1913: Unterschied zwischen den Versionen

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(0414D: Carl Hagenbeck)
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*Carl Hagenbeck (1844-1913) war ein Tierhändler, Völkerschauausrichter und Zoodirektor. Er revolutionierte und beeinflusste weltweit die Zooarchitektur durch die Erfindung naturalistischer Freigehege.
*Carl Hagenbeck (1844-1913) war ein Tierhändler, Völkerschauausrichter und Zoodirektor. Er revolutionierte und beeinflusste weltweit die Zooarchitektur durch die Erfindung naturalistischer Freigehege.
*Wilde Afrikaner mit rollenden Augen und zahme Hula-Hula-Mädchen: Der Tierhändler Carl Hagenbeck junior erfand die Völkerschauen, mit denen er seinen Hamburger Zoo bereicherte. Am 14. April 1913 ist er gestorben. [http://www.br-online.de/bayern2/kalenderblatt/hagenbeck-kultur-voelkerschau-ID1301997303476.xml (BR2 Kalenderblatt)]
*Wilde Afrikaner mit rollenden Augen und zahme Hula-Hula-Mädchen: Der Tierhändler Carl Hagenbeck junior erfand die Völkerschauen, mit denen er seinen Hamburger Zoo bereicherte. Am 14. April 1913 ist er gestorben. [http://www.br-online.de/bayern2/kalenderblatt/hagenbeck-kultur-voelkerschau-ID1301997303476.xml (BR2 Kalenderblatt)]
0421D: '''Oscar Straus'''
*Tumultartige Szenen nach einem Konzertabend in Wien endeten mit einer Ohrfeige. Oscar Straus, der dabei war, wurde als Zeuge geladen. [http://www.br-online.de/podcast/mp3-download/br-klassik/mp3-download-podcast-was-heute-geschah.shtml (BR4 Was heute geschah)]


==Mai==
==Mai==

Version vom 21. April 2011, 17:43 Uhr

1910 | 1911 | 1912 | 1913 | 1914 | 1915 | 1916

Januar

0101D: Five Nations

  • Die Ausgabe 1913 des jährlich stattfindenden Rugby-Union-Turniers Five Nations (seit 2000 Six Nations) fand zwischen dem 1. Januar und dem 24. März statt. Turniersieger wurde England, das mit Siegen gegen alle anderen Teilnehmer zum ersten Mal den Grand Slam schaffte, mit Siegen gegen alle britischen Mannschaften auch die Triple Crown.

0125D: Eishockey-Europameisterschaft

  • Die 4. Eishockey-Europameisterschaft fand zum zweiten Mal in Deutschland statt. Das Turnier wurde vom 25. bis 27. Januar 1913 in München ausgetragen. Teilnehmer waren die Teams aus Böhmen, Österreich, Belgien und dem Gastgeberland Deutschland. Ein Protest Deutschlands gegen die Teilnahme gleich zweier Nationalteams aus Österreich-Ungarn wurde vom IIHF im Vorfeld der EM abgewiesen. Überraschungseuropameister wurde das Team aus Belgien, das im letzten und entscheidenden Spiel des Turniers gegen Deutschland einen 2:5-Rückstand zur Pause wettmachte und am Ende 8:5 gewann. Der Europameistertitel des Jahres 1913 ist der größte Erfolg des belgischen Eishockeys, das in den letzten Jahrzehnten eher durch überaus hohe Niederlagen auf sich aufmerksam machte.

Februar

0202D: Grand Central Terminal

  • Das Grand Central Terminal (oft auch irrtümlich Grand Central Station genannt) ist ein Bahnhof in Manhattan in New York, USA. Er liegt an der Ecke 42. Straße und Park Avenue. Gegenwärtig enden dort die Pendlerzüge der Metro North in Richtung Westchester County, Putnam County, Dutchess County, Fairfield County und New Haven County. Das Grand Central Terminal wurde am 2. Februar 1913 (1. Februar 1913 um 24 Uhr) als Kopfbahnhof eingeweiht und ist seitdem der größte Bahnhof der Welt bzgl. der Gleisanzahl – er verfügt über 44 Bahnsteige, an denen 67 Gleise enden. Der Etagenbahnhof liegt auf zwei Ebenen, 41 Gleise enden auf der oberen, 26 auf der unteren Ebene.

0217D: Armory Show

  • Die Armory Show, offiziell International Exhibition of Modern Art, war eine Ausstellung von Kunstwerken und Skulpturen der Moderne, die vom 17. Februar bis zum 15. März 1913 im Zeughaus (Armory) der „Fighting Irish“, des 69. New Yorker Regiments der Nationalgarde, Ecke Lexington Avenue / 25th Street, gezeigt wurde. Sie war anschließend in Chicago und Boston zu sehen. Die Ausstellung hatte einen großen Einfluss auf die Entwicklung der amerikanischen Kunst, und so wird oft das Jahr 1913 als Beginn der Moderne in Amerika angegeben.

März

0321D: Albert Schweitzer fährt nach Afrika

  • Er war schon gelernter Theologe, da wollte er unbedingt Arzt werden und in den Urwald gehen. Albert Schweitzer ließ nicht locker, wurde Dr. med. und verkaufte prompt seinen Hausstand im Elsass. Am 21. März 1913 brach er nach Afrika auf. (BR2 Kalenderblatt)

0331D: Skandalkonzert

  • Das auch als Watschenkonzert bezeichnete Skandalkonzert von 1913 war ein Konzert, das am 31. März 1913 im Musikvereinssaal in Wien stattfand.

April

0414D: Carl Hagenbeck

  • Carl Hagenbeck (1844-1913) war ein Tierhändler, Völkerschauausrichter und Zoodirektor. Er revolutionierte und beeinflusste weltweit die Zooarchitektur durch die Erfindung naturalistischer Freigehege.
  • Wilde Afrikaner mit rollenden Augen und zahme Hula-Hula-Mädchen: Der Tierhändler Carl Hagenbeck junior erfand die Völkerschauen, mit denen er seinen Hamburger Zoo bereicherte. Am 14. April 1913 ist er gestorben. (BR2 Kalenderblatt)

0421D: Oscar Straus

  • Tumultartige Szenen nach einem Konzertabend in Wien endeten mit einer Ohrfeige. Oscar Straus, der dabei war, wurde als Zeuge geladen. (BR4 Was heute geschah)

Mai

0503D: Adria-Ausstellung

  • Die Adria-Ausstellung war ein Themenpark in Wien, in dem durch Nachbildung von Objekten die Atmosphäre der adriatischen Küste erzeugt werden sollte. Sie fand vom 3. Mai bis 5. Oktober 1913 im Pratergelände bei der Rotunde statt und wurde vom österreichischen Flottenverein organisiert. Mit dieser Veranstaltung sollten die kulturellen und wirtschaftlichen Beziehungen zur Adria-Küste gefördert werden.

0506D: Giro d’Italia

  • Der 5. Giro d’Italia fand vom 6. bis 22. Mai 1913 statt. Das Radrennen bestand aus neun Etappen mit einer Gesamtlänge von 2.932 Kilometern.

Juni

0620D: Amoklauf in Bremen

  • Beim Amoklauf an einer Bremer Mädchenschule am 20. Juni 1913 an der Sankt-Marien-Schule in Bremen-Walle wurden fünf Mädchen im Alter von sieben bis acht Jahren getötet sowie 18 weitere Kinder und fünf Erwachsene teilweise lebensgefährlich verletzt. Bei dem Täter handelte es sich um Ernst Friedrich (oder Erich) Schmidt, einen anscheinend geistig verwirrten 30-jährigen Lehrer ohne Anstellung, der aus Bad Sülze, Mecklenburg (bzw. seinen gefälschten Papieren zufolge aus Sülze bei Hannover) stammte. Schmidt scheint dabei von einem wahnhaften Hass auf die Jesuiten, die er für sein persönliches Unglück und das Übel der Welt verantwortlich machte, getrieben worden zu sein. Er hinterlegte mehrere Briefe, in denen er ihnen auch die Schuld an den folgenden Geschehnissen gab. Schmidt betrat die Schule um die Mittagszeit, bewaffnet mit einer größeren Anzahl Schusswaffen. Die Quellen sprechen von sechs bis zehn geladenen Revolvern oder Browning-Pistolen, die er anscheinend während des Amoklaufs „leer schoss“ und dann jeweils zur nächsten Waffe wechselte. Insgesamt gab er etwa 80 Schüsse ab und führte mehrere hundert Schuss an zusätzlicher Munition bei sich. Wegen ungewöhnlich hoher Munitionseinkäufe hatte die Bremer Polizei mehrere Wochen vor der Tat einen Hinweis eines Waffenhändlers erhalten, dem allerdings nicht mit Nachdruck nachgegangen wurde.

0628D: Tour de France

  • Die Tour de France 1913 fand vom 28. Juni bis 26. Juli statt. Die Etappenorte dieser Tour entsprachen teilweise denen des Vorjahres, diese wurden aber in Gegenrichtung zu 1912 gefahren. Eine Übereinstimmung ergibt sich in den ersten Etappen, die in etwa den Etappen 9 bis 15 von 1912 entsprechen. Die ersten drei Etappen von 1912 entsprechen der 13. bis 15. Etappe. Die Tour war in diesem Jahr 5388 km lang und war damit 69 km länger als 1912. Von 140 gestarteten Fahrern beendeten lediglich 25 die Rundfahrt.

August

0810D: Friede von Bukarest

  • Der Frieden von Bukarest vom 28. Juli (jul.)/ 10. August 1913 (greg.) beendete den Zweiten Balkankrieg, den Bulgarien begonnen hatte, weil es mit der Aufteilung der europäischen Gebiete der Türkei nach dem Ersten Balkankrieg unzufrieden war. Der Vertrag wurde geschlossen zwischen Serbien, Griechenland, Montenegro und Rumänien auf der einen Seite und Bulgarien auf der anderen Seite. Mit dem Osmanischen Reich schloss Bulgarien im September den Vertrag von Konstantinopel.

0815D: Theater Bremen

  • Das Theater Bremen ist das städtische Theater der Freien Hansestadt Bremen. Als „Keimzelle“ gilt das im Jahre 1910 von Eduard Ichon und Johannes Wiegand gegründete private Schauspieltheater, das ab 1913 am Standort des heutigen Theaters am Goetheplatz angesiedelt war. Internationale Bekanntheit erlangte es ab 1962 während der Intendanz Kurt Hübners, der mit innovativen und avantgardistischen Schauspielproduktionen den „Bremer Stil“ prägte und das Theater zum Experimentierlabor der deutschen Kulturlandschaft machte. Seit den 1990er Jahren leidet das Theater unter finanziellen Schwierigkeiten infolge gekürzter Subventionen und kulturpolitischer Schwerpunktänderungen. Heutzutage ist es ein Vierspartentheater mit der Oper Bremen, dem Schauspiel Bremen, dem Tanztheater Bremen sowie dem MoKS Bremen. Vier räumlich zu einem Straßenblock gehörende und architektonisch verbundene Spielstätten bilden die unterschiedlichen Bühnen der Institution. Sie bieten zusammengerechnet bis zu 1426 Zuschauern Platz. Im Bereich des Musiktheaters arbeitet das Theater seit 1917 mit den bereits 1820 gegründeten Orchester "Bremer Philharmoniker" zusammen, an dem es zu 22 % beteiligt ist.

0828D: UCI-Bahn-Weltmeisterschaften

  • Die 14. UCI-Bahn-Weltmeisterschaften fanden vom 28. bis 31. August 1913 auf der Radrennbahn in Leipzig-Lindenau für die Berufsfahrer und vom 23. bis 24. August in Berlin-Grunewald für die Amateure auf der Bahn im Kaiser-Wilhelm-Stadion statt.

September

0929D: Vertrag von Konstantinopel

  • Der Vertrag von Konstantinopel war ein Friedensvertrag zwischen dem Osmanischen Reich und Bulgarien und war einer der Verträge, die den Zweiten Balkankrieg beendeten. Er wurde am 29. September 1913 in Istanbul unterzeichnet. Der Vertrag von Konstantinopel erhielt zusätzliche Bedeutung, da er der erste Friedensvertrag seit über 100 Jahren war, durch den das Osmanische Reich Territorium zurückerhielt, das es zuvor im Krieg verloren hatte und außerdem der erste Vertrag, dessen Inhalt gegen den ausdrücklichen Willen der damaligen europäischen Großmächte zustande gekommen war.

November

1106D: Zabern-Affäre

  • Die Zabern-Affäre (frz. Affaire de Saverne oder Incident de Saverne) war eine innenpolitische Krise, die sich Ende 1913 im Deutschen Kaiserreich ereignete. Anlass waren Proteste im elsässischen Zabern (frz. Saverne), dem Standort zweier Bataillone des preußischen Infanterie-Regiments 99, nachdem ein Leutnant die elsässische Bevölkerung beleidigt hatte. Das Militär reagierte auf die Proteste mit rechtlich nicht gedeckten Willkürakten. Diese Übergriffe führten zu einer Reichstagsdebatte über die militaristischen Strukturen der deutschen Gesellschaft und die Stellung der Reichsleitung im Verhältnis zu Kaiser Wilhelm II. Die Affäre belastete nicht nur das Verhältnis zwischen dem Reichsland Elsaß-Lothringen und dem übrigen Deutschen Reich schwer, sondern führte auch zu dem ersten Missbilligungssvotum in der deutschen Geschichte gegen den Reichskanzler und zu einem erheblichen Ansehensverlust des Kaisers.

Dezember

1214D: Liman-von-Sanders-Krise

  • Die Liman-von-Sanders-Krise (auch „Liman-von-Sanders-Affaire“ oder „Liman-Affaire“) war der letzte große diplomatische Konflikt im Vorfeld des Ersten Weltkrieges. 1913 bat das Osmanische Reich um die Entsendung einer deutschen Militärmission nach Konstantinopel. Mit der Leitung dieser Mission betraute man Generalleutnant Otto Liman von Sanders. Das Deutsche Reich wollte durch die Entsendung der Militärberater das Osmanische Reich stärker an sich binden und der deutschen Rüstungsindustrie lukrative Aufträge verschaffen. Russland und der russische Außenminister Sasonow sahen darin den Versuch einer Einflussnahme auf oder gar Kontrolle der Meerengen (Bosporus, das Marmarameer und die Dardanellen). Diese erlauben den Zugang vom Schwarzen Meer zur Ägäis und berührten damit unmittelbar strategische Interessen des russischen Reiches, da dieses in seinem europäischen Teil unter einem Mangel an eisfreien Häfen mit Zugang zu den Weltmeeren litt. Das Vereinigte Königreich und Frankreich sahen in der Entsendung deutscher Offiziere ebenfalls eine Provokation. Da sie aber selbst über Militärberater im Osmanischen Reich verfügten (England unterhielt eine Marinemission, verbunden mit dem Oberbefehl über die türkische Flotte unter Admiral Limpus, und Frankreich hatte die Leitung der Gendarmerie unter General Baumann inne), protestierten sie nur formal.

1221D: Das erste Kreuzworträtsel erscheint

  • Kaum vorstellbar, aber einst gab es eine Welt ohne Kreuzworträtsel. Den Clou, senkrechte und waagrechte Wörter in einem großen Kasten aus kleinen Kästchen miteinander zu verschränken, entdeckte Arthur Wynne. Am 21. Dezember 1913 erschien in der "New York World" das erste Kreuzworträtsel. (BR2 Kalenderblatt)

Lexikon

Belle-Époque in Farbe

  • Szenen aus den Jahren 1912/13, gedreht im dreifarbigen "Chronochrome Gaumont" Verfahren. Es benötigte für Aufnahme und Projektion Spezialkameras und filter. Deshalb hatte es, trotz ausgezeichneter Qualität, kommerziell keine Chance. Unter anderem wird die Hochzeit der Kaisertochter in Berlin und der Besuch des spanischen Königs in Frankreich gezeigt. (youtube.com: notremaxnational)

Etincelles op.36 Nr. 6 (Moszkowski)

Fahrrad-Rad (Duchamps)

  • Fahrrad-Rad (Roue de Bicyclette/Bicycle Wheel) ist das erste Readymade und kinetisches Kunstobjekt von Marcel Duchamp aus dem Jahr 1913. Das Original landete auf dem Müll, so Duchamp, wurde jedoch mehrfach rekonstruiert. Die früheste, noch erhaltene Replik aus dem Jahr 1951 befindet sich in der Sidney and Harriet Janis Collection des Museum of Modern Art in New York.

Préludes, Livre II (Debussy)

Sonate op. 36 (Rachmaninoff)

  • Piano Sonata No. 2, Op. 36, is a piano sonata in B-flat minor composed by Sergei Rachmaninoff in 1913. Rachmaninoff revised it in 1931, with the note, "The new version, revised and reduced by author.
  • Eintrag im Klassikarchiv (www.classicalarchives.com)
  • 1. Satz: Interpretation von Vladimir Horowitz (youtube.com)
  • 2. Satz: Interpretation von Vladimir Horowitz (youtube.com)
  • Die Sonate berührt durch ihre unendliche Weite und elegische, subtile Trauer, und Horowitz bringt diese Sonate durch seine unglaubliche Anschlagskultur zum Blühen (Rk)

Wilhelm II.

  • "Ich bin im Auftrag eines Höheren berufen", erklärt Kaiser Wilhelm II. Er fühlt sich von Gott eingesetzt, liebt die Inszenierung: 1913 schreitet er feierlich in Begleitung seiner sechs Söhne und samt Hofstaat vom Berliner Stadtschloss zum Zeughaus, weiht mit großem Pomp einige Fahnen. "Nichts geschah in Stille", resümiert Schriftsteller Ludwig Thoma. "Selbst das Einfachste vollzog sich in bengalischer Beleuchtung." Doch schon im folgenden Jahr hat der letzte deutsche "Über-König" nichts mehr zu sagen: Militärs übernehmen die Macht. Seine Liebe zum Prunk teilt das deutsche Bürgertum bis heute: Der Mythos von der guten alten Kaiserzeit lebt. (Quelle: www.phoenix.de)(youtube.com: 100 Jahre)

Quellen

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