1960: Unterschied zwischen den Versionen

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(0414D: Mordfall Praun)
(0321D: Der schwarze Kanal (BR2 Kalenderblatt))
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*Der schwarze Kanal war eine politisch-agitatorische Sendung des DDR-Fernsehens im Kalten Krieg. Die ursprüngliche Idee wurde von der in der Bundesrepublik Deutschland zwischen 1958 und 1960 ausgestrahlten Reihe Die rote Optik übernommen, in der sich Thilo Koch anhand von Sendungsausschnitten mit der Fernsehpropaganda der Deutschen Demokratischen Republik auseinandersetzte. Auch der Titel ist eine Anspielung an diese Sendung und ist als Synonym für das westdeutsche Fernsehen gemeint. In späteren Jahren galt wegen seiner ähnlich polarisierenden Wirkung das zwischen 1969 und 1988 ausgestrahlte ZDF-Magazin mit Gerhard Löwenthal als Pendant. Im Vorspann der Sendung sah man einen Bundesadler, der auf einen Fernsehantennenwald hüpfte. Sein schwarz-weiß-rotes Brustband sollte eine nationalkonservative Gesinnung des Westfernsehens symbolisieren. Die Sendung startete am 21. März 1960 und wurde am 30. Oktober 1989 im Zuge der politischen Wende abgesetzt. Viele Jahre später gab es noch einmal eine „allerletzte“ Sendung mit Karl-Eduard von Schnitzler.
*Der schwarze Kanal war eine politisch-agitatorische Sendung des DDR-Fernsehens im Kalten Krieg. Die ursprüngliche Idee wurde von der in der Bundesrepublik Deutschland zwischen 1958 und 1960 ausgestrahlten Reihe Die rote Optik übernommen, in der sich Thilo Koch anhand von Sendungsausschnitten mit der Fernsehpropaganda der Deutschen Demokratischen Republik auseinandersetzte. Auch der Titel ist eine Anspielung an diese Sendung und ist als Synonym für das westdeutsche Fernsehen gemeint. In späteren Jahren galt wegen seiner ähnlich polarisierenden Wirkung das zwischen 1969 und 1988 ausgestrahlte ZDF-Magazin mit Gerhard Löwenthal als Pendant. Im Vorspann der Sendung sah man einen Bundesadler, der auf einen Fernsehantennenwald hüpfte. Sein schwarz-weiß-rotes Brustband sollte eine nationalkonservative Gesinnung des Westfernsehens symbolisieren. Die Sendung startete am 21. März 1960 und wurde am 30. Oktober 1989 im Zuge der politischen Wende abgesetzt. Viele Jahre später gab es noch einmal eine „allerletzte“ Sendung mit Karl-Eduard von Schnitzler.
*Fast 30 Jahre lang klärte Karl Eduard von Schnitzler die DDR-Bürger mit bissigen Kommentaren darüber auf, wie böse es der kapitalistische Westen trieb. Am 21. März 1960 startete "Der schwarze Kanal" mit seiner ersten Folge. [http://cdn-storage.br.de/mir-live/MUJIuUOVBwQIb71S/iw11MXTPbXPS/_2rc_71S/_-JS/_-rH_AFG/120321_0905_radioWissen_Der-schwarze-Kanal-startet-im-DDR-Fernsehen.mp3 (BR2 Kalenderblatt)]


==April==
==April==

Version vom 21. März 2012, 15:15 Uhr

1957 | 1958 | 1959 | 1960 | 1961 | 1962 | 1963

Februar

0203D: Das süße Leben

  • "Das süße Leben" (Originaltitel: La dolce vita) ist ein Schwarzweißfilm von Federico Fellini aus dem Jahr 1960. In den Hauptrollen sind Marcello Mastroianni, Anouk Aimée, Yvonne Furneaux, Anita Ekberg und Alain Cuny zu sehen. Weltberühmt wurde die Szene mit Ekberg im Trevi-Brunnen. Im Film geht es um das Leben der „Haute-Volée“ im Rom der fünfziger Jahre. Das rauschhafte Leben zwischen Straßenflirt und allabendlichen Partys wird gestört durch die dadurch nicht weniger werdenden existenziellen Fragen des Lebens.
  • Eintrag in der Filmdatenbank: (imdb.com)
  • Wer eine Münze in den Trevi-Brunnen wirft, wird nach Rom zurückkehren, lautet ein Volksglaube. Zur Beliebtheit des Brunnens hat vor allem ein Film von Federico Fellini beigetragen: La Dolce Vita. Dass seine angeblich frivolen Szenen damals einen Skandal auslösten, ist heute kaum noch nachzuvollziehen. (dradio.de)

März

0314D: Konrad Adenauer und Ben Gurion treffen sich in New York

  • Die Reise des westdeutschen Bundeskanzlers Adenauer in die USA im März 1960 galt als "inoffiziell" - angeblich machte Adenauer auf seiner Reise nach Japan in New York und Washington nur Zwischenstops. Aber die offizielle Version war eine Täuschung: Zum ersten Mal sollte ein deutscher einen israelischen Regierungschef treffen - Adenauers Gespräche mit David Ben Gurion führten zwar nicht zum Austausch von Botschaftern, wohl aber zur Intensivierung der deutschen Hilfe für Israel. (dradio.de)
  • 1959 kam es zu zahlreichen Hakenkreuzschmierereien in der Bundesrepublik: ein Schock in und außerhalb Deutschlands. In dieser Situation ergriff der israelische Premierminister David Ben Gurion Partei für die BRD, indem er sich am 14. März 1960 mit Bundeskanzler Konrad Adenauer in New York traf und so seine Solidarität demonstrierte. (dradio.de)

0316D: Psycho,

  • "Psycho" ist ein US-amerikanischer Spielfilm von Alfred Hitchcock, der am 16. März in New York uraufgeführt wurde. Der für vier Oscars nominierte Film gilt als eines von Hitchcocks zentralen Werken und ist ein bedeutender Klassiker des amerikanischen Kinos. Das American Film Institute wählte Psycho im Jahr 2001 auf den ersten Rang der 100 besten amerikanischen Thriller. Die Szene, in der die weibliche Hauptfigur unter der Dusche erstochen wird, zählt sowohl visuell als auch musikalisch zu den bekanntesten und meistzitierten Szenen der Filmgeschichte. Auch die von Anthony Perkins verkörperte Figur des psychopathischen Serienmörders Norman Bates hat Berühmtheit erlangt. Als Vorlage des Films diente der gleichnamige Roman von Robert Bloch.
  • Die Duschszene aus "Psycho" - gehört zu den berühmtesten Filmszenen überhaupt. Eine Frau wird brutal ermordet. Schließlich sehen wir ihr Blut mit Wasser vermischt abfließen. 1960 war das ein unvergesslicher Schock in einem Film voller Tabubrüche. (dradio.de)

0321D: Der schwarze Kanal

  • Der schwarze Kanal war eine politisch-agitatorische Sendung des DDR-Fernsehens im Kalten Krieg. Die ursprüngliche Idee wurde von der in der Bundesrepublik Deutschland zwischen 1958 und 1960 ausgestrahlten Reihe Die rote Optik übernommen, in der sich Thilo Koch anhand von Sendungsausschnitten mit der Fernsehpropaganda der Deutschen Demokratischen Republik auseinandersetzte. Auch der Titel ist eine Anspielung an diese Sendung und ist als Synonym für das westdeutsche Fernsehen gemeint. In späteren Jahren galt wegen seiner ähnlich polarisierenden Wirkung das zwischen 1969 und 1988 ausgestrahlte ZDF-Magazin mit Gerhard Löwenthal als Pendant. Im Vorspann der Sendung sah man einen Bundesadler, der auf einen Fernsehantennenwald hüpfte. Sein schwarz-weiß-rotes Brustband sollte eine nationalkonservative Gesinnung des Westfernsehens symbolisieren. Die Sendung startete am 21. März 1960 und wurde am 30. Oktober 1989 im Zuge der politischen Wende abgesetzt. Viele Jahre später gab es noch einmal eine „allerletzte“ Sendung mit Karl-Eduard von Schnitzler.
  • Fast 30 Jahre lang klärte Karl Eduard von Schnitzler die DDR-Bürger mit bissigen Kommentaren darüber auf, wie böse es der kapitalistische Westen trieb. Am 21. März 1960 startete "Der schwarze Kanal" mit seiner ersten Folge. (BR2 Kalenderblatt)

April

0403D: Elvis Presley singt "Reconsider Baby"

  • Recorded: 1960/04/03, first released on "Elvis Is Back" (Words & Music: Lowell Fulsom) (youtube.com)

0404D: "Serengeti darf nicht Sterben" mit dem Oscar ausgezeichnet

  • Der Film "Serengeti darf nicht sterben" von Bernhard und Michael Grzimek wurde in Deutschland gleich nach seinem Erscheinen 1959 Kult. Ein Jahr später erhielt das Werk über die Tierwelt eines afrikanischen Nationalparks auch noch den Oscar als bester ausländischer Beitrag - heute vor 50 Jahren. (dradio.de)

0406D: Elvis Presley singt "Fever"

  • Recorded: 1960/04/03, first released on "Elvis Is Back" (Words & Music: John Davenport/ Eddie Cooley) (youtube.com)

0414D: Mordfall Praun

  • Otto Praun und seine Haushälterin Elfriede Kloo waren am Dienstag nach Ostern (19. April 1960) in Prauns Villa in Pöcking am Starnberger See ermordet aufgefunden worden. Als Todeszeitpunkt wurde der 14. April 1960 festgestellt. Zunächst wurde von einem erweiterten Suizid Prauns ausgegangen. Erst nachdem Vera Brühne als Erbin von Prauns Finca in Spanien feststand, wurden auf Betreiben des Sohnes von Praun, Günther, die Leichen exhumiert, obduziert und 1961 Mordanklage gegen Brühne und Ferbach erhoben. (Wikipedia)
  • Die grossen Kriminalfälle

0421D: neue Hauptstadt Brasilia gegründet

  • Mitten im Hinterland des gewaltigen Flächenstaats Brasilien wurde vor 45 Jahren die Stadt Brasilia gegründet. Die Gründung hatte symbolischen Charakter: In der damaligen Euphorie wollten die Politiker der Welt demonstrieren, welch großartige Zukunft der ehemaligen portugiesischen Kolonie vorbehalten sei - weshalb sie den Grundriss der Stadt in Form eines Flugzeugs anlegen ließen. (dradio.de)
  • Mitten ins dünn besiedelte Hochland Brasiliens wurde eine neue Großstadt gesetzt - Brasilia. Das Planungs- und Gestaltungswunder löste am 21. April 1960 Rio de Janeiro Hauptstadt ab und galt als Stadt der Zukunft. (BR2 Kalenderblatt)

0427D: Der Hausmeister

  • "Der Hausmeister" (englisch: The Caretaker) ist ein Theaterstück von Literatur-Nobelpreisträger Harold Pinter. Erschienen 1959, fand es seine Welturaufführung am 27. April 1960 im Londoner Arts Theatre mit Donald Pleasence als Davies, Peter Woodthorpe als Aston und Alan Bates als Mick unter der Regie von Donald McWhinnie, und wechselte einen Monat später an das größere Duchess Theatre. Von der Uraufführungsinszenierung wurden 444 Vorstellungen gegeben. Die deutschsprachige Erstaufführung in der Übersetzung von Michael Walter fand am 29. Oktober 1960 am Düsseldorfer Schauspielhaus statt mit Otto Rouvel als Davies, Klaus Knuth als Aston und Karl-Heinz Martell als Mick, Regie führte Friedhelm Ortmann.
  • Die Karriere des britischen Literatur-Nobelpreisträgers Harold Pinter kam nur mühsam in Gang. Mit 18 verweigerte er den Militärdienst und kam ins Gefängnis. Von seinen beiden ersten Stücken konnte er kaum leben; der Erfolg kam, als er 30 war: mit der Uraufführung seines dritten Stücks "The Caretaker". (dradio.de)

Mai

0501D: US-Spionageflugzeug über der Sowjetunion abgeschossen

  • Am 1. Mai überflog der US-amerikanische Pilot Francis Gary Powers mit einem Spionageflugzeug die Sowjetunion. Über dem Ural wurde die Maschine abgeschossen. Powers überlebte und wurde zu einer langen Haftstrafe verurteilt. Die Operation Overflight löste eine politische Krise zwischen USA und Sowjetunion aus. (dradio.de)]

0503D: Theodor Oberländer von tritt seinem Amt all Bundesvertriebenenminister zurück

  • Er war NSDAP-Mitglied, Hauptsturmführer der SA, Gauamtsleiter der NSDAP, Träger des goldenen Parteiabzeichens - und nach Ende des Zweiten Weltkriegs Vertriebenenminister im Kabinett Adenauers: Theodor Oberländer. Erst 1960 wurde seine NS-Vergangenheit zum Politikum. Oberländer musste zurücktreten. (dradio.de)

0511D: Adolf Eichmann in Buenos Aires festgenommen

  • Adolf Eichmann war einer der Hauptorganisatoren des Holocausts: Der SS-Obersturmbannführer überwachte und realisierte den industriellen Massenmord in den Vernichtungslagern. Nach Kriegsende tauchte er unter, flüchtete nach Argentinien, wo er am 11. Mai 1960 gefasst wurde. (dradio.de)

0523D: Israel gibt die Gefangenname des SS-Obersturmbandführers Adolf Eichmann bekannt

  • Am 23.Mai 1960 verkündete der israelische Geheimdienst, er habe den SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann festgenommen, der einst die so genannte Endlösung der Judenfrage organisierte und nach 1945 nach Argentinien geflüchtet war: eine Sensation. Der Prozess gegen Eichmann in Jerusalem zwang die Deutschen, sich der Vergangenheit zu stellen. (dradio.de)
  • Jerusalem, Oberster Gerichtshof: Der Mann hinter den schusssicheren Scheiben trägt Anzug und Krawatte. Ein Mittfünfziger mit schütterem Haar und nervösem Zucken im Mundwinkel: "Judenreferent" Adolf Eichmann, ehemaliger SS-Obersturmbannführer. Der Herr der Todeszüge befahl mit seiner Unterschrift den Tod von Millionen Juden. Der Gerichtsvorsitzende trägt die Anklage vor: "Kriegsverbrechen", "Verbrechen gegen das jüdische Volk". Dazu Eichmann: "Das Schicksal der von mir deportierten Juden interessiert mich nicht. Mich reut nichts." Nach dem Krieg war ihm die Flucht nach Südamerika gelungen. Der israelische Geheimdienst spürt ihn 1960 in Argentinien auf. Eichmann wird in allen 15 Punkten schuldig gesprochen. Das erste und einzige Todesurteil in Israels Geschichte wird im Juni 1962 vollstreckt. Es bleibt die Hoffnung, dass die Welt nie wieder solch grausame Verbrechen erleben wird. (Quelle: www.phoenix.de) (youtube.com: 100 Jahre)

Juni

0616D: Alfred Hitchcocks Film "Psycho" kommt in die Kinos

  • Bevor der Film "Psycho" 1960 in die Kinos kam, war sich der Regisseur so unsicher, dass er nach dem Rohschnitt vorhatte, den Streifen auf eine Stunde zu kürzen und ihn als Fernsehfassung herauszubringen. Heute gilt "Psycho" als die Essenz der Hitchcock-Filme. (dradio.de)

0622D: Glenn Gould

  • Der kanadische Pianist Glenn Gould schreibt einen Brief an Steinway in New York. Er war ein schwieriger Kunde: die Steinway-Mitarbeiter zitterten, wenn der Künstler in der Firmenzentrale auftauchte. Fast noch mehr fürchteten sie jedoch seine Briefe. Der Brief an diesem Sommertag war jedoch ganz anders. (BR4 Was heute geschah)

0630D: SPD bekennt sich zur westeuropäischen Integrations- und Bündnispolitik

  • In ihrem "Deutschlandplan" versuchte die SPD 1959, Schritte zur militärischen Entspannung in Europa mit Vorschlägen zur deutschen Wiedervereinigung zu kombinieren. Damit werde Deutschland dem Imperialismus Moskaus ausgeliefert, kritisierte die CDU. 1960 trat Herbert Wehner, stellvertretender Vorsitzender der SPD, dann mit neuen Vorschlägen vor den Bundestag. (dradio.de)

Juli

0711D: Wer die Nachtigall stört

  • "Wer die Nachtigall stört" (Originaltitel To Kill a Mockingbird) ist ein 1960 erschienener Roman der US-Amerikanerin Harper Lee, die 1961 dafür mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet wurde. Das Buch handelt von Kindheit und Heranwachsen und vom Rassismus in den Südstaaten der USA.
  • Harper Lee schildert in ihrem Roman den alltäglichen Rassismus in den amerikanischen Südstaaten der 30er-Jahre. Sie traf damit 1960 ins Herz einer vom Rassismus aufgewühlten Gesellschaft. Über 30 Millionen Exemplare wurden verkauft. (dradio.de)

0721D: weltweit wird die erste Frau zur Regierungschefin gewählt

  • Als Frau vertrat sie eine harte Linie. Die Buddhistin Sirimavo Bandaranaike, Premierministerin vom Sri Lanka, sorgte für eine weitere Unterdrückung der tamilischen Minderheit des Landes - was zu einem blutigen Bürgerkrieg führte. (dradio.de)

August

0808D: Elvis Presley singt "Summer Kisses, Winter Tears"

  • Recorded: 1960/08/08, first appeared on the compilation "Elvis for Everyone", 1965 (Words & Music: Wise/ Weisman/ Lloyd) (youtube.com)

0818D: Antibabypille

  • Die Antibabypille, umgangssprachlich auch kurz die Pille genannt, ist das von Frauen in den westlichen und östlichen Industrienationen seit 1960 am häufigsten verwendete Mittel zur Verhütung einer Schwangerschaft. Es handelt sich dabei um ein regelmäßig oral einzunehmendes Hormonpräparat, das die weiblichen Hormone Östrogen und Gestagen in unterschiedlicher Zusammensetzung und Dosierung enthält und das bei korrekter Anwendung eines der sichersten Mittel gegen unbeabsichtigte Empfängnis ist. Der Pearl-Index, der die Wirksamkeit einer Verhütungsmethode angibt, liegt bei 0,1–0,9.
  • Sie ist eines der erfolgreichsten Produkte der pharmazeutischen Industrie. Doch sie ist kein Medikament, keine Droge, kein Nährstoff, keine Kosmetik. Sie ist ein hochwirksames Präparat für Gesunde, dessen Wirkung über die körperlichen Effekte hinausgeht. Sie stieß Debatten über Sexualmoral und über das Verhältnis der Geschlechter an und veränderte unsere Gesellschaft. Die Pille - heute vor 45 Jahren kam die erste Antibaby-Pille Enovid auf den Markt. (dradio.de)
  • Die US-Firma G. D. Searle & Co bringt das Hormonpräparat "Enovid-10" auf den Markt. Offiziell diente es bisher "zur Behandlung von Menstruationsbeschwerden", in Wirklichkeit ist es die erste Antibabypille. Ein Jahr später bringt Firma Schering mit "Anovlar" ein entsprechendes Produkt auf den deutschen Markt (01.06.1961). (aref.de)

0809D: Jugendarbeitsschutzgesetz

  • Es besteht allgemeiner Konsens darüber, dass junge Menschen bei der Arbeit vor gesundheitlichen Beeinträchtigungen besonders geschützt werden müssen - auch in der Arbeitswelt. Das Jugendarbeitsschutzgesetz wurde am 9. August 1960 verkündet. (dradio.de)

0817D: Die Zeitmaschine (Wells)

  • Die Zeitmaschine ist ein Science Fiction-Spielfilm von Regisseur George Pal aus dem Jahr 1960. Er basiert auf dem gleichnamigen Buch von H. G. Wells aus dem Jahre 1895.
  • Das passiert selten, dass der Film besser ist als die Vorlage, der Roman. H.G. Wells möge verzeihen, aber die Kino-Version seines Science Fiction-Klassikers "Die Zeitmaschine" macht einfach mehr Spaß als sein düsteres Buch. Am 17. August 1960 war Premiere. (BR2 Kalenderblatt)

September

0901D: Armin Hary holt über 100m Gold für Deutschland

  • Am Abend steht bei den Olympischen Spielen in Rom der 100-m-Endlauf der Männer auf dem Programm. Der deutsche Armin Hary muss sich mit einem Sicherheitsstart begnügen, weil ihm wegen Fehlstarts die Disqualifikation droht. Trotzdem hat er bereits nach 10 Metern einen Vorsprung heraus gelaufen. Der US-Amerikaner Dave Sime holt zwar auf, doch der Deutsche erreicht knapp vor Sime das Zielband. Armin Hary holt über die 100 Meter Gold für Deutschland. (aref.de)

0914D: OPEC

  • Die Organisation erdölexportierender Länder, kurz OPEC (von engl. Organization of Petroleum Exporting Countries), ist eine im Zeitraum vom 10. bis 14. September 1960 in Bagdad gegründete internationale Organisation. Seit 1965 hat das Kartell seinen Sitz in Wien. Die ursprünglichen Mitglieder waren Irak, Iran, Kuwait, Saudi-Arabien und Venezuela. Später schlossen sich weitere sieben Staaten an: Katar (1961), Libyen (1962), die Vereinigten Arabischen Emirate (1967), Algerien (1969), Nigeria (1971) und Angola (2007). Ecuador war von 1973 bis 1992 Mitglied und Gabun von 1975 bis 1992. Am 17. November 2007 kehrte Ecuador nach 15-jähriger Pause in die Organisation zurück. Indonesien ist im Januar 2009 ausgetreten. Die OPEC–Mitgliedstaaten fördern etwa 40 Prozent der weltweiten Erdölproduktion und verfügen über drei Viertel der weltweiten Erdölreserven. Allerdings vermuten einige Experten, wie unter anderem Matthew Simmons, dass die Angaben zu den Reserven etwa von Saudi-Arabien nicht zutreffend sind. Nachdem alle Nicht-OPEC-Staaten ihr Fördermaximum (siehe Globales Ölfördermaximum) überschritten haben, ist zu erwarten, dass der Einfluss der OPEC steigt. Unter den zehn weltweit größten Erdölförderern sind nur Saudi-Arabien, Iran, Kuwait, Venezuela und die Vereinigten Arabischen Emirate in der OPEC. Siehe auch: Erdöl/Tabellen und Grafiken
  • Fast vierzig Prozent des weltweiten Öl-Bedarfs werden durch die Mitgliedsländer der OPEC gedeckt. Wann immer sich ein Vertreter der Organisation zu Wort meldet, hört die Welt genau hin. Denn von den Förderquoten der OPEC hängt nicht nur der Preis für Erdöl ab, sondern auch die weltweite Konjunktur. Heute vor vierzig Jahren wurde die OPEC in Bagdad gegründet. Damals allerdings nahm kaum jemand Notiz von dem Ereignis. Ein Kalenderblatt von Ralf Geißler. (dradio.de)
  • Fünf Staaten gründeten in Bagdad die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC). Zu Beginn betrachtete die Welt die OPEC nur als einen Papiertiger. Doch spätestens mit der Ölkrise 1973 demonstrierte sie ihre Macht. (dradio.de)

Oktober

1005D: Charles Dumont

  • Der Sänger und Komponist Charles Dumont legt Edith Piaf die Noten zu "Non, je ne regrette rien" vor (BR4 Was heute geschah)

1006D: Spartacus

  • "Spartacus" ist ein US-amerikanischer Monumental- und Historienfilm, der auf der wahren Begebenheit des Sklavenaufstands im antiken Rom basiert. Da über den historischen Spartacus nur wenig bekannt ist, ist diese Darstellung seines Lebens zum großen Teil fiktiv. Dem Drehbuch lag der gleichnamige Roman von Howard Fast zugrunde.
  • Eintrag in der Film-Datenbank: (imdb.com, Top 250)

1013D: in der UNO-Generalversammlung wird Nikita Chruschtschow wütend

  • Hat Nikita Chruschtschow auf der 15. UNO-Vollversammlung 1960 nur drohend mit seinem rechten Schuh in der Hand gefuchtelt oder hat er damit tatsächlich auch zugeschlagen? Obwohl die Augenzeugenberichte hierzu sich widersprachen - ein Foto zeigt den Schuh lediglich friedlich auf dem Rednerpult stehend - erlangte er nach seinem Auftritt Berühmtheit als der Mann, der in der UNO mit seinem Schuh auf den Tisch eingedroschen hatte. (dradio.de)
  • Der sowjetische Staatschef Nikita Chruschtschow hatte mit der UNO so seine Schwierigkeiten. Sein Wutausbruch mit seinem Schuh in einer Versammlung gibt noch heute Rätsel auf. (dradio.de)

1015D: Swjatoslaw Richter

1019D: USA verhängen ein Handelsembargo gegen Kuba

  • Am 19. Oktober 1960 verhängte die USA ein Exportverbot gegen Kuba. Bis auf Medikamente und einigen Nahrungsmitteln durften keine nordamerikanischen Güter mehr in das Land ausgeführt werden. (dradio.de)

November

1108D: Kennedy wird Präsident der USA

  • 1960 endete in den USA eine Ära. Das letzte Regierungsjahr von Präsident Dwight D. Eisenhower war angebrochen, die Bühne war frei für zwei junge Kandidaten: Richard Nixon und John F. Kennedy. Die Wahl entschied Kennedy ganz knapp für sich. (dradio.de)

1111D: DDR legt den Grundstein für das Erdölverarbeitungswerk Schwedt

  • Die DDR war, abgesehen von der relativ energiearmen und stinkenden Braunkohle, ein rohstoffarmes Land. Vor allem an Erdöl war für das devisenschwache Land schwer zu kommen. Das wollte die DDR-Führung Ende der 50er mit dem Erdölverarbeitungswerk Schwedt und ihrem Chemieprogramm ändern. (dradio.de)

1125D: SPD nominiert Willy Brandt zu ihrem Kanzlerkandidaten für die Bundestagswahl 1961

  • Im November 1960 hatten die USA durch die Wahl des jungen Hoffnungsträgers John F. Kennedy ein Zeichen für einen Generationswechsel in der Politik gesetzt. Diesen Schwung wollte sich in der Bundesrepublik die SPD zunutze machen. Gegen den greisen Bundeskanzler Konrad Adenauer schickte die SPD einen Mann ins Rennen, der jugendlichen Kennedy-Charme versprühen sollte: Willy Brandt. (dradio.de)

1129D: Deutschlandfunk und Deutsche Welle per Gesetz beschlossen

  • Vor 50 Jahren starteten die Deutsche Welle und der Deutschlandfunk als Rundfunkanstalten des Bundesrechts. Die beiden nationalen Sender wurden nach jahrelangen Streitigkeiten zwischen Bund und Ländern, die um ihre Kulturhoheit fürchteten, per Bundesgesetz beschlossen. (dradio.de)

Dezember

1214D: OECD

  • Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (engl. Organisation for Economic Co-operation and Development, OECD; frz. Organisation de coopération et de développement économiques, OCDE) ist eine Internationale Organisation mit 34 Mitgliedstaaten, die sich der Demokratie und Marktwirtschaft verpflichtet fühlen. Die meisten OECD-Mitglieder gehören zu den Ländern mit hohem Pro-Kopf-Einkommen und gelten als entwickelte Länder. Sitz der Organisation ist Paris in Frankreich.
  • Unumstritten ist die Existenz der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) nicht. Schließlich hat sie, beziehungsweise ihre Vorgängerorganisation, ihre eigentliche Arbeit schon in den 50er-Jahren zu aller Zufriedenheit erledigt. (dradio.de)

1216D: Der Film "Spartacus" von Stanley Kubrick hat Deutschlandpremiere

  • 1960 verfilmte Stanley Kubrick die Geschichte der von Spartacus angeführten Sklavenrebellion, die im Jahre 73 v. Chr. das Römische Reich erschütterte. Anders als die christlich geprägten Monumentalfilme seiner Zeit steht bei Kubrick eine soziale Revolution im Mittelpunkt. "Spartacus" wurde zum Durchbruch für den jungen Regisseur, der später mit Filmen wie "2001 - Odyssee im Weltraum". (dradio.de)

Lexikon

60 X Deutschland

  • Am 3. März 2009 startet im Ersten die neue Reihe "60 x Deutschland - Die Jahresschau". Sie dokumentiert 60 Jahre deutsche Geschichte von der Gründung von Bundesrepublik und DDR 1949 bis heute. 60 filmische, 15-minütige Kalenderblätter erzählen, was die Deutschen in West und Ost bewegte. "60 x Deutschland" ist eine deutsch-deutsche Chronik im Nachrichtenformat - kompakt, informativ und unterhaltsam. Moderatorin Sandra Maischberger führt durch die Jahresschau. (youtube.com)

BMW R 27 (Motorrad)

  • Mit dem Motorrad BMW R 27 endete vor 45 Jahren die lange Ära von klassischen Einzylinder-BMWs mit Kardanantrieb. Von diesem Motorrad wurden 15.364 Stück zwischen 1960 und 1966 hergestellt. Die aufkommende Konkurrenz von preiswerten Autos einerseits und sportlichen japanischen Motorrädern für den Freizeiteinsatz andererseits ließ den Markt für diese Art aufwendig gebauter Motorräder in der damaligen Bundesrepublik Deutschland – im Gegensatz zur DDR – zu Ende gehen. Ihre besonderen Eigenschaften machten die BMWs wie die R 27 zu ausgezeichneten Reisemaschinen, mit denen sich ermüdungsarm lange Strecken zurücklegen ließen. Die R 27 wurde auch für die Bundeswehr in Bundeswehr-Standardlackierung, beim Deutschen Roten Kreuz in cremefarbener Lackierung und bei den Polizeibehörden in Polizei-Grün (RAL 6009 Tannengrün) beschafft und zumeist zu Ausbildungszwecken verwendet.

Zeitreise

  • 1. Teil: Im Wahlkampf Kennedys gegen Nixon fand zum ersten Mal in der Geschichte ein Fernsehduell der beiden Kandidaten statt. Am Radio konnte man zudem schmissige Wahlkampfschlager hören. Als Zeitzeuge erzählt der langjährige USA-Korrespondent und spätere Chefredaktor Peter Studer, wie er als junger Journalist diesen Wahlkampf miterlebt hat. Ein grosses Thema war auch der Wettlauf im Weltall. Zuerst schockten die Sowjets die Öffentlichkeit mit der Nachricht, dass sie mit Jury Gagarin den ersten Menschen ins Weltall schicken konnten. Der junge Kennedy versprach jedoch, dass die USA unter seiner Führung den Wettlauf zum Mond gewinnen würden. (DRS1 Zeitreise)
  • 2. Teil: Zu tausenden strömten die bodenständigen Bernerinnen im November 1960 zum Bundesplatz, um einen Blick auf die eleganteste Frau Europas zu erhaschen: Prinzessin Grace von Monaco und ihr Gemahl Fürst Rainier waren auf Staatsbesuch in der Bundesstadt. Viel weniger Aufsehen erregten zunächst fünf eher schmuddelige Rockmusiker aus Liverpool, die in Lederjacken und Elvisfrisuren in Hamburg auftraten - ihre Musik verzauberte die Konzertbesucherinnen. Als sich die Jungs die Haare zu Pilzfrisuren wachsen liessen und schwarze Anzüge in Cordsamt anzogen, waren die Beatles geboren. Von da an füllten sie Stadien. Ein paar alte Hamburger Freunde der Beatles erinnern sich noch genau an die Anfänge der Megastars im 1960. (DRS1 Zeitreise)
  • 3. Teil: Michael Ende steckte in einer Krise und wollte eben seine Schriftstellerei aufgeben. Da bekam sein «Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer» den Jugendbuchpreis. Das war der Anfang der Karriere von Michael Ende als einem der wichtigsten und erfolgreichsten Autoren des 20. Jahrhunderts. Im Gespräch war 1960 auch die olympische Goldmedaille, die Yvonne Rüegg im Riesenslalom in Squaw Valley holte. Das neu eröffnete Verkehrshaus wurde gleich zum meistbesuchten Museum der Schweiz. Und schliesslich schockte und begeisterte «Psycho« von Alfred Hitchcock die Filmfans auch in der Schweiz. (DRS1 Zeitreise)
  • 4. Teil: Gleich siebzehn afrikanische Länder erlangten 1960 die politische Unabhängigkeit von ihren einstigen Kolonialherren. Doch die wirtschaftliche Selbständigkeit war dadurch noch längst nicht gesichert. Auch die Sendungen von Radio Beromünster verfolgten die politischen Veränderungen in Afrika sehr aufmerksam. Doch damals wurde noch kaum mit Afrikanerinnen und Afrikanern gesprochen, sondern über sie. Trotzdem gelangen zum Beispiel dem unvergesslichen Afrikareisenden René Gardi zahlreiche eindrückliche Schilderungen über Land und Leute des Schwarzen Kontinents. Der Afrikaexperte Ruedi Küng ergänzt und kommentiert als Studiogast die Tondokumente aus heutiger Sicht. Er erklärt die Hintergründe der damaligen Kongokrise und der Verbrechen an Lumumba und dessen Anhängern. (DRS1 Zeitreise)

Quellen

Blaue Stichwörter verweisen stets direkt auf den entsprechenden Wikipedia-Artikel, daraus wird dann der Einleitungstext im ersten Abschnitt zitiert. Alle anderen Quellen sind am blauen Link am Schluss des jeweiligen Abschnitts erkennbar, daraus stammt dann auch der Text des Abschnitts.