1944: Unterschied zwischen den Versionen
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*Die Operation Ichi-gō (jap. ‚Operation Nr. 1‘; chinesisch „Schlacht von Henan-Hunan-Guangxi“) war eine großangelegte Operation der Kaiserlich Japanischen Armee während des zweiten Japanisch-Chinesischen Krieges. Die japanischen Einheiten in Südchina, die seit 1942 keine größere Operation gegen die chinesischen Truppen unternommen hatten, gingen ab Mitte April 1944 zur Offensive über, wobei sie binnen weniger Monate große Teile der chinesischen Armee in den drei südlichen Provinzen Guangxi, Hunan und Henan einkesselten und vernichteten. Die japanischen Truppen hatten bis Dezember 1944, als der Vormarsch der beteiligten Armeen vor der heftig verteidigten Stadt Nanning ins Stocken kam, mehrere wichtige Städte eingenommen. Die taktischen Ziele der Operation wurden vom Kaiserlichen Hauptquartier deswegen als weitgehend erreicht betrachtet. Langfristig erwies sich die Operation als nahezu wertlos, da trotz der Eroberung der wichtigen südchinesischen Flugplätze, von wo aus die amerikanischen B-29-Bomber Luftangriffe gegen Japan flogen, die Bombardierung des japanischen Festlandes von den kurz zuvor eroberten Marianen fortgesetzt werden konnte. Die zusätzlich gewonnene direkte Landverbindung zwischen den japanisch besetzten Gebieten im Nordosten Chinas und jenen in Indochina und Burma erwies sich aufgrund umfassender Partisanenaktivität ebenfalls als deutlich weniger nützlich als geplant. (Artikel des Tages) | *Die Operation Ichi-gō (jap. ‚Operation Nr. 1‘; chinesisch „Schlacht von Henan-Hunan-Guangxi“) war eine großangelegte Operation der Kaiserlich Japanischen Armee während des zweiten Japanisch-Chinesischen Krieges. Die japanischen Einheiten in Südchina, die seit 1942 keine größere Operation gegen die chinesischen Truppen unternommen hatten, gingen ab Mitte April 1944 zur Offensive über, wobei sie binnen weniger Monate große Teile der chinesischen Armee in den drei südlichen Provinzen Guangxi, Hunan und Henan einkesselten und vernichteten. Die japanischen Truppen hatten bis Dezember 1944, als der Vormarsch der beteiligten Armeen vor der heftig verteidigten Stadt Nanning ins Stocken kam, mehrere wichtige Städte eingenommen. Die taktischen Ziele der Operation wurden vom Kaiserlichen Hauptquartier deswegen als weitgehend erreicht betrachtet. Langfristig erwies sich die Operation als nahezu wertlos, da trotz der Eroberung der wichtigen südchinesischen Flugplätze, von wo aus die amerikanischen B-29-Bomber Luftangriffe gegen Japan flogen, die Bombardierung des japanischen Festlandes von den kurz zuvor eroberten Marianen fortgesetzt werden konnte. Die zusätzlich gewonnene direkte Landverbindung zwischen den japanisch besetzten Gebieten im Nordosten Chinas und jenen in Indochina und Burma erwies sich aufgrund umfassender Partisanenaktivität ebenfalls als deutlich weniger nützlich als geplant. (Artikel des Tages) | ||
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*Am Ballet Theatre im Metropolitan Opera House in New York wird das Ballett ''Fancy Free'' von Jerome Robbins (Choreografie und Libretto) nach der Musik von Leonard Bernstein uraufgeführt. | |||
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Version vom 19. April 2024, 11:58 Uhr
JANUAR
0117D: Schlacht um Monte Cassino
- Mit der Schlacht um Monte Cassino an der Gustav-Linie beim historischen Kloster Montecassino in Italien beginnt eine der längsten und verlustreichsten Schlachten des Zweiten Weltkriegs.
0119D: Die Wahrsagerin Helen Duncan wird als „Hexe“ verhaftet
0121D: Unternehmen Steinbock
- Beginn des Unternehmens Steinbock, die Intensivierung der Luftangriffe auf England durch die deutsche Luftwaffe.
0122D: Operation Shingle
- Alliierte Truppen landen im Zweiten Weltkrieg im Rahmen der Operation Shingle in der Umgebung von Anzio und Nettuno in Italien.
0127D: Die Rote Armee befreit Leningrad
- WDR ZeitZeichen 2019
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2014
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2019
0128D: Die Feuerzangenbowle (Film)
- Der eng an den gleichnamigen Roman von Heinrich Spoerl und Hans Reimann angelehnte Spielfilm Die Feuerzangenbowle von Helmut Weiss mit Heinz Rühmann wird mit Erfolg in Berlin uraufgeführt.
- WDR ZeitZeichen 2024
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2019
0131D: Schlacht um die Marshallinseln
- Während der Schlacht um die Marshallinseln gelingt es den amerikanischen Streitkräften in der Operation Flintlock, auf dem Atoll Kwajalein zu landen und es in der Folge zu einer wichtigen Einsatz- und Nachschubbasis im Pazifikkrieg auszubauen.
FEBRUAR
0201D: Piet Mondrian
- Piet Mondrian (eigentlich Pieter Cornelis Mondriaan; * 7. März 1872 in Amersfoort, Niederlande; † 1. Februar 1944 in New York, USA) war ein niederländischer Maler der klassischen Moderne. Der Künstler, der die Stilrichtung des Neoplastizismus schuf, gilt als wichtigster Vertreter des niederländischen Konstruktivismus sowie der von Theo van Doesburg so bezeichneten Konkreten Kunst. Er gehörte mit seinem späteren Werk, wie Wassily Kandinsky und Kasimir Malewitsch, zu den Begründern der abstrakten Malerei. Mondrian begann um 1900 im impressionistischen Stil der Haager Schule zu malen. Ab etwa 1908 arbeitete er unter dem Einfluss von Vincent van Gogh und des Fauvismus. Nach seiner Übersiedlung 1911 nach Paris wandte er sich unter dem Einfluss von Georges Braque und Pablo Picasso dem Kubismus zu. Ab den 1920er-Jahren schuf Mondrian die bekannten streng geometrischen Gemälde, die dem Neoplastizismus zugerechnet werden. Als Kunsttheoretiker und Mitbegründer der Künstlervereinigung De Stijl veröffentlichte Mondrian unter anderem die Schrift Le Néo-Plasticisme, die 1925 in deutscher Übersetzung unter dem Titel Neue Gestaltung. Neo-Plastizismus, Nieuwe Beelding als Band 5 der Bauhausbuchreihe veröffentlicht wurde. Die im Exil in New York ab 1940 neu entstandenen Werke lockerte er mosaikartig in die Primärfarben auf und überwand auf diese Weise die früheren strengen Kompositionen zugunsten der neuen musikalischen Rhythmisierung des Motivs. (Artikel des Tages)
0203D: Schlacht um Kwajalein
- US-amerikanische Truppen siegen im Pazifikkrieg am Ende der Schlacht um Kwajalein. Mit dem Atoll der Marshallinseln wird erstmals in diesem Krieg eine Insel des japanischen Hoheitsgebietes von Soldaten der Vereinigten Staaten eingenommen.
0210D: Petter Moen beginnt sein Tagebuch
0215D: Zerstörung des Klosters Montecassino
0217D: Operation Catchpole
- Im Pazifikkrieg beginnt die bis zum 22. Februar dauernde US-amerikanische Operation Catchpole zur Eroberung des Eniwetok-Atolls. Gleichzeitig beginnt die zweitägige Operation Hailstone zur Zerstörung des japanischen Stützpunktes auf Chuuk. Beide Operationen werden der Schlacht um die Marshallinseln zugerechnet.
0218D: Operation Hailstone
- Am zweiten Tag der Operation Hailstone gelingt den USA im Pazifikkrieg die Zerstörung eines der wichtigsten japanischen Stützpunkte im Truk-Atoll.
0221D: Missak Manouchian wird hingerichtet
0229D: Schlacht um die Admiralitätsinseln
- Im Pazifikkrieg eröffnen alliierte Truppen unter Führung von US-General Douglas MacArthur die Schlacht zur Rückeroberung der von den Japaner besetzten Admiralitätsinseln (Operation Brewer).
MÄRZ
0305D: Rudolf Harbig
- Rudolf Harbig (* 8. November 1913 in Dresden; † bzw. vermisst seit 5. März 1944 in Olchowez, Ukrainische SSR, Sowjetunion) war ein deutscher Leichtathlet, der vor allem als Mittelstreckenläufer erfolgreich war. Harbigs Läuferkarriere begann 1934 und er avancierte unter Anleitung des Trainers Woldemar Gerschler binnen weniger Jahre zum Ausnahmeathleten. Im Jahr 1936 wurde er erstmals Deutscher Meister und holte bei den Olympischen Spielen in Berlin in der 4-mal-400-Meter-Staffel mit der Mannschaft die Bronzemedaille. Ein Jahr später schloss er zur internationalen Läuferspitze auf. Im Jahr 1938 wurde er zweifacher Europameister. Auf dem Höhepunkt seiner sportlichen Karriere lief er 1939 binnen weniger Monate vier Weltrekorde. Sein Bestreben, bei den Olympischen Spielen 1940 eine Goldmedaille zu erringen, blieb ihm durch den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs verwehrt. Einen weiteren Weltrekord lief Harbig 1941 über die 1000 Meter. In den anschließenden Jahren verhinderten die Kriegseinsätze als Fallschirmjäger bei der Luftwaffe weitere größere Erfolge. Während seiner sportlichen Laufbahn ging er an 175 Tagen 233-mal an den Start (ohne Waldläufe und Hallenveranstaltungen), davon siegte er 201-mal (inklusive Staffel). Seit einem Kampfeinsatz im März 1944 gilt Harbig als gefallen bzw. vermisst. (Artikel des Tages)
0307D: Ermordung des polnischen Historikers Emanuel Ringelblum
0308D: Fester Platz (Wehrmacht)
- Durch den Führer-Befehl Nr. 11 erklärt Adolf Hitler 29 Städte entlang der Ostfront zu „Festen Plätzen“, die im Zweiten Weltkrieg besonders hartnäckig verteidigt werden sollen, auch wenn daraus eine Einschließung resultiert.
0314D: Jacobowsky und der Oberst (Schauspiel)
- Die in der Emigration entstandene Komödie Jacobowsky und der Oberst wird von Franz Werfel am Martin Beck Theatre in New York City in einer englischen Fassung uraufgeführt.
0316D: Ein Kriegs-Bomber landet im Zugersee
0319D: Unternehmen Margarethe
- Nachdem das mit den Achsenmächten verbündete Ungarn im Zweiten Weltkrieg Kontakt mit den Alliierten aufgenommen hat, beginnt Deutschland mit dem Unternehmen Margarethe, der deutschen Besetzung Ungarns.
0319D: Todeslager Osaritschi
- In dem von der Wehrmacht eine Woche lang betriebenen KZ Osaritschi sterben mindestens 9000 weißrussische Zivilisten.
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2024
0321D: Attentat in der Via Rasella
- Beim Attentat in der Via Rasella in Rom sterben 33 deutsche Soldaten. Als Vergeltungsmaßnahme werden tags darauf beim Massaker in den Ardeatinischen Höhlen 335 italienische Zivilisten erschossen.
0324D: Massaker in den Ardeatinischen Höhlen
- Beim Massaker in den Ardeatinischen Höhlen werden 335 italienische Zivilisten auf Befehl des SS-Polizeichefs von Rom, Herbert Kappler, erschossen. Das Massaker ist eine „Vergeltungsmaßnahme“ für den Tod von 33 deutschen Soldaten, die tags zuvor beim Attentat in der Via Rasella durch italienische Partisanen ums Leben kamen.
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2014
0324D: 76 Gefangene fliehen aus NS-Stalag
APRIL
0406D: Kinder von Izieu
- 44 jüdische Kinder von Izieu werden zusammen mit ihren Betreuern verschleppt und in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert.
0407D: Rudolf Vrba und Alfred Wetzler fliehen aus dem KZ Auschwitz-Birkenau
0412D: Résistance in den Cevennen
0419D: Operation Ichi-gō
- Die Operation Ichi-gō (jap. ‚Operation Nr. 1‘; chinesisch „Schlacht von Henan-Hunan-Guangxi“) war eine großangelegte Operation der Kaiserlich Japanischen Armee während des zweiten Japanisch-Chinesischen Krieges. Die japanischen Einheiten in Südchina, die seit 1942 keine größere Operation gegen die chinesischen Truppen unternommen hatten, gingen ab Mitte April 1944 zur Offensive über, wobei sie binnen weniger Monate große Teile der chinesischen Armee in den drei südlichen Provinzen Guangxi, Hunan und Henan einkesselten und vernichteten. Die japanischen Truppen hatten bis Dezember 1944, als der Vormarsch der beteiligten Armeen vor der heftig verteidigten Stadt Nanning ins Stocken kam, mehrere wichtige Städte eingenommen. Die taktischen Ziele der Operation wurden vom Kaiserlichen Hauptquartier deswegen als weitgehend erreicht betrachtet. Langfristig erwies sich die Operation als nahezu wertlos, da trotz der Eroberung der wichtigen südchinesischen Flugplätze, von wo aus die amerikanischen B-29-Bomber Luftangriffe gegen Japan flogen, die Bombardierung des japanischen Festlandes von den kurz zuvor eroberten Marianen fortgesetzt werden konnte. Die zusätzlich gewonnene direkte Landverbindung zwischen den japanisch besetzten Gebieten im Nordosten Chinas und jenen in Indochina und Burma erwies sich aufgrund umfassender Partisanenaktivität ebenfalls als deutlich weniger nützlich als geplant. (Artikel des Tages)
0418D: Fancy Free (Ballett)
- Am Ballet Theatre im Metropolitan Opera House in New York wird das Ballett Fancy Free von Jerome Robbins (Choreografie und Libretto) nach der Musik von Leonard Bernstein uraufgeführt.
MAI
0514D: Eva Fahidi im KZ Auschwitz
0521D: Pippi Langstrumpf
JUNI
0606D: Operation Overlord
- Operation Overlord (englisch ‚Oberherr‘, ‚Lehnsherr‘) war der Deckname für die militärischen Aktionen der Westalliierten im Zweiten Weltkrieg zur Landung in Nordfrankreich, zum Aufbau einer zweiten Front und zur Beendigung der deutschen Besetzung Frankreichs. Sie bestand aus der Invasion in der Normandie unter dem Decknamen Neptune und mehreren Folgeoperationen. Sie begann am 6. Juni 1944 mit dem D-Day, an dem die Alliierten an der normannischen Küste landeten, und endete am 25. August 1944 mit der Einnahme der französischen Hauptstadt nach der Schlacht um Paris. (Artikel des Tages)
0606D: D-Day
- WDR ZeitZeichen 2019
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2014
- Aref Kalenderblatt 2004
- SRF Zeitblende 2019
0606D: Seekrieg während der Operation Overlord
- Der Seekrieg während der Operation Overlord, die mit dem „D-Day“ am 6. Juni 1944 begann, umfasste die Kampfhandlungen zwischen deutschen und alliierten Seeverbänden im Zeitraum von Anfang Juni bis Mitte August 1944 im Bereich des Ärmelkanals. Unter dem Codenamen Operation Overlord planten die West-Alliierten seit 1944 ein militärisches Unternehmen zur Gewinnung einer festen Basis in Frankreich und zur Errichtung einer weiteren Front gegen das nationalsozialistische Deutschland. Unteroperationen im Rahmen dieses Projekts erhielten eigene Codenamen: Die Operation Neptune bezeichnete beispielsweise die eigentliche Invasion, also die Anfahrt, die Landung und die Sicherung eines Brückenkopfes an den Stränden der Normandie. Für diese Operation stellten die Alliierten eine große Flotte von Kriegsschiffen auf, die kurz vor und während der Landung die deutschen Verbände an den Stränden zermürben und deren Stellungen zerstören sollte. Beide Seiten setzten während der Seegefechte neben konventionellen auch spezielle Methoden wie Kleinst-U-Boote, bemannte Torpedos oder Raketen ein und erlitten große Verluste. (Artikel des Tages)
0611D: Massaker von Oradour
0622D: Operation Bagration
- Operation Bagration (benannt nach General P. I. Bagration) war der Deckname einer großen Offensive der Roten Armee während des Zweiten Weltkrieges. Sie begann am 22. Juni 1944 mit dem Angriff von vier sowjetischen Fronten gegen die deutsche Heeresgruppe Mitte. Das ursprüngliche Ziel der Operation Bagration war die Rückeroberung der weißrussischen Hauptstadt Minsk. Sie weitete sich jedoch bald zu einem umfassenden Erfolg der sowjetischen Truppen aus, die erst Ende August 1944 an der Weichsel, an den Grenzen Ostpreußens und bei Riga aufgehalten werden konnten. Damit gilt sie als schwerste und verlustreichste Niederlage der deutschen Militärgeschichte. Unter dem Eindruck des sowjetischen Vormarsches entschloss sich der deutsche militärische Widerstand zum Attentat vom 20. Juli 1944 und die polnische Heimatarmee zum Warschauer Aufstand am 1. August 1944. Die sowjetische Offensive erreichte erstmals in größerem Umfang deutsche Konzentrations- und Vernichtungslager, so dass die Weltöffentlichkeit Informationen über den Holocaust erhielt. (Artikel des Tages)
0628D: Friedrich Dollmann
- Friedrich Karl Albert Dollmann (* 2. Februar 1882 in Würzburg; † 28./29. Juni 1944 in Le Mans) war ein deutscher Heeresoffizier (ab 1940 Generaloberst). Dollmann diente bis zum Ende des Ersten Weltkrieges bei der bayerischen Armee. Anschließend stieg er in Reichswehr und Wehrmacht ungewöhnlich schnell auf. Während des Zweiten Weltkrieges befehligte Dollmann die 7. Armee an der deutschen Westgrenze und ab Sommer 1940 als Besatzungstruppe in Frankreich. Die Leitung der Abwehr der anglo-amerikanischen Landung in der Normandie im Juni 1944 lag maßgeblich in seinen Händen. Über die Todesumstände Dollmanns herrschen Unklarheiten. Während mehrheitlich von einem Herzinfarkt als Todesursache ausgegangen wird, gibt es auch die These, der General habe Suizid begangen. Über Dollmann ist noch keine Biographie verfasst worden, sodass nur wenige biographische Skizzen vorliegen. (Artikel des Tages)
JULI
0720D: Attentat vom 20. Juli 1944
- Das Attentat vom 20. Juli 1944 ist als bedeutendster Umsturzversuch des militärischen Widerstandes in der Zeit des Nationalsozialismus in die Geschichte eingegangen. Als Voraussetzung für den geplanten Machtwechsel, auch unter dem Gesichtspunkt des „Eides auf den Führer“, wurde die Tötung Hitlers angesehen. Die von Claus Schenk Graf von Stauffenberg bei einer Besprechung im Führerhauptquartier „Wolfsschanze“ zur Explosion gebrachte Sprengladung verletzte den Diktator jedoch nur leicht. Dieser Fehlschlag, Lücken in der Vorbereitung und das Zögern beim Auslösen der „Operation Walküre“, des Plans zum Staatsstreich, ließen den Umsturzversuch scheitern. Die Beteiligten der Verschwörung stammten vor allem aus dem Adel, der Wehrmacht und der Verwaltung. Sie hatten vielfach Kontakte zum Kreisauer Kreis um Helmuth James Graf von Moltke. Unter den mehr als 200 später wegen der Erhebung Hingerichteten waren Generalfeldmarschall Erwin von Witzleben, 19 Generale, 26 Oberste, zwei Botschafter, sieben Diplomaten, ein Minister, drei Staatssekretäre sowie der Chef des Reichskriminalpolizeiamts; des Weiteren mehrere Oberpräsidenten, Polizeipräsidenten und Regierungspräsidenten. (Artikel des Tages)
- WDR ZeitZeichen 2019
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2019
- Aref Kalenderblatt 2004
0724D: Bretton-Woods-System
0724D: Operation Cobra
- Die Operation Cobra war eine militärische Angriffs-Operation der alliierten Streitkräfte im Zweiten Weltkrieg. Sie dauerte vom 24. Juli bis zum 4. August 1944 und sollte den Ausbruch aus dem Normandie-Brückenkopf ermöglichen, der nach der Operation Neptune während der Operation Overlord entstanden war. Die Operation Cobra kennzeichnet den Übergang vom material- und infanterielastigen Stellungskrieg hin zum motorisierten Bewegungskrieg in Nordfrankreich. Der erfolgreiche Ausgang ermöglichte den alliierten Streitkräften raumgreifende Operationen, die letztlich zur Bildung des Kessels von Falaise führten. Die deutsche Niederlage in der Kesselschlacht von Falaise bedingte dann den Rückzug der noch handlungsfähigen deutschen Verbände über die Seine und die anschließende Aufgabe eines Großteils von Frankreich. (Artikel des Tages)
AUGUST
0801D: Warschauer Aufstand
- Der Warschauer Aufstand war die militärische Erhebung der Polnischen Heimatarmee (Armia Krajowa, kurz AK) gegen die deutschen Besatzungstruppen in Warschau, die vom 1. August bis zum 1. Oktober 1944 andauerte. Von der polnischen Exilregierung in London im Rahmen der landesweiten Aktion Burza befohlen, war er die größte einzelne bewaffnete Erhebung gegen die deutsche Wehrmacht im besetzten Europa während des Zweiten Weltkrieges. Die AK umfasste etwa 45.000 Kämpfer, deren Ausstattung mit Waffen, Ausrüstung und Munition jedoch sehr schlecht war. So verfügte zu Beginn des Aufstands nur jeder vierte Kämpfer über eine Schusswaffe. Die Widerständler kämpften 63 Tage gegen die deutschen Besatzungstruppen, bevor sie angesichts der aussichtslosen Situation kapitulierten. Auf ihrer Seite fielen 15.000 Kämpfer, die Deutschen verzeichneten zwischen 2000 und 10.000 Tote. Die deutschen Truppen begingen während des Aufstands Massenmorde unter der Zivilbevölkerung. Schätzungen gehen von 150.000 bis 225.000 getöteten Zivilisten aus. Auf Befehl Stalins hin griff die Rote Armee – bis auf die 1. Polnische Armee – nicht in die Kämpfe ein, obwohl sie dazu in der Lage gewesen wäre. (Artikel des Tages)
- Kalenderblatt von Deutschlandradio 2019
0816D: Drehbeginn des Propagandafilms über das KZ Theresienstadt
0804D: Anne Frank wird in Amsterdam verhaftet
0818D: Der KPD-Führer Ernst Thälmann wird ermordet
0822D: Viktor Ullmann vollendet seine letzte Klaviersonate im Ghetto
0824D: Ende der Naziherrschaft in Paris
0826D: Adam von Trott zu Solz
- Adam von Trott zu Solz (* 9. August 1909 in Potsdam; † 26. August 1944 in Berlin-Plötzensee) war ein deutscher Jurist, Diplomat und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus. Sein Vater war hoher preußischer Beamter und zeitweilig Kultusminister Preußens. Der Sohn studierte in München, Göttingen und Oxford Rechtswissenschaften. Schon seit der Machtübernahme 1933 war Adam von Trott zu Solz ein Gegner des nationalsozialistischen Regimes, knüpfte Kontakte zu Regimegegnern verschiedenster Richtungen und setzte sich spätestens seit 1939 für den Sturz des Regimes ein. Er entwickelte darüber hinaus weitreichende Ideen für ein freies gemeinsames Europa in der Zukunft. Trott gehörte zum Kern der Widerstandsgruppe Kreisauer Kreis und war an der Verschwörung vom 20. Juli 1944 beteiligt. Er wurde vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und im Alter von 35 Jahren im Gefängnis Berlin-Plötzensee hingerichtet. (Artikel des Tages)
0829D: Slowakischer Nationalaufstand
September
0914D: Baltische Operation
0915D: Schlacht um Peleliu
- Die Schlacht um Peleliu fand während des Pazifikkrieges als Teil der Schlacht um die Palau-Inseln (Codename: Operation Stalemate II) vom 15. September bis zum 25. November 1944 statt. Der Kampf um den örtlichen Flugplatz auf Peleliu, einer der Palauinseln, war für die US-Amerikaner sehr verlustreich, weil sie die japanischen Verteidiger unterschätzten.
0917D: Operation Market Garden
- Operation Market Garden war der Deckname für eine Luft-Boden-Operation der Alliierten im Zweiten Weltkrieg. Sie fand zwischen dem 17. und dem 27. September 1944 in den niederländischen Provinzen Nordbrabant und Gelderland (und in äußerst geringem Umfang am Niederrhein in Deutschland) statt und hatte das Ziel, den deutschen Westwall zu umgehen und den britischen und amerikanischen Truppen einen raschen Vorstoß ins Deutsche Reich zu ermöglichen. Der Plan bestand aus zwei Teilen: Aus der Luftlandeoperation Market und der Operation Garden. Die Luftlandeoperation Market war die bis dahin größte Luftlandeoperation des Zweiten Weltkriegs. In drei Wellen wurden zwischen dem 19. und dem 23. September 1944 insgesamt 39.620 Soldaten aus der Luft abgesetzt. Nur die Operation Varsity vom 24. März 1945, während der im Rahmen der Rheinüberquerung 14.365 Soldaten landeten, übertraf die Anzahl der innerhalb eines Tages abgesetzten Luftlandetruppen. Die Operation war, wie Eisenhower später analysierte, zu 50 Prozent ein Erfolg: Zwar verschoben die Alliierten die Frontlinie von Belgien aus nördlich bis Nijmegen, aber das Ziel, die deutschen Verteidigungslinien durch Überschreiten des Niederrheins bei Arnheim zu umgehen, wurde nicht erreicht. Der unerwartet starke deutsche Widerstand in Arnheim verhinderte die Einnahme der wichtigen Rheinbrücke. Die Alliierten mussten sich schließlich unter hohen Verlusten an Menschen und Material zurückziehen. Laut Montgomery war die Operation sogar ein 90-prozentiger Erfolg, was den Prinzen der Niederlande zu der Äußerung veranlasste, sein Land werde wohl keinen zweiten Erfolg Montgomerys überstehen. (Artikel des Tages)
0919D: Sinnlose Verteidigung und Zerstörung von Brest
- Fallschirmjägergeneral Bernhard Ramcke, überzeugter Nationalsozialist, wollte die Atlantikfestung Brest im Zweiten Weltkrieg „bis zur letzten Patrone“ verteidigen. Am 19. September 1944, vor 75 Jahren, kapitulierte er. Das Unterfangen kostete 10.000 deutsche Soldaten den Tod. (dradio.de 2019)
0923D: Arsen und Spitzenhäubchen (Spielfilm)
- Vor 75 Jahren startete Frank Capras Filmkomödie „Arsen und Spitzenhäubchen“ landesweit in den amerikanischen Kinos. Zuvor als jahrelanger Publikumsrenner auf den New Yorker Broadway-Bühnen gelaufen, wiederholte sich der bombastische Erfolg auf der Leinwand. (dradio.de 2019)
0925D: Erlass zum Volkssturm
- Im Herbst 1944 war das Dritte Reich am Ende, die Alliierten standen bereits an den deutschen Grenzen. Halbwüchsige, ältere Männer und Invaliden sollten nun für die Nazis noch den Endsieg erkämpfen. Heute vor 70 Jahren war der sogenannte Führererlass zur Bildung des Volkssturms unterschriftsreif. (dradio.de 2014)
0929D: Massaker von Marzabotto
- Die deutsche Wehrmacht und die 16. SS-Panzergrenadier-Division „Reichsführer SS“ beginnen das Massaker von Marzabotto, bei dem sie bis zum 1. Oktober über 770 italienische Zivilisten töten.
- Zerstörte Häuser, verbrannte Erde und 770 getötete Männer, Frauen und Kinder: Fünf Tage dauerte das Massaker von Marzabotto, das Einheiten der SS 1944 an der italienischen Zivilbevölkerung verübten. Das Ausmaß der bestialischen Morde hat bis heute Spuren in der Region hinterlassen. (dradio.de 2019)
Oktober
1001D: Rudolf Schmundt
- Rudolf Schmundt (* 13. August 1896 in Metz, Reichsland Elsaß-Lothringen; † 1. Oktober 1944 in Rastenburg) war ein deutscher Offizier, zuletzt General der Infanterie der Wehrmacht. Mehr als sechs Jahre lang war er in der Zeit des Nationalsozialismus von 1938 bis 1944 Chefadjutant der Wehrmacht bei Adolf Hitler und damit einer der engsten Mitarbeiter und Vertrauten des Diktators. Ab 1942 leitete er zudem das Heerespersonalamt und war in dieser Stellung maßgeblich für die Personalpolitik des Heeres verantwortlich, die er auch unter nationalsozialistischen Gesichtspunkten gestaltete. Schmundt starb an Verletzungen, die er bei dem gescheiterten Attentat vom 20. Juli 1944 erlitten hatte. Seine Loyalität zu Hitler und seine nationalsozialistische Personalpolitik einerseits sowie sein Engagement für die Belange des Heeres und sein charismatisches Auftreten andererseits machen Schmundt zu einem stark umstrittenen Vertreter der Wehrmachtführung. Ein von ihm verfasstes Protokoll zu einer von Hitler am 23. Mai 1939 gehaltenen Rede, in der dieser seine Absicht verkündete, so bald wie möglich das Nachbarland Polen anzugreifen, wurde zu einem der Schlüsseldokumente im Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher. (Artikel des Tages)
1002D: Warschauer Aufstand gegen die deutsche Besatzung scheitert
- Er war eine der großen Tragödien des 20. Jahrhunderts: der Warschauer Aufstand von 1944. Doch hierzulande werden diese Kampfhandlungen häufig mit dem Warschauer Gettoaufstand von 1943 verwechselt. In Polens Hauptstadt erinnert heute ein Museum an die Geschehnisse vor 65 Jahren. (dradio.de 2009)
- In Ausschwitz wurden Juden gezwungen, beim Massenmord der Nazis zu helfen. Sie wurden "jüdisches Sonderkommando" genannt, und als Zeugen des Mordens waren auch sie Todgeweihte. Heute vor 70 Jahren erhoben sie sich zu einem Aufstand - der blutig niedergeschlagen wurde. (dradio.de 2014)
1010D: Kurland-Kessel
- Die Kesselschlacht von Kurland war die Blockade der deutschen Heeresgruppe Nord, später Heeresgruppe Kurland sowie der Luftwaffen- und Marineeinheiten ab Oktober 1944. Infolge des Durchbruchs der sowjetischen Truppen über Memel zur Ostsee am 10. Oktober 1944 wurde die über die Düna auf Kurland zurückgegangene Heeresgruppe von den über Polen und Ostpreußen auf die Reichsgrenze zurückgehenden Wehrmachtsverbänden abgetrennt. Diese „vergessene Heeresgruppe“ hielt bis zur bedingungslosen Kapitulation am 8. Mai 1945 gegen sechs sowjetische Großangriffe (1. bis 6. Kurlandschlacht) stand.
1011D: Laura (Spielfilm)
- Im New Yorker Roxy Theatre hat der Spielfilm Laura, ein Klassiker des film noir, Premiere.
1011D: Lilly Jankelowitz
- Die Schauspielerin und Sängerin Lilly Jankelowitz wird im KZ Ravensbrück ermordet.
1014D: Erwin Rommel
- Wegen einer möglichen Verwicklung in das Attentat vom 20. Juli zum Selbstmord gedrängt, nimmt sich der deutsche Generalfeldmarschall Erwin Rommel das Leben.
1015D: Bombenangriff auf Braunschweig
- Der Bombenangriff auf Braunschweig am 15. Oktober durch die 5. Bombergruppe der Royal Air Force markiert den Höhepunkt der Zerstörung der Stadt im Zweiten Weltkrieg. 233 viermotorige Bomber des Typs „Lancaster“ warfen in knapp 40 Minuten 847 Tonnen Bomben ab, darunter 200.000 Brandbomben. Der Luftangriff in den frühen Morgenstunden dieses Sonntags erzeugte einen gewaltigen Feuersturm, der Braunschweig zweieinhalb Tage ununterbrochen brennen ließ, über 90 % der mittelalterlich geprägten Innenstadt zerstörte und nach neuesten Schätzungen etwa 1000 Menschenleben forderte. Das Erscheinungsbild Braunschweigs wurde durch die Zerstörungen bis in die Gegenwart hinein nachhaltig verändert. Am 17. Juni 1946 begann in Braunschweig offiziell die Trümmerräumung. Sie dauerte 17 Jahre – erst 1963 erklärte die Stadt offiziell die Aufräumarbeiten für beendet. Tatsächlich jedoch wurden sie aber noch Jahrzehnte danach in kleinerem Umfang fortgesetzt. 14 Jahre nach Kriegsende, Anfang Juni 1959, wurden die letzten bekannten Blindgänger im Stadtgebiet beseitigt. (Artikel des Tages)
1015D: Unternehmen Panzerfaust
- Um einen Waffenstillstand Ungarns mit den Alliierten zu verhindern, stürzen Einheiten der SS in einem Putsch Reichsverweser Miklós Horthy; ihm folgt der Anführer der faschistischen Pfeilkreuzler, Ferenc Szálasi.
1021D: Massaker von Nemmersdorf
- Nach dreiwöchiger Schlacht erobert die U.S. Army im Zweiten Weltkrieg mit Aachen die erste deutsche Großstadt; am selben Tag verüben sowjetische Soldaten im ostpreußischen Nemmersdorf ein Massaker an der Zivilbevölkerung.
- Als Massaker von Nemmersdorf werden die Ereignisse um den 21. Oktober im damals deutschen Dorf Nemmersdorf (heute Majakowskoje, Russland) bezeichnet, bei denen nach heutigen Erkenntnissen zwischen 19 und 30 Menschen getötet wurden, als die Rote Armee den ostpreußischen Ort besetzt hatte. Im Kern dieser Ereignisse steht die Erschießung von 13 einheimischen Zivilisten, die sich vor den Kampfhandlungen zwischen der Wehrmacht und den sowjetischen Truppen in einen Bunker geflüchtet hatten. Hinzu kommen 6 weitere Nemmersdorfer und möglicherweise auch einige ortsfremde Personen, die im Rahmen der Einnahme Nemmersdorfs ums Leben kamen. Die Hintergründe für den Tod dieser Personen sind bis heute nicht restlos geklärt. Von der deutschen Propaganda wurden die Toten von Nemmersdorf instrumentalisiert, um die Kriegsmoral der Bevölkerung zu stärken. Nach dem Krieg wurden die historischen Begebenheiten in der Öffentlichkeit der Bundesrepublik Deutschland stark überzeichnet und das Massaker von Nemmersdorf zu einem Symbol für sowjetische Kriegsverbrechen stilisiert. (Artikel des Tages)
1023D: See- und Luftschlacht im Golf von Leyte
- Die See- und Luftschlacht im Golf von Leyte (mitunter als Schlacht vom Golf von Leyte oder von Leyte bezeichnet) fand zwischen dem 23. und 26. Oktober 1944 während des Pazifikkriegs im Zweiten Weltkrieg in den Gewässern der Philippinen zwischen 173 alliierten und 63 japanischen Kriegsschiffen statt, wobei Transporter und kleinere Schiffe als Zerstörer nicht eingerechnet sind. Die Schlacht markierte den letzten ernsthaften Versuch Japans, den alliierten Vormarsch im Pazifik noch aufzuhalten. Die Kaiserlich Japanische Marine versuchte, durch einen massiven Angriff auf die alliierte Flotte die seit dem 17. Oktober eingeleitete Landungsoperation alliierter Truppen auf den Philippinen abzuwehren. Unter dem Oberbegriff der „Schlacht im Golf von Leyte“ werden vier einzeln durchgeführte, aber strategisch miteinander zusammenhängende Gefechte zusammengefasst, von denen allerdings keines tatsächlich im Golf stattfand, wo die alliierten Transportschiffe ihre Truppen ausluden. (Artikel des Tages)
1025D: Florence Foster Jenkins tritt in der New Yorker Carnegie Hall auf
- Vielen gilt sie als die schlechteste Sängerin der Welt. Trotzdem haben ihre Privatkonzerte Kultstatus. Ihre einzige Schallplatte wird auch nach Jahrzehnten noch verkauft. Nun tritt die amerikanische Amateur-Sängerin Florence Foster Jenkins in der New Yorker Carnegie Hall auf. (dradio.de 2019)
1027D: Irene Wosikowski und Judith Auer
- In Berlin-Plötzensee werden die NS-Widerstandskämpferinnen Irene Wosikowski und Judith Auer hingerichtet.
1028D: Massaker von Ladorisht
- Das Massaker von Ladorisht war ein von deutschen militärischen Einheiten am 28. Oktober 1944 begangenes Kriegsverbrechen.
November
1101D: KZ-Außenlager Ladelund
- Das KZ-Außenlager Ladelund, 20 km nordöstlich von Niebüll an der deutsch-dänischen Grenze gelegen, wurde am 1. November 1944 als Außenlager des Konzentrationslagers Neuengamme im Zusammenhang mit dem Bau des so genannten Friesenwalls mit Häftlingen belegt. Der Friesenwall war eine geplante, aber nur teilweise ausgeführte Wehranlage, die an der deutschen Nordseeküste gegen Ende des Zweiten Weltkriegs erstellt werden sollte. Das Konzentrationslager bei Ladelund war hierbei für die Errichtung von Schützengräben und Geschützstellungen einer militärisch sinnlosen „Riegelstellung“ südlich der dänischen Grenze zuständig. Die meisten Häftlinge waren nach der KZ-Systematik als „Politische“ klassifiziert und stammten aus ganz Europa. Sie waren als Widerstandskämpfer, Geiseln oder Zwangsarbeiter verhaftet worden. Am 16. Dezember 1944 wurde das Lager aufgelöst, da durch die veränderte militärische Lage der „Friesenwall“ vollends sinnlos geworden war. Innerhalb der anderthalb Monate waren 300 der über 2000 Häftlinge gestorben. Die Überlebenden wurden nach Neuengamme zurückgebracht. (Artikel des Tages)
1102D: Thomas Midgley
- In Worthington stirbt Thomas Midgley, Entwickler der für die Ozonschicht der Erde schädlichen Fluorchlorkohlenwasserstoffe.
1105D: Luftangriffe auf Singapur
- Die Luftangriffe auf Singapur zwischen November 1944 und März 1945 waren eine militärische Kampagne der Luftstreitkräfte der Alliierten gegen Ende des Zweiten Weltkrieges. Sie zielte auf den dortigen, von den gegnerischen Streitkräften Japans besetzten Marinestützpunkt. Insgesamt elf Angriffe wurden durch Langstreckenbomber der United States Army Air Force (USAAF) geflogen. Die meisten dieser Angriffe zielten auf den Marinestützpunkt und die Dockanlagen auf der Insel, vereinzelt warfen die Bomber auch Seeminen in den Singapur umgebenden Gewässern ab. Nach der Verlegung der amerikanischen Bomber, welche für andere Operationen abgezogen wurden, setzte die britische Royal Air Force die Minenlegeoperationen noch bis Ende Mai 1945 fort. (Artikel des Tages)
1107D: Richard Sorge
- Richard Sorge, deutscher Kommunist und Spion für die Sowjetunion in Japan, wird in Tokio hingerichtet.
1110D: Explosion der USS Mount Hood
1110D: Razzia von Rotterdam
- Bei einer Razzia in Rotterdam und dessen Vorort Schiedam nehmen die deutschen Besatzer insgesamt rund 50.000 Männer fest, um sie als Zwangsarbeiter zu deportieren.
1116D: Schlacht im Hürtgenwald
- El Alamein, Stalingrad, die Strände der Normandie: An diesen Orten finden während des Zweiten Weltkrieges Schlachten statt, die sich in das kollektive Gedächtnis der Deutschen eingebrennen werden. Eine der blutigsten Auseinandersetzungen dieses Krieges wird in der Nordeifel ausgetragen. (WDR ZeitZeichen 2019)
1123D: Erna Wazinski
- Erna Wazinski (* 7. September 1925 in Ihlow; † 23. November 1944 in Wolfenbüttel) war eine deutsche Rüstungsarbeiterin, die mit 19 Jahren wegen angeblicher Plünderung nach dem Bombenangriff vom 15. Oktober 1944 auf Braunschweig vom NS-Sondergericht Braunschweig als „Volksschädling“ zum Tode verurteilt wurde. Sie hatte nach Misshandlungen ein Geständnis abgelegt und wurde 33 Tage nach der Urteilsverkündung hingerichtet. Der Fall kam nach dem Krieg – über einen Zeitraum von 40 Jahren – mehrfach, zuletzt durch den Juristen Helmut Kramer, vor verschiedene deutsche Gerichte. Das Urteil wurde im März 1991 aufgrund einer neuen Zeugenaussage aufgehoben und Wazinski freigesprochen. Der Fall gilt als exemplarisch für den problematischen Umgang mit NS-Justiz und NS-Juristen im Nachkriegsdeutschland. (Artikel des Tages)]
1124D: Bayume Mohamed Husen
- Bayume Mohamed Husen wurde am 22. Februar 1904 in Daressalam, damals Deutsch-Ostafrika, heute Tansania, geboren. Sein Geburtsname lautete Mahjub bin Adam Mohamed. Er war ein afrikanisch-deutscher Askari (Soldat) und Schauspieler. Husen diente im Ersten Weltkrieg in der Schutztruppe Deutsch-Ostafrikas als Kindersoldat und kam 1929 nach Berlin, um seinen ausstehenden Sold einzufordern. Hier gründete er eine Familie und arbeitete als Kellner, Sprachlektor und Schauspieler, unter anderem an der Seite von Hans Albers. Im August 1941 wurde er von der Gestapo wegen eines Verhältnisses mit einer „Arierin“ verhaftet und im September unter dem Vorwurf der „Rassenschande“ ins KZ Sachsenhausen eingeliefert, wo er nach dreijähriger Haft am 24. November 1944 starb. Ein Stolperstein vor seinem früheren Wohnhaus in der Brunnenstraße 193 in Berlin erinnert an Bayume Mohamed Husen. (Artikel des Tages)
Dezember
1201D: Konzert für Orchester Sz 116 (Bartok)
- Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
- Geschrieben hat der Komponist Béla Bartók sein „Konzert für Orchester“ unter schwierigsten Lebensumständen. Er war vor den Nazis in die USA geflüchtet und hatte Leukämie – zudem boykottierten viele Orchester seine Musik. Trotzdem zählt das Werk zu seinen versöhnlichsten und erfolgreichsten Kompositionen. (dradio.de 2019)
1204D: Luftangriffe auf Heilbronn
- Im Verlauf des Zweiten Weltkrieges kam es von Seiten der Westalliierten zu mehreren Luftangriffen auf Heilbronn. Heilbronn war zwar kein vorrangiges Angriffsziel alliierter Bomber, lag aber längs der Strecke der von Nordwesten nach Südwestdeutschland einfliegenden Verbände und galt häufig als Ausweichziel, falls der Angriff auf die eigentlichen Ziele aufgrund des Wetters oder starker Luftabwehr nicht möglich war. Außerdem war die Stadt ein wichtiger Industriestandort und Eisenbahnknotenpunkt in Nordwürttemberg. Der schwerste Luftangriff auf Heilbronn erfolgte am 4. Dezember 1944, heute vor 70 Jahren, durch die britische Royal Air Force (RAF) und zerstörte die gesamte historische Innenstadt und 62 Prozent der gesamten Stadt Heilbronn. Dabei kamen rund 6500 Menschen ums Leben. Auch danach kam es bis Kriegsende noch zu zahlreichen schwächeren Luftangriffen auf Heilbronn. (Artikel des Tages)
1215D: Große Freiheit Nr. 7 (Spielfilm)
- 1,5 Millionen Reichsmark hatte das Propaganda-Ministerium der Nazis dem Film-Regisseur Helmut Käutner für die Dreharbeiten zu „Große Freiheit Nr. 7“ zur Verfügung gestellt. Doch Käutner lieferte einen kritischen Film, der im NS-Staat nicht gezeigt werden durfte. Die Premiere fand daher in Prag statt. (dradio.de 2019)
1216D: Ardennenoffensive
1217D: Selbstmord von Nelly Mann
- 1929 kreuzten sich die Wege von Nelly, einer Berliner Animierdame, und Heinrich Mann, dem berühmten Autor. 1933 folgte sie ihm ins Exil. Doch auch mit Trauschein galt Nelly im großbürgerlichen Mann-Clan als Schandfleck. Alkohol und Drogen trieben sie heute vor 75 Jahren in den Selbstmord. (dradio.de 2019)
1218D: Le Monde (Zeitung)
- Le Monde (französisch für Die Welt) ist eine französische Tageszeitung mit einer Auflage von 324.000 Exemplaren im Jahr 2011. Die überregional erscheinende Zeitung gilt neben dem Figaro als die wichtigste meinungsbildende Zeitung Frankreichs. Die politische Ausrichtung des Blattes gilt als linksliberal. Le Monde ist indirekt verbunden mit der linksgerichteten Zeitung Le Monde diplomatique.
- Eine Zeitung ohne Fotos und Schlagzeilen - heute kaum mehr vorstellbar. Doch die nüchtern aufgemachte französische "Le Monde" entwickelte sich zum meistgelesenen Blatt der intellektuellen Nachkriegsgeneration. Mittlerweile sind auch in diesem Medienhaus die Glanzzeiten vorbei. (dradio.de 2014)
1224D: Letzte Kriegsweihnacht
- Hätten die Alliierten ihre Pläne umsetzen können - Europa hätte schon Weihnachten 1944 als Fest des Friedens gefeiert. Adolf Hitler treibt aber sein ganzes Volk in diesen Wochen umso härter Richtung Untergang, unterstützt von Hunderttausenden willigen wie willenlosen Helfern. Das Sterben geht weiter, auch an diesem unheiligen Abend. (WDR ZeitZeichen 2019)
1231D: Unternehmen Nordwind (Westfront)
- Das Unternehmen Nordwind vom 31. Dezember 1944 bis 25. Januar 1945 im Elsass und in Lothringen war die letzte Offensive deutscher Streitkräfte an der Westfront. Zeitweilig als Alternative zur Ardennenoffensive oder auch zu ihrer Unterstützung geplant, wurde das Unternehmen begonnen, als die dortigen Angriffe längst zum Stehen gekommen waren. Während deutsche Truppen die Ardennen bereits weitgehend wieder geräumt hatten und die sowjetischen Truppen vor der Einnahme Warschaus und kurz vor ihren ersten Erfolgen in Ostpreußen standen, erreichten die Kämpfe im Elsass mit dem Einsatz weiterer deutscher Divisionen ihren Höhepunkt. Ein wesentlicher Teil der Kampfhandlungen fand vom 8. bis 20. Januar 1945 im Raum zwischen Hagenau und Weißenburg statt, wenngleich Kämpfe am Vogesenkamm und um einen neugebildeten Brückenkopf am Oberrhein die Ereignisse deutlich stärker bestimmten. Die Schlacht endete nach dem Rückzug der amerikanischen Truppen auf die Moder-Linie nahe Hagenau und ihrem Abwehrerfolg gegen die letzten deutschen Angriffe am 25. Januar. (Artikel des Tages)
Dezember: Hermann Hammerschmidt
- Hermann Karl Siegfried Franz Hammerschmidt (* 21. August 1887 in Cottbus; † Dezember 1944 im Arbeitserziehungslager Oderblick bei Schwetig) war ein deutscher Rechtsanwalt und Notar. Er führte zusammen mit seinem Vater und einem seiner Brüder eine erfolgreiche Kanzlei in seiner Geburtsstadt Cottbus. Aufgrund seiner jüdischen Herkunft war er ab 1933 der Judenverfolgung der Nationalsozialisten ausgesetzt. Durfte er aufgrund seines Fronteinsatzes im Ersten Weltkrieg zunächst noch seinem Beruf nachgehen, wurde ihm dies 1938 durch die 5. Verordnung zum Reichsbürgergesetz verboten. Stattdessen wurde er zum Konsulenten, einer Art Rechtsberater für Juden, ernannt. Zudem wurde er 1941 vollständig enteignet. Nach der Flucht eines seiner Söhne vom Zwangsarbeitsdienst wurde er festgenommen, im Dezember 1944 in ein Lager nahe Schwetig verbracht und dort kurz nach seiner Ankunft ermordet. Auch drei seiner fünf Geschwister wurden Opfer des Holocausts.
Lexikon
- Der AGS JH23 war ein Formel-1-Rennwagen des französischen Motorsportteams Automobiles Gonfaronnaises Sportives (AGS), der in den Weltmeisterschaften 1988 und 1989 eingesetzt wurde. AGS baute drei Fahrzeuge dieses Typs. Das Modell ging in seiner ursprünglichen Form zu jedem Rennen der Saison 1988 an den Start. 1989 kam die Konstruktion bis in den Spätsommer hinein in leicht veränderter Form als AGS JH23B zum Einsatz. Fahrer waren Philippe Streiff, Gabriele Tarquini, Joachim Winkelhock und Yannick Dalmas. Der JH23 galt anfänglich als effizient; zuletzt war er aber infolge fehlender Weiterentwicklung veraltet. In beiden Jahren kamen die Autos nur selten ins Ziel; 1989 konnte AGS allerdings mit dem JH23B einen Weltmeisterschaftspunkt einfahren, was eine ungewöhnliche Leistung für einen derart kleinen Rennstall war. Vor Beginn der Saison 1989 verunglückte der Rennfahrer Philippe Streiff in einem der Wagen bei Testfahrten in Brasilien schwer. (Artikel des Tages)
- Das AS-AD-Modell ist ein Modell der Makroökonomie und beschreibt das gesamtwirtschaftliche Gleichgewicht in der geschlossenen Volkswirtschaft auf eine mittellange Frist. Das AS-AD-Modell soll die gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen von staatlichen und finanzpolitischen Maßnahmen auf die Löhne, das Preisniveau und die Produktion beschreiben. Das Modell setzt sich aus dem Teil des aggregierten Angebotes (englisch für „aggregate supply“, Abkürzung „AS“) nach dem neoklassischen Ansatz und dem Teil der aggregierten Nachfrage („aggregate demand“, „AD“) nach John Maynard Keynes zusammen. Die Synthese wurde maßgeblich durch Beiträge von Hicks 1937 und Modigliani 1944 entwickelt. Im Jahr 1936 veröffentlichte John Maynard Keynes die „Allgemeine Theorie der Beschäftigung, des Zinses und des Geldes“. In diesem Werk kritisierte er die bis dahin vorherrschende Meinung über eine Vollbeschäftigung am Arbeitsmarkt. Er stellte also in Frage, ob sich ein Gleichgewicht auf dem Arbeitsmarkt einstellen wird. Weiterhin ging Keynes von Lohnstarrheiten aus, das heißt, dass Löhne sich zumindest kurzfristig nicht an das Arbeitsmarktgleichgewicht anpassen werden. Damit griff Keynes die Annahme an, dass Lohnflexibilität herrsche. (Artikel des Tages)
Dialektik der Aufklärung (Max Horkheimer und Theodor Adorno)
- Dialektik der Aufklärung ist eine im Untertitel als Philosophische Fragmente bezeichnete Sammlung von Essays von Max Horkheimer und Theodor W. Adorno aus dem Jahr 1944 und gilt als eines der grundlegenden Werke zur Kritischen Theorie der Frankfurter Schule. Angesichts des Triumphs von Faschismus und Monopolkapitalismus als neuen Herrschaftsformen, denen die Gesellschaft keinen nennenswerten Widerstand entgegensetzte, unterzogen die Autoren den Vernunftbegriff der Aufklärung einer radikalen Kritik. Sie formulierten die These, dass sich bereits zu Beginn der Menschheitsgeschichte mit der Selbstbehauptung des Subjekts gegenüber einer bedrohlichen Natur eine instrumentelle Vernunft durchgesetzt habe, die sich als Herrschaft über innere und äußere Natur befestigte. Diesem Prozess durch „Selbstbesinnung“ und Selbstkritik der Aufklärung Einhalt zu gebieten, war ein zentrales Motiv der Autoren. (Artikel des Tages)
Erzählungen "Fiktionen" (Borges)
- Warum dicke Romane schreiben, wenn man alles, was man sagen möchte, in wenigen Minuten mündlich darlegen kann, fragt Jorge Luis Borges im Vorwort zu seinem 1944 erschienenen Erzählband Fiktionen. Programmatisch kündigt er an, seine Texte seien nur Kommentare zu fiktiven Büchern. Tatsächlich kommen viele der hier versammelten Kurzgeschichten, die Borgesʼ Weltruhm begründeten, im Gewand des Essays daher. Mit ihren Fußnoten und genauen Quellenangaben geben sie sich hochseriös und wissenschaftlich, nur um sogleich ins Fantastische, Surreale abzugleiten. Die durchgehende Vermischung von Fiktion und Realität, Traum und Wirklichkeit ist das Markenzeichen von Borgesʼ Erzählungen – ob es sich dabei um Pseudoessays, vermeintlich realistische Berichte oder Detektivgeschichten nach dem Vorbild von Edgar Allan Poe handelt. Im ironischen Spiel mit Formen, das den Autor zu einem Wegbereiter der Postmoderne macht, kommt seine tiefe Skepsis gegenüber der menschlichen Vernunft und Erkenntnisfähigkeit zum Ausdruck: Was wir Realität oder Geschichte nennen, ist in Wahrheit nur ein Konstrukt. (getAbstract 2017)
- Hydro-Québec ist ein kanadisches Staatsunternehmen der Elektrizitätsversorgung mit Sitz in Montreal. Mit 61 Wasserkraftwerken ist Hydro-Québec der größte Elektrizitätsproduzent Kanadas und der weltweit größte Produzent von elektrischer Energie aus Wasserkraft. Im Jahr 2013 betrug die installierte Leistung der Anlagen 36.068 Megawatt; 19.692 Mitarbeiter erwirtschafteten einen Umsatz von 12,881 Milliarden kanadischen Dollar. Das Unternehmen entstand 1944 durch die Verstaatlichung von Montreal Light, Heat and Power, das in der Region um Montreal ein Monopol besaß. 1963 gingen weitere elf private Elektrizitätsgesellschaften in Staatsbesitz über. Der Ausbau der Stromversorgung aus Wasserkraft konzentrierte sich auf den schwach besiedelten Norden der Provinz, wo zahlreiche Staudämme entstanden. Allerdings hatte der massive Ausbau auch negative Auswirkungen auf die Umwelt, insbesondere die Überflutung weiter Landstriche durch Stauseen. Wasserkraftprojekte stießen zudem in der Vergangenheit auf heftigen Widerstand der Ureinwohner, die auf juristischem Wege umfangreiche Entschädigungen und Gegenleistungen durchsetzten. (Artikel des Tages)
Indischer Soldat in Adelboden
- Als Kritische Theorie wird eine von Hegel, Marx und Freud in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts inspirierte Gesellschaftstheorie bezeichnet, deren Vertreter (vornehmlich Max Horkheimer, Theodor W. Adorno, Herbert Marcuse und der Sozialpsychologe Erich Fromm) im Institut für Sozialforschung ihr institutionelles Zentrum und in der Zeitschrift für Sozialforschung ihr publizistisches Organ hatten. Aus dem assoziierten Wirkungskreis von Autoren bildete der Philosoph und Kulturtheoretiker Walter Benjamin die bedeutsamste Inspirationsquelle für die theoretischen Konstruktionen der Schule. Gegenstand der Theorie ist die ideologiekritische Analyse der bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft, das heißt: die Aufdeckung ihrer Herrschafts- und Unterdrückungsmechanismen und die Hinterfragung ihrer Ideologien, mit dem Ziel einer vernünftigen Gesellschaft mündiger Menschen. (Artikel des Tages)
Missa Brevis (Zoltan Kodaly)
- Introitus (youtube.com)
Roman "Wiedersehen mit Brideshead" (Waugh)
- Wiedersehen mit Brideshead ist ein herzzerreißender Roman: Das Glück der Protagonisten ist lange vorbei, und doch wird es so anschaulich geschildert, als wäre man mittendrin – nur, dass der tragische Schleier des Vorbei und Verloren darüber liegt. Zwei Lieben hat Charles Ryder verloren, an die dunkle Kraft des Katholizismus. Autor Evelyn Waugh war übrigens selbst zum katholischen Glauben konvertiert. Wiedersehen mit Brideshead ist bei aller Liebe und Tragik zugleich nüchtern, präzise, komisch und satirisch geschrieben und zelebriert das luxuriöse Herrenhausleben des britischen Adels ebenso, wie es dessen Verkommenheit bloßstellt. (getAbstract 2017)
Sinfonie Nr. 5 Opus 100 (Prokofjew)
- Eintrag im Klassikarchiv (classicalarchives.com)
- Den Sommer und Herbst 1944 verbrachte Sergej Prokofiev in Iwanow, einem kleinen Ort nördlich von Moskau. Dorthin hatte die sowjetische Führung ihre grossen Künstler gebracht, damit sie ungestört vom Kriegsgeschehen arbeiten konnten. Neben Prokofiev waren auch Schostakowitsch und Khatchaturian dort. In Iwanow schrieb Prokofiev seine 5. Sinfonie, die sogenannte «Kriegssinfonie». Es ist eine Musik, die weniger dissonant ist als frühere Werke des Komponisten, die gross besetzt ist und also effektvoll aufzutreten weiss und die trotz des zeitlichen Umfelds eine positive Energie ausstrahlt. Nicht von ungefähr gefiel das auch Stalin. Dabei machte die Fünfte schnell weltweit Karriere und zählt heute zu den meistgespielten Sinfonien Prokofievs. Gäste von Norbert Graf sind der Pianist Tomas Dratva und der Musikjournalist Thomas Meyer. (SRF Diskothek im Zwei 2017)
- Murder, My Sweet (Alternativtitel: Mord, mein Liebling und Leb wohl, Liebling) ist ein in Schwarzweiß gedrehter US-amerikanischer Film noir von Edward Dmytryk (Bild) aus dem Jahr 1944. Der Film basiert auf dem Kriminalroman Farewell, My Lovely von Raymond Chandler und ist der erste Filmauftritt von Chandlers Figur Philip Marlowe. Murder, My Sweet zählt neben Die Spur des Falken, Laura und Frau ohne Gewissen zu den frühen und wegbereitenden Vertretern des Film noir. Privatdetektiv Philip Marlowe erhält den Auftrag, die verschwundene Freundin eines Ex-Sträflings zu suchen. Zudem ermittelt er wegen eines geraubten wertvollen Jadehalsbandes. Marlowes Recherchen führen ihn in billige Spelunken und Absteigen, in eine dubiose Privatklinik und in die vornehmen Behausungen von Los Angeles’ Oberschicht, bis der Zusammenhang zwischen beiden Fällen erkennbar wird. (Artikel des Tages)
Werwolf (Freischärlerbewegung)
- Die Organisation Werwolf (seltener: Wehrwolf) war eine nationalsozialistische Freischärler- bzw. Untergrundbewegung am Ende des Zweiten Weltkrieges, die im September 1944 von Reichsführer-SS Heinrich Himmler ins Leben gerufen wurde. Aufrufe zur Bildung des Werwolfs fanden in der Bevölkerung und unter Wehrmachtsangehörigen nur ein geringes Echo. Nach Hitlers Tod untersagte Karl Dönitz am 5. Mai 1945 weitere Werwolf-Aktionen als illegale Kampftätigkeit.
- Hitlers letztes Aufgebot (History)
Quellen
Blaue Stichwörter verweisen stets direkt auf den entsprechenden Wikipedia-Artikel, daraus wird dann der Einleitungstext im ersten Abschnitt zitiert. Alle anderen Quellen sind am blauen Link am Schluss des jeweiligen Abschnitts erkennbar, daraus stammt dann auch der Text des Abschnitts.