565
WELTALL
- C/565 O1 (Komet)
0721D: Der Große Komet C/565 O1 erscheint und wird in China und Europa bis Ende Oktober beobachtet. - Fortsetzung 568
SPECIAL
- Ende der Antike
Das Jahr 565 gilt zumindest in der deutschsprachigen Forschung als das gängigste Enddatum der Spätantike und damit als Ende der Antike.
MAYA
Palenque
- Ajaw K’an Joy Chitam I. (529–565)
0206D: K’an Joy Chitam I. stirbt. - Ajaw vAhkal Mo’ Nahb II. (565–570)
0502D (laut englischer und italienischer Wikipedia) oder 0504D (laut Mesoweb): Ahkal Mo’ Nahb II. besteigt den Thron etwa 85 Tage nach dem Tod seines Vaters und Vorgängers Kʼan Joy Chitam I. - Fortsetzung 570
Calakmul
Tikal
Copan
PIKTEN
- König Bridei I. (554–584)
- Der heilige Columban besucht Bridei I. am Hof bei Inverness und beginnt mit der Christianisierung der Pikten. Die Begegnung ist in den Vita Columbae des Adomnan von Iona überliefert (nicht direkt in den Suchergebnissen, aber allgemein bekannt und im Kontext bestätigt)
- Ungeheuer von Loch Ness
In einer Heiligenvita des Abtes Adamnan wird erstmals ein Ungeheuer im Fluss Ness erwähnt. - Fortsetzung 584
KELTEN
Uí Néill
- Hochkönig Diarmait mac Cerbaill (545-565)
Tod in der Schlacht bei Ráith Bec (Mag Line, nahe Larne, Ulster) durch Áed Dub mac Suibni, König der Cruthin - Hochkönig Domnall Ilchelgach (565-566)
- Hochkönig Forggus mac Muirchertaig (565-566)
- Nach dem Tod von Diarmait mac Cerbaill werden Domnall und Forggus (möglicherweise auch Ainmuire mac Sétnai) als Hochkönige anerkannt.
565–566 Gemeinsame Herrschaft von Domnall und Forggus als Hochkönige von Irland. Domnall Ilchelgach, auch bekannt als Domnall mac Muirchertaig oder Domnall mac Maic Ercae, ist ein Sohn von Muirchertach mac Muiredaig und gehört zum nördlichen Zweig der Uí Néill, der später als Cenél nEógain bekannt wird. Er ist Bruder von Forggus mac Muirchertaig und Vater von Eochaid mac Domnaill und Áed Uaridnach, die beide ebenfalls als Hochkönige von Irland galte - Fortsetzung 566
Dalriada
Gwynedd
ANGELSACHSEN
Bernicia
Deira
East Anglia
Königreich Wessex
Königreich Essex
Königreich Kent
WESTGERMANEN
Königreich Galicien
Westgoten
Reich von Paris
- König Charibert I. (561–567)
- Bischof Germanus von Paris (550-576)
- Bischof Praetextatus von Rouen (550-577, erste Amtszeit)
- Bischof Euphronius von Tours (556-573)
Burgund
Neustrien
- König Chilperich I. (561–584)
- Bischof Praetextatus von Rouen (550-577, erste Amtszeit)
- Bischof Euphronius von Tours (556-573)
Austrasien
- König Sigibert I. (561–575)
565/566: Erneuter Angriff der Awaren, diesmal wird ein Frieden durch Geschenke und Verhandlungen erkauft - Der lateinische Dichter Venantius Fortunatus bricht zu einer Pilgerreise zum Grab des Heiligen Martin von Italien ins Frankenreich auf; dort hält er sich zunächst am Hof von Sigibert I. sowie von Bischof Sidonius von Mainz auf und wird später Begleiter von Radegundis.
- Herzog Magnachar (Alamannen, 555-565)
- Herzog Garibald I. (Baiern, 548–593)
- Bischof Nicetius (Trier, 526–566)
Vor 565: Brief an den oströmischen Kaiser Justinian I. mit der Mahnung, von Irrlehren (Nestorianismus, Eutychianismus) und Verfolgung der Rechtgläubigen abzulassen - Bischof Carentinus (Köln, 565–567)
Carentinus ist der vierte überlieferte Bischof von Köln und amtiert um die Jahre 565 bis 567. Er wird von dem Dichter Venantius Fortunatus als Erneuerer seiner Kirche besungen. Ihm wird insbesondere die Renovierung und bauliche Verbesserung einer Kirche in Köln zugeschrieben. Lange Zeit wird angenommen, dass er Emporen in einer bestehenden Kirche anlegen lassen oder eine neue Emporenkirche errichtet hat, um dem wachsenden Zustrom der Gläubigen gerecht zu werden. Neuere Forschungen deuten darauf hin, dass sich diese Bautätigkeit auf die Kirche St. Gereon bezieht und möglicherweise ein Kuppelmosaik geschaffen worden ist, das die Gemeinschaft der Heiligen und Gläubigen darstellt. Venantius Fortunatus lobt Carentinus für die Erneuerung der „goldenen Kirchen“ von Köln und die Vermehrung der Gläubigen - Fortsetzung 566
OSTGERMANEN
Langobarden
Gepiden
- König Kunimund (ca. 560–567)
565/566: Erster Angriff Alboins auf die Gepiden scheitert, da der oströmische Kaiser Justin II. zugunsten der Gepiden eingreift. Die Gepiden weigern sich jedoch, die Festung Sirmium an Ostrom abzutreten, woraufhin Justin II. ihnen die Unterstützung entzieht. - Fortsetzung 567
AWAREN
OSTRÖMISCHES REICH
(ab urbe condita MCCCXVIII = 1318)
- Kaiser Justinian I. (527–565)
1114D: Justinian I. stirbt in Konstantinopel - Kaiser Justin II. (565–578)
1114D: Justin II. folgt Justinian I. als oströmischer Kaiser. - Nach Justinians Tod wird der spätere Kaiser Tiberios enger Vertrauter von Justin II.; als comes excubitorum (Kommandeur der kaiserlichen Leibgarde) eingesetzt und auf Feldzug gegen die Langobarden geschickt
- Papst Johannes III. (561–574)
- Patriarch Paulus I. von Aquileia (557-569)
- Patriarch Eutychios von Konstantinopel (1. Amtszeit 552–565)
Eutychios wird abgesetzt und ins Exil nach Amasia verbannt. 565–577: Zwölfjähriges Exil in Amasia. Während dieser Zeit hilft er der notleidenden Bevölkerung, etwa während einer persischen Besetzung. - Patriarch Johannes Scholastikos (Konstantinopel, 565–577)
0412D (andere Quellen: 0131D oder 0201D): Johannes Scholastikos wird zum Patriarchen von Konstantinopel ernannt und geweiht. - 565-577: Enger Vertrauter von Kaiser Justin II., der im November 565 den Thron besteigt. - Vermittelt zwischen verschiedenen monophysitischen und tritheistischen Gruppen und versucht, kirchliche Spaltungen zu überwinden. - Führt im Auftrag des Kaisers Maßnahmen gegen Häresien durch und setzt die kaiserliche Kirchenpolitik konsequent um. - Seine systematische Klassifikation byzantinischer Rechtsquellen wird zur Grundlage des griechisch-orthodoxen Kirchenrechts - Patriarch Anastasios I. von Antiochien (559–570, erste Amtszeit)
- Katharinenkloster (Sinai)
zwischen 548 und 565: Gründung des Katharinenklosters in Sinai. - Olympiodoros der Jüngere
Artikel des Tages: Olympiodoros der Jüngere (* um 495/505; † nach 565) war ein spätantiker griechischer Philosoph. Er lebte und lehrte in Alexandria, der damaligen Hauptstadt Ägyptens, das zum Oströmischen Reich gehörte. Olympiodoros verfasste Kommentare zu Dialogen Platons und zu Schriften des Aristoteles. Dabei bemühte er sich um eine Harmonisierung der beiden Autoritäten, um sie als Verkünder einer im Wesentlichen einheitlichen Weltdeutung und Ethik erscheinen zu lassen. Als paganer Neuplatoniker war Olympiodoros ein Repräsentant der Schulrichtung und Denkweise, die zu seiner Zeit bei den nichtchristlichen Gebildeten dominierte. Er war ein angesehener Lehrer, doch ist er in den Quellen nicht ausdrücklich als Leiter der neuplatonischen Philosophenschule von Alexandria bezeugt. In seiner Lehrtätigkeit setzte er die Tradition seiner Wirkensstätte fort, die ein breites Bildungsangebot auf der Grundlage des platonischen Gedankenguts bereitstellte und sich aus den religiösen Auseinandersetzungen zwischen Christen und „Heiden“ heraushielt. Die Erzählungen der griechischen Mythologie, die bei Christen und gebildeten Nichtchristen Anstoß erregten, rechtfertigte er, indem er sie symbolisch interpretierte.
Ghassaniden
SASSANIDENREICH
Iberien
Lachmiden
AKSUMITISCHES REICH
HIMYAR
- König Abraha (um 535-565)
Abraha stirbt vermutlich um 565. Spätestens in den 570er Jahren übernehmen die Sasaniden die Kontrolle über den Jemen und vertreiben die Nachfolger Abrahas.
TURKVÖLKER
Erstes Türk-Kaganat
INDIEN
Westliche Ganga-Dynastie
Thanesar
Gauda
Chalukya
Pallava
Kamarupa
Anuradhapura
KHMER
Chenla
VIETNAM
Frühere Lý-Dynastie
CHINA
(54./55. Zyklus - Jahr des Holz-Hahns; am Beginn des Jahres Holz-Affe)
Nördliche Zhou-Dynastie
- Regent Yuwen Hu (556-572)
- Kaiser Wu (560–578)
- Sieg gegen die Armee des letzten Kaisers von Nord-Qi bei Jinzhou
- Fortsetzung 567
Nördliche Qi-Dynastie
- Kaiser Wucheng (561–565)
- Kaiser Gao Wei (565–577)
Nach dem Tod seines Vaters Gao Dan (Kaiser Wucheng) wird Gao Wei Kaiser der Qi-Dynastie - Fortsetzung 577
Westliche Liang-Dynastie
Chen-Dynastie
KOREA
Goguryeo
Baekje
Silla
JAPAN
QUELLEN
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19.10.2022 Artikel eröffnet
12.05.2024 Grundstock erstellt
11.03.2025 Grundstock ergänzt
12.05.2025 Grundstock weiter ergänzt