1389
FEBRUAR
0216D: Kronberger Fehde
- Die Kronberger Fehde führte die Freie Reichsstadt Frankfurt am Main im Städtekrieg des zweiten Rheinischen Städtebunds im Jahr 1389 gegen eine Reihe von Adligen des Umlandes, darunter Ruprecht II. von der Pfalz, der junge Ulrich V. von Hanau und eine große Zahl niederer Adliger, wie die Ritter von Kronberg. Der Stadt wurde am 16. Februar durch Ulrich von Hanau, Johann, Walther und Frank von Kronberg sowie Cuno von Reifenberg die Fehde angesagt. Sie erlangte Berühmtheit wegen der Schlacht bei Eschborn, in der die Reichsstadt am 14. Mai die größte militärische Niederlage ihrer Geschichte erlitt. (Artikel des Tages)
MAI
0505D: Landfrieden von Eger
- Der Landfrieden von Eger wurde am 5. Mai 1389 in Eger zwischen König Wenzel (HRR) und dem Schwäbischen Städtebund, einem Zusammenschluss südwestdeutscher Reichsstädte geschlossen.
JUNI
0615D: Schlacht auf dem Amselfeld
- Die Schlacht auf dem Amselfeld fand am 15. Juni 1389 auf dem Amselfeld unweit Priština am Flusslauf des Lab im Kosovo statt. Das serbische Koalitionsheer unter der Führung des Fürsten Lazar Hrebeljanovićs sowie Vuk Brankovićs wurde durch eine Armee des mit Lazar verbündeten bosnischen Königs Tvrtko I. unter dem Woiwoden Vlatko Vuković verstärkt. Ihnen gegenüber stand das osmanische Heer unter Murad I. und dessen Söhnen Bayezid I. und Yakub. Der Konflikt entstand aus dem offensiven Vorgehen der Osmanen gegen die verbliebenen unabhängigen christlichen Reiche auf der Balkanhalbinsel. Murad I. versuchte die serbischen Fürstentümer der Oberhoheit des Osmanischen Reiches zu unterwerfen. Damit wäre das letzte Hindernis zur Übernahme des Byzantinischen Reiches mit dessen Hauptstadt Konstantinopel beseitigt gewesen. Die Amselfeldschlacht endete ohne eindeutigen Sieger, und die Anführer beider Streitmächte fielen. Im Ergebnis war aber der Widerstand der serbischen Fürsten gegen die osmanische Expansion entscheidend geschwächt, und sie mussten die Oberhoheit der osmanischen Sultane anerkennen, obwohl sich besonders Vuk Branković auch nach der Schlacht noch lange widersetzte. Obwohl das Byzantinische Reich nicht an der Schlacht beteiligt war, schied es durch den Verlust der serbischen Verbündeten endgültig als Machtfaktor in Südosteuropa aus. Byzanz wandte sich Rom zu, um mit der Unterstützung des christlichen Europas die endgültige Unterwerfung Konstantinopels abzuwenden. Das Ereignis wurde in der Überlieferung schon bald durch Prozesse der Legendenbildung in Volksdichtung, sowie insbesondere in der Rezeption der serbisch-orthodoxen Kirche im Amselfeld-Kult in einer stark mythologisierten Form weitergegeben. In der serbischen epischen Dichtung formte sich durch die Abwandlung von Historiographien und Volksüberlieferungen über die Jahrhunderte der sogenannte Kosovo-Zyklus Priča o boju kosovskom mit den Leitthemen des Martyriums Lazars, dem Verrat Vuk Brankovićs und der Heldentat Miloš Obilićs zum Nationalmythos Serbiens. Der am 15. Junijul./ 28. Junigreg. in Serbien gefeierte Vidovdan ist der Gedenktag der Schlacht. Der bei der Schlacht gefallene Fürst Lazar wurde schon 1390/1391 heiliggesprochen und ist einer der wichtigsten Heiligen der serbisch-orthodoxen Kirche. Seine Gebeine befinden sich heute in seinem Mausoleum, dem Kloster Ravanica.
OKTOBER
1025D: Konklave
- Das Konklave von 1389 war die Wahlversammlung der Kardinäle nach dem Tod von Papst Urban VI. und dauerte vom 25. Oktober 1389 bis zum 2. November 1389. Seine Wahl fiel auf Pietro Tomacelli, der sich Papst Bonifaz IX. nannte.
NOVEMBER
1102D: Papst Bonifatius IX.
- Pietro Tomacelli wird vom Konklave zum Papst gewählt und tritt als Bonifatius IX. sein Amt an.
LEXIKON
Fürst Stefan Lazarević (Serbien)
- Stefan Lazarević (1377-1427) war der Sohn des 1389 in der Schlacht auf dem Amselfeld gefallenen serbischen Fürsten Lazar Hrebeljanović und der Fürstin Milica. Er war mit Helena verheiratet, der Tochter von Francesco II. Gattilusio, dem Fürsten von Lesbos.
Großfürst Wassili I. (Russland)
- Wassili I. (1371-1425) war russischer Großfürst von Wladimir-Moskau seit 1389.
- Die Kronberger Fehde führte die Freie Reichsstadt Frankfurt am Main im Städtekrieg des zweiten Rheinischen Städtebunds im Jahr 1389 gegen eine Reihe von Adligen des Umlandes, darunter Ruprecht II. von der Pfalz, der junge Ulrich V. von Hanau und eine große Zahl niederer Adliger, wie die Ritter von Kronberg. Die Fehde erlangte Berühmtheit wegen der Schlacht bei Eschborn, in der die Reichsstadt am 14. Mai 1389 die größte militärische Niederlage ihrer Geschichte erlitt.
Sultan Bayezid I. (Osmanisches Reich)
- Bayezid I. (1360-1403) war 1389 bis 1402 Sultan des Osmanischen Reiches.
QUELLEN
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31.12.2008 Artikel eröffnet
08.04.2013 Grundstock erstellt (zusammen mit Debussy)