1678

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JANUAR

0102D: Oper am Gänsemarkt (Hamburg)

  • Hamburgs Oper am Gänsemarkt war von 1678 bis 1738 das erste und wichtigste bürgerlich-städtische Theater im deutschen Sprachraum. Die Einweihung des Hauses fand am 2. Januar 1678 statt. Mit 2000 Plätzen übertraf es alle zeitgenössischen Theaterräume. Erst 1765 wurde das inzwischen leer stehende und baufällige Haus abgerissen und an seinem Platz das Deutsche Nationaltheater errichtet, an dem Gotthold Ephraim Lessing 1767 für drei Jahre als Dramaturg wirkte. Mit dem Haus am Gänsemarkt verbinden sich die Namen wichtiger deutscher Opern-Komponisten: Georg Bronner, Johann Philipp Förtsch, Johann Wolfgang Franck, Christoph Graupner, Georg Friedrich Händel, Reinhard Keiser, Johann Philipp Krieger, Johann Sigismund Kusser, Johann Mattheson, Georg Caspar Schürmann, Georg Philipp Telemann und Johann Theile wie auch die Namen einer Reihe deutscher Dichter, die im frühen 18. Jahrhundert als Librettisten berühmt wurden, darunter Joachim Beccau, Friedrich Christian Bressand, Heinrich Elmenhorst, Barthold Feind, Christian Friedrich Hunold, Johann Ulrich König und Christian Heinrich Postel.

0118D: Schlacht bei Warksow auf Rügen

  • Die Schlacht bei Warksow auf Rügen war eine Schlacht des Schwedisch-Brandenburgischen Krieges. Sie fand am 8. Januar (jul.)/ 18. Januar 1678 (greg.) statt. Schwedische Kräfte besiegten dabei ein vereinigtes Heer, das zum größten Teil aus Dänen, zum kleineren aus Brandenburgern bestand. Die Schweden verfügten in der Schlacht über etwa 3.500 bis 3.800 Mann. Die verbündeten Dänen und Brandenburger verfügten über etwa 5.000 bis 5.400 Mann (davon ein paar hundert Brandenburger) und 16 Kanonen. In der Schlacht fielen 170 Schweden. Die gesamte Streitmacht der Verbündeten ging nach der Schlacht und in den Folgetagen in Gefangenschaft oder schloss sich erzwungenermaßen den schwedischen Fahnen an.

AUGUST

0810D: Friede von Nimwegen

  • Der Friede von Nimwegen umfasst mehrere Friedensverträge, die 1678/79 in Nijmegen (Nimwegen) geschlossen wurden und den Französisch-Niederländischen Krieg sowie damit verbundene Kriege beendeten.

SEPTEMBER

0920D: Belagerung von Stralsund

  • Die Belagerung von Stralsund vom 20. September 1678 bis zum 15. Oktober 1678 (alle Datumsangaben entsprechen dem Julianischem Kalender) war eine militärische Auseinandersetzung im Schwedisch-Brandenburgischen Krieg zwischen Schweden und Brandenburg-Preußen. Ein 21.500 Mann starkes brandenburg-preußisches Heer übernahm nach einem weniger als 20-Stunden dauernden Bombardement, wodurch große Teile der Stadt zerstört wurden, die wichtige schwedische Festung Stralsund.

0922D: Invasion Rügens

  • Die Invasion Rügens vom 22. bis 24. September 1678, war eine militärische Operation im Schwedisch-Brandenburgischen Krieg beziehungsweise dem Schonischen Krieg, die in der Einnahme der schwedisch beherrschten Insel Rügen durch die Alliierten Brandenburg-Preußen und Dänemark endete. Die Operation war eine Einleitung zur kurz darauf folgenden, lange geplanten Belagerung von Stralsund.

LEXIKON

Gemäldegalerie

Roman "Prinzessin von Clèves" (La Fayette)

  • Die Prinzessin von Clèves ist ein historischer Roman von Marie-Madeleine de La Fayette. Er wurde 1678 in Paris anonym veröffentlicht. Als Verfasser vermutete man zunächst sowohl La Rochefoucauld, einen engen Freund der Autorin, der eine Autorschaft energisch abstritt, als auch Jean de Segrais, einen bekannten Literaten und zeitweiligen Sekretär der Autorin. Die aus kleinerem Adel stammende Marie-Madeleine Pioche de la Vergne, die durch Heirat zur Gräfin de La Fayette avanciert war, verkehrte als „Ehrendame“ und Vertraute von Henrietta Stuart, der Gattin des jüngeren Bruders von König Ludwig XIV., des Herzogs Philipp von Orleáns, am königlichen Hof. Sie war eng befreundet mit dem ebenfalls schriftstellernden, jansenistisch geprägten Herzog von La Rochefoucauld und der als Briefautorin berühmten Madame de Sévigné. Über ihren früh verstorbenen Vater hatte sie schon in jungen Jahren Zugang erhalten zu preziösen literarischen Salons ihrer Zeit.
  • Eine junge Frau gesteht ihrem Gatten, dass sie in einen anderen verliebt ist und hofft auf sein Verständnis. Dem Geliebten sagt sie, dass sie aus Angst vor der Vergänglichkeit seiner Liebe nicht mit ihm zusammen sein kann. Diese Handlungselemente sind bis heute für einen Roman nicht viel üblicher, als sie es vor 350 Jahren waren. Noch immer regen sie an, nachzudenken, zu diskutieren und Konventionen auf den Prüfstand zu stellen. Den Wert dieser Modernität erkennen nicht alle an: Der Roman wurde 2009 zum Politikum, als der damalige französische Präsident Sarkozy seinen Unmut darüber äußerte, dass dieses Werk immer noch zur Schullektüre zählt. Ein Aufschrei der Entrüstung folgte, ist Die Prinzessin von Clèves doch eine fesselnde Geschichte über eine unglückliche Liebe, die sich weitab von romantischen Klischees bewegt und, vom viel gescholtenen Schluss einmal abgesehen, ohne erhobenen Zeigefinger auskommt. Das Buch ist ein Musterbeispiel für die Zeitlosigkeit literarischer Werke und für ihre fortdauernde Fähigkeit, gesellschaftliche Diskussionen anzuregen. (getAbstract)

QUELLEN

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12.03.2011 Artikel eröffnet und Grundstock erstellt

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