Aktivitäten der nationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften über die ursprüngliche Mission als Hilfsorganisationen für den Einsatz bei bewaffneten Konflikten hinaus auch auf Hilfsmaßnahmen bei Naturkatastrophen und ähnlichen Notsituationen geht wesentlich auf die Erfahrungen und den Einsatz von Clara Barton zurück. Darüber hinaus gab sie den Anstoß zur Einrichtung des weltweit ersten Suchdienstes für Vermisste, eine Aufgabe, die heute einen zentralen Platz in der Tätigkeit des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) einnimmt.

0414D: Untergang der "Titanic"

  • Auf der TITANIC, dem Luxusliner der White Star Line, nehmen die Passagiere der 1. Klasse den letzten Gang ein - frische Früchte und Käse, dazu Sherry oder Portwein. Die Bordkapelle spielt dazu. In der 3. Klasse klingt bei Tanz und Wein der Abend aus. (aref.de)
  • 14. April 1912, kurz vor Mitternacht: Zum Abschluss des Zehn-Gänge-Menüs wird Mokka gereicht. Die Kapelle spielt einen Walzer. Urplötzlich rammt das größte Luxus-Schiff der Welt - die Titanic - einen gewaltigen Eisberg. An sechs Stellen wird das Schiff aufgeschlitzt. Es sinkt zu den Klängen des todes-trotzigen Salon-Orchesters. "Die Titanic sah aus wie ein riesiger Glühwurm", erinnert sich Charlotte Collier. "Licht in jeder Kabine, auf allen Decks, allen Mastspitzen." Dann neigt sich der Rumpf nach vorn, die Brücke taucht in den Ozean, die Lichter erlöschen. Wie ein Turm hebt sich das Heck in die Höhe. Schreiend stürzen die Menschen in die kalte Tiefe. 1.500 Passagiere kommen ums Leben. Charlotte Collier überlebt - doch die schrecklichen Bilder haben sich für immer in ihr Gedächtnis eingebrannt. Nach Jahrzehnten riesiger technischer Fortschritte glaubten die Menschen damals, die Natur beherrschen zu können. "Daran hat sich nichts geändert", so Harvard-Professor Steven Biel. "Noch immer nehmen wir Naturgewalten auf die leichte Schulter. Doch die Natur wird nie unser Untertan sein." (Quelle: www.phoenix.de) (youtube.com: 100 Jahre)
  • Die Jungfernfahrt der Titanic wurde am 14. April gegen 23:40 Uhr jäh unterbrochen, als das gigantische Passagierschiff bei voller Reisegeschwindigkeit ungebremst mit einem rund 300.000 Tonnen schweren Eisberg kollidierte. Insgesamt riss die Titanic 1504 der 2208 Passagiere und Besatzungsmitglieder in den Tod, darunter den Kapitän, der freiwillig mit seinem Schiff unterging. Bis heute ranken sich Mythen und Legenden um das Schicksal des als unsinkbar eingestuften Schiffes. NATIONAL GEOGRAPHIC hat das Unglück in einer packenden Dokumentation nachgezeichnet und sich auf Ursachensuche begeben. (Sekunden vor dem Unglück)

0419D: Untersuchungen zum "Fall Titanic" beginnen

  • Die Titanic ist ein Mythos - und ein Mythos ist per se nichts Logisches. An der Untersuchung zur Schiffskatastrophe, die am 19. April 1912 begann, lag es also nicht, dass die Titanic bis heute für den bekanntesten Schiffsuntergang der Passagierschifffahrt steht. (BR2 Kalenderblatt)

Mai

0529D: L’Après-midi d’un faune (Nijinsky)

  • L'Après-midi d'un faune (dt. Der Nachmittag eines Fauns) ist der Titel eines von Vaslav Nijinsky zu Claude Debussys Musikstück Prélude à l'après-midi d'un faune und Stéphane Mallarmés Gedicht L'Après-midi d'un faune choreografierten Balletts in einem Akt, das 1912 von den Ballets Russes in Paris uraufgeführt worden ist. Das Stück handelt davon, wie ein junger Faun mehreren Nymphen vergeblich nachstellt. L'Après-midi d'un faune gilt als eines der ersten avantgardistischen Ballette und aufgrund seiner Inspiration durch antike Vasenmalereien als Referenzwerk des künstlerischen Primitivismus. Die deutlichen sexuellen Anspielungen betten es zudem in die Themenwelt des Fin de siècle ein. Wie andere Werke Nijinskys hatte es heftige ästhetische Auseinandersetzungen zur Folge. Mallarmés Dichtung und Debussys Vertonung sowie Nijinskys Ballett nehmen eine zentrale Stellung in ihrer jeweiligen Kunstgattung und in der Entwicklung der künstlerischen Moderne ein.

Juni

0621D: Anton Webern

  • Der österreichische Komponist Anton Webern, einer der ersten Schüler von Arnold Schönberg, tritt eher halbherzig die Stelle als neuer Kapellmeister in Stettin an. (BR4 Was heute geschah)

September

0922D: Das Urteil (Kafka)

  • "Das Urteil" ist eine 1912 entstandene Erzählung von Franz Kafka. Das Werk stellt einen Vater-Sohn-Konflikt im Zusammenhang mit der bevorstehenden Heirat des Sohnes dar. Ein erfolgreicher junger Kaufmann wird von seinem Vater nicht anerkannt. Der Vater spricht ein Todesurteil über den Sohn aus und dieser vollzieht das Urteil durch Sturz in den Fluss.
  • Ein Streit mit dem Vater, der scheinbar nichtig beginnt und tödlich endet - was sich wirklich in Franz Kafkas Kurzgeschichte "Das Urteil" zwischen Vater und Sohn abspielt, ist umstritten. Kafka hat die Geschichte in nur einer Nacht vom 22. auf den 23. September geschrieben. (BR2 Kalenderblatt)

Oktober

1025D: Ariadne auf Naxos (Strauss)

  • Ariadne auf Naxos (op. 60) ist eine Oper in einem Vorspiel und einem Aufzug von Richard Strauss. Das Libretto stammt von Hugo von Hofmannsthal. Bei Ariadne auf Naxos handelt es sich um ein geistreiches „Theater auf dem Theater“, in dem der mythologische Stoff – der auf der Insel Naxos verlassenen, todessehnsüchtigen Ariadne – mit zeitgenössischen Themen der Kunst verwoben wird: Um sich selbst treu bleiben zu können, müssen sich Mensch und Kunst verwandeln können.

November

1115D: Nobelpreis für Gerhart Hauptmann

  • An seinem 50. Geburtstag erhält der Bühnenautor Gerhart Hauptmann per Telegramm die Nachricht, dass ihm der Nobelpreis für Literatur zuerkannt worden ist. Aus aller Welt kommt eine Flut von Glückwünschen, aber die deutsche Obrigkeit schweigt. (aref.de)

Dezember

1202D: Patent auf Nassrasierer

  • Zuerst war King Camp Gillettes Idee für seinen Nassrasierer nur praktisch, am 2. Dezember 1901 erhielt er dafür das Patent. Doch im Ersten Weltkrieg retteten die neuen Klingen sogar Leben - und machten den Erfinder schwerreich. (BR2 Kalenderblatt)

1206D: Büste der Nofretete entdeckt

  • Nofretete! Am 6. Dezember 1912 barg der Archäologe Ludwig Borchardt die Büste der Königin aus dem ägyptischen Wüstensand. Es war Liebe auf den ersten Blick. Borchardt ist bis heute nicht der einzige, der nicht mehr von ihr lassen will. (BR2 Kalenderblatt)

1208D: Kriegsrat vom 8. Dezember (Deutsches Reich)

  • Der Kriegsrat vom 8. Dezember 1912 war eine Besprechung des Kaiser Wilhelms II. mit der militärischen Führungsspitze am 8. Dezember 1912 um 11.00 Uhr in Potsdam. Einige Historiker sehen hier die Entscheidung zum Ersten Weltkrieg, so Fritz Fischer, für andere Historiker ist die Bedeutung „praktisch Null“.

1216D: Londoner Botschafterkonferenz

  • Bei der Londoner Botschafterkonferenz am 16. Dezember 1912 wurde die Loslösung Albaniens vom Osmanischen Reich von Europas Großmächten Russland, Österreich-Ungarn, Italien, Deutschland und Großbritannien anerkannt. Am 28. November 1912, nach einer Serie von Revolten gegen die osmanische Herrschaft, hatten zuvor albanische Patrioten die Unabhängigkeit ihres Landes ausgerufen. Zum Zankapfel der Konferenz entwickelte sich die Situation in Makedonien, wo sich serbische, bulgarische und griechische Interessen überschnitten.

Lexikon

Akt, eine Treppe herabsteigend Nr. 2 (Duchamps)

  • Akt, eine Treppe herabsteigend Nr. 2 (Nu descendant un escalier no. 2) ist der Titel eines Gemäldes von Marcel Duchamp aus dem Jahr 1912. Das Bild ist ein Schlüsselwerk der klassischen Moderne und zählt zu den bekanntesten Kunstwerken des 20. Jahrhunderts. Bei seiner Präsentation im Pariser Salon des Indépendants wurde es von den Kubisten abgelehnt und während seiner Ausstellung auf der Armory Show in New York 1913 im Zuge eines pressewirksamen Skandals mit Schmähungen überhäuft. Es befindet sich heute in der Louise and Walter Arensberg Collection des Philadelphia Museum of Art, Philadelphia.

Quellen

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