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Version vom 20. Juni 2023, 12:27 Uhr
JANUAR
0101D: Five Nations
0109D: Ministerpräsident Afonso Costa (Portugal)
- Nach dem Rücktritt der Regierung Duarte Leite Pereira da Silva wird Afonso Costa erstmals Ministerpräsident in Portugal.
0124D: Oskar Bider überfliegt als erster Mensch die Pyrenäen
0125D: Eishockey-Europameisterschaft
FEBRUAR
0202D: Grand Central Terminal
- Das New Yorker Grand Central Terminal wird eingeweiht. Es ist seitdem der größte Bahnhof der Welt.
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2013
- SRF Tageschronik 2023
0217D: Armory Show
- Die unter anderem von dem Maler Robert Henri organisierte Armory Show öffnet in New York City. Die Ausstellung moderner Kunst ist bis zum 15. März zu sehen.
- Die Armory Show, offiziell International Exhibition of Modern Art, war eine Ausstellung von Kunstwerken und Skulpturen der Moderne, die vom 17. Februar bis zum 15. März 1913 im 69th Regiment Armory, der Halle des 69. Regiments der Nationalgarde der Vereinigten Staaten in New York City, gezeigt wurde. Rund 1250 Werke, darunter großformatige Skulpturen, von 300 Künstlern der europäischen Avantgarde – allein 399 Gemälde und 21 Skulpturen kamen aus Europa – sowie der amerikanischen zeitgenössischen Kunst wurden präsentiert. Das Gemälde Akt, eine Treppe herabsteigend Nr. 2 von Marcel Duchamp löste einen Skandal aus und wurde von den New Yorkern als „Explosion in einer Ziegelfabrik“ beschrieben. Auch Henri Matisse stieß auf heftige Ablehnung. Insgesamt hatte die Ausstellung jedoch einen großen Einfluss auf die Entwicklung der amerikanischen Kunst. Das Jahr 1913 wird oft als Beginn der Moderne in Amerika angegeben. (Artikel des Tages)
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2013
0213D: Präsident Raymond Poincaré (Frankreich)
- Raymond Poincaré wird französischer Präsident.
0219D: England: Frauenrechtlerinnen verüben Bombenattentat
0226D: Felix Draeseke
- Felix August Bernhard Draeseke (* 7. Oktober 1835 in Coburg; † 26. Februar 1913 in Dresden) war ein deutscher Komponist. Er gehörte im deutschsprachigen Raum zu den bedeutendsten Vertretern der Musik seiner Zeit. Ausgehend von der Neudeutschen Schule entwickelte er einen eigenständigen, an klassischen Idealen ausgerichteten Kompositionsstil, der der beginnenden Spätromantik zuzuordnen ist. Draeseke machte sich auch als Musikpädagoge und Musikschriftsteller einen Namen. Er war einer der ersten Komponisten der Musikgeschichte, die gänzlich auf die Hilfe von Interpreten angewiesen waren. Die propagandistische Vereinnahmung seiner Person und seiner Werke durch die Nationalsozialisten schadete dem Ruf Draesekes ungemein. (Artikel des Tages)
MÄRZ
0312D: FC Dornbirn 1913
- Der FC Dornbirn wird mittels einer Gründungsversammlung im Dornbirner Gasthaus zur Flur ins Leben gerufen. Die Vereinsfarben werden mit Rot-Weiß-Schwarz festgelegt.
0313D: Canberra (Siedlung)
- Canberra ist die Hauptstadt und achtgrößte Stadt Australiens. Die größte Stadt im Landesinneren liegt im Australian Capital Territory (ACT), 248 km südwestlich von Sydney und 654 km nordöstlich von Melbourne. Die Planhauptstadt Canberra wurde 1908 aufgrund der Rivalität zwischen Melbourne und Sydney als Kompromisslösung bestimmt. Nach einem internationalen Städtebauwettbewerb entschied sich die australische Bundesregierung für den Entwurf der amerikanischen Architekten Walter Burley Griffin und Marion Mahony Griffin. Die Bauarbeiten begannen wenige Wochen vor der offiziellen Stadtgründung am 12. März 1913; den Status als Hauptstadt erhielt Canberra am 9. Mai 1927. Die Struktur des Stadtzentrums beruht auf geometrischen Motiven wie Kreisen, Sechsecken und Dreiecken. Sie ist auf Achsen ausgerichtet, die sich an topographischen Landmarken im ACT orientieren, insbesondere dem Stausee Lake Burley Griffin. Das Design der Stadt ist von den Prinzipien der Gartenstadtbewegung beeinflusst und bezieht bedeutende Bereiche mit natürlicher Vegetation mit ein. (Artikel des Tages)
0318D: König Konstantin I. (Griechenland)
- Georg I., König der Hellenen, wird von dem Revolutionär Alexander Schinas in Saloniki ermordet. Nachfolger wird sein Sohn Konstantin.
0331D: Skandalkonzert
- Bei einer Aufführung von Werken zeitgenössischer Komponisten mit Arnold Schönberg als Dirigent im Wiener Musikvereinssaal kommt es zu Tumulten, so dass das Konzert vorzeitig abgebrochen werden muss.
- WDR ZeitZeichen 2023
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2013
APRIL
0402D: Mit der Industrialisierung schiesst die Zahl der Tuberkulosefälle in die Höhe
0403D: Vaterland (Schiff)
- Der Turbinendampfer Vaterland läuft in Hamburg als größtes Passagierschiff der Welt vom Stapel.
0408D: 17. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten
- Der 17. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten zur Direktwahl der Senatoren in den Vereinigten Staaten wird verabschiedet.
0410D: Slawia Sofia (Verein)
- In der bulgarischen Hauptstadt wird der Fußballverein Slawia Sofia gegründet.
0416D: Albert Schweitzer trifft in Lambarene ein
0418D: Kornwalzer-Skandal
- Der SPD-Abgeordnete Karl Liebknecht macht im Deutschen Reichstag geheime Informationen öffentlich, die zum Kornwalzer-Skandal führen.
- WDR ZeitZeichen 2018
0424D: Woolworth Building (New York City)
- Das vom Architekten Cass Gilbert in dreijähriger Bauzeit errichtete Woolworth Building in Manhattan, New York City, der zu diesem Zeitpunkt höchste Wolkenkratzer der Welt, wird in Anwesenheit von US-Präsident Woodrow Wilson und 800 weiterer geladener Gäste feierlich eröffnet.
0429D: Nummernschalter
- Der von der Firma Siemens & Halske entwickelte und bis heute noch vereinzelt verwendete Nummernschalter für Telefonapparate („Wählscheibe“) wird zum Patent angemeldet.
MAI
0503D: Internationale Baufach-Ausstellung
- Die Internationale Welt-Spezialausstellung für Bauen und Wohnen in Leipzig wird eröffnet. bis Oktober besuchen rund vier Millionen Interessierte die Ausstellung, dennoch bleibt am Schluss ein Schuldenbetrag von einer halben Million Mark.
0503D: Adria-Ausstellung
0503D: Raja Harishchandra (Stummfilm)
- Die Premiere von Raja Harishchandra des Regisseurs Dhundiraj Govind Phalke markiert dem Beginn des indischen Films.
- WDR ZeitZeichen 2023
0506D: Giro d’Italia
0514D: Rockefeller-Stiftung
- New Yorks Gouverneur William Sulzer genehmigt die Satzung der Rockefeller-Stiftung, welche bald darauf ihre Aktivitäten aufnimmt. Die von John D. Rockefeller gegründete wohltätige Organisation mit Sitz in New York City hat sich zur Aufgabe gemacht, „das Wohl der Menschheit auf der ganzen Welt zu fördern“.
0516D: Eberswalder Goldschatz
- Bei Ausschachtungsarbeiten auf dem Gelände eines Messingwerkes in Finow, einem Stadtteil von Eberswalde, wird der Eberswalder Goldschatz entdeckt. Er gilt als bedeutendster mitteleuropäischer Bronzezeit-Fund und ist der größte vorgeschichtliche Goldfund aus Deutschland.
0520D: Jahrhunderthalle (Breslau)
- In Breslau wird die nach einem Entwurf von Max Berg erbaute Jahrhunderthalle eröffnet.
0525D: Alfred Redl
- Alfred Redl (* 14. März 1864 in Lemberg, Galizien; † 25. Mai 1913 in Wien) war ein österreichischer Nachrichten-Offizier und berühmter Spion. Er war zuletzt Oberst der österreich-ungarischen Armee und Generalstabschef des VIII. Korps in Prag. Während des größten Teils seiner vorhergehenden Dienstzeit war er in leitender Stellung im Evidenzbüro, dem Militärischen Nachrichtendienst, tätig. Wegen seines Zuganges zu fast allen geheimen Unterlagen der Armee wurde er zum wichtigsten Spion des russischen Geheimdienstes. Zuletzt lieferte er diese Unterlagen auch dem italienischen und französischen Geheimdienst. Nach seiner Enttarnung wurde er zum Suizid gedrängt. Nachdem die Affäre ans Licht gekommen war, bemühte sich der österreichische Geheimdienst nach Kräften, die Angelegenheit in der Öffentlichkeit herunterzuspielen. Ob Redls Verrat mit ursächlich für die schweren Niederlagen der Donaumonarchie gegen Russland am Beginn des Ersten Weltkrieges war, wird von Historikern kontrovers beurteilt. (Artikel des Tages)
0528D: Straßenbahn der Gemeinde Heiligensee an der Havel
- Die Straßenbahn der Gemeinde Heiligensee an der Havel war ein ehemals selbstständiger Straßenbahnbetrieb der Landgemeinde Heiligensee an der Havel. Die Gesellschaft eröffnete am 28. Mai 1913 feierlich zwei Straßenbahnlinien, die von Tegel nach Heiligensee sowie über Konradshöhe nach Tegelort verkehrten. Am 1. Oktober 1920 wurden die Gemeinden Heiligensee und Tegel im Zuge des Groß-Berlin-Gesetzes nach Berlin eingemeindet und dem Verwaltungsbezirk Reinickendorf angegliedert, die Gemeindebahn ging am selben Tag in der Großen Berliner Straßenbahn (GBS) auf, der späteren Berliner Straßenbahn (BSt). Ab 1922 wurden sie mit dem Berliner Straßenbahnnetz verbunden sowie ihre Strecken zweigleisig ausgebaut. Mit der Verlängerung der Linie CI der Berliner U-Bahn (heute: Linie U6) von Kurt-Schumacher-Platz nach Tegel (heute: Alt-Tegel) am 1. Juni 1958 wurden beide Strecken stillgelegt und auf Autobus umgestellt. Die Trasse wurde kurz darauf für den Ausbau der parallel verlaufenden Straßen abgetragen. (Artikel des Tages)
0529D: Le sacre du printemps (Ballett)
- Bei der Uraufführung der von Igor Strawinsky für die Ballets Russes Sergei Djagilews komponierten Ballettmusik Le sacre du printemps in Paris kommt es zu einem Skandal. Nur der stoischen Ruhe des Dirigenten Pierre Monteux ist es zu verdanken, dass die Aufführung überhaupt zu Ende gespielt werden kann. Der Skandal macht Strawinski endgültig berühmt, die Reaktionen verletzen ihn allerdings sehr; er gibt vor allem Vaslav Nijinsky die Schuld, der das Werk aus seiner Sicht choreographisch nicht bewältigen konnte.
- Klassikarchiv
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2013
- SRF Diskothek im Zwei 2013
0530D: Londoner Vertrag
- Die 1912 von Albanien proklamierte Unabhängigkeit vom Osmanischen Reich wird mit der Unterzeichnung des Londoner Vertrags auf der durch die europäischen Großmächte (Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Russland, Österreich-Ungarn und Italien) vermittelten Londoner Botschafterkonferenz anerkannt und beendet den Ersten Balkankrieg. Dabei werden auch die Grenzen des neuen Staates festgelegt.
JUNI
0604D: „Hutnadel-Verordnung“ von Seattle
0620D: Amoklauf in Bremen
0611D: Imperator (Schiff)
0628D: Tour de France
0630D: Bohrsches Atommodell
JULI
0722D: Das Deutsche Reichs- und Staatsangehörigkeitsgesetz wird verkündet
AUGUST
0810D: Friede von Bukarest
0813D: August Bebel
- Ferdinand August Bebel (* 22. Februar 1840 in Deutz bei Köln; † 13. August 1913 in Passugg, Schweiz) war ein sozialistischer deutscher Politiker und Publizist. Er war einer der Begründer der deutschen Sozialdemokratie und gilt bis in die Gegenwart als eine ihrer herausragenden historischen Persönlichkeiten. Er wirkte als einer der bedeutendsten Parlamentarier in der Zeit des Deutschen Kaiserreichs und trat auch als einflussreicher Autor hervor. Seine Popularität spiegelte sich in den volkstümlichen Bezeichnungen „Kaiser Bebel“, „Gegenkaiser“ oder „Arbeiterkaiser“ wider. Über Jahrzehnte arbeitete August Bebel mit Wilhelm Liebknecht zusammen. Mit ihm gründete er 1869 die Sozialdemokratische Arbeiterpartei. Im Jahr 1875 war er an der Vereinigung mit dem Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein zur Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands beteiligt. Während der Repressionen gegen die Partei durch das Sozialistengesetz entwickelte er sich zur zentralen Person der deutschen Sozialdemokratie. Ab 1892 war er einer der beiden Vorsitzenden der Partei. In den folgenden Jahren repräsentierte er zwischen einem linken und einem „revisionistischen“ Flügel das sogenannte marxistische Zentrum der SPD. (Artikel des Tages)
0815D: Theater Bremen
- Das Theater Bremen ist das städtische Theater der Freien Hansestadt Bremen. Als „Keimzelle“ gilt das im Jahre 1910 von Eduard Ichon und Johannes Wiegand gegründete private Schauspieltheater, das ab 1913 am Standort des heutigen Theaters am Goetheplatz angesiedelt war. Internationale Bekanntheit erlangte es ab 1962 während der Intendanz Kurt Hübners, der mit innovativen und avantgardistischen Schauspielproduktionen den „Bremer Stil“ prägte und das Theater zum Experimentierlabor der deutschen Kulturlandschaft machte. Seit den 1990er Jahren leidet das Theater unter finanziellen Schwierigkeiten infolge gekürzter Subventionen und kulturpolitischer Schwerpunktänderungen. Heutzutage ist es ein Vierspartentheater mit der Oper Bremen, dem Schauspiel Bremen, dem Tanztheater Bremen sowie dem MoKS Bremen. Vier räumlich zu einem Straßenblock gehörende und architektonisch verbundene Spielstätten bilden die unterschiedlichen Bühnen der Institution. Sie bieten zusammengerechnet bis zu 1426 Zuschauern Platz. Im Bereich des Musiktheaters arbeitet das Theater seit 1917 mit den bereits 1820 gegründeten Orchester "Bremer Philharmoniker" zusammen, an dem es zu 22 % beteiligt ist. (Artikel des Tages)
0823D: Kleine Meerjungfrau
0828D: UCI-Bahn-Weltmeisterschaften
September
0913D: Friedrich Bergius erhält das Patent zur Herstellung von synthetischem Benzin
0920D: Erster Deutscher Herbstsalon
0929D: Vertrag von Konstantinopel
- Der Vertrag von Konstantinopel war ein Friedensvertrag zwischen dem Osmanischen Reich und Bulgarien und war einer der Verträge, die den Zweiten Balkankrieg beendeten. Er wurde am 29. September 1913 in Istanbul unterzeichnet. Der Vertrag von Konstantinopel erhielt zusätzliche Bedeutung, da er der erste Friedensvertrag seit über 100 Jahren war, durch den das Osmanische Reich Territorium zurückerhielt, das es zuvor im Krieg verloren hatte und außerdem der erste Vertrag, dessen Inhalt gegen den ausdrücklichen Willen der damaligen europäischen Großmächte zustande gekommen war.
Oktober
1019D: Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft
- Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e. V. (DLRG) ist eine gemeinnützige und selbstständige Wasserrettungs- und Hilfsorganisation. Sie arbeitet grundsätzlich ehrenamtlich mit freiwilligen Helfern. Mit knapp 560.000 Mitgliedern in rund 1800 örtlichen Gliederungen ist sie die größte freiwillige Wasserrettungsorganisation der Welt. Sie ist im Vereinsregister Berlin-Charlottenburg eingetragen; Sitz der Bundesgeschäftsstelle ist jedoch das niedersächsische Bad Nenndorf. Gegründet wurde sie am 19. Oktober 1913 in Leipzig als Konsequenz aus einem schweren Unglück in Binz auf Rügen, bei dem ein Steg einstürzte und 17 Menschen ertranken. Seit damals ist es das Hauptziel der DLRG, Menschen vor dem Ertrinkungstod zu bewahren, indem sie möglichst vielen Menschen frühzeitig das Schwimmen beibringt und über das sichere Verhalten im und am Wasser aufklärt. Rettungsschwimmer der DLRG bewachen jedes Jahr die Küsten von Nord- und Ostsee, Badeeinrichtungen in den Binnengewässern und Flüssen, Schwimmbäder und Veranstaltungen am, auf und im Wasser. Die DLRG ist darüber hinaus im Katastrophenschutz der Länder und je nach Ländergesetzgebung auch im Rettungsdienst tätig. (Artikel des Tages)
- Am Anfang stand eine Katastrophe: Auf der Insel Rügen brach im Sommer 1912 ein Steg in die Ostsee. 16 Menschen ertranken. Damit sich ein solches Unglück nicht wiederholt, wurde 1913 die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft - DLRG - gegründet. (WDR ZeitZeichen 2018)
- Vor dem Ersten Weltkrieg wurde das Baden in Flüssen und Seen Mode, doch kaum jemand konnte schwimmen. Tödliche Badeunfälle häuften sich. Zum Schutz der Badenden gründete sich 1913 die Deutsche-Lebens-Rettungsgesellschaft (DLRG), heute die größte Wasserrettungsorganisation der Welt. (dradio.de 2013)
1028D: Zabern-Affäre
- Die Zabern-Affäre war eine innenpolitische Krise, die sich Ende 1913 im Deutschen Kaiserreich ereignete. Anlass waren Proteste im elsässischen Zabern, dem Standort zweier Bataillone des preußischen Infanterie-Regiments 99, nachdem ein Leutnant die elsässische Bevölkerung beleidigt hatte. Das Militär reagierte auf die Proteste mit rechtlich nicht gedeckten Willkürakten. Diese Übergriffe führten zu einer Reichstagsdebatte über die militaristischen Strukturen der deutschen Gesellschaft und die Stellung der Reichsleitung im Verhältnis zu Kaiser Wilhelm II. Die Affäre belastete nicht nur das Verhältnis zwischen dem Reichsland Elsaß-Lothringen und dem übrigen Deutschen Reich schwer, sondern führte auch zum ersten Missbilligungssvotum in der deutschen Geschichte gegen den Reichskanzler Theobald von Bethmann Hollweg und zu einem erheblichen Ansehensverlust des Kaisers. (Artikel des Tages)
- Mit seiner Überheblichkeit und Arroganz löst ein junger preußischer Leutnant im elsässischen Ort Zabern durch beleidigende Äußerungen einen Skandal aus. Die sogenannte Zabern-Affäre wurde zum letzten großen Lehrstück über die Borniertheit des Militärs im deutschen Kaiserreich. (Deutschlandradio Kalenderblatt 2013)
November
1106D: In Südafrika indische Einwanderer protestieren gegen Diskriminierung
- Am 6. November führte Mahatma Gandhi einen Protestmarsch von 2200 indischen Einwanderern in Südafrika an, um gegen Kopfsteuer und diskriminierende Ehegesetze des Apartheidregimes zu demonstrieren. Es war seine letzte große Aktion vor der Rückkehr nach Indien. (Deutschlandradio Kalenderblatt 06.11.2013)
Dezember
1214D: Liman-von-Sanders-Krise
- Die Liman-von-Sanders-Krise (auch „Liman-von-Sanders-Affaire“ oder „Liman-Affaire“) war der letzte große diplomatische Konflikt im Vorfeld des Ersten Weltkrieges. 1913 bat das Osmanische Reich um die Entsendung einer deutschen Militärmission nach Konstantinopel. Mit der Leitung dieser Mission betraute man Generalleutnant Otto Liman von Sanders. Das Deutsche Reich wollte durch die Entsendung der Militärberater das Osmanische Reich stärker an sich binden und der deutschen Rüstungsindustrie lukrative Aufträge verschaffen. Russland und der russische Außenminister Sasonow sahen darin den Versuch einer Einflussnahme auf oder gar Kontrolle der Meerengen (Bosporus, das Marmarameer und die Dardanellen). Diese erlauben den Zugang vom Schwarzen Meer zur Ägäis und berührten damit unmittelbar strategische Interessen des russischen Reiches, da dieses in seinem europäischen Teil unter einem Mangel an eisfreien Häfen mit Zugang zu den Weltmeeren litt. Das Vereinigte Königreich und Frankreich sahen in der Entsendung deutscher Offiziere ebenfalls eine Provokation. Da sie aber selbst über Militärberater im Osmanischen Reich verfügten (England unterhielt eine Marinemission, verbunden mit dem Oberbefehl über die türkische Flotte unter Admiral Limpus, und Frankreich hatte die Leitung der Gendarmerie unter General Baumann inne), protestierten sie nur formal.
1223D: Federal Reserve System
- Das Federal Reserve System, oft auch Federal Reserve oder kurz Fed (oder, eigentlich irrtümlich, FED) genannt, ist das Zentralbank-System der Vereinigten Staaten, das allgemein auch US-Notenbank genannt wird. Es besteht aus dem Board of Governors, zwölf regionalen Federal Reserve Banks, dem Federal Open Market Committee (FOMC), einer Vielzahl von Mitgliedsbanken (Mitgliedspflicht ab einer bestimmten Größe) und anderen Institutionen. Die Fed berichtet regelmäßig an den Kongress über ihre Aktivitäten und ihre Pläne zur Geldpolitik. Das Tagesgeschäft und die operativen Entscheidungen der Fed werden von ihr frei und eigenständig entschieden. Der Kongress hat allerdings die Befugnis, die Gesetze betreffend der Geschäftstätigkeit des Fed zu ändern.
- Vor 100 Jahren wurde das amerikanische Federal Reserve System (FED) gegründet. Viele ihrer Chefs gelten als legendär. Die Anteile der FED halten aber private Geschäftsbanken. Auch deshalb gab es schon zur Gründung prominente Kritiker. (dradio.de 2013)
Lexikon
- Aston Martin ist ein britischer Sportwagenhersteller. Das Unternehmen wurde 1913 von Lionel Martin und Robert Bamford als Bamford & Martin Ltd. gegründet und 1914 in Aston Martin umbenannt. 1915 wurde der erste Aston Martin gebaut. Die Marke erhob den Anspruch, Rennwagen für die Straße zu bauen und beteiligte sich daher intensiv am Autorennsport. Bis zum Zweiten Weltkrieg entstanden nur wenige Hundert Aston Martins. Im Jahr 1947 übernahm der britische Unternehmer David Brown das Unternehmen Aston Martin. Seine Initialen DB finden sich auch heute noch in den Modellbezeichnungen. Obwohl seine Ära von Rennsporthöhepunkten und einer erfolgreichen Modellpolitik begleitet war, musste Brown das Unternehmen 1972 wegen finanzieller Probleme verkaufen. 1987 übernahm Ford zunächst 75 % der Aston-Martin-Anteile und 1994 den Rest. Da bis heute überwiegend in Handarbeit gefertigt wird, stellte das Unternehmen bis zu seinem neunzigjährigen Bestehen nur rund 16.000 Autos her. Berühmt wurde die Sportwagenmarke vor allem durch die James-Bond-Filme. Das erste Mal fuhr der Geheimagent ihrer Majestät in Goldfinger mit einem Aston Martin, dem DB5. Im März 2007 verkaufte Ford die Mehrheit der Anteile an Aston Martin an ein Konsortium um das britische Rennsportunternehmen Prodrive unter Vorsitz des Geschäftsführers David Richards. (Artikel des Tages)
- Der Barstow Yard ist ein Rangierbahnhof der BNSF Railway in Barstow, Kalifornien. Er ist mit 48 Richtungsgleisen und einer Gesamtfläche von 240 Hektar nach dem J.R. Davis Yard der zweitgrößte Rangierbahnhof westlich der Rocky Mountains, über den heute nahezu der gesamte Güterverkehr von und nach Südkalifornien verläuft. Seine Anfänge gehen auf den Bau einer südlichen transkontinentalen Eisenbahnverbindung durch die Atchison, Topeka and Santa Fe Railway (AT&SF) zurück. Dazu musste Ende des 19. Jahrhunderts die Mojave-Wüste durchquert werden, wo an der Stelle des heutigen Barstow ein für den Verkehr aus dem Mittleren Westen wichtiger Abzweig nach San Francisco im Norden sowie nach Los Angeles und San Diego im Südwesten entstand. Die AT&SF baute die Bahnanlagen Anfang der 1970er Jahre zu einem großen Flachbahnhof aus, der sich oberhalb der Stadt über fast acht Kilometer entlang des Mojave River erstreckt. (Artikel des Tages)
- Das Bergius-Pier-Verfahren ist ein historisches großtechnisches Verfahren zur Kohleverflüssigung durch direkte Hydrierung von Kohle. Dabei wurden die Makromoleküle der Kohle durch Wasserstoff bei hohen Drücken und Temperaturen zu kleineren Molekülen abgebaut. Als Produkte entstanden gasförmige und flüssige Kohlenwasserstoffe, die als Kraft- und Schmierstoffe dienten. Die deutschen Chemiker Friedrich Bergius und Matthias Pier entwickelten das Verfahren am Anfang des 20. Jahrhunderts. Die I.G. Farben baute 1927 in Leuna die erste Hydrieranlage, ab Mitte der 1930er Jahre ordnete das Deutsche Reich im Rahmen der Autarkiebestrebungen den Auf- und Ausbau von weiteren Hydrierwerken an. Während des Zweiten Weltkrieges deckte das Bergius-Pier-Verfahren mit einem Ausstoß von mehr als vier Millionen Tonnen jährlich einen Großteil des Bedarfs der deutschen Wehrmacht an Kraftstoffen. Die Nobelstiftung vergab für die Entwicklung des Bergius-Pier-Verfahrens 1931 den Nobelpreis für Chemie an Friedrich Bergius zusammen mit Carl Bosch „für ihre Verdienste um die Entdeckung und Entwicklung der chemischen Hochdruckverfahren“. (Artikel des Tages)
Etincelles op.36 Nr. 6 (Moszkowski)
- Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
- Interpretation 2007 von Jorge Luis Prats (Empfehlung von Clavio Video der Woche)
- Fahrrad-Rad (Roue de Bicyclette/Bicycle Wheel) ist das erste Readymade und kinetisches Kunstobjekt von Marcel Duchamp aus dem Jahr 1913. Das Original landete auf dem Müll, so Duchamp, wurde jedoch mehrfach rekonstruiert. Die früheste, noch erhaltene Replik aus dem Jahr 1951 befindet sich in der Sidney and Harriet Janis Collection des Museum of Modern Art in New York.
Fidschianische Rugby-Union-Nationalmannschaft
- Die fidschianische Rugby-Union-Nationalmannschaft repräsentiert Fidschi in der Sportart Rugby Union bei allen Länderspielen (Test Matches) der Männer. Mit Spitznamen nennen die Fidschianer ihre Nationalmannschaft Flying Fijians. Die organisatorische Verantwortung trägt der 1913 gegründete Verband Fiji Rugby Union (FRU). Fidschi wird vom Weltverband World Rugby in die zweite Stärkeklasse (second tier) eingeteilt. Rugby Union gilt in Fidschi als Nationalsport. Der Inselstaat ist eines der wenigen Länder, in denen Rugby Union die beliebteste Sportart ist. Bisher wurde ein fidschianischer Nationalspieler in die World Rugby Hall of Fame aufgenommen. Fidschi qualifizierte sich für acht der bisher neun ausgetragenen Weltmeisterschaften, wobei man die Weltmeisterschaft 1995 verpasste; bei den Austragungen 1987 und 2007 erreichte man das Viertelfinale. Vor jedem Spiel tanzen die Fidschianer ihren traditionellen Cibi. (Artikel des Tages)
- Die Goethe ist ein über Schaufelräder angetriebenes Fahrgastschiff der KD Europe S.à r.l., das in Zeitcharter von der Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt AG betrieben wird. Sie wird in der Hauptsaison von Ende April bis Anfang Oktober mit einem festen Fahrplankurs zwischen Koblenz und Rüdesheim eingesetzt. Bei Sonderfahrten und bei Niedrigwasser im Bereich des Mittelrheins verkehrt das Schiff auch auf anderen Fahrtrouten. Am 4. August 1913 wurde die Goethe als letzter Glattdeckdampfer für den kombinierten Personen- und Gütertransport von der Preußisch-Rheinischen-Dampfschiffahrtgesellschaft (PRDG) in Dienst gestellt. Mitte der 1920er-Jahre wurde er zu einem Doppeldeck-Salondampfer umgebaut. Am 3. März 1945 zerstörten zwei von amerikanischen Tieffliegern abgeworfene Sprengbomben das Hinterschiff des als Unterkunft für sowjetische Zwangsarbeiter dienenden Raddampfers. Bei diesem folgenschwersten Angriff auf ein Schiff der Köln-Düsseldorfer im Zweiten Weltkrieg kamen 20 Zwangsarbeiter und ein Maschinist der Goethe ums Leben. (Artikel des Tages)
Klavierkonzert Nr. 2 (Prokofjew)
Paul-Gerhardt-Kirche (München)
- Die Paul-Gerhardt-Kirche ist die evangelisch-lutherische Kirche in München-Laim. Die gesamte Anlage (Kirche, Kirchnerhaus, Gemeindehaus und zwei Pfarrhäuser) wurde von Johannes Ludwig (1904–1996) geplant und in mehreren Abschnitten erbaut. Als bedeutendes Beispiel der Münchner Nachkriegsarchitektur, das zu seiner Bauzeit richtungsweisend für die nachfolgenden Kirchenbauten war, steht sie seit dem Jahr 2001 unter Denkmalschutz. Die Gemeinde ist bekannt für ihre kirchenmusikalische Arbeit (Paul-Gerhardt-Chor) und vor allem für ihre charismatisch-evangelikale Prägung. (Artikel des Tages)
Préludes, Livre II (Debussy)
- Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
- Der vor 100 Jahren gestorbene Claude Debussy war mehr als der «impressionistische» Klangmaler, für den ihn viele auch heute noch halten. Im zweiten Band seinen Préludes für Klavier finden sich humoristische Porträts wie die Nr. 6, «Général Lavine», in welchem Debussy einen amerikanischen Clown darstellt. Oder scheinbar etüdenhaftes wie die Nr. 11, «Les Tierces alternées». Hier sind die Interpreten gefordert, die Brücke zu schlagen von fingertechnisch hohen Ansprüchen zu einer musikalischen Aussage. Mit «La Terrasse des audiences du clair de lune» (Nr. 7) sind wir auch beim Klangmaler Debussy. Mögliche Quelle für diese musikalische Indien-Vision ist aber ein Zeitungsartikel aus dem Auslandsteil von «Le Temps», in welchem von den Krönungsfeierlichkeiten Georg V zum Kaiser von Indien 1912 die Rede ist. Gäste von Benjamin Herzog sind der Pianist James Alexander und der Musikpublizist Sigfried Schibli. (SRF Diskothek im Zwei)
- Nr. 12 Feux d’artifices: Interpretation von Maurizio Pollini (youtube.com)
Roman "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit" (Proust)
- „Das Leben ist zu kurz und Proust zu lang“, schrieb Anatole France 1913 bei der Veröffentlichung des ersten Bandes von Auf der Suche nach der verlorenen Zeit – zu einem Zeitpunkt also, als die restlichen sechs Bände noch gar nicht erschienen waren. Niemand, nicht einmal der Autor selbst, ahnte damals, was die quälend lange Suche nach dem Sinn und Wesen der Kunst letzten Endes hervorbringen würde. Nämlich ein literarisches Universum, das nahezu alle philosophischen und psychologischen Fragen seiner Zeit behandelte oder vorwegnahm. Im Roman geht es um die Subjektivität der Wirklichkeitserfahrung, die Macht des Unbewussten, um Liebe, Eifersucht, Krankheit, Krieg, Homosexualität, Päderastie, Vergänglichkeit und Tod – oder auch nur um die kreative Potenz eines Sandtörtchens. Kaum ein anderer Autor hat mit solcher Besessenheit und Detailtreue sämtliche Winkel der menschlichen Existenz ausgeleuchtet. Das führt zu Längen, bei denen einem schon mal die Luft ausgehen kann. Doch ein Versuch, in Prousts Universum einzutauchen, lohnt sich – und ist garantiert keine verlorene Zeit. (getAbstract 2008)
Roman "Söhne und Liebhaber" (Lawrence)
- Paul Morel wächst in einer zerrütteten Familie auf, doch wird er von seiner Mutter liebevoll behütet. Diese Liebe nimmt allerdings exzessive Züge an: Sie entmachtet den Vater, und weil Paul emotional auf seine Mutter fixiert ist, ist er nicht mehr frei für andere Frauen. Aus eigener Erfahrung heraus greift D. H. Lawrence das Motiv des Ödipus auf: der Sohn, der unwillentlich den Vater tötet und Inzest mit der eigenen Mutter begeht. Lawrence beleuchtet die Psychologie übersteigerter Mutterliebe mit beeindruckender Klarsicht und zeigt, ohne je ins Voyeuristische abzugleiten, die Figuren in ihrer inneren Zerrissenheit. Seine Darstellung von Dämmerung und Nacht, von Wetter und Natur ist, bei aller Schwülstigkeit, anrührend schön wie ein Jugendstilgemälde. Selten sind abrupt wechselnde Sehnsüchte und Emotionen so eindringlich geschildert worden, das Zehren erfüllten oder unerfüllten Verlangens hat nichts von seiner Dringlichkeit verloren, und man kann durchaus verstehen, warum Lawrence’ Zeitgenossen am Thema und an der expliziten Geschlechtlichkeit des Werks Anstoß nahmen. (getAbstract)
Roman "Unterwegs nach Swann" (Proust)
- Auf der Suche nach der verlorenen Zeit ist ein Leselabyrinth von gigantischen Ausmaßen: Sieben Bände, über 4200 Seiten, mehr als 2000 Romanfiguren sowie Satzkonstruktionen mit fast 1000 Wörtern lassen auch die ehrgeizigsten Leser vor Ehrfurcht erblassen. Figuren und Motive werden eingeführt, um bald darauf hinter einer Biegung zu verschwinden und wer weiß wo wieder aufzutauchen. Am Anfang vieler Schachtelsätze ist zudem kein Ende in Sicht, so weit das lesende Auge reicht. Der erste Band Unterwegs zu Swann erzählt von der meist glücklichen Kindheit des Ich-Erzählers im ländlichen Combray, von der tragischen Liebe des Familienfreundes Swann zu einer Prostituierten und von der erwachenden Leidenschaft des Erzählers für Swanns Tochter Gilberte. Dass es kaum möglich ist, sich im Proust’schen Irrgarten nicht zu verlieren, diese Einsicht haben die Monty-Python-Komiker in ihrem köstlichen Sketch über den „Proust-Zusammenfassungs-Wettbewerb“ auf die Spitze getrieben: Die Teilnehmer haben 15 Sekunden, um die sieben Bände auf den Punkt zu bringen – und scheitern alle kläglich. (getAbstract)
- Piano Sonata No. 2, Op. 36, is a piano sonata in B-flat minor composed by Sergei Rachmaninoff in 1913. Rachmaninoff revised it in 1931, with the note, "The new version, revised and reduced by author.
- Eintrag im Klassikarchiv (www.classicalarchives.com)
- 1. Satz: Interpretation von Vladimir Horowitz (youtube.com)
- 2. Satz: Interpretation von Vladimir Horowitz (youtube.com)
- Die Sonate berührt durch ihre unendliche Weite und elegische, subtile Trauer, und Horowitz bringt diese Sonate durch seine unglaubliche Anschlagskultur zum Blühen (Rk)
- Die Woltersdorfer Straßenbahn ist eine normalspurige Überlandstraßenbahn am östlichen Stadtrand von Berlin. Sie verbindet den Bahnhof Berlin-Rahnsdorf mit der Gemeinde Woltersdorf im Landkreis Oder-Spree in Brandenburg. Mit einer Länge von rund 5,6 Kilometern zählt sie zu den kleinsten Straßenbahnbetrieben Deutschlands; darüber hinaus ist sie einer der letzten Betriebe, der regulär Gothawagen einsetzt. Die Streckenführung ist seit der Eröffnung am 17. Mai 1913 trotz diverser Ausbaupläne an beiden Enden unverändert geblieben. Betreiber ist seit 1991 die Woltersdorfer Straßenbahn GmbH, die je zur Hälfte der Gemeinde Woltersdorf sowie dem Landkreis Oder-Spree gehört. Aufgrund des landschaftlich reizvollen Streckenverlaufs durch den Berliner Forst Köpenick und Woltersdorf bis zum Rand der Rüdersdorfer Heide spielt die Straßenbahn auch im Ausflugsverkehr eine wichtige Rolle. Hauptsächlich dient sie jedoch als Zubringer von Woltersdorf zur Berliner S-Bahn. (Artikel des Tages)
Völkerschlachtdenkmal (Leipzig)
- Das Völkerschlachtdenkmal im Südosten Leipzigs wurde in Erinnerung an die Völkerschlacht bei Leipzig nach Entwürfen des Berliner Architekten Bruno Schmitz errichtet und am 18. Oktober 1913 eingeweiht. Die plastischen Arbeiten wurden von den Bildhauern Christian Behrens und Franz Metzner gestaltet. Mit 91 Metern Höhe zählt es zu den größten Denkmälern Europas und ist eines der bekanntesten Wahrzeichen Leipzigs. Es bildet eine weithin sichtbare Landmarke mit markanter Silhouette. Heute gehört es einer Stiftung des öffentlichen Rechts der Stadt Leipzig. Mitunter wird der Name des Denkmals zu Völki abgekürzt.
Wilhelm II.
- "Ich bin im Auftrag eines Höheren berufen", erklärt Kaiser Wilhelm II. Er fühlt sich von Gott eingesetzt, liebt die Inszenierung: 1913 schreitet er feierlich in Begleitung seiner sechs Söhne und samt Hofstaat vom Berliner Stadtschloss zum Zeughaus, weiht mit großem Pomp einige Fahnen. "Nichts geschah in Stille", resümiert Schriftsteller Ludwig Thoma. "Selbst das Einfachste vollzog sich in bengalischer Beleuchtung." Doch schon im folgenden Jahr hat der letzte deutsche "Über-König" nichts mehr zu sagen: Militärs übernehmen die Macht. Seine Liebe zum Prunk teilt das deutsche Bürgertum bis heute: Der Mythos von der guten alten Kaiserzeit lebt. (Quelle: www.phoenix.de) (youtube.com: 100 Jahre)
Ziehenschule (Frankfurt am Main)
- Die Ziehenschule ist mit über 1400 Schülern eines der größten Gymnasien der Stadt Frankfurt am Main. Sie wird vor allem von Schülern aus dem unmittelbaren Umfeld und den nordwestlichen Stadtteilen Frankfurts besucht. Die Schule im Stadtteil Eschersheim wurde 1913 als Eschersheimer Realschule gegründet und 1926 nach dem Pädagogen Julius Ziehen (1864–1925) benannt. (Artikel des Tages)
Quellen
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