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* | *Fritz Bleichröder (* 12. Januar 1875 in Berlin; † 8. November 1938 in Berlin) war ein deutscher Arzt jüdischer Herkunft. Bekannt wurde er in der Medizin durch seine Publikationen in der Fachzeitschrift Berliner Klinische Wochenschrift zum Einsatz des Katheters und die folgende Diskussion mit dem späteren Nobelpreisträger Werner Forßmann bezüglich der ersten jemals durchgeführten Herzkatheteruntersuchung am Menschen. Bleichröder führte gemeinsam mit seinem Kollegen Ernst Unger über hundert Experimente mit Kathetern durch. Ziel dieser Studien war es, Medikamente punktgenau und mit hoher Konzentration an die betroffenen Organe zu platzieren. Nach einer Reihe von Tierversuchen unternahm er zwei Selbstversuche, bei denen Ernst Unger einen Katheter über Arm- bzw. Beinvenen bei ihm einführte. Bei einem der Selbstversuche an Bleichröder erreichte der Katheter vermutlich sein Herz. Diese Begebenheit wurde aber von den Forschern nicht veröffentlicht. Erst als Jahre später Werner Forßmann eine ähnliche Studie veröffentlichte, kam es zum Disput. (Artikel des Tages) | ||
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Version vom 5. März 2013, 16:37 Uhr
JANUAR
0112D: Fritz Bleichröder
- Fritz Bleichröder (* 12. Januar 1875 in Berlin; † 8. November 1938 in Berlin) war ein deutscher Arzt jüdischer Herkunft. Bekannt wurde er in der Medizin durch seine Publikationen in der Fachzeitschrift Berliner Klinische Wochenschrift zum Einsatz des Katheters und die folgende Diskussion mit dem späteren Nobelpreisträger Werner Forßmann bezüglich der ersten jemals durchgeführten Herzkatheteruntersuchung am Menschen. Bleichröder führte gemeinsam mit seinem Kollegen Ernst Unger über hundert Experimente mit Kathetern durch. Ziel dieser Studien war es, Medikamente punktgenau und mit hoher Konzentration an die betroffenen Organe zu platzieren. Nach einer Reihe von Tierversuchen unternahm er zwei Selbstversuche, bei denen Ernst Unger einen Katheter über Arm- bzw. Beinvenen bei ihm einführte. Bei einem der Selbstversuche an Bleichröder erreichte der Katheter vermutlich sein Herz. Diese Begebenheit wurde aber von den Forschern nicht veröffentlicht. Erst als Jahre später Werner Forßmann eine ähnliche Studie veröffentlichte, kam es zum Disput. (Artikel des Tages)
FEBRUAR
0205D: Quod numquam (Pius IX.)
- Mit der Enzyklika "Quod numquam" (Was [wir] niemals [erwarteten]) vom 5. Februar 1875 „Über die Kirche in Preußen“ verurteilte Papst Pius IX. die preußische Gesetzgebung.
0206D: Das Deutsche Reich führt die Zivilehe ein
- Von nun an ist die Eheschließung und die Gültigkeit einer Ehe nicht mehr vom kirchlichen Segen abhängig. Die Heiratswilligen erklären vor dem Standesbeamten, dass sie die Ehe - freiwillig - miteinander eingehen wollen und versprechen sich eheliche Treue und eheliche Pflicht. (aref.de)
0227D: Cagliostro in Wien (Strauss)
- "Cagliostro in Wien" ist eine Operette in drei Akten von Johann Strauss (Sohn). Das Libretto stammt von Camillo Walzel und Richard Genée. Das Werk erlebte seine Uraufführung am 27. Februar in Wien.
MÄRZ
0301D: Civil Rights Act
- Der Civil Rights Act von 1875 (18 Stat. 335) war ein vom republikanischen Senator Charles Sumner gemeinsam mit dem republikanischen Kongressabgeordneten Benjamin Franklin Butler vorgeschlagenes Bundesgesetz in den Vereinigten Staaten. Es wurde am 1. März 1875 vom Kongress verabschiedet.
0303D: Carmen (Bizet)
- "Carmen" ist eine Opéra comique in vier Akten von Georges Bizet. Das Libretto schrieben Henri Meilhac und Ludovic Halévy nach der gleichnamigen Novelle von Prosper Mérimée. Die Uraufführung fand am 3. März 1875 in der Opéra-Comique in Paris statt.
0303D: Page Act
- Der "Page Act" (häufig auch: Page Law; deutsch: Page-Gesetz) war ein US-amerikanisches Bundesgesetz aus dem Jahre 1875, das die Einreise von Prostituierten und von verurteilten Straftätern in die USA verbot. Das Gesetz betraf nur Bewerber aus China, Japan und anderen ost- und südostasiatischen Ländern.
APRIL
0408D: Krieg-in-Sicht-Krise
- Die Krieg-in-Sicht-Krise war eine diplomatische Krise im Anschluss an den Deutsch-Französischen Krieg 1870/1871.
MAI
0520D: Meterkonvention
- Die Internationale Meterkonvention, in der Schweiz Metervertrag, ist ein am 20. Mai 1875 von 17 Unterzeichner-Staaten geschlossener internationaler Vertrag mit der Aufgabe, Maß und Gewicht international zu vereinheitlichen und dafür nötige Organisationsformen zu schaffen sowie diese zu finanzieren. Dort wurde auch die Übernahme des Urmeters und des Urkilogramms als Maßeinheit beschlossen. Der Inhalt des Vertrages wurde 1921 bei der 6. CGPM (Conférence générale des poids et mesures) einer Revision unterzogen. Derzeit (März 2008) sind 51 Staaten Vertragspartei der Meterkonvention. Daneben hat die CGPM noch 26 "assoziierte Mitgliedstaaten", die sich nicht in vollem Umfang an der Finanzierung beteiligen und nicht stimmberechtigt sind. 1960 wurde das Internationale Einheitensystem (SI) eingeführt; das SI hat zwar eine weltweit große Verbreitung gefunden, wird aber in den USA, einem der Erstunterzeichner-Staaten, kaum angewendet. Die Meterkonvention etablierte drei Organe: A) CGPM (Generalkonferenz für Maß und Gewicht; Conférence générale des poids et mesures) – ein Treffen von Delegierten aller Unterzeichnerstaaten im Abstand von vier bis sechs Jahren B) CIPM (Internationales Komitee für Maß und Gewicht; Comité international des poids et mesures) - ein Verwaltungskomitee, das jährlich im BIPM zusammentrifft C) BIPM (Internationales Büro für Maß und Gewicht; Bureau international des poids et mesures) – ein internationales Zentrum für Maßeinheiten in Sèvres bei Paris. Daneben gibt es zehn „beratende Komitees“ („CC“), zum Beispiel das "Comité consultatif d'électricité et magnétisme (CCEM)", das 1927 als erstes CC unter dem damaligen Namen "Comité consultatif d'électricité (CCE)" gegründet worden ist.
- 17 Industrie-Nationen unterzeichnen die sogenannte "Meterkonvention", die den Meter als Längenmaß festlegt. Bis dahin hatte jedes deutsche Fürstentum sein eigenes Längenmaß, je nach Unterarmlänge (Elle) des Landesoberhaupts. (aref.de)
NOVEMBER
1123D: Hugo Wolf
- Hugo Wolf trifft Richard Wagner in Wien (BR4 Was heute geschah)
DEZEMBER
1211D: Anschlag auf die Mosel
- Der Anschlag auf die Mosel fand am 11. Dezember 1875 in Bremerhaven statt. Das Motiv für den Anschlag auf das Auswandererschiff war ein Versicherungsbetrug. Obwohl die Explosion vorzeitig ausgelöst wurde, starben dabei 83 Menschen. Als Täter wurde der Kanadier Alexander Keith aus Halifax ermittelt, der an den Folgen eines anschließenden Selbstmordversuchs starb.
LEXIKON
Bahnhof Dresden-Friedrichstadt
- Der Bahnhof Dresden-Friedrichstadt ist neben den beiden Personenbahnhöfen Dresden Hauptbahnhof und Bahnhof Dresden-Neustadt als Güterbahnhof zentraler Bestandteil des Eisenbahnknotens Dresden. Mit dem Berliner Bahnhof bestand seit 1875 eine Station an seiner Stelle. Der Rangierbahnhof wurde als Gefällebahnhof errichtet und am 1. Mai 1894 eröffnet. Hinzu kamen das Reichsbahnausbesserungswerk Dresden und das Bahnbetriebswerk. Nach starken Zerstörungen durch die Luftangriffe auf Dresden im Zweiten Weltkrieg begann noch 1945 der Wiederaufbau. Mit der Wende ging die Bedeutung des Bahnhofs Dresden-Friedrichstadt zurück. Er war bis zur Aufgabe des Ablaufbetriebes 2009 neben dem Bahnhof Leipzig-Engelsdorf die einzige in Sachsen verbliebene zentrale Betriebsstelle zur Behandlung von Zügen im Einzelwagenverkehr. Nach der Jahrtausendwende wurde er zum Umschlagort im kombinierten Verkehr ausgebaut.
Briefmarken-Jahrgang 1875 der Deutschen Reichspost
- Der Briefmarken-Jahrgang 1875 der Deutschen Reichspost beinhaltete sieben Dauermarken der Serie „Ziffer / Adler im Oval“ mit der Wertangabe in „PFENNIGE“, sowie eine Marke für den Innendienst. Zu den Briefmarken gibt es keine verlässlichen Angaben zur Auflagenhöhe. Ab dem 1. Januar 1875 ersetzte im Deutschen Reich die Währung Mark und Pfennige die beiden bisherigen Währungen Taler / Groschen und Gulden /Kreuzer
Serenade op. 22 (Dvorak)
- Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
- Antonin Dvorak war nach seinem Orgelstudium lange Zeit als Bratischist in verschiedenen Orchestern tätig, daneben komponierte er, bis er 1874 ein Stipendium zur Unterstützung «junger, armer und talentierter Künstler» erhielt. Das gab ihm grossen inneren Antrieb, und bereits kurze Zeit später erlebte er seinen internationalen Durchbruch als Komponist. Seine Streicherserenade entstand in dieser Zeit, in seinem produktiven Schaffensjahr 1875. Das schwungvolle Werk, das Dvorak in nur gerade zwölf Tagen schrieb, gehört mit seinen eingängigen Melodien neben Tschaikowskys Streicherserenade sicher zu den beliebtesten Kompositionen für Streichorchester. Gäste sind die Geigerin Isabelle Briner und der Cellist Christoph Dangel. (DRS2 Diskothek im Zwei)
QUELLEN
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Grundstock am 06.04.2011 erstellt