1931

Aus WikiReneKousz
Version vom 10. April 2021, 13:01 Uhr von Rk (Diskussion | Beiträge) (Violinkonzert (Strawinsky))
1928 | 1929 | 1930 | 1931 | 1932 | 1933 | 1934

JANUAR

0101D: Swissair (Firma)

  • Die Schweizer Luftfahrtgesellschaft Swissair wird gegründet

0114D: Elly Beinhorns erster Alleinflug nach Afrika

0115D: Tarifstreit im Ruhrgebiet

0118D: König Midas (Oper)

  • In Königsberg wird die Komische Oper König Midas von Wilhelm Kempff uraufgeführt. Das vom Komponisten verfasste Libretto basiert auf dem Textbuch zu dem Singspiel Das Urteil des Midas von Christoph Martin Wieland.

0121D: Haus des Rundfunks

0130D: Lichter der Großstadt (Spielfilm)

FEBRUAR

0203D: Hawke’s-Bay-Erdbeben

  • Die neuseeländischen Städte Napier und Hastings werden durch ein Erdbeben der Stärke 7,9 auf der Richterskala und anschließende Großbrände nahezu komplett zerstört. Über 250 Menschen kommen ums Leben.

0212D: Radio Vatikan

0213D: Nordische Skiweltmeisterschaften

  • In Oberhof beginnen die Nordische Skiweltmeisterschaften, die mit vier Veranstaltungen im Skilanglauf, der Nordischen Kombination und dem Skispringen bis zum 15. Februar dauern wird.

0214D: Dracula (Spielfilm)

  • Der Horrorfilm Dracula von Regisseur Tod Browning nach dem gleichnamigen Roman von Bram Stoker mit Bela Lugosi in der Titelrolle wird in New York uraufgeführt.
  • Kalenderblatt von Deutschlandradio 2021

0217D: Kenjiro Takanayagi gelingt die Live-Revolution

0219D: Die Dreigroschenoper (Spielfilm)

  • In Berlin wird der unter der Regie von Georg Wilhelm Pabst entstandene Film Die Dreigroschenoper nach einem Vergleich uraufgeführt. Bertolt Brecht und Kurt Weill waren gegen die Art der Verfilmung zivilrechtlich im Dreigroschenprozess vorgegangen.

0221D: Flugzeugentführung

  • Peruanische Revolutionäre führen in Arequipa die früheste bekannte Flugzeugentführung durch, die jedoch friedlich endet.

0222D: Amerigo Vespucci (Schiff)

  • Eines der beiden heutigen italienischen Segelschulschiffe, die Amerigo Vespucci, läuft in der königlichen Marine-Werft Castellammare di Stabia vom Stapel.

MÄRZ

0303D: The Star-Spangled Banner (Nationalhymne)

0305D: Der Hauptmann von Köpenick (Schauspiel)

  • Am Deutschen Theater Berlin wird Carl Zuckmayers Schauspiel Der Hauptmann von Köpenick in der Regie von Heinz Hilpert mit Werner Krauß in der Titelrolle uraufgeführt.
  • Kalenderblatt von Deutschlandradio 2011

0309D: Elektronenmikroskop

0320D: Schloß Gripsholm (Roman)

  • Das Berliner Tageblatt beginnt mit dem Vorabdruck von Tucholskys Erzählung Schloß Gripsholm.
  • WDR ZeitZeichen 2021

0330D: Weltbühne-Prozess

  • Wegen eines mehr als zwei Jahre zuvor erschienenen Artikels über den geheimen Aufbau einer Luftwaffe wird gegen Autor Walter Kreiser und Weltbühne-Herausgeber Ossietzky Anklage wegen Landesverrats erhoben. Der Weltbühne-Prozess gilt als Musterbeispiel politischer Justiz in der Weimarer Republik.
  • Der Weltbühne-Prozess (häufig auch Weltbühnenprozess) war eines der spekta­kulärsten Straf­verfahren gegen militärkritische Presseorgane und Journalisten in der Weimarer Republik. In dem Prozess wurden der Herausgeber der Wochenzeitschrift Die Weltbühne, Carl von Ossietzky, sowie der Journalist Walter Kreiser wegen Landesverrats und Verrats militärischer Geheim­nisse angeklagt und im November 1931 vom IV. Strafsenat des Reichsgerichts in Leipzig zu je 18 Monaten Freiheitsstrafe verur­teilt. Wegen des brisanten Themas, des heimlichen Aufbaus einer deutschen Luft­waffe, und des mit Anklage und Urteil intendierten Angriffs auf die Pressefreiheit erregte der Prozess im In- und Ausland großes Aufsehen. Eine Wiederaufnahme des Verfahrens vor bundesdeutschen Gerichten scheiterte 1992. Der Prozess gilt als Musterbeispiel politischer Justiz in der Weimarer Republik (Artikel des Tages)

APRIL

0414D: Zweite Spanische Republik

  • Die Zweite Spanische Republik (span. Segunda República Española) existierte nur insgesamt acht Jahre, zwischen 1931 und 1939, wobei die letzten drei Jahre schon vom Bürgerkrieg geprägt waren. In der Welt­wirtschafts­krise ab 1929 hatten die Republikaner bei den Gemeinde­wahlen im April 1931 einen deutlichen Wahl­sieg erzielt, insbesondere in den großen Städten. Daraufhin kam es zur Proklamation der Republik, die vom überwiegenden Teil der Bevölkerung begrüßt wurde, und der spanische König Alfons XIII. ging ins Exil, allerdings ohne offiziell den Thron­anspruch aufzugeben. Die neu entstandene Republik stand von Anbeginn vor schweren innen­politischen Problemen. Dazu zählten die soziale Frage und Radikali­sierung der Arbeiter­schaft, das ungeklärte Verhältnis zwischen Staat und katholischer Kirche sowie Autonomie­bestrebungen in vielen Landes­teilen, insbesondere im Basken­land und in Katalonien. Nachdem am 16. Februar 1936 die links­gerichtete Volks­front die Parlaments­wahlen sehr knapp gewonnen hatte, kam es zu bürgerkriegs­ähnlichen Zuständen. Am 17. Juli 1936 (heute vor 80 Jahren) erhoben sich rechts­gerichtete Militärs gegen die gewählte Regierung. Der sich daraus entwickelnde Spanische Bürger­krieg führte zum Ende der Republik, die durch das Regime des Generalissimus Franco abgelöst wurde. (Artikel des Tages)
  • Kalenderblatt von Deutschlandradio 2006

Mai

0501D: Empire State Building

0511D: M – Eine Stadt sucht einen Mörder

  • M – Eine Stadt sucht einen Mörder (1931) von Fritz Lang mit Peter Lorre in der Hauptrolle zählt zu den bedeutendsten Werken des deutschen Films. Im geschichtlichen Rückblick erweist er sich als treffendes Abbild der vom erstarkenden Nationalsozialismus in Frage gestellten Weimarer Republik. Als eine der ersten deutschen Tonfilmproduktionen schöpfte er die Möglichkeiten dieses neuen Mediums aus.
  • Er war Fritz Langs erster Tonfilm und sein bedeutendster. "M - Eine Stadt sucht einen Mörder" zählt zu den wichtigsten Werken der deutschen Filmgeschichte. Lang wagte darin einen Blick in die seelischen Abgründe eines Massenmörders. Heute vor 75 Jahren feierte der Filmklassiker in Berlin Premiere. (dradio.de)
  • Eintrag in der Filmdatenbank: (imdb.com)
  • Vollständiger Film: (youtube.com)

0514D: Schüsse von Ådalen

  • Die Schüsse von Ådalen (schwedisch: Skotten i Ådalen; auch unter Ådalshändelserna, deutsch: die Vorfälle von Ådalen, oder Ådalen 31 bekannt) fielen am 14. Mai 1931 bei einer Demonstration streikender Arbeiter im gleichnamigen nordschwedischen Tal in der Gemeinde Kramfors. Fünf Personen wurden vom Militär getötet. Der Vorfall hatte zunächst polarisierende Wirkung, spielte letztlich aber eine große Rolle für die friedliche Entwicklung der schwedischen Gesellschaft in den 1930er-Jahren. Der Vorfall wurde 1969 durch Bo Widerberg unter dem Titel Ådalen 31 (englisch: Adalen Riots) verfilmt.

0516D: Wunderteam

  • Wunderteam ist eine Bezeichnung für die österreichische Fußballnationalmannschaft der Jahre 1931 bis 1933, die vor allem mit hohen Siegen über europäische Spitzenmannschaften für Aufsehen sorgte. Das Wunderteam blieb in 12 Spielen in Folge ungeschlagen; wenn man die beiden Spiele vor der ‘Geburtsstunde’ des Wunderteams gegen die Tschechoslowakei und Ungarn noch dazu rechnet, blieb das österreichische Nationalteam sogar 14 Spiele in Folge ungeschlagen. Der Name taucht erstmals in den Schlagzeilen der deutschen Presse 1931 auf, die über die 0:6-Niederlage der deutschen Nationalmannschaft in Berlin gegen Österreich berichtete.
  • Noch ist ungewiss, ob sich Österreich für die Fußball-EM 2012 qualifizieren kann. Das war einmal anders. Österreichs National-Elf wurde einst als "Wunderteam" bezeichnet. Alles soll angefangen haben mit zwei Sportreportern in einem Caféhaus. (dradio.de)

0527D: Auguste Piccard der erste Flug in die Stratosphäre

  • Der Physiker Auguste Piccard war seiner Zeit weit voraus. Die Liste seiner spektakulären Forschererfolge ist lang, ein Meilenstein war 1931 ein Ballonflug auf eine Höhe von 15.781 Meter. Als erste Menschen stiegen Piccard und sein Assistent in die Stratosphäre auf. (dradio.de)

Juni

0611D: KPD ruft zu Massenprotesten auf

  • Zur Sanierung der Reichsfinanzen in Zeiten der Weltwirtschaftskrise setzte die deutsche Regierung unter Kanzler Heinrich Brüning auf drastische Einsparungen. Im Juni 1931 erließ sie eine Notverordnung, die tiefe Einschnitte ins soziale Netz vorsah. Dagegen rief die KPD am 11. Juni 1931 zu Massenprotesten auf. (dradio.de)

0620D: Hoover-Moratorium

  • Als Hoover-Moratorium wird die Erklärung des US-Präsidenten Herbert C. Hoover vom 20. Juni 1931 bezeichnet, die internationalen Zahlungsverpflichtungen aufgrund der Weltwirtschaftskrise für ein Jahr auszusetzen. Damit waren nicht nur die deutschen Reparationszahlungen an die europäischen Siegermächte des Ersten Weltkriegs gemeint, sondern auch die interalliierten Kriegsschulden, die Großbritannien, Frankreich und ihre Verbündeten während des Weltkriegs bei den USA aufgenommen hatten und die sie mit ihren Reparationseinnahmen zurückzahlten.
  • Als die Weltwirtschaftskrise im Sommer 1931 auf ihren Höhepunkt zutrieb, schlug der US-Präsident vor, sowohl die deutschen Reparationszahlungen, als auch den Schuldendienst für die alliierten Kriegsanleihen ein Jahr lang auszusetzen. Am 6. Juli 1931 wurde in Paris, nach einem zähen diplomatischen Ringen, eine Einigung über das "Hoover-Moratorium" erzielt. (dradio.de)

0621D: Schienenzeppelin stellt einen Geschwindigkeitsrekord auf

  • Der deutsche Ingenieur Franz Kruckenberg konstruierte nach dem Ersten Weltkrieg eine futuristisch aussehende Schnellbahn, die als Schienenzeppelin weltberühmt wurde. Vor 75 Jahren stellte er auf der Strecke Hamburg-Berlin einen Geschwindigkeitsrekord von 230 Stundenkilometern auf. Doch im Dauerbetrieb bewährte sich der Zug nicht. (dradio.de)

0622D: Frau Werner, der Hund von Ringelnatz, stirbt

  • Ein bürgerliches Leben brauchte er nicht, der Matrose, Alkoholenthusiast und vieles mehr Hanns Bötticher, alias Ringelnatz. Er dichtete über das Liebesleben von Seepferdchen, Blindschleichen oder Hunden. Sein eigener Hund, Frau Werner, starb am 22. Juni 1931. Da bekam er auch ein Gedicht. (BR2 Kalenderblatt)

Juli

0703D: Cilly Aussem gewinnt als erste Deutsche in Wimbledon

  • Tennis, das war zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine elitäre Angelegenheit. "Höhere Töchter" schwangen die sogenannte "Verlobungskelle" meist nur, um eine gute Partie zu machen und unter die Haube zu kommen. Doch das Talent und der Ehrgeiz der Mutter trieben die Kölnerin Cilly Aussem von Erfolg zu Erfolg - mit tragischem Ende. (dradio.de)

August

0804D: Soldaten sind Mörder

  • Die Aussage „Soldaten sind Mörder“ stammt ursprünglich aus der Glosse Der bewachte Kriegsschauplatz, die Kurt Tucholsky 1931 in der Zeitschrift Die Weltbühne publizierte. Unter dem Pseudonym Ignaz Wrobel schrieb er: „Da gab es vier Jahre lang ganze Quadratmeilen Landes, auf denen war der Mord obligatorisch, während er eine halbe Stunde davon entfernt ebenso streng verboten war. Sagte ich: Mord? Natürlich Mord. Soldaten sind Mörder.“ Der verantwortliche Redakteur Carl von Ossietzky wurde 1932 wegen „Beleidigung der Reichswehr“ angeklagt, jedoch freigesprochen, da keine konkreten Personen gemeint seien und eine unbestimmte Gesamtheit nicht beleidigt werden könne. In den folgenden Jahren und Jahrzehnten wurde der Satz zur Parole von Pazifisten und Gegnern von Reichswehr und Bundeswehr und beschäftigte bis hoch zum Bundesverfassungsgericht viele deutsche Gerichte.
  • "Soldaten sind Mörder", schrieb Kurt Tucholsky in einer Glosse für die Zeitschrift "Weltbühne" vom 4. August 1931. Mehrfach wurde das Zitieren dieses Ausspruchs wegen Beleidigung der Bundeswehr bestraft. 1995 urteilte das Bundesverfassungsgericht: Der Satz stellt eine vom Grundgesetz geschützte Meinungsäußerung dar. (dradio.de)
  • Es gibt Sätze, die entwickeln ein Eigenleben, zum Beispiel der Satz "Soldaten sind Mörder". Am 4. August 1931 hatte ihn Kurt Tucholskys veröffentlicht und spielte damit auf eine Situation im Ersten Weltkrieg an. Bis ins Atomzeitalter beschäftigt der Satz seitdem Emotionen und Gerichte. (BR2 Kalenderblatt)

0827D: die Do X, das größte Flugzeug seiner Zeit, erreicht New York

  • Flugboote von Claude Dornier hatten schon jahrelang ihre Praxistauglichkeit bewiesen. Dann beschloss der Fabrikant, das Konzept auf die Spitze zu treiben und für den kommerziellen Transatlantikverkehr eine Art fliegendes Schiff zu bauen. (dradio.de)

September

0929D: Der Kongreß tanzt (Spielfilm)

  • Der Kongreß tanzt ist ein deutscher UFA-Film aus dem Jahre 1931.
  • Eintrag in der Filmdatenbank (imdb.com)
  • Ausschnitt (youtube.com)

Oktober

1011D: Harzburger Front

  • Die Harzburger Front war ein Bündnis antidemokratischer Nationalisten gegen das zweite Kabinett Brüning. Das Bündnis zwischen NSDAP, DNVP, Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten, Reichslandbund und dem Alldeutschen Verband trat nur bei einer Tagung in Erscheinung, die am 11. Oktober 1931 in Bad Harzburg stattfand. Der Tagungsort war gewählt worden, weil die NSDAP an der Regierung des Landes Braunschweig beteiligt war und Störungen durch Kommunisten, die vor allem in den Großstädten stark waren, nicht zu befürchten waren. Nachdem erste Spannungen bereits in Harzburg selbst spürbar geworden waren, bekämpften sich die beteiligten Gruppierungen kurze Zeit später wieder und traten bei der Reichspräsidentenwahl im März 1932 mit verschiedenen Kandidaten an.
  • Am 11. Oktober 1931 veranstaltete die "nationale Opposition" ein Großtreffen in Bad Harzburg. An dieser Heerschau waren fast alle Parteien und Verbände der antirepublikanischen deutschen Rechten beteiligt. Es ging der "Harzburger Front" vor allem darum, der Regierung des Zentrumskanzlers Heinrich Brüning den Kampf anzusagen. (dradio.de)

1012D: in Rio wird die Christus-Statue eingeweiht

  • Fast jede Metropole in der Welt hat ein besonderes Wahrzeichen, das man sofort mit dieser Stadt verbindet. In Rio de Janeiro konkurrieren gleich zwei Symbole darum: einmal der Berg an Rios Bucht, der "Zuckerhut" genannt wird, und zum anderen die mächtige Christus-Statue auf dem Corcovado. Sie feiert ihren 75. Geburtstag. (dradio.de)

1012D: Corelli-Variationen op.42 (Rachmaninow)

1018D: Thomas Alva Edison

  • Thomas Alva Edison (* 11. Februar 1847 in Milan, Ohio; † 18. Oktober 1931 in West Orange, New Jersey) war ein US-amerikanischer Erfinder und Unternehmer mit dem Schwerpunkt auf dem Gebiet der Elektrizität und Elektrotechnik. Seine Verdienste gründen in erster Linie auf der Marktfähigkeit seiner Erfindungen, die er mit Geschick zu einem ganzen System von Stromerzeugung, Stromverteilung und innovativen elektrischen Konsumprodukten verbinden konnte. Edisons grundlegende Erfindungen und Entwicklungen in den Bereichen elektrisches Licht, Telekommunikation sowie Medien für Ton und Bild hatten einen großen Einfluss auf die allgemeine technische und kulturelle Entwicklung. In späteren Jahren gelangen ihm wichtige Entwicklungen der Verfahrenstechnik für die Bereiche Chemie und Zement. Seine Organisation der industriellen Forschung prägte die Entwicklungsarbeit späterer Unternehmen.

1024D: Al Capone wird in Chicago zu elf Jahren Gefängnis verurteilt

  • Genau vor 75 Jahren wurde der berüchtigte amerikanische Gangsterboss und ungekrönte König Chicagos, Al Capone, wegen Steuerhinterziehung im Zusammenhang mit Geldwäsche zu einer Geldbuße von 60.000 Dollar und elf Jahren Gefängnis verurteilt. Damit war der Kopf eines Verbrechersyndikats hinter Schloss und Riegel, das mit Mord, Totschlag und Bandenkriegen Chicago fest im Griff zu haben schien. (dradio.de)

1028D: Sinfonie Nr. 1 (William Grant Still)

November

1102D: Geschichten aus dem Wiener Wald (Horváth)

  • "Geschichten aus dem Wiener Wald" ist das bekannteste Theaterstück des österreichisch-ungarischen Schriftstellers Ödön von Horváth (1901–1938). Es wurde 1931 in Berlin uraufgeführt und mehrfach verfilmt. Noch vor der Uraufführung erhielt Horváth auf Vorschlag Carl Zuckmayers 1931 für das Stück den Kleist-Preis. Der Titel ist eine Anlehnung an den Walzer Geschichten aus dem Wienerwald von Johann Strauß. Horváths Stück, geschrieben Ende der 20er Jahre in der Zeit katastrophaler Arbeitslosigkeit und der Weltwirtschaftskrise, ist ein Schlüsselwerk des modernen Dramas und wurde von Erich Kästner „ein Wiener Volksstück gegen das Wiener Volksstück“ genannt. Knapp und lakonisch demaskiert Horváth das Klischee von der „Wiener Gemütlichkeit“ und stellt unter Verwendung ihrer bekannten Klischees auf grausame Weise deren Verlogenheit zur Schau.
  • Sie hätten doch so gemütvoll sein können, "Die Geschichten aus dem Wiener Wald", die Ödön von Horváth am 2. November 1931 in Berlin zur Uraufführung brachte. Doch präsentiert bekam das Publikum "ein Wiener Volksstück gegen das Wiener Volksstück", wie Erich Kästner schwärmte. (BR2 kalenderblatt)

1110D: Oscarverleihung

  • Die Oscarverleihung fand am 10. November 1931 im Biltmore Hotel in Los Angeles statt. Es waren die 4th Annual Academy Awards. Ausgezeichnet wurden Filme aus der Zeit zwischen dem 1. August 1930 und dem 31. Juli 1931.

Dezember

1207D: Islamischer Weltkongress

  • Der Islamische Weltkongress trat von 7. Dezember 1931 bis 13:30 Uhr des 17. Dezember 1931 in Jerusalem zusammen. Es nahmen 130 Abgeordnete aus 22 muslimischen Staaten teil. Der Kongress rief die muslimischen Staaten dazu auf, den Handel mit der jüdischen Gemeinde in Palästina zu vermeiden.

1216D: Eiserne Front (Deutschland)

  • Die Eiserne Front war ein Zusammenschluss des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold, des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes (ADGB), des Allgemeinen freien Angestelltenbundes (Afa-Bund), der SPD und des Arbeiter Turn- und Sportbundes (ATSB) im Widerstand gegen den Nationalsozialismus.
  • Mit der untergehenden Weimarer Republik wird das Bild der nationalsozialistischen Aufmärsche assoziiert. Doch auch die demokratischen Kräfte mobilisierten ihre Anhänger mit neuen Propagandaformen. Vor 75 Jahren wurde die Eiserne Font gebildet. (dradio.de)

Lexikon

Bucciali TAV 12

  • Der Bucciali TAV 12 ist das letzte Modell des franzö­sischen Auto­mobil­herstellers Bucciali. Der 1931 vorge­stellte TAV 12, dessen Entstehungs­geschichte und Besonder­heiten nicht voll­ständig geklärt sind, gilt als sagen­umwoben. Er war, für die damalige Zeit außer­gewöhnlich, front­getrieben. Ob es zu einer Serien­produk­tion kam, ist zweifelhaft; sicher belegt ist nur ein einzelnes Exemplar, das nach­einander zwei unterschied­liche, Auf­sehen erregende Auf­bauten hatte. Die flache und lange Limousinen­version, die als la flèche d’or (der goldene Pfeil) bezeichnet wird, war das niedrigste Auto ihrer Zeit. Sie wurde noch vor Aus­bruch des Zweiten Welt­kriegs in Einzel­teile zerlegt. 40 Jahre später ließ ein Sammler sie wieder auf­bauen. Seit den frühen 1990er Jahren ist der TAV 12 wieder fahr­bereit und wird von Zeit zu Zeit auf Ausstellungen öffent­lich gezeigt. (Artikel des Tages)

Die geistige Situation der Zeit (Jaspers)

  • Mit dem Rücken zur Wand, die Massen vor sich, der moderne Mensch in arger Bedrängnis – so beschreibt Karl Jaspers die Lage und lässt keinen Zweifel daran, dass sie katastrophal ist. Längst hat sich der Mensch dem blinden Fortschrittsglauben verschrieben. Anstatt zu prüfen und zu bewerten, herrscht weltweit der Nützlichkeitsgedanke vor. Ein Leben im Apparat, angenehm, da materiell abgesichert, aber entmündigt und auf blanke Triebbefriedigung optimiert. Das Selbstsein, so Jaspers, geht darüber unwiederbringlich verloren, denn eigenständiges Denken und Handeln stellt für große Teile der Gesellschaft eine Zumutung dar. Leben wird entwertet, das urmenschliche Bedürfnis nach Verständnis frustriert. Mit aller Kraft stemmt Jaspers sich dem entgegen und fordert vor dem Hintergrund der anonymen Massengesellschaft eine Philosophie, die beim Einzelnen ansetzt und zum Wir übergeht. Obwohl 1930 entstanden, kurz vor den Erfolgen des Nationalsozialismus in Deutschland, ist das Buch nicht hoffnungslos veraltet, sondern hat auch zur geistigen Situation zu Beginn des 21. Jahrhunderts noch einiges zu sagen. (getAbstract)

Frankenstein (Spielfilm)

  • "Frankenstein" aus dem Jahr 1931 ist die erste Tonverfilmung des Romans von Mary Shelley. Der Schwarzweißfilm verwendet nur einige Motive und Personen aus Shelleys Roman und beruht eigentlich auf dem gleichnamigen Bühnenstück von Peggy Webling. Der englische Regisseur James Whale schuf mit Frankenstein einen Klassiker des Horrorfilms, dem zahlreiche weitere Verfilmungen folgten. Boris Karloff, der das Monster spielte, gelang mit Frankenstein der Durchbruch als Schauspieler. Der Film erzählt, wie Henry Frankenstein Ende des 19. Jahrhunderts abseits der anerkannten Wissenschaft versucht, Leben aus toter Materie zu erschaffen. Nachdem es ihm gelungen ist, ein vormals totes Herz drei Wochen lang schlagen zu lassen, beginnt er damit, aus Leichenteilen einen Körper zu erschaffen. Diesem Körper will er mit den von ihm entdeckten, aber nicht näher bezeichneten Strahlen Leben einhauchen, was ihm mit Hilfe eines Blitzes auch gelingt. Jedoch hat sein Assistent Fritz einen Fehler gemacht, und das von Frankenstein erschaffene Wesen verhält sich anders als vorgesehen.

Klavierkonzert G-Dur (Ravel)

  • Das Klavierkonzert in G-Dur wurde zwischen 1929 und 1931 von Maurice Ravel komponiert. Das Werk besteht aus drei Sätzen: Allegramente, Adagio assai, und Presto. Nach seiner erfolgreichen Konzerttournee durch Amerika wollte Ravel das Werk ursprünglich selber uraufführen. Gesundheitsbeschwerden hinderten ihn jedoch daran – durch vorbereitende Übungen der Etüden Franz Liszts und Frédéric Chopins litten seine Hände unter Ermüdungserscheinungen. Stattdessen wurde das Konzert am 14. Januar 1932 durch Ravel am Dirigentenpult des Orchestre Lamoureux und Marguerite Long am Flügel uraufgeführt. Long war eine für ihre Interpretationen der Werke Gabriel Faurés und Claude Debussys bekannte Pianistin und hatte Ravel bereits vorher um ein neu aufzuführendes Werk gebeten – letzten Endes widmete er ihr sogar die Partitur des Klavierkonzerts. Die Uraufführung auf dem Nordamerikanischen Kontinent fand am Abend des 22. April 1932 gleichzeitig durch das Boston Symphony Orchestra und das Philadelphia Orchestra in ihren jeweiligen Stammhäusern statt. Ravel wurde während seiner Amerikatournee mit dem zu dieser Zeit in Paris und den Vereinigten Staaten hochmodernen Jazz vertraut und zeigte sich in höchstem Maße beeindruckt. Dieser Einfluss übte sich auch auf das Konzert aus, das durch Jazzharmonien und -eigenheiten geprägt ist.
  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • Interpretation von Jean-Yves Thibaudet (Empfehlung Clavio Video der Woche)

Roman "Die Wellen" (Woolf)

  • Mit Die Wellen, dem letzten ihrer großen experimentellen Romane, lässt Virginia Woolf noch radikaler als zuvor alles hinter sich, was traditionelles Erzählen ausmacht. Vor allem gibt es keinen Plot mehr, ja das äußere Leben tritt nahezu vollständig in den Hintergrund zugunsten der Innenansicht der sechs Figuren. Und obwohl deren innere Monologe in einem gleichbleibend hohen Ton geschrieben sind – hochgradig poetisch, in traumartiger Nebeneinanderstellung von Empfundenem, Gedachtem, Vorgestelltem –, schälen sich die Eigenheiten der drei Frauen und drei Männer heraus, die Unterschiede in ihrem Zugang zum Leben, die zugleich von etwas Verbindendem, Überindividuellem überbrückt werden. Das Ergebnis ist ein höherer Realismus, eine viel größere Genauigkeit im Abbilden menschlichen Bewusstseins, als die meisten Storys es vermögen. Die Wellen ist daher nicht, wie mancher zeitgenössische Kritiker unkte, ein unbefriedigendes formales Experiment, sondern belohnt den Leser mit außergewöhnlich subtilen Einsichten in die Seele des modernen Menschen. (getAbstract 2016)

Violinkonzert Nr. 3 op. 46 (Schoeck)

  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
  • Bekannt ist Othmar Schoeck für seine Lieder oder die grosse Oper «Penthesilea». Lyrisches findet sich aber auch in seiner eher raren Kammermusik. In der 3. Sonate für Violine und Klavier etwa aus dem Jahr 1931. Selten gespielte Musik, die mit ihrer reichen Harmonik eine Herausforderung ist, aber auch ein Gewinn. Für Spieler wie für Hörer. Gäste von Benjamin Herzog sind der Komponist David Philip Hefti und die Geigerin Isabelle Ladewig. (SRF Diskothek im Zwei 2018)

Violinkonzert (Strawinsky)

Quellen

Blaue Stichwörter verweisen stets direkt auf den entsprechenden Wikipedia-Artikel, daraus wird dann der Einleitungstext im ersten Abschnitt zitiert. Alle anderen Quellen sind am blauen Link am Schluss des jeweiligen Abschnitts erkennbar, daraus stammt dann auch der Text des Abschnitts.