1606

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APRIL

0425D: Kreuz- und Fahnengefecht

  • Als Kreuz- und Fahnengefechte werden zwei gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen Katholiken und Protestanten bezeichnet, die sich 1606 und 1607 in der damaligen freien Reichsstadt Donauwörth zugetragen haben. Infolge dieser lokalen Streitigkeiten wurde Donauwörth vom Herzogtum Bayern annektiert, was wiederum zur Gründung der Protestantischen Union als Schutzbündnis lutherischer und calvinistischer Reichsstände führte. Der Konflikt um Donauwörth trug zu den Spannungen bei, die 1618 den Dreißigjährigen Krieg auslösten.

AUGUST

0803D: Belagerung von Groenlo

  • Die Belagerung von Groenlo durch spanische Truppen unter dem Befehl von Ambrosio Spinola fand vom 3. bis zum 14. August 1606 während des Achtzigjährigen Krieges statt und endete mit der Eroberung der Stadt.

NOVEMBER

1111D: Frieden von Zsitvatorok

  • Der Friede von Zsitvatorok (Bezeichnung der Mündung der Žitava in die Neutra, nördlich von Komorn) vom 11. November 1606 beendete den Langen Türkenkrieg zwischen dem Habsburgerreich und dem Osmanischen Reich.

LEXIKON

Doge Leonardo Donà (Venedig)

  • Leonardo Donà (1536-1612) war der 90. Doge von Venedig. Er regierte von 1606 bis 1612. Der Streit mit dem Kirchenstaat, der sich unter seinem Vorgänger Marino Grimani entzündet hatte, spitzte sich unter seiner Regierungszeit zu und konnte in der Folge erst unter Mitwirkung verschiedener europäischer Mächte beigelegt werden.

Fürst Ludwig I. (Anhalt-Köthen)

  • Ludwig I. (1579-1650) aus dem Hause der Askanier war regierender Fürst von Anhalt-Köthen und Gründer der Fruchtbringenden Gesellschaft, der ersten deutschen Sprachgesellschaft.

Gemäldegalerie

Schauspiel König Lear (Shakespeare)

  • König Lear (engl. The Tragedy of King Lear) gilt als eine der herausragenden Tragödien aus der Feder William Shakespeares. Das Entstehungsjahr ist vermutlich 1605. Das Stück wurde am 26. Dezember 1606 am englischen Hof uraufgeführt. Der erste Druck liegt in der Quartoausgabe von 1607/1608 William Shak-speare: His True Chronicle of the life and death of King Lear and his three Daughters ;"With the unfortunate life of Edgar, sonne and heire to the Earle of Gloster, and his fullen and assumed humor of TOM of Bedlam:" vor. Auch in der Folioausgabe von 1623 ist das Stück unter dem Titel The Tragedie of King Lear enthalten. Die Person König Lears und seine Geschichte basieren auf der Figur des König Leir, eines der legendären Könige Britanniens aus vorrömischer Zeit, die wiederum auf die keltische Meeresgottheit Llyr zurückgeht. Die Sage war zur damaligen Zeit bereits in Erzählungen, Gedichten und Versen sowie zu Dramen verarbeitet. Ihre Grundstruktur findet sich in der Historia Regum Britanniae (um 1135) des Geoffrey von Monmouth aus Wales.
  • König Lear ist von allen Tragödien Shakespeares die grausamste – so entsetzlich sind die dargestellten Ereignisse, dass das Stück mehr als 150 Jahre lang lediglich in Softversionen gespielt wurde. Nicht nur, dass jemandem auf offener Szene die Augen ausgedrückt werden: Shakespeare gewährt dem Zuschauer auch keine Pause, keine einleuchtende Erklärung und keinen Trost in der sprachgewaltigen Darstellung eines übermächtigen Schmerzes, der König Lear erst den Verstand und schließlich das Leben kostet – und nicht nur ihn. Bei alledem geht es nicht so sehr um psychologisch glaubwürdige Motive, sondern vielmehr um das Böse als Urgewalt, als fatale Fehleinrichtung der Welt. Wenn die Übeltäter sich schließlich in ihren Intrigen verheddern, bringen sie auch alle Guten zu Fall. Der Wahnsinn gewährt hierbei tiefere Einblicke ins menschliche Dasein als die Vernunft, und der Mensch ist da am menschlichsten, wo er wie der König erkennt, dass er nichts als ein Tier auf zwei Beinen ist. (getAbstract)

Schauspiel Macbeth (Shakespeare)

  • Macbeth ist eine um 1606 von William Shakespeare verfasste Tragödie und eines seiner bekanntesten Werke. Sie beschreibt den Aufstieg des königlichen Heerführers Macbeth zum König von Schottland, seinen Wandel zum Tyrannen und seinen Fall. Shakespeare verknüpfte in seinem Drama geschichtliche Fakten über den historischen Schottenkönig Macbeth und den zeitgenössischen englischen König Jakob I. mit Aberglauben, Mythologie und Fiktion.
  • Der Feldherr Macbeth ermordet den legitimen und angesehenen schottischen König Duncan, seinen Herrn, dem er Treue geschworen hat, und verstößt damit nicht nur gegen die gesellschaftliche, sondern auch gegen die kosmische Ordnung. Er bezahlt dafür mit seinem Untergang. Nach seinem ersten Verbrechen wird Macbeth in einen Strudel aus Gewalt und Schuld hineingerissen, dem er durch immer neue Gräueltaten zu entkommen sucht. Die Gewissensbisse, die ihn quälen, lassen ihn bei all seiner Grausamkeit nie vollends die Anteilnahme des Publikums verlieren. Die Umkehrung aller Werte und die Macht des Irrationalen über die Menschen werden in dieser düstersten Tragödie des englischen Dramatikers William Shakespeare durch drei Hexen symbolisiert, die gleich in der ersten Szene auftreten und den Helden mit ihren doppelsinnigen Versprechen in den Abgrund stürzen. Obwohl am Schluss durch Macbeths Untergang die Ordnung wiederhergestellt ist, erscheint die Welt als brüchiger, letztlich sinnloser Ort, was die Hauptfigur kurz vor ihrem Tod zu ihrem berühmten nihilistischen Monolog treibt, der das Leben kennzeichnet als „eine Mär aus einem Tölpelmund, voll von Getön und Toben, und bedeutet nichts“. (getAbstract)

Zar Wassili IV. (Russland)

  • Wassili IV. (1552-1612) war russischer Zar von 1606 bis 1610.

QUELLEN

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26.01.2012 Artikel eröffnet

31.01.2012 Grundstock erstellt

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