1944: Unterschied zwischen den Versionen

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(1124D: Bayume Mohamed Husen)
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*Erna Wazinski (* 7. September 1925 in Ihlow; † 23. November 1944 in Wolfenbüttel) war eine deutsche Rüstungs­arbeiterin, die mit 19 Jahren wegen angeblicher Plünderung nach dem Bomben­angriff vom 15. Oktober 1944 auf Braunschweig vom NS-Sondergericht Braun­schweig als „Volks­schädling“ zum Tode verurteilt wurde. Sie hatte nach Misshandlungen ein Geständnis abgelegt und wurde 33 Tage nach der Urteils­verkündung hingerichtet. Der Fall kam nach dem Krieg – über einen Zeitraum von 40 Jahren – mehrfach, zuletzt durch den Juristen Helmut Kramer, vor verschiedene deutsche Gerichte. Das Urteil wurde im März 1991 aufgrund einer neuen Zeugen­aussage aufgehoben und Wazinski freigesprochen. Der Fall gilt als exemplarisch für den proble­ma­ti­schen Umgang mit NS-Justiz und NS-Juristen im Nachkriegs­deutschland. (Artikel des Tages)]
*Erna Wazinski (* 7. September 1925 in Ihlow; † 23. November 1944 in Wolfenbüttel) war eine deutsche Rüstungs­arbeiterin, die mit 19 Jahren wegen angeblicher Plünderung nach dem Bomben­angriff vom 15. Oktober 1944 auf Braunschweig vom NS-Sondergericht Braun­schweig als „Volks­schädling“ zum Tode verurteilt wurde. Sie hatte nach Misshandlungen ein Geständnis abgelegt und wurde 33 Tage nach der Urteils­verkündung hingerichtet. Der Fall kam nach dem Krieg – über einen Zeitraum von 40 Jahren – mehrfach, zuletzt durch den Juristen Helmut Kramer, vor verschiedene deutsche Gerichte. Das Urteil wurde im März 1991 aufgrund einer neuen Zeugen­aussage aufgehoben und Wazinski freigesprochen. Der Fall gilt als exemplarisch für den proble­ma­ti­schen Umgang mit NS-Justiz und NS-Juristen im Nachkriegs­deutschland. (Artikel des Tages)]
1124D: [http://de.wikipedia.org/wiki/Bayume_Mohamed_Husen '''Bayume Mohamed Husen''']
*Bayume Mohamed Husen wurde am 22. Februar 1904 in Daressalam, damals Deutsch-Ost­afrika, heute Tansania, geboren. Sein Geburts­name lautete Mahjub bin Adam Mohamed. Er war ein afrikanisch-deutscher Askari (Soldat) und Schau­spieler. Husen diente im Ersten Welt­krieg in der Schutz­truppe Deutsch-Ostafrikas als Kindersoldat und kam 1929 nach Berlin, um seinen aus­stehenden Sold einzufordern. Hier gründete er eine Familie und arbeitete als Kellner, Sprach­lektor und Schau­spieler, unter anderem an der Seite von Hans Albers. Im August 1941 wurde er von der Gestapo wegen eines Ver­hältnisses mit einer „Arierin“ verhaftet und im Septem­ber unter dem Vor­wurf der „Rassen­schande“ ins KZ Sachsen­hausen eingeliefert, wo er nach dreijähriger Haft am 24. November 1944 starb. Ein Stolperstein vor seinem früheren Wohnhaus in der Brunnenstraße 193 in Berlin erinnert an Bayume Mohamed Husen. (Artikel des Tages)


==Dezember==
==Dezember==

Version vom 16. April 2016, 08:13 Uhr

1941 | 1942 | 1943 | 1944 | 1945 | 1946 | 1947

Januar

0117D: Schlacht um Monte Cassino

  • Die Schlacht um Monte Cassino (17. Januar bis 18. Mai) war mit vier Monaten Dauer eine der längsten und blutigsten Schlachten des Zweiten Weltkrieges, mit schweren Verlusten auf beiden Seiten. Sie wird wegen der vielen unter den Alliierten kämpfenden Nationalitäten auch als die Vielvölkerschlacht des Zweiten Weltkrieges bezeichnet.

0127D: Rote Armee befreit Leningrad

  • Am 27. Januar befreite die Rote Armee Leningrad von der Belagerung durch deutsche Truppen. Fast 900 Tage hatte die Blockade gedauert, Hunderttausende waren ihr zum Opfer gefallen. Auch im heutigen St. Petersburg ist die Erinnerung an diese Katastrophe noch allgegenwärtig. (dradio.de 2014)

Februar

0201D: Piet Mondrian

  • Piet Mondrian (eigentlich Pieter Cornelis Mondriaan; * 7. März 1872 in Amersfoort, Nieder­lande; † 1. Februar 1944 in New York, USA) war ein nieder­ländischer Maler der klassischen Moderne. Der Künstler, der die Stilrichtung des Neo­plastizismus schuf, gilt als wichtigster Vertreter des nieder­ländischen Konstruktivismus sowie der von Theo van Doesburg so bezeichneten Konkreten Kunst. Er gehörte mit seinem späteren Werk, wie Wassily Kandinsky und Kasimir Malewitsch, zu den Begründern der abstrakten Malerei. Mondrian begann um 1900 im impressionistischen Stil der Haager Schule zu malen. Ab etwa 1908 arbeitete er unter dem Einfluss von Vincent van Gogh und des Fauvismus. Nach seiner Übersiedlung 1911 nach Paris wandte er sich unter dem Einfluss von Georges Braque und Pablo Picasso dem Kubismus zu. Ab den 1920er-Jahren schuf Mondrian die bekannten streng geometrischen Gemälde, die dem Neo­plastizismus zugerechnet werden. Als Kunst­theoretiker und Mitbegründer der Künstler­vereinigung De Stijl veröffentlichte Mondrian unter anderem die Schrift Le Néo-Plasticisme, die 1925 in deutscher Übersetzung unter dem Titel Neue Gestaltung. Neo-Plastizismus, Nieuwe Beelding als Band 5 der Bauhaus­buch­reihe veröffentlicht wurde. Die im Exil in New York ab 1940 neu entstandenen Werke lockerte er mosaikartig in die Primär­farben auf und überwand auf diese Weise die früheren strengen Kompositionen zugunsten der neuen musikalischen Rhythmisierung des Motivs. (Artikel des Tages)

März

0305D: Rudolf Harbig

  • Rudolf Harbig (* 8. November 1913 in Dresden; † bzw. vermisst seit 5. März 1944 in Olchowez, Ukrainische SSR, Sowjetunion) war ein deutscher Leichtathlet, der vor allem als Mittelstreckenläufer erfolgreich war. Harbigs Läuferkarriere begann 1934 und er avancierte unter Anleitung des Trainers Woldemar Gerschler binnen weniger Jahre zum Ausnahmeathleten. Im Jahr 1936 wurde er erstmals Deutscher Meister und holte bei den Olympischen Spielen in Berlin in der 4-mal-400-Meter-Staffel mit der Mannschaft die Bronzemedaille. Ein Jahr später schloss er zur internationalen Läuferspitze auf. Im Jahr 1938 wurde er zweifacher Europameister. Auf dem Höhepunkt seiner sportlichen Karriere lief er 1939 binnen weniger Monate vier Weltrekorde. Sein Bestreben, bei den Olympischen Spielen 1940 eine Goldmedaille zu erringen, blieb ihm durch den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs verwehrt. Einen weiteren Weltrekord lief Harbig 1941 über die 1000 Meter. In den anschließenden Jahren verhinderten die Kriegseinsätze als Fallschirmjäger bei der Luftwaffe weitere größere Erfolge. Während seiner sportlichen Laufbahn ging er an 175 Tagen 233-mal an den Start (ohne Waldläufe und Hallenveranstaltungen), davon siegte er 201-mal (inklusive Staffel). Seit einem Kampfeinsatz im März 1944 gilt Harbig als gefallen bzw. vermisst. (Artikel des Tages)

0324D: Massaker in den Ardeatinischen Höhlen

  • Am 24. März wurden in den Ardeatinischen Höhlen bei Rom 335 italienische Geiseln als Repressalie nach einem Attentat auf eine deutsche Polizeieinheit ermordet. Der Platz der Hinrichtung ist nach dem Krieg in ein Mahnmal verwandelt worden. (dradio.de 2014)

Mai

0508D: Nazis drei Mitglieder der Widerstandsgruppe "Europäische Union" hin

  • Als "Europäische Union" ist nicht nur die europäische Staatengemeinschaft, sondern auch eine Berliner Gruppe bekannt, die Widerstand gegen das NS-Regime leistete. Heute vor 65 Jahren richteten die Nazis drei Köpfe dieser "Europäischen Union" hin: Herbert Richter, Paul Rentsch und Georg Groscurth. Die Exekution eines weiteren wurde aufgeschoben: Robert Havemann überlebte das Dritte Reich und sollte einer der bekanntesten Dissidenten der DDR werden. (dradio.de)

Juni

0606D: Operation Overlord

  • Operation Overlord (englisch ‚Oberherr‘, ‚Lehnsherr‘) war der Deckname für die militärischen Aktionen der Westalliierten im Zweiten Weltkrieg zur Landung in Nordfrankreich, zum Aufbau einer zweiten Front und zur Beendigung der deutschen Besetzung Frankreichs. Sie bestand aus der Invasion in der Normandie unter dem Decknamen Neptune und mehreren Folgeoperationen. Sie begann am 6. Juni 1944 mit dem D-Day, an dem die Alliierten an der normannischen Küste landeten, und endete am 25. August 1944 mit der Einnahme der französischen Hauptstadt nach der Schlacht um Paris. (Artikel des Tages)

0606D: D-Day

  • Der Ausdruck D-Day bezeichnet im Englischen größtenteils den Stichtag militärischer Operationen. Ein vergleichbares deutsches Wort ist Tag X, ein französisches jour J. In vielen Sprachen steht der Ausdruck heute speziell für den 6. Juni 1944 als Beginn der Landung in der Normandie.
  • Am 6. Juni 1944, bekannt als D-Day, begann die größte Landungsaktion der Militärgeschichte und der Kampf um die Befreiung Westeuropas. Alliierte Truppen betraten in der Normandie französisches Festland und drangen in langwierigen und dramatischen Kämpfen weiter vor. (dradio.de 2014)
  • In der französischen Normandie bebt die Erde. Bomber der Alliierten verwandeln den Atlantikwall der Deutschen Wehrmacht in eine Hölle aus Feuer und Rauch. Um 6.30 Uhr erreichen die ersten Landungsboote den Strand. An der gigantischsten Landeoperation aller Zeiten sind 2.500 Bomber, 7.000 Jagdflugzeuge, 600 Kriegsschiffe, 4.126 Landungsboote und 2,8 Mio. Mann beteiligt. Die Deutschen werden von der "Operation Overlord" völlig überrascht. Sie hatten den Angriff bei Calais, der engsten Stelle des Ärmelkanals, erwartet. Hitler glaubt noch Tage später, dass die Hauptlandung dort stattfindet. (aref.de 2004)
  • Es ist ein Überraschungscoup: Im Schutz der Dämmerung des 6. Juni tauchen die 4.126 alliierten Landungsboote vor der Küste der Normandie auf. Allein an diesem Tag setzen sie 150.000 Soldaten an Land - der Endkampf um Europa hat begonnen. Schon in der Nacht hatten alliierte Bomber Angriffe auf die Küste geflogen, tausende Fallschirmjäger waren von Transportflugzeuge abgesetzt worden. Hitler und das Oberkommando der Wehrmacht hatten mit einer Invasion am Pas de Calais gerechnet. Trotzdem tobt im amerikanischen Angriffssektor "Omaha Beach" das Inferno. Fast 2.000 GIs fallen im tödlichen Feuer der Maschinengewehre, die aus den deutschen "Atlantikwall"-Bunkern auf sie zielen. Am Ende des "längsten Tages" ist der Sprung auf den Kontinent geglückt. Der erste Schritt bei dem noch elf Monate dauernden Kampf bis zur endgültigen Befreiung Europas vom Nazi-Terror war getan. (Quelle: www.phoenix.de)(youtube.com: 100 Jahre)

0611D: Massaker von Oradour

  • Das Massaker von Oradour am 10. Juni war ein durch die Waffen-SS verübtes Kriegsverbrechen an der Bevölkerung des französischen Dorfes Oradour-sur-Glane. Nahezu alle Einwohner wurden dabei ermordet, es gab nur sechs Überlebende. Das Dorf wurde völlig zerstört. Bei dem Massaker von Oradour handelte es sich mit 642 Opfern um das zahlenmäßig größte Massaker in Westeuropa.
  • Am 10. Juni 1944 vernichtete eine SS-Kompanie den südfranzösischen Ort Oradour-sur-Glane. Die Bewohner wurden ermordet, die Häuser in Schutt und Asche gelegt. 1983 wurde einer der Täter in der DDR verurteilt, die anderen blieben unbehelligt. (dradio.de 2014)

0622D: Operation Bagration

  • Operation Bagration (russ. Операция Багратион; benannt nach General P. I. Bagration) war der Deckname einer großen Offensive der Roten Armee während des Zweiten Weltkrieges. Sie begann am 22. Juni 1944 mit dem Angriff von vier sowjetischen Fronten gegen die deutsche Heeresgruppe Mitte. Das ursprüngliche Ziel der Operation Bagration war die Rückeroberung der weißrussischen Hauptstadt Minsk. Sie weitete sich jedoch bald zu einem umfassenden Erfolg der sowjetischen Truppen aus, die erst Ende August 1944 an der Weichsel, an den Grenzen Ostpreußens und bei Riga aufgehalten werden konnten. Damit gilt sie als schwerste und verlustreichste Niederlage der deutschen Militärgeschichte. Unter dem Eindruck des sowjetischen Vormarsches entschloss sich der deutsche militärische Widerstand zum Attentat vom 20. Juli 1944 und die polnische Heimatarmee zum Warschauer Aufstand am 1. August 1944. Die sowjetische Offensive erreichte erstmals in größerem Umfang deutsche Konzentrations- und Vernichtungslager, so dass die Weltöffentlichkeit Informationen über den Holocaust erhielt. (Artikel des Tages)

Juli

0720D: Attentat vom 20. Juli 1944

  • Das Attentat vom 20. Juli 1944 ist als bedeutendster Umsturzversuch des militärischen Widerstandes in der Zeit des Nationalsozialismus in die Geschichte eingegangen. Als Voraussetzung für den geplanten Machtwechsel, auch unter dem Gesichtspunkt des „Eides auf den Führer“, wurde die Tötung Hitlers angesehen. Die von Claus Schenk Graf von Stauffenberg bei einer Besprechung im Führerhauptquartier „Wolfsschanze“ zur Explosion gebrachte Sprengladung verletzte den Diktator jedoch nur leicht. Dieser Fehlschlag, Lücken in der Vorbereitung und das Zögern beim Auslösen der „Operation Walküre“, des Plans zum Staatsstreich, ließen den Umsturzversuch scheitern. Die Beteiligten der Verschwörung stammten vor allem aus dem Adel, der Wehrmacht und der Verwaltung. Sie hatten vielfach Kontakte zum Kreisauer Kreis um Helmuth James Graf von Moltke. Unter den mehr als 200 später wegen der Erhebung Hingerichteten waren Generalfeldmarschall Erwin von Witzleben, 19 Generale, 26 Oberste, zwei Botschafter, sieben Diplomaten, ein Minister, drei Staatssekretäre sowie der Chef des Reichskriminalpolizeiamts; des Weiteren mehrere Oberpräsidenten, Polizeipräsidenten und Regierungspräsidenten. (Artikel des Tages)
  • Oberst Claus Graf Schenk von Stauffenberg fährt zur Lagebesprechung in das Führerhauptquartier, der Wolfsschanze bei Rastenburg in Ostpreußen (heute: Polen). In seiner Aktentasche tickt eine Zeitbombe. Ein konservativer Kreis um Stauffenberg ist entschlossen, den "Führer" Adolf Hitler zu töten und mit der Operation "Walküre" eine Regierung an die Macht zu bringen, die den 2. Weltkrieg beendet und einen demokratischen Staat aufbaut. Als Reichskanzler ist Carl Goerdeler vorgesehen. Doch Hitler überlebt nur leicht verletzt auch diesen Attentatsversuch - durch eine Reihe von Zufällen. Bereits kurz nach Mitternacht wird Stauffenberg mit anderen Widerstandskämpfern standrechtlich erschossen.(aref.de)

0724D: Operation Cobra

  • Die Operation Cobra war eine militärische Angriffs-Operation der alliierten Streitkräfte im Zweiten Weltkrieg. Sie dauerte vom 24. Juli bis zum 4. August 1944 und sollte den Ausbruch aus dem Normandie-Brückenkopf ermöglichen, der nach der Operation Neptune während der Operation Overlord entstanden war. Die Operation Cobra kennzeichnet den Übergang vom material- und infanterielastigen Stellungskrieg hin zum motorisierten Bewegungskrieg in Nordfrankreich. Der erfolgreiche Ausgang ermöglichte den alliierten Streitkräften raumgreifende Operationen, die letztlich zur Bildung des Kessels von Falaise führten. Die deutsche Niederlage in der Kesselschlacht von Falaise bedingte dann den Rückzug der noch handlungsfähigen deutschen Verbände über die Seine und die anschließende Aufgabe eines Großteils von Frankreich. (Artikel des Tages)

August

0801D: Warschauer Aufstand

  • Als Warschauer Aufstand bezeichnet man die militärische Erhebung der Polnischen Heimatarmee (Armia Krajowa, kurz AK) gegen die deutschen Besatzungstruppen im besetzten Warschau ab 1. August 1944. Er stellte die größte einzelne bewaffnete Erhebung im besetzten Europa während des Zweiten Weltkrieges dar. Die Widerständler kämpften 63 Tage gegen die deutschen Besatzungstruppen, bevor sie angesichts der aussichtslosen Situation kapitulierten. Die deutschen Truppen begingen Massenmorde unter der Zivilbevölkerung, und die Stadt wurde nach dem Aufstand fast vollständig zerstört. In Polen wurde eine Kontroverse um das Verhalten der verbündeten Roten Armee gegenüber dem Aufstand ausgetragen. Die Rote Armee habe nicht eingegriffen, obwohl sie dazu in der Lage gewesen sei. Dieser Aufstand ist nicht mit dem vorausgegangenen Aufstand im Warschauer Ghetto des Jahres 1943 zu verwechseln.

0804D: Anne Frank wird in Amsterdam verhaftet

  • Sie hofften auf ihre baldige Befreiung, doch es kam anders: Im August 1944 wurden Anne Frank, ihre Familie und vier weitere Niederländer von den Deutschen entdeckt und nach Auschwitz deportiert. Wer sie verraten hat, ist bis heute unklar. (dradio.de 2014)

0824D: Ende der Naziherrschaft in Paris

  • Vor 70 Jahren begann mit der Operation Overlord die Landung der alliierten Truppen in der Normandie. Zu ihnen gehörte auch die zweite, von General Leclerc geführte Panzerdivision der französischen Befreiungstruppen. Fast alle Soldaten dieser Einheit sind spanische Sozialisten, Kommunisten, Anarchisten. Sie waren am 24. August die ersten alliierten Soldaten bei der Befreiung von Paris. (dradio.de 2014)

0826D: General de Gaulle im befreiten Paris

0829D: Slowakischer Nationalaufstand

  • Der Slowakische Nationalaufstand (Slovenské národné povstanie, SNP) gegen das dem nationalsozialistischen Deutschland ergebene slowakische Tiso-Regime dauerte vom 29. August bis zum 28. Oktober 1944.

September

0914D: Baltische Operation

  • Die Baltische Operation (russ. Прибалтийская операция) war eine Schlacht zwischen Verbänden der Roten Armee und Verbänden der deutschen Wehrmacht an der Ostfront, die vom 14. September bis zum 24. November 1944 andauerte und in deren Folge fast das gesamte Baltikum sowjetisch besetzt wurde.

0915D: Schlacht um Peleliu

  • Die Schlacht um Peleliu fand während des Pazifikkrieges als Teil der Schlacht um die Palau-Inseln (Codename: Operation Stalemate II) vom 15. September bis zum 25. November 1944 statt. Der Kampf um den örtlichen Flugplatz auf Peleliu, einer der Palauinseln, war für die US-Amerikaner sehr verlustreich, weil sie die japanischen Verteidiger unterschätzten.

0917D: Operation Market Garden

  • Operation Market Garden war der Deckname für eine Luft-Boden-Operation der Alliierten im Zweiten Weltkrieg. Sie fand zwischen dem 17. und dem 27. September 1944 in den niederländischen Provinzen Nordbrabant und Gelderland (und in äußerst geringem Umfang am Niederrhein in Deutschland) statt und hatte das Ziel, den deutschen Westwall zu umgehen und den britischen und amerikanischen Truppen einen raschen Vorstoß ins Deutsche Reich zu ermöglichen. Der Plan bestand aus zwei Teilen: Aus der Luftlandeoperation Market und der Operation Garden. Die Luftlandeoperation Market war die bis dahin größte Luftlandeoperation des Zweiten Weltkriegs. In drei Wellen wurden zwischen dem 19. und dem 23. September 1944 insgesamt 39.620 Soldaten aus der Luft abgesetzt. Nur die Operation Varsity vom 24. März 1945, während der im Rahmen der Rheinüberquerung 14.365 Soldaten landeten, übertraf die Anzahl der innerhalb eines Tages abgesetzten Luftlandetruppen. Die Operation war, wie Eisenhower später analysierte, zu 50 Prozent ein Erfolg: Zwar verschoben die Alliierten die Frontlinie von Belgien aus nördlich bis Nijmegen, aber das Ziel, die deutschen Verteidigungslinien durch Überschreiten des Niederrheins bei Arnheim zu umgehen, wurde nicht erreicht. Der unerwartet starke deutsche Widerstand in Arnheim verhinderte die Einnahme der wichtigen Rheinbrücke. Die Alliierten mussten sich schließlich unter hohen Verlusten an Menschen und Material zurückziehen. Laut Montgomery war die Operation sogar ein 90-prozentiger Erfolg, was den Prinzen der Niederlande zu der Äußerung veranlasste, sein Land werde wohl keinen zweiten Erfolg Montgomerys überstehen. (Artikel des Tages)

0925D: Erlass zum Volkssturm

  • Im Herbst 1944 war das Dritte Reich am Ende, die Alliierten standen bereits an den deutschen Grenzen. Halbwüchsige, ältere Männer und Invaliden sollten nun für die Nazis noch den Endsieg erkämpfen. Heute vor 70 Jahren war der sogenannte Führererlass zur Bildung des Volkssturms unterschriftsreif. (dradio.de 2014)

Oktober

1002D: Warschauer Aufstand gegen die deutsche Besatzung scheitert

  • Er war eine der großen Tragödien des 20. Jahrhunderts: der Warschauer Aufstand von 1944. Doch hierzulande werden diese Kampfhandlungen häufig mit dem Warschauer Gettoaufstand von 1943 verwechselt. In Polens Hauptstadt erinnert heute ein Museum an die Geschehnisse vor 65 Jahren. (dradio.de 2009)
  • In Ausschwitz wurden Juden gezwungen, beim Massenmord der Nazis zu helfen. Sie wurden "jüdisches Sonderkommando" genannt, und als Zeugen des Mordens waren auch sie Todgeweihte. Heute vor 70 Jahren erhoben sie sich zu einem Aufstand - der blutig niedergeschlagen wurde. (dradio.de 2014)

1010D: Kurland-Kessel

  • Die Kesselschlacht von Kurland war die Blockade der deutschen Heeresgruppe Nord, später Heeresgruppe Kurland sowie der Luftwaffen- und Marineeinheiten ab Oktober 1944. Infolge des Durchbruchs der sowjetischen Truppen über Memel zur Ostsee am 10. Oktober 1944 wurde die über die Düna auf Kurland zurückgegangene Heeresgruppe von den über Polen und Ostpreußen auf die Reichsgrenze zurückgehenden Wehrmachtsverbänden abgetrennt. Diese „vergessene Heeresgruppe“ hielt bis zur bedingungslosen Kapitulation am 8. Mai 1945 gegen sechs sowjetische Großangriffe (1. bis 6. Kurlandschlacht) stand.

1015D: Bombenangriff auf Braunschweig

  • Der Bombenangriff auf Braunschweig am 15. Oktober durch die 5. Bombergruppe der Royal Air Force markiert den Höhepunkt der Zerstörung der Stadt im Zweiten Weltkrieg. 233 viermotorige Bomber des Typs „Lancaster“ warfen in knapp 40 Minuten 847 Tonnen Bomben ab, darunter 200.000 Brandbomben. Der Luftangriff in den frühen Morgen­stunden dieses Sonntags erzeugte einen gewaltigen Feuersturm, der Braun­schweig zweieinhalb Tage ununter­brochen brennen ließ, über 90 % der mittel­alterlich geprägten Innenstadt zerstörte und nach neuesten Schätzungen etwa 1000 Menschen­leben forderte. Das Erscheinungs­bild Braun­schweigs wurde durch die Zerstörungen bis in die Gegenwart hinein nachhaltig verändert. Am 17. Juni 1946 begann in Braun­schweig offiziell die Trümmer­räumung. Sie dauerte 17 Jahre – erst 1963 erklärte die Stadt offiziell die Aufräum­arbeiten für beendet. Tatsächlich jedoch wurden sie aber noch Jahrzehnte danach in kleinerem Umfang fortgesetzt. 14 Jahre nach Kriegsende, Anfang Juni 1959, wurden die letzten bekannten Blind­gänger im Stadtgebiet beseitigt. (Artikel des Tages)

1021D: Massaker von Nemmersdorf

  • Als Massaker von Nemmersdorf werden die Ereignisse um den 21. Oktober im damals deutschen Dorf Nemmers­dorf (heute Maja­kowskoje, Russland) bezeichnet, bei denen nach heutigen Erkennt­nissen zwischen 19 und 30 Menschen getötet wurden, als die Rote Armee den ostpreußischen Ort besetzt hatte. Im Kern dieser Ereignisse steht die Erschießung von 13 einheimischen Zivilisten, die sich vor den Kampf­handlungen zwischen der Wehrmacht und den sowjetischen Truppen in einen Bunker geflüchtet hatten. Hinzu kommen 6 weitere Nemmers­dorfer und möglicher­weise auch einige ortsfremde Personen, die im Rahmen der Einnahme Nemmers­dorfs ums Leben kamen. Die Hinter­gründe für den Tod dieser Personen sind bis heute nicht restlos geklärt. Von der deutschen Propaganda wurden die Toten von Nemmers­dorf instrumenta­lisiert, um die Kriegs­moral der Bevölkerung zu stärken. Nach dem Krieg wurden die historischen Begeben­heiten in der Öffent­lichkeit der Bundes­republik Deutschland stark überzeichnet und das Massaker von Nemmers­dorf zu einem Symbol für sowjetische Kriegs­verbrechen stilisiert. (Artikel des Tages)

1023D: See- und Luftschlacht im Golf von Leyte

  • Die See- und Luftschlacht im Golf von Leyte (mitunter als Schlacht vom Golf von Leyte oder von Leyte bezeichnet) fand zwischen dem 23. und 26. Oktober 1944 während des Pazifik­kriegs im Zweiten Weltkrieg in den Gewässern der Philippinen zwischen 173 alliierten und 63 japanischen Kriegs­schiffen statt, wobei Transporter und kleinere Schiffe als Zerstörer nicht eingerechnet sind. Die Schlacht markierte den letzten ernsthaften Versuch Japans, den alliierten Vormarsch im Pazifik noch aufzuhalten. Die Kaiserlich Japanische Marine versuchte, durch einen massiven Angriff auf die alliierte Flotte die seit dem 17. Oktober eingeleitete Landungs­operation alliierter Truppen auf den Philippinen abzuwehren. Unter dem Ober­begriff der „Schlacht im Golf von Leyte“ werden vier einzeln durchgeführte, aber strategisch miteinander zusammen­hängende Gefechte zusammengefasst, von denen allerdings keines tatsächlich im Golf stattfand, wo die alliierten Transport­schiffe ihre Truppen ausluden. (Artikel des Tages)

1028D: Massaker von Ladorisht

  • Das Massaker von Ladorisht war ein von deutschen militärischen Einheiten am 28. Oktober 1944 begangenes Kriegsverbrechen.

November

1105D: Luftangriffe auf Singapur

  • Die Luftangriffe auf Singapur zwischen November 1944 und März 1945 waren eine militärische Kampagne der Luft­streit­kräfte der Alliierten gegen Ende des Zweiten Welt­krieges. Sie zielte auf den dortigen, von den gegnerischen Streit­kräften Japans besetzten Marine­stützpunkt. Insgesamt elf Angriffe wurden durch Langstrecken­bomber der United States Army Air Force (USAAF) geflogen. Die meisten dieser Angriffe zielten auf den Marine­stützpunkt und die Dockanlagen auf der Insel, vereinzelt warfen die Bomber auch Seeminen in den Singapur umgebenden Gewässern ab. Nach der Verlegung der amerika­nischen Bomber, welche für andere Operationen abgezogen wurden, setzte die britische Royal Air Force die Minen­lege­operationen noch bis Ende Mai 1945 fort. (Artikel des Tages)

1123D: Erna Wazinski

  • Erna Wazinski (* 7. September 1925 in Ihlow; † 23. November 1944 in Wolfenbüttel) war eine deutsche Rüstungs­arbeiterin, die mit 19 Jahren wegen angeblicher Plünderung nach dem Bomben­angriff vom 15. Oktober 1944 auf Braunschweig vom NS-Sondergericht Braun­schweig als „Volks­schädling“ zum Tode verurteilt wurde. Sie hatte nach Misshandlungen ein Geständnis abgelegt und wurde 33 Tage nach der Urteils­verkündung hingerichtet. Der Fall kam nach dem Krieg – über einen Zeitraum von 40 Jahren – mehrfach, zuletzt durch den Juristen Helmut Kramer, vor verschiedene deutsche Gerichte. Das Urteil wurde im März 1991 aufgrund einer neuen Zeugen­aussage aufgehoben und Wazinski freigesprochen. Der Fall gilt als exemplarisch für den proble­ma­ti­schen Umgang mit NS-Justiz und NS-Juristen im Nachkriegs­deutschland. (Artikel des Tages)]

1124D: Bayume Mohamed Husen

  • Bayume Mohamed Husen wurde am 22. Februar 1904 in Daressalam, damals Deutsch-Ost­afrika, heute Tansania, geboren. Sein Geburts­name lautete Mahjub bin Adam Mohamed. Er war ein afrikanisch-deutscher Askari (Soldat) und Schau­spieler. Husen diente im Ersten Welt­krieg in der Schutz­truppe Deutsch-Ostafrikas als Kindersoldat und kam 1929 nach Berlin, um seinen aus­stehenden Sold einzufordern. Hier gründete er eine Familie und arbeitete als Kellner, Sprach­lektor und Schau­spieler, unter anderem an der Seite von Hans Albers. Im August 1941 wurde er von der Gestapo wegen eines Ver­hältnisses mit einer „Arierin“ verhaftet und im Septem­ber unter dem Vor­wurf der „Rassen­schande“ ins KZ Sachsen­hausen eingeliefert, wo er nach dreijähriger Haft am 24. November 1944 starb. Ein Stolperstein vor seinem früheren Wohnhaus in der Brunnenstraße 193 in Berlin erinnert an Bayume Mohamed Husen. (Artikel des Tages)

Dezember

1201D: Konzert für Orchester Sz 116 (Bartok)

  • Das Konzert für Orchester (Sz 116) ist eines der bekanntesten Stücke von Béla Bartók und zählt zugleich zu seinen beliebtesten und zugänglichsten Kompositionen. In diesem Werk verschmelzen die verschiedensten Kompositionstechniken, und es handelt sich wohl um eines der am brillantesten instrumentierten Musikstücke aller Zeiten. Bartóks Werk ist wohl das bekannteste einer Reihe von Stücken mit dem zunächst widersprüchlich erscheinenden Titel Konzert für Orchester. Bartók bezeichnete das Stück nach eigenem Bekunden deshalb als Konzert und nicht als Sinfonie, weil die einzelnen Instrumente eher solistisch und virtuos behandelt werden.
  • Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)

1204D: Luftangriffe auf Heilbronn

  • Im Verlauf des Zweiten Weltkrieges kam es von Seiten der West­alliierten zu mehreren Luftangriffen auf Heilbronn. Heilbronn war zwar kein vorrangiges Angriffs­ziel alliierter Bomber, lag aber längs der Strecke der von Nordwesten nach Südwest­deutschland einfliegenden Verbände und galt häufig als Ausweich­ziel, falls der Angriff auf die eigent­lichen Ziele aufgrund des Wetters oder starker Luftabwehr nicht möglich war. Außerdem war die Stadt ein wichtiger Industrie­standort und Eisenbahn­knotenpunkt in Nord­württemberg. Der schwerste Luftangriff auf Heilbronn erfolgte am 4. Dezember 1944, heute vor 70 Jahren, durch die britische Royal Air Force (RAF) und zerstörte die gesamte historische Innen­stadt und 62 Prozent der gesamten Stadt Heilbronn. Dabei kamen rund 6500 Menschen ums Leben. Auch danach kam es bis Kriegsende noch zu zahl­reichen schwächeren Luft­angriffen auf Heilbronn. (Artikel des Tages)

1216D: Ardennenoffensive

  • Die Ardennenoffensive (auch Rundstedt-Offensive) oder Unternehmen „Wacht am Rhein“ war die letzte deutsche Großoffensive an der Westfront im Zweiten Weltkrieg. Von im englischsprachigen Raum wird die Schlacht als „Battle of the Bulge“ (Schlacht der Ausbuchtung) bezeichnet. Im Winter 1944 gingen drei deutsche Armeen im Osten und Nordosten von Belgien sowie in Teilen Luxemburgs überraschend gegen die 12. amerikanische Armeegruppe zum Angriff über. Betroffen waren die Gebiete um die Städte Bastogne, St. Vith, Rochefort, La Roche, Houffalize, Stavelot, Clerf, Diekirch, Vianden und die südlichen Ostkantone. Das Unternehmen, das ursprünglich als „Unternehmen Christrose“ bezeichnet wurde, begann am 16. Dezember 1944 und erzielte auf einer Breite von 60 km Einbrüche von 100 km in die gegnerische Frontstellung. Militärisches Ziel war Antwerpen, über dessen Hafen der Großteil des amerikanischen Nachschubs lief. Die deutschen Truppen wurden zurückgeschlagen, nach sechs Wochen verlief die Front wieder wie vorher. Die Amerikaner konnten ihre Verluste an Soldaten und Material binnen zwei Wochen mehr als ersetzen, die Wehrmacht verbrauchte hingegen ihre letzten Reserven. Mit dem Verlauf der Ardennenoffensive wurde auch der Wehrmachtsführung klar, dass der deutsche Zusammenbruch unabwendbar war.

1218D: Le Monde (Zeitung)

  • Le Monde (französisch für Die Welt) ist eine französische Tageszeitung mit einer Auflage von 324.000 Exemplaren im Jahr 2011. Die überregional erscheinende Zeitung gilt neben dem Figaro als die wichtigste meinungsbildende Zeitung Frankreichs. Die politische Ausrichtung des Blattes gilt als linksliberal. Le Monde ist indirekt verbunden mit der linksgerichteten Zeitung Le Monde diplomatique.
  • Eine Zeitung ohne Fotos und Schlagzeilen - heute kaum mehr vorstellbar. Doch die nüchtern aufgemachte französische "Le Monde" entwickelte sich zum meistgelesenen Blatt der intellektuellen Nachkriegsgeneration. Mittlerweile sind auch in diesem Medienhaus die Glanzzeiten vorbei. (dradio.de 2014)

1231D: Unternehmen Nordwind (Westfront)

  • Das Unternehmen Nordwind vom 31. Dezember 1944 bis 25. Januar 1945 im Elsass und in Lothringen war die letzte Offensive deutscher Streitkräfte an der Westfront. Zeitweilig als Alternative zur Ardennen­offensive oder auch zu ihrer Unter­stützung geplant, wurde das Unternehmen begonnen, als die dortigen Angriffe längst zum Stehen gekommen waren. Während deutsche Truppen die Ardennen bereits weitgehend wieder geräumt hatten und die sowjetischen Truppen vor der Einnahme Warschaus und kurz vor ihren ersten Erfolgen in Ostpreußen standen, erreichten die Kämpfe im Elsass mit dem Einsatz weiterer deutscher Divisionen ihren Höhepunkt. Ein wesent­licher Teil der Kampf­handlungen fand vom 8. bis 20. Januar 1945 im Raum zwischen Hagenau und Weißenburg statt, wenngleich Kämpfe am Vogesen­kamm und um einen neugebildeten Brücken­kopf am Oberrhein die Ereignisse deutlich stärker bestimmten. Die Schlacht endete nach dem Rückzug der amerikanischen Truppen auf die Moder-­Linie nahe Hagenau und ihrem Abwehr­erfolg gegen die letzten deutschen Angriffe am 25. Januar. (Artikel des Tages)

Lexikon

AS-AD-Modell

  • Das AS-AD-Modell ist ein Modell der Makroökonomie und beschreibt das gesamtwirtschaftliche Gleichgewicht in der geschlossenen Volkswirtschaft auf eine mittellange Frist. Das AS-AD-Modell soll die gesamt­wirtschaftlichen Auswirkungen von staatlichen und finanz­politischen Maßnahmen auf die Löhne, das Preisniveau und die Produktion beschreiben. Das Modell setzt sich aus dem Teil des aggregierten Angebotes (englisch für „aggregate supply“, Abkürzung „AS“) nach dem neoklassischen Ansatz und dem Teil der aggregierten Nachfrage („aggregate demand“, „AD“) nach John Maynard Keynes zusammen. Die Synthese wurde maßgeblich durch Beiträge von Hicks 1937 und Modigliani 1944 entwickelt. Im Jahr 1936 veröffentlichte John Maynard Keynes die „Allgemeine Theorie der Beschäftigung, des Zinses und des Geldes“. In diesem Werk kritisierte er die bis dahin vorherrschende Meinung über eine Voll­beschäftigung am Arbeitsmarkt. Er stellte also in Frage, ob sich ein Gleichgewicht auf dem Arbeitsmarkt einstellen wird. Weiterhin ging Keynes von Lohn­starrheiten aus, das heißt, dass Löhne sich zumindest kurzfristig nicht an das Arbeits­markt­gleich­gewicht anpassen werden. Damit griff Keynes die Annahme an, dass Lohn­flexibilität herrsche. (Artikel des Tages)

Dialektik der Aufklärung (Max Horkheimer und Theodor Adorno)

  • "Dialektik der Aufklärung" ist eine Sammlung von philosophischen Essays. Das Buch wurde gemeinsam von Max Horkheimer und Theodor W. Adorno unter Mitwirkung von Gretel Adorno mit dem Untertitel Philosophische Fragmente verfasst. Gretel Adorno protokollierte Gespräche zwischen ihrem Ehemann Theodor W. Adorno und Max Horkheimer, die Grundlage für das Buch waren. Das Werk entstand im amerikanischen Exil der Verfasser in Los Angeles, während sich bereits das Ende der nationalsozialistischen Herrschaft in Deutschland abzeichnete. Die Erstausgabe erschien 1944 im Herstellungsverfahren der Mimeographie unter dem Titel Philosophische Fragmente mit der Widmung „Friedrich Pollock zum 50. Geburtstag“ im New York Institute of Social Research. 1947 wurde das Werk in seiner endgültigen Fassung im Querido Verlag in Amsterdam in Druckform herausgegeben. 1966 erschien eine italienische Ausgabe mit 29 Textänderungen, die von Pollock aus Bedenken gegen eine allzu offene marxistische Sprache vorgeschlagen worden waren. In den 1960er Jahren kursierte der Text, in Raubdrucken verbreitet, in deutschen Studentenkreisen, wo er intensiv rezipiert wurde. Eine offizielle Neuausgabe erschien ohne inhaltliche Eingriffe erst wieder 1969 in Deutschland. Die „Dialektik der Aufklärung“ gilt als ein Hauptwerk der Kritischen Theorie. Das Werk begründet die These, dass das Scheitern der Aufklärung bereits in der „instrumentellen Vernunft“ ihres Denkens angelegt sei. Mit dem Versuch, die Natur zu beherrschen, werde der einst mythische Zugang zur Welt rational aufgeklärt, als „Herrschaft“ aber schlage Aufklärung selbst in Mythos zurück, in den „Positivismus“ einer Affirmation des Bestehenden, das den „Einzelnen“ in einer verwalteten Welt und „gegenüber den ökonomischen Mächten vollends annulliert“. Horkheimer und Adorno reagierten in ihrer Schrift auf die „rätselhafte Bereitschaft der technologisch erzogenen Massen“, sich dem Despotismus der totalitären Ideologien und Herrschaftsformen auszuliefern, und werteten dieses Verhalten als „Zusammenbruch der bürgerlichen Zivilisation“ und ein Versinken in eine „neue Art der Barbarei“.

Hydro-Québec

  • Hydro-Québec ist ein kanadisches Staats­unternehmen der Elek­tri­zitäts­versorgung mit Sitz in Montreal. Mit 61 Wasser­kraft­werken ist Hydro-Québec der größte Elek­tri­zitäts­produzent Kanadas und der weltweit größte Produzent von elektrischer Energie aus Wasser­kraft. Im Jahr 2013 betrug die installierte Leistung der Anlagen 36.068 Megawatt; 19.692 Mitarbeiter erwirt­schaf­teten einen Umsatz von 12,881 Milliarden kanadischen Dollar. Das Unternehmen entstand 1944 durch die Verstaat­lichung von Montreal Light, Heat and Power, das in der Region um Montreal ein Monopol besaß. 1963 gingen weitere elf private Elek­tri­zitäts­gesell­schaften in Staats­besitz über. Der Ausbau der Strom­versorgung aus Wasser­kraft konzen­trierte sich auf den schwach besiedelten Norden der Provinz, wo zahlreiche Staudämme entstanden. Allerdings hatte der massive Ausbau auch negative Auswirkungen auf die Umwelt, insbesondere die Überflutung weiter Landstriche durch Stauseen. Wasser­kraft­projekte stießen zudem in der Vergangen­heit auf heftigen Widerstand der Ureinwohner, die auf juris­tischem Wege umfangreiche Entschä­di­gungen und Gegen­leistungen durchsetzten. (Artikel des Tages)

Missa Brevis (Zoltan Kodaly)

Werwolf (Freischärlerbewegung)

  • Die Organisation Werwolf (seltener: Wehrwolf) war eine nationalsozialistische Freischärler- bzw. Untergrundbewegung am Ende des Zweiten Weltkrieges, die im September 1944 von Reichsführer-SS Heinrich Himmler ins Leben gerufen wurde. Aufrufe zur Bildung des Werwolfs fanden in der Bevölkerung und unter Wehrmachtsangehörigen nur ein geringes Echo. Nach Hitlers Tod untersagte Karl Dönitz am 5. Mai 1945 weitere Werwolf-Aktionen als illegale Kampftätigkeit.
  • Hitlers letztes Aufgebot (History)

Quellen

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