2003: Unterschied zwischen den Versionen

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(0707D: Opportunity)
(0803D: in den USA wird erstmals ein homosexueller Priester zum Bischof gewählt)
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*Opportunity ist ein Marsrover, der am 8. Juli 2003 von Cape Canaveral aus gestartet wurde und im Januar 2004 auf dem Roten Planeten landete. Seither hat er mehr als 35 Kilometer auf der Marsoberfläche zurückgelegt und ist weiterhin aktiv. Die Schwestersonde Spirit landete einige Tage vorher auf dem Mars, allerdings verlor die NASA im März 2010 den Kontakt. Die Doppelmission der Mars Exploration Rovers hat Teile ihres Datenmaterials, noch vor der Auswertung durch die zuständigen Wissenschaftler, über das Internet annähernd in Echtzeit zugänglich gemacht. Ein Ergebnis der Arbeit von Opportunity besteht im erstmaligen Nachweis von ehemals flüssigem Wasser auf einem anderen Planeten. Es befand sich in einem offenen Salzsee oder Ozean. (Artikel des Tages)
*Opportunity ist ein Marsrover, der am 8. Juli 2003 von Cape Canaveral aus gestartet wurde und im Januar 2004 auf dem Roten Planeten landete. Seither hat er mehr als 35 Kilometer auf der Marsoberfläche zurückgelegt und ist weiterhin aktiv. Die Schwestersonde Spirit landete einige Tage vorher auf dem Mars, allerdings verlor die NASA im März 2010 den Kontakt. Die Doppelmission der Mars Exploration Rovers hat Teile ihres Datenmaterials, noch vor der Auswertung durch die zuständigen Wissenschaftler, über das Internet annähernd in Echtzeit zugänglich gemacht. Ein Ergebnis der Arbeit von Opportunity besteht im erstmaligen Nachweis von ehemals flüssigem Wasser auf einem anderen Planeten. Es befand sich in einem offenen Salzsee oder Ozean. (Artikel des Tages)
==August==
0803D: '''in den USA wird erstmals ein homosexueller Priester zum Bischof gewählt'''
*2003 wird Gene Robinson anglikanischer Bischof - der erste in den USA, der offen mit einem gleichgeschlechtlichen Partner zusammenlebt. Robinsons Ernennung löst weltweite Proteste aus, vor allem bei bibeltreuen Anglikanern. Auch heute noch spaltet das Thema die Kirche. [http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kalenderblatt/2195129/ (dradio.de)]


==September==
==September==

Version vom 3. August 2013, 13:04 Uhr

2000 | 2001 | 2002 | 2003 | 2004 | 2005 | 2006

Januar

0109D: Vertrag über die Ausstellung "Friedrich Christian Flick Collection" unterzeichnet

  • Als Friedrich Christian Flick seine Kunstsammlung den Staatlichen Museen in Berlin am 9. Januar 2003 als Leihgabe überlässt, kommt es zu tumultartigen Debatten. Denn Flicks Vermögen geht auf das Erbe seines Großvaters zurück, der bei den Nürnberger Prozessen als Kriegsverbrecher verurteilt wurde. (dradio.de)

0116D: STS-107

  • STS-107 (englisch Space Transportation System) ist die Missions­bezeich­nung für einen Flug des US-amerikanischen Space Shuttle Columbia. Der Start erfolgte am 16. Januar 2003. Bei dieser Mission wurden rund 80 wissen­schaftliche Experimente durchgeführt. Nach zwei­wöchigem Flug brach die Fähre 16 Minuten vor der geplanten Landung am 1. Februar 2003 beim Wieder­eintritt in die Erd­atmosphäre in 63,1 Kilo­metern Höhe über Texas auseinander. Alle sieben Besatzungs­mitglieder kamen dabei ums Leben. Es war die 113. Space-Shuttle-Mission – die einzige des Jahres 2003 – sowie der 28. und letzte Flug der Raumfähre Columbia. STS-107 war die letzte Shuttle-Mission, die ganz im Zeichen der wissen­schaftlichen Forschung stand, bevor die Internationale Raumstation dieses Tätigkeits­feld übernehmen sollte. (Artikel des Tages)
  • Die US-Raumfähre Columbia, das älteste wiederverwendbare Raumfahrzeug der NASA, startet zu ihrer 28. Mission in den Weltraum (STS-107). Ihr Start war wegen technischer Probleme und Änderungen immer wieder verschoben worden. Auf ihrem zweiwöchigen Flug führt die Crew (in dem im Frachtraum der Columbia untergebrachten Raumlabor Spacehab) 80 wissenschaftliche Experimente durch. Als die US-Raumfähre am 01.02.2003 zur Erde zurückkehrt, bricht sie 16 Minuten vor der geplanten Landung in 63 km Höhe über Texas auseinander. Alle sieben Besatzungsmitglieder, zwei Frauen und fünf Männer (darunter zum ersten Mal ein Israeli - Ilan Ramon), kommen ums Leben. (aref.de)
  • (Countdown des Schreckens)

0127D: die Bundesregierung und der Zentralrat der Juden unterzeichnen einen Staatsvertrag

  • Nach dem Holocaust schien jüdisches Leben im Land der Täter unmöglich. Doch ausgerechnet in Deutschland entstand durch den Zuzug Zehntausender Juden aus der ehemaligen Sowjetunion wieder die drittgrößte jüdische Gemeinschaft Europas. Mit einem Staatsvertrag sollte deren Integration erleichtert werden. (dradio.de)

Februar

0201D: die US-amerikanische Raumfähre "Columbia" bricht auseinander

  • 1. Februar 2003: Im NASA-Kontrollzentrum in Houston erwartet man die Landung der Columbia. Doch dann gibt es ein Problem. Wenig später bricht die Fähre auseinander. Ihre Bruchteile gehen als Trümmerregen über die Südstaaten nieder. Alle sieben Besatzungsmitglieder kommen ums Leben. (dradio.de)

0205D: US-Außenminister Powell hält vor dem UN-Sicherheitsrat seine Anklagerede gegen den Irak

  • Eine Rede mit weitreichenden Konsequenzen: Am 5. Februar 2003 warf US-Außenminister Colin Powell dem Irak den Besitz von Massenvernichtungswaffen vor und begründete damit die US-Intervention im Irak. Später entschuldigte sich Powell für die in der Rede verbreiteten Lügen.

0217D: London Congestion Charge

  • Die London Congestion Charge (engl. für Londoner Staugebühr) ist eine Innenstadtmaut, welche Kraftfahrer in Zentral-London entrichten müssen. London ist nicht die erste, wohl aber bis 2006 die größte Stadt, die eine solche Gebühr erhebt. Die für die Gebühr zuständige Organisation ist die Transport for London (TfL), welche auch das Londoner ÖPNV-System trägt. Diese Mautgebühr soll bezwecken, dass Reisende statt Kraftfahrzeuge verstärkt den öffentlichen Nahverkehr, umweltfreundlichere Fahrzeuge, Fahr- und Motorräder oder ihre eigenen zwei Beine zur Fortbewegung nutzen. Hierdurch sollen Staus und die damit verbundene Umweltverschmutzung reduziert und die Dauer der Fahrten zeitlich berechenbarer werden. TfL investiert nach eigenen Angaben einen Großteil des erhobenen Geldes in den Nahverkehr. Die Gebühr wurde zum 17. Februar 2003 eingeführt. Jeder registrierte Besitzer eines Fahrzeugs, das die markierte Mautzone werktags zwischen 7 und 18 Uhr befahren möchte, muss eine Tagesgebühr von £10 entrichten.

0225D: Darfur-Konflikt

  • Der Konflikt in Darfur ist eine seit 2003 andauernde bewaffnete Auseinandersetzung zwischen den verschiedenen Volksgruppen in Darfur und der sudanesischen Regierung in Khartum. Dabei fordern aus schwarzafrikanischen Stämmen hervorgegangene Rebellenbewegungen mehr Mitbestimmung im Staat und eine Entwicklung ihrer Region. Die Regierung geht militärisch gegen die Rebellen vor und unterstützt in diesem Kampf lokale Milizen, die aus arabischen Reiter-Nomaden bestehen und unter der Bezeichnung Dschandschawid bekannt geworden sind. Etwa 200.000 Menschen[1] sind bis 2007 durch den Konflikt umgekommen, 2,5 Millionen wurden innerhalb der Region vertrieben. Sie werden als IDP („Internally displaced persons“) bezeichnet. Insbesondere die Dschandschawid (arabisch: dschinn „Geist, Dämon“; dschawad „Pferd“) begehen schwere Menschenrechtsverletzungen, dazu gehören die Zerstörung von Dörfern, Massaker an der Zivilbevölkerung und Vergewaltigungen. Der Konflikt hat sich auch auf grenznahe Gebiete Tschads ausgeweitet, einige Tausend Darfuris sind in die Zentralafrikanische Republik geflohen. Seit 1. Januar 2008 soll die Friedensmission UNAMID als weltgrößte Friedenstruppe in Darfur stationiert werden. Im Oktober 2009 befanden sich von den für die Mission einzusetzenden 26.000 Polizisten und Soldaten 19.000 vor Ort. Blockierende Maßnahmen der sudanesischen Regierung, bürokratische Hürden sowie Probleme bei der Zusammenarbeit der Truppenteile erschweren die Mission bislang erheblich.

März

0311D: Internationaler Gerichtshof

  • Der Internationale Gerichtshof ist das Hauptrechtsprechungsorgan der Vereinten Nationen und hat seinen Sitz im Friedenspalast in Den Haag (Niederlande). Seine Funktionsweise und Zuständigkeit sind in der UN-Charta und im IGH-Statut geregelt.
  • Lange wurde um eine internationale Gerichtsbarkeit gekämpft, 2003 war es soweit: In Den Haag wurden die ersten 18 Richter des Internationalen Strafgerichtshof vereidigt. Das Gericht gilt als Errungenschaft der weltweiten Staatengemeinschaft - und das, obwohl es erst ein Urteil gesprochen hat. (dradio.de)

0314D: Die Agenda 2010 (Deutschland)

  • Die Agenda 2010 (sprich „Agenda zwanzig-zehn“) ist ein Konzept zur Reform des deutschen Sozialsystems und Arbeitsmarktes, das von 2003 bis 2005 von der aus SPD und Bündnis 90/Die Grünen gebildeten Bundesregierung weitgehend umgesetzt wurde. Als Grundlage der Reform diente der „Wirtschaftspolitische Forderungskatalog für die ersten hundert Tage der Regierung“ der Bertelsmann-Stiftung – seinerzeit u. a. im Wirtschaftsmagazin Capital publiziert –, dessen Inhalte zu weiten Teilen übernommen wurden. Die Bezeichnung „Agenda 2010“ verweist auf Europa. So hatten die europäischen Staats- und Regierungschefs im Jahr 2000 auf einem Sondergipfel in Portugal beschlossen, die EU bis zum Jahr 2010 nach der sog. „Lissabon-Strategie“ zum „wettbewerbsfähigsten und dynamischsten wissensbasierten Wirtschaftsraum der Welt“ zu machen. Die Inhalte der Agenda 2010 decken sich jedoch nur begrenzt mit denen der Lissabon-Agenda, die auf die Förderung von Innovation, der Wissensgesellschaft und der sozialen Kohäsion abzielte.
  • In einer Regierungserklärung verkündet Bundeskanzler Gerhard Schröder im Bundestag die Agenda 2010. Mit umfangreichen Reformen will er für mehr internationale Wettbewerbsfähigkeit und für mehr Beschäftigung sorgen und die ständig steigenden Arbeitslosenzahlen und Sozialausgaben in den Griff bekommen. Insbesondere seine Ankündigung, die Leistungen des Staates zu kürzen und mehr Eigenleistung zu fordern, führt zu heftigen Kontroversen gerade auch in der eigenen Partei (SPD). So manche Gesetzesreform kann Schröder nur mit Rücktrittsdrohungen durchsetzen. (aref.de)

0320D: Irakkrieg

  • Der Irakkrieg war eine Invasion des Iraks durch die Streitkräfte der Vereinigten Staaten, der Streitkräfte des Vereinigten Königreichs und verbündeter Staaten in der sogenannten Koalition der Willigen im Jahr 2003. Des Weiteren stellt er den Gipfel und auch das Ende des Irak-Konflikts sowie der langjährigen Spannungen zwischen einem Teil der Vereinten Nationen und dem Irak dar.
  • Weil der Diktator Saddam Hussein angeblich über Massenvernichtungswaffen verfügte, marschierten die USA am 20. März 2003 in den Irak ein. Fernsehzuschauer in aller Welt konnten erstmals den Beginn der militärischen Operationen live mitverfolgen. (dradio.de)
  • 3.35Uhr: In Iraks Hauptstadt Bagdad heulen die Sirenen. Kurze Zeit später feuert die US-Airforce die ersten Raketen auf "strategisch wichtige Ziele". Die USA erklären: Mit der Operation "Iraqi Freedom" hat die "Entwaffnung" des Irak begonnen. (aref.de)

April

0404D: Voodoo wird offizielle Religion in Haiti

  • Ein bisserl Voodoo geht immer? Das glauben jedenfalls die Haitianer. 80 Prozent der Haitianer sind zwar katholisch, aber zwei Drittel glauben an Voodoo. Am 4. April 2003 wurde Voodoo deshalb offizielle Religion auf Haiti. (BR2 Kalenderblatt)

Mai

0531D: Sonnenfinsternis

  • Am 31. Mai 2003 ereignete sich eine ringförmige Sonnenfinsternis, die in Island, Grönland und dem nördlichen Atlantischen Ozean zu sehen war. Die Zone der partiellen Sichtbarkeit erstreckte sich über Asien, Europa und Nordamerika. Die Geometrie der Finsternis war ausgesprochen ungewöhnlich. Die Nordhalbkugel war der Sonne zugewandt. Die Achse des Kernschattenkegels lief knapp am Nordpol vorbei, so dass eine Grenze des Schattenpfads durch die Tag-Nacht-Grenze bestimmt wurde. Zudem bewegte sich der Bereich der ringförmigen Verfinsterung von Ost nach West über die Erdoberfläche, statt umgekehrt, wie das normalerweise der Fall ist.

Juli

0707D: Opportunity

  • Opportunity ist ein Marsrover, der am 8. Juli 2003 von Cape Canaveral aus gestartet wurde und im Januar 2004 auf dem Roten Planeten landete. Seither hat er mehr als 35 Kilometer auf der Marsoberfläche zurückgelegt und ist weiterhin aktiv. Die Schwestersonde Spirit landete einige Tage vorher auf dem Mars, allerdings verlor die NASA im März 2010 den Kontakt. Die Doppelmission der Mars Exploration Rovers hat Teile ihres Datenmaterials, noch vor der Auswertung durch die zuständigen Wissenschaftler, über das Internet annähernd in Echtzeit zugänglich gemacht. Ein Ergebnis der Arbeit von Opportunity besteht im erstmaligen Nachweis von ehemals flüssigem Wasser auf einem anderen Planeten. Es befand sich in einem offenen Salzsee oder Ozean. (Artikel des Tages)

August

0803D: in den USA wird erstmals ein homosexueller Priester zum Bischof gewählt

  • 2003 wird Gene Robinson anglikanischer Bischof - der erste in den USA, der offen mit einem gleichgeschlechtlichen Partner zusammenlebt. Robinsons Ernennung löst weltweite Proteste aus, vor allem bei bibeltreuen Anglikanern. Auch heute noch spaltet das Thema die Kirche. (dradio.de)

September

0912D: Johnny Cash

  • Johnny Cash (* 26. Februar 1932 in Kingsland, Arkansas; † 12. September 2003 in Nashville, Tennessee) war einer der einflussreichsten US-amerikanischen Country-Sänger und -Songschreiber. Cash war für seine markante Bassbariton-Stimme und den sogenannten „Boom-Chicka-Boom“-Sound seiner Begleitband Tennessee Three sowie seine kritischen und unkonventionellen Texte bekannt. Sein musikalisches Spektrum reichte von den fünfziger Jahren mit Country, Gospel, Rockabilly, Blues, Folk und Pop bis hin zum Alternative Country Anfang des 21. Jahrhunderts. Legendär sind seine Konzerte in den Gefängnissen Folsom und San Quentin Ende der sechziger Jahre. Johnny Cash, der den Beinamen „Man in Black“ trug, hat etwa 500 Songs geschrieben, mehr als 53 Millionen Tonträger verkauft und wurde mit 13 Grammy Awards ausgezeichnet.

Oktober

1003D: Der "Tätervolk"-Polit- und Medienskandal

  • Im Bürgerhaus von Neuhof bei Fulda hält der CDU-Bundestagsabgeordnete Martin Hohmann eine Rede zum Tag der Deutschen Einheit. Er spricht über Deutschland und seine "schwierige Beziehung" zu sich selbst. Hohmann hinterfragt die Rollenverteilung mit den Deutschen als "Tätervolk" auf der einen Seite und die moralischen überlegenen Nationen auf der anderen. Dies regt niemanden auf, weder die 150 Besucher, noch die Lokalpresse. Unbequeme Themen und Anfragen an den deutschen Bundestag sind sie von ihrem ehemaligen Bürgermeister gewohnt. Aber vier Wochen später meldet die "Tagesschau "(ARD, 30.10.2003), die Äußerungen Hohmanns sorgten für Wirbel. Die Online-Ausgabe der Tagesschau verkürzt die Informationen auf die Schlagzeile: "CDU-Abgeordneter nennt Juden ‚Tätervolk'". In Windeseile wird die Nachricht von allen Agenturen verbreitet. Am Tag darauf (31.10.2003) erklärt Hohmann, dass er weder Deutsche noch Juden als Tätervolk bezeichnet und dass er bedauere, wenn er durch seine Rede Gefühle verletzt habe. Trotzdem äußert die CDU-Chefin Angela Merkel Zweifel an der demokratischen Grundhaltung Hohmanns, und der Zentralrat der Juden in Deutschland stellt gegen den Bundestagsabgeordneten Strafanzeige wegen Volksverhetzung. Was der Abgeordnete in seiner Rede zum 3. Oktober gesagt habe, sei "das Schlimmste an Antisemitismus", was er in den vergangenen Jahren gehört habe, erklärt der Zentralrats-Vorsitzende Paul Spiegel. Nur zwei Wochen vor der Rede Hohmanns hatte er selbst Deutschland als "Land der Täter" bezeichnet. Am 4. November entlässt Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) einen Brigade-General (Reinhard Günzel, Chef der Elite-Einheit KSK = Kommando Spezialkräfte), weil er das Ansehen der Bundeswehr beschädigt habe. Er hatte Hohmann in einem persönlichen Brief "Mut zur Wahrheit und Klarheit" bescheinigt. Am 10. November wird Hohmann aus der CDU/CSU-Bundestagsfraktion ausgeschlossen. Viele Politiker - auch der eigenen Partei - fordern daraufhin, die CDU müsse sich ganz von Hohmann trennen. Obwohl Tausende in Briefen, E-Mails und Anrufen in der CDU-Zentrale in Berlin seine volle Rehabilitierung fordern - darunter auch viele Juden - und Hohmann immer wieder betont, dass er seine politische Heimat nur in der CDU sieht, wird er zur "Schadensbegrenzung" über Landes- und Bundesparteigericht am 04.11.2004 aus der CDU ausgeschlossen. Laurenz Meyer, ihr Generalsekretär, fasst die Entscheidung mit den Worten zusammen: "Herr Hohmann hat mit seiner Rede und seinem Verhalten erheblich gegen die Grundsätze und Ordnung der Partei verstoßen und ihr schweren Schaden zugefügt." Nur einer der fünf Parteirichter (Friedrich W. Siebeke, bis dahin stellvertretende Vorsitzende des CDU-Bundesparteigerichts) hatte mit einer "abweichenden Meinung" votiert. (aref.de)

Dezember

1213D: Festnahme Saddam Husseins

  • Saddam Hussein war von 1979 bis 2003 Staatspräsident und von 1979 bis 1991 sowie 1994 bis 2003 Premierminister des Irak. Er regierte das Land diktatorisch und wurde später wegen Kriegsverbrechen sowie Verbrechen gegen die Menschlichkeit zum Tode verurteilt und hingerichtet. (Countdown des Schreckens)

Lexikon

60 X Deutschland

  • Anfang des Jahres bekräftigen Bundeskanzler Schröder und Frankreichs Präsident Jacques Chirac gemeinsam ihre ablehnende Haltung zum Irak-Krieg. Demgegenüber beteiligen sich England, Spanien, Italien sowie viele osteuropäische Staaten an der „Koalition der Willigen“ von US-Präsident Bush. Kurz nach der Präsentation angeblicher Beweise für irakische Massenvernichtungswaffen beginnt im März der Angriff. Anfang Mai erklären die Alliierten den Sieg; die Kampfhandlungen sollen sich aber noch Jahre hinziehen. Gerhard Schröder verkündet das wichtigste innenpolitische Projekt seiner Amtszeit, die „Agenda 2010“. Der Umbau des Sozialstaates soll bessere Rahmenbedingungen für Wachstum und Beschäftigung schaffen. Staatliche Leistungen werden gekürzt, von den Bürgern wird mehr Eigenverantwortung erwartet. An der sozialdemokratischen Basis stößt die Agenda auf massive Kritik: Bis zum Ende des Jahres treten 40.000 Mitglieder aus der SPD aus. Der Kino-Hit "Good Bye, Lenin!", eine Tragikomödie zur Nachwendezeit, löst eine Ostalgie-Welle aus. DDR-Produkte werden wieder auf den Markt gebracht, Fernsehformate wie „Die große DDR-Show“ oder „Ein Kessel DDR“ feiern große Erfolge. Kritiker sehen darin eine Verharmlosung der SED-Diktatur. (bpb.de/mediathek)

Klavier

Quellen

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