1961: Unterschied zwischen den Versionen

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(1025D: am Checkpoint Charlie fahren amerikanische und sowjetische Panzer auf)
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0104D: '''der 32. Band des "Deutschen Wörterbuchs" erscheint'''
0104D: '''der 32. Band des "Deutschen Wörterbuchs" erscheint'''
*Es war eine übermenschliche Aufgabe, der sich die Brüder Grimm stellten: Ein vollständiges Wörterbuch der deutschen Sprache zu erarbeiten. Das Monument der deutschen Sprache konnte erst 1961 abgeschlossen werden. [http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kalenderblatt/1346943/ (dradio.de)]
*Es war eine übermenschliche Aufgabe, der sich die Brüder Grimm stellten: Ein vollständiges Wörterbuch der deutschen Sprache zu erarbeiten. Das Monument der deutschen Sprache konnte erst 1961 abgeschlossen werden. [http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kalenderblatt/1346943/ (dradio.de)]
*Gut, dass es für das Projekt keinen realistischen Zeitplan gab. Im Jahr 1838 legten die Brüder Grimm los, um ein Deutsches Wörterbuch zu erstellen, das den gesamten Wortschatz des Neuhochdeutschen erfassen sollte, samt Etymologien und Belegen. Am 4. Januar 1961 erschien der letzte Band. [http://www.br-online.de/bayern2/kalenderblatt/grimmsches-woerterbuch-kultur-gebrueder-grimm-ID1290685579629.xml (BR2 Kalenderblatt)]
*Gut, dass es für das Projekt keinen realistischen Zeitplan gab. Im Jahr 1838 legten die Brüder Grimm los, um ein Deutsches Wörterbuch zu erstellen, das den gesamten Wortschatz des Neuhochdeutschen erfassen sollte, samt Etymologien und Belegen. Am 4. Januar 1961 erschien der letzte Band. [http://cdn-storage.br.de/mir-live/MUJIuUOVBwQIb71S/iw11MXTPbXPS/_2rc_U1S/_AiS/_-rH5-8f/110104_0950_Das-Kalenderblatt_Grimmsches-Woerterbuch-endlich-vollstaendig.mp3 (BR2 Kalenderblatt)]


==Februar==
==Februar==

Version vom 26. Oktober 2011, 19:09 Uhr

1958 | 1959 | 1960 | 1961 | 1962 | 1963 | 1964

Januar

0103D: USA brechen die diplomatischen Beziehungen zu Kuba ab

  • Auf der Zuckerrohrinsel Kuba, keine 150 Kilometer vom Festland der USA entfernt, war 1959 nach dem Sturz des Diktators Batista eine revolutionäre Opposition unter Fidel Castro an die Macht gekommen. Obwohl von den USA als Hauptabnehmer wirtschaftlich abhängig, ließ Castro amerikanische Firmen enteignen und beschuldigte den mächtigen Nachbarn, das kleine Kuba durch Sabotageakte zu destabilisieren. Im Juli 1960 bot die Sowjetunion den Kubanern Hilfe gegen die, wie Staatspräsident Chruschtschow sagte, "aggressiven Kräfte im Pentagon" an. Zu einer weiteren Eskalation kam es heute vor 45 Jahren, als die USA am 3. Januar 1961 alle diplomatischen Beziehungen zu Kuba abbrachen. (dradio.de)

0104D: der 32. Band des "Deutschen Wörterbuchs" erscheint

  • Es war eine übermenschliche Aufgabe, der sich die Brüder Grimm stellten: Ein vollständiges Wörterbuch der deutschen Sprache zu erarbeiten. Das Monument der deutschen Sprache konnte erst 1961 abgeschlossen werden. (dradio.de)
  • Gut, dass es für das Projekt keinen realistischen Zeitplan gab. Im Jahr 1838 legten die Brüder Grimm los, um ein Deutsches Wörterbuch zu erstellen, das den gesamten Wortschatz des Neuhochdeutschen erfassen sollte, samt Etymologien und Belegen. Am 4. Januar 1961 erschien der letzte Band. (BR2 Kalenderblatt)

Februar

0223D: Bundesangestelltentarifvertrag

  • Der Bundesangestelltentarifvertrag (BAT) regelte die Beschäftigungsbedingungen und die Bezahlung der meisten Angestellten im Öffentlichen Dienst. Er galt vom 1. April 1961 bis zum 30. September 2005 beim Bund und Kommunen, bzw. bis 31. Oktober 2006 in den Ländern; in Hessen und Berlin galt er noch bis Anfang 2010.
  • Rund 4,5 Millionen Beschäftigte sind im öffentlichen Dienst tätig. Die Besoldung der Beamten ist auf Bundes- und Länderebene gesetzlich festgelegt. Vor 50 Jahren wurde der Bundesangestelltentarif vereinbart, der mehr als vier Jahrzehnte die Grundlage für die Tarifverhandlungen bildete. (dradio.de)

0228D: das Verfassungsgericht verbietet eine Bundes-Fernsehanstalt (Deutschland BRD)

  • Die Alliierten hatten nach dem Zweiten Weltkrieg darauf bestanden, dass Rundfunk nie mehr als zentrales politisches Propagandainstrument missbraucht werden dürfte. Bundeskanzler Konrad Adenauer aber versuchte, ein staatlich kontrolliertes Fernsehen zu installieren. Am 28. Februar 1961 erklärte dies das Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig. (dradio.de)

März

0301D: Friedenscorps (USA)

  • Das Friedenscorps, engl. Peace Corps ist eine Unabhängige Behörde (independent federal agency) der Vereinigten Staaten von Amerika. Ihre Aufgabe ist es, das gegenseitige Verständnis zwischen den Amerikanern und den Nicht-Amerikanern in anderen Ländern zu beleben. Das Friedenscorps wurde 1961 auf Initiative von John F. Kennedy eingerichtet und im selben Jahr vom US-Kongress als eine permanente Einrichtung innerhalb des Außenministeriums der Vereinigten Staaten anerkannt.
  • Das 'Peace Corps' soll den Menschen in der Dritten Welt helfen - und dabei ein möglichst positives Bild von den USA und seinen Bürgern zu vermitteln. Am 01. März 1961 rief US-Präsident John F. Kennedy die Freiwilligenorganisation ins Leben. (dradio.de)

0301D: Jacqueline du Pré

0303D: Paul Wittgenstein

  • Paul Wittgenstein (1887-1961) war ein amerikanischer Pianist österreichischer Herkunft. Trotz des Verlustes seines rechten Arms als Folge einer Kriegsverletzung setzte er seine Karriere fort und gab bei zeitgenössischen Komponisten zahlreiche Klavierwerke für die linke Hand in Auftrag.
  • Der in Wien geborene Pianist Paul Wittgenstein stirbt in Manhasset BR4 Was heute geschah)

April

0406D: Bundesinstitut für ostwissenschaftliche und internationale Studien

  • Das Bundesinstitut für ostwissenschaftliche und internationale Studien (BIOst) war ein Forschungsinstitut im Geschäftsbereich des Bundesinnenministeriums. Es wurde am 6. April als "Institut zur wissenschaftlichen Erforschung des Dialektischen Materialismus und der marxistisch-leninistischen Lehre" gegründet, später jedoch in "Bundesinstitut zur Erforschung des Marxismus- Leninismus (Institut für Sowjetologie)" umbenannt. Seit dem 3. Mai 1966 lautete die Benennung "Bundesinstitut für ostwissenschaftliche und internationale Studien". Das Institut hatte seinen Sitz in Köln. Für Zwecke der Bundesregierung und zur Unterrichtung des Parlamentes erforschte es die politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklungen in der Sowjetunion bzw. deren Nachfolgestaaten, den Staaten Ostmittel- und Südosteuropas, der Volksrepublik China und den kommunistisch regierten Staaten der Dritten Welt, sowie die Auswirkungen dieser Entwicklungen auf die internationalen Beziehungen. Ende 2000 wurde das BIOst aufgelöst und die Mitarbeiter in das Forschungsinstitut der Stiftung Wissenschaft und Politik integriert. Geschäftsführenden Direktor des Bundesinstitutes war von 1976 bis zur dessen Auflösung Prof. Dr. Heinrich Vogel.
  • Mit dem Kalten Krieg wuchs in der Bundesrepublik das Interesse an der ideologischen Auseinandersetzung mit dem Marxismus-Leninismus. Das Bundesinstitut für ostwissenschaftliche und internationale Studien in Köln, das bei seiner Gründung 1961 noch Institut zur Erforschung des Marxismus-Leninismus hieß, genoss in den 40 Jahren seines Bestehens auch in Osteuropa den Ruf, kein reines Propagandainstrument zu sein, sondern durchaus seriöse Forschung zu betreiben. (dradio.de)

0410D: Wehrersatzdienst

  • Als Wehrersatzdienst (nach Artikel 12a Abs. 2 des Grundgesetzes „Ersatzdienst“ genannt) bezeichnet man Dienste, die anstelle des Wehrdienstes zur Ableistung der Wehrpflicht geleistet werden können. Grundsätzlich ist der Wehrdienst die Normalform. Zwischen ihm und dem Zivildienst als Wehrersatzdienst besteht kein Wahlrecht, sehr wohl aber ein Recht auf Anerkennung als Kriegsdienstverweigerer aus Gewissensgründen. Die anderen Formen des Wehrersatzdienstes können aber frei gewählt werden; teilweise ist jedoch die Zustimmung der zuständigen Behörde notwendig.
  • Am 10. April 1961 traten die ersten 340 jungen Männer - fast ausschließlich aus christlichen Motiven - ihren Ersatzdienst an. Die ersten "Zivis" galten als Exoten und Drückeberger. Weil die Wehrpflicht ausgesetzt wurde, wird es ab dem 1. Juli 2011 keinen Zivildienst mehr geben. (dradio.de)

0411D: Eichmann-Prozess

  • Als Eichmann-Prozess wird das Gerichtsverfahren gegen den wegen millionenfachen Mordes angeklagten ehemaligen SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann bezeichnet, das vor dem Jerusalemer Bezirksgericht zwischen dem 11. April und 15. Dezember 1961 stattfand. Das Urteil lautete auf Tod durch den Strang. 1961 fand der Prozess große internationale Aufmerksamkeit und er wird bis heute kontrovers diskutiert. Am bekanntesten sind vielleicht die in den allgemeinen Sprachgebrauch eingegangenen Äußerungen von Hannah Arendt geworden, die in ihrer Publikation zum Prozess Eichmann als Schreibtischtäter bezeichnete und von der Banalität des Bösen sprach.
  • Monatelang beherrschte der Prozess gegen den ehemaligen SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann, Organisator der Deportationen in die NS-Vernichtungslager, die Weltöffentlichkeit. Am 11. April 1961 wurde er seinen Richtern vorgeführt - und im Hintergrund versuchte selbst der BND, einen politisch zu brisanten Verlauf zu vermeiden. (dradio.de)

0411D: Bob Dylan

  • Robert Allen Zimmerman, besser bekannt unter seinem Künstlernamen Bob Dylan, startet seine Karriere in New York. (BR4 Was heute geschah)

0412D: Wostok 1

  • Wostok 1 (russ. Восток-1 für Osten-1) war der erste bemannte Weltraumflug. Mit dem sowjetischen Kosmonauten Juri Gagarin gelangte am 12. April 1961 erstmals ein Mensch über die international anerkannte Grenzhöhe von 100 Kilometern. Gagarin startete an Bord eines Wostok-Raumschiffs vom Weltraumbahnhof Tjuratam (dem heutigen Baikonur) aus und landete nach einer vollständigen Erdumkreisung in der Nähe der südwestrussischen Stadt Engels. Der Flug zählt zu den größten Erfolgen des sowjetischen Raumfahrtprogramms und gilt als Meilenstein des Wettlaufs ins All zwischen der UdSSR und den Vereinigten Staaten. Der erste bemannte Orbitalflug der USA, Mercury-Atlas 6, erfolgte zehn Monate später, im Februar 1962. Offiziell wurde die Mission von der Sowjetunion als Wostok bekannt gegeben (ohne den Zusatz der Zahl 1); um Verwechslungen zu vermeiden, wird der Flug international jedoch meistens als Wostok 1 angegeben.
  • Auch im Wettlauf um den ersten Menschen im Weltraum behielten die Sowjets die Nase vorn. Am 12. April 1961 umkreiste Juri Gagarin als erster Mensch in einer Raumkapsel die Erde. (dradio.de)
  • Der 27-jährige Kosmonaut Jury Gagarin startet mit der Raumkapsel "Wostock I" zu seinem 108-Minuten-Flug. In einer elliptischen Bahn umkreiste er im Abstand von 175 bis 327 km die Erde. Mit diesem Flug erringt die Sowjetunion im Wettlauf um den Weltraum einen großen Vorsprung vor den USA. (aref.de)

0417D: Invasion in der Schweinebucht

  • Die Invasion in der Schweinebucht war ein militärischer Angriff der USA auf Kuba. Sie wurde am 17. April 1961 mit Unterstützung der CIA von Exilkubanern als Maßnahme gegen die Revolution unter Fidel Castro durchgeführt. Die Invasion markierte einen ersten Höhepunkt der antikubanischen Aktionen der USA. Im Weltsicherheitsrat kam es zu Debatten um die Rechtmäßigkeit des Angriffs. Kuba scheiterte jedoch mit seinem Antrag, die USA als Aggressor zu verurteilen, am Vetorecht der USA. Die gescheiterte Invasion war nicht nur ein militärisches, sondern vor allem ein politisches Debakel für die Vereinigten Staaten. Neben scharfer Kritik im In- und Ausland und dem verlorenen Vertrauen in die nur 90 Tage alte Regierung unter John F. Kennedy führte sie zur Stärkung Castros und der kubanischen Revolution. Befürchtungen eines zweiten Invasionsversuches sorgten letztendlich auch für die zunehmende Annäherung Kubas an die Sowjetunion bis zur Eskalation in der Kubakrise 1962.
  • Das Verhältnis zwischen den USA und Kuba, der nur 150 Kilometer von Florida entfernten sozialistisch regierten Insel, ist seit Jahrzehnten gespannt. Bis heute ist ein Handelsembargo der Vereinigten Staaten gegen Kuba in Kraft. Die missglückte Invasion in der Schweinebucht am 17. April 1961 zerrüttete das Verhältnis zwischen den USA und Kuba endgültig. (dradio.de)

0422D: französische Generäle putschen gegen Charles de Gaulle

  • Am 22. April 1961 erhoben sich in Algier französische Generäle gegen die Regierung von Staatspräsident Charles de Gaulle. Ihr Ziel: die sich abzeichnende Unabhängigkeit der nordafrikanischen Kolonie zu verhindern. Der Aufstand scheiterte. Doch er zeigte, wie uneins die französische Gesellschaft bis in ihre politischen und militärischen Spitze über ihre Kolonialpolitik war. (dradio.de)

0423D: Nationale Mahn- und Gedenkstätte Sachsenhausen wird eröffnet

  • Im Sommer 1936 wurde nördlich von Berlin das Konzentrationslager Sachsenhausen errichtet. Bis zur Befreiung im April 1945 kamen dort Zehntausende ums Leben. Mitte der 50er-Jahre begannen die Planungen für eine Erinnerungsstätte. Am 23. April 1961 konnte sie eingeweiht werden. (dradio.de)

0424D: das 1628 gesunkene Flaggschiff "Vasa" wird geborgen

  • Der Größenwahn von Schwedenkönig Gustav Adolf II. wurde der "Vasa" zum Verhängnis. Weil der Auftraggeber immer gewaltigere Kriegsschiffe forderte, gerieten die Proportionen aus dem Blick. Bei ihrer Jungfernfahrt sank die "Vasa" im Stockholmer Hafen. 333 Jahre später wurde sie geborgen. (dradio.de)

Mai

0504D: Bundessozialhilfegesetz

  • Das Bundessozialhilfegesetz (BSHG) regelte von 1962 bis 2004 Art und Umfang der Sozialhilfe für bedürftige Einwohner der Bundesrepublik Deutschland und wurde am 4. Mai verabschiedet.
  • Trotz Hilfe vom Staat ein Leben in Würde zu führen, ist Ziel der Sozialgesetzgebung in Deutschland. Vor 45 Jahren beschloss der Bundestag das Bundessozialhilfegesetz. Damit wurde das alte Fürsorgerecht von 1924 abgelöst. Doch Armut wird bis heute als Makel angesehen. (dradio.de)
  • Menschen, die nicht für ihren Lebensunterhalt sorgen konnten, wurden schon seit Bismarcks Zeit vom Staat unterstützt. Die "Öffentliche Fürsorge" wurde jedoch wie Almosen gewährt. In der jungen Bundesrepublik indes nahm die Politik das Sozialstaatsprinzip sehr ernst. (dradio.de)

0515D: Mater et Magistra

  • Die Enzyklika "Mater et magistra" (Latein für "Mutter und Lehrmeisterin") von Papst Johannes XXIII. wurde aus Anlass des siebzigjährigen Jubiläums der Enzyklika Rerum novarum am 15. Mai 1961 veröffentlicht.
  • Vor 45 Jahren führte Papst Johannes XXIII. mit seiner Sozialenzyklika "Mater et magistra" die katholische Kirche auf Neuland. Erstmals bezog ein Papst die Völker außerhalb Europas in die soziale Frage ein und gab der Weltengemeinschaft Verantwortung für die notleidenden Menschen. (dradio.de)

0519D: Elegie für junge Liebende (Henze)

  • Seit Richard Strauss ist Hans Werner Henze einer der erfolgreichsten deutschen Opernkomponisten. Einen der großen Erfolge feierte er mit seiner "Elegie für junge Liebende", die am 20. Mai 1961 uraufgeführt und noch im selben Jahr an mehreren europäischen Bühnen gespielt wurde. (dradio.de)

0528D: Amnesty International

  • Amnesty International (Von engl. amnesty = Begnadigung, Straferlass. In Deutschland, Österreich und der Schweiz bis Mitte 2008, inzwischen aber nicht mehr verwendete Schreibweise mit Kleinbuchstaben und Abkürzungen: amnesty international, ai oder amnesty.) ist eine nichtstaatliche (NGO) und Non-Profit-Organisation, die sich weltweit für Menschenrechte einsetzt. Grundlage ihrer Arbeit sind die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte und andere Menschenrechtsdokumente, wie beispielsweise der Internationale Pakt über bürgerliche und politische Rechte oder der Internationale Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte. Die Organisation recherchiert Menschenrechtsverletzungen, betreibt Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit und organisiert u. a. Brief- und Unterschriftenaktionen in Fällen von Folter oder drohender Todesstrafe.
  • Mit mehr als einer Million Mitglieder über 150 Staaten ist amnesty international die größte und einflussreichste unabhängige Menschenrechtsorganisation der Welt. Zahllose Gefangene verdanken ihr, dass sie nicht vergessen wurden. Vor 45 Jahren wurde amnesty international in London gegründet. (dradio.de)
  • Als der britische Rechtsanwalt Peter Benenson 1961 von der Verurteilung zweier portugiesischer Studenten las, weil sie in Lissabon auf die Freiheit angestoßen hatten, war er fassungslos. Er schrieb einen Brief an die Wochenzeitung "Observer", in dem er die Freilassung dieser Häftlinge forderte - die Geburtsstunde von Amnesty International. (dradio.de)

Juni

0604D: Panorama (Fernsehen)

  • Panorama ist das älteste deutsche politische Fernsehmagazin. Die Erstausstrahlung fand am 4. Juni 1961 statt. Das Magazin wird vom Norddeutschen Rundfunk produziert und alle drei Wochen im Wechsel mit Monitor und Kontraste donnerstags um 21:45 Uhr auf Das Erste ausgestrahlt. Derzeit wird es von Anja Reschke moderiert.
  • Gedacht war es, durch politische Aufklärung an der Entwicklung demokratischer Verhältnisse mitzuwirken. Doch durch andere Umstände und kritische Moderatoren ist ein prägendes Format entstanden, das nicht immer in das Bild konservativer Medienpolitiker passte. Meinungsfreudig bis zur offenen Polemik werden noch immer kontroverse Themen aufgegriffen. (dradio.de)

0606D: Gründung des Zweiten Deutschen Fernsehens (ZDF)

  • In Stuttgart unterzeichnen die Ministerpräsidenten der Bundesländer den Staatsvertrag zur Gründung des Zweiten Deutschen Fernsehens (ZDF). Am 01.04.1963 nimmt das Z D F aus einem provisorischen Studio in Eschborn seinen Sendebetrieb auf. Drei Jahre später (1966) beginnt man mit dem Bau des heutigen Sendezentrum auf dem Mainzer Lerchenberg. Heute verfügt das ZDF über 16 Inlands- und 19 Auslandsstudios und über einen Jahresetat von über zwei Milliarden Euro. (aref.de)

0615D: Walter Ulbricht gibt eine Pressekonferenz zur West-Berlin-Frage

  • 1961 war das geteilte Berlin mit seiner offenen, jederzeit passierbaren Sektorengrenze zu einer existentiellen Bedrohung der DDR geworden, denn der ostdeutsche Staat hatte bis dahin schon ein Fünftel bis ein Viertel der Bevölkerung verloren. (dradio.de)

0617D: Atomkraftwerk Kahl

  • Das Kernkraftwerk Kahl (auch: Versuchsatomkraftwerk Kahl (VAK)) war ein Kernkraftwerk mit einer elektrischen Leistung von 15 Megawatt in der Nähe von Großwelzheim, einem Ortsteil der unterfränkischen Gemeinde Karlstein am Main in Bayern. Der Siedewasserreaktor war das erste deutsche Kernkraftwerk. Auf dem Gelände wurde einige Jahre nach dem Bau des 1. Reaktors außerdem der bereits zurückgebaute Heißdampfreaktor Großwelzheim (HDR) errichtet. Das Kernkraftwerk wurde von RWE und Bayernwerk in Auftrag gegeben, erbaut wurde die Anlage durch die Siemens & Halske AG, die Reaktortechnik lieferte General Electric.
  • In den 50er-Jahren galt die Atomkraft als die Energiequelle der Zukunft. Auch die Bundesrepublik wollte den Zug nicht verpassen und gründete 1956 ein Atomministerium. Dessen Vision: ein Versuchsmeiler, der beweisen sollte, dass man die Technik in Deutschland beherrscht. Vor 50 Jahren ging dieses Versuchskraftwerk in Kahl am Untermain ans Netz. (dradio.de)
  • Das erste deutsche Kerrnkraftwerk speist Strom in das Netz der RWE - Strom ohne Rauch, ohne CO2 , ohne Ozonloch. Damit ist die Bundesrepublik nach den USA, der UdSSR, Großbritannien und Frankreich das 5. Land der Welt, das über ein ans Netz gegangenes Kernkraftwerk verfügt. (aref.de)

Juli

0702D: Ernest Hemingway

  • Ernest Miller Hemingway (* 21. Juli 1899 in Oak Park, Illinois; † 2. Juli 1961 in Ketchum, Idaho) war einer der erfolgreichsten und bekanntesten US-amerikanischen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. 1953 erhielt Hemingway den Pulitzer-Preis und 1954 den Literaturnobelpreis für seine Novelle Der alte Mann und das Meer. Hemingway betätigte sich nicht nur als Schriftsteller, sondern war auch Reporter und Kriegsberichterstatter, zugleich Abenteurer, Hochseefischer und Großwildjäger, was sich in seinem Werk niederschlägt.
  • Ernest Hemingway war Zeit seines Lebens ein Getriebener, der die Grenzen des Daseins und die Fronten suchte, um dort den Stoff für seine Short Stories und Romane zu finden. Trotz seines rastlosen Lebens stand die schriftstellerische Produktion stets im Mittelpunkt. Ernst Hemingway wurde zu Lebzeiten zum Mythos, sein spektakulärer Selbstmord mit 61 Jahren am 02. Juli 1961 vollendete die Legende. (dradio.de)

August

0802D: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

  • Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ist eine Einrichtung zur Förderung der Wissenschaft und Forschung in der Bundesrepublik Deutschland.
  • Die Deutsche Forschungsgemeinschaft DFG dient der Förderung der Wissenschaft und Forschung in Deutschland. Ihre Geschichte beginnt in der Weimarer Zeit. Vor 60 Jahren nach der Gleichschaltung im Nationalsozialismus fusionierte der Verband mit dem Deutschen Forschungsrat. (dradio.de)

0813D: Berliner Mauer

  • Die Berliner Mauer war während der Teilung Deutschlands mehr als 28 Jahre lang ein Grenzbefestigungssystem entlang der Grenze zwischen den Westsektoren Berlins einerseits und dem Ostteil der Stadt sowie der umgebenden Deutschen Demokratischen Republik (DDR) andererseits. Sie ergänzte ab 1961 die Funktion der 1378 Kilometer langen innerdeutschen Grenze zwischen der DDR und der Bundesrepublik Deutschland, die bereits mehr als neun Jahre vorher "befestigt" worden war, um den Flüchtlingsstrom zu stoppen. In der DDR wurde sie als „befestigte Staatsgrenze“ oder (propagandistisch) als „antifaschistischer Schutzwall“ bezeichnet (von Horst Sindermann geprägt). Hauptzweck war die Verhinderung der Flucht aus der DDR durch deren Einwohner, die dort als „ungesetzlicher Grenzübertritt“ (Republikflucht) unter Strafe stand. Die Berliner Mauer war Bestandteil und zugleich markantes Symbol des Konflikts im Kalten Krieg zwischen den Westmächten unter Führung der USA und dem Ostblock unter Führung der Sowjetunion. Vom 13. August 1961 bis zum 9. November 1989 trennte sie innerhalb der durch die Nachkriegsordnung der Alliierten Siegermächte entstandenen Viersektorenstadt das Stadtgebiet von Groß-Berlin in zwei Teile: Berlin (West) und Ost-Berlin („Hauptstadt der DDR“). Da die Mauer auch in dem ganzen Berlin (West) umgebenden Gebiet der DDR errichtet wurde, war der Westteil der Stadt fortan eine von Mauern umgebene westliche Insel, auch „Schaufenster der freien Welt“ genannt. Für die DDR-Grenzsoldaten galt in Fällen des „ungesetzlichen Grenzübertritts“ der Schießbefehl. Bei den Versuchen, die 167,8 Kilometer langen und schwer bewachten Grenzanlagen in Richtung West-Berlin zu überwinden, wurden nach derzeitigem Forschungsstand (2009) zwischen 136 und 245 Menschen getötet. Die genaue Zahl der Todesopfer an der Berliner Mauer ist nicht bekannt.
  • Nicht einmal die Regierung, der Ministerrat, war in die geheimen Vorbereitungen eingeweiht. Am 13. August 1961 startete die "Aktion Rose": Kurz nach Mitternacht riegelte die DDR die Grenzen zu West-Berlin ab - und beendet damit die Massenflucht der eigenen Bürger. (dradio.de)
  • In der Nacht zum 13. August 1961 riegelt die DDR den Ostsektor Berlins mit Stacheldraht ab. Noch vor Tagesanbruch sind sämtliche Verkehrsverbindungen zwischen den beiden Teilen der Stadt unterbrochen. Arbeiter rücken an und beginnen mit dem Bau des "antifaschistischen Schutzwalls". (aref.de)
  • Berlin, 15. August 1961: Conrad Schumanns Nerven sind zum Zerreißen gespannt. Die Maschinenpistole des 19-jährigen NVA-Unteroffiziers wird schwer. Schweiß rinnt unterm Stahlhelm hervor. Die Zeit drängt: Seit zwei Tagen werden Protestierende mit Gewehren in Schach gehalten. Der Stacheldraht ist nur ein Provisorium, Betonplatten werden herangekarrt. Der Bau der Mauer - der heißeste Tag des kalten Krieges. Conrad Schumann fasst sich ein Herz, setzt über die Stacheldrahtrolle. Sein Sprung macht Geschichte: Als Fanal gegen die Teilung Berlins und Symbol für die Freiheit geht das Bild um die Welt. Aber Deutschland wird erst drei Jahrzehnte später wiedervereint. Bis zu Willy Brandts "Es wächst zusammen, was zusammengehört", ist noch ein weiter Weg. (Quelle: www.phoenix.de) (youtube.com: 100 Jahre)

0830D: Bischöfliche Aktion ADVENIAT

  • Die Bischöfliche Aktion ADVENIAT (von lat. Adveniat regnum tuum = „Dein Reich komme“ aus dem Vaterunser) ist das bischöfliche Lateinamerika-Hilfswerk der Katholischen Kirche in Deutschland mit Sitz in Essen. Unter dem Begriff Adveniat-Aktion versteht man eine Reihe von Veranstaltungen, die das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat in der Adventszeit in Zusammenarbeit mit zahlreichen Bistümern Deutschlands organisiert, um auf die Nöte in Lateinamerika und die Arbeit des Hilfswerkes hinzuweisen und für Spenden zu werben.
  • Mit einer Kollekte für die katholische Kirche in Lateinamerika begann im Jahr 1961 die Geschichte des Hilfswerks "Adveniat". Die Bischöfliche Kommission für Lateinamerika ist inzwischen einer der wichtigsten Partner der Kirchen auf dem lateinamerikanischen Kontinent und in der Karibik. (dradio.de)

September

0901D: Bewegung der Blockfreien Staaten

  • Die Bewegung der Blockfreien Staaten (kurz Bewegung der Blockfreien oder Blockfreien-Bewegung; englisch Non-Aligned Movement, NAM; französisch Mouvement des non-alignés, NAM; spanisch Movimiento de Países No Alineados, MPNA; portugiesisch Movimento Não-Alinhado, MNA; serbokroatisch Pokret nesvrstanih) ist eine internationale Organisation von Staaten, die keinem Militärblock angehören und sich im Ost-West-Konflikt neutral verhielten. Die Gründung der Organisation ging auf eine Initiative des jugoslawischen Präsidenten Tito, des ägyptischen Staatschefs Nasser, des indischen Premiers Nehru sowie des indonesischen Präsidenten Sukarno zurück. Die Organisation konstituierte sich 1961 auf ihrer ersten Sitzung in Belgrad. Ihr traten viele afrikanische und asiatische Staaten bei. Ihr Ziel ist die Gleichberechtigung zwischen den Staaten und eine positive wirtschaftliche Entwicklung der Mitgliedstaaten. Die Organisation verurteilte die Blockbildung in der Zeit des Ost-West-Konfliktes wegen der Gefahr eines Dritten Weltkrieges und setzte sich für die friedliche Koexistenz und Abrüstung ein. Die steigende Zahl der Mitglieder machte es der Organisation jedoch zunehmend schwer, sich auf eine gemeinsame Politik zu einigen. Mit dem Ende des Warschauer Paktes verlor sie an Bedeutung. Die Staaten der Blockfreien-Bewegung vertreten 55 Prozent der Weltbevölkerung und halten nahezu zwei Drittel der Sitze in der UN-Generalversammlung.
  • Nach dem Zweiten Weltkrieg war Weltpolitik allein die Angelegenheit der Großmächte USA und UdSSR. Auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges trafen 1961 in Belgrad die Anführer der Staaten zusammen, die sich der Aufteilung der Welt zwischen Ost und West nicht fügen wollten. (dradio.de)

0908D: Perry Rhodan

  • Perry Rhodan ist der Titelheld der gleichnamigen deutschen Science-Fiction-Serie, die seit dem 8. September 1961 ununterbrochen wöchentlich in Form von Heftromanen mit einer Druckauflage von etwa 80.000 Heften (Stand: Jahr 2011) bei der Verlagsunion Pabel-Moewig, einer Tochter der Bauer Media Group, erscheint.
  • Es war eine kleine Sensation in der Unterhaltungsliteratur, als am 8. September 1961 die erste deutsche Science-Fiction-Romanserie auf den Markt kam. Perry Rhodan hieß der waghalsige Astronaut, der im Jahr 1971 ins Weltall aufbrach. Vom Bildungsbürgertum als Schundliteratur verpönt, von einer begeisterten Fan-Gemeinde gefeiert, erscheint bis heute jede Woche eine neue Folge mit Abenteuern aus dem Perryversum. (dradio.de)

0911D: WWF

  • Der WWF, der World Wide Fund For Nature, ist eine der größten internationalen Naturschutzorganisationen der Welt. Sie wurde 1961 als World Wildlife Fund in der Schweiz gegründet. Auf der ganzen Welt arbeiten in dem Netzwerk rund 4000 Mitarbeiter in etwa 100 Ländern für mehr als 2000 Natur- und Umweltschutzprojekte. Mehr als fünf Millionen Förderer auf der ganzen Welt unterstützen die Arbeit des WWF, wodurch 2006 über 374 Millionen Euro für den Naturschutz eingesetzt werden konnten. Im deutschsprachigen Raum existiert in Deutschland, Österreich und der Schweiz je eine nationale WWF-Organisation. Die Naturschutzorganisation gewann im Jahr 2002 einen Rechtsstreit um den Namen WWF, sodass sich die World Wrestling Federation in World Wrestling Entertainment umbenennen musste.
  • Als Spendensammel-Verein angetreten ist der WWF in seiner 45-jährigen Geschichte zu einer der weltweit größten Naturschutzorganisationen geworden. Mehr als 100.000 Projekte hat der WWF betreut, das Spendenaufkommen kletterte auf über 330 Millionen Euro im Jahr. (dradio.de)

0918D: Dag Hammarskjöld

  • Dag Hammarskjöld (1905-1961) war ein parteiloser schwedischer Staatssekretär unter sozialdemokratisch geführten Regierungen und zweiter UN-Generalsekretär. Hammarskjöld wurde 1961, kurz nach seinem Tode, der Friedensnobelpreis verliehen.
  • Viele hatten Dag Hammarskjöld bei seinem Amtsantritt 1953 nur wenig zugetraut. Doch seine Erfolge verschafften ihm weltweit Anerkennung. Sein Engagement für die Unabhängigkeit der Dritten Welt war allerdings den ehemaligen Kolonialmächten ebenso ein Dorn im Auge wie der Sowjetunion. Am 18. September 1961 starb der schwedische Diplomat bei einem Flugzeugunglück unter ungeklärten Umständen. (dradio.de)

0920D: Passat (Schiff)

  • Die Passat ist eine Viermast-Stahlbark, die als einer der legendären Flying P-Liner der Reederei F. Laeisz 1911 bei Blohm & Voss vom Stapel lief und heute im Hafen von Travemünde liegt. Sie wurde zunächst als Frachtsegler von F. Laeisz zwischen Europa und Südamerika eingesetzt. Im Eigentum von Gustaf Erikson diente sie vor allem für den Weizentransport zwischen Australien und Europa (siehe Weizenregatta). Der damalige Kapitän war Otto Piper. In den 1950er Jahren wurde sie als Frachtsegelschulschiff zwischen Europa und Südamerikas Ostküste eingesetzt. Insgesamt umrundete sie 39mal das wegen seiner Wetterbedingungen berüchtigte Kap Hoorn (sogenannter Kap Hoornier). 1957 wurde das Schiff wegen sinkender Rentabilität außer Dienst gestellt. 1959 wurde die Passat von der Stadt Lübeck gekauft, und seit 1960 ist sie als stationäres Museumsschiff, Jugendherberge und Veranstaltungsort in Travemünde im Segelschiffhafen an der Travemündung aufgelegt. Seit 1978 steht die Passat unter Denkmalschutz und gilt heute als das Wahrzeichen von Travemünde.
  • Nicht nur bei alten Seebären gelten sie als Legende - jene Segelschiffe, die einst bei Wind und Wetter das berüchtigte Kap Hoorn in Südamerika umrundeten. Einer der berühmtesten Windjammer lief vor genau 100 Jahren vom Stapel - die Viermastbark Passat, die heute als Museumsschiff in Lübeck zu bewundern ist. (dradio.de)

Oktober

1013D: Ampelmännchen

  • Der Begriff "Ampelmännchen" (auch Ampelmann) ist die allgemeinsprachliche Bezeichnung für das Fußgängersignal einer Ampel. Es zeigt in der Rotphase das Sinnbild eines stehenden und in der Grünphase das Sinnbild eines schreitenden Fußgängers. Diese Form der Fußgängersignalisierung wurde 1961 vom Ost-Berliner Verkehrspsychologen Karl Peglau erfunden und kommt heute in unterschiedlichen Darstellungsformen weltweit zum Einsatz.
  • Für das Verkehrsministerium der DDR entwickelte der Verkehrspsychologe Karl Peglau das etwas mollige Ampelmännchen in rot und grün. Es sollte dafür sorgen, dass es in Ost-Berlin weniger Verkehrsunfälle mit Fußgängerbeteiligung gab. (dradio.de)

Oktober

1017D: Massaker von Paris

  • Als Massaker von Paris ging die Erschießung von etwa 200 friedlichen algerischen Demonstranten durch die französische Polizei in die Geschichte ein. Die blutig verlaufene Massendemonstration wurde in den französischen Medien seinerzeit nahezu flächendeckend totgeschwiegen und erst mit großem zeitlichen Abstand zum Gegenstand einer öffentlichen Diskussion in Frankreich.
  • Die Ereignisse vom 17. Oktober 1961 sind als Massaker von Paris in die Geschichte eingegangen. An jenem Tag kamen bei einem brutalen Polizeieinsatz während einer friedlichen Demonstration gegen den Algerienkrieg Hunderte Menschen ums Leben, Tausende wurden verletzt. (dradio.de)

1025D: am Checkpoint Charlie fahren amerikanische und sowjetische Panzer auf

  • Angesichts der Massenflucht aus der DDR ließ die Sowjetunion im August 1961 die Grenze zu den Westsektoren Berlins abriegeln. Die Lage in Berlin blieb weiter gespannt und spitzte sich zu, als im Oktober amerikanische Panzer am Grenzübergang Friedrichstraße auffuhren. (dradio.de)

November

1115D: Der Herr Karl

  • "Der Herr Karl" ist ein knapp einstündiger Monolog, zwischen Theaterstück und Kabarett angesiedelt, der 1961 von Helmut Qualtinger und Carl Merz geschrieben wurde. Das Ein-Personen-Stück, das zunächst mit Qualtinger als Darsteller für das österreichische Fernsehen verfilmt (Regie: Erich Neuberg, Erstausstrahlung am 15. November 1961) und anschließend auf zahlreichen Bühnen aufgeführt wurde, sorgte in Österreich für heftige Kontroversen.
  • Ja, ein Charmeur ist er schon, der "Herr Karl", der Wiener mit seinem typischen Schmäh. Helmut Qualtinger und Carl Merz haben den prahlenden Opportunisten der Wirklichkeit abgeschaut. Am 15. November 1961 war Premiere im österreichischen Fernsehen, am Tag danach ging ein Aufschrei durchs Land. (BR2 Kalenderblatt)

1127D: Contergan-Skandal

  • Der Contergan-Skandal war einer der aufsehenerregendsten Arzneimittelskandale in der Bundesrepublik Deutschland und wurde in den Jahren 1961 und 1962 aufgedeckt. Durch die schädlichen Nebenwirkungen des Beruhigungsmedikaments Contergan, das den Wirkstoff Thalidomid enthält, war es zu Schädigungen bei einer großen Zahl von Ungeborenen gekommen.
  • Vier Jahre nach seiner Einführung nimmt die "Chemie Grünenthal" ein Schlafmittel vom Markt. Sein Wirkstoff Thalidomid hatte sich vorher als gutes Schlafmittel ohne Nebenwirkungen erwiesen. Vor allem war keine tödliche Überdosierung möglich. Selbst schwangere Frauen nahmen das als "völlig ungiftig" angepriesene Präparat "Contergan" bedenkenlos ein. Sollte es doch gerade sie in den ersten Schwangerschaftsmonaten vor morgendlicher Übelkeit schützen. Ein durch das Medikament Contergan geschädigter JungeJetzt wird der Verdacht geäußert, dass es für das sprunghafte Ansteigen von Missbildungen Neugeborener verantwortlich sein könnte. Manchen Kindern waren Hände und Füße direkt am Rumpf angewachsen. Der Fall entwickelt sich zum größten Arzneimittel-Skandal der Bundesrepublik. Insgesamt zählt man 2.625 Kinder mit schweren Missbildungen. (aref.de)

Lexikon

60 X Deutschland

  • Am 3. März 2009 startet im Ersten die neue Reihe "60 x Deutschland - Die Jahresschau". Sie dokumentiert 60 Jahre deutsche Geschichte von der Gründung von Bundesrepublik und DDR 1949 bis heute. 60 filmische, 15-minütige Kalenderblätter erzählen, was die Deutschen in West und Ost bewegte. "60 x Deutschland" ist eine deutsch-deutsche Chronik im Nachrichtenformat - kompakt, informativ und unterhaltsam. Moderatorin Sandra Maischberger führt durch die Jahresschau. (youtube.com)

Hessentag

  • Der Hessentag ist eine jährliche Festveranstaltung des deutschen Landes Hessen zur Darstellung verschiedener Regionen Hessens. Im Rahmen einer Veranstaltungswoche präsentiert sich das Land den Besuchern mit Schwerpunkt auf kulturellen Darstellungen und Ausstellungen. Der Hessentag ist das älteste und größte Landesfest in Deutschland. Für den diesjährigen Hessentag siehe Hessentag 2011.

Moon River, gesungen von Andy Williams

Tausendfüßler (Düsseldorf)

  • Der Begriff Tausendfüßler ist ein von der Bevölkerung vergebener Spitzname für eine Autohochstraße in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf. Der Tausendfüßler wurde durch die Stadt Düsseldorf von 1961 bis 1962 im Rahmen der umfangreichen Umbaumaßnahmen in der Innenstadt (1954–1962) errichtet. Seitdem ist er ein wichtiges Bindeglied der Nord-Süd-Straßenführung durch die Innenstadt und Bestandteil der Landesstraße 55. Am 13. Dezember 1993 wurde er in die Denkmalliste der Stadt in der Kategorie Technische Denkmäler, Anlagen und Bauten für den Straßenverkehr eingetragen. Trotzdem wird seit 2001 darüber diskutiert, den Tausendfüßler abzureißen, um eine größere und neu zu gestaltende Fläche für das Umstrukturierungsprojekt Kö-Bogen zu erhalten.

Zeitreise

  • 1. Teil: Der Prozess gegen Adolf Eichmann, den Organisator der Judenvernichtung in Nazideutschland, war auch auf Radio Beromünster ein grosses Thema. Die Historikerin Sonja von Behrens erzählt, weshalb dieser Prozess die Menschen so stark beschäftigte. Im Radioarchiv fand sich auch eine Reportage über ein Heim für ledige Mütter. Diese wurden in den Sechzigerjahren noch in Institutionen eingewiesen, da sie als labil und unselbstständig galten. 1961 war die mexikanische Küche noch völlig unbekannt. Deshalb glich eine Kochsendung über Mexiko eher einem völkerkundlichen Vortrag als einem lustvollen exotischen Erlebnis. (DRS1 Zeitreise)
  • 2. Teil: 1961 begeisterte die Antrittsrede von Präsident John F. Kennedy die westliche Welt. Sogar die sowjetische Prawda erwähnte zumindest die Schönheit der jungen Präsidentengattin Jackie. In Europa setzte sich Abbé Pierre für Kinder in Pariser Slums ein. Die Kinder in den ärmsten Armenvierteln durften dank Abbé Pierre und der «Aktion im Dienste des Bruders» Ferien in der Schweiz verbringen. Noch heute organisiert die Nachfolgerorganisation «Kovive - Ferien für Kinder in Not» Aufenthalte von bedürftigen Kindern aus Deutschland und Frankreich bei schweizerischen Gastfamilien. Schon 1961 gehörte Klaus Schädelins «Mein Name ist Eugen» zu den beliebtesten Jugendbüchern. Den Schweizer Lehrern hingegen waren die Lausbubengeschichten ein Dorn im Auge. Sie befanden das Buch als Schund und ungeeignet für Schülerinnen und Schüler. (DRS1 Zeitreise)
  • 3. Teil: Im Musical «Spaleberg 77a» von 1961 wollte ein Spekulant die mittelalterlichen Häuser in der Basler Innenstadt abreissen. Da ein Musical ein Happyend braucht, wehrten sich die Altstadtbewohner erfolgreich gegen die Zerstörung ihrer Heimat. In Realität waren in den Sechzigerjahren die meisten Altstadtkerne schutzlos dem Abriss ausgeliefert. Der Basler Denkmalpfleger Daniel Schneller erzählt, wann ein Umdenken stattgefunden hat und wie intakte Altstädte zum Stolz ihrer Bewohner wurden. Nicht zuletzt trugen Musicals wie «Spaleberg 77a», die «Kleine Niederdorfoper» oder die Filme von Kurt Früh dazu bei, dass der Begriff «Heimat» nicht nur auf eine gotthelfsche Landschaft angewendet wurde, sondern auch auf Stadtquartiere. (DRS1 Zeitreise)
  • 4. Teil: Die Menschen in Berlin waren starr vor Entsetzen, als die DDR die Grenze schloss und mitten durch die Stadt eine Mauer errichtete. Dies ist noch heute aus den Originaltönen der damaligen Fernseh- und Radiosendungen herauszuhören. Eindrücklich ist auch, wie die westlichen Politiker ihr Mitgefühl mit dem geteilten Berlin ausdrückten und die Mauer verurteilten. Allen voran US-Präsident John F. Kennedy. Gleichzeitig versuchten sie, nicht noch zusätzlich Öl ins Feuer des Kalten Krieges zu giessen. Auf Radio Beromünster waren 1961 auch erfreuliche Reportagen zu hören. Zum Beispiel die Geschichte des Tibeterjungen Tseten, der 1961 aus einem indischen Flüchtlingslager in die Schweiz ausreisen konnte. Er lebte sich bei seiner Pflegefamilie Aeschimann in Olten sofort gut ein. In der Zeitreise erfahren wir, wie es dem damaligen Flüchtlingskind heute ergeht. (DRS1 Zeitreise)
  • 5. Teil: Für heutige Ohren tönt es unglaublich: 1961 wurden zum Beispiel Schlachtabfälle aus einer Grossenmetzgerei schlicht in den nächsten Bach geleitet. Auch die meisten Abwässer aus den Haushaltungen und WC-Anlagen flossen noch ungeklärt in die Flüsse und Seen. Die Abwasserreinigung, wie sie für uns heute selbstverständlich geworden ist, steckte noch in den Kinderschuhen. Trotzdem genossen die Leute im Sommer das Leben am und auf dem Wasser. Beim Ausflug auf einem der Schweizer Seen stiegen sie am liebsten in eines der neuen Motorschiffe. Bis die prächtigen Dampfschiffe restauriert, statt verschrottet wurden, musste noch «einiges Wasser den Rhein runter fliessen». (DRS1 Zeitreise)

Quellen

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