1918: Unterschied zwischen den Versionen

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*1110D: [http://de.wikipedia.org/wiki/Ebert-Groener-Pakt '''Ebert-Groener-Pakt''']  
*1110D: [http://de.wikipedia.org/wiki/Ebert-Groener-Pakt '''Ebert-Groener-Pakt''']  
**Im Ebert-Groener-Pakt (auch "Pakt mit den alten Mächten") vereinbarten Friedrich Ebert als SPD-Vorsitzender und Mitglied des Rates der Volksbeauftragten und General Wilhelm Groener als Chef der Obersten Heeresleitung während der Novemberrevolution von 1918 ein gemeinsames Vorgehen gegen linksradikale Gruppierungen. Von Seiten Eberts gedacht, um einen geordneten Übergang von der Monarchie zur Demokratie zu gewährleisten, führte er de facto zur blutigen Niederschlagung von Aufständen, die auf die Errichtung einer sozialistischen Gesellschaft abzielten. Der Pakt stabilisierte anfangs die aus der Revolution entstandene Weimarer Republik, verhinderte langfristig aber auch eine demokratische Reform der monarchistisch und republikfeindlich geprägten Reichswehr, die auf Dauer einen Staat im Staate bildete.
**Im Ebert-Groener-Pakt (auch "Pakt mit den alten Mächten") vereinbarten Friedrich Ebert als SPD-Vorsitzender und Mitglied des Rates der Volksbeauftragten und General Wilhelm Groener als Chef der Obersten Heeresleitung während der Novemberrevolution von 1918 ein gemeinsames Vorgehen gegen linksradikale Gruppierungen. Von Seiten Eberts gedacht, um einen geordneten Übergang von der Monarchie zur Demokratie zu gewährleisten, führte er de facto zur blutigen Niederschlagung von Aufständen, die auf die Errichtung einer sozialistischen Gesellschaft abzielten. Der Pakt stabilisierte anfangs die aus der Revolution entstandene Weimarer Republik, verhinderte langfristig aber auch eine demokratische Reform der monarchistisch und republikfeindlich geprägten Reichswehr, die auf Dauer einen Staat im Staate bildete.
*1111D: [http://de.wikipedia.org/wiki/Landesstreik Landesstreik]
**Der Landesstreik war ein Generalstreik, der vom 11. bis zum 14. November 1918  in der Schweiz  stattfand. Es beteiligten sich gegen 250'000 Arbeiter und Gewerkschafter. Der Landesstreik gilt als wichtigste gesellschaftspolitische Auseinandersetzung der schweizerischen Zeitgeschichte.


*1112D: [http://de.wikipedia.org/wiki/Anifer_Erkl%C3%A4rung '''Anifer Erklärung''']  
*1112D: [http://de.wikipedia.org/wiki/Anifer_Erkl%C3%A4rung '''Anifer Erklärung''']  

Version vom 23. Juni 2010, 18:28 Uhr

1915 | 1916 | 1917 | 1918 | 1919 | 1920 | 1922

Januar

  • 0103D: Jännerstreik
    • Im Jännerstreik 1918 in Österreich-Ungarn, forderten die streikenden Arbeiter, parallel zum Januarstreik im Deutschen Kaiserreich, bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen sowie ein Ende des Ersten Weltkrieges.
  • 0108D: 14-Punkte-Programm
    • Als 14-Punkte-Programm werden die Grundzüge einer Friedensordnung für das vom Ersten Weltkrieg erschütterte Europa bezeichnet, die Präsident Woodrow Wilson am 8. Januar 1918 in einer programmatischen Rede vor beiden Häusern des US-Kongresses umriss.
  • 0127D: Finnischer Bürgerkrieg
    • Als Finnischer Bürgerkrieg wird eine bewaffnete Auseinandersetzung bezeichnet, die das unmittelbar zuvor unabhängig gewordene Finnland im Wesentlichen vom 27. Januar bis zum 5. Mai 1918 erschütterte. Im Hintergrund des Bürgerkrieges standen aufgestaute gesellschaftliche Gegensätze, aber auch die Auswirkungen der revolutionären Ereignisse in Russland, zu welchem Finnland bislang als autonomes Großfürstentum gehört hatte. Die Abdankung des russischen Zaren und finnischen Großfürsten infolge der Februarrevolution 1917 stürzte Finnland in eine Verfassungskrise, in welcher die öffentliche Ordnung zunehmend zerfiel. Eine durch den Ersten Weltkrieg bedingte Lebensmittelkrise bewirkte im Zusammenspiel mit der Propaganda der russischen Bolschewiki eine Radikalisierung und Militarisierung der Arbeiterbewegung. Diese Entwicklung führte schließlich Ende Januar 1918 zu einem sozialistischen Umsturzversuch. Durch Revolution wurde im Süden Finnlands ein von der Arbeiterschaft geführter Staat errichtet, im Nordteil des Landes konnten sich die Bürgerlichen jedoch behaupten. Nachdem es den bürgerlichen „weißen“ Truppen unter dem Oberbefehl von Carl Gustaf Emil Mannerheim besser als den „Roten“ gelungen war, ihre Kampfverbände für die Kriegsführung auszubilden, gingen sie Mitte März in die Offensive und nahmen nach schweren Kämpfen die Stadt Tampere ein. Deutsche Kampfverbände, die den Weißen zur Hilfe gekommen waren, rückten zugleich im Süden vor. Nach der Eroberung von Viipuri Ende April gaben Anfang Mai die letzten Aufständischen auf. Zu den Nebenerscheinungen des Krieges gehörten politische Gewalthandlungen beider Seiten und zu seinem Nachspiel eine Hunger- und Seuchentragödie unter den Roten in den Gefangenenlagern.
  • 0128D: Januarstreik
    • In den Januarstreiks von 1918 forderten über eine Million Arbeiter bessere Lebensbedingungen, bessere Arbeitsbedingungen, ein Ende des Ersten Weltkriegs und eine Demokratisierung der Verfassung des deutschen Kaiserreiches.
  • 0131D: Schlacht bei der Insel May
    • Als Schlacht bei der Insel May (engl.: Battle of May Island) wird ein schwerer Schiffsunfall der britischen Royal Navy im Firth of Forth bezeichnet. In der Nacht zwischen dem 31. Januar und dem 1. Februar 1918 kollidierten in der schottischen Förde mehrere U-Boote der K-Klasse untereinander und mit Überwasserschiffen, wobei über hundert Seeleute den Tod fanden, zwei Unterseeboote sanken und mehrere Unter- und Überwasserkriegsschiffe beschädigt wurden.

März

  • 0303D: Friedensvertrag von Brest-Litowsk
    • Der Friedensvertrag von Brest-Litowsk wurde im Ersten Weltkrieg zwischen Sowjetrussland und den Mittelmächten geschlossen. Er wurde nach längeren Verhandlungen am 3. März 1918 in Brest-Litowsk unterzeichnet. Damit schied Sowjetrussland als Kriegsteilnehmer aus. Bei dem Friedensschluss hatte vor allem die deutsche Oberste Heeresleitung (OHL) ihre Vorstellungen hinsichtlich einer territorialen Neugliederung der ehemals russischen Gebiete durchsetzen können. Die bolschewistische russische Regierung unterzeichnete den Vertrag unter dem Eindruck der deutschen militärischen Drohung unter Protest, weil sie fürchtete, ansonsten den Erfolg der Oktoberrevolution zu gefährden. In der Sowjetunion und später auch in der DDR wurde dieser Vertrag als „Raubfrieden von Brest-Litowsk“ bezeichnet. Die Ukraine, die zuvor mit Unterstützung der Mittelmächte ihre Unabhängigkeit von Russland erklärt hatte, hatte bereits am 9. Februar 1918, ebenfalls in Brest-Litowsk, mit den Mittelmächten einen Separatfrieden unterzeichnet. Somit war der Erste Weltkrieg in Osteuropa beendet. Am 21. März begann die deutsche Frühjahrsoffensive an der Westfront.
  • 0321D: Deutsche Frühjahrsoffensive
    • Als Frühjahrsoffensive oder auch Kaiserschlacht bezeichnet man eine Serie von fünf deutschen Offensiven – von denen die erste Operation Michael genannt wurde – die 1918 den letzten Großangriff der deutschen Truppen an der Westfront im Ersten Weltkrieg darstellten. Die Angriffsoperationen kamen für die Entente-Mächte überraschend, da sie an einen nahen Zusammenbruch des deutschen Heeres glaubten. Nachdem sich allerdings eine entstehende Panik im Oberkommando der Briten und Franzosen gelegt hatte, kamen die Offensiven schließlich nach drei Monaten zum Stehen. Damit verlor das deutsche Oberkommando endgültig jeden Handlungsspielraum an der Westfront und ein Waffenstillstand wurde von der Militärführung verlangt.

April

  • 0407D: Vierte Flandernschlacht
    • Als Vierte Flandernschlacht wird die am 7. April 1918 beginnende vierte Schlacht um Ypern bezeichnet.
  • 0422D: Raid gegen Zeebrügge und Ostende
    • Der Raid gegen Zeebrügge und Ostende war ein Kommandounternehmen der Royal Navy gegen die im deutschbesetzten Teil Belgiens liegenden Häfen Zeebrügge und Ostende. Ziel war die Neutralisierung beider Häfen durch die Versenkung von Blockschiffen in den Seekanälen beider Häfen, um das Auslaufen der U-Boote zu verhindern. Zeebrügge und Ostende waren die Endpunkte dieser Seekanäle, die Brügge (die im Landesinneren gelegene U-Bootbasis in Flandern) mit der Nordsee verbanden.

Mai

  • 0507D: Friede von Bukarest
    • Der Friede von Bukarest von 1918 bezeichnet den Friedensvertrag im Ersten Weltkrieg zwischen Rumänien einerseits und den Mittelmächten andererseits. Er wurde am 7. Mai 1918 abgeschlossen und folgte dem Waffenstillstand vom 9. Dezember 1917. Die Annullierung des Bukarester Friedens war eine der Bedingungen des Waffenstillstands zwischen den Mittelmächten und den Alliierten vom 11. November 1918.
  • 0524D: Schlacht von Sardarapat
    • Die Schlacht von Sardarapat (armenisch Սարդարապատի ճակատամարտ; türk. Sardarapat Savaşı) war eine Schlacht der Kaukasuskampagne des Ersten Weltkrieges, die in der Nähe der Stadt Sardarapat (heute Armawir) von 24. bis 26. Mai 1918 stattfand. Sardarapat lag nur 40 km westlich von Eriwan und die Schlacht stoppte nicht nur den Vormarsch der Osmanen nach Armenien, sondern verhinderte auch eine möglicherweise totale Vernichtung der Armenier.

Juni

  • 0608D: Deutsche Kaukasusexpedition
    • Die Deutsche Kaukasusexpedition war eine militärische Expedition, die vom Deutschen Kaiserreich zum ehemals russischen Transkaukasus während des Ersten Weltkrieges geschickt wurden. Das vorrangige Ziel der Expedition war es die Öllieferungen für das Deutsche Reich zu sichern und die neugegründete prodeutsche Demokratische Republik Georgien zu stabilisieren.
  • 0612D: Ermordung der Zarenfamilie
    • Der Mord an der Zarenfamilie durch die Bolschewiki im Verlauf des russischen Bürgerkriegs begann am 12. Juni 1918 und endete am 29. Januar 1919. Die Bolschewiki wollten die Romanows beseitigen, um einer monarchistischen Konterrevolution entgegenzuwirken. Großfürst Michail Alexandrowitsch war das erste Opfer, ehe am 16./17. Juli der ehemalige Zar Nikolaus II. samt Familie in Jekaterinburg ermordet wurde. Einen Tag später mussten sechs weitere Mitglieder sterben. Im Januar 1919 wurden die letzten vier in Haft befindlichen Romanows erschossen. Insgesamt starben 18 Romanows und viele weitere Personen aus deren Umfeld während und nach den Morden an der Dynastie.

Juli

  • 0715D: Zweite Schlacht an der Marne
    • Die Zweite Schlacht an der Marne war eine entscheidende Schlacht an der Westfront des Ersten Weltkriegs und fand vom 15. Juli bis zum 6. August 1918 statt. Eine deutsche Offensive beiderseits Reims wurde unter schweren Verlusten abgeschlagen und die deutschen Truppen auf die Linie vor der Frühjahrsoffensive zurückgeworfen.
  • 0728D: Reisunruhen
    • Die Reisunruhen (jap. 米騒動, kome sōdō) waren eine Reihe öffentlicher Unruhen innerhalb Japans zwischen Juli und September 1918, welche die Regierung von Premierminister Terauchi Masatake zum Rücktritt zwangen.

August

  • 0808D: Schlacht bei Amiens
    • Die Schlacht bei Amiens fand am 8. August 1918 während des Ersten Weltkriegs statt. Sie folgte auf die Zweite Schlacht an der Marne und leitete die alliierte Hunderttageoffensive ein.
  • 0808D: Schwarzer Tag des deutschen Heeres
    • Als "Schwarzer Tag des deutschen Heeres" wird nach einem Ausspruch General Erich Ludendorffs der 8. August 1918, der Auftakt der alliierten Schlussoffensive (Offensive der hundert Tage) vom 8. August bis zum 11. November, bezeichnet. Den alliierten Truppen gelang am 8. August 1918 in der Schlacht von Amiens der Durchbruch an der Westfront: sie zwangen die deutschen Truppen zum Rückzug auf breiter Front. Ausschlaggebend für diesen Sieg war die massive Überlegenheit der Alliierten, die durch den Kriegseintritt der USA entstanden war. Bereits einen Tag später wurde die Lage allerdings wieder stabilisiert und der Vormarsch der alliierten Truppen gestoppt.

September

  • 0912D: Schlacht von St. Mihiel
    • Die Schlacht von St. Mihiel war eine Schlacht des Ersten Weltkrieges, die zwischen dem 12. und 15. September 1918 stattfand. Beteiligte waren die American Expeditionary Force mit Teilen französischer Truppen unter dem Kommando von John Pershing und deutschen Truppen auf der anderen Seite. Der United States Army Air Service, der später zur United States Air Force wurde, spielte eine bedeutende Rolle in dieser Schlacht.
  • 0918D: Palästinaschlacht
    • Die Palästinaschlacht (18. bis 19. September 1918) bei Megiddo war die letzte große Schlacht des Ersten Weltkriegs im Nahen Osten und führte zum vollständigen Zusammenbruch der Front und zur Niederlage des Osmanischen Reiches unter Liman von Sanders im Ersten Weltkrieg. Schon am Tag darauf nahmen die Briten unter General Allenby das Hauptquartier der türkischen Armee im Westjordanland ein.
  • 0926D: Meuse-Argonne-Offensive
    • Die Maas-Argonnen-Offensive (Meuse ist der französische Name für den Fluss Maas) war eine größere Schlacht im Ersten Weltkrieg. Sie war der größte Sieg für die amerikanischen Expeditionsstreitkräfte in diesem Krieg. Die Offensive fand zwischen dem 26. September und dem 11. November 1918 im Verdun-Sektor statt, unmittelbar nördlich und nordwestlich der Stadt Verdun. Sie war Teil der von Marschall Ferdinand Foch geplanten, später so genannten Hunderttageoffensive, die entlang der gesamten Westfront Druck auf die Deutschen ausüben sollte.

Oktober

  • 1001D: Zugunglück von Geta
    • Das Zugunglück von Getå ereignete sich am 1. Oktober 1918 in der schwedischen Gemeinde Norrköping beim kleinen Ort Getå. Mit mindestens 42 Opfern war es das schwerste Unglück in der Eisenbahngeschichte Schwedens. Die genaue Anzahl der getöteten Personen wurde nicht ermittelt. Das Unglück an einer steilen Böschung aus Lehm- und Kiesschichten, die hinab zum Ufer der Bucht Bråviken führte, wurde durch einen Erdrutsch verursacht. Die Lok mit zehn Wagen erreichte die Stelle kurz nach dem Erdrutsch, entgleiste und stürzte auf die seitlich gelegene Landstraße. Die große Anzahl von Opfern beruhte nicht allein auf der Kraft des Aufpralls, sondern auch auf der Tatsache, dass glühende Kohle die Wagen in Brand setzte, in denen die Passagiere eingeklemmt waren. Die geotechnische Untersuchung der Unglücksstelle hatte landesweit große Auswirkung auf spätere Realisierungen von Bauprojekten.
  • 1024D: Flottenbefehl vom 24. Oktober
    • Mit dem Flottenbefehl vom 24. Oktober 1918 beabsichtigte die Deutsche Admiralität kurz vor dem Ende des Ersten Weltkrieges eine Entscheidungsschlacht mit der Britischen Grand Fleet im Englischen Kanal. Nach dem Befehl, das Auslaufen der Hochseeflotte vorzubereiten, brachen zunächst vereinzelte Meutereien, später dann ein weitreichender Matrosenaufstand aus. Der Aufstand war Ausgangspunkt der Novemberrevolution, die zur Ausrufung der Republik führte. Schon nach den ersten Meutereien wurden die Schlachtpläne fallengelassen. Ausgangspunkt des Befehls war die Einstellung des U-Boot-Krieges am 20. Oktober. Dies war eine der Bedingungen der USA, um die Vermittlung mit Frankreich zu beginnen. Durch die Einstellung des gegen Handelsschiffe gerichteten U-Boot-Krieges wurden jedoch sowohl die U-Boote als auch die großen Schiffe, die bisher Eskortaufgaben übernommen hatten, frei für neue Unternehmungen. Die U-Boote wurden dann vor den britischen Stützpunkten stationiert und bis zum 24. Oktober wurde ein Plan ausgearbeitet, eine Entscheidungsschlacht gegen die Royal Navy im Ärmelkanal zu suchen. Da die Grand Fleet ihre Stützpunkte in Schottland hatte, hätte sie einen 2-tägigen Anmarschweg, der durch die U-Boote, Luftschiffe und Minensperren gefährdet wäre. Die Hochseeflotte sollte in einer schnellen nächtlichen Aktion unbemerkt gegen die flandrische Küste und die Themsemündung vorstoßen. Dort sollte dann eine Entscheidung gegen die vorher geschwächte Grand Fleet herbeigeführt werden.
  • 1028D: Asternrevolution
    • Als Asternrevolution (ungarisch: Őszirózsás forradalom, dt. auch Herbstrosenrevolution) werden die Demonstrationen, Unruhen und Streiks von Soldaten und Zivilisten genannt, die in Budapest und anderen Städten zwischen dem 28. und 31. Oktober 1918 stattfanden. Der Name leitet sich von den Astern ab, die die Soldaten anstelle der entfernten Embleme der k.u.k. Armee an ihre Mützen hefteten und die zu ihrem Symbol wurden.
  • 1028D: Oktoberreform
    • Als Oktoberreform wird die mit der Oktoberverfassung vollzogene Änderung des politischen Systems des Deutschen Kaiserreiches hin zu einer parlamentarischen Monarchie (später: Demokratie) bezeichnet, die im September 1918 begann und von der amtierenden Führung ausging. Der Grund für die Reform war die Warnung der Obersten Heeresleitung, dass der Krieg verloren sei und man einen Waffenstillstand schließen müsse. Die OHL hoffte damit, die Bedingungen für den Waffenstillstand verbessern zu können, wollte aber vor allem auch den Politikern und Parteien, die die Macht übernahmen, die Schuld für die Niederlage zuschieben.
  • 1029D: Novemberrevolution
    • Die Novemberrevolution von 1918/19 führte in der Endphase des Ersten Weltkriegs zur Umwandlung des Deutschen Reiches von einer konstitutionellen Monarchie in eine parlamentarisch-demokratische Republik. Die tieferen Ursachen der Revolution lagen in den sozialen Spannungen, die im Kaiserreich herrschten, in dessen vordemokratischer Struktur und in der Reformunfähigkeit seiner Machteliten. Ihr unmittelbarer Auslöser war die Politik der Obersten Heeresleitung (OHL), insbesondere der Beschluss der Marineleitung, angesichts der schon feststehenden Kriegsniederlage Deutschlands, die deutsche Kriegsflotte in eine letzte Schlacht gegen Großbritanniens Royal Navy zu schicken. Die gegen diesen Plan gerichtete Meuterei einiger Schiffsbesatzungen und der anschließende Kieler Matrosenaufstand entwickelten sich innerhalb weniger Tage zu einer Revolution, die das ganze Reich erfasste. Sie führte am 9. November 1918 zur Ausrufung der Republik, der wenig später die formelle Abdankung von Kaiser Wilhelm II. und aller anderen Bundesfürsten folgte. Weiterführende, von sozialistischen Ideen geleitete Ziele der Revolutionäre scheiterten im Januar 1919 am Widerstand der SPD-Führung. Aus Furcht vor einem Bürgerkrieg wollte sie – wie auch die bürgerlichen Parteien – die alten kaiserlichen Eliten nicht vollständig entmachten, sondern sie mit den neuen demokratischen Verhältnissen versöhnen. Dazu ging sie ein Bündnis mit der OHL ein und ließ den so genannten Spartakusaufstand mit Hilfe rechtsgerichteter Freikorpstruppen gewaltsam niederschlagen. Ihren formellen Abschluss fand die Revolution am 11. August 1919 mit der Verabschiedung der neuen Weimarer Verfassung.
  • 1029D: Kieler Matrosenaufstand
    • Der Kieler Matrosenaufstand, der Ende Oktober 1918 in der Befehlsverweigerung auf einzelnen Schiffen der vor Wilhelmshaven ankernden deutschen Marine seinen Ursprung hatte, und schließlich in eine Meuterei mehrerer Schlachtschiffbesatzungen gegen den Befehl, am Ende des Ersten Weltkriegs gegen die britische Marine auszulaufen, eskalierte, mündete Anfang November in den offenen Aufstand der Kieler Matrosen. Dieser weitete sich binnen weniger Tage zur Novemberrevolution aus, und führte zum Sturz der Monarchie in Deutschland.

November

  • 1103D: Waffenstillstand von Villa Giusti
    • Der Waffenstillstand von Villa Giusti wurde am 3. November 1918 in der Villa des Grafen Giusti del Giardino bei Padua zwischen Österreich-Ungarn und der Entente/Italien geschlossen. Dieser beendete die Kämpfe der Italienfront des Ersten Weltkriegs zwischen den Truppen Italiens sowie der Triple Entente auf der einen Seite und Österreich-Ungarns sowie des mit ihm verbündeten Deutschen Reichs auf der anderen Seite.
  • 1109D: Ausrufung der Republik in Deutschland
    • Die Ausrufung der Republik in Deutschland erfolgte am 9. November in Berlin gleich zweimal: durch den SPD-Politiker Philipp Scheidemann unter bürgerlich-demokratischen und durch den Führer des Spartakusbundes Karl Liebknecht unter sozialistischen Vorzeichen. Die SPD und die bürgerlich-demokratischen Parteien setzten sich nach zum Teil bürgerkriegsartigen Unruhen mit ihren Vorstellungen durch: Das Deutsche Reich wurde von einer Monarchie zur parlamentarisch-demokratischen Republik mit einer liberalen Verfassung. Scheidemanns Proklamation markiert damit das Ende des Kaiserreichs und die Geburtsstunde der Weimarer Republik, der ersten deutschen Republik, die den gesamten Nationalstaat umfasste.
    • 9. November 1918: "Schamloser Verrat", tobt Deutschlands Kaiser Wilhelm II. im belgischen Spa. Die Nachricht über das Ende seiner Herrschaft ereilt ihn im deutschen Hauptquartier hinter der Front. "Die Monarchie ist zusammengebrochen. Es lebe die Republik!", ruft der SPD-Abgeordnete Philipp Scheidemann wenig später vom Berliner Reichstag herab. Der Umsturz entstand aus der Niederlage: Im August war das deutsche Heer geschlagen, der Erste Weltkrieg verloren. Es ist der Anfang der deutschen Demokratie - doch ihr stehen schwere Zeiten bevor: Reparationszahlungen an die Sieger, Hyperinflation, aber auch Umsturzversuche von rechts und von links. Wirklich begeistern kann sich kaum jemand für diese erste deutsche Republik: "Weimar" gilt im Rückblick als "Demokratie ohne Demokraten".(youtube.com: 100 Jahre)
  • 1110D: Ebert-Groener-Pakt
    • Im Ebert-Groener-Pakt (auch "Pakt mit den alten Mächten") vereinbarten Friedrich Ebert als SPD-Vorsitzender und Mitglied des Rates der Volksbeauftragten und General Wilhelm Groener als Chef der Obersten Heeresleitung während der Novemberrevolution von 1918 ein gemeinsames Vorgehen gegen linksradikale Gruppierungen. Von Seiten Eberts gedacht, um einen geordneten Übergang von der Monarchie zur Demokratie zu gewährleisten, führte er de facto zur blutigen Niederschlagung von Aufständen, die auf die Errichtung einer sozialistischen Gesellschaft abzielten. Der Pakt stabilisierte anfangs die aus der Revolution entstandene Weimarer Republik, verhinderte langfristig aber auch eine demokratische Reform der monarchistisch und republikfeindlich geprägten Reichswehr, die auf Dauer einen Staat im Staate bildete.
  • 1111D: Landesstreik
    • Der Landesstreik war ein Generalstreik, der vom 11. bis zum 14. November 1918 in der Schweiz stattfand. Es beteiligten sich gegen 250'000 Arbeiter und Gewerkschafter. Der Landesstreik gilt als wichtigste gesellschaftspolitische Auseinandersetzung der schweizerischen Zeitgeschichte.
  • 1112D: Anifer Erklärung
    • Die Anifer Erklärung war die Entbindung der bayerischen Beamten und Soldaten vom Treueid auf den König durch König Ludwig III. Sie erfolgte nach der Ausrufung des Freistaats Bayern am 12. November 1918 im Wasserschloss Anif bei Salzburg und wurde am 13. November in München verkündet.
  • 1115D: Stinnes-Legien-Abkommen
    • Das Stinnes-Legien-Abkommen vom 15. November 1918 war ein Vertrag zwischen Spitzenvertretern der Gewerkschaften und der deutschen Industrie. Seinen Namen verdankt es den beiden federführenden Unterzeichnern: Carl Legien, dem damaligen Vorsitzenden der Generalkommission der Gewerkschaften Deutschlands, und dem Ruhrindustriellen Hugo Stinnes.
  • 1130D: Akt von Tilsit
    • Der Akt von Tilsit (litauisch: 'Tilžės aktas') war eine Petition, die am 30. November 1918 in Tilsit von zwei Dutzend preußisch-litauischen Intellektuellen unterzeichnet wurde. Hierin wurde eine Abtrennung Kleinlitauens bzw. Preußisch-Litauens von Preußen und Angliederung an das neu gegründete Litauen gefordert. Begründet wurde dies mit der dort lebenden litauisch sprechenden Minderheit.

Dezember

  • 1215D: Arbeitsgemeinschaftsabkommen
    • Im Arbeitsgemeinschaftsabkommen einigten sich am 15. November 1918 kurz nach der Ausrufung der Republik am 9. November 1918 die Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbände auf die Richtlinien, die ihre zukünftige Zusammenarbeit bestimmen sollten.
  • 1220D: Friedrich Karl von Hessen lehnt die finnische Königskrone ab
    • Im großen Buch der Weltgeschichte gehen die kleinen Ereignisse oft unter. Das finnische Königsabenteuer am Ende des Ersten Weltkrieges zum Beispiel, als die Finnen einen Deutschen zu ihrem König machen wollten. Vor 90 Jahren hat Prinz Friedrich Karl von Hessen die ihm angebotene Königskrone offiziell abgelehnt. dradio.de
  • 1224D: Weihnachtskämpfe
    • Die Weihnachtskämpfe (teilweise auch Weihnachtsaufstand oder Weihnachtsunruhen genannt) waren militärische Auseinandersetzungen zwischen der Volksmarinedivision und regulären Truppen, die am 24. Dezember 1918 ihren Höhepunkt erreichten. Die Auseinandersetzungen bildeten den äußeren Anlass zum Zerbrechen der Koalition von SPD und USPD im Rat der Volksbeauftragten.
  • 1227D: Posener Aufstand
    • Der Posener Aufstand (oder Großpolnische Aufstand) vom 27. Dezember 1918 bis zum 16. Februar 1919 (poln.: Powstanie wielkopolskie) war ein militärischer Aufstand von Polen in der preußischen Provinz Posen. Diese kämpften für eine Eingliederung der Provinz und damit der Region Großpolen in den nach dem Ersten Weltkrieg wiedererstandenen polnischen Staat. Der Aufstand endete mit einem militärischen und politischen polnischen Sieg. Der Hauptteil der bisherigen Provinz Posen wurde noch vor Inkrafttreten der Bestimmungen des Versailler Vertrages faktisch vom Deutschen Reich abgetrennt.

Quellen

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